02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.05.1921
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19210510020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1921051002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1921051002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1921
- Monat1921-05
- Tag1921-05-10
- Monat1921-05
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- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.05.1921
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Sechr-im-. ZK 217. »! »S S4, «ach«,Nmich,! eosii. Dte«»la,. Iß. «ai 1221. vreMrtz-^ 4/ lXakao. LekokolaSe. E^sonfttüs-en. 2uekek-v,a5LN. firm, geor. 1838. * 1« ms! prißnii«^. ^ Martiast»,»« SS/^0. a. Beet«, »«« 0t«p<ch » «etchae«! tn »»,«»» P»U>ch«^»N»«to 1OSS Vr»»t. <. Dezugs-Gebühr L I Anzeigenpreise. A.' Nachdruv» nur mtl deutlicher Ltuellenangad» l,Dresdner Dachr.'t «vliftts. - Unverlangt» Schriftstück», «erden nlchi autdemahri. wodnunaenrarkl, lh»a!« l. — Stnzelnummer » Pt GroKr l^öbel -^Ausstellung Koffsr-- unct 1'asetisnfadk'lk kr»xvr 8tr»üs, Lek« 8!äonien»traÜ6. Alt-rar kt 6c. Krrzfeldhaa» Was wir- aus -em rlllimalum? Die Beratungen der Parteien. tD «ah t m r l 1> » n I unsrer Nerltner S ch ri s t l r t t » n g l Berlin ».Mai. Der N ei chS t a gSa »ösch u ß s ü r «nswärtige Angelegenheiten «rat heute al-end zu «tner Sltznng »usirmme«, hie ebenso wie die vorherigen einen «et» informatorischen (Charakter trug. Zn diesem Zwecke halt«« autzer de« Mitgliedern des Ausschusses auch alle an her« Abgeordneten Zutritt, für die aber ebenfalls H»s Schweigegebot galt. Neben dem Reichskanzler »nb dem Außenminister Dr. Simons nahmen fast sämt liche Mitglieder des Kabinett« an der Sitzung teil. Die er» lä«ter»be» vertraulichen AnSsührnugea z»m Ultimatnm der Entente, nanreutlich des deutscktcn Botschafters in Paris, D». Ma»er. »nd des Staatssekretärs Bergmann, deckte« sich im allgemeine» mit den Ausführungen, die diese Herren schon am Nachmittag in der Sitzung deS interfraktionelle« Ausschusses »er Regierungsparteien im NeichKsnstizminifterillm gemacht Hatten. Zu Beschlussfassungen irgendwelcher Art kam eS nicht. Berlin, 9. Aiai. Am Reichstag verlautet« heute nach der Sitzung deS interfraktionellen Ausschusses, daß mit einer Annahme des Ultimatums zu rechnen sc. Auch wollte man davon wissen, daß die Besprechung der Reichs re gierung nril dem bayrischen Ministerpräsidenten v. Kahr hinsichtlich der Auflösung der Einwohnerwehren nicht ohne Erfolg verlaufen sei. Die Fraktionssitzrma der Deutsche» Volks- Partei währte zunächst von abends 8 Uhr bis nach 'ln Uhr, worauf eincinhalbstiindlge Pause cintrat. Die Entscheidung soll noch vor der Pause gefallen sein, doch wnrde darüber Stillschweigen bewahrt. Wle es heißt, ist die Entscheidung im Sinne einer Ablehnung deS Ulti matums erfolgt. In pa'rlamcnlartschcn Kreisen wird be hauptet, daß Dr. Stresemnnn mehr und mehr dazu neige, die Annahme des Ultimatums als das kleinere Hebel anzusehen. Wenn Dr. Stresemann Reichskanzler würde, würde sich die Anomalie ergeben, daß ein Kanzler tür die Unterschrift eintrttt, der sich auf eine ihm wesens fremde Mehrheit stützen muss, während seine Partei seine Ansicht nicht teilt. Im Zentrum wirkt Erzberger, der am Sonn abend in Berlin eingetrofsen ist, eifrig für die Annahme deS Ultimatums. Da nun die Sozialdemokraten die Sntschliehtrng gefaßt haben, das Ultimatum zu imter» schreiben, meint man, daß, falls eine Einigung de drei Regierungsparteien nicht erzielt würde, ein Zu- sammengehen der Sozialdemokraten mit den Zen- <rum in Frage käme. Jedenfalls hat sich Erzbcrger in letzter Zeit wieder in einer Weise bemerkbar gemacht, die darauf schließen läßt, daß er seine Stunde wieder für ge kommen erachtet. In der demokratischen Fraktion, die gleich- salls heut« abend Zusammentritt, sind ebenfalls eine Anzabl Mitglieder der Ansicht, daß schließlich die Annahme deS Ultimatums das kleinere Uebel wäre. Die einzige Partei, die geschloffen gegen die Unterschrift ist, ist die Deutsch nationale B o'l k s p a r t e t. Die Entschließung der Sozialdemokraten. Berlin, v. Mai. Die sozialdemokratische ReichsiagSfraktion und der Parteia » s - schuß staben folgende gemeinsame Entschließung ge faßt: Die Annahme des Ultimatmns der Entente hat nur dann einen Zweck, und die Besetzung des Ruhrgelnetes ist nur dann zu verhindern, wenn die Han rische Regie rung die vorbehaltlose Erklärung abgibt, die Ein wohnerwehr rechtzeitig, d. h. bl« zuin 80. d, M.. zu ent. wafsnen und aufzulvsen. Die Forderungen der Entente i» -er RcarattonSfrage widersprechen in einigen Punkten dem Fricdensvenrage. überschreiten weitaus die Leistungs fähigkeit deS deutschen Volkes und fordern unseren schärf sten Protest heraus. Aber unter dem Drucke der brutalen militärischen Gewaltsandrohung, angesichts der unabseh baren politisck>en und wirtschaftlichen Folgen ihrer Ver. mirklichung, besonders auch wegen der für Oberschlesien daraus entspringenden Gefahren, erklirren sich Partei und Fraktion bereit, jeden ernsten B e r s u ch z u r E r f ü l l u n g des Londoner Fi n a n z - i k ta t s zu u n te r st ü tz e n. Der Versuch, die zur Erfüllung notwendigen Milliarden aus unserer Wirtschaft heranßzuholen, muß jedoch schon in seinen Anfängen scheitern, wenn sich nicht jene .Kreise des Bürgertums, die heute noch Leiter unserer Wirtschaft sind, für ihn mit allen Kräften cinschen. irnd wenn nicht die not wendigen organisatorischen Maßnahmen getroffen wer» den. die geeignet sind, die höchste Steigerung der wirtschaft lichen Leistungsfähigkeit Deutschlands hcrbeiznflthren. Ebenso hängt das Gelingen der bayrischen Entwaffnung vor allem von dem Willen und der politischen Einsicht des Bürgertums ab. Die Verantwortung für das tommende fällt daher in erster Linie dem Bürgertum und den cs ver tretenden Parteien zu. <W. T. B.) Die U. S. P. hat für die Annahme des Ultimatums Stellung genommen. Die demokratische Fraktion faßt erst morgen früh über Annahme oder Ablehnung Be schluß. Auch das Zentrum bat sich seine Entschließung zunächst noch Vorbehalten. BemerlVtwwert ist eine Aeußeruug des ehemaligen «sitzenden der deutschen Friedenk-delegation. Freiherr» v. LerSner, her der Deutschen Bolkspartet angehört, gegenüber dem Vertreter eines hiesigen Abendblattes: Es handelt sich darum, ob wir gewillt sind, Bedingungen an- zilwehmen. von denen wir von vornherein wissen, daß wir sie nicht werden erfüllen können. Eine solche Politik märe für mich gleichbedeutend mit der Politik einer bewußten Lüge. Ich bin überzeugt, daß es unS nicht gelingen würde, durch die Annahme des Ultimatums die Gcwaftmaßnahmcn der Entente zu vermeiden. Wir können sie höchstens auf- schicben. In kurzer Zeit würde die Entente sich darauf be rufen, Laß wir irgendeine der Bedingungen nicht erfüllt haben, wozu ihr die Frag« der Ostsestungen oder die Enr- ivaffnung der bayrischen Einwohnerwehren eine günstige Gelegenheit böten und sie würde dann den Vorwand ge fnnden haben, trotz unserer Annahme einzumarschieren. Ich bin also der Meinung, daß, wenn uran eine ernste Poli tik treibt, sie sich nur für eine Ablehnung des Ulti matums aussprechen kann. Optimismus eines deutschen Groh- Jnduslriellen. Berlin, S. Mat. Der bekannte Großindustrielle Robert Fricdlänber tritt in der „Voss. Ztg." für die An nahme der Reparationsnote durch Deutschland rin. Das NeparationSulttmatum sei sehr hart- Es gehe sicherlich über die Grenze der gegenwärtigen Leistungsfähigkeit des deutschen Volkes hinaus und sei nur erfüllbar unter der Voraussetzung, daß die Arbeits kraft. die Erfindsamkeit, der Unternehmermut der Deutschen wieder auf mindestens scne Hohe kommen, wie sic sie vor dem Kriege innehatten, daß ferner nicht weitere wesent liche Stücke von Deutschland abgetrennt werben ober eine dauernde Grenzbrunruhiaung stattfinde, daß nicht der Ruhreinmarsch wie ein Damoklesschwert über uns schwebt, daß Deutschland tm Wirtschaftsverkehr nicht ge hemmt werde, sondern Unterstützung findet, da allein die Exportspanne, der Neberschuß deS Exportes über den Import als Zahlungsmittel dienen könne. Dies und andere Voraussetzungen seien sttllschweiaend in dem RcvarationS- Ultimatum enthalten. Ter Geist dieses Ultimatums sei, Deutschland solle durch 42 Jahre zahlen, was cS zahlen kann, nicht wehr aber nicht weniger, dazu seien wir verpflichtet, denn wir hätten einen ungeheuerlichen Krieg verloren. DaS sei Schuld genug. Nach Annahme des Ncvarattonspro- grammS werde eine wesentliche Entspannung in der Welt eintreten. Von uns Deutschen werde der lähmende Druck der Ungewißheit genommen sein. Mir würden einen sehr dornigen und steilen Weg vor unS haben, aber an seinem Ende sehen wir ein Ziel, ans das wir htnarbeiten können. ES wird unsere Sache sein, die Volkswirtschaft so einzurichten, daß sie die zur Bezahlung der RevarationS- auote erforderlichen Ueberschüffe abwerfe. Das werde tm ersten und auch tm dritten noch nickst möglich sein, aber cö werde im fünften oder siebenten oder tm neunten Jahre vor aussichtlich möglich sein, »nd wir könnten hoffen, nach ein paar Jahrzehnten ernsten zielbewussten rationellen Ar beitend und sparsamen nüchternen spartanische» Lebens die Folgen der Mcltkatastrophc zu überwinde u. Die Gewerkschaftsführer des Ruhrgebieks für Annahme Bochum, 9. Mai. Die überwiegende Mehrheit der Ge werkschaftsführer des RuhrgebietcS tritt für die Annahme deß Ultimatums ein. Seil Sonntag treffen feldmarschmäßige Truppentransporte in Düsseldorf und Duisburg ein. Aus dem Wege nach dem Rhein. lVon unserem Tonberbcrtchterstatter.) Saarbrücken, 9. Mai. Am Sonnabend und Sonntag rollten zahlreiche Militärzüge durch daS Saargebiet. Auf den Landstraßen bewegten sich ohne Unterlaß Kraft wagenkolonnen und Tankgeschwader, welche sämtlich die Richtung nach dem Rhein aufnahmen, Der Haupt- tcil der französischen Ist. Division wurde gestern über daS Saargebiet nach der Rhetnprovinz transportiert. Landau. 9. Mai. In Landau und Kaiserslautern sind seit Sonnabend nachmittag mehrere große Truppenzüge so wie Matertalzüge durchgekomnicn. Die G emchrc der Soldaten sind, wie einstens bei dem Ansmarsch in den Krieg, mit Blumen geschmückt. Das >8. svanzösisch« In fanterieregiment ist kn Landau erngeückl und hat hier Quartiere bezogen. Kundgebungen gegen die französische Mobilisierung. Paris, 9. Mat. Das Gcivertschaftsblalt „Le Peuple" meldet aus Limoges und Belfort Kundgebungen gegen die Mobilisierung, die iu Belfvrt trotz Verbotes des Präfekten stattgcfundcn haben. lW, T. V.) Das Evangelium -er PviucarL und Mereier. Paris, 9. Mai. PoincarS hielt gestern in Brüssel einen Vortrag, in dem er besonders die N o t weudigkeit einer eu a lisch-s ranzö si sch-de lg i sche n Entente und die Aufrechterhaltung der Unterstützung der neuen Rationen, die durch den Frieden g<schassen wurde!:» Polen an der Spitze, betonte. Er erntete reichen Beifall. K a r di ng l Me re re r erklärte, daß mau de» Sieg vollständig realisieren müsse und da» der Wunsch, den Feind der Zivili sation nicderzuiverfcu» dem Evangelium entspräche. Wird das Nest» gesprochen? Drei Tage der unS von der ranblüsternen Entente ge- laffenen sechstägigen Gnadenfrist, in der wir uu» die Schlinge um den HalS legen sollen, sind verstrichen. Drei kostbare Tage, ohne daß etwas geleistet ist, ohne baß wir eine Negierung haben oder auch nur die Voraussetzung dafür durch eine Dtelluugnahme zum feindlichen Ultimatum geschaffen ist. Zwar sitzen die Reichsboten in Berlin, »er brechen sich die Köpft, sprechen über die Regierungsbildung, das Ultimatum, Oberschlesicn und wieder über die Regie rungsbildung. sie sind aber bisher nicht eine« Schritt vor wärts gekommen. Wir sehen dasselbe wohl typisch werdend» Bild wie bei jeder Kabinettsbildung und durchkosten wieder einmal all« Nachteil« deS viehgepriesenen weder durch ein? machtvolle Persönlichkeit, noch durch einen einheitlichen Kin ken nationalen Wille« gehemmten Parlamentaris mus, ber bei dem Hin- und Herlavteren ber viele« kleine« Parteien »wischen nationaler Notwenbtgkett und starre» Parteidogmen keine« AuSweg findet, ber »nS t« vorige» Jahre nach endlosen Mühen eine MinberheitSregiermtg 1« Reich, eine auf mehr als schwankender Basis errichtet« «ch von der Gnade staatsfeindlicher Kommuniste« abhä«gt«» Negierung tn Sachsen «nd nach über zweimonatige» Ver» Handlungen ein GeschäftSministerinm tn Preußen gedreht hat. Und doch sind sich alle Parteien einig, bah wir baß Ultimatum nicht erfüllen können, daß a«ch et» bis zur Selbstzerflelschung gebender auter Kille de» 8»»- doner Wahnsinn nicht auSsühren kann. MeinungSverschteb«»- hetten bestehen nur zwischen den Politikern, die eS nicht über sich gewinnen können, anfs neue eine Unterschrift unter m»- anSsübrbare Bedingungen zu setzen, und denen, die ans de« letzten beiden Iabren nicht« gelernt haben, die ausS neu« sich unterwerfen wollen, um eine kurze Frist zn gewinne«, mv dann allerdings nach noch nicht einem Monat vor benselde« Schrecken zn stehen, die sie teht vermeiden wollen, für dt« fir aber erst durch diese Unterschrift einen RechtStitel gebe«. Und daS deutsche Volk? DaS Bokk steht, und das ist das Furchtbarste, da» Niederdrückendste an der ganzen Situation, in seiner großen Masse abseits, eS ist ab- gestirmpst unter den zahlreichen Kenftnschlägen der letzten Fahre, unter der Wucht erdrückender Ereignisse. Sein Aufschrei nationalen Lebenswillen» geht durch da» Volk kein Verzweiflungsruf, keine überwältigende Kundgebung unseres ExistenzrechtS alS Nation. Wir sind heute so wei:. baß selbst politisch denkende und interessiert« Seat« sich am liebsten abwenden von den furchtbaren unerfreulichen Ereignissen der letzten Zeit. Der national« Will« ist zn oft enttäuscht und unterdrückt worben. Wie anders ist heute da» Bild, ak» iu den Weimarer Tagen von 1919, als un? zum ersten Male ba§ grausame Vernichtung? Werkzeug deS Versailler Vertrages bekannt wurde, alk bas ..Unmöglich" wie ein Gewittersturm durch daS Volk braust:, und alS sogar ein Dcheidemann daS Wort prägte, daß di: Hand verdorren müßte, die ihre Unterschrift unter diesen Vertrag setzte. Trotzdem fand sich im Parlament eine Mehr heit. die diesen Vertrag annahrn, fand sich, von der Mehrheit der deutschen Volksvertretung geführt, die Hand, di« das Schandwerk unterschrieb. Wieder raffte sich das Volk aus. als eS Fehrcnbach und Simons den Auftrag gab, in Spa keine neuen unerfüllbaren Bedingungen zu unterschreiben. Wieder wurde es betrogen. Und daun das gewaltige Aus brausen. alS die Pariser W a hn s i n n 8 fo r d c r un g c u überreicht wurden. alS Dr. SimonS, von dem Gesamtwittcrr der Nation getragen, unseren guten Willen zur Vertrags eisüllung tm Rahmen der Leistungsfähigkeit betonte, aber den weitergehendcn Forderungen ein Nein entgegensetzte D-amalS stand daS gesamte Volk hinter der Regierung, be kündete seinen festen Willen, auch daS Schwerste »nf sich zn nehmen, aber nicht unter kaS Joch zu gehen. Der be geisterte Empfang deS gegen seinen Willen starken S-imonS mar ber sichtbare Ausdruck. Aber Dr.' SimonS hat es nicht verstanden, mit diesem Riesen kapital einheitlichen nationalen Willens zu arbeiten, er hat eS nicht versucht, eine Einheitsfront zu schaffen, die damals einem zrelbcwi'.ff teil Minister vielleicht gelungen wäre. Er Hai vielmehr mit bedauerlich gutem Erfolge Breschen tn diesen einheit lichen nationalen Willen gelegt, hat mit seiner „oytimisti schen" und .Astrologischen" Beurteilung der deutschen LaistungSfähigkeit, mit seinen Vorbereitungen für weite» gehende Angebote. Zweifel im Volke über die Richtigkeit der Sachverständigengutachten und über die Grenzen der Leistungsfähigkeit großgezogen und hat durch sein ver- zwelflungSvolleS Anklammern an den Strohhalm be<- Hardingsckien Richterspruchs die Mutlosigkeit deS deutschen Volkes aus die Spitze getrieben. Dadurch hat er dem deutschen Widerstand den letzten Rückhalt genommen. Nnr ist das deutsche Volk müde geworden imd steht den Din gm mit trostlosem Fatalismus gegenüber. Aber wir dürfen nickst sch rasen, wir sind nur verloren, wen» wir uns selbst ausgeben. Darum müsse» wir in erster Linie wollen. Einen einheitlichen Adwehrwilleu eines 60-Millionen - Volkes könne» auch die schärfsten rlwarrgsnifttel nicht tüte«, kepr.
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