Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188010026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18801002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18801002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: S. 5777 statt S. 5779; Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-10
- Tag1880-10-02
- Monat1880-10
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1880
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
iky ihr. Srpkblltra ..csgasir 33. ^uade» brr Nkbacti»» rmitlagS 10—12 Uhr. Nachmittags 4—L Uhr. «r d,e RtMgabt rinAkiandlkr Ranu- ^tplk macht sich dir Rrdaction ntchl »rrdmdUch. »mmhme der für die nächft- etgende Nummer bestimmten te an Wochentagen bis r Nachmittags, an Lonn- »ab Festtagen früh bis '/»9 Uhr. Z» ben FilitUe« für Ins. ^imahmr: ON0 klemm. Universitätsstr. 22, jiault -üsche.Katharinenstr. 18.P. nur bis '/,8 Uhr. 3V1. Tageblatt Anzeiger. Organ skr Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Sonnabend den 2. Oktober 1880. Metz-Auflage 16.40». Ado«»r«c»t»ffr5ii viettelj.4'/,ML, incl. Bringerlohn 5 ML, durch die Post bezogen k ML Jede einzelne Nummer 25 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen »hne Postbeförderung 39 ML mit Postbrfvrderung 48 ML Zustrate Lgesp. Petitzeile 2V Pf. Größere Schristeu laut unserem Preisverzeichniß. — Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Necta»e» mitrr de» LrbarÜ»»«ßrtch die Spallzeile 4V Pf. Inserate sind stets an d. Lkprbttt», zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung i>e»«aumor»nch> oder durch Posworschuß. 74. Jahrgang. 0 6 0 d» a. g 0 0 6 5 b, a. A 0 Wegen der Messe ist unsere Expedition morgen Sonntag Bormittags bis 12 Uhr geöffnet ÄV8 IiSlpLt-ller V»AsebI»11e8. Bekanntmachung. Degen vorzunehmender GaSrohrlegungen wird die verlängerte Nordftraße zwischen Porkstraße und der Gohliftr Chaussee, sowie die Gneisenauftraße von jetzt ab btS auf Weiteres für Fahr- und Fußverkehr gespern. Lu- gleichem Grunde wird die Pfaffendorferftraße von der Aorkftraße ab bis zur Gohliser Chaussee in der Zeit vom 37. September bis 3. Oktober für den Fährverkehr gesperrt werden. Üerpzrg, am 33. September 1880. Der Math »er Stadt LeiHzt». vr. Georgi. MesserschmidL Vmnikthungcn in der Fleischhalle am Hospitalplatze. In obiger Fleischhalle sollen die »»thetlung« Nr. 8, 1t und 22 sofart. « S vom 18. vet. ». an gegen elumonatliche Kündigung anderweit an den Meistbietenden vermiethet werden, und haben wir hierzu Berfteigerungsiermin auf Sonnabend, den 9. vetober d. A, vormittags 11 Uhr an «athSftele anberaumt. Die Bersteigerunas- und VermiethungSbedingungen können schon vor dem Termin auf dem RathhauS- saale, 1. Eü.ge, eingesehen werden. Leipzig, den 33. September 1860. Der «ath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Etöß. Bekanntmachung. Den Abmiethern städtischer Metzduden wird hierdurch in Erinnerung gebracht, daß die Mtethztosen für nächste vstermrsse bereits tu gegenwärtiger Messe, und zwar spätesten- bis zum Schlüsse der Böltcherwochs, also dis zu« 2. vctober d. I., bei Verlust des EontracteS an unsere Stadtcaffe zu be richtigen find. Leipzig, am 85. September 1860. Der »ath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Nitzsche. ; ? 1 k ; o. > t- »0m.6.p.1,7k 1 - 1w.6ov »0 spL/1' Bekanntmachung. Hierdurch bringen wir »ur öffentlichen Kenntniß, daß der für da- im Südwesten der Stadt gelegene, durch die Harkortftraße von ihrem Ausgang am Obstmarkt, den Floßplatz, Echleußiger Weg bi- zur Brand brücke und die von hier aus projectirte Ringstraße I. bi- zu ihrer Einmündung am Obftmarkt begrenzte vauareal von unS mit Zustimmung der Gemeindevertretung festgestellte Bebauung-plan, welcher vom 80. Juni d. I. ab vier Wochen lang öffentlich auSgelegen, nunmehr Gültigkeit erlangt hat, nachdem begründete Widersprüche gegen denselben nicht erhoben, beziehentlich die unbegründet erhobenen Widersprüche von unS zurückgewiesen worden find und die de-halb von unS erlheilten schriftlichen Bescheidungen Rechts kraft erlangt haben. Leftqig, den 38. September 1680. Der »ath »er Sta»t Leipzig. vr. Georgi. Wilisch, Aff. Universitäts-Bibliothek. Wegen Vornahme größerer Bücherumstellungen muß die Universitäts-Bibliothek Sonnabeu», »e« 2 vctober geschlissen bleiben. Leipzig, den 30. September 1880. vr. »rehl. Bekanntmachung. Die neu aufgestellte Liste derjenigen hiesigen Einwohner, welche zu dem Amte einer Schöffen oder Geschworenen gesetzlich befähigt find, wirb vom 1. bi- 11. Oktober diese- Jahre-, mit Lu-nahme de- Sonntag-, in den Stunden von Vormittag- 8-13 Uhr und Nachmittag- von 8-8 Uhr im Fremdenbureau de- PolrzeiamteS, Reich-ftraße 53/54, zu Jedermann- Einficht öffentlich ausliegen. Diejenigen, welche nach der unten abgedruckten Beilage - de- Gesetze- vom 3. Mai 187» von dem Schöffen- oder Geschworenen-Amte befreit zu werden wünschen, haben innerhalb der vorstehend angegebenen Frist entweder ihre Gesuche schriftlich bei unS einzureichen, oder bei dem mü brr Auslegung der Liste beauftragten Beamten »u Protokoll zu erklären. Ebenso kann innerhalb derselben Frist jeder über SO Jahre alte Ort-einwohner wegen Uebergehung seiner Person, dafern er zu dem Amte eine- Schöffen oder Geschworenen fähig zu sein glaubt, sowie wegen Uebergehung fähiger oder wegen erfolgter Einwägung unfähiger Personen Einspruch erheben. Leftqig. am 85. September 1880. Der »ath »er Sta»t Leipztp. vr. Georgi. Nitzsche. Beilage «,richts»ersassu»»«,esetz »o» 27 Jauuar 1877. tz. S1 Da- Amt eine- Schöffen ist ein Ehrenamt. Dasselbe kann «ur von einem Deutschen ver sehen werden. 8 22. Unfähig zu dem Amte eine- Schöffen find: 11 Personen, welche die Befähigung in Folge strafgerichtlicher Berurtheilung verloren haben; 8) Personen, gegen welche da- Hauptverfahren wegen eine- verbrechen- oder Vergehen- eröffnet ist, da- die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder die Fähigkeit zur Bekleidung öffent- sicher Aemter »ur Folge haben kann: 3) Personen, welche in Folge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen beschränkt find. 8- SS. Zn dem Amte eine- Schöffen sollen nicht berufen werden: 1) Personen, welche zur Zeit der Aufstellung der Urliste da- dreißigste Leben-jahr noch nicht vollendet haben; 3) Personen, welche »ur Zeit der Aufstellung der Urliste den Wohnsitz in der Gemeinde noch nicht zwei volle Jahre haben' 3) Personen, welche für sich oder ihre Familie Armenunterstützung au- öffentlichen Mitteln empfangen oder in den drei letzten Jahren, von Aufstellung der Urliste zurückgerechnet, empfangen haben; 41 Personen, welche wegen geistiger oder körperlicher Gebrechen zu dem Hunte nicht geeignet sind; 5) Dienstboten. 8 S4. Zu dem Amte eine- Schöffen sollen ferner nicht berufen werden: 11 Munster; 31 Mitglieder der Senate der freien Hansestädte; 31 Reichsbeamte, welche jederzeit einstweilig in den Ruhestand versetzt werden können; 4) Staatsbeamte, welche auf Grund der Landesgesetze jederzeit einstweilig in den Ruhestand versetzt werden können; 51 richterliche Beamte und Beamte der btaat-anwaltschast; 81 gerichtliche und polizeiliche BollstreckungSbeamte: 71 Religion-diener; s> Volksschullehrer; v) dem aktiven Heere oder der aktiven Marine angehörend« Militairversonen. Die Landesgesetz« können außer den oorbezeichneten Beamten höhere Lerwaltung-beamte bezeichnen, welche zu dem Amte eine- Schöffen nicht berufen werden sollen. 8- 84. Da- Amt eine- Geschworenen ist ein Ehrenamt. Dasselbe kann nur von einem Deutschen versehen werden. 8- 85. Die Urliste für die Auswahl der Schöffen dient zugleich al- Urliste für die Au-wa-l der Geschworenen. Die Vorschriften der 88- 33 bi- 35 über die Berufung zum Schöffenamte finden auch auf da- Ge schworenenamt Anwendung. Gesetz, »ie »efti««»»,en zar «ussühru», »es «ertchisverfaffm,,s»esetze» »,« 27.Ja«. 1877 rc. enthalte»»; vom 1. März 1879. Zu 8. 24. Zu dem Amte eine- Schöffen und eine- Geschworenen sollen nicht berufen werden: 11 die AbtheclungSvorstände und Vortragenden Räthe in den Ministerien; 81 der Präsident de- LandeSconsiftoriumS; 31 der Generaldirektor der Staatsbahnen; 4) die Kreis- und AmtShauvtleute: 5) die Vorstände der SrcherheitSpolizei-Behörden der Städte, welche von der Zuständigkeit derAmtL- Hauptmannschaften ausgenommen find. >. pr. 8tüelr >. kr.--.60 1 > ' kr.-.L17 kr. -.250ß > k. k. k r. i» r r. s. o k k. k ü i>. r « 6 « k 6 44 0 t- S k'r.ä.I 0. 255 IU. 70 Gambetta und Lartheleuiy St. Maire. Die französische Republik darf sich nicht darüber beklagen, daß sie von Deutschland mit Uebelwollen behandelt würde. Immer mehr greift bei uns die Ueberzeugung Platz, daß Frankreich in der That sich friedlich einzurichten und auf gutem Fuße mit dem deutschen Reiche zu leben wünsche. Alle Achtung vor jeglicher Bestrebung, die geeignet ist, einem neuen Kriege zwischen den beiden Nationen vor- zubeugeu! Wenn eine politische Persönlichkeit der Republik danach angelhan war, Besorgnisse in Bezug auf die Erhaltung drS Frieden- hervorru- rvsen, so ist e- Gambetta, jener Mann, dessen Nu me auf jeder Lippe in Frankreich ist. Seine Cderbourger Rede schien einen neuen Beweis dafür zu erbringen, daß seine Brust Revanche gelüste hege Ein deutscher Journalist hat sich nun die Mühe genommen, einen intimen Freund Gambetta'» über dessen Ansichten zu interpelliren, einen Politiker, „der durch Stellung und Verbin dungen in der Lage sei, über Da-, wa- im Palair Bourbon vergeht, genau unterrichtet zu sein", von dieser Seite verlautet nun, daß die auswär tige Politik bei den jüngsten Vorgängen keine Rolle spielte, und daß der gegen Gambetta all seitig laut aewordene Verdacht ruheloser Rache- aetanken völlig grundlos fei. Die Cherbourg« Rede, so bemerkte der Gefragte, scheine zwar ein Au-siuß dieser Rachestimmung zu sein; aber in Wirklichkeit entsprang sie nur einer politischen Berechnung. Gambetta wollte sich dadurch für Ae nächste Zeit als Ministerpräsident und al- Bräfident der Republik unmöglich machen. Gam- oetta's aufrichtige Friedensliebe steht für un- ser« Politiker ganz außer aller Frage. „Sie wahrscheinlich lächeln (so heißt eS in ».Her Unterredung weiter), wenn ich Ihnen sage, daß Gambetta der Letzte sein würde, der einem Ar,ege «ft Deutschland da- Wort redete. Wie Sie wissen, ist e» nur die OppositiouSpreffe, die reactiouaire und die radikale, welche Gambetta als den Racheengel darstellt, der mft gezücktem Schwert über Elsaß-Lothringen die Wache hält. So oft er nur ein Wort auSspricht, welches Frank, reich- Berhältniß zum AuSlande berührt, erhebt sich dasselbe Gezeter, dasselbe müßige Geschrei von der Wiedereroberung der beiden Provinzen. Gam betta aber will nur für Frankreich d,e Stellung im europäischen GroßmachtSrathe wiedergewinnen, die ihm gebührt: und daraus bezieht sich der viel verfemte Ausdruck,s daß Frankreich mit äelat seine ^ ille in Europa ausgenommen habe. Bon einer Ofseusivstellung ist dabei m keiner Weife die Rede." Wir find geneigt, diese Erklärung Uber Gam- betta'S Gesinnung Deutschland gegenüber gern, aber dennoch mit einiger Reserve aufzunehmen, um so mehr, da unS da- Cabinet Ferry-Barthe- lemy St. Hilaire volle» Vertrauen ein flößt. Der Aus gang der französischen Mtuisterkrisi- wird denn auch bei uuS im Reiche allgemein mit Zustimmung be grüßt. Und da- mit vollem Recht. Der Eindruck de- dekannten Rundschreiben- an die Cabinete würde freilich ein noch günstigerer gewesen sein, wären nicht die Ursachen noch zu frisch im Tedächtniß, denen e« seine Entstehung verdankt. Wir sind hier leider Über den näheren Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung Überwiegend auf Ber- muthuogen angewiesen; aber so viel ist jedenfall- klar: e- muß ein ungewöhnlich starker Druck ge- wesen sein, der da- neue Cabinet veranlaßte, mit einer geradezu auffallenden Eile diese überaus fried lich« Sprache zu führen. Dieser Druck ist offenbar nicht- Anderes aeweseu, als da- mißbilligende Urtheil fast ganz Europas über Gambetta'- vielgenannte Rede. Allem An- scheine noch hat die deutsche Regierung jene ora- torische Leistung doch etwa- weniger harmlos auf- gefaßt, als Diejenigen, welche sie al- die verunglückte Improvisation eine- vom Weine Erregten mög. lichst abschwächen wollten. Herr Barthelemy St. Hilaire ist indessen ganz der Mann dazu, um den Eindruck dieser Rede zu verwischen. Giebt doch selbst die officivse „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" di« von uus im Eingänge dieses Ar- tikelS erwähnte Deutung derselben wieder. Und in der That, schon die bekannten Antecedentien de- neuen Minister- sprechen dafür; obendrein hat dann da- Rundschreiben noch die volle Gewiß- heit gebracht. Damit ist jede Trübung, welche die Cherbourger Rede in die officiellen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich bringen konnte, beseitigt, und für den Augenblick sind die Aus sichten so friedlich wie möglich. Begreiflich ist aber, daß sofort die Frage nach ihrer Dauerhaftigkeit auftauchl In dieser Be ziehung dünkt un- von sehr zu beachtender Wichtig keit, daß die Ernennung Barthelemy St. Hilaire's unter allen Umständen als eine empfindliche Niederlage Gambetta's aufzuiasien ist. Wie diese Ernennung entstanden, ist allerdings nicht bekannt; man weiß nicht recht, ob Gambetta ihr zustimmte, oder ob sie gegen seinen Willen voll zogen wurde. Jndeß, hat er zugestimmt, so hat er damit iudirect zugrstanden, daß er doch in Cherbourg eine Thorheit begangen, und die- Zu- geständnitz kann für fein Ansehen und seinen Ein fluß nicht ohne schwere Schädigung bleiben; hat er aber nicht zugestimmt, so mutz sein Ansehen, sein Einfluß schon jetzt bedeutend geschwunden sein oder wenigsten- den regierenden Areisen al- be deutend geschwunden aelten. Abzuwarten bleibt freilich, wie sich da- Volk stellen wird; die Aammern werde« darüber in nicht langer Zeit Aufschluß geben. Bekannt ist aber, daß die Franzosen für den ersten Mißerfolg, den ein Macht haber erleidet, ein ganz besonders seine- Gefühl haben. Wir können nicht übersehen, ob der Kammerpräsident etwa bereit- auf dem Wege ist, sich unmöglich zu mach«. Für un- würde es ge nüg«, wenn er sich off« und ohne Umschweife der Krie»«Spolitik anschlöffe, welche da- Rund schreib« de- neuen Ministers de- Aenßern in so friedlicher Weise al- die Politik Frankreich- ver- Politische «ebersicht. Lelpjt», 1. Oktober. Schon seit langer Zeit wird viel von An näherung Oesterreich- an Rußland geredet oder auch von einer Wiederaufrichtung de- Dreikaiserbündnisses. Diese Angelegenheit bedarf noch sehr der Aufklärung. „In dieser Be- chung erregt — so schreibt man der ,,K. Z" au- Berlin — eine Lcußerurm, die der öster reichische Kronprinz, Erzherzog Rudolf, während seine» Berliner Aufenthalt- gethan und die sich hier langsam verbreitet hat, nachhaltige» Auf seh«. Ein vornehmer Fremder, der erbliche Senator eine- mächtig« Reiche-, äußerte bei einem Hoffeste im Gespräche mit dem österreichi schen Throuerb« sein Bedauern, daß die orien talische Krage wieder zu so ernst« Besorg nissen Veranlassung gebe. Der junge Erzherzog entgegnet«, daß man m Wie» dre Augelegeuheit weniger bedeuklich finde. Er deutete au, daß Rußland uud Oesterreich sich vertrag« könnt« in der Art, daß die Ruff« Konftantiuopel in Besitz nähm«, wmn «an d« Oesterreiche« da gegen gestattete, nach Saloniki zu geh«. Eiuiae red« bei dieser Aeußerung von Unbesonnenheit, Andere mein«, daß Erzherzog Rudolf den Auftrag gehabt Hab«, so zu sprechen." Wir können nicht glaub«, daß die Übrig« Mächte Rußland uud Oesterreich gestatt« würden, eine alle Staat« angebende wichtige Angelegenheit s» unter sich freundschaftlich abzumach«, wolle» aber für jetzt keine Betrachtungen an jene Aeußerung knüpf«, sondern «ns begnüg«, dt« angebliche Thatsache auznführ« D« social- und gewerbev»lsttschen Projekten, mit den« sich der Reichskanzler gegenwärtig trägt, steht »an auf liberaler Sette mit großer Zurückhaltung, wenn nickt mit Mißtrau« «l gegen. Zu einem fertige» Urtheil ist fteilich noch keine Grundlage gegeben Da- Prvject einer allgemein« Arbeiterversicherung, dem mau an sich auch auf liberaler Sette nicht ohne Sympathie gegenübersteht, begegnet einer weit rtr»«ec.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite