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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.08.1921
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1921-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19210819029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1921081902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1921081902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1921
- Monat1921-08
- Tag1921-08-19
- Monat1921-08
- Jahr1921
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.08.1921
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Freitag, IS. August 1«1. «ra»k>»l«rlst> «»chrlch«»» stm>spr»ch«r-Samm«Inumm» SS 2»1 Dur sür AochigelprSch«: 20011. Gegründel 1858 Bezugs. Gebühr L 'S? K-'Ä An^en-Pre»-. 0 ^ ^ ' r»rls. Avkt»s« ««««" V»«u,I»»»iU,>n,.g. au»«^mm»,rr z« Pi. tNachdnu«, nur mii deu«ich«r lgueSennngade (.Dresden N-chr.1 p-Iiiglg. — Uiworianq», SchrEKIie «>«»i>rn nt« ausvewLhtt. SchrWiriNmg unt Oauvigelchilftsftrll»: »«rtruUrng» 2S/40. Dru» u, Derta, von Nrpich L «eichar»! tu Dr««d«U. Pesischeck-Konk 1SSS Dru»d«u» / L«kolrol»«>v ekrneisler «irkNri, uurvorrugenu« yuailr»« pslrolcl L /^ulko^n K.-O., Vf65ck2n SISMUmIA 6akö Nülksrl Kon«I»s^«> ?rsAor Ltraüe, Leke Liüomevslraüe. Deutschland und Polen Vor dem WlkerbundZrat. Der Versuch eines deutsch-polnischen Ausgleichs. London, 18 August. Dle dramatische Szene, die sich am Dienstag im Unterhause zwischen Lloyd George und Asguith abgespielt hat, wird eifrig besprochen und in politi sche» Kreisen ans ihre Perspektiven kritisch beleuchtet. Es scheint — so wird erklärt —, dost der Gegensnv zwischen England und ,1 rank'.eich «ich auch aus den Vü1kerbnnds>"it fvrtp>Ian',e» >iinß, da in drei wesent lichen Punkten Nnklarhelt uns .'.nninmigteit über dtc Aufgaben des Völkerbundes znnsch'ii England und ,traut- reich besteht. Dte>e Schwierig.', nren sind biShe-. uh keiner offiziellen Erörterung unterzogen worden. Sie bestehen Sarin, daß Frankreich bisher uo-er d-e Anhörung deutscher Vertreter vor dem Völkerbundsrat sich noch nicht gcäuüert hat, wahrend Lloyd George auf AsguithS diesbezügliche Anfrage allerdings stnmm durch Kopsnicken bc atzend ge antwortet hat. Weiter vc'lanat Frankreich ei »stimmige Annahme des Beschlusses oder Vorschlages und sichert sich dadurch ein Veto, das unter Umstanden nlce Ver Handlungen von vornherein illusorisch machen kann und schließlich ist im Problem selbst bisher keinerlei Annähe rung der Standpunkte erfolgt. ES wird auch hervorgehobc», daß Llond George dem Völkerbnndsrat mehr den Charakter einer l> erat enden als einer be schließenden Körperschaft zncrkenAeii und ihm eine gebundene Marschroute verschreibe» will, während Rriand erklären ließ, der Völkerbundsrnt könne 8en ge samten Komplex der Probleme nach völlig neuen Gesichts punkten anfrvllen. Im Vordergründe des Interesses steht die schon wieder holt angeregte Eventualität eines deutsch-pol nischen Gedankenaustausches, den der Bölkcr- bundsrat rinleitcn will. Ter Völkerbnndsrat wird sich nicht, wie der Oberste Bat, in die Lage eines Richters ver sehen, der einfach zu entscheiden hat, sonder» wie im bürger lichen Prozeßverfahren zunächst die Parteien ansrnsen und aussordcrn, einen Ausgleich anzubalmcn. Ob diese Ver handlungen einen intimen oder öffentlichen Charakter tragen werden, steht