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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188103119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18810311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18810311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-03
- Tag1881-03-11
- Monat1881-03
- Jahr1881
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1881
- Autor
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Erscheint täglich MH K'/, Uhr. Nrdarttsst unß Lrpkßitir» JohanneSgaffe 33. S-rechftuk-kn -er Lr-attio»: vormittag« 10—1» Uhr. Nachmittag« 4-0 Uhr. FA» dt» N»ck-«»< «»,ki„Vt,r Nt«iu»e»>»«» »ü «>d«ci>»<> »ich« »ir»t»»ach. >n»«tz«e der sür »t« nächstfolgend« «»»«er »eftt««ten I »I« rirr »u Wochentagen di« 8 Utzr Nachmtttan«, «» Sann- und Festtage« frsttz tztdUhr. 2» dr« /tlialrn für Zus.->»«ah«e: Ott» Me»«, Universikätsstraße 22, Louis L-sche, Katharinenstraß« 18. p. «nr di« ' .3 Uhr. MIger.TllgMM Anzeiger. Organ för Politik, Localgrschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflerge L«,«0V. 2lh«mn»ru1»»rn, viertelt. 4»/, Mlu, inel. Bringrelodu b Mft, d«rch dir Post bezogen L Mt. Jede einzeln« Nummer 28 Vs. Velegeremplar 10 Ls. Gebühren für Sztrabeilaae» «h»e Postdesördcrung 89 Mt. »it Postbrjsrderung 48 Mk. Inserate SgespaUene Petitzeile SO Pf. Gr-Herr Schriften laut unserem Preis» verzeichniß. Tabellarischer Ha» nach höherem Laris. Urkliuaen unter den Kedarttonokrich di» Spaltzeile 4V «I. Inserat« sind stet» an die Gp»editt«n zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prndnumerimdo oder durch Post» Vorschuß. 70. Arritag dm 11. MLrz 1881. 75. Jahrgang. Amtlicher Thetl. s 10 100 s 80 10 10 in einer Kiagsachr, von Herrn eit, durch da» USn,gliche Amts« Im Monat Februar v. I. gingen de, dem Armenamt «in ». an Legat«»: 8000 Mark von einem im vorig«» Jahre verstorbenen edlen Wohltbäter. dessen Name verschwiegen dleibv» soll; I». an Geschenke», Zeuaengebiihren i« Bandagist Reichen gericht. al« zivei im GeschiistSiocale gefundene Fünsmark- scheine von Herrn Kaufmann F. B. Eulitz, Ertrag einer Sammlung bei einem am 22. Febr. stattgefundenen Ball der diesigen Ficischrr-Innung. durch Herrn Flcischev-Overmeister Strenbel, von L. M.. al» Sühne in Sachen U. L. /. Fr. Sch., durch Herrn Friedensrichter Stadlralh Raaci. al» Sühn« in Sachen W. R. 7. Ioh. G-, durch denselben, al» Sühnr in Sachen S. 7. Th-, durch Herrn Friedensrichter Conrad, ly » al» Sühne iu Sachen N. /. k. silS^Märk? Bei den in voriger Bekanntmachung unter den Geschenken mit eingestellten lü Mark muß e< heiße»: al» im Geschäfts» locale der Herren Friedrich Jung ». Eo. gefundene« Goldstück. Leipzig, dm S. März 188l. De»« Mr»«e»dtrect»riu«r. Ludwig-Wolf. Laug«. Gemeinde plagwih.^ Di» Stelle eine« 8 Schuynnun.« mit etnem Jahrrsgrhalt Von 8S8 etuschlteßlick Bekiechpngsgeld ist t. April deftnen, Selbstgejchuklcne Gesuche nebst Zenguiffe, sind bi« 1». Mar» 1881 an unterzeichnet» Stell, einznrrichen. Plagwttz, am 10. März 1681. Der Ge«ri»»er«ttz. Uhlig. Höhere Schuir für MSdchru. Dir Prüfung der für dt» Linsten Ul—I »»gemeldeten Mädchen stude» Sonnabend de, 12. März morgm» 9 Uhr statt. I >»her Panter und Feder sind dir Mtchaeltszeugn^e «i^ckringe». An« dem unterzeichnet», Ksniglichr, Amtsgerichte soll den2» «tr» 1881 da» Fr« Ttzriftlnn«« Juli«»«« Au,«»«» verehrt. Llttnrn«! «». Lhie»« t» Destau ua» Genosien »ugehsrige. tu Leipzig, »e»an»aätzch»a an» Ar. 4 belegen« »nmdstück, Rr. 7b de« Vrandtataftrr« X. vir. SS de» Flurbuch« >bth. l und Fol. KS de« Grund» und HvpothekendlUhe« für di» Stad« Leipzig, «elche« Grandstück am 8. März diese» Jahre» ohne Berücksichtigung brr Oblastea aus 81.33»^» ^«würdert worden ist, unter den t» der l in der Gerichtsschreiberei de« KSnial. ll, zur »insichl auslieg,nde» Be- steiarrt werdeu, wa« unter Bezug- mtsgrrichts Leipzig, Adthrilung dtngnnge« freiwilliger Netsr verstetg nähme aus den an hiesiger Amtsstrlle aulhängrnden Anschlag hier» dnrch bekannt gemacht wird. Leipzig, am 9. Mär, 1881. Königliche« «»»«glicht, Ahthetluu, II. Stetnberger. Gst. von dem Unterzeichneten KSnigliche» Amtsgerichte soll h«n »9 AprU 1881 ans gestellte» «ittraa da« Herrn Heinrich Jniin« Jäger in Leipzig gehörige, in Gutriusch an »er Letpztger Lhansse« de» legme Grundstück Nr. S7 de« Flurbuch« und Fol. l88 de« Grand- und Hdpothelenlmchr- für Entritzick, welch«« Grundstück am 8. März eil ohne Berücksichtigung der Oblastea auf »130 gewürdert worden ist, unter den in der Gerichwschreideret de«! königlicheu Amlsgerichls Leipzig, Lbtheilung ll, zue Linsicht ans- liegenden Bedingungen freiwilliger weise versteigert werden, »a« unter Be»ugnahmr aus den an hiesiger vuusstelle auSHLugeadr» Anschlag hierdurch brkannt gemacht wird. Leipzig, am 9. März 1881. Bekarmtmachung. «änigltchr» ««»»gericht Abttzeilun, II. Stiinderger. Gst. nähme in dl, nachstehend Genanntm Ostern de I aß nur dir j«r Los. uche der N««e »es «indes. ÜOME EIlkkN -Per Gffs>e«1tspn. Brrf-rWeM. -ne« Gertrud lene 1 Arnold, Martha 2 Beck, Henriette Martha 8 Berger, Karl Walter 4 DSrner, Gustav Aldi» b IBohn, Hermann Richard 6 Boise, Emilie Marie 7 Brückner, Marte Hedwig 8 Buchheim, Johanna Hele 9 Dietrich, Hermann Osivald 10 Däriag. Alwine Mari« 11 Eichhorn, Friedrich Wichel» IS Engelhardt, Georg Arthur 18 Engelmau», Paul Bruno 14 Feige, Anna Marie Louis« 1b Fiemming, Paul Wilhelm 15 Goltwald, Kmailla Bertha Helen« 17 Gundermann, Karl Hermann 18 Haackr, O«car Emil 19 Hüodier, Richard Bruao 20 ^ >elm, lheodor Paul 21 Lenaig, Mari« Emma Martha 22 Hermann, Lonstantin Osmar 2S Hoßseld, Anna Marie Loatse 24 Jäckel, Ernst Lurt luvghähnel, Karl Moritz äbihsch, Anna Emilie Am Kode, Karl Adolf Walter Kahl, Eduard Johanne« Kuobloch, Meta Marie Clara Knäsel, Llara Margarethe ürätzsch, Emilie Martha Lehmann, Mari« Bertha Lenkgen, Anna Marie Mäurrr, Karl Wilhelm Ott, Mehr», Maximilian Ferdinand Gustav «ühlhaaini, Johanna Margaveth« Müller, Amalie Martha NLther, Jotzanur Mart« Nemnauu, Iheodoe Fr»^ Oerruh, Lnioat« Martha Opitz, Alwine Rosa Reichmann. Helene Mari« Martha Rvttman», Maria Elsa Rnakwth, Marie Selma Rnpprrt, Anna Marte Elsa iedt, Jnttn« Anbur Alfte» adler, Julie Johanne Manha p Xulul P7»a^MubH) sgAHül