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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.03.1922
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220330021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922033002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922033002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1922
- Monat1922-03
- Tag1922-03-30
- Monat1922-03
- Jahr1922
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.03.1922
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fanlerung »er Well t« Händen. Getne« vetstand «Affe «an anrufen. Man müsse den awertkautscheu Kauflemen eine Lösung unterbreiten, die für sie annehmbar sei. In der Nachmittagssitzung ergriff der Finanzmintster De vastenrie bat» Wort. De La>l«»rle erklärte: Alls die jetzig« Regierung an» Ruber gelangt sei. habe sie sich öldkommen gegenüber befunden, die moralisch« tzierpsltchinngen geschaffen hätten, aber keinen Unterzeichne.«» verpflichteten. Mit dieser Bemerkung spielte De Lastrnrie aus das Abkommen vom 13. März an und aus bas Verlange» der ainerilanisä-en Negierung »ach Rückerstattung der AesatzungSkosten. Hier sei die einzige Frage. an wen sich Amerika wenden müsse,a» di« Aüiierlcn oder an Deutschland? Was die Ent» icheiduua der Ncvaratlonokommissiou für dle .fahl«,,gen Deutschlands im Hahr, 1022 anlange, so handle es sich hier tatsächlich um ein Moratorium, das aber uux unter der Bedingung einer Kontrolle über die Ausgabe« und da» Budget Deutschland» gewährt werde. Man müsse sich wun dern. daß mau drei Jahre kjeit gebraucht habe, um diese Kontrolle ausznrlchteu. angesichts der tolle» Aus gaben. die Deutschland mache. Deutschland muß auch de» Exodus seiner Kapitalien verbieten. Es falle den Alliierte» nicht ein, sich in die Verwaltung deS Reiches etnzumischen, aber die Kvntroll«. dle man über drei oder vier ivesentliche Punkte verlange, sei unerläßlich Wenn -lese Kontrolle funktioniere, könne man vielleicht an die internationale Anleihe denken. Ministerpräsident Voiucarä erklärte: Die Zustim mung der andercu Nationen dürfe mau nicht um den Preis einer Vcrmiudcruug der Forderungen erlangen. — Finanz minister De Lastcnrte jagte weiter: Wenn man -lese internationale Anleihe nicht erziele, gäbe es andere Formen der Anleihe. Deutschland könne auch seine Reicht linier und seine Tätigkeit atS Pfände, kontra hiere». Glaube man etwa n cht. das; dies die Lösung Ser Frage erleichtere? Frankreich habe sofort Geld nötig, und nur eine deutsche Anleihe könnte ihm das geben. Frank reich könne die Inflation nicht vermehren. Man könne auch den krauzösilch«» Steuerzahlern nicht das aushalsrn. was den deulsllwu Steuer,ahlerw zusallc. ES bleibe also die Anleihe. Er hoss«. das; man dieses Jahr zum lebten Maie hierzu leine Zuflucht nehmen müsse. Die interessierten Negierungen wüßten die Entscheidungen zu tresscn, die not wendig seien, nachdem sich die Rcparaiionskvmmissivn über dte Aniwvrt Deutschlands auf ihre Aufforderung aus gesprochen habe. Die Neparationsfrage müsse gelöst werden, bevor man an den Wiederaufbau Europas denke. — Hier auf wurde die allgemeine Debatte geschlossen und in die Einzebbcratung d«S Budgets eingctrote». (W, T. B.) Vorarbeiten -er Aeparalionskommission für -euische Anleihen im Ausland. Paris. LS. März. Die NeparationSkommisstou «er» »sfeatlicht folgendes Kommunique: Die Kommission har die Bildung eines SachverftLudigen-Ausschnfses beschlossen, der Studien machen und der Neparationskommilsiou einen Br, richt über d e Bedingungen eiureichen soll, zu denen die deutsche Negierung eine oder mehrere Anleihen im AuSlande ansnehmeu könnte, deren Ertrag für de« tellwciscn Rückkauf der Ncparationsschuld verwendet würde. SS werden zu diese», Zwecke besonders sachkundige Personen ans verschiedene» Ländern bernfen, auch aus solchen, die bei der Neparationvkoiiimissto« nicht vertreten sind. Hierzu bemerkt der „Temps". daß es sich nm einen englischen Plan handle, den die Neparatlonskom- «ission geprüft habe. Der Ausschuß, der mit der Prüfung der Anleihe beschäftigt sein soÄ. soll «ach dem Blatte aus Vertretern der alliierten Länder, die Delegationen beim ReparatiouSausschns; unterhalte«, nad ans Vertretern der Staaten zusammcngcsejrt sein, dle während des Krieges neu» tral waren. kW. T. BO Annahme der Lachlieferungsabkommen durch dle ReparationskommWon. Paris, 20. März. Dte Reparationskommtssion hat nach Beratungen, dte sich über mehrere Sitzungen verteilten, die vier Abkommen über dte deutschen Sachlieferungen arundlätzlich angenommen. ES handelt sich um das am ü. Oktober 1021 Unterzeichnete Wiesbadener Ab kommen über die Sachlieferungen. sowie daS am Tage darnach beschlossene Pauschalabkommen über die Ncstutition. an deren Stelle daS SubstitionSverfahren treten soll, ferner um das Bemelinansche Abkommen vom 27. Februar 1922 und die in Berlin am 18. März paraphierten französisch- deutschen Ergänzungen zum Wiesbadener Abkommen, die das Bemclmansche Abkommen auf Frankreich auS- dehnen. (W. T. B.) Der Wortlaut des Dertrauensanlrages Lloyd George». London. 20. März. Ehamberlain teilte im Unterhause den Wortlaut der Entschließung mit. die Lloyd George am nächsten Montag Im Unterhauic vorlegen wird. Diese rautet wie folgt: Das Haus billigt die Resolution, die der Oberste Rat in Cannes als di« Grundlage der Konferenz von Genua angenommen hat. und wirb die Regierung Seiner Majestät bei ihrem 'Versuche, ihr Wirksamkeit zu verschaffen, unter stützen. sW. T. B.) Erhöh»«- -es Mietzinses. Da- Eintgungsamt der Stadt Dresden teilt mit: Dte Sätze, aus denen sich der Mietzins nach den Richt linien des Einigungsamtes zusammenietzt, sind durch dte Teuerung wett überholt. Beruht doch der bisherige Satz von M der Frieden-Miete für Unterhaltungskosten auf den Baustvssprcisen und Löhnen vom Jnlt 1920 und ist dort; der bisherige Satz von k> A der FrtedenSmtete für Ver- waltiliigstosten ebensaUS auf lttrund der Verhältnisse vom Juli l!>2tt festgesetzt. Diese Sätze, dte IX Jahr lang trotz dauernder Steigerung der Preise unverändert geblieben sind, können nicht länger ausrcchterhalten werden. Selbst das erst tm November 1921 auf Grund der Preise vom Sev- tcinber/Okloüer 1921 festgesetzte Bcrechnungsgeld für Be triebskosten <Gas, Wasser usw.j reich! im Durchschnitt nicht entfernt mehr aus, da dte Betriebskosten sich seitdem fast verdoppelt haben Bei dieser Sachlage hat mir Znstimmung von Bürgermeister Ntysche der Neuner-Ausschuß des EtnigungSamtes der Stadt Dresden — der bekanntlich ans je drei Vertretern der Vorsitzenden, der Mieter- und Vrr> Mieterbeisitzer besteht — unter Vorsitz von Gtadirechtsrat Dr. Leysrr einsttmmtg folgende Aenderungen der Richtlinien des Etnigungsamles beschlossen: 1. Das Berechnungsgeld für Betriebs kosten (Gas, Wasser usm.s, über dessen Verwendung ans Grund -er bisherigen Richtlinien jährlich zwischen Ver mieter und Mietern abzurechnen ist, wird von 60 79 aus 100 (-9 — für die 1921 eiugemcindcten Stadtteile auf 90 A — der FrirdenSmietc erhöht. 2. Der Zuschlag für laufende Unterhaltung wird von M A> aus 60 '-9 der Friebensmiete erhöht, wofür der Vermieter verpflichtet ist, diese 60 '/«sachgemäß zu vcr wenden, dies den Mietern oder in deren Auftrag der Miclcrvrrtretung, jährlich aus Antrag »achzumeisen und den etwa nicht verwendeten Teil ans ein besonderes Hauskonto zu ttbcrlragen, Uber das die näheren Bestimmungen noch vom Eintgungsamt zu treffen sind. In Aussicht genommen ist insbesondere die Bestimmung, das, die ans dem Haus- konlo anacsammcltcn Gelder für solche Arbeiten zu ver wenden sind, für welche der lausende Zuschlag nicht aus- reicht. Aenderung deS Zeitpunktes für den Nachweis be hält sich das Einigungsamt vor. 3. Ter bisherige Satz von ü Prozent der Friedensmiere für B e r wa l t u n g s ko st e n wird soviele Male um i/r Prozent der Friedenswille erhöht, als es Mietparteien im Hause gibt. «Beispielsweise beträgt also bei sechs Par teien die Erhöhung 3 Prozent, der tziesamtsatz für Verwal- tungökosten also 8 Prozent der F-riedcnsmiete: bei elf Par teien die Erhöhung 5?^ Prozent, der Gesamtsatz lO'/x Pro zents Die Erhöhung bars aber 10 Prozent der Friedens- micte, somit der Gesamtsatz für Verwaltungskosten 15 Pro zent der Friedenönliete nicht übersteigen. 4. Soweit nachweislich der Zinsfuß für die in der Vor kriegszeit vorhanden und üblich gewesenen Grundstücks- bclastungen in angemessenem Maße erhöht worden ist, ist künftig ein der Erhöhung -er Zinssumme entsprechender Zuschlag zur Friebensmiete von dem Tage an zu bewilligen, an welchem die Erhöhung erstmalig zu zahlen ist. Diese Rege lung gilt einstweilen bis zur Einführung des Neichsmietcn- gesetzes. 6. Die vorstehenden Aenderungen der Richtlinien treten mit dem 1.Aprillü22inKrast. Soweit sich jedoch durch die vorstehenden Aenderungen der Mietzins erhöht, tritt die ZahlungspsUchl (für die Erhöhung) erst am 1. Mat 1922 etu. Hiernach berechuet sich der Mietzins «i« solgr: sr-'. 30°,« Aapilaikteng daUiin,»kog»n D«w>Uun»»k»it«n ,« «a!rl'b,k»n»i, kBwkchmrngogckd) RN, 1«^ /r »«r ArtedsnsmIU«, R°,» Krr flrOdenrmirt», S-t»—tL»,. der ijrtedenomiel«, i« nach der dl de, Met»,, tvgl. »den Punkt 3) <oo°/° (die neu». Dar» arl» »0° -» der Arledenrmkr» ddu",. der Ari.denem^le, dazu für ied» W etoartei !« >/, e, verwallunaekole« tvgl. «den Punkt 3) vi» bdchltenL 280-/« »er griekinamM» (die neue» Vororte lv°« »er grieden»«!«!» weniger DaS bedeutet: Wer als Friebensmiete 100 Mk. zu zahlen hatte, bat künftig SSO bis LS» Mk. zn zahle«, also ISO bis IS» Mk. mehr. Statt — wie bisher — 80 Prozent, beträgt also künftig der Zuschlag ISO Prozent der Friedensmiete zu züglich A Prozent der Friebensmiete je Mietpartei sver» gleiche oben Punkt Sj höchstens insgesamt ISO Prozent der Friedcuömiete. (Die neuen Bvrorre 10 Prozent der riedensmicte weniger.) Hierzu tritt im Einzelfalle der bis« er übliche Zuschlag sür Srueuerungc« und Verbesserungen und der Zuschlag sür Ziusfußerhöhung. Nach diesen Richtlinien wird das Einigungsamt die bei ihm anhängigen Fälle sür die Zeit vom 1. April 1932 ab ent scheiden. Für die Parteien, die sich aus die jeweiligen Richtlinien de» EiniaungSamte» geeinigt ha»««, gelte» dt« obigen Lätze vom 1. April 1022 ab. Ln den Fällen, in denen das Einigungsamt bisher »ach den Richtlinien vom November 1921 entschieden hat oder dir Parteien sich a>C die damaligen — nicht die je weiligen — Richtlinien geeinigt haben, ändert sich am 1. April 1922 lediglich da» Verechuungsgkld von 60 Prozent auf IM Prozent: im übrigen treten Erhöhungen erst vom 1. Juli bzw. 1. Oktober 1921 ab ein. Soweit weder eine Bereinbarnng der Parteien, noch eine Entscheidung auf Grund der Richtlinien vom November 1921 zustande ge kommen tst. kann eine Aenderung des bisher gezahlten Miet zinses erst am 1. Juli bzw. 1. Oktober 1922 cintrctcn. Diese Fälle werde» nach den vorstehenden Richtlinien entschieden werden, mit der Maßgabe, daß vom 1. Juli bzw. I. Oktober 1922 ab die dann bestehenden Sätze Geltung haben. Den Ber rnietern und Mietern wirk empfohlen, sich auf Grund der vorstehenden 'Richtlinien zn einigen. Weiter wird den Vermietern angeraten, die erforder lichen Jnstandhaltungsarbeiten sofort in Angriff zu nehmen, ehe sie durch etwaiges Steige» der Preise weiter verteuert werden. Dabei wird den Vermietern und Mietern dringend empsohlen. sich über die vorzunehmcndcn Arbeiten vor deren Beginn in entgegenkommender Weise zu ver ständigen. verlliches uni» Siichsisches. Aus den Landtagsausschüssen. Ter Hauskallsaus'ichuß F erledigte die Kapitel 81 biS 8k im wesentlichen nach der Regierungsvorlage. Bezüglich der amtlichen Kriegrrsürsorge wurde ein Antrag angenommen, den eine Beschleunigung der R e n t e n a n e r k« n- nung forderte. Eine längere Aussprache entwickelte sich über die Ausbildung der Fiirsorgeürzie. Es wurde für erstrebenswert erachtet, daö ganze Gebier der 6 s senil ich«» Gesuiidheilsvslege organisatorisch zuiammenzusasken und dir Aufllärungsarbei! aus diesem Gebiete zu verbessern. Auch der Gedanke einer akademischen öffentlichen Vorbildung jüngerer Aerzte fand Fürsprache. Ter H>ausl>nUsailöschnß II genehmigte Lre Vorlage 108. in der zum weiteren Ausdan der Staatsbetriebe rund 300 Millionen Mark gefordert wurden, trotz verschiedener sehr lebhafter Bedenken, die bei der Aussprache Ausdruck fanden« Mitteilungen aus der Gesamtratssihung vom 28. März. Die Dienstzeit beim Rare wird sür die Sommer monate von V-8 bis Uhr durchlaufend festgesetzt, mit der Maßgabe, daß die Ge'chäfisstcllen und .Kassen für dev Verkehr mit dem Publikum von 8 bis 1 Uhr geöffnet sind. Ter Rat genehmig! die Verträge mit der Staarsregie- rung über den städtischen Beitrag zu Len Kosten der drei sür den besonderen Stadtschutz ausgestellten Hundert schaften d e r La n b e s p o l i z e i und über die Erhöhung des Kostenbeitragcs für die staatliche Sickwrheit von bisher IchO Alk. aus 9 Mk. je Einwohner. Tie danach für die Zeit vom 1. Oktober 1920 bis 81. März 1922 noch erforder lichen Mitte! von 6 860 255 Mk. werden zu Lasten von Position 50 des HauShaltplanes 1921 bewilligt. Weiter wer den als Kosteiiantcil der Stadt für die staatliche Sicherheits polizei im Rechnungsjahre 1922 insgesamt 9178 760 Mk. in Position 20a des Hai'.shaltplancs 1922 eingestellt. Man genehmigt den Einbau von sechs Behelfs wohnungen in die Verwaltungsbaracken der vormaligen Sonieruiigsanstalt Ncick und bewilligt hierfür 167 700 Mk. aus dem Wohnungssonds. Weiter beschließt man die Er- richtung von z w e i W o h n h ä u se r n aus städtischem Grund- « besitz in der Silbermannstraß: mit 24 Mittclwohnungen nach» der Planung des Hochbauamtes ans Mitte!» der beim W Wohnungsamt verfügbaren Abkösungsgeider in Höhe von 4 092 500 Mk. Die Straße 8 in Vorstadt Naußlitz wird Wirrdberg-S straßc genannt. « Die Fa h r pr ei s e aus Sondcrwagen nach den Renn.» Plätzen werden bis auf weiteres auf den fahrplanmäßigen ^ EinzelfahrpreiS mit 2 Mk. Zuschlag bei den Pferderennen» und 1 Mk. Zuschlag bei Radrennen festgesetzt. » Die Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf der Sitze. Wie wir bereits meldeten, nimmt die Sächsisch-Böhmische Dampsschisfahrtögesellschaft ihren Personen- und Fracht- dampsschissahrrSbetrieb S o n n a b e n d. d e n 1. AvriI. auf der gesamten Strecke Leitmerih —Dresden- Mühl b e r g wieder ans. Die Bekanntgabe der Fahrzeiten erfolgt wiederum auf den Elbschtfsstationen, Bahnhöfen, in Gastwirtschaften usw. Die Direktion sendet uns hierzu uoch folgende Mitteilungen: „Die außerordentliche Geldentwertung und damit die Verteuerung sämtlicher Betriebsmaterialien, sowie Lohn erhöhungen usw., die jetzt gegenüber dem Bctricbsiahl 1921 fast das Dreifache betragen, machc-n leider auch ihre Rück wirkungen aus die Gebührensätze, sowohl sür den Personen-, wie auch für den Frachtverkehr bemerkbar. Die Gesellschaft hat sich daher gezwungen gesehen, Fahrpreise und Frachtsätze zu erhöhen. Indessen ergibt sich trotz der «» rr <s Kunst un- Wissensckast. s Dresdner TheatCrrSpielpla« für heut«. Opern- -aus: „Undine" (7): Schauspielhaus: „HasemannS Töchter" (7;: Neustäbter Schauspielhaus: „Der Schutzmann" (148): Residenz-Theater: „Die Königin der Nacht" (148>: Central-Theater: „DaS Detektiv- mädcl" (l/LS). f Sxtral»nzert mit de« Plillhar«»«ilche» Orchester nächsten Conntan. den 2. April, 7 Uhr. im Äcwerbehaus. L d n> t» L I n d n c r dirigiert. Außerdem sollstischr Mitwirkung. Karten km Vorverkauf bei K. Nt«S. Lcestrabe 21. s Letztes Konzert Klrete Ltüikgvlb. Ter Kartenverkauf für den letzten Lleder-Abend von Grete Stückgold, Manche», vor Ihrer Abreise nach Amerika am 27. Ap:U beginnt heute, Donnerstag, S Uhr vormittags, bet F. Ries, Seciiraße 21. f Beranstaltniige» heute, i/>8 Uhr, Gewerbehaub, Gesangverein der Staatseilenbalinbeinnten — f/,8 Uhr, Kaufmannschaft, Konzert D i r m o i e r - D o e s ch c r. — l/,8 Uhr. Hammers Hotel, BolkS » ltedcrabcnd des Äirchcnchores der Trinitatlsgcmctiidc. — 8 Uhr, Drei-Kaiscr-Hos, Gesangverein „Licderkranz" Dresden-West. -f* DaS Koirservatorlumö-Ichlußkonzcrt, die übliche IahrcSschau der in ernsten Studien erzielten Gipfelleistun gen, hatte auch diesmal seine alte Anziehungskraft geübt: der Gewerbe Haussaal war glänzend gefüllt. Das war aber nicht der einzige Erfolg des A-hendS. Aus allem, was man ürte. sprach eine rühmliche Beherrschung alles überhaupt ehr- und Lernbaren, aus manchem aber darüber hinaus auch jenes von Lehrer zu Schüler nicht Uebcrtragbare: an- ,scbotc„es Musiktalent und besondere Begabung. In diesem letzteren Sinne verdienen an erster Stelle genannt zu werden der Bortrag der großen „HanS-Heiling -Arle durch den hervorragend stimmüegablen Klugr-Schüler Herr» de Brie» aus Amsterdam, ferner die beseelte, tonschöne Ausführung zweier Sätze aus Bruchs Violinkonzert in (d-Moll durch Herrn Langhof (Klasse Konzerimeister Paul Wille» und die Wiedergabe von Liszls Es-Dur-Klavlerkon.zcrt durch Herrn Zöllner aus Laura NappoldiS Meisterklasse. Ader auch die beiden Pianistinnen auS der gleichen Schule. Frl. Nitzsche und l'iacher. standen in bezug auf technische Sicherheit, rlinrh- mische Energie und gesundes Erfassen ihrer Aufgaben (Un- aarifch« Fantasie von Ltfzt und 1. Satz aus RublirsteinS D-Moll-Äonzert) kaum hinter ihrem männlichen Spezial- kollegen zurück. Treffliche Schulung bei klangvollem Material erwiesen ferner die drei Sängerinnen deS Abend»: Si« von Luis« Ottennann ausgebildete Altistin Freit« «. Rönne (BrabwSlieder). dt« kehlsewaodt« Koloratur- sängerin Frl. Vuchheim aus Frau Pros. Braunroths Schule (,.Barbier"-Arie). und eine Schülerin Frl. Woliens, die Altistin Frl. Wutz (Dolo in „Goethes Harzreise" von Brahms): die letztere wirb allerdings noch eifrig Saran arbeiten müssen, den Ton mehr nach vorn zu bringe». Hoch- erfreulich waren rieben diesen solistischcn Leistungen die korporativen Gaben des Chores und des Orchesters. Dis neuerdings unter Musikdirektor Winters Leitung stehend» oberste Chcrklasse zeigte in gemischten Chören von Orlando di Lasso, Heinrich Isaae und R. Schumann gute Stimmen und ausgezeichnete Disziplin, ebenso auch der durch Mit glieder des „Dresdner Orpheus" verstärkte Münnercho: bei Brahms' „Harzreise"-Fragment. Das Anstalisvrchcstet be währte sich unter Prof. Mraczek ebenfalls als recht zu verlässig und schmiegsam bei den Begleitungen. Bon den ii.gelidt.chen Dirigenten aus Staatskapcllmeister Strieglerö Schule zeigten besonders die Herren Lippel und Schriebe» gute Flihrercigciischasten und äußerliche Gewandtheit: die von einem dritten Dirigentenschttler geleitete „Egmoiu". Ourertiiie, die den Abend «öffnete, litt etwas unter Temvo- verschlcpprrngcn. Die Klavierbegleitung der BrahmS-Liedrr lag in P-,-s Kluges kunstersahrenen Händen. Der Bet sall steigerte sich nach einigen Borträgen bis zur Begeiste rung. Ob das auf der ferneren Kttnstierlanfbalm der jungen Musikanten immer so bleiben wird? Hoffen wir's! —<it. Konzert. Der Leipziger Sänger HannS Schulz- Dornburg verfügt über nicht gerade blendende Bartlvn- Mittcl, deren Ausschulung vom letzten Ziel noch ziemlich weit entfernt ist. Es fehlt am richtigen Ansatz, an Resonanz, am Ausgleich der Lagen, an Biegsamkeit, geschmackvoller Bokalisatton u. a. in. Sinn für wirksame Bortragsgestaltung ist vorhanden, auch musikalische Sicherheit. Doch ist damit künstlerischen Anforderungen nur teilweise genügt. So blieben die Liedgabcn von Schubert. Berlioz und Wolf ohne tieferen Nachhall. Am meisten tn seinem Elemente fühlte sich der Sänger offenbar bei Hugo Wolfs „Abschied", daö alS drollige Lustspielszcne dankbare Ausnahme fand. Karl Pembanr bewährte sich als Mustcrbcglcitcr. Einen ganz feinen Cellisten lernte man in H e r m a n n B u s ch iBochnmj schätzen, der musikalisch und technisch auf ragender Höhe steht und einer der besten Vertreter seines Faches zu werden verspricht. Er bot die Ä-Dur-Suite von Bach tn bemerkens- rverter Vollkommenheit und mit lebensvollem Linfühlen in dte wunberprächtlge Linienkunst beS Altmeister», so daß die Schönheiten der sieben Sätze in vollem Glanze erstrahl, ten. Sein starke- Können verhalf auch einer Neuheit zu beachtlichem Erfolge, der E-Moll-Sonate »v« Walter SnaelSmau». DaS am Klavier vom Komponisten ver- tretene einsätzige Werk läßt eine Disposition nach Sonatcn- art nicht ohne weiteres erkennen. Es birgt in gewählter Gegensätzglichkeit ansprechende Tongebankcn. dte bei reichem Harmoniewechsel buntfarbige Beleuchtung erfahren und deren gediegene Verarbeitung von Gestaltungssinn und musikalischem Geschmack« zeugt. Das Werk bietet dem Solisten dankbare Cello-Aufgaben, namentlich gegen End; hin mit dem packenden Aufschwünge nach Dur. Dte Aufnahme deS Neuwerkes war eine günstige. Rusch fand begeisterte Zustimmung Das Künttlerhaus war nur mäßig besetzt, L. I*. s Gründung einer Eäsak«Flaischlcn«Gelcllschajt. Um die Freunde der Kunst und des Wesens von Cäsar Flat sch len auch durch ein äußeres Band zn verknüpfen, hat sich auf freie Anregung aus den verschiedensten Teilen Deutschlands die „C a k a r - F l a i s ch l e n - G e s c l l s ch a s r" gebildet, die sich als hauptsächlichste 'Ausgabe stellt, für die Sierbreikirng der Werke des Dichters zu wirken, die Quellen der Kraft und der Freude, die er spendete, in weite Kreise zu ergießen, und seine Persönlichkeit als vorbildlich und liebenswert zu bewahren. Daneben erkennt die Gesellschaft überhaupt in der Erhaltung und Belebung der Jung brunnen unseres geistigen Besitzes eine wichtige Aufgabe der Gegenwart. Die Gesellschaft versendet alljährlich an ihre Mitglieder eine auf den Dichter bezügliche Veröffentlichung. Sie gedenkt ferner, bis auf weiteres in des Dichters Woh nung ir» Berlin ein Cäsar-Flaischlcn-Archiv zu errichten, uw dort Handschristliches zu sichten und zu ordnen sowie Neu- auSgaben vorz,übereilen. Alle Anfragen und Zuschriften sind zu richten an daS Arbeitsamt Hamburg-Klcin-Vorstel 289. Sitz der Gesellschaft ist Berlin VV. 33. Kurfiirstenstraße St. Dem Kuratorium gehören von bekannten Persönlichkeiten an: Gelieimrat Dr. Otto G ü n t t e r - Slultgart, Karl' Henckell - München, Berlagsbuchhändler Julius Hoff- m a n n - Stuttgart. Professor Dr. Ernst I äck h-Berlin, Geheimrat Peter Jessen-Berlin. G. Ktlpper, Direktor der Deutschen Verlagsanstalt Stuttgart-Berlin, Leopold Klotz. Direktor der Perthes-Aklicngesellschast, Gotha. Dr. Heinrich Liliensein. Generalsekretär der deutschen Sckiillerftistung. Weimar. s Einstein in Pari». Prof. Einstein, der am DienSkae i» Paris anaekommen ist. wurde an der französisch-belgischen Grenze tn Peumont von einem Physiker des College de France. Langevin. abgeholt. Zu seiner Begrüßung war ferner der Astronom vvm Pariser Observatorium Prof. EharleS Nordmann erschienen. Am Mittwoch soll Prof. Einstein tze« „Scho de Pari»" »ufola« der Sitz-na der Wissenschaften He», wovne». tn der er da» Wort ergvctse» werde
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