noch nicht fest, doch glaubt man, daß der Völkerbnndsrat die Erfahrungen, die ans den bis herigen fruchtlose» Verhandlungen geschöpft worden sind, dahin verwerten wird, daß er es unterläßt, wieder aus die Erörterungen der ökonomischen Schädigungen ein,'.»gehen, die Deutschland oder Polen aus dem Verluste dieses oder jenes Teiles Obcrschlcstens erwachsen. Hier stehen Recht gegen Recht und Interesse gegen Interesse. Das Problem ist vom wirtschaft lichen Gesichtspunkte aus in allen erdenklichen Variationen durchberaten und reichlich erschöpft worden. Ter Bölker- bunbSrat wird es versuchen, ans die nationalen Verhält nisse in Oberschlesic» näher cinzugehen, und die Vor bedingungen für den Schuh der nationalen Minderheiten prüfen. Ter Rat wird sich mit den im Friedcnsvcrtrngc vvrgclchriebencn gesetzlichen Bestimmungen nicht begnügen, sondern in der Erkenntnis ihres rein formalen Charakters auch für die Garantien in'eressiercn, die das Deutsche Reich »nd Polen den anderssprachigen Elementen für die Erhaltung ihrer nationalen Eigenart geben wollen. Plan ist der Ueberzeugnng, daß der Verdacht, cs könnte durch die Verwaltungsvraxis der gesetzliche Schutz nmaangen werden, einen der Hanvtgrilnde für das gegenseitige Mißtrauen bildet. Der VölkerbnudSrat will nun versuchen, dieses Mißtrauen durch Verhandlungen zu besiegen. Die Son-ersihunq des Vv!kerbund-ra!es. Paris, 18. August. Ter derzeitige VorsijrcnLe des VSlkcrb«ndc>ateS Vicomte Jshii hat. wie Havas meldet, den VölkerbnudSrat sür den 2 9. August zu einer Sondersitzung nach Gens cinbcnisen. um über das Schreiben des Vorsitzenden des Obersten Rates nvgen der «Festsetzung der Grenze in Oberkchlesien zu beraten, sntb.) Seine Aussicht auf baldige Entscheidung. Paris, 18. August. Nach dem „Tcmps" nimmt man an. daß die Besprechungen dcS BölkerbundsratcS über Obcr- schlesien, die am 2V. August beginncu. zunächst nur einen Tag dauern »«erden. Man habe sich zunächst über das Ver fahren und dann über die Ernennung eines Bericht erstatters zu einigen. Dieser Berichterstatter würde als dann seine Arbeiten während der Tagung des Völker bundes in Genf sortsctzen. und eS scheint, daß er Ende September so weit sein wird, daß die Angelegenheit vor den Rat gebracksi werden kann. Man könne also erst sür die erste Hälfte dcS Oktobers llj eine endgültige Lösung erwarten, und dann auch »nr, wenn der Völkerbnndsrat über die Sache selbst urteile und sie nicht Schieds richtern übertrage. i!> Die »eulr«Mä1 -es Papstes. BreSlau. 18. August. Ter Papst hat die wiederholten Gesuche der polnischen Geistlichkeit, den Schutz über den polnischen Klerus in Oberschlesic« dem Fürstbischof Bertram zu entziehen, an seiner Stelle ihn einem polni schen höheren Geistlichen zu übertragen und den päpstlichen Nuntius Ogno auS Oberschlesien abzuberuf-cn. da dieser in seiner Haltung vollkommen einseitig aus seiten der Deut-! schen stehe, endgültig abgelrhnt und in einem Schreiben an den Kardinal Dalbor in Posen die polnische Geistlichkeit cr-§ mahnt, frei von allen politischen Einflüßen nur der Kirche i und dem Dienst der Liebe zu leben, wie dies Nuntius Ognol auch tue. i Das enttäusche Frankreich. Paris, 18. August. Zu den Acnßcrungcn Briands sagt das „Journal": die Antwort an Lloyd George in der cberschlesiichen Frage ist klar und vollstän dig. Wir wollen mit Vriand