ibt. Elisabeth Margarethe HchSnlein. Emilie Martha Schräder, Karl Wilhelm Schüueudtebrl. Ort» Willy Se «tze. Johann Richard Karl Schulze, Georg Alben Ott» Seidel, Hermann Paul Arthur lTbaßler. Bertha Hche», «aus» 4b 46 47 4« 49 b0 bl LS L3 b4 bb b« S7 b8 L9 so «1 SS SS 84 «b « «7 «8 Berger, Friedrich «ikhelm «dals "Sruer, Karl Heinrich »ha. Adolf Hcüwtch Bosse, Anna Aichelminr Dietrich, Mart« Louise DSring, Friedrich Eduard Friedrich Wilhelm Robe« Hetnnch Bruno d eich Karl »rieh Lhristia» st Eduard »toben . Heanettr Vstchuste G^'^uNu« Emil «odor «wen ilhelm Her««», Eduard teilte iwrorrwelsrr RathSdirner Markt Helfer Handarbeiter» Wittw, broschkenkulschee Ud«. Feuerwehrmann Schmied Ratbädiener Schlosttt Benne siungägeh b. Rathtbauamt GrlbGrßrr Schneidermeister Kater Schneider WL Schuhmacher Maml^Iser« Wittw« Alartthelfer Raldtnoedient Svedi>>on«gehllls« Postunttrbeamrer Räheriu Schneider Schnitte, er Schänder WS Ms« . Arbeiter bN der Soll strrckua^Lhtheiümg d. Rath« Sattler« Witt»« Schuhmacher Steiaietzer Schu.man» Lohns« En er LchueldnmNst« Diätist Schräder. Schützni» väD. Lmttsr Frt^rich EG» . PÜl Theo»«« av^ArmirvS« »it »rl Schutzmann SchuKmGre Auiseh^^au der stütz«» Uhltg, Fratzpäla Mari« Elisabeth Umbrrtt, Emil rheovor Sem» Biehwqer, Mart« Elisabeth ««a weder, Arthur Feodvr weder. Her mann L«N vilätzors, Helnrtch Ebüard Oll« Wittenberger, Auguste Martha Wolf. Alsretz Arthur Wollmaa», Johanna Llara Frieda stier, Karl Hermann Rodert Ztmmermm», Martha Thekla Zöllner, Panl Ott» Max Die Lufnah«eschem« sind von den betreff««Ve» Ungeh»ch«M der voraenanuten »inder , « unserer Schulerpedition. Rathhau« 2. Eta-e. Zimmer Mt. », »ers»»Itch abznholen. Im Uebrigen werden all« Diejenigen, de»» angimMM Kinder oder «iegebefcbiene nicht berücksichtigt werde» k»««te«. hierdurch angewiese», skr atttzenveite Nusoahm« derfelbm 1» «die Schule besorgt zu sein. Leipzig, um 2. Mar, >881. ZLLS Ober -Loatrol a tz.stbtzt.Goäanst Schneider Kohlenhändlers Wittwe KLIL' Moritzffrahe lv. ' Sebastian vachsiraß, 2». Sterniaarteustrahr 88. wiesenstrahe 8. Aurnftraß« 24. färbrrstraße ll. koloimadenstraße 18. Waldstraße 7d. Mexnnderstraßr 8». Sebastian Bachstraß« ü9. Berliner Sttatze 8. Pikscnstraße SOd. ranksurter Straße b8. tindmithlenstraße' 1 h. umdoldtstraße SO. rbastian Bachstraße 12. Brühl 78. Reumarst IS. Roseathalgassk 8. Berliner Straße 97. Ulexanderstraßr 19. Ranstädtrr Steinweg 10. Sebastian Bnchstraß« bl. veststraße SO. Piafsendorser Straße 18ä. Berliner Straß« IM. bb. 14. 12. Nichtamtlicher Thetl. Leipzig, 11. März. Das war am Mittwoch tm Reichstage ein seltsamer Schluß der traurigen Debatte über die zweijährige Etatäperiod«. Ai« über den Antrag aus Verweisung m die Commission der „Hammelsprung" „oidvendia wurde, mußte der Präsident erklären, daß da- Haus nicht be schlußfähig sei. 95 Stimmen haben sich für, Lb gegen die comnttssarischr Berathuna erklärt; nur 9 Stimmen also fehlten an der beschlußfähigen Ziffer. 200 Abgeordnete avrrzogrn es vor. dem Reichstag-saal« fern zu bleiven! Die Bänke der Linken waren gut besetzt, die Verantwortlichkeit sür derartige Zustände fällt also ganz aus jene Parteien, die al« ..Ma,or»tät" die „Geschäfte de» Landes" führen. Im vorliegenden Falle ist da» negativ« Er- gebniß vom liberalen Standpunrl« au« kaum zu beklagen. Zeigt es doch offenkundig genug, daß entgegen der Tendenz, von welcher die Vorlage über die zweijährig, Budgetperivdc, ,,„st Pulten abweichr. Der Redner wendete sich hieraus ansgmg, Alles grthan werden muß. um dte stetarnvr poMische I ^egen die Au-sührunGeu des Ttaat-secretairs Scholz, welcher HSch- GlelchaÜltigkeit zu bekämpfen, während Fürst Bismarck sie l sten« nachgewtcs« oder nackuuwriscn versucht hätte, daß zweijährige durch da« vorliegende Gesetz bestärken wird. I Statsperiodrn eben so gut seien wir einjälwige, während er doch Da« Telegrapbcnamt im Reick>«tag«gkbäude war na» I hätte Nachweisen müssen, daß zweijährige Perioden so viel besser Schluß der Sitzung ungewöhnlich stark in Anspruch genommen, 11-'«", um eine tzersasiungiAndrrungzu rechtsrrttgen. Daß der Reichstag Prüfung auch mehr sparen ksnnen, Alle« ohne Schaden der Sache. Es wäre bet diese» vorsichtigen Anschlägen mehr Aussicht aus kleine Uebrrschüss», als Brsorgniß vor Deficit«, Bei Vergrößerung der Diövosiuonsioiid«, die sich bei einigem vertrauen aus die Pflicht, treue der Finanzdraniien (welche ja für das Reich doch ebenso ge- wissenhaft sorgen wie der Rnchttaai ergäben, würden Sie vor Nach- iragsetat» bewahrt bleiben, wenn Tic sagen, es ist nicht anzunehmen, daß Preußen die zweijährig« Vudgetpenode einführeu wird so kann ich darüber nicht« Bestimmte« sagen, bitte aber, den fehlerhaften Zirkel zu ver- meiden, daß Tie nämlich saaen: wir wollen im Reich« abwarien. was Preußen mach» oder umgekehrt, sondern irgend wo etwa« Feste« schaffen. Schließlich Mächte ich Ihnen noch eine Aufstellung der parlameni«. freien Tag« beim jetzigen System geben; e« waren berathungSsrrie Tage in Preußen: 1871 1872 1878 1874 1878 1878 1877 1878 187« 183 281 13Ü 187 ISS l28 178 133 108 In Baiern sind dir Zahlen noch ungünstiger, denn sie lauten für dir entsprechenden Jahre 3S. 197 201. 123, 154. 110. 185. 182. 80. also im letzten Jahre nur 2 beratdung«sreie Monate; diese Zustände werden sich bei Annahme der Vorlage verbessern, Abgeordneter Hänrl htelt es sür wichtig, ausdrücklich zu constatiren, daß er sich in dieser wichtigen Bersaffungisrage i Einverständniß mit Herrn von Bennigsen beftno«, von dem er Von Miiaiiedern" aller Parteien gingen Depeschen an die säumigen Eolleaen, ihrer Pflicht in Brr5m nachzukommrn. und so steht den» wenigsten- für Donnerstag rin beschluß- w« Hau« zu erwarten. Die Veriveisung des Gesetzes in dte Commission ist da« Wahrscheinlichere, aber Über da« endliche Schicksal de« Entwurf» ist damit noch keine»w«g» das lrtzle Wort gesprochen. Gehl doch au» der Red« des Adg. Windr Horst handgreiflich genug hervor, daß da» Ccntrum sich die Vorlage noch eine Zeit lang alS Eomprnsationsobject off« Hatte» möchte. Am liebste» möchte das Centrum. wenigsten« der particulariftische Theil beste" oen. gegen besten Anschauungen sich allerdings der Aba, Reichensperger leise zu verwahren schien, gleich al« Regel festgesetzt haben, daß der Reichstag nur alle zwei 3ahre berufen werde. Da aber die E onservativen mit dem Wunsch de« Herrn Windt- horst, die Gesetzgebung-Maschine wenn möglich —nach Aushebung der Maigeschr — für einiar Äabr, ganz still zu stellen, durchaus nicht harmonier». >o bleibt ihnen bei dem kategori- lckpi» Wtzpspruch aller Liberale» gegen den ganzen Entwurf Nichts llbPg. ai» «in Compromiß mit dem Eentrüm zu suchen, Vaffelde geht dahin, bei vertänfferung der Budget- undLeglslaturperio de and er,ährilchen Berufung de» Re»ch«tage» srstzuhatten. wozu denn der Staat»« j«retair de« Innern bereit» im Bora«» seinen Gegen gegeben hat. E» wird übrigen» aus eonservativer Seite mit Be stimmtheit behauptet, daß dir letztere Bestimmung nickt nach den Auich.iuungen de« Rcichslanzler«, sondern aus den Wunsch der Mittelstaatrn in den Entwurj gekommen resp. siehe» arbtieben ist. — Da» Nähere ergiebt der solgenve Sitzungsbericht. Yrrtherr von Lercheufrld (deutsch« Reich-porteii sprach aearu eine a»r zweijährige Snil-erniunn des Reichstage« und sühru geaenüdrr der Behauptung der Motive, dap d,e Abgeordneten, weich« ein Mandat sür de» Landtag und Reich«iag besitzen, zu sehr durch dir parlamentarische Thätigkcit in Anspruch genomiurn würden, an, daß jo Niemand gezwungen werde, zwei Mandate aaznnehmen, dtt Zahl vieler Mitglieder werdr auch von Jahr zu Jahr geringer. Anch die Vehauvittng von einer Wahlrnüdigkeit de- deutschen Volke« srt nicht erwiesen, denn die statistischen Nachweise zeigten, daß bei ledrr neuen Reich»iaa«wahl die Zahl der abgegebenen Stimmen -rsßrr »rrdr. Ebensowenig ksnne man davon sprechen, daß eine lledrrsütttauna an parlamentarischen Verhandlungen eingrtretrn sei, den» i« Lande lese man di« Berichte über die Verhandlungen der Parlamente doch nur mit Auswahl, Hieraus erklärte sich der Redner auch -ege» zweijährige Etat«Perioden und zwar au« praktischen Gründen der Fiuanzirung des Etat«; mit einer Verlängerung der Lrgislatnrperioden und zwar aus füns Jahre erklärte er sich dagegen einverstanden und schloß stcki ickweßlich dem Anträge an« die Vorlage einer Lommisflo» von 21 Mitgliedern zu üderweilen. Staals-Serretair im Rrw,«-Schah Amt Scholz: Es ist verschiedenen Setten erwähnt «orden, daß zweijährige Etats nicht msaUch s«>en, wenn «an die Bedeutung der Etatsberathnngen ans- r«N erhalten wolle. Dagegen will ich einige Bemerkungen richten. i Vorlage ginge direct daraus aus, eijährigen Vudgetprrioden ein sehr wesentliche« k U«>, Latker sagte, die Berliner Straße 97. AK.x'Mr-» l Kartstraßr 8. Humdvlbistroß, 2b. Berliner Straße 108. Rosenthaiaasie 4. Petersstraße 18. A- der Pleiße 21c. G«ska» Lolsstraß. 18. ' 'fDL,«. Ranstädter Sieinweg 72. »8. Erdmanusiraßr ISl Petetsskraß» 20. Ei ße rstra ße L. N-uvrchtzos lü, 8ansuÄÄ«t»»^ 8. S^eGt», Tchst^ißr SO. Strruumrteustraße 27. ili. Weßsteaß, 70. ^ ' t 17. SO. Lolouuodenstraß« 10, lll. 8bppnGe^kraß« 8. , »— L». K». ««»., I ^nr» -cheiuconstituttonali«mu« herbeizusübre«. Da« gerade Geaeu- thrkl ist die Absicht der Regierungen: dir schweren Schäden, die den LoistiwüionelKmu» bedrohen, sollen beseitigt «erden; halten Sie da« »»rltegrnde Mittel für nicht greignet dazu, so ksnnen Sie es ja ablrtznrn. oder den Borwnrf der Gle,Lgültiakett des Lonstitu- ttonaltpmu« werde» Sie nicht machen ksnnen. wenn Eie sür das Rtztch Nicht« verlaagen, als was in Sachse», Baiern ». schon .1» «erden Ihnen dir Abaeordneten aus diesen Ländern ksnnen, daß diese Länder sich bei zweijähriger Budgetprriodr wohl befinden, und daß dort kein Dche>nconflitu»onali«mu« lht. Venn ich mich aus den Reichs-Etat beschränk«, io sagen Sie. «s fei unmäglich, Einnahmen und Au«gaben sür das Reich aus 1«N Sichre im voraus annähernd sicher fest zu stelle« : ich kann Das «che zugede». E« handelt sich ja nicht um das Priucip, es tz»»dl>t sich nur um eine Ausdehnung der Wert he, nur um eine Quanritüis'roge. und da ist »ich, mit rmem „absolut u«m»glichl"zu aukworten, wa« man sür 3So Tage bestimme» kan», kann «an a»ch sür 700 Tage sestsetzen. Dir Regierung hat Anfrage gehalten bei de» einzelnen Berwal- ttnegen und überall die Antwort bekommen, daß die Voranschläge für 2 Jahre nicht unsicherere sein» als die für rin Jahr, wa« die Amstzaö« anlangt, so «st diese Erkltrnng ja auch von Ihnen nicht jmcderttch an^griffe» worde». Dte Angriffe haben sich fast lediglich gkHe» die Linuahm« gerichtet, und ich muß zngeben, baß di« Haupt- «i»»»tzme» des Reich« ihrer Natur noch Schwankungen unterliegen, sowohl sür 1 Jahr als für 2 Jahre, stibgesehen von der augeu- »Pcklichen tu Bezug auf Ein »ahme, «G Zölle» uud Tabaksteuer bestehende» Uuklarheit ist aber die Beraniitilngung unserer Ei» »ahmen bisher und wird anch in Zukunft vollkommen seststeheni >«», und dte Ziffer» ksnnen sich in einem Jahre ebenso nnzutref- > Md erweise» wie in zweien; rin wesentlicher Unterschied ist da nicht tz» finden Odnr weinnsrtt« großen Werth daraus zu lege,, heb« Ich »och besonder« hervor, daß seit »er Fixiruna der Einnahmen j M das Jirich direkt aus ISO Million«» für de» Reichstag »tue g». ri»aer» Schwierigkeit besteht als vorher, sür das Reich zweijährige E»«s rinzusützren. Jedes Ding hat zwei Leite», ich muß mich hier »üs die eine beschränken» aus die Widerlegung des Eluwnrss, der, »rorive wourn Porijührlae Etat hebe de« Sinn der Etatsberathuna aus. Eiuig, I «wt«periode -uszufafie 2'emfa^e- be« zweijährige, vndgets «schte ich jedoch I werden, Für diese Ve ld«! Hast der »e»en Bedürsnisie wird sich in eiarm großen Maß» ! «eße». die Fordern»,«, würden »och gründlicher geprüft hervor. > «M» als jetzt, wo dir neue, Etats»»rarbeiten beginne», wenn der festgesetzt ist. wo besonder« dir Anträge der unteren am neue» Etat eialausen. bevor »och über da« Schicksal «träge »um alten Etat entschiede» »der über ihre Wirkung gesammelt find, wir würde» bei dieser genaueren durch Annahme der uveiiidrigen Budgetperi verfassungsmäßige« Recht ausgebrn würde, liege auf der Hand und bedürfe keine« Beweist«. Die beklagte Eollision de« Reichstages mit den Landtagen würde auch durch zweijährige Budgetperioden nicht brleiligt werden, sondern nur durch alternirende Berufung de« Reich«, tage« und der Landtage. Um die Collision der Arbeiten de-Reichs- tage« und der Landtage zu vermeiden, bedürft »S keiner Verfassung», ändernng, sondern man erreiche diesen Zweck vollkommen, wenn man den Antraa Rickert annrhme. Falsch >«i es, daß im Volke kein Interesse mehr für die parla mentarische» Verhandlungen vorhanden sei; eine gewisse Apathie sei allerdings eingetrelen, aber nur weil man sich im Bolle stets sage: „Bismarck «Hut dock, was er will." (Zustimmung.) Nachtherlig wirke auch der Wechsel in de» Anschauungen des Reichskanzler», der vor Kurzem noch dt« direkte, jetzt aus» Lebhafteste die indirecte Besteuerung vertheidkge. Man kknne den Gesctzcnlwnrf doch nicht von den gesammten politischen Verhältnissen loslSse». Sei es etwa ein Zufall, daß gerade der Rr>ck«knnzler es sei, der zwei Mal die Jnttiatio« zu «itwr Bersaffstng-Ünderung ergriffen Hab«, da« erste Mal. um die Redefreiheit der Re,ck't,^-Mitglieder z» brsckränke», das zweit« Mal wtzt? Set «t rin Zufall, daß die «konservative» auch hier wieder durch das Eingehen aus den Geietzentwurs zeig«»» daß sie noch immer Fe,„de de« eonstitntionellen Systems sind? Das Eine zeige sich bei vieler Gelegen hell klar, daß eine liberal« conservaktve Majorität ein Unding sei. Der Kanzler bade erst vor Kurzem «lagt, eg gebe Zeiten, in denen liberal, andere, in denen dietaw, , ck regiert- werden müsse; liberal regiere der Kanzler gegenwärtig sicher nicht, da dürft man e« den Liberalen nicht ver- arge», wenn sie annehmen, daß dieser Gesetzentwurf sich in der diktatorischen Richtung bewege. Zum Schluß erinnerte der Redner oaran, daß da» deutsche Kaiserthum seine nothwendige Ergänzung und Unterstützung im Reichstage finde. Von dem Ziel«, zu dem sich der Reichskanzler bekannt habe, der Festigung des Reiches, sei er a«S kleinlichen Ge- sichtspuncten in dieser Vorlage abgewicken: auch aus diesem Grunde müsse man die Vorlage ablehnen. (Levhafter Beifall links) Württembergischer Bevollmächtigter Geh. Oderfinanzrath v. Schmid erklärte, daß die Vorlage lediglich aus sachlichen Gründe», aus der Nothlage der Häufung der parlamentarischen Geschäfte heraus, gemacht «orden sei. Der BundeSrath halte ebenso gut wie der Reichstag fest au der Verfassung und beab- tigr nicht, dt« Rechte de« Reichstage« zu schinälern. St müsse sür das parlamentarische Leben tm Reiche und iu den Einzelstaalen «iu wocku, vivendi gesunden werden. Jetzt sei Der- jrniae, der ein Mandat im Reichstage und in einem ver Einzel landtage Hab«, oft gezwungen, aus die Ausübung de« einen oder de« andern zu verzichten» eine solche Lollistoa der Pflichten und Rechte müsse vermieden werden. Redner bebauptetr ferner, daß die liberalen Parteien schon früher der Besoiamß Au-druck ge- den haben, daß sich da« Jnteresft der Bevslkrrung bei dieser ollistoa zwischen Reich und Einzelstaaren zersplittern und ver mindern werde. Der Antrag Rickert werde nicht helft», ebensowenig wie die Verlegung de« Etatsjahre« geholfen habe. Der einzige Weg der Abhülft sei der, den Etat de« Reiche« in dem einen, die Etat« der Einzelstaaten in dem anderen Jahre sestzustrllen. Redner führte dann au«, daß die zweijähriaen Etat« in den süddeutschen Staaten de« Lonstitutionalismu« nicht geschadet hätten. Di« Binidk-bevollmächrigten sür Württemberg und Baden, ». Schmid und Gras v. Lerchenseld, legten noch den Stand- pnnct ihrer Regierungen dar und einpsahlen unter Hinweis aus die Lrsahiuiigeu in ihre» Hkinmlhlanden die Annahme ver Vorlage, Adg. vr. Windthorst: Wa« di« Vorlage betrifft, so treffen olle Vergleiche mit andern Ländern nickt zu, denn in keinem anderen Lande tagen neben dem Reichstage so wichtige Körperschaften wie in Deutschland, Ich behaupte auch heute nock. daß der Landtag in Preußen eine größere Bedeuiimg habt als ver Reichstag. (Härt! hsrtl) E« mutz ein Zusammenragen die Erledigung der Geschäfte nolhwendig beeinsiuffcn. Desdalb bin ick dafür, daß die Loriogc von einer Commission geprüft wird. E« muß untersucht werden, wie da- Berbültniß der im Reich zusammcnwirkenden Kräfte sich nach dem Gesetz« gestalten wird. Da« Recht der Regierung, den Reichstag zu berufen, zu äffneu und »u »buchen, war bisher nur da« einer Termtnsftstsetzung. Noch Annahme de« Besetze» wird diese Besngniß erweitert, indem es in ihr Ermessen gestellt ist, ihn i« dem Zwischeasahre zu berufen oder nicht. Die Meinung, die ich im Jahre 18,8 ausgesprochen habe, daß es zur Vermeidung aller Schwierigkeiten günstig wäre, ein Jahr den Landtag und da« andere den Reich«lag zu berufen, halte ich auch beut noch fest. Aber fast alle Barredner verlangen trotz der zweijährigen Vudgetperieden eine jährliche Zusammen- beruftiug, Da« ist gerade da« Gegenideil von Dem. wa« ich will. Dann tage» ia wieder die Körperschaften «eben einander und ich fthe dann nicht die Nothwendigkeit zweijähriger Perioden ein. Den Reichstag zu näthigen, jährlich zusammenzukommen, wäre ei» Zwang, wie er nirgend« ia der Welt existirt: wäre dann kein Budget da. io wäre» die Vorlagen wie ein Menu ohne pisc« de räswrane«- (Heiterkeit), Auch die Unsicherheit bei den Etat-bestimmungen würde dann noch gräßer sein als jetzt, wo wir bei einjährigen Perioden jed-tz Jahr zoh eeicke Nachtrag«!ererrungen haben. I» Bezug «ns die Prüfling de« Etat« trifft Alle« zu, wa» Herr Stoaislecretaie Scholz über die Ausstellung sagte. Ich halte also »in« genaue Berathmig der Angelegenheit für durchaus nöthig unk würde desdalb sür den Antra- Stumm stimmen. E« bleibt noch übrig der Pnnct der verlängerten Legislaturperiode Sie ist nicht, wir dt« Motiv« wollen. lediglich als Lonsequenz der »weiiährigen en. sondern kann ganz sür sich betrachtet rlängernng spricht so Manches Zuerst wird bei uns in Deutschland zu viel gewädlt. da« Volk wird Dessen müde Die Leute verlieren durch dt« Wahlen und Versammlungen zu viel Arbeitstag«, ohne zu zählen, was sie sonst noch dadurch verlieren. Zweiten« leide» unter der kurzen Legislaturperiode die Arbeiten de« Reichstage«, Man kennt sich in der erste« Session zu wenig, sieht zu sehr unter dem Eindruck der Wahlprogramme» m der zweiten arbeitet man wirklich, tu der dritten arbeitet man schon für die Vahle«, wie Herr Laster sehr richtig sagte. Bei
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