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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188102119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18810211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18810211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-02
- Tag1881-02-11
- Monat1881-02
- Jahr1881
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1881
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Erscheint täglich früh 6*/, Uhr. Nrdortum und Lrpr-ition JohanneSgast« 33. Sprrchstundrn -rr Uedartion: Vormittags 10—12 Uhr. RachuiiltagS 4—6 Uhr. UUr t>» Dtuckg-d« r!»«uxn»re »«ch» sich »>« »ikd-cuo» »>chl »<rtl»ruch. «>»a»«e der s-r dl- nSchsttolgeu»« «i>»uier bestimmtr» Inserate an Wochentagen bis 3 Uhr Nachmittags, an tonn- und Festtage» früh bis' 1» Uhr. 3u dkn chilialrn für Ins.-^uiiahmr: Ltto Klemm, Univeriität-straße 22. Louis Lasche, Aattzarineüslraßc 18, p. n»r bis ',,3 Uhr. 'chMtrTagMlilt Anzeiger. Organ für Politik, Localgcschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage AhO»»e»e»t«»n» viertelt 4V, iarl. Brinaerloha L M. durch die Post bezogen « Mk. Jede eiuzelae Nummer 2d Ps. Belegerrmptor 10 Hs. Gebühren für Extrabeilage, »Hu» Postbeforderung 39 Mt. »tl Poslbesürdöärng 48 Ml. LujeraU sgejpalttne Prtltzril» S0 Pf. Gröher« Schriften laut «nsere» Preid- Verzeichnis Tabellarischer Latz nach höhere» Tarif. Keclaiurn unter de« Nrdattlo«,strich die Lpaltzefle 40 Pf. Inserate stad stet» an die OrPedttta» »u seaden. — Rabatt wird nnht gegeben Zahlung praeuumernnön oder durch Post. Vorschub- .1? 42. Freitag den 11. Februar 1881. Amtlicher Theil. Sekanntmachung. Die mit Pensionsberechtigung versehene und mit 3000 Mart jährlichem Gehalt dolirle stelle de» Vicebuchballcr» bei unserer Stadlsteuercinnahme ist soso« zu besetzen. Geeignete, in dem Sleucrsacbe erfahrene Bewerber wollen ihre Gesuche bi- zu« 22. dS. Mt». Nachmittags 5 Uhr bei unserer Nuntiatur, RathhauS, 1. Etage einrrichen. Leipzig, am S. Februar 1481. Der Rath der Stadt Leipzig. Or. D ,'anqemann I>r. Georgi. Jagd-Verpachtung^ Da- der Stadtgeiucinte Leipzig zustchente Jaadreäht aus 1) der Flur tcS derselben gehörigen Rittergutes SuunerSdorf von ca. 290 Acker — 100'/, Hektar jagdbarer Fläche soll vom I. Juli d. I. an, 2) ten Grundstücken des derselben gehörigen Ritter gutes Stötteritz unlcrn Tbcils nebst Zubehör von ca. 23l Acker -- 127 Hektar 84 Ar jagdbarer Mache soll vom tz. September d. I. an auf sechs Jahre, ei« Jede» für sich, an die Meist bietenden anderweit verpachtet werden, wozu Beri'lcige- rung-termin an RathSstclle (RathhauS I. Etage. Zimmer Nr. 16) auf Montag, den K4 Februar d. I. Vormittags U Uhr anberaumt wird. . Die Verpachtung-- und BersteigerungSbedinaungen liegen auf dem RathhauSsaale l. Etage zur Einsichtnahme au». Leipzig, den 28. Januar 1441. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Eerulti. Lekauntmachullg. Denjenigen Grundstücksbesitzern beziehentlich Garten-In habern. ivelchc ihre Bäume, Sträucher, Hecken re. bis jetzt nicht oder nicht genügend haben von Raupen säubern lassen, wird hierdurch unter Hinweis aus die Bestimmung in tz. 364, 2 de« Strafgesetzbuch«» bei Vermeidung von Geldstrafe bis sechzig Mark oder entsprechender Haft säumt und läugDmch dt» stkod« , JahreS gehörig raupen, sowie die vertilge« zu lassen. Leipzig, am 3. Februar 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Harnvitz Lekanutmachung. Die Lieferung de» NaturalienbedarsS de» Garnisoalazareth« Leipzig für die Zelt vom 1. April 1881 bi- Ende März 1882 soll a» den Miudestsordernden vergeben werden. Der ungefähre Bedarf erstreckt sich auf 250 Ttr. Roggrubrod 2. Sorte, 40 Ltr. Semmel, 12 Ltr. Bohnen. 1b Ltr. Erbsen. 12 Ltr. Rudel», 10 Ttr. Gräup- chen. 8 Ltr. Buchweizengrütze, 7 Ltr. WctzengrieS. 8 Ltr. Bersten, arütz«, 8 Ltr. Hafergrütze. 12 Ltr. Hirse. IS Ltr. Linien, 10 Ltr. Rei«, 2ü Ltr. Roagenmehl, Sorte Rull, 1b Ltr. Srx 'iesalz, IW Ltr. Rindfleisch, 15 Ltr. Hammelfleisch, 1b Ltr. Schweinefleisch, etwa- Kalbfleisch und Schinken, 146 Hektoliter Braunbier, 500 Portionen echt bairische» Bier 4 0.45 Liter. Unternehmer wollen die Bedingungen hier einsehen und unter zeichnen und dann ihre Angebote versiegelt mit der Aufschrift „Naturalien.Lieserung" bi» zum 17. Februar 1881, Vormittag« 11 Uhr, portofrei anher emsenden. Leipzig, den 10. Februar 1881. »öniglicheS »«entsou-Lazarettz. Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 11. Februar. Da» Austreten de» Abgeordnete» v. Ludwig gegen Herrn v. Bennigsen hat in der deutschen Presse — wir meine» natürlich bei den, wohlgesinnten Therlc derselben — einen Sturm von Unwillen kcrvorgerusen. Selbst der leitende Staatsmann de- Reiche-, Fürst BiSmarck, hat Veran lassung genommen, Herrn v. Bennigsen sein lebhafte- Be dauern über die chm widerfahrene Unbill aussprechcn zu lasten und sein volle- Einverständnis mit den von ibm aethanen Schrillen zu erklären. Ter Reich-kanzler ist der Ansicht, cs wäre kaum nöthig gewesen, daß Herr v. Bennigsen Herrn v, Ludwig einer Herausforderung würdigte; doch sei Die», ließ er hmzusügen, Sache des persönlichen Gefühle». Zur Rechtfertigung Bennigsen'- von de» gegen ihn erhobenen Beschuldigungen stellt der Fürst dem Schwerbeleidigten da» aesammlc Actcmiiatcrial de- Auswärtigen Amte- zur Ver fügung. Diese- ritterliche Benehmen BiSmarck» kann nur geeignet sei», da» Ansehen de» Reichskanzler- im deutschen Volke noch zu erhöhen, dessen Sympathien, der Mehrzahl nach, in dieser traurigen Angelegenheit mit Rudolf v. Bennigsen sind. Von nattonalliberaler Seit« erhalten wir zur Sacke noch folgende Mittbeilungen: D Berlin. si. Februar. Seit Jahren war man ge wöhnt. die Ausschreitungen de- Abm v. Ludwig als höchst persönliche Eigcntbümlichicilc» de- Manne» anzuseden, zumal seit da- Centrum Takt genug besessen, ihn mit „schlichtem Ab schied" au» der Fraction zu beseitigen. Dir Harlnäckiakeil aber, wie Herr v. Ludwig sich in der gegenwärtigen Session und zwar seit der Verhandlung über die Judensraae wieder in den Vordergrund gekränzt hat, mußte schon läncM Zweifel erwecken, ob er wirtlich so isolirt steh«, wie da» FractionS- verzrichmß besagt, da er zu offenbar einer gewissen, unter den Ultramontanen und Hockconservativen gleichmäßig vertretenen Richtung al» Clurmoock diente, al< daß man sich bei der Annabine einer einseitigen Aufopferung hätte begnügen können. Die Entwicklung der Asfaire Bennigsen scheint nun den durchsichtigen Schleier vollend- zerreißen zu soften. Ueber den Antkeil an der Initiative, welche Herr v. Köller für da» zu Ebren Bennigsen'» zu veranstaltende Festmahl genommen hat, ist ein beträchtlicher Theil der conservativcn Fraktion völlig ergrimmt, und es isi kaum ander» zu erwarten, al» daß die Sacke irgendwo und wie zun» öffentlichen Auslrag lomme. Unterrichtete Pcrsoiwn sind aber von der hier zu Tage tretenden Stimmung nickt im Mindesten überrascht, vielmehr wird versichert, daß Herr v Bennigsen schwerlich sich bestimmt gesehen haben würde, Herrn d. Ludwig die Ehre riner Herausforderung anzuthun, wenn er nicht überzeugend« Ameichen dafür gehabt hätte, daß hinter seinem Gegner eine starke konservative Hüls-schaar in Deckung liege, welche Den- selben planmäßig vorgeschoben habe, um den Führer der nationalliberalru Partei gesellschaftlich zu vernichten. Man niniinr nickt Anstand, unter den Anstiftern geradezu den Abg. v. Minnigcrokc zu nennen, einen Mann, den dem man längst weiß, daß er sich zu weit größeren Dingen berufen Kall, al» wczn ihn seine hinreichend crprodlen GeisteSgaben befähigen. Herr v. M ist eS gewesen. welcher jüngst Herrn v. Rauckhanpl einen Knüppel zwischen die Füße geworfen, al« Dieser einer Verständigung mit dem Reichskanzler über den Kops de- Kinanzminister» hinaus nabe war; man schreibt ihm ins besondere zenen ersten rätbselbasten Alarmrus in der .Frcuz- zeitung" zu. durch welchen angeblich umlaufende Gerückte von der erschütterten Stellung de- Herrn Bitter al- falsch be zeichnet wurde», ohne daß man in der Oeffeutlickkeit von solche» Gerückten irgend Etwa» bemerkt haben wollte. Be kanntlich folgt« bald daraus die Meldung, daß Herr v. R da- ihm angebolenc Portefeuille der Finanzen abgelcbnt bade. So wenig nun dir üönge Well Grund bat. sich für .Herrn v. R gegen Herrn v M oder umgekehrt zu erwärmen, so baden dock derartige Beobachtungen als psnchologische An zeichen der „großen conservalivm Fraction" bedeutende» In- lerrffe und man darf darum aus die Entwickelung dieser Dinge gespannt sein. Zur selben Zeit, wo die gelammte europäische Presse sich mit rückhaltloser Genuglbuung über da- Dort de- Fürsten BiSmarck aussprickl: „Wir haben keinen Krieg zu befürchten, kein Krieg steht in Aussicht", zur selben Zeit überraschen die Ossiciöscn de- Reichskanzler» die Welt mit einem Angriff aus Gambe tta, wir er heftiger kaum gedacht werden kann. In parlamentarischen so gut wie in diplomatischen Kreisen wird der erwähnte Artikel der „Nordd. Allg. Zlg." sehr bemerkt, in welchem dem französischen Kammerpräsidenten offen der Vorwurf gemacht wird, daß er daS Staalssckiff a»S den rubigen Daffern, die e» seit zehn Jahren unversehrt getragen haben, in die schnelle kriegerische Strömung biiic„izul«>ken versuche. Man fragt, welche Vorgänge der jüngsten Zeit zu so herber Kritik Veranlassung gegeben haben könnten In zustcbcndcn Kreisen ccrculrren zwei Ansichten darüber. Nack der einen werden gewiss« Maßnahmen in der SriogS- organisation und bevorstehende Finanzoperationen der fran zösisch«» Regierung al« d«r Beginn einer Nachtsolrlik be trachtet. Man halt nach den neueste» Pariser MntHeiftöme» die Stellung Barthelemy St. Hilaire'» we»e» rer offenen Opposition, in welche er sich zu der Polikn Gam- belta'S gestellt, al» eine