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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.12.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187812254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18781225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18781225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1878
- Monat1878-12
- Tag1878-12-25
- Monat1878-12
- Jahr1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.12.1878
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Da horcht, es klingt ein Wundermärchen Aus alter Zeit zu uns herauf, ES klingt so süß, so froh und selig, — Da thut sich Herz und Himmel aus. Da- Märchen, wie so tannendustig E- uns in stiller Nacht umweht, Erfüllt von tiefgeheimer Wonne, Eon Freude rein, und Dankgebel. Es trocknet selbst die feuchte Wimper Und bringet allen Völkern Trost: Weihnachteil lautet seine Kunde, Die lieblich Jung und Alt umkoSt. Welch hehrer FeierNang der Glocken, Wie die metallne Stimme rührt! Wir preisen ihn, den Weltenhcrrscher, Der un» so gütig hat geführt. — Welch Lichterglan; an allen Orten, Wie ist doch Aug' und Herz entzückt, Wie ist so reich mit bunten Gaben Der Helle WeihnachtSbaum geschmückt! A Ä Eon Haus zu Hau< wcht Holdei Friede, - I« Hütten wie im Prunkpalast Kein Unterschied, nur eine Freude, Willkommen ist ein jeder Gast. Die alte Zwietracht ist verbannet, Der Alp, der aus un» drückend lag; Die Menschheit feiert, «„»gehadert, Den großen Gott-BersÜhmmg-tag. So laßt den Bau» nun sürder leuchten, A» de» da« Glück der Menschheit hängt. Au dem das Bolk mit lichtem Geiste Sich selbst veredelnd weise drängt. Da« goldne Märchen werde Wahrheit, E» gebe Allen gut Geleit; O laßt da» Banner heil'ger Liebe Entfalten heut' und allezeit! MLLrr von >er Werra. ) ^5/ 2 Äkl-ÄL) ^-»^9 Vemhlmg. Unsere Expedition ist morgen Donnerstag den 2«. Decemder nur Vormittags bis ",9 Uhr geöffnet. ZikWMSatttt»« «Ls» U^FsSck«rr^s. Königlich Sachs. Standesamt. der Expeditionen deS StandeSamteS nach Wegen Ueberfiedelung «ö»t,s»>atz 14. I. kann an einigen Tagen nur in beschränkter Weise expedirt werden und »war werden Frettu«, den 27. d. M. von 9 bis l l Uhr im seitherigen Locale (l-eorgenhallr) nur Anmeldungen von Todesfällen, »tcht auch solche von Geburten und Aufgeboten angenommen. HtnsichNich der für diesen Tag angesetztrn Eheschließungen findet ein» Veränderung nicht statt. Sounabenb, den L8. d. M. von 9 bis ll Uhr wird ,m neuen Locctte, Königsplatz 14, expedirt. ancd Eheschließungen baselbft vollzogen. Leipzig, am 24. Decemder 1878. Der Standesbeamte Director Julius vurckhardt. WU»31tik -4T20« .-st< Steuerreformen. Die preußischen Steuerdebatten während der letzten Session des Landtage» bieten ei» ganz besonderes Interesse dadnrch dar, daß sie mit Evi denz erkennen lassen, daß der bisher ringeschlagene Weg neupreußischer Finanzkuust — v. d. Heydt- Eamphausen — sürder nicht »ehr eingehauen »erde» kann, e» sei denn, daß der Staat sich nicht schene, in die österreichische Finanz, wirlhschast hlneinzutreiben, d h da» Deficit in Permanenz zu erllären. Bei den vitalen Be. ^ehuugen der deutschen Vormacht zu dem Reiche and der Wirkung, welche jegliche Wandlung in dem preußischen StaatSorganiSmuS ans die Bundesge nossen aubstbt, wirb es nothwendig sein, die finanzielle Lage in nähere Betrachtung zu ziehen. Der allgemein verbreiteten Ueberzeuaung nach soll die Re»se de» neuen Kinanzminifier» Ho« brecht nach Krie.drichSrnh die Krage zur Ent scheidung bringen^ ob mit dem preußischen Landtage die Verständigung über die Bor- bediugnnaen einer dom Reiche ausgehenden Stenerresorm möglich sein wird. Diese Vorbebingnngen find neuerdings in die concrete Forderung der Quotierung der Classen- und Einkommensteuer zusammengefaßtworden. Während da» Organ der sreiconservativen Partei, die „Post"', dieser Forderung bi» zu einem gewisse«Grade entaemnkommt, ni»mt die officivse „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" ihr gegenüber einen höchst charakteristischen Standpunkt eia, indem sie schreibt: „Daß die Quotifirnng der Classen. nnd Ein kommensteuer nicht ohne Bedenken ist, wollen wir heute nicht näher auSfÜhren Wir wollen nur die eine Bemerkung wachen, daß diese Quo llst, ung vor Alle« wieder dem Capital zu Gute kommen wird Den» wenn einmal es dahin kommen sollte, daß durch die Ueberschüffe des Reiche» gar keine Quote der Classen- und Einkommensteuer mehr erhoben würde, so würde da» Capital, welche» in Preußen bekanntlich nur Einkommensteuer zahlt, ganz frei von bnecten Steuern werden, während der Grundbesitz in Stadt und Land die Grund« und Gebäudesteuer, also 10 bez. 4 Proeent seines Einkommen», al» direkte Steuer weiter zahlen müßte. ES würde daran» da» gewiß verkehrte verhältniß ent- stehen, daß d,e Zuschlagssteuern — Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer — bestehen blieben, die Hauptsteuer aber — nämlich die Classen- und Einkommensteuer — wegfiele." An dieser Ausführung ist Nicht» einleuchtend als die Tendenz, nämlich die Absicht, die Vorstellung zu erwecken, al» ob r» sich bei dieser von libe raler Seite erhobenen Forderung „wieder" nur um eine Begünstigung de» Capital» handelte. Im klebrigen fallt die ganze Argumen- tation in sich zusammen, weil sie aus einer un möglichen Voraussetzung beruht. Ganz abgesehen davon, daß sich gegen dre Eventualität eine» voll ständigen Wegfall» der Classen« und Ein kommensteuer sehr wohl eine gesetzliche Schranke aufrichten ließe, welcher verständige Politiker mag überhaupt ernstlich von der Möglichkeit reden, daß die von dem Reiche an die Einzelstaaten abzuführendev Ueberschüffe die preußische Volks vertretung eine» Tage» in die Lage versitzen könnte», gar keine Quote der Classen- und Einkommensteuer zu bewilligen! W>r oächten, die Ergebnisse der Tabaksteuer Enquete dürs ten die Erwartvngen von den Wundern, welche die Reichssteuer-Resorm leisten soll, stark herab gemindert haben Die Hunderte vom Millionen, welche man sich aus dem Tabak versprach, sind unter der sorgfältigen Prüfung der vom Bundes- rathe ernannten und zum größten Theile aus Beamten bestehenden Conimisston auf 5,0—60 Mill »sammer geschrumpft. Ob das neueste Project de» Reichskanzler», die Vermehrung der jährlichen Zoll ei „nahmen um 70 Millionen durch Einführung einer allgemeine» Eiugang-abgabe, ein ähn liches Schicksal erleben wird, lassen wir dahingestellt Wir glauden aber, daß jeder nüchterne Rechner «it uns einverstanden sein wird, wenn wir den au» der Vermehrung der eigene» Einnahmen de« Reichs über den gegenwärtigen Betrag der Matricularbeiträge von 87 Millionen hinaus- gehenden Ueberschuß nicht sehr hoch anschlagen Durch d,e Beseitigung der Matrieularbei- träge würde im preußischen Staatshaushalt», etat eine Ausgabeersparuis; von 41 > , Millionen er. zielt werden Nehmen wir an. da» Abgeordnete»- bau» machte sich diese Ersparniß auf die Weise zu Nutze, daß eS einen entsprechend geringeren Betrag an Classen- und Einkommensteuer be willigte, so würde die Letztere, da sich Classen. steuer und classificirte Einkommensteuer zusammen aus rund 73 Millionen Mark belauseu.
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