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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188004200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-04
- Tag1880-04-20
- Monat1880-04
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1880
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DP>»W Erscheütt LLglich früh 6'/. Uhr. Nedattl»» Ult -lvettttul JohamriSgaffe SL. ter Lesarüsar Bmnaittag« iv—ir Uhr. Nachmittags 4—v Uhr. Mr Me NL-k-ad« etitq^andin «aini- lttNa» «aq» ft«d dl« Redociwi, »ich« »erb»a>i>ch. der für dir nächft- «nmmer deittmmtn, a» Wochentagen dis Nachmittags, au Sonn- gen früh diö V,d Uhr. > de« FlUatea für Zas. ^auchmr: Ott» Klemm. UnwersitätSstr. 22, ' 1 ÄUchk.Katbarnirnstr. 18,p. nur dis '/^t Uhr. Anzeiger OrM für Politik, Localzcschichtr, Handels- Md Geschäftsverkehr. Auflage 16.200. lit»»»r»nit,prri» viertelt. 4^/»ML, ü»cl. Brinaerlohu S ML, durch die Post bezogen S ML Jede einzelne Nummer 2ü Pf. Belegexemplar l0 Pf. Sebührnl für Extrabeilagen Ohne Postbefdrderung »S ML mit Postbefvrvrrung 48 ML Juferatr Lgesp. Petitzeile 2» Pf. Größere Schriften laut unsere» Preisverzeichnis - Tabellarischer Sah nach höherem Tarif. Rertmar« »atrr trm tlrtactioasstrtch dle Tpaltzrile 40 Pf Inserate find stets an b. tepetiti«» zu senden. — Stabatt wird nicht gegeben. Zahlung praoonmorans» oder durch Postvorschuß. 136. Dienstag den 2V. April 1880. 74. IahMNG V Zur Feter des «ednrt-ta-e- Gr. MajeftSt des Königs »au Sachse« mir» Freitag de« 2L. April I., Mittags LUhr et» Keftmahl im tziefigen Schützeu-ause flattfinde«. «lle. welche fich dethetltgen walle«, werden gebeten, die Tafetknrteu - 4 Mk dts zu« «dend »es 22. diese» Monats det Herr« »Lhnrtch t« Schützenhause zn entttehmeu. Daselbst werden anch Vefteluugeu aus TaselglStze aogenammr». tiechztg, am IS. «pril 188«. Lee «ath der Stadt Lei», ig vr. Georg t. «eflerschmtdt. Bekanntmachung. Die an der Pleißenqaffe unter Nr. 16d, Nr. 16c, Nr. 17/18 gelegenen Hausgrundstücke, sowie daS HanSgrundstück Nr. 81 des Peterssteinwegs sollen Mittwoch, den 5. Mai d. I., Vormittags 1« Uhr, 1« graften Saale der alten Waage. Kaiharinenstraße Nr. 29, 2. Stockwerk, ungeirenni auf den »ddruch Versteigert werden. Die Bersteigerungsbedingungen liegen in unserem Bauamte (Hochbauverwaltung), Rathhaus, 2. Stock werk, zur Einsichtnahme aus. Leixqig, am 18. April 1880. Ter «ath der Stadt Leipzig. l>«. iN-orlii 0«. Wanaemann. Bekanntmachung. Die Fahrstraße der Reichsstraße zwischen dem Brühl und der Grimmaischen Straße soll mit bossirten Steinen I. Elaste neu gepflastert und diese Arbeit an einen Unternehmer in Accord verdünnen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen bei unserer Tiefbau-Lerwaliung, Rathhaus ll. Etage. Zim mer Nr. 18, auS und können daselbst eingeseben resp. entnommen werden Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Pflasterung der «eichsftratze betr." oersehen ebendaselbst und zwar bis zum 29. April l. I. Nachmittags 5 Uhr einzureichen. Leidig, am 17. April 1880. Der «ath der Stad» Leipzig. 0« Georoi. W'Iisck», Ast. Bekanntmachung. Die «rd-, Maurer«, Steinmetz-, Stuckatur- und Zimmerarbeiten, ebenso die Lieferung der erforder lichen Eisenconstructionen für den Vau der hiesigen NealfchiUe sollen unter Vorbehalt der Auswahl unter den Submittenten vergeben werden. Die nöthiaen BlanquctS sind bis zum 21. April l. I. bei den Herren Architekten Ludwig und Hülstner, Poniatowskysiraße Nr. 5 zu Leipzig, woselbst auch die Zzzch- aungen und Bedingungen «ingesehen werden können, abzuholen und am 2«. April l. I. bi- « Nhr Abends im Rathhause zu Reudnitz, Zimmer Nr. 1, mit der Aufschrift: „Submission zum «eal- schuld«« in Reudnitz" auSgefüllt und versiegelt abzugebcu. Reudnitz, den 17. April 1880. Der tttemeinderath. Hetzer. Bekanntmachung. Wir wollen nicht unterlassen, auf die hierorts bestehende Bestimmung aufmerksam zu machen, wonach, wenn eine Familie mehr aiS drei Kinder zu gleicher Zeit zur Volksschule schickt, auf Ansuchen der Eltern oder deren Stellvertreter nur für die drei jüngsten Kinder Schulgeld erhoben werden soll. Diese Bestimmung kann selbstverständlich dann keine Anwendung finden, wenn schon einem oder meh reren Kindern einer Familie freier Schulunterricht gewährt wird. Leipzig, am 16. April 1880. Der «ath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Lehnert. Bekanntmachung. Die noch in unserer Verwahrung befindlichen Communalgardengewehre, PercussionSflinten, an der Zahl 282, ingleichen 1 Trommel, 131 Patronentaschen, 133 diverse Riemen, 13 Koppeln und 139 Bajonetschei- den sollen am 2S. April d. I. von vormittags 1« Uhr in der Rathswache meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werden. Leipzig, am 17. April 1«80. Der «ath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Richter. Dank! Am diesjährigen Osterfeste sind von Herrn und Frau Pastor Berger hier der hiesigen Kirche reiche Geschenke insofern zu Therl geworden, als dieselben eine kostbare Kanzel- und Altarbekleidung, ein neucS silbernes Hostiengefäß und einen wcrthvollen Teppich auf den Altarplatz be schafft haben. Indem wir diese hochherzige That der edlen Schenkgeber zur öffentlichen Kenntniß bringen, wollen wir gleichzeitig unfern aufrichtigsten und herzlichsten Dank auch an dieser Stelle ausgesprochen haben und den Wunsch ausdrücken, daß in unserer Gemeinde wie bisher auch in Zukunft allezeit Friede und ein inniges Verhältniß zwischen Seelsorger und Gemeindegliedern bestehen möge. Eutritzsch, am 10 April 1880. Der Kircheuvorstand / Fr. Oertel, stellvertretender Vorsitzender. parlamentarische Lage. Zur Geschäftslage des Reichstages wird unS aus Berlin vom Sonntag geschrieben: In dem selben Maße, wie die Reihen der Abgeordneten im Reichstage sich lichten (die Zahl von fast 320 bei der namentlichen Abstimmung über das Militair- gesetz war schon am nächsten Tage auf 220 zu sammengeschmolzen), im nämlichen, nur umge kehrten Verhältniß weisen die Bänke des Bundes- ralhs eine so stattliche Zister von Vertretern der Einzelstaaten auf, wie sie vielleicht seit den Flitter wochen deS neuen Reichs, seit dem Anfang der siebziger Jahre nicht bemerkt worden ist. Insofern hat die Kanzlerkrise ihre Wirkung gethan. Ob nitht etwas Demüthigendcs in diesem beinah mili- lairischen „Appell" liege und ob nicht das End resultat der Bewegung weit über daS ursprüng liche Ziel hinausgegangen sei, das ist eine Frage, die gerade von aufrichtigen Freunden einer aus verfassungsmäßigem Wege sich anbahnenden Kräftigung der Einheitselemente mit besonderem Ernst erwogen wird. Wenn man gegenwärtig von einer Beilegung der Differenzen zwischen dem Fürsten Bismarck und dem BundeSralh spricht, so erwidern gouvernementale Abgeordnete, daß dies sich nur auf die formelle Losung der Frage beziehen könne, und daß trotz aller Dementis weitgreifende Personatänderungen unvermeidlich und binnen Kurzem zu erwarten seien. Wie weit diese Be hauptungen ein Reflex der nächsten Zukunft sind, mag dahingestellt bleiben. Schon diese Woche dürste, wenigste«.^ in einem Punct, hierüber Klar heit schaffen, und man ist gespannt darauf, wie der StaatSsecretär Stephan bei Gelegenheit der Beratbung deS StempetsteuerentwurfS im Reichs tage Stellung nehmen wird zwischen seinem ur sprünglichen Widerspruch gegen die Besteuerung der Postquittungen einerseits und der ihm verfassungs mäßig bliegenden Pflicht andererseits, die Vorlage der ReichSregrerung, soweit sie sein Specialreffort berührt, zu begründen und zu vertheid,gen. Nicht bloS der neulich« osficiöse Ausfall auf „König Stephan", sond- rn auch die bekannte automatische Natur desselben lassen erwarten, daß er den Gang nach dem „inneren Canossa" nicht antreten, vieM mehr dem Eonstict, in den er mit sich selbst und dem Fürsten Bismarck gerathen ist, auS dem Wege gehen wird. Wenn übrigen- im Zusammenhang mit der erschütterten Stellung Stephan'- auf- Neue da-Gerücht auftaucht, sein Reffortsolle mit dem des preußischen Verkehrs-Minister- verschmolzen und Post und Telegraphie Herrn Maybach unterstellt werden, so ist einstweilen nicht zu übersehen. waS an dieser Nachricht begründet ist; wir registriren dieselbe als bezeichnend für da- Ungewisse und Gespannte der Situation. AlS Thatsacbe kann sowohl die tiefgehende Differenz zwischen Stephan und dem Reichskanzler, al- auch die persönliche Sym pathie des Letzteren für den Eisenbahn-Minister Maybach gelten, die trotz verschiedentlicber Ir rungen in jüngster Zeit und trotz entgegenstehen der Behauptungen nach wie vor vorhanden ist. Im Präsidium des Reichstages bestand die Ab sicht. den Gesetzentwurf, betreffend die Erhebung von Stempelsteuer, bereits auf die Tagesordnung vom Montag zu setzen. Da indessen die Be ratung über die Verlängerung des Socialisten- gesetzeS am Sonnabend so große Verhältnisse an genommen, daß deren Vertagung sich alS not wendig erwies, so dürste der Börsen-, Post- und O.uittungsstempet erst am Dienstag zur ersten Lesung gelangen. Dieser Tag wäre allerdings insofern für einen wichtigen Gegenstand ungünstig gewählt, als an demselben durch die feierliche Eröffnung der internationalen Fischereiausstellung sehr viele Mit glieder theils freiwillig, lheilö ex oktieio von den Verhandlungen fern bleiben würden. Es besteht deshalb die Absicht, die Sitzung erst auf eine späte Nachmittagsstunde anzuberaumen. Am Donners tag wird eventuell der Antrag Richter-Hagen bezüglich des Tabakmonopols zur Discussion ge langen. Falls derselbe überhaupt zur Ver handlung kommt, werben dem Vernehmen nach von Seiten der Eonservativen Gegenanträge auf Uebergang zur einfachen, bezw. zur motivirten Tagesordnung, je nach oer ver schiedenen Stellungnahme der Fraktionen der Rech ten, vorbereitet. Doch war bis heute Genaueres schon deshalb nicht bekannt, weil sich unter den eonservativen Abgeordneten selbst vielfach die Meinung geltend machte, man müsse zunächst die Erklärungen der Reichsregierung abwarten und man könne erst je nach dem Ausfall derselben eine definitive Entscheidung treffen. Allgemein erhält sich indeß die Ansicht, daß der Antrag Richter ver früht sei und daß die Debatte sehr wenig Klarheit und Beruhigung für die bedrohten Interessenten sowhl wie für den Reichstag selber schaffen werde. ES ist demnach gar nicht unwahrscheinlich, daß durch ein stillschweigende- Uebereinkommen. dem auch die Fortschrittspartei aus taktischen Gründen sich nicht wibersehen würde, die ganze Ange legenheit bis zum Schluß der Session, d. h. für diese Session überhaupt, verschoben und damit er ledigt wird. Daß für den Schluß der Woche schon die Berathung der Samoavorlage auf die Tagesordnung gesetzt werden wird, ist als ziemlich gewiß anzusehcn. Die Aussichten für die Zins garantie des Reichs haben sich in letzter Zeit gebessert, womit nicht gesagt ist, daß deren Annahme jetzt unzweifelhaft wäre. Nach der Stimmung in den Kractionen zu urtheilen, dürften indeß in dieser Frage nur die Eonservativen ge schloffen für, die Fortschrittspartei ebenso geschloffen gegen die Vorlage stimmen. Die Nationalliberalcn sowohl wie da- Ceutrum werden dagegen getheilt votiren, und zwar io der Art, daß von den ersteren eine immerhin ansehnliche Minorität den Gesetz entwurf ablehnen, von den letzteren gleichfalls eine Minorität ihn annehmen wird. Ein vierter Ge setzentwurf, der noch der Berathung deS Reichs tage- harrt, ist der über die Verlängerung der Etats- und Legislaturperioen. Er ist alS Nr. 4 der Drucksachen, also gleich im Anfang der Session zur Pertheilung gelangt, aber bisher hat noch Niemand daran gehen wollen, ihn hervorzuziehen. Er kann mit Fug und Recht als ohne Gepränge begraben gelten. Politische Uebersicht. Leipzig, 19. April. Die preußische Orthodoxie ist den gegen die ultramontanen Uebergriffe gerichteten Maigesetzen bekanntlich sehr abhoio. Jetzt nimmt das Organ der Berliner Hosprediger- Partei, die „Neue Evangelische Kirchen zeitung", das Wort über den Beschluß der preußischen Staatsregierung bezüglich des päpst lichen. Breve, wobei die Meinung ausgesprochen wird, wie aus der Sachlage klar hervorgche, daß der Stand der Verhandlungen mit Rom nicht allzu günstig sein könne und jedenfalls von einer Beantwortung deS Staatsministerialbeschiusses durch die Vermittelung des päpstlichen Nuntius in Wien noch nichts bekannt geworden sei Dabei fehlt e« nicht an Angriffen auf die Maigesetze, die, wie angedeutet wird, stellenweise das Recht der Kirche verletzt und den Staat zur Ueberschreitung seiner Grenzen ge bracht hätten. „Nie hätte der Streit so ver heerende Dimensionen angenommen, nie hätte er die evangelische Kirche so stark in Mitleidenschaft gezogen, wäre Falk mit einem andern General stabe umgeben gewesen" Und doch kommt daS genannte Organ zu dem Schluffe, daß ein end gültiger Friedensstand für alle Zeiten nicht zu gewinnen sein werde, weil Rom nur Capitu- lationen schließe. Nach diesen und ähnlichen Aeußerungen braucht man auf die in den Tagen vom 24. bis 27. k. M. stattfindende Berliner Pastoralconferenz und die mit derselben