innerlich erschütterte und befürchtet, daß ihr dasselbe Schicksal, wie s. Z. Herrn v. Freycinet. bereitet werden würde. Glaubt man doch schon den Namen seine» Nachfolger« zu kennen und bezeichnet al» solchen eint« der gambettistiscken Generale, der sich bereits im diplomatische« Dienst befunden So weil die eine Auffassung. Nack ankern Mittbeilungen handelt e» sich um gewisse persönliche Reibungen zwischen Äambetta und Grcv». die von chauvinistischer Seite ausarnützt werden. Personen, die zur Berliner französischen Botschaft in Beziehung stehen, bestreiten, daß die Politik Gambetla'S für irnrnälistisch« Kundgebungen verantwortlich ««acht werden dürfe: er könne verlangen, daß man ihn nach seinem Thun lind nickt nach Aeußerunaen der Presse beur teile. Man will den» auch in diesen Kreisen wissen, daß c» eure Entstellung eines an sich harmlosen Vorgangs sei, wenp berichtet wird. Gambella bade sich zu einem deutschen Dip >»>' matcn über die aricckisch-lürkische Frage in einer Weise geäußert, die aut eine Wiederaufnahme der Rachepolitik hin- veute. Vielmehr betonte er gerade bei dieser Gelegenheit, daß jeder Krieg, selbst ein siegreicher, für Frankreich ein Unglück sei, da er die Festigung der Republik bedrohe. Jedenfalls darf man daraus gespannt sein, ob die Ossiciösen den Feldzug gegen Gambella sortsctzcn werden. Die Berliner „Provinzialoorrespondenz" richtet eine sehr bringende Mahnung a» da» preußische Abgeordneten- hau-, indem sic die Steuerred« de- Fürsten BiSmarck einer eiLgehenden Kritik unterzieht. De» Pudel» Kern dabet ist die Votirung de» Vcrwendung-gesefcS. Ta» halbamtliche Blatt schreibt u. A. wie folgt: Ihre wesentliche und unmittelbare Bedeutung liegt in der dringenden Mahnung de» Fürste», daß dos Hau» der Abgeordnete« zu dem BerwrndmigSgesetz und somit zu der Grundlage der Stener- resorul schon jetzt offene und bestimmte Stellung nehme. Ls wo» em öffentliches Sebeimniß u»d galt als allseitig zugestand», d«H daS LerwrndungSgesetz, und damit die ganze Steuerreform in der Lommiision, wie man zu sagen pflegt. begraben werden sollte. und eS schien kein Mittel vorhanden, um diese- Schicksal, zumal »» der kurzen Zeit der Landtogssessio», noch abzuwende». Dem Fürsten BiSmarck ist c« gelungen, dem Abgeordnetenhaus« sein« schmer« Verantwortung für en> solche- Verhalte» und damit für da» Geling«» der Reform iwerhauvt in- Gedächtniß zu rufen; denn es ist kaum zweifelhaft, da» der Reichstag (bei der bestehenden Wechselwirkung) »eine Zustimmung zu den weiteren Schritten schon unter Berufung auf das ichlendc Verwcndungtgrsttz versagt hätte Ta- ist eS, was Fürst BiSmarck de» Parteien an» Herz hat lege» wollen. — ein wenig Lcibstubenrinduog in Bezug aus ihre eigene« Dünsche und ei» bereitwilliges Eingehen aus den einzigen wirklich praklüchen Weg, eine schnelle Entscheidung über die Stelluug des Landtags zu dem Programm der Regierung uud ein« offen« Snt- wort aus die ihm Hiermil vorgelegte Frage. Nicht nur dir Regie rung. sondern auch dat Land verlangt endlich Klarheit und Z Haie». Alle Erörterungen, welche da» allgemeine Jurercflc mm diesem Ziel« ivegzudränge» suche«, sind dem Belingen de- Werke- ebenso schädlich» wie da» Au stauche» »euer Pläne oder wie di« etwa cg« Logerung d«S Landtags, aus die Frage der Regierung ein« bestimmte Aniwon zu ertheilen. Regierung und Volk, Preußen und da» Reich dlickW erwartung-voll aus die Entscheidung de- Landtag» über die Tleusr- rcsorm: möge derselbe di« gegenwärtige Lage begreife» und der Ungewißheit über seine Stellung zu dem Reformwerk ei» End« machen, Ta» preußische Abgeordnetenhaus berirth am Mittwoch mehrere Petitionen. Ein allgemeine« Interest« konnten nur die Petitionen beanspruchen, welche geheim« Abstimmung bn den communalen und Volksverirelerwnbten verlangen. Von Seiten der Redner de» Central»» wurde mit großer Energie für diese Forderung eingetreten. in den geheimen Wahlen sei eine weit bessere Garantie gegeben, daß dl« Stimmabgabc nach der inneren Uebennigung nnd nicht nach äußern, Rücksichten ersolae Die Mehrheit de» Hanfe« beschloß jedoch Uebrraang zur Tagesordnung, von der Ansicht ausaehend, daß eine fo tiefgreifende Aenderung der bestehende» Wahlgesetze nickt füglich, auf Grund einzelner Petitionen vor« genommen werden könne Auch der NegiernngSverlcetcr hielt di« Ansichten über da» vorzüglichste Wahlshffrm noch »>chl hin« ktzntzkich aeklärl, um di« Frage jetzt schon zu regeln, ab« Abstellung bei etwaigen 'Gesetzesübertretungen zu. , ». - . bestehende Wablsvstem wird Votum de» Hault-sus geriesten dürfe» I ader osienbar L'7. ?m" ML." ALL-» T-tail» von ^renhänkeln d e gr ßte T »-r^o.' 0 '"°Se7ne Heiligkeit der Papst. Seme» Namens der Dvn- zebnke. ist aus Deutschland in seiner Stimmung ist fett Kurzen, em Rückschlag einge.vclcn Die Kampspartn bat die neuest« Dindthorsl law Agstatwi m,d Bennigsen « Red« be,mtzt. um dem M>sM Freden k,e preußische Regierung verlange Ueberinaßige». selbst Crncesfloncn zu macken. lemMolge dürste für d,e nächste Zeit ein Fortschrriten aus dem Wege der Persönlichkeit nicht erwartet werden Schließlich lang, d.e Cur,- dn dem posrumus' wieder an, um Herrn v. Pu ttkamcr vollständig Ar°T""ben s'-d ^uer; denn da» Cent rum macht sick daraus gefaßt, daß der Antrag Windthor st wegen Au,- Hebung de» Sperrgesetze« m dieser Session nickl mehr zur Äeralbunq gelangt. D.e EaplanSpresic vernckerl dab«. Herr v. Windtborst könne warten, und ausgeschoben sei mcht Am Mittwoch Abend begann ,m preußischen «bgeordneten. Hause die Vcrwcndung-gesrtz Commission ,h« Arbeiten. Die Dauer derserben läßt sich schwer vorau-setien; deck wird bei der außerordentlich lveittragczidcn und >nbalt- rrichG« «eschaffercheil der in Betracht kommenden Fragen eine ^..ehntäge Arbeitszeit kaum zu niedrig gegriffen sem. kurze Vertagung de« Reichstage» nach der ersten Budget- bcratbmig und dir Einschiebung der Beratbnng de» Venven- dungSgesetzc« im Plenum de« Abgeordnetenhaus.« in d,« da- durch sreigclasiene Lücke zeigt sich immer deistlickrr al« der einzige AuSweg au« den besteheriden Verlegenheiten. Hn kuxcmburg sind am 1. d. M. nkr sranrösisck^e Commandant Klein und der preußische Major Götze cin- aetroffcn. Tie beiden Osnciere sind, wie die „Lupemburger Zeitung" meldet. aui Dnnsck de« Könia-Großkerzog- von den Regierungen von Deutschland und Frankreich auSerwählt worden, um lick von dem Stande der ebenialigrn Festung Lu re n> du rg ru überzeugen Die Werke derselbe» sollten in olge de» Vertrage« zwischen Preußen und Frankreich im .ayrc 1467 geschleift werden. Eine vollständige Schleifung konnte jedoch angesichts de» Umstande»» daß die meisten Festungswerke von Luxemburg in den natürlichen Fellen esprengt sind, nicht staltsindrn, und so hat sich denn die luxemburgische Regierung daraus beschränkt, da- Mögliche zu tkmn. ES wurden insbesondere die Tbore beseitigt, die Zufahrten verbreitert und überhaupt alle- Mauenverk ent- sernt. Die militairiscken Drlegirlen Deutschland« nnd Frank- reich- sollen nun offenbar durch den Augenschein überzeugt werden, daß die Regierung von Luxemburg ohne große, ihre Mittel übersteigende Kosten in der Zerstörung der Festung nicht weiter geyen könne. In Wirklichkeit bleibt aber, wie wir hmzusügen, Luxemburg ein sormidable« Werk, dessen Besitz zu erstreben Deutschland sicherlich nickt ausbören wird. Preußen? vom 26. Januar d. I., betr. die Ausführung de^ Anschlusses der Stadt Altona und der Unterelbe an da» deutsche Zollgebiet vorgelegt worden. Bekanntlich hat der Vund « » rath in den Sitzungen vom 26. Mai und ls. Juli v. Js. beschlossen, daß vorbehaltlich der näheren Modalitäten der Au»stibrung di« Stadl Altona und der Etb- strom von Altona nach Harburg abwärt» bi« Kuxhavrn in da» Zollgebiet einzuschließen sei In Folge dieser veschlüfle wird eine Veränderung der Grenze de« deutschen Zollgebiete» »otdwendig. welche der vorliegend« Antrag n.her frstsetzt." Unser Wiener Correspondent schreibt un» vom 8. b.: Seit gestern ist dir Sicherste, t«-Abtbeilung unsere» Polizei Präsidium» in größter Thätiakeit. um die Ver fasser und Zierbreiter einer ziemlich großen Zabl von Droh briefen auSzusorscken. welche der biezigen Creditanstalt für Handel unk Gewerbe und einer ganzen Heike anderer Bank institute mittelst der Stadtpost zugegangen sind. Die Drob- miese. welche, nach den S»nst;ügcn zu schließen, von mehreren Personen geschrieben worden, lauten wörtlich: „Es lebe die ehrliche Arbeit! Tod den Schwindlern! Warnung! Da» czr- ^lme EomitL erklärt: zum abschreckenden Exempel gegen da« Borlenspirl und schwindelhaften Erwerb wirk die Creditanstalt xrstvrt und dem Boden gleichgemacht, ehe 13 Tage vorbei. Sir sind hiermit gewarnt! — da» geheime Agikaticn«.Comitt de« mternattonalen socialdemokratischen Vereint. Wieden. 6. Febr. ? . Diewobl mehrere hiesige Journal«. zu mal solche, lnc mit imseren Credit- und Bankinstituten in Verbindung steben, ,ene Lrobbriese al» einen flößen Buben- streich ohne ernste Folgen" bezeichn«,, so bat. wie ich bereit» erwähnt, unsere Polizei die Sache demwch ernst genommen und ,n geräuschloser Weise den ganzen geheimpolizrilichen .au,geboten, um dir Verfasser und Bereiter jmn ^br'.,e Berankvortung ziehen zu kö,mrn. Die An- nabme ,st nämlich keme-weq« au »geschloffen, daß jene Drobbnese von einem socialdemokratischen Geheimbund« ausgeganzcn seien, der entweder hier seinen Sitz oder hoch seine Helser«k>elser Kat. Daraus scheinen «nick, Wien" ma^nl^t* und in der Umgebung ^ rur Verbreitung gelangten soeialdemokra- ^?^,^E ^ri' b'",uwe>sen. sowie auch die Trvbbricsc fach« ist jedensall,. daß d« hiesigen Credit, und vanftnssttul«. 75. Jahrgang. gegen welche di« jüngsten Drohungen gerichtc: worden, ihr« VorsichlSmaßnakmen. namentlich zur Nacktt: ik, verdoppelt halben Im Inneren der Gebäude ist sei' >c:'won da» Wach- terpersonal bedeutend vermehrt und diesen, l c arvßtr Auimcrk- amkeit eingeschäi st werden Auch kann man . ich >0 Uhr Nacht», um welche Stunde unsere Straßen schon ner.ig belebt sind, dir Dabrnelnnung macken, daß in der Umgebung jener Credit- und Bankinstitute mebr Sckutzleutc al»' gewöhnlich vorhanden. Den« also gewisse hiesige Journale jene neuesten Trokbriese von nicht allzu ernster Seite genommen, so geschah Die» vielleicht namentlich auS dem Grunde, um aus die Bewohner unserer Stakt einigermaßen berubiaend zu wirken Ein ganz „imgcsährlicher Bubenstreich" scheint aber dir Sacke icdensall» nickt, weil solche ruchlose Drohungen, wenn auch unauSgcsnbrt. immerbin ein bezeichnende» Merkmal von der Zunahme der schlimmsten Sittenvrrwilderung sind. Spanien hat nun sein neue», von der liberalen Partei schon lange herbcijiesehntc» Ministerium. Aber e» bleibt abzu- wartrn. ob es den Herren Sagasta. Martine,. Campo». Pavia gelingen wird, die Republikaner, die sich außerordentlich rührig zeigen, zum Schweiger, zu bringen. Canova» tel Castillö scheint scken seit langer Zeit da» Vertrauen de» König« ver- loren zu haben; bekanntlich weigerte rr sich, dem Verlangen de- Monarchen, der jüngst gcbcrrnrn Infantin den Titel einer Prinzessin von Asturien zn verleiben, zu entsprechen, und lebntc die AuSsertiaung de» betreffenden Dekretes ab. Da rr am Throne keine Stütze mehr batte und die Opposition der Corte» eine immer entschiedenere und direct drohende Haltung cinnabm. so verließ Canova- die ibm sonst eigene Sicherheit und Festigkeit; seine Haltung wurde schwankender; er bemühte sich vergeblich, dem König« zu imponiren und die Opposition zu gewinnen. König Also»- wollte sich von seinem ehemaligen Mentor nickt mebr leiten lasten und Ke- nutzte die Gelegenheit, ihm Die« in unzweideutigster Weis« zu erkennen zu geben, indem er sich weigerte, dein Cabinet Canova«'ausdrücklich sein Vertrauen durch Genebmiguna de« betreffenden Paraarapben zu beknndrn. Ta» lieberale Mini- stcrium, dessen Mitglieder wäbrend der Republik säst au»- nabmSlos eine hervorragende Rolle gespielt, wird seine Probe bei den Dablen zu bestehen haben. Denn mit den -zegen- wärligrn Cortes dürfte e» scknverlich regieren können, und ist daher ein Appell an die Wähler unvermeidlich. Mit dem da» vielgeprüfte Land sich eine hoffnungsvollere Z,Kunst vor» bereiten? Die französische Regierung trägt sich mit der Absicht, die allgemeinen Deputirtenwahlcn bereit» im April, spätesten» Anfang Mai vornehmen zu lasten. E» soll über diese wichtige Angelegenheit zwischen dem ElnsSe und dem PalaiS Bourbon bereit« ei« Meinungsaustausch statlgefunden staben und Ucbercinstiinmung herrschen. Man giebt sich in Pari« der Hoffnung bin. r« werde gelingen, die Tbäkigkeit de» radikalen und intransigenten Dafilcomitv nach Gebühr ein- ,»schränken und dadurch ganz allqemein conservativ-rrpubli- fanifchc Wahlergebnisse herbeizuslidren Die Partisane de« Liüenscrutinium». an ihrer Spitze Gambe tta. erklären die Annahme dc- daraus bezüglichen Gesetze» durch die Kammer für absolut gesichert. Wobt hat die irische Awangtbill bereit» die zweite Lesung im englischen Unterhaus passirt, iydeffen die An- Wendung der geplanten AuSnahmemaßregrln wird noch lange aus sich warten lassen. Inzwischen sind die Ereignisse immer ernster geworden. Tie Umsturzbewegung hat sich, durch die ansängltch gezeigte Schwäche de» CabiuctS. in raschen uud küknrn Sprüngen weiter entwickelt nnd die Ding« haben ein« solche Hbhc erreicht, daß im ganzen Königreiche alle Soldaten schon »eit Beginn der vorletzten Woche in den Casernen consignirt sind. Auch in London waren dir Truppen Nacht für Nacht unter den Dassen, dir Pferde der Cavallerie gesattelt und die Kanonen bereit. Die größten Vorsichtsmaßregeln waren getroffen, um di« Parlament». Häuser und da« Leben der Mitglieder zu beschützen, und geheime Polizei Beamten waren an der Tdür der Cabinet». Minister ausgestellt; die königlichen Paläste, di« Regierung», aebäude, dir Arsenale, di« Pnvatwohnungen der Minister, di« Bank von England und alle wich!'gen Gebäude waren in gleicher Weise vewacht. Beständig« Lllarmirunqen rechtfer tigten diese außerordentlickenVorsichlsmaßregei n reichlich. Büchsen voll Dynamit und anderen Zündstoffen wurden in den Casernen oder an öffentlichen Plätzen gesunden, aeheimnißvolle Entsernunaen de» tbeilweisen Inhalt» von Zeughäusern. Ver suche, Dannzüge enlacleisen zu lassen, öffentliche» Eigenthnm in Brand zu setzen. Casernen oder Pulvermagazine in di« Luft zu sprengen, zeigen, wie weil verbreitet und entsetzlich di« gegenwartige Agitation ist. Ter schlimme Geist bat dir nor. tiscke Grenz« überschritten. Gelbst in Schottland sind Vergeben gegen bffentliche» Eigentbum schon von Mordthaten oder Mordversuchen begleitet und so bringt fast jrder Tag eine neue, alle Welt in England bestürzt machende -Hiobspost Sind die Engländer eine Mehrheit im Tran-vaat- sraat ein Londoner Correspondent Bilden sie nicht viel mehr eine verschwindende Minderheit sowohl de» Kassern als auch den Boer» gegenüber? Mit welchem Reckte — l'-'ße sich auch fragen — herrschen denn die >20,000 Engländer über die 200,000,600 Inder, di« doch an alter Cullur und fttz'.gcr Bildung hoch über den Eingeborncn Afrika» stehen'? E.n persönlicher Freund de« Premier». Sir Bartlegrere, urd--.!el privatim, desgleicheu in Schrift und Rede au» Leibe»- krästtu für die llnteriochung de» Transvaal-Freistaat» Hält man ihm den Vertrag von 1552 und den erst drei- läkrigen Bestand der englischen Gewaltherrschaft entgegen, so antwortet er lächelnd: ^Sollen wir denn aus Adam und Eva zurückgrben?" Sir Bartlr Frerr ist ein sehr frommer Herr; er könnte sich daber au» der Bibel etwa» Bessere» heraus lesew In einer Red« im Londoner Kunffvrrein ließ er. um dir Habgier rege zu machen, die Diamanten und da» Gold de» Transvaal rersührerilch blitzen und deutete auch aus di« reichhaltigen schwarzen Kohlengruben de» Lande» kinunter. Ta» erinnert ein wenig au den Versucher. Evangelium kucä, ». 6: „Diese Macht will ich dir alle geben und ihr« Herrlichkeit." Dir Engländer haben über die Borr» einen Pvrrbu». neg davon getragen. Der bereit» telegraphisch gemeldet« Zu- sammenstoß erfolgt« zwischen Newcastle und der Grenze de, dem Jnaogo-Fmsse General Colley griff die Boer» an und sclüua dieselben. Di« Verlust« der Engländer an Tobten und Bttwundetca betrugen 150 Mann; di« Bo«»
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