hoffen, daß secne 'Argumente, wenn cs ihm auch nicht gelingt, die Geschäftsleute der City zu über,'engen, vom Völkerünndsrate berückßchilgt werden. Die Hvssnnng Briands, daß nach der Regelung der ober- schlesischen Angelegenheit die Verbindung der Alliierten enger denn je werden möge, kann das Blatt nicht teilen. Tenn seit zwei Fahren hätten zu viel Worte, die durch allzu viele Taten bestätigt wurden. Frankreich enttäuscht und gezeigt, daß England wieder zur Politik der Gefälligkeiten gegen Teniick.and gekommen lei. iW. T. B.» Aufruf der deutschen Parteien rrnd Gewerkschzfken. Kalto.vih, >8. Angnst. Tie deutschen Parteien und Gewerkschaften Oberschicsiens haben aui Grund der in der gemeinsamen Sitzung der polnischen und deutschen Vertreter getroffenen Abmachungen einen Ausrnf erlassen, der sich gegen jede gewaltsame Lösung der ober- schlesischen Frage erklärt. <W. T. B.i Drr po'mfche Ausruf in Oberschlssien. Kattswitz. 18. August. Der Ausruf, de» die polnischen Parteien und Geinerkichasteii aus Grund der i» einer ge meinsamen Sitzung der polnischen und deutschen Verirrter getroffenen Abmachungen heute erlassen haben und der im Wortlaut dem dentschcn Ausruf g ! e i ch ist. ist unterzeichnet von dem Obersten Voiksrat für Oberschlesie». gezeichnet Josef Römer, sowie von dem Vorsitzend-n der nationalen 'Arbeiterpartei der polnischen sozialen Partei, der christliche» Vvlksverclingung. der polnisthen Volls- parsei sür Schlesien, der oberschlesische» Vollsvartei, der polnische» Bcrnfsvereiiiignna. dem potins-ch-eu Zent rech-er bend der Gewerkschaften und dem Verband der schlesischen landwirtschaftlichen Vereinigung. lW. T. B.i Tiroler kundgedunz für LbcöschWen. Jmrsbrnck, 18. August. Bei einer heute veranstalteten Kundgebung des Tiroler Volkes für O beruhte sic» wurde eine Entschließung angenommen, in der an den Völkerbund de Forderung gerichtet wird dem ode:schlesischen Volke die Freiheit w i e de r z u g e b c n. (W. T. B.) Die TruxMMörmgLN n§ch Mer- Wesien. iDrahtmcldnna unliec Berliner Schrtiileitung' Berlin, 18. August. Frankreich scheint entschlossen, auch gegen den Willen Englands und Italiens seine Pläne hinsichtlich der Entsendung von Trirppenvcrstärkun- gen nach Oberschlcsien durchznführen. Das beweisen die umfangreichen Vorbereitungen, die dnzu getroffen werden, vor allem aber die Tatstiche, daß in Frankreich, am Rhein selbst dauernd verstärkt wurde. Innerhalb der dort stehen den französischen Truppcnmacht haben in der letzten Zeit wichtige Verschiebungen stattgefunden. Tic Verstärkungen wurden der Rhein-Armee entnommen, und zwar wurde die Hälfte der aus Nancy stammenden Division unter General Vidalon dafür bestimmt. AlS Ersatz für sie wurde dem Oberkommando der Ruhr - Armee eine Division des 80. Armeekorps ans dem Mainzer Brückenkopf zugcftthrt, dem dafür eine marokkanische Division unterstellt wurde, die als Reserve bereits seit dem Früh'M,r im Raume Trier—Metz lag. Außerdem wurden der Rhein-Armee noch Verstärkungen aus dem Bereiche des mit seinem General kommando in Straßburg liegenden 21. Korps zugeführt, die zusammen mit einer farbigen Division nach Norden in die Pfalz verschoben wurden. Als Reserve und als Ersatz fiir die nach dem Brückenkopf Mainz von der Mosel verschobene farbige Division sind eine dritte farbige, in der Hauvtsache aus Madagassen bestehende Division und außerdem noch die zweite französische Infanterie-Division im Moseltale unter halb Trier cingetrosfen. Alles in allem hat Frankreich zurzeit eine Truppenmacht von mindestens 100- bis 180 000 Mann am Rhein stehen. Berlin, 18. August. Nachrichten über die Absendung italienischer Verstärkungen nach Oberschlesicn liegen an Berliner zuständiger Stelle nicht vor. Wenn tatsächlich neue Truppen von Italien nach Oberschlesie» ent sandt würden, so dürste cs sich höchstens um Ablösungs- sormationcn handeln, da die Entsendung von Verstärkungen nur auf gemeinsamen Beschluß der drei Ententemächte er folgen könnte. sW.T. B.s London, >8. August. Wie die „Mvrnlng Post" meldet, ist die britische Regierung bereit. zwei weitere Ba taillone zur Aufrecht-rl-gltiiiig der Ordnung bis zur Gr-rnzregelung nach Oberschlesien zu entsenden, wenn Frankreich und Italien die gleiche Trupvenmengc senden. <W. T. B.s Verschiebung des polnischen Aufstandes. Berlin, 18. August. Der polnische Aufstand dürste, wie setzt aus verläßliche» Anzeichen a-eschlosse» wird, kaum vor der Tagung des Völkerbundes beginnen. Die Polen wollen dle Entscheidung des Obersten Rates abwartcii. »m dann in einer sogenannten „svontancn Erhebung" zum Ausdruck zu bringen, daß die „polnische Bevölkerung" Oberschlesicns gegen eine Entscheidung im deutschen Sinne sei. Was sagt Amerika? Am zweiten Tag der Verhandlungen des Obersten Rates in der oberschlesischen Frage führte die Erörterung über die Znlnnst der deutschen Lnstschifsahrt zu bemerkens werten Anseiiiandcrsevuiigen zwischen den Vertretern Eng lands aus der einen und den Vertretern Frankreichs aus üec anderen Seite. Durch Artikel 208 bis 210 des Friedens- Vertrages sind . interalliierte Ausschüsse für die Heeres-, Warme- und Lnstfahrt-Neberwachnng eingesetzt: sie sind nach der Bestimmung des Friedcnsvertrages berechtigt, zwecks Durchführung der ihnen übertragenen Ausgaben die jenigen Fabriken in Deutschland, die Kriegsmaterial her- gestellt haben, zu betreten und zu besichtigen, um die Ver nichtung von KriegSgerüt und die Umstellung aus Frtedenö- erzengnisse nachzuprüsen. Seit zwei Jahren sind die Aus schüsse tätig, seit zwei Jahren ist Deutschland gehalten, den Vorschriften des Friedensvertrages über die Entwaffnung, die Auflösung seiner militärischen Organisativnen und ihre Zurückführung ans die vorgeschricbcne, zum Schutz bei inneion Unruhen völlig unzureichende Stärke nach- zukommen. Deutschland hat seine Verpflichtungen auf die sem Gebiete so vollständig erfüllt, daß selbst die französische Negierung zu der nur bezüglich der Luftfahrt vorbehaltenen Anerkennung sich bequemen mußte, daß die Abrüstung ent sprechend den Forderungen deS Friedensvertrages zur Tat geworden ist. ES war daher nur recht und billig, daß Lorh Cnrzon im Obersten Rat den Vorschlag machte, die mili- täri-chen Ueberwachnngsaus'chüise, da sie ihre Ausgabe er füllt und nichls mehr zu überwachen haben, endlich ver-! schwinden zu laßen. Ter Vertreter Englands fügte hinzu, nachd-em drei Jahre seit Kriegsende vergangen seien, müsse man zu einem wirklichen Frieden kommen, den guten Willen, den Deutschland bewiesen hake, durch 'Abbau der Sichcr- heitAmaßnachncn anerlennen irnd die weitere Ucbenvachung der militärischen Verhältnisse in Deutschland dem Völker« bnnh anheim-eben gemäß Artikel 213 des Frieden- vertrage?, der Denischlanö verpflichtet, sede Untersuchung zu dulden, die der Na, des Völkerbundes mit Mehrhetts- bcsch'uß für notwendig erachtet. Dieser Standpunkt Englands, der nur eine Selbst- Verständlichkeit ausspricht, begegnete dem entschiedenen Widerspruch Frankreichs. Briand erklärte, wegen der Ge fahr eines Augrisscs, den Deutschland insgeheim vor- bcreilen könne, müsse Frankreich verlangen, daß die Kon trollkommissionen dauernd bcibchalten würden. Es kam auch in d oier Frage zu einem Kompromiß: es würde be schlossen, Lic Frage einer erneuten Prüfung durch das nteralltierte Milttärkomitec in Paris zu unterziehen und später nochmals zu erörtern. Den Einwand. Frankreich müsse vor Den!ick?and dauernd auf der Hut sein, machte der selbe sranzösiiche Staatsmann, dem am Tage zuvor Lloyd George feierlich versichert hatte, ei» Angriff Deutschlands aus Frankreich würde England sofort an des letzteren Seite finden. Ans dieser Acnßerung geht hervor, wie auch auS zahl reiche» anderen Vorgängen, die immer wieder gezeigt haben, wie England sich stets bereit finden läßt, französischen Forderungen beizupslichten, daß die Annahme eitel wäre, die Angelegenheit der Konrrolllommisslvnen könne zu einem ernsten Konflikt zwischen den beiden Wesnnächteu führen. Es geht aber auch daraus hervor, daß der Vertrag von Versailles, weit entfernt ein Friedensinscrument zu sein, nach französischer Auffassung dazu Helsen will, die an deren Verbandsstaaten, die Deutschland lebenS- und leistungsfähig erhalten wollen, dauernd an die Seite Frankreichs zu fesseln. Frankreich, das Tcutschland gegen über bei jeder Gelegenheit herausfordernd und die brutaie Gewalt hcrvorkchrend austriit, will die Führung der euro päischen Politik an sich reißen und sieht schon die Zeit wied-crkehren, in der eS in der Lage war. von den euro päischen Völkern. England nickt ansgenommen, das Zu geständnis zu erzwingen, daß die französischen Interessen allen anderen voraufgehen müssen. Ein hochgestecktes Ziel. Aber Frankreich weiß Mittel' und Wege und weiß sich ihrer zu bedienen, um sein Ziel zü' errcichem ElnS dieser Mittel ist die militärische Ausrüstung, Stolz und selbstbewußt hat Briand verkündet. Frankreich iei militärisch so stark, wie nie zuvor. Ebenso ist Frankreich, wie seine Haltung in der oberschlcsischen Frage zeigt, mit allen Mitteln auf die militärische Stärke und Ausrüstung seines ihm blind ergebenen und zu jeder Dienstleistung ver pflichteten Schützlings Polen bedacht. Ein weiteres Mittel ''ollen ihm die Ucberwachunasansichüsie liefern. Schon jetzt' haben diese Ausschüße die ihnen durch den Friedcnsvcrtcag gewährten Rechte benutzt, »m unter ihrem Schutze Hände'- spionage zu treiben und dem auf ivirtschaftlicheni Gebiet »och immer gefürchteten Deutschland 'Abbruch zu tun. In zahl - reick-cn Fällen haben die Ausschüsse den Anspruch erhoben, auch in solchen Fabriken Besichtigungen vorzuncümcn. die niemals Waisen und sonstiges Kriegsgerät heraestellt habe». Das kan» nur zu dem Zwecke geschehen, hinter deutsche Fabrikationsgeheimnisse zu kommen und deutsche Arbeits-- .ind Betricbsmcthoden. insbesondere im Bereich der Vrr- sclnernng- und der Aussuhrindustrie. kennen zu lernen, Frankreich denkt dabei nicht nur an das eigene Interesse,
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