verbun denen Versammlungen, bei welchen der Hosprediaer Stöcker über „Bedingungen und Hoffnungen oei Beendigung deS CulturkampfeS" sprechen wird, nicht weiter gespannt zu sein. Die „National-Zeitung" nimmt sich die Mühe einer Abfertigung des Cent rumS in Bezug auf die Haltung desselben während der Berathung des Socialistengesetze S. Das genannte Blatt schreibt: „Der conservative Hauch, der jetzt vom Centrum herbläst, weht erkältend auch ru den Socialdemokraten hin. Herr Windthorst, der vor zwei Jahren daS ganze Gesetz mit großer Schärfe zurückwie- — der unglaublichen Ausfälle de- Herrn v. Schorlemer darauf gar nicht zu gedenken — will sich heute dabei zunächst be ruhigen, wenn nur als Beschwerde-Instanz daS Reichsgericht statt der Commission ge nommen würde. Wir geben zu, daß daS Gesetz mit demselben Nachdruck fungiren kann, mag eine Commission oder das Reichsgericht über Beschwerden erkennen. Aber wir bestreiten, daß es der Stellung des Reichsgerichts ent spricht, einer solchen Ausgabe sich zu unterziehen. Wenn man das Reichs.ericht mit der Führung des Poiizeipräsidiums von Berlin betraute, so würde unS das annähernd gerade so paffend erscheinen. Das Socialistengesetz soll präventiv wirken, wie die Polizei zu wirken berufen ist. Das ist aber nicht deS Amtes eines Gerichts, des Caffations- hoses für Deutschland, und wenn Herr Windt horst Das nicht einsieht, so bleibt bei seinem durchdringenden Scharfsinn nur die Annahme übrig, daß er sehr bewegende Gründe hat, dies nicht ein- sehen zu wollen, und diese Gründe liegen vielleicht nicht weit... ." Nunmehr ist auch das amtliche Resultat der Ersatzwahl im zweiten Berliner Wahl kreise festgcstellt worden, so daß Virchow in der heutigen Sitzung deS Reichstags (Montags.) bereits seinen Platz einnehmen kann. Für die Er satzwahl un fünften Berliner RcichstagSwahl- bezirk ist noch kein Termin anberaumt, der Bezirk wird demnach für den Rest der Session unver-, treten sein; dagegen wird im vierten LandtagS- wahlbezirke, dessen eines Mandat ebenfalls durch Zimmermann's Tod erledigt ist, am 7. Mai ein neuer Abgeordneter gewählt werden, der also jedenfalls noch während der Nachsession de- preußischen Landtages thätig sein kann. Eine bestimmte Candidatur ist bisher hierfür ebenso wenig wie sür die ReichStagSwahl ins Auge ge faßt worden. Bon Windthorst - Bielefeld kann, so schreibt man unS aus Berlin, nur wiederholt werden, daß er ein Mandat ab lehnt. Wahrscheinlich kommt in einem der beiden Wahlbezirke, vielleicht in beiden, der AquariumS- dircctor vr. Herme-, der in der localen Agita tion eine gewisse Rolle zu spielen gewußt hat, in Frage. Sein Bruder, der Reichstaqsabgcordnete für Jtlterbogk-Luckenwalde-Zaum-Pelzig ist sür Potsdam an Wulf heim'S Stelle LandtagS- candidat der Fortschrittspartei. Seine Wahl ist indeß auS mancherlei Gründen eben so wenig ge sichert, wie diejenige des Berliner Predigers Neß« ler, Vertreters von Osthavclland im Abgeordne- tcnhause, der von der Fortschritt-Partei gleichfalls zum Nachfolger WulsSheim'S (für Potsdam- Osthavelland) designirt ist. Als Gegenkandidat ist von den Eonservativen der Landrath deS Kreises Osthavelland, Graf v. KvnigSmarck, in Aus sicht genommen.
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