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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187812024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18781202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18781202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1878
- Monat1878-12
- Tag1878-12-02
- Monat1878-12
- Jahr1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1878
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336. Montag den 2. Dcccmber 1878. 12. Bekanntmachung. Nut Anlaß der Einsetzung zur Einkommensteuer auf da- Jahr 187» werden den Vorständen von juristischen Personen und Bereinen aller Art, sowie Arbeitgebern re. gegenwärtig Foinular« zur Anfertigung von Lohnnachweisungen behändigt, welche nach Maßgabe der Bestimmungen m 88. 8« und 87 de- Ein kommensteuergesetze- vom 8. Juli 1878 verbunden mit 8 2b der dazu gehörigen Ausführungsverordnung vom 11. Oktober ». e. «»»gefüllt binnen 8 Lagen, von der erfolgten vehändtgnng ab gerechnet, bet Vermeidung etaer Geldstrafe bis zu 5V Mark, die bei verabsänmung des Termins uvnaa»stchtltch beigetrtrbe« werden wird, an die Stadt Steuereinnabme, Brühl kl, llt. Stork, Zimmer K, abzugeben sind. Sollten obgenannte Vorstände, Arbeitgeber rc. Formulare in nicht genügender Anzahl oder bi- »um 39. diese- Monat- überhaupt nicht erhalten haben, so wollen Dieselben dergleichen nach Bedarf an oben genannter Expeditionsstelle in Empfang nehmen. Leipzig, am 8«. November 187«. Der »«th der Stadt Leipzig. Oe. Georgi Koch. Da in neuerer Zeit der Handel mit TheaterbilletS vor den hiesige« stadiischen Theater« in einer dal Publicum in hoh m Grade belästigenden Weise zugenommen hat, wiederholen wir in Nachstehendem G unsere Bekanntmachung vom 3 August I87K und bemerken, daß die Executw-Mannschaften de- RatheS und de- Pol>zeiamte- zu strengster Conlrole angewiesen sind und daß wir Zuwiderhandlungen gegen jene Bekanntmachung unnachflchtlich bestrafen werden. Leipzig, den 38. November 1878. Der «ath der Stadt Leipzig vr. Georgi. Richter. G Nachdem da- Königliche Ministerium de- Innern die von unS unter dem 30. Mär, diese- Jahre- der öffentlichte Bekanntmachung, den Handel mit Theateibillets und Theaterzetteln an öffentlichen Olten be treffend, ihrem gelammten Inhalte nach als zulässig ane kannt hat, so wird bierdurch auf Grund 8 8 de- Gesetze-, die Sonn-, F st- und Bußtag-feier betreffend, vom 10. September 1870, sowie auf Grund 8 8««, 10 de- Neich-strafgesetzbuche- vom 1k. Mai 1871, in Verbindung mit 8- - der Verordnung, die Ausführung der Gewerbe Ordnung betreffend, vom 18. September 1869 und 8- 2 der Verordnung, den Gewerbebetrieb im Umherziehen betreffend, vom 18. December 188», wiederholt Folgende- verordnet: 1. Da- Feildalten, da- Anbieten und der Verkauf von B lletS zu den Vorstellungen der Stadt- rheater ist in den Lorräumen, Zugängen und auf den Vorplätzen der städtischen Theater sowie auf dem AugustuSplatze, der Goethestraße und den an da- neue Stadttheater anstoßenden Pro menadenwegen, desgleichen auf dem Theaterplatze, der Theatergaffe und den die Umgebung de alten StadltheaterS bildenden Promenadenwegen und zwar Wochentag- während der Zeit von 10 Uhr Vormittag- b,S 8 Uhr Nach-r iltagö, sowie von K Uhr Nachmittag- bi- 7 Uhr Abend-, an Sonn- und Feiertagen aber überhaupt verdaten. 3. ES bewendet ferner bei der bestehenden Anordnung, daß da- Feilbieten von Theaterzetteln, Opernttxten und anderen dergleichen Preßerzeugnissen während der unter 1. bemerkten Zeit räume und an den daselbst bezeichnetrn öffentlichen Orten lediglich auf den, den betnfsenden Verläufern angewiesenen Ständen bi- auf Widerruf gestattet ist, eS haben jedoch die Inhaber solcher Stände den in dieser Beziehung rhnen gegebenen Anweisungen genau und pünktlich nachzukommen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bi- kech-zig Mark oder mit Hast bi» zu vierzehn Dagen bestraft werden. , Leipzig, a» L August 187k. Ser Aattz der S»«tzt Leipzig. vr. Koch. Wilisch, Ref. Vermiethmig von GeschästSlocalitLten. Giimma'sche Straß« Nr. 88 In dem der Stadtgemeinde gehörigen Hau-grundftück Sellier'» Hof Reichtsträße Nr s» sollen folgende, an da- fällst gewordene EonfectionSgeschäft in Finna P. Buchold vermiethet gewesene Ge- schäftSlvealttgte«, nämlich: 1. ein Gewölbe an der Srimma'schen Straße, 3. Drei mit diesem durch eine Treppe verbundene Zimmer in der 1. Etage Ecke der Gnm- maischen und Reichsstraße nebst Zubehör und 3. zwei Zimmer in der I. Etage nach der ReichSstraße heraus mit separatem Eingänge, vom 1. Januar 187V an bi- 81. Marz 1882 fest und »o« Da ab weiter gege« eiutzalbjiibrliche Kündigung an den Meistbietenden vermteitzet und zwar zuerst die oben unter 1. und 2. aufgefühtten Localitäten zusamme«, dann aber dieielben «ach einmal mit den unter 3. ausgeführten eiuzel«, led« Nummer für sich, ausgrbote« werden, wozu wir einen VerfteigerungStermin auf Moutag de« -. Seeember d. I, Vvrmittags 11 vtzr an Rathsftelle anberaumen. Die Bermletbungö- und BerstetgerungSbedingungen nebst Jnventarium liegen auf dem Rathhau-saale 1. Etage zur Einsichtnahme au-. Leipzig, den 3S. November 1878. Ser Nattz der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Lerutti. Bekanntmachung. An den hiesigen Volksschulen find nächste Ostern 28 pravtsarische Lehrerftele« zu besetzen, mit denen bei 3« wöchentlichen Unterrichtsstunden ein jährlicher Gehalt von IK00 >1 verbunden »st. Bewerber, welche die WahlfühigkeitSprüfung bestanden haben, wollen Gesuche und Zeugnisse bis z«m 20. Seeember d. I bei unS einrerchen. Leipzig, am 37. November 1878. Ser Sch»la«Ssch«tz der Stadt Leipzig. vr. Panitz. Lehnen Bekanntmachung. Am Montag, de« 2. Seeember d. I., vormittag- 10 Uhr sollen in dnn Garten am östlichen Giebel de- Hauptzollamtb-Gebäude- meistbietend gegen sofortige Baarzahlung »um Abbruch versteigert werde«: Sie Etnfrtedtgungsplauke a« der Nvrdsetle. 1 Hotzltacket, 1 GartenvSuSchen. S «irkenbättme u«d einige Zterftra«cher Die Bedingungen liegen im städtischen Ingenieur-Bureau und in der Vagerhaf-Expedition zur Ein ficht au». Leipzig, den 34 November 1878. »agertzaf der Stadt Leipzig. Sether. Die Verschwörung -er Internationale. ES geht ein scharfer Blut« und Petroleumgeruch durch Europa. Verschiedene Meldungen deuten daraus hin, daß eine Baude von Verschwörern den wahnwitzigen Plan gefaßt hat, fämmlliche Fürsten zu ermorden und eine europäische „Republik" in- Leben zu rufen. Man tastet Uber alle, diese Dinge noch so ziemlich im Dunkeln, indessen die Maß nahmen, welche die Regierungen treffen, constatnen doch die unmittelbare Nähe einer großen Gefahr Man darf die Erwartung ausfprechen, daß die GemUther von diesem Alpdrücke möglichst bald befreit werden mögen. Daß die deutsche Socialdemokratie in irgend welcher Weise an dem einen oder anderen der eingefüdclten Putsche betheiligt ist. scheint außer Zweifel zu sein, wenn man den Osficivsen Glauben schenken bars. Die gestern am Schluffe de- Blatte- von unS milge- theilte, heute von der „Norddeutschen Allge meinen Zeitung" publicirte Note hat in der Lhat etwa- FrappirendeS. ES heißt darin: E- ist unzweifelhaft, daß geheime Bereini gungen engerer Kreise,welche durch Vertrau ensmänner mit einander in Verbindung stehen und einer beftim mlenParo leb ek a n nter Führer folgen, nach der Art der alten Maz- ziniftischen Verbindungen über den Boden -e- Staate-, namentlich aber über die Hauptstadt verbreitet werden und es giebt bestimmte Anzeichen dafür, daß die hiesig« (Berliner) Agitation mit der interna tionalen Leitung in enger Verbindung steht. Die Verhängung de- kleinen Belagerungs zustandes Uber die „Provinz Berlin" war die Antwort aus die demagogischen Umtriebe unserer Anbeter de- Zukunstsstaates. Dem Arme de» Gesetze» ist em reckt weites Areal eingeräumt. Die betroffenen Städte und Kreise umsaffen ein Gebiet von 8L*/, Ouadratmeilen mit 1 >/, Millionen Einwohnern nach der Zählung von 187S, heute also mindestens von 1'/, Millionen Menschen. Es «ebt unter den 28 Staaten Drutschland« nur 9, dir an Umfang und Bevölkerung größer sind. Das wäre skr polizeiliche Befugnisse die Provinz Berlin, die gesetzlich für administrative und wirth- schdstlich« Zwecke noch nicht hat ergründet werden k-«,e« S»e bildet um Berlin einen Kreis mit ungefähr acht Meilen Radius, hat vom nördlichsten bis zum südlichsten Punkte etwa 18, vom östlichsten M« wefiltchflen N'/, Meilen direkte Entfernung, also 20 ßrs 1k Wegemeilen, und darin liegen 18 Städte von 2000 bis mehr alS 1 Millionen Ein wohner, wovon S kreisunmittelbar sind. Inzwischen wird bekannt, daß feit Freitag früh ü» Ganze» K7 Ausweisungsbefehle aus Grund der Anordnung ergangen sind und 250 neue Aus weisungen in NuSstckt stehe« Auch der Text dieser «etallographisch vervielfältiß-en Dekrete «nd «itgetheilt; derstlve lautet: Berlin, den 28. November 1878. Verfügung. Auf Grund der nach 8 28 de» RrichSg setzeS gegen >ie a meingesährlrchen Bestrebungen der Social- demokratw vom 31. Oktober 1878 mit Genehmigung res Bun-esratbe- vo« dem königl. Staal-minifterium ür den die Stadt s^rlin» die Stad>kreis« Pot-dam und Cbarlottenbura. sowie die Kreise Niederbarnim und OKHavetland umfassenden unter dem 28. Novemoer 1878 getroffenen Anoid- nung wird dem .... Straß« Nr. bierselbft wohn haften L. ?. al- einer Person, von welcher «ine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung zu besorgen »ft, der Aufenthalt innerhalb de- ganzen vorerwähnten Bezntt von der Unterzeichneten LandeS- polizeibehötd« hierdurch versagt. Königliche- Pol» m-Präsidium, von Madai. Da» BehändigungSschreiben ist gleichfalls melallographirt und Hot folgenden Wortlaut: Berlin, den 39. November 1878. Unter Zustellung der beiliegenden Verfügung vom heutigen Tage eröffnet da» Polizei-Präsidium Euer Wohlgeboren, day mit deren zwangsweiser Durchführung unnachfichtlich vorgegangen werden wird, sofern Sie nicht innerhalb drei Tagen, von Be händigung dieser Verfügung an gerechnet, den die Stadt Berlin, die Stadtkreise Potsdam und Char lottenburg, sowie die Kreise Teltow, Nieder-Barnim und Oft Havelland umfassenden vezirk verlassen haben werden. Zugleich werben Eie darauf hingewiesen, daß Zuwiderhandlungen gegen die erlassene Ver fügung mit Geldstrafe br» zu Eintausend Mark oder mit Haft oder nnt Gefängmß bi- zu 8 Monaten be straft werden. Königliche» Polizei-Präsidium, von Madai. Teltow, Bez.rk Mehrere der Ausgewiesenen betrieben in Berlin schon seit Jahren selbstständig Geschäfte. Die den AuSgcwiesenen gewährte Frist ist auf 1—4 Tage festgesetzt, ein Rekurs dagegen unstatthaft. Es be findet sich darunter auch ein Uhrmacher, der in der Fabrikation von Höllenmaschinen wohl bewandert sein soll. Nach einer Notiz der Berliner Abendblätter vom Sonnabend wären in Hamburg seitens der dortigen Behörde zwei Kisten mit gefüllten Orfini-Vomben auge halten worden. Die Nachrichten aus dem AuSlande lauten nickt minder besorgnißerreaend. Da- osficiöse „Wiener Kremdeublatt^' schreibt z B.: „Au- sehr zuverlässtaer Pariser Qielle geht un» eine Mittheilung zu, di« wir Anstand nehmen würden, zu reproduciren, wenn sie un- nicht von einer Seit« käme, der wir volle- Vertrauen schenken können. Die au- Anlaß de- Attentates auf den König Humbert in versckst denen Haupt städten geflogenen Untersuchungen sollen nämlich Anhalt-puncte für di« Existenz eine- inter nationalen Lomplot» geliefert haben, dessenZweck auf nicht» Geringere- hinaus- liefe, al» die gekr»nt«n Häupter Europas ,u ermorden. Wie gesagt erhalten wir dies« Nach- rickt von vollkommer ernster Seite, von eine« G» »Lhr-«ann, der wohl in de. Lag« ist, sich über di« Richtigkeit der Meldung zu orientiren. Wir fügen, indem wir nähere Deiails abwarten, nur noch hinzu, daß eS sich wahrscheinlich um jene Fraktion ter International-« bandelt, die sich selbst als die „anarchistische" bezeichnet und zu deren Haupt- gründern bekanntlich der Russe vakunin gehörte. In Spanien sind die umfassendsten Sicker- heitSmaßregeln getroffen worden Die Gouver neure der Pivvinzen haben Befehl erba ten, deutsche und andere fremde focialistische Flackt- ! inge auSzuweifen, welche sich durch ihre Hal tung des spanischen GastrecktS unwürdig machen. In Saragossa sind ,n Folge eine- Complots zur Störung der öffentlichen Ruhe zahlreiche Bcrhos ringen vorgenommen worden. Da- Wolsf- sche Telkgraphenbüreau bestätigt diese Nachricht. ES berichtet: Madrid, 30 November. Der Ministerrath be schloß heute die Ausweisung derjenigen ausländischen Mitglieder der Internationale, duich deren Aufenthalt in Spanien di« öffentliche Ordnung ge- fähidet erscheinen könnte. Die droh ndsien 'Nachrichten kommen a«S Italien. Der Telegraph meldet: Rom, 39. November, Nachm. D'e bei den letzten Verhaftungen mit Beschlag belegten Dokumente sollen, wie eS beißt, der Neuerung eine genaue Einsicht in die Organisation der Internationalen und in deren auswärtige Beziehungen gewähren. Em wie erschreckend naher Zusammenhang zwischen den Anhängern der internationalen socialen Bestrebungen und den Bekennern der inter nationalen anarchistischen Tendenzen, welche unter der Firma „Propaganda per That" den Fürstenmord und die blutige Revolu tion al- ihr Hauptziel verfolgen, besteht, ergiebt sich au-Folgendem: Der Meuchelmörder Paffsmante, welcher da- Attentat auf den König von Italien verübte, bekennt sich, wie sich au» allen seinen Auslassungen ergiebt, zur „Schule" der in Ita lien m vielen Hunderten von Berschwörer- vereinen arbeitenden Anarchisten, ver dankt aber nicht- desto weniger sein Unterkommen in Bologna — nachdem er ars Marseille aus- gewiesen war — der Empfehlung de- Soci ki ll sienMalon an dir international-sociale Sektion in Bologna. Herr Malon aber war — hervorragender Mitarbeiter an den in Berlin erschienenen socialdemokratischen Blättern. In dem sogenannten „wissenschaft lichen" Organ der Socialoemoklatie, in der „Zu kunft", finden sich unter dem Namen de- Herrn Malon eine ganze Reihe von Artikeln „Ueber die sociale Loge in Italien", in welchen sich Herr Malon vor Allem über die Geduld und die Zu friedenheit der italienischen Arbeiter beklagt. Der Leser mag aus diesen Mittherlungen seine Schlüffe selbst ziehen. politische Ilebersicht. Leipzig. 1. December. Im Lager der Welfen herrscht große Bewegnug, welche den Charakter einer provisorischen „Staat-"- Aclion angenommen hat. Die Stellung de-Her zog- von Cumberland zu der Frage der Erb- folge im Herzogthum Braunschweig ist nach dem Tode de» Exkönigs Georg von Hannover mehrfach Gegenstand der Besprechungen in den Zeitungen gewesen. Allgemein war die Ansicht verbreitet, daß an eine Besitznahme de- Herzog- thumS Braunschweig durch den welfischen Kronprä tendenten nicht gedacht werden könne, zumal man weiß, daß die Mehrheit der Bevölkerung Braun- schweigs durchaus keine Sympathie» für den welfischeu Prätendenten hat. Ander- steht die Angelegenheit mit den U ltraconlervativen und orthodox- lutherischen Frommen im Lande, die nach Art de- verstorbenen Herrn von Gerlach dem Centrum und dem Führer der Welsenpartei sehr nahe stehen. Diese baden, wie man jetzt au- einer Notiz in einem verlassenen Winkel der Beilage deS Berliner konservativen „Reichsboten" eui deckt, in Braunschweig eine Agitation für den Herzog von Cumberland inS Werk gesetzt. Nach dem Berichte deS „Reichsboten" trat Eav« August in Braunschwcig unter dem Vorsitze de- BuchbändlerS Huch daselbst ein Comits zusamme«, um Unterschriften für eine Ergebenheit-- adrcsse an den Her.vg von Cumberland zu sau« mein. Der „ReichSbotc" bemerkt dazu: „Wenn schon dem Cornit- von Seiten der PolizeL und Slodtbehörden eher Hindernisse in den Wea ge' legt wurden, al» daß man demselben Vorschub leistete, und Unterstützung von der hiesigen liberalen und socialdemokratlschen Presse (man merkt die verhetzende Absicht in dieser Zusammenstellung de- „Reichsboten') weder erwartet wurde noch werden konnte, so kam da» patriotisch - braunschweigische Unter nehmen doch zu Stande, und am 19. September dieses Jahres wurde die Adresse mit sebr zahlreichen Unterschriften hiesiger (Braunschweigischer) »cwerbe treibenden m einfacher, aber würdiger Autftattun« an Sr. königl. Hoheit den Herzog von Lumberlan» abgeschickt. Da- Petitum der Adresse lautete wie folgt: „Eure Königliche Hoheit wollen aller- gnädigst Schritte beschließen, welche die Regelung und Verwirklichung Höchst- ihrer Erbansprüche an da« Herzogth»« Braunschweig, so wie eine baldm öglichße Vereinigung mit der Krone Pre«ße« znr Folge haben werden." Die Antwort, welche der Herzog von Ea». Herland d«rch Herrn von vothmer an feine Ge treuen in Braunschweig hat gelangen lasse«, iß «ach veischi. denen S »len hin nicht uninteressant Sie »ß an Herr« Huch adresfirt u»d lantet:
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