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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188011169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18801116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18801116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-16
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.11.1880
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6778 —6. ZWickm». 1«. November Der Steinkohlen- bauverein Loncordia in Rieder-Oel-nitz bat 14 Stück seiner Obligationen au-gelooft, die am 31. De- cember d. I. zur Einlösung gelangen. Hentschel L Schulz, sowie Ehrler L Bauch hier zahlen die dar- geliehenen Bettäge auS — Die Inhaber von Interims sch einen »u PrioritätSactien Ser ll de» Steinkohlenbauverein- Deutschland in OelSnitz werden aufgrfordert, am 1. December d. I. SO auf convertnte Stammact,en oder 10 auf convertirte PrioritätSactien Ser. I «inzuzahlen. ZahlungSftellen sind: Bassenge L Eo. in Dresden. Schultze L- Eo m Leiv»rg und Hentschel L Schulz hier. U Au» Thüringen, 14. November. Bor einigen Tagen fand in Kalzhütte, wie uns von da mitgetheilt wir», eine Versammlung von Interessenten, zumeist Industriellen de- Schwarzathale- statt, beduf- Bil dung eine- EomiteS zur Vorbereitung eine- ProjecleS einer normalspurigen Eecundairbahn von Schwarza überBlankenburg-Echwarzburg- Sitzendorf-M eilend ach-Schwarzmühle. Die Bahn soll nur schwarzburgische» Gebiet berühren und e» wird auch de-hald nur eine Verhandlung mit dieser Regierung nothwendig werden, auf deren Unterstützung man ührigenS sicher rechnet. Eine Rentabilität dieser Bahnstrecke wird mit ziemlicher Sicherheit vorausgesetzt, da die industriellen Etablisse ments de- EchwarzathaleS monatlich ca. 36.000 Ctr. Frachtgut auf der Saalbahnstation Schwarza anliefern und abholen Wird dazu gerechnet, daß auch auS dem oberen Schwarzathal, sowie au- dem Llchtegrund lGeier-thal, Wallendorf, dichte rc.) dieser projeclirten Bahn wenigsten- ein Theil der Güter zuge führt werden wird, so ist dem Unternehmen wohl ein günstiges Prognostiken zu stellen. Daß diese Bahnstrecke sür die Industrie deS Schwarzathale- (Eisen-. Schiefer-, GlaS-, Porzellan-, Holzindustrie und ein bedeutender Holzhandel), sowie für die Förderung deS Fremden verkehrs von ganz bedeutendem Vortheil sein würde, ist nicht zu bezweifeln. DaS gewählte Eomite soll rhebaldigst mit der fürstlich schwarzburgischen Regie rung wegen Durchführung diese- ProiecteS in Ver handlung treten. — In Hildburghausen bat sich ebenfalls ein Eisenbahncomitö constttuirt, welche- die Erbauung einer Schmalspurbahn von Hild- burghausen nach Friedrich-Hall zu fördern beabsichtigt. — AuS Ritschenhausen wird uns berichtet, daß man sich dort viel von dem günstigen Einfluß der Erfurt-Suhl-Ritschenhauser Bahn verspricht. In unmittelbarer Nähe deS Bahnhofes, dessen altes Stationsgebäude demnächst durch ein neues ersetzt werden wird, find schon verschiedene Häuser erbaut worden resp. im Bau begriffen A Eisenach, 14. November. Zu dem Lelegir- tentage der deutschen Gewerbe- und Han delskammern sind bereit- eine Anzahl Delegirte hier eingetroffen. Die Weimarische Grwerbekammer hat dazu den br. Bornemann und MechanikuS Frank "on Eisenach und den Fabrikanten O. Dittmar von Dermbach delegirt und denselben über die einzelnen Puncte der Tagesordnung ihre Instructionen erlheilt. Nach diesen soll bezüglich der Jnnung-frage daran festqehalten, daß nicht bloS Jnnung-meister, sondern auch andere Gewerbetreibende zur Haltung von Lehr lingen berechtigt sein sollen. Ferner sollen keine ZwangSinnungen, sondern nur fakultative Innungen accepttrt werden. — Die Errichtung von Gewerbe kammern in allen Staaten wird für wünschenSwerth erachtet; zu einer einheitlichen Organisation der sämmt- Ilchen Kammern scheint die Zeit noch nicht gekommen zu sem. — Die Einsetzung eine- volk-wirthschaftlichen Senate- betreffend, werden die Delegirten bezüglich dieseS PuncteS nur »6 rel>rei>3uin g-sandt. — Bezüglich der Arbeiterversicherung wird ein Referat de» Delegirten Naumann al- Norm angewiesen, wonach der Aus schuß der Sewerbekammer eine gesetzliche Regelung dieser Verhältnisse für nothwendig hält, um dem Arbeiter einen Schutz gegen Gefahren rc. zu gewähren. Die Beschränkung der Wechselfähtgkeit betreffend, er klärt sich der Ausschuß der Gewerbekammer, wie er schon in seiner letzten Sitzung erörtert, gegen eine solche Beschränkung. * Eisenach, 14. November. Die heute hier eröffnete Versammlung von Delegirten deutscher Gewerbe kammern wurde von Äelow (Bremen) begrüßt. Zu der Versammlung sind von den Gewerbekammern in Bremen. Chemnitz, Dresden, Hamburg, Leipzig, Lübeck, Ludwig-Hafen, München, Nürnberg, Sonne- berg, Stuttgart, Weimar und Zittau Delegirte ent sendet. In da» Präsidium wurden Below (Bremen) und Vr. Bremer (Lübeck) gewählt. r>- Saal-Unstrut-Eisenbahn in EoncurS. Wie wir hören, stellen sich den Bestrebungen zur Herbeiführung einer Reconstruction der Saal-Unftiut- Eisenbahngesellfchaft Schwierigkeiten insofern in den Weg, als die Norddeutsche Bank in Hamburg, welche bekanntlich Hauptgläubigerin der Gesellschaft ist, sich bisher noch nicht habe bereit finden lassen, auf einen Nachlaß von ihrer Forderung einzugehen. Die Verhandlungen sollen indeß mit der genannten Bank weiter geführt werden, da man die Hoffnung noch nicht ausgegeben hat, daß dieselbe schließlich doch in eine entsprechende Reducfion ihre» Guthabens, welche man, um die Reconstruction der Gesellschaft zu ermöglichen, für unbedingt nothwendig erachtet, noch einwiligen werde. *— Unser Gold und die Einfuhr au- Amerika. Ueber diese- viel behandelte Thema er hält die „A. L. C." auS der Feder eine» bekannten Nationalökonomen folgende Darstellung: Große Be wegungen bringen — da» ist Menschennatur — regelmäßig Schaden, und der Schaden verwirrt. Nie mals ist die- mehr der Fall gewesen al- angesichts der stetig wachsenden amerikanischen Einfuhr von Getreide, Fleischwaaren und Vieh nach Europa. Wir danken ihr die agrarische Bewegung de- Vor jahr», unglückliche Zölle un» die Bertheue- rung der nothwendigsten Leben-mittel, wir verdanken ihr aber auch die seltsamsten Folge rungen und theoretischen Lombinationen »n der Presse. Man hat den Satz aufgestellt, daß zur Honorirung der Bezüge au- Amerika unermeß liche Soldquantititen über den Ocean gesendet wer den müßten. Für nicht weniger al- V, Milliarden Dollar- LandeSproductehat un- Amerika in einemJahr geschickt, und daraus folgert man in — naiver—Rechnung, daß unser Welttheil den Ueberschuß seiner Importe über die Exporte nach Amerika mrt Gold bezahlen müsse. Nun sind in Wirklichkeit während der jüngsten Zei beträchtliche Summen Golde» nach Amerika gegangen, und hier glaubt man denn schon den Bewer- für die aufgestellt« Befürchtung gefunden zu haben. Alle Wett studirt die Nachricht Über die internationalen Goldbeweaungen, und «S gilt schon al- Dogma, daß der Welttheil, welcher die Hauptmasse von Gold und Silber selber producirt, keinen Ueberschuß dieser Production mehr abgeben, sondern gemach den ganzen Metallvorrath Europa- aufsaugen werde. Die Wissenschaft soll populair werden. Da- ist gewiß gut. .Aber der Himmel bewahre un- vor den Volks Predigern, welche über die Gegenständ« ihrer Aus einandersetzungen selber nicht besser unterrichtet sind al- ihr Publicum, und welche Erscheinungen, die von jeher periodisch auftraten, al- etwa» Neues und Unerhörte» hinftellen, de»balb, weil sie ihnen neu sind. Unsere allermodernsten Preßnationalökonomen finden eine Befriedigung ihre» Ehrgeize» darin, internationalen Bewegungen eine über deren wirkliche Bedeutung weit hinausgehende bedroh liche Gewalt anzudichten, welche dieselbe gar nicht besitzen. Die tolle Fabel von dem wachsenden Goldexport nach Amerika, da- für seine Lande» Product« sich mit europäischem Golde bezahlen lass?, wird von den verschiedensten Seiten gepredigt. Man hat behauptet, e» seien in den ersten 10 Monaten diese» Jahre» über 800 Millionen Gold nach Amerika exportirl. Die Ziffer ist maßlo» übertrieben, die Thatsache deS Export- selbst dagegen besteht. Aber wa» ist daran Erschreckendes? Die Goldmünzen sind eben in einer ununterbrochenen Wanderung über die bewohnte Erde begriffen. Wenn der Strom einmal nach einer besonderen Richtung stärker fließt, so ist daS vorübergehend und bat seine besonderen momen tanen Ursachen. Der Abfluß europäischen Golde- nach Amerika in der jüngsten Zeit hatte aber ganz gewiß nicht seinen Grund in den Forderungen für seine nach unserem Welttheil gesandten LandeSpro- ducte Konnten wir da- amerikanische Getreide nicht nut unseren Jnduftrieproducten bezahlen, so batten wir doch unseren großen Besitz amerikanischer Werth- papiere, welche wir an ZahlungSftatt hätten hingrben können. DaS wäre sogar der natürliche Weg gewesen. Der Zufall hat eS gewollt daß Amenka gerade am meisten ausgeprägter Goldmünzen bedurfte. Der wirthschaftliche Aufschwung drüben ist größer als in Europa, folglich wächst auch das Bedürfniß nach EirculationSmitteln, und Amerika läßt sich )aher seine Goldmünzen, welche eS früher nach Europa geschickt hatte, jetzt wieder hinüberkom men, weil es so rascher und billiger in den Besitz von circulationSfähigen Goldmünzen kommt, als wenn eS das Gold, daS e» selbst auS seinen Bergen gewinnt, erst auSprägen läßt. Da» ist also nur eine vorübergehende Erscheinung. Denn mit welchen Jnduftrieproducten oder womit sonst immer künftig en Europa den steigenden Import amerikanischer LandeSproducte bezahlen mag — Gold und Silber werden diese Zahlmittel nicht sein, denn die Edel metalle producirt Amerika billiger als Europa. DaS ist daS ganze Geheimniß. Es hat also keinen Sinn, aus jeweiligen Schwächungen deS Metallschatze» der großen europäischen Nationalbanken eine Gefahr der Soldentblößung Europa- abzuleiten. Am unverständ- ichsten sind solche Befürchtungen seit der jüngsten Zeit, wo die Bankausweise thatsächlich keinen Anlaß >afür geben, wo bei der Deutschen ReichSbank der Metall- und in ppecie der Goldschatz sich wieder ver- tärkl und der Zinsfuß am 9. November innerhalb 6 Wochen zum drittenmal herunteraesetzt worden ist. u- Oberwesterwaldbahn. Wie eS heißt, hat >er Minister Maybach einigen Mitgliedern des preu- fischen Abgeordnetenhauses gegenüber sich dahin ge äußert, daß die Regierung von der Forderung der unentgeltlichen Hrrgabe de» Terrains für die Ober- wefterwaldbahn um so weniger Abstand nehmen önne, al» diese voraussichtlich unrentable Bahn ediglich im Interesse deS betreffenden LandeStheile» zebaut werden soll und diese zunächst den Bewohnern >e» Westerwalds- zu Gute kommt. ES sollen nur Theilftrecken zur Ausführung gebracht werden und ist an eine Fortsetzung der Bahn von Altenkirchen nach Siegburg resp Honnef für lange Zeit nicht zu renken. In der PetitionScommisfion werden die Petitionen über die Westerwaldbahn demnächst zur Berathung gelangen. *— In der letzterschienenen Nr. 33 deS „Deutschen )andeIS-Arcl>.v" veröffentlicht da» königl. preußische landelS-Ministerium einen wichtigen Bericht über >ie wachsende Bedeutung deS deutschen Handels mit Japan, auS welchem sich z. Ä. er gabt, daß auf die in Yokohama ansässigen Deutschen 20'/, Proc. des dortigen GesammthandelS im Jahre 1879 entfallen. Der Berichterstatter berechnet, daß der Wertb der in jenem Jahre auS Deutschland be- ogenen Maaren etwa? Millionen Mark betrug, und weist die Absatzfähigkeit der deutschen Producte in Japan im Einzelnen nach. V. Posen, 14. November. Eisenbahnverkehr. Der kürzlich im Druck erschienene Jahresbericht der fiesigen Handelskammer giebt den mannigfachen Klagen Ausdruck, welche der iecundäre Betrieb auf der Eisenbahnstrecke Posen - Belgard - Rügen- waldermünde-Stolpmünde hervorgerufen hat. ES wird mit Recht hervorgehoben, daß Secundär- bahnen vor allen Dingen Zufuhrlinien zur Erreichung einer benachbarten Vollbahn seien, außerdem aber nur dem kleinen Verkehr auf kürzere Strecken al» Beförderungsmittel für Personen und Güter zu )ienen hätten. Auf weitere Strecken dagegen ergeben ich Verkehrsanforderungen, welche durch den secun- iären Betrieb nicht befriedigt werden können Lie bst sich auch bei der genannten Bahn sowohl für den Personen- wie für den Güterverkehr herausgestellt. Da» insbesondere den ersteren anbelangt, so findet wegen der geringen Fahrgeschwindigkeit der üa« ein durchgehender Personenverkehr auf dieser iahn nicht statt, selbst nicht in der Richtung Posen-Kolbera. Der Verkehr bewegt sich nur »wischen nahe gelegenen Stationen und geht dann von den Anschlußpuncten auf dis Vollbahnen über. Die königliche Direction in Bromberg hat sich den an sie gelangten Wünschen gegenüber, soweit eS sich um Einführung de- Vollbahnbetriebes bandelt, mit Rücksicht auf dre dadurch bedingten erheblichen Kosten ablehnend verhalten, dagegen dre Beschleunigung der Fahrgeschwindigkeit für die Züge in Aussicht gestellt. E» wird sich zunächst darum handeln, wenigsten» einen oder zwei Personenzüge täglich mit der bei Voll bahnen üblichen Fahrgeschwindigkeit zu befördern, wa- nach 8. bk der Bahnordnung für deutsche Eisen bahnen untergeordneter Bedeutung, vom IS. Juni 1876, zulässig erscheint. - Anglo-Oesterreichische Bank. Nachher „Mont.-Rev", der wir die Vertretung ihrer Nachricht überlassen müssen, ist die Vereinigung der Anglo- Bank mit der Länderbank in einer gewissen Form al» feststehende Thatsache zu betrachten. *— Philippart reäivivu». Herr Philippar giebt ein Lebenszeichen. Nach der „Fr. Z." enthält die „Lote libre" folgende Notiz über seine neueste Gründung. Herr Simon Pbilrppart, „Grundbesitzer in Bukarest, wohnhaft in Bonn", ferner seine ge schiedene Frau, ferner Herr Simon Philippart Advocat in Pari», Herr Louis Philippart, Ingenieur in Bonn, Fräulein Marie Philippart, ohne Pro frsfion, in Bonn, und zwei oder drei andere Per sonen gründeten am LS. October in Brüssel die „Soci^tö de-Mine» de fer et de houille de-Asturie»", welche verschiedene Minen in Asturien (Spanien) be treiben soll Eapital : 10.000 Actien ohne Nennwerth, welche der bisherige Besitzer (La Metallurgique in Brüssel) erhält, und ILOo Priorität »actien zu 500 Franc» «mit 36, sage fünfundzwanzig Franc» Ein zahlung. Diese 1300 Actien gehören der Familie Phllippart. Eisenbahn - Einnahmen. *— Weimar - Geraer Eisenbahn. Sowohl der Personen- wie auch der Güterverkehr bat im October c. bessere Erträgnisse alS im gleichen Monat des Vorjahres ergeben und wurde demzufolge bei einer Gesammteinnahme von 55,339 ein Plus von 3581 erzielt, wodurch sich die bisherige Meh:ein- nahme auf 36,590 ^ steigerte *— Saal-Eisenbahn. Auch auf dieser Bahn haben sich im letztverfloffenen Monat die Einnahmen besser gestellt und zwar wurden im Personenverkehr 633 und im Güterverkehr 3127 inSgesammt also 3750 >» mehr eingenommen, alS im October deS Vorjahre». In den 10 Monat-n deS laufenden Jahre» bezifferte sich das Mehrerträgniß gegen die Einnahme in der correspond»renden Periode deS Vorjahre- auf 32,318 *— Saal-Unstrut-Eisenbabn. Die gleichen Ursachen wie bei der Nordbausen Erfurter Bahn be einflußten auch die October-Einnahme der Saal-Unstrut- Eisenbahn. Es wurden 45,094 oder 5112 weniger vereinnahmt alS im October 1679, wodurch sich daS bisherige MinuS auf 8961 -4t erhöhte. *— Nordhausen-Erfurter Eisenbahn. In Folge deS Ausfalls der Kartoffeltransporte, welche >ekanntlich im Vorjahre eine wesentliche Aufbesserung )er Einnahmen im Güterverkehre bewirkt hatten, teilte sich auch daS Oclober-Erträqniß wieder niedriger alS im October deS Vorjahres, so daß bei einer Ein nahme von 103,058 13,137 weniger vereinnahmt worden sind, wodurch das seitherige PluS nicht nur ganz geschwunden, sondern sich noch ein Minus von 6075 herausstellt. - Die Elbthalbahn weist für die gleiche Zeit ein PluS von 10,380 fl. auf. *— Die Reichenberg - Pardubitzer Bahn nahm in der Woche vom 5. bis 13. November 3940 fl. mehr ein, als in derselben Woche deS Vor- >ahreS. * — Oesterreichische Nordwestbahn. Vom 5.—12. November wurden 2361 fl. mehr einge nommen alS in der entsprechenden Woche deS Vor jahres. Leipziger Lörse am 15. November. Im gestrigen Wiener Privatverkehr wurde wieder einmal ein Anlauf zu einer Haussebewegung gemacht. Die verschiedenen Gründergruppen haben durch rege Intervention eine Machtentfaltung gezeigt, welche die Course der hauptsächlichsten Spielpaptere in die Höhe »rächte. Diese» Vorgehen fand an den deutschen Plätzen nicht das erwartete Echo. Die Physiognomie der verschiedenen Märkte ist zwar ein etwa» sreund- cher geworden, indeß hat ein geschäftlicher Auf chwung noch nicht Platz zu greifen vermocht. Die Haltung der verschiedenen Märkte bat sich wieder »efeftiqt, in so fern al» die zeitherige Abbröckelung der Course sich nicht weiter fortsetzte, sondern eine Stabilität eintrat, welche theilweise kleine Erholungen gestattete. Unsere Börse eröffnete die neue Woche in derselben Geschäftsstille, wie sie >,e vorige beschlossen hat. Wohl konnte die Gesammt- »altung derselben als fest gelten, jedoch kam die Festig keit hier weniger in der Anzahl und dem Umfange >er Geschäftsabschlüsse, als m der Aufrechterhaltung >er letzten CourSnotirungen und in der theilweisen Heraussetzung derselben zum Ausdruck Wa» als ein besonders freundliches Moment des heutigen Tages -rroorgeboben werden muß, ist das größere Interesse, welches sich, nachdem dasselbe einige Tage lang ver- chwunden gewesen war, wieder für Eisenbahnactien documentirte. Die deutschen Staatsfonds hatten heute nur mäßiges Geschäft aufzuweisen; während 4procentige preußische ConsolS etwas höher bewertbet wurden, mußten sowohl Sächsische Rente, wie Reichsanleihe und 4proc. Sächsische Anleihen ene Kleinigkeit nach eben: 4'/, proc Pfandbriefe der Creditanstalt und ' aunschweiger Loose hoben sich um Bruchtheile. Der Eisenbahnactlenmarkt trug heute etwa» mehr Festigkeit zur Schau' eS traten jedoch nur ver einzelte Papiere an die Oberfläche des Verkehrs. Zu erwähnen sind in erster Linie Thüringer, welche etwas über 1'/» im Course gewannen und ziemlich lebhaft umgingen; ferner wurden Mainzer (-ft 0.50) in an sehnlichen Beträgen gehandelt. BeSlau-Schweidnitz fest und belebt, ferner stellten sich Cottbus-Großen- hainer und Chemnitz-Würschnitz höher. Oesterreichische Bahnwerthe, dem von Wien gegebenen Beispiele fol gend, sehr beliebt und steigend; hervorzuheben sind Böhm. Weststbahn (-ftl.25), Dux-Bodenbach (-ft 0.35), Franz-Josef (-ft 0.35), Buschnedrader X (-ft 0.10) und Elisabrth-Westbahn (-ft 1.25); Wiener Nach richten zufolge soll die Verstaatlichung der Elisabet- Wchbahn sehr rasch durchgeführt werden; die Actien I. Ennssion sollen »I p»ri oder etwas darüber einge- löst werden Von den Stammprioritäten fanden Berlin- Dresdner 0 60 über sonnabendlicher Notiz leicht Nehmer; Dux Rodenbach k anziehend. In den Bankactien war da» Geschäft außer ordentlich geringfügig. In Betracht käme» Leipziger Credit, für welche etwa» mehr zu erzielen war. Ober schlesische hoben sich um 0.50, fester lagen Berliner Di-conto. Auch für Jnduftrieactien gab sich wenig Mei nung kund. Gohliser und Malzfabrik stiegen im Preise, Altenburger Bieractien blieben billiger osserirt. Kohlenactien geschäftslo». Auf dem Prioritätenmarkte fanden bei mäßigen Umsätzen nur geringfügige Cour-Veränderungen statt. Beliebt waren Prag-Lux, Aussig-Tepfitz, Donau- Drau, Lemberger U, Mährisch-Schlesische, Pilsen- Priesen, Thüringer und Magdeburg-Halberstadt, welche durchweg höhere Preise bedangen Ausländische Staat-fond- still; gehandelt wurden 1880er Loose und Orientanleihen. Wechsel ohne Animo und nachgebend. Sorten still. Rubel fest, österreichische Banknoten eine Kleinigkeit niedriger. Börsen- und Handelsberichte. Era«ks«r1 a. M.» 14. November, Nachm. Sehr fest. Ef fe cten-bocietät. Darmstädter Bank lölft» österr.-ungar. Bank 705.00, Ereditactien 243 Sperr. Cilberrente SS'/,, österr. Papierrente «V/, österr Goldrente 74'/^ unaar. Goldrente SS-/^ Ungar. EtaatSloose 316, 1860er Loose 1L1*/^ Böhm. West bahn 30tz'/„ Elisabethbahn -, Nordwestbahn 153' ^ Galizier 334'/^ Franzosen 239'/„ Lombarden 75- ^ 1877er Russen 91-/^ Il.Orientanleihe 57'/., Rheinische Eisenbahn-Stamm-Actien —. — Nach Schluß der Börse: Creduactien 2«3'/^ Franzosen 339'/,. Hambur», 14. November, Nachm. Privatver- kehr. Lombarden 188, Ereditactien 343 Franzosen 596, Sikberrenle 63'/,. Papierrente 63'/^ österr. Soldrente 74'/., 1877er Russen 9l»/„ ungar. Gold« rente 92'/,. Bergiskd-MSrkssche 116'/^ II. Orientan leihe 55'/,. 111. Orientanleihe 55'/^ Laurahütte 115'/,. Fest. Paris, 14 November, Abend». Boulevard- Berkebr. Anleihe von 1873 119.13'/,, Italiener 87.20 Türken 10.35, Spanier exter. 30'/^ ungar. Goldrenre 94.00, Egypter 339 00. Matt. Vorloosuoxvn. Neuenburger 10 - Ares. - Laose vom Jahre 185? Verloosung am 1. November 1880. Auszahlung vom 1. Februar 1861 ab. s 5600 Frc». Nr. 116297^ , 500 FrcS. Nr. 88991 103193. , 100 FrcS. Nr. 184 12339 49285 82579 I21I58. , 50 FrcS. Nr. 4091 27323 32004 44190 59222 65701 829 97926 107372 109143. » 40 FrcS. Nr. 3077 11854 14475 69944 72648 76133 91398 108293 107593 113185 s 35 FrcS. Nr. 13137 3147S 24'-68 35446 32475 37953 47725 61306 63961 64509 65195 481 673 67390 76607 9Z035 98003 101287 102806 112812. vraUauh, 11. November. Seide. Die Heidenttwck- nungS-Anstalten haben heute registrirt: 36 Ballen Bregen, 47 Ballen verarbeitete beiden, im Gescmn t- pewichte von 7:iOO Kilogramm. Beschränkte Se- chäfte mangels Nachfrage. Preise schwach. — Golr- covr» rw Abend 31LS Lire. Lyon, 11 November. Seide. Die SeidentrocknungS» Anstalt bat heute registrirt: 38 Ballen Organftnen. 29 Ballen Tramen, 61 Ballen Gregen und hat 147 Ballen aewogen, im Gesammtgewicht« von 17,806 Kilogramm. Geschäfte zahlreicher in Folge von Er mäßigungen. Havre, 13. November. Baumwolle ruhig; Ber- Lufe 1000 Ballen. — Kaffee matt; Umsätze 1540 Ballen, wovon 500 Ballen Laguayra gesiebter 63 FrcS., 720 Ballen Port-au Prince 71—76 FrcS., 250 Ballen Bahia 70 FrcS. und 70 .Ballen GonaiveS 85 Francs «ntwerpe«, 13. Novbr. Umsatz von Häuten 8392 Stück, von Wolle 146 Ballen, von Kaffee 908 Ballen Rio gut ord. zu 34—'/,e. * voubo«, 13. November. Kaffee. (Originalberichr von Friedr. Huth L Eo.) Aucttonen der Woche: Leylon 1420 Fässer, 565 Barrel- und Säcke. small 70, Oä biS 75, 03 low mid. to mid 77» Oä - 83, 63 good mid 86, 03 » 88, 03 bold 93, 03 » 110, 03 peas 100» 03 . 106 , 63 Ostindien 1015 Kift u. Säcke, theilSverkauft. medium greyish to colory . 79, 03 - 89» 03 Mocha 420 Colli, theilS verkauft. shortberry 100, 63 - 101» 6 3 Jamaica 1790 Colli, theilS verkauft, dull mixed to fine ord. . . 57» 03 - 64, 83 greyish 67» 03 » 71» «3 Guatemala 4080 Säcke. dull und brownish . . . . 60, 03 - 61» 63 good ord. palish to sine fine ord. 63» 03 - 66» 03 grey to good colory ... 75, 03 . 79» 03 Costa Rica 1177 Säcke, theilS verkauft. good ord.'greenish to dull colory 65 , 03 - 75 , 6'3 Neu-Granada 1210 Säcke greyish und mixed . . . . 69» 03 - 75» 03 bold mottled 76» 03 - 79, 03 colory to good 86, 03 « 93» 03 fine 99, 63 - 101» 63 Meisten-eingekauft: Honduras 430 Säcke. Sinaapore 730 Säcke, Mamlla 50 Säcke. Rio 70 Säcke. — Soweit bis jetzt bekannt, umfassen die Auktionen nächster Woche circa 900 Fässer Plantation Ceylon, 1800 Säcke und Kisten East Jndia, 900 Säcke Central Ilmerican und 1600 Säcke Diverse. Unser Markt chließt sür low middling biS middling Ceylon alter Lrnte 1» » 2» niedriger, dagegen ist der allgemeine Ton entschieden vertrauensvoller. Die Ankündigung )er holländischen Auction mit 104,000 Ballen, aus Basis von 39 Cents für good ordinär Malang taxirt, hat hier einen sehr guten Eindruck gemacht, indem die vollen Variationen den besten Beweis der in Holland herrschenden Festigkeit liefern. ES hat ebenfalls sehr befriedigt, daß die europäischen Vorräthe Ende October eine Abnahme von ca. 16,000 TonS aufweisen, wobei e» ziemlich als sicher anzunehmen ist, daß dreselben — trotz ruhigen Geschäftsganges — auch ferner ab« nehmen werden. Plantation Eeulon New Erop. Für neue Ceylon, welche in vieler Saison außer» gewöhnlich farbige gutbohnige Kaffee zeigen, herrscht lebhafte Frage, und good middling to sine middling colory wurde zuletzt mit 94» » 100» bezahlt. Brasil. Die jüngsten Verkäufe umfassen ca. 4500 Säcke Rio zu 56» für fair channel, 59, , 82» für good channel to low good first, 64» » 65» für good first, «7» , 69» für superior. Ferner wurden ca. 3000 Säcke Santos alter Ernte zu 61» » 63» verkauft, von Rio sowohl als von Santo- ist augenblicklich fast nicht- weiter angeboten und die erwarteten Zufuhren werden zweifelsohne starker Cempetition begegnen. Die common channel Rioladung per „Alneh", 4600 Säcke, wurde nach Triest verkauft, man vermuthet zu 45» 83. Die Statistik in den Bereinigten Staaten stellt sich wie folgt: Vorrath von Brasil- Kaffee m erster Hand in allen Häfen am 1880. 80. October 881,790 S. Schwimmend und la dend von Rio und Santo-am5.Octbr. 188,587 - Gekauft in Rio und Santo» biS zum 83. October 173,000 . 1879. 1878. Total 588F77 S. 474,021 S. 851,775«. Vorrath in zweiter Hand 3L9.170 . 335L04 « 117M4 « Total 818,547 S. 709.SL5 S. 469.08S S. Preise für good cav> goeS am 30. Octbr. 14',, Et-. 17 Et-. 15',. Ck». Unsere letzte Depesche von New-Pork meldet: „Good Rio caraoe-: 13'/, Cent-." «rauuschtvetg, 13. November Rohzucker. Der Geschäftsverkehr bewährte auch in dieser Woche und namentlich in der ersten Hälfte, zufolge der fori« bestehenden Kauftust der Exporteure und bei dem derselben gegenüberstehenden äußerst umfangreichen «i w< m ge de bi> ei, di be Z be s- nc N 3« m 38 50 ur 34 dc bi P» Ki 16 Pe be Ml V. Ä do fch sicl ca sch de flo crr bei 17 wi Io in lOi rar 1er Dc pe> bö bl« Ca Bl dlg kär ün fell wu So dlß bes fra Vo fell beg Pr der Lai Ba Re Da pul kar rac än! Ro un! 31 wil nu rul Ca ^b bef Lvei bli. A Ne> her Vft Bo W« Wc 688 Wc keit biS 30- Toi wu K°. nac lich den nick 31 mal gut aut deh B« Da der len anc die für !L Be< bar sich Noi 57- niv Lai »uu Verl Pe Noi wei die
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