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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188008011
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-08
- Tag1880-08-01
- Monat1880-08
- Jahr1880
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1880
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4540 Lager hinein, ist sicher, daß sie den Kern und das Wesen der Maigesetzgebung nicht antasten lasten will. Die Schlußfolgerung au- diesen diametral entgegengesetzten Standpuncten müssen sich nun doch wohl auch die Regierung und die conserva- tiven Parteien ziehen. ES ist die, daß mit dem Centrum bezw. der Curie jeder weitere Verstän digung-Versuch nutzlos ist. Man hat jetzt an der kirchentzolitischen Gesetzgebung abgeündert, was ohne große Schädigung der Principien etwa abgeändert werden tonnte. Damit ist aber auch Alles geschehen, was aus absehbare Zeit von staat licher Seite dem Frieden zum Opfer gebracht werden darf. Die „Kölnische Zeitung" unterzieht sich derMühe, die endlosen Erwägungen über die „Auf gaben und Ziele" der liberalen Parteien die Möglichkett einer Fusion derselben u. s. w. in eine Schlußbetrachtung zusammen zu fasten. Da» rheinische Blatt schreibt sehr treffend: ,Hn diesen Fragen ist eine größere Einmüthigkeit unter den liberalen Parteien, so sebr sie in der That wünschenSwerth erscheinen mag, nicht möglich, so lange die Fortschrittsparte, einseitig nur mit der Macht deS parlamentarischen Körper» nicht auch mit dem Widerstreben, ja, mit der Ab Neigung der bestehenden Regierung gegen die Hand lungSweise und gegen die Führerschaft der nach link stehenden liberalen Fractionen und mit der Macht und dem Ansehen eben dieser Regierung bei Krone und Volk rechnet. Denn daraus mache man doch kein Hehl: gegen den Fürsten BiSmarck läßt sich eine Parlamentsmehrhett nicht schaffen, und das ist nach unserer Meinung gut und ein Glück für unser Vaterland, so sehr wir Manches, waS Fürst BiSmarck seit drei Jahren in der inneren wie in der auswärtigen Politik that oder doch geschehen ließ, als bester ungeschehen auch beute noch ansehen muffen. Und wenn auch Fürst Bismarck nicht im Lande zum Glück so tiefe Wurzeln hätte, daß eine Mehrheit ausgesprochen gegen ihn schwerlich zu erzielen sein wird: er ist ein zu erfahrener Parlamentstaktiker, als daß, so lange es drei Fractionen überhaupt in einem Parlament giebt, er nicht stets zwei auf seine Seite zu ziehen verstände. Diese Strategie kennt er und hat sie — siehe das Cenlrum — wiederholt meister haft bewiesen. Fürst Bismarck ist ein so ausgepräg ter Feind der sogenannten parlamenlarijchen Re gierungsweise, daß er, um den Schein einer solchen zu meiden, selbst wenn kein äußerer Anlaß vorläge, dennoch seine Freunde von Zeit zu Zeit zu wechseln den Anlaß suchen würde. Und darum, weil er dem parlamentarischen Regime abgeneigt ist, sucht und weiß er jede parlamentarische Combination überhaupt zu verhindern, die ihn und die Regierung vor eine solche oder den offenen Conflict stellen würde. Fürst Bismarck regiert nicht mit irgend einer sich ihm bietenden Mehrheit, sondern er setzt sich auS den vor handenen Elementen eine Partei oder eine Gruppe zusammen, wie er sie gerade braucht, und behält sie gerade so lange, alS er sie braucht. Er kann eS eben. Mit dem Vorstehenden haben wir, was wir zu den jetzt auf der Tagesordnung stehenden politisch-Paria mentarischen Erörterungen praktisch zu sagen wissen, erschöpft und lasten die Polemik der einzelnen Partei' blätter unter einander auf sich beruhen." » * * Der Padisckah und seine Rathgeber sind keineswegs verstimmt. Man soll im Gegentheil in Konstantinopel nach Absendung der ableh nenden Antwort ganz guter Dinge sein. Der Sultan hielt einen Ministerrath ab und in dem selben schmeichelte man ihm mit dem (vielleicht richtigen) Gedanken, die Pression der Mächte werde, in Anbetracht ihrer sehr precären Harmonie, keine übermächtig große sein. Unmittelbar nach der Ueberreichung der Antwort der Pforte auf die Collectivnote der Mächte fand unter dem Vorsitz deS Sultan- einMinisterrath statt. Auf der Pforteund in den maßgebenden militairischen Kreisen bekundet man in fast demonstrativer Weile ein Gefaßtsein auf jede auS der beschlossenen maritimen Demonstration der Mächte sich ergebende Eventualität. Die übrigen Balkanstaaten rüsten inzwischen mit einer wahrhaft fieberhaften Hast. Montenegro hat seinen Vertreter m Konstantinopel abberufen und seine Truppen auf den Kriegsfuß gesetzt. Serbien mobilisirt seine Armee, nur „partiell", wie ein Privattelearamm au» Wien versichert. In Bul garien ist bereits mobilisirt, d»S Land ist voll ständig in der Hand der Russen und die bul garische Armee ist mit russischen Osficieren und Soldaten ganz durchsetzt. AuS Rumänien berichtet man von russischen Emissären und Osficieren, die sich in auffallender Zahl zu politischen und militairischen Unternehmungen dort Herumtreiben. Der österreichische Botschafter in Konstantinopel, Herr v. Calice, hat sich selbst in dieser kritischen Zeit einige Tage in Bukarest aufgehalten, um mit den dortigen Staatsmännern zu conferiren. ES wird berichtet, daß gleichzeitig keine Mühe gespart wird, um ein rustensreundlicheS Cabinet in Bukarest an die Regierung zu bringen. Griechenland rüstet, die Albanesen rüsten, in Epirus und Macedonien bewaffnet sich, waS sich bewaffnen kann, in Thessalien nicht minder. WaS nun? ist die Frage, der alle Welt mit Spannung entgegensieht. Obwohl, wie vorstehend bereit» angedeutet, die von Abeddin Pascha befolgte Politik sich der volle« Zustimmung deS Sultans erfreut, so ist die Stellung des Minister» des Auswärtigen doch bereits stark erschüttert. Er ist nicht immer mit enug Takt und Geschicklichkeit vorgegangen, weS- alb von verschiedenen ausländischen Vertretern llagen gegen ihn erhoben wurden. Es ist nicht unmöglich, daß er binnen Kurzem einem anderen Diplomaten weichen muß. Die durch die Haltung der Pforte geschaffene unsichere Lage wird auch von der bulgarischen Unionistenpartei weidlich au»- gebeutet. Die Russen selbst geben zu, daß in den letzten sechs Monate» 40,000 Gewehre von Ruß land nach Bulgarien eingesührt wurden; man geht jedoch nicht fehl, wenn man die Zahl der impor- tirten W iffen auf mindestens 80,000 veranschlagt. Unbestreitbar ist die russische Diplomatie für ihre bulgarischen Scblltz inge thätiger denn je, und aller Voraussicht nach dürfte der Erfolg nicht ausblciben. Mehrere Zeitungen in Stambul wollten wissen, daß Oesterreich-Ungarn in einem Rund schreibe« auf die verstärkte unionistische Bewegung in Ostrumelien und Bulgarien hingcwirsen habe Speciell über die Vorgänge in Albanien laufen aus Skutari nachträgliche Berichte, die Gefechte vom 22. bei Goschitsch Matagatsch betreffend, ein. Danach sollen die Verluste der Albanesen sehr beträchtlich sein, namentlich fielen zahlreiche Emigrirte au- Podgoritza und viele iskutariner. Em montenegrinischer Pope soll von den Albanesen gefangen und später enthauple worden sein. Die Albanesen bereiten jetzt einen Gegenangriff vor. Prenk Doda verblieb in Skutari, der Mirditensührer Kola wurde von der Pforte zum Kaimakam von Mirdita er nannt. DaS Liga-ComitL besuchte die türki schen Abgesandten. Mustapha von Skutar erklärt, daß die Abtretung der Hotti und Gruda einem Verluste Skutari« gleichkäme. Auch fand eine neue Zusammenkunft der Liga mi Mustapha statt. Ueber die Weisungen Musta pha'S gehen zwei Lesarten; die einen behaupten, er solle die Liga zur Abtretung deS Sem gebiete«, die anderen, er solle sie zur Abtretung Dul- cigno» bewegen. Außerdem soll er die Nord albanesen veranlassen, ihre Streitkräfte im Süden gegen die Griechen zu concentriren. Die Pforte dagegen bemüht sich, die montenegrinische Frage zu ordnen, um gegen die Griechen freie Hand zu haben. Der Befehl, vier türkische Fregatten auszurüsten, die in das Jonische Meer abgehen sollen, erregt in Wien Mißbilligung, weil man fürchtet, daß Rußland dann bei der Flottenkund gebung geflissentlich Anlaß zu Conflict suchen werde Die Lage auf der Balkanhalbinsel erscheint heute fast complicirter als vor dem Kriege! AuS Wien liegt eine Reihe bemerkenswertster Nachrichten vor. Die Meldungen Uber die Aus arbeitungen eines österreichischen Sprachen gesetzes nehmen bereits eine correcte Form an. Dem officiösen Wiener „Fremdenblatt" wird aus Prag telegraphirl: „Es verlautet, das Ober LandeSgericht sammle alle von den böhmischen Ge richten in der Sprachenfrage gefällten Entschei düngen. Dieselben sollen dem Justizministerium unterbreitet werden, um als Material für ein Gesetz zur Durchführung der sprachlichen Gleich berechtigung vor Gericht verwendet zu werden." Nach dieser Meldung würde das projectirte Gesetz nur für Böhmen Geltung haben. Andererseits suchen Wiener Blätter, namentlich die officiösen, für ein allgemeines Sprachengesetz, für eine Art Nationalilätengesetz Stimmung zu machen. Unter dem jetzigen Cabinet dürfte ein solches jedoch schwerlich zu Wege zu bringen sein. — Da» „Fremdenblatt ' glaubt, die Groß Mächte würden in einer zweiten Collectiv- Note der Pforte mittheilen, daß Europa von den Conferenzbeschlüssen nicht abweccbe. — Kaiser Wilhelm wird am 10. August Mittags 'in Ischl eintreffen, biS andern TagS Nachmittag dort verbleiben und sodann nach Berlin reisen. In Ischl wird der Kaiser im Hotel „Elisabeth" wohnen, Appartements sind dort bereits bestellt. Der Kaiser Franz Josef berief für die Dauer der Anweienheit des deutschen Kaisers Militairmusik nach Ischl, der Botschafter Prinz Rcuß reist eben falls dahin. Der Krieg in Süd-Amerika wird noch nicht sobald seinem Ende entgegen gehen. Der „Panama Star und Herald" vom 17.dsS. veröffentlicht Nach richten auS Lima, datirt den 30. Juni, denen zu folge der chilenische Admiral auf der Höhe von Callao da- diplomatische CorpS von seiner Absicht, Lima zu bombardiren, in Kenntniß gesetzt hat, und daß Dampfern bi» zum 8. Juli gestaltet sein würde, Ausländer sowie auch Frauen und Kinder forlzu- schaffen. Die Einwohner Lima'S bereiteten sich vor, ihre Familien jenseits der Cordilleren zu senden, und Präsident Pierolahatte angeordnet, daß alle männ lichen Einwohner im Alter von 16 bis 6» Jahren sich M Vertheidigung der Stadt mit Waffen versehen ollten und baß Niemandem da- Verlosten der Stadt ohne Paß gestattet werde. Der Erzbischof von Lima hatte der peruanischen Regierung den Kirchenschatz zur Verfügung gestellt. Ein chilenische» Transportschiff ist durch einen Torpedo im Hafen von Callao zerstört worden. Es hieß, daß die chilenische Regierung die Emission von Papiergeld im Betrage von 6 Millionen Dollars behufs Fortsetzung deS Kriege» beabsichtige. Afghanistan. Die Aufregung in England über die Kata strophe in Afghanistan ist eine ungeheure, denn der britische Natioualstolz ist seit langer Zelt nicht so tief gcdemllthiat worden, wie heute. Da- lei tende Blatt, die„TimeS", schreibt: „Die Folgen von Ejub'S Sieg sind noch nicht zu berechnen, da man nicht wissen könne, ob nicht ganz Afghanistan, von dem Erfolge ermuntert, sich erheben werde. Die Hoffnung auf eine rasche Lösung der afgha nischen Schwierigkeiten sei nunmehr vorüber. Vorerst müsse die militarrische Ehre wieder herg, stellt sein, doch wäre die Behauptung, daß alle Pläne der >etzigen Regierung aufgegeben werden müßten, ver früht." Der „Standard" spricht sich in ähnlichem Sinne au», indem er sagt: „Alle alten Schwierig keiten beginnen aufs Neue und müssen abermals besiegt werden, ob wir wollen ober nicht, und wenn unsere militairische Ehre gesühnt ist, müssen die indische und die englische Regierung ernstlich überlegen, ob irgend welche Arrangement- befrie digend genannt werden können, welche unsere mttitanische und politische Suprematie in Afghanistan zu einer offenen Frage machen." Der „Daily Telegraph" erinnert da- zegen in einem höchst erregten Artikel an die rüheren englischen Heldenthaten in Indien. „Alle chwächlichen Worte und Rathscbläge müßten jetzt verstummen. Afghanistan müsse ganz zur Disposition Englands stehen. „Daily Telegraph" behauptet, die Schuld an der jetzigen Katastrophe sei der schwächlichen Politik de- gegenwärtigen Cabi netS zuzuschreiben, da» die ganze Verantwortlich keit zu tragen habe. Die Schuld falle auf Ripon'S Regrerung, welche, obgleich zeitlich genug gewarnt, die Situation nicht erkannt und deshalb nickt die Mittel gewährte, um den Erfolg zu sichern. Weder eine genügende Armee, noch ein tüchtiger General waren in Afghanistan. Diese Katastrophe bei Kandahar sei der erste Sieg der Afghanen. Durch zwei Jahre unter BeaconSsield'S Regierung kannten die englischen Soldaten in Afghanistan das Wort Niederlage nicht. Wie sehr der Geist der Schwäche, welcher seit April d. I. über die englische Politik kam, auch unsere Ossiciere und Soldaten entmu- thigt haben mag, bleibt eine streitige Frage. Allein unzweifelhaft ist es, daß die Regierung, welche die Flagge zu streichen geneigt ist, nicht den Muth ein flößt, welcher zum Siege nölhig ist." Daß Ejub Khan Uber eine zahlreiche Reiter« verfügte, war bekannt, aber seine Fußtruppen wurden noch vor Kurzem auf bloS 4000 Mann geschätzt, und von seiner Artillerie war kaum die Rebe, während sich jetzt herausstellt, daß sein Heer auf 12,000 Mann mit 36 wohlbedienten Geschützen veranschlagt werden muß, denen Burrows nur 2700 Mann (größtentheils Eingeborene) und 6 Geschütze entgegenstellen konnte. Der Ausdruck, daß seine Brigade „vernichtet" worden, muß übrigens der Bestürzung bei dem ersten Eintreffen der Nachricht in Kandahar zugeschrieben werden; denn wie später berichtet wurde, sind nicht nur Theile der geschlagenen Truppen in Kandahar angelangt, sondern von den sechs Geschützen nur zwei verloren, woraus sich schließen läßt, daß ein Theil der Artillerie und wahrscheinlich auch der Reiterei sich durchgeschlagen hat. Wann der Ueber fall — denn um einen solchen fcheint es sich zu handeln — eigentlich stallfand, ist bi» jetzt noch nicht gemeldet,' und die Schätzungen von Sach kennern in England schwanken zwischen dem 24. und dem 26. d. M. Inzwischen ist die Lage de- Generals Prim- rose, der sich mit den ihm nach dem Abmarsche BurrowS' gebliebenen 1700 Mann in die Citadelle von Kandahar zurückzog, eine mindestens eben so kritische, wie es seiner Zeit die des Generals Roberts in dem Cantonnement von Sherpur war. Glücklicherweise ist das Lager wohl verpro- viantirt und unter den Truppen befindet sich eine beträchtliche Anzahl von Europäern. Auch ist Quetta nur 18 gewöhnliche Tagemärsche ent fernt, so daß General Phayre von dort in verhältnißmäßig kurzer Zeit Hülfe bringen kann. ES werden jetzt selbstverständlich alle An strengungen aufgeboten werden, um den Schaden, dessen moralische Folgen vielleicht noch schwerer zu berechnen sind, al« die militairischen, wieder gut zu machen,. Zum Entsatz der in der Citadelle von Kandahar cingeschlossenen Besatzung rücken schon Truppen von andern englischen Heereskörpern in Afghanistan und von der rndlschen Grenze vor; aber auch auS England sollen noch drei- bis vier tausend Mann Verstärkung nach Indien entsandt werden. Gerade in dem gegenwärtigen Augen blicke aber, wo die orientalische Frage wieder ihr drohendes Haupt erhebt, wird den Premier minister Gladstone seine unzeitige Einmischung in die türkischen Angelegenheiten gereuen; denn wenn er überhaupt noch einen Zweifel an feiner Unfehlbarkeit hegt, so muß er einsehen, daß es zweckmäßiger gewesen wäre, zuerst im fernen Asien die eigenen Sachen zu ordnen, alS seine Hände in Dinge zu stecken, die er noch eine geraume Zeit alS fremde Angelegenheiten hätte betrachten können. * * » London 30. Juli. (Telegramm.) Unterhaus Lord Harting ton verliest ein von heute datirtes Telegramm des MajorS Sandemann. Derselbe zeigt an, daß er behufs Einziehung von Informa tionen Boten nach Kandahar gesandt habe, daß deren Rückkehr von dort aber erst m etwa zehn Tagen u erwarten fei. MelAbdulrahman unv Dubrai -alten sich von ihrem Posten nach Ehaman hin zurück gezogen und seien in Catai angekommen. Es gehe daS tSerücht von einem bei Catai fttttgehabten Ge fecht, der Posten sei aber an -sich stark genug und überdies seren heute von Ehaman aus Unterstützungen dahin abgegangen. Der Angriff auf General Bur- row'S Truppen sei ein sehr heftiger gewesen und der Verlust auf beiden Seiten ein bedeutender. ES ver laute von Ansammlungen der KakaiS- und AtchakyaiS- Stämme, die in Quetta und Pischin stehenden Truppen seien aber stark genug, dieselben nieder zuhalten. Lord Hartington fügt der Meldung San- demann'S hinzu, General Phayre sei noch nicht in der Lage, den Vormarsch zum Ersätze Kandahars an- treten zu können. Ueber den Eindruck, den die Vor gänge bei Kandahar in Kabul gemacht hätten, Irege keine Nachricht vor, daS Fehlen von diesbezüglichen Nachrichten könne eher als em beruhigender Umstand angesehen werden, der Inhalt der eingegangenen Telegramme sei überhaupt nicht alarmirender Statur, er glaube, daß die in Kabul und auf den nach Kabul führenden Verbindungslinien vorhandenen englischen Streitkrüfte allen Evenrualrtäten gewachsen seren. London, 30. Juli. (Telegramm.) Die für In dien bestimmten Truppenverstärkungen betragen 5478 Mann und sind auf vier verschiedene Trans orte vertheilt. Der erste Transport soll am 3. k. tS, der letzte am 18. k. Mts England verlassen. kstMtdeMMM kiff» Onnh länl-l»x«,i»v i. k»t«it»i»»It UilU UllbL, klaget, 90o»U»«o ?r«t- >. o,i. V«-- Ta. 2o Dtzd st secdene Echletfen verkaufe ich unter dem Herstellungspreise. 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Nicolaischgeb. 11 -18 M Pädagogische Tentralbtbltothek (SomeniuSstiftnng) Scdonienstraße 51, geöffnet Mittwoch u. Sonn abend von 8—4 Uhr. ecten - Lombardgeschäfl 1 Treppe Filiale für Einlagen: Beruh Schützenstr. 17/18- Droguengeschäft, straße 30; Linden-Apotheke, Weftstraße 80. Städtisches LethhauS: ExpeditionSzeit: JedenWochen- tag von früh 8 Uhr ununterbrochen biS Nachmit tags 3 Uhr, während der Luction nur bi» 8 Uhr. Eingang: für Pfänderversatz und Herausnahme vom Waageplatz, für Einlösung und Prolongation von der Nordstraße. In dieser Woche verfallen die vom Z Noobr. bi« 8. «ovbr. 187S versetzten Pfänder, deren spätere Einlösung oder Prolongation nur unter der Mit enlrichtung der Auctionsgebühren stattfinden kann. K. Lächs. Standesamt Leipzig, Königsplatz Nr. 1«. ExpeditionSzeit: S—1 und 3—5 Uhr. An Sonn» und Festtagen jedoch nur zur Anmeldung von todt geborenen Kindern und Sterbefällen von 11—18 Uhr. Stadt-Steuer-Einnahme. ExpeditionSzeit: Bonn. 8—18 Ubh Nachm. 3—4 Uhr. Herberge für Dienstmädchen, Kohlgartenstraße 1», 80 für Kost und Nachtquartier. Daheim für Arbeiterinnen, Braustr. 7, wöchentlich 1 für Wohnung, Heizung, Licht und Frühstück. Herberge zur Heimath, UlrichSgaffe Nr. 75, Nacht- quartier 85 MitlagStisch 35 ^z. Städtische Anstalt für Arbeit»- und Dtenft-Nach Weisung (Universitätsstraße Nr. 8, Gewandhaus 1 Treppe), werktäglich geöffnet Vormittags von 7—18 Uhr, Nachmittags von 3—8 Uhr. Stadtbad tmaltenHacobShospttale, an denWochen» tagen von früh 8 btS Abend» 8 Uhr und Sonn- und Feiertag» von früh 8 biS Mittag» I Uhr geöffnet. Städtische» Museum geöff. v.'/,I1—9Uhr unentgeltl Del Vecchio'» »uust - AuSsteluug. Markt Nr. 10 Kaufhalle, 10—3 Uhr. Patentschriften liegen au» Neumarkt IS, l. (Handels kammer) 9—18, 3—5 Uhr. »anftgewerbe-Mnseum, ThomaSkirchhof 80, Sonn tag 10—1 Uhr, Montag, Mittwoch und Freitag 11—1 Uhr Mittags unentgeltl. geöffn. — Unent- geltl. Auskunft und Entgegennahme von Aufträgen auf Zeichnungen und Modelle für kunstgewerblich« Arbeiten an allen Wochentagen Mittags 18—1 Uhr. varbtldersammlnng für »unst-Sewerbe. Grimm. Eteinweg Nr. 17, Sonntag, Moi Freitag 11 im kunstgett , , weibl. Geschlechts am DienStag und Donnerstag 18—8 Uhr seitens deS Inspektors, Prof. A SchefferS, für 10 aufs Lalbiahr. Unentgeltlicher Unter richt im Freihand- und Ornamentzeichnen unter Leitung des Ebengenannten für Erwachsen« männl. Geschlecht- Montag, Mittwoch und Frei tag Abends 7—9 Uhr im Wintersemester. Museum für Völkerkunde geöffnet Dienstags «ud Donnerstags von 11—1 Uhr und Sonntags von 10—1 Uhr. Türkische Ausstellung Obstmark Nr. 8. Geöffnet von 8'/,—7 Uhr; Entree SO ^ Die Sammluugeu des Vereins für die Geschichte Leipzig» (Grimmaischer Steinwea Nr. 48, I.) Sonntag- geöffnet von '/,1 Uhr. Archäologisches Museum, geöffnet von 10—18 Uhr. Lchüyeuhau« für See- und Sützwoffer geöffnet von 9 Uhr früh bis II Uhr Abends. zoologischer »arte«, Psaffeudorfer Hof, tägl. geöff. Schillerhau» 1» Gohlis täglich geöffnet. kouormslckootoUo». Tentralstattou: RathhauS-Durchgang (Rath»waches Polizeiwache (Naschmarft). l. Feuerwache Rathhaus (->» t *1« Börse). *8. - Maaazingafle Nr. 1. *8. - Fleischefchlatz Nr. 8. *4. - Altes JohanniShoSpital. *5. - Schletterstraße 15 (5. Bürgerschule). *8. - Leihhaus. *7. - Wiesenstraße Nr. 9. *8. - Zeitzer Thorhaus. *9. - Neue- Theater.
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