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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188104209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18810420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18810420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-04
- Tag1881-04-20
- Monat1881-04
- Jahr1881
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1881
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Krdaciion und Lkpr-ilisil IohaaneSgasse 33. äprrchkundrn der K-dacNoa: Vormittag« lO—12 Uqr. Nachmittag« 4—S Uhr. «iir dt» n-a,»d> ruizil«»»,» Mamncripu m»ch« fich ^ dx ».,»»<»»» »xd« »»»c»ti» Annahme der für »1« »ächftf»I,e«h« N««»rr »estt««ten -nlerate an Nachmittan», .»Uhr. Woche»««,e» bis Z Uhr au Loun- »uh Fefttagr» srüh hi« 3u dru ckiiialea für 3al. Annahme: Dtt« Klemm, UniversttätSftratze 22, LouiS Lösche, Kaiharinenftrabe IS, p. «ur dis ,,L Uhr. MMer.TagMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgefchichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage L«,«00. Zdonnemriilsprei» viertelj. 4'/, Ml^ incl. Bringerloha 5 Mk„ durch dir Post bezöge» 6 Mk. Iedr einzelne Nummer 2b Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren »ür Extrabeilaae» Ohne Postbesürderung 38 Mk. Mit Postbesürderung 48 Mt. Inserate llgespaltene Petitzeile 80 Pf. Größere Schriften laut unserem Preis verzeichnis. Tabellanschcr Satz nach HSHerem Tarif. tteclamen unter den Nrdactionvstrich die Spaltzeile 50 Ps. Inserate sind stet» an die «rpepttton zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pndenun»-ntm>» oder durch Post» Nachnahme. Ilv. Mittwoch den 20. April 1881. 75. Jahrgang. Amtlicher Theil. Der Rath der Stadt Leipzig hat mir mitqetheilt, daß zur Frier de« Geburt-tage« Deiner Majestät de« König» Sonnabend, de« 22 d. M.^ Mittag« 2 Uhr ein Festmahl im Schüyenhause statt finden werde, und mich ausacsordert, die Herren Prosesioren und Docenten der Uni versität hiervon noch besonder« in Kcnntniß zu sehen. Indem ich dieser Aufforderung hierdurch Nachkomme, de» :ke ich, daß Tafelmarken zu 4 Mark bi« zum Abend de« merke — ... ,,... ...... ... 22. diese« Monat« aus der Nuntiatur im Rathhause au-ge- geben, daselbst auch Bestellungen aus Tafelplätze angenommen werden. Leipzig, am t9. April 1881. Der Rector der Universität. vr. Litt Hardt. Bekanntmachung. Im AuctionSlocale de« Unterzeichneten Rathe«, Gerber- strafte Nr. 10, Hof 1. Etage, sollen de» 21. April 1881 Doriatttag« S—12 «nd 4kaeirneittaa« von 3 Ilor aa t größere Partie (ca. 1800 Stück) große und kleine Ghp«figuren mit und ohne Eonsole, Modelle. Formen und Schaaken zu GypSfiguren, 3 Stück Formen zu Säulen, 8 Säcke Gyps, 110 Stück Säcke, 2 Regale rc. rc. an den Meistbietenden gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Leipzig, am 13. April 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Nüster. Vekanntmachung Die Lieferung der zur Dampskesselheizung der hiesigen Stadtwafferkunst auf die Zeit vom l. Juli 188l bi« 'mit 30. Juni 1882 erforderlichen ca. 40.000 Etr. — 200,000 Kilogramm Kohlen soll vordebältlich der Au«wahl unter den Submittenten an den Mindestsordernden vergeben werden. Offerte« sind dt« z« dea»0. Maid. I. Abend- «Uhr schriftlich und versiegelt an da« Bureau der Stadtwaffer kunst (Stadthaus, Obstmarkt S, 3. Liane. Zimmer 142) abzugeben, woselbst auch die Lieferungsvedingm-gen ein- gesehen werden können. Leipzig, den 11. April 1881. De« Rath« Deputat»»» zur Wasserkunst kroll»», äeo 22. ckpttl, äül» 7 vdr, d«iimt äi» cklttuahmv- prSrnuU tu äse ckdtdeüung: der l!»»11»»r»l«hrik»po, m, welcher äiod älo dareita «wgemslävreu, ooreie <ii« etre» oood »orumoldendo» I^krlloe«. mit 8vdro1dko«or vsrsekeo, püuktUod eluruüväeo tmdoo. Lt'roix« noed deoboiaktl^l« ckomelaunmm kür cksv etu- j>tu4xo» s»vd^>U,«oaol»»M1eli«n 6»r»u» voll« man iw V»»ke äi«er IVood« doreirkou. 0»rl Voltpum, Virootor. Vikjtnigen Litern. deren Kinder zu Oster» 1883 in der evangelisch, reiormirten Kirche eonfirmtrt werde» sollen, werde« erfocht, dieselbe» in der Zeit vom 19. April bi« lb. Mai d. I. aszumeldeu, «nd »war die K»«ben bei Herrn Pastor 0. Dreyborff, die Mädchen bei Herrn Pastor vr. Howard. Seldstanmelduoge» drr Kinder werde» nicht angenommen. Leipzig, am 9. April 1881. D«s e»an,e1is«Pref»r»trte Pfarramt. 3«r Feier -es Geburtstages Gr. Majestät des Königs von Täckse« wird Tonnaben-, -e« LS. April -. I., Mittag» 2 Uhr ein Festmahl im hiesigen Schützenhause stattfinden. Diejenigen Herren, welche sich daran betheiligen wollen, werden ersucht, die Tafelkartcn K 4 Mart bis zum Abend des 22. dsS. MtS. auf unserer Nuntiatur im Rathhause zu entnehmen. Daselbst werden auch Bestellungen auf Tafelplätze angenommen. Ohne vorherige Bestellung werden Plätze nicht reservirt. Leipzig, den 11. April 1881. Der Rath -er Stadt Leipzig. br. Georgi. I)r. Wangemann. Verordn««-» die vrarvritung elnrr neuen gralvgtfche« »arte de» Köut,reiche» Sachsen betreffend. vom 31. Januar 1873. Nachdem mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät de« König« die Herstellung einer neuen geologischen Karte de» König- reiche« Sachsen beschlossen, auch der dazu nölhige Aufwand von den Ständen de« Lande« bewilligt worden ist, soll zu diesem Zwecke eine specielle Untersuchung de« ganzen Lande« vorgcnommen werden, mit deren Leitung der Professor der Gcognosie an der Universität Leipzig Vr. Lredner beauftragt worden ist. Je wichtiger und werthvoller eine möglichst genaue und voll- ständige Kenntniß der Bodenverhältnisse nicht blo.< in wissenschaft licher Beziehung, sondern namentlich auch für die land- und sorst- wirthschastliche und gewerbliche Bodenbenutzung aller Art ist, um so mehr darf erwartet werden, daß diesem gemeinnützigen Unternehmen auch von Seiten aller nicht unmittelbar dabei Belhriligren, inSbe- sondere der bestehenden wissenschaftlichen und landwirchschaftlichen Vereine, sowie von den öffentlichen Lehrern und allen sonst sach- kundigen Personen ein entsprechende« Interesse geschenkt und vor- kommenden Fall« die wünschen-wertbe Erleichterung und Unter stützung entgegen gebracht wird. Die sämmtlichen Verwaltungsbehörden de« Lande«, sowie die Gemeiudevorständ« und alle Besitzer und Verwalter von Grund stücken werden daher ausgesordert, dem Professor vr. Lredner und seinen von ihm legitimirren Mitarbeitern nicht nur die Begehung von Grundstücken, sowie die Einsicht in Karten, Schriften und Sammlungen aus Ansuchen zu gestatten und die thunlichste tzör- denmg ihrer Arbeiten zu gewähren, sondern auch von der Bornahnit einzelner, tatrressante Ausschlüsse über den Bau de« Erd-Jnuera versprechender Arbeite», wir ««gebauten, Gräben-, Stollen-, Schacht-, Brunue^nlagrn, Bcchrverfuche, Strtubrüche o. f. w sowie von dem Funde etwaiger, für die Geologie verwendbarer Gegenständ«, wie ». v. Skelette, Steinwerkzeug», Unren u. s. w. »der von Meteor- fälle». LMn,erschlich,,ngen ». daA. de, »rol^or vr. Ee»v>er möglichst päd n, benachrichtige», damit derselbe »«thiaeusell« dir geeigneten Schntte thnn dura, die sich bittende» Aufschlüsse für die Zwecke der geologische» Lande«unters»ch»»g »«»bar zu machen. Dreöden, den Sl.^umar 1873. Ftn»»z-«t»tstn4««. «t»tfte»i»« de« L»»er», «iniftrri»» de« Tut tu- »,d «ffe»tltche» «uterrtcht«. (gez.) von Friesen, von Nostitz-«allwitz. Gerber. Leonhardi. Mit der geologischen und bodenkuadltche» Untersachung der weiteren N ^ - - ' Wurz«» Geologe» vr. F I. tzazard »nd Mit Bezugnahme auf die obe»fteh«»d« werde» hierdurch die Genannten der U denselben verfolgten Ziele der Fördern schläftigen Behörden, sowie der vrm sonen empfohlen. Leipzig, den 17. April 1881. Der Direct»» der t. geologischeu Landr»u«ters«ch»», Vr. Hermann Lredner. der geologis«^ Umaebu»g von Leipzig, und zwar der Gegend >, Laucha, Markranstädt und Wega», sind dir ^ Schalch, vr. «. Ga»er, vr. K. Dalmer, vr. M. Schröder beauftraat worden. sterial-Berordnung »nd die von von Sette» der eia- tzer »ad sachkundig» Vestcntliche Plrnarßhv«g -er Handelskammer Freitag, » » 22. April ». I.. AdcudS « Uhr t, Heren ritzungösaale. Neumarkt 1», 1. Etage. Dage-ordnung: 1. Registrand«. 2. Berichte ' kammer —» . andere Eingänge, die Haftpflicht -'--->---'-7-— . >. Beschädigung bedeckunaSbedürstlger Güter betr.; d. die Antwort de« Reich«-Postamte« aus die Petition, die Behandlung der Probe-Abzüge von Drucklrttern im Postverkehr betr.; o. den Antrag de« Herrn Schnoor, Einrichtung von Fernsprech.A»lagen tu Leb ' ' te de« Berkthrr-Au-schuYe« über ». die von der Handel«- r zu Br ««lau mitgetheilte Petition und verschiedene Eingänge, die Haftpflicht der Eisenbahnen für tvaia betr. 4. Vertcht de« Zoll- und Etener^lu-schusse« über da« auderweite Gesuch de« yabrikantn^Berein« in Meerane, die Er- Höhung de- Zolle« auf unbedruckte Zeogwaaren, bezw. Rückerstattung der Sarnzölle betr. Gestohlen wurden allhirr erstatteter Anzeige zufolge: 1) Eine Laterne, runde Fagon, in Blechgestell«, welche einem Sperrbock an der Ecke der Bismarck- und Davidstrah« ha»gen hat, in der Nacht vom 11. »um 12. d. Mt«.; 2) ein und messingenem Vkrtltttr ge- der Schurzfrst für ngenem Schloß, Böttcher, von Rind«leder, mit Leibriemen «G einer «erkstelle im Grundstück Nr. »1 Straße, i» dersewe, ^«st^ ^ 8) etm Getpsamme vo» 1» Mark, t» einer »rmie Mid einem Fünfmartstück i» Gold, sowie ein goldener Draaring.geriest und lnar» X. ?. ck. 27. kedr. 1879. Anaravir». a»« einer Wohnung in Nr. « der Lützowstraße, zn gleicher Zeit; 4) rin, Batten»««»» mit Deckel, enthaltend zwei weißleinene Betttücher, ein eben solche» rtjchtttch, drei grauleinene Hand- tstcher und verschiedene vtetnalie«. »nffee. Zucker. «N«, >»ß»e», rch«clz»»ttrr. Pretztzeke«, Leus »nd diverse Ge würze au« der Hansflur de« Grundstück« Nr. 74 de« Raustädter Strinweg«, am 12. d«. Mt». Vormittag«; 5) ei» Paar H«fen von planem schmalgeftretste» Wiutrrstvff, neu, au« einem Geschästöloenle in Nr. 8 de« vöttchergtßcheu«, am ^ ^et» tl»rO vo» Rohrgeflecht, mit Bandetsm beschlagen, an« einem Kvhlen-Niederlaasranme im Grundstück Nr. 58 der Moltke- Lm nämlitben AbkndD i D drei Stück «alnptusrl, au« einer Wohnung in «r. 17 drr Hainstrsße, im Laus« der letztvergaagenen 4 Wochen: 8) ein Zwanzigmarkstück. an« einer Kammer in Nr. 8 der vchützenstraße, in der Zeit vo« 9. bi» iS. d. M.; 9) ein vierrüderiger KindeNoangen mit eisernem Gestelle, durchbrochenem brannlacktrtrn Korb, Verdeck von schwarzem Leder tnch und blauen Vorhängen, au« drr Hausflur in Nr. 1 an drr alten Elster, am 13. d«. Mt«, srüh; 10) ein Regenmantel, enganliegende Fa;on, von schwarzem, Llaumelirtem Sioffe, mit schwarzen Hornknöpscn, Scilentaschen und wollenen Quasten, au« dem Borsaal einer Wohnung in Nr. 18 der Wtndmühlenstrabe. an demselben Inge Vormittag«; 11) rin Kopfkissen mit rothem Inlett, nebst weiß, und schwarz, gestreifte», Ucderzug, ein ebensolche« Aiffru, etwa« kleiner, mit lcichem llebrrzug, au« einem Kinderwagen, welcher in der Haus- .lur de« Grundstück« MoschcleSstraßc Nr. 14 gestanden hat, am gleichen Tage Mittag-; 12) eine silberne byllndrriihr mit abgenutzlem Goldrand, ge- riestcr Rückseite mit Plättchen (verschobene« Viereck) in der Mitte, au« einer Zelle im Sophienbad, zu gleicher Zeit; 13) ein scknvarzlederae« Geldtäschchen mit einem Inhalte von 7 .«t, in zivei Thalern und kleiner Münze, sowie zwei Recepten und einigen Pappmarken, mittelst Taschendtebstahl» aus dein Grimmaischen Sleinweg zur nämlichen Zeit; 14) ein Paar Hosen von schwarz und grau kleincarrirtem Stoffe, mit weißen Metallknöpsen, sowie eine Weste von dunkelbraunem, aroßcarrirtem Stoffe, au« einer Wohnung in Nr. 119 der Berliner Straße, am gleichen Tage; 15) ein MannSrock, kurze Fa;on, von dunklem Stoff, mit zwei Reihe» Knöpfen und schwarzem Woklatla-futter, ein Paar Hose« von hellgrauem, dunkelgrstreistem Stoff, mit braunen Hornknöpfen und gelb und weißgestreiftem Buiidsutter, au- einer «chlaskanlmer in Nr. 22 am Ranstädter Steinweg, am nurgedachten Tage; 18) eine goldene Vroche, ovale Fa;on, ein Paar goldene Ohr ringe und Boa von visaiiipelz, au« einer Wohnung in Nr. 11 der Magazingasse, in der Zeit von Mitte August vorigen Jahre in« 15. d. Mt«.; 17) ein Paar kalblederne Stiefeln, neubesohlt und mit Eite» ans den Absätzen, au« einer Wohnung in Nr. 74 der Weststraße, vom 11. bi« 15. d. Mt«.; 18) ein zweiräderiger Haadwaae», brann gestrichen, welcher in dem Grundstück Nr. 71 der Weststraße gestanden hat, am 8. ds«. Mt«.; 19) eine goldene Dawen-Lyltnderuhr mit geriester Rückseite und herzförmigen Plättchen in der Mitte, ein Paar goldene Ma«» schrnrnknäpfe Mit blauen Steinchen und Blumengravirnng iu der Mitte, zwei silberne Theelössel, gez. L. S., drei große eiserne Lüpfe, ungefähr sechs Por»ellante»er und ebensodiel Kaffeetasse», bei Gelegenheit eine» Schadenfeuer« im Grundstück Nr. 38 der Sidouienstraße am IS. ds«. Mt«. 20) rin schwarzlederne« P«r1e«a»»air mit Stahkbügel, ent- 4em> 15 >4, in einer Krone, einem Zweimarkstücke und klein« llnze, au« rin« Wohnung in Nr. 4 drr Lützowstraße, <un Ick. d. M. »bend»; - rin Waffereimer M. Vormittag»; >e Schuppenkett r. 4 der Parthen inwendig roth und ü«ch«» " ' Grrd«»»k Haust Nr. 7 der t ab atthenstrahe, in der ünfz>! vom . «d Tidonien- Li) rin »afferetmer von lich bau» lackitt, welcher vor gestanden hat, am 15. d. M. B 22) eine lange goldene au« einer Wohnung in Nr S. bi« 1«. d«. Mt«.; 23) rin Geldbetrag von 5 WU. 5 Pf., in einem Fünfpsenuigftücke, au» eia« Wohnung in straße, a« 18. d«. Mt«. Bormittag«: 24) ein Wtnterüberzteter von dunkelblauem glattem Stoff, mit sch»««« Sammrtkragrn, zwei Reihen Knöpsen, Bordeuein- jaffung. Schooßtaschen mit Patten und schwarzem Wollatlasfutter, sowie et» Paar Hafen vou schwarzem Stoff mit gelben Metall- knöpfen» fern« ein Aü«f»arkftück m Gold, mittelst Nachschlüssel» au« einer Wohnung in Nr. 2 der Mittrlstraße, om 18. d. Mt«. Nachmittag«: 25) drei BUlarbbüle von Elfenbein, ein weißer, ein Krennbal und eia roth«, an« einem Restauration-local iu Nr. 11 der Stern- wartenstraße, z, gleicher Zelt. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der Salden aber den Dieb stud bei unserer Ertminal-Abtheilung zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 19. April 1881. Da« Polizei-Amt per Stabt Leipzig. Ör. Rüder. KnZchie. Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 20. April. Obwohl dieFortschrittsdemokratie in einem iAla«- hause sitzt, so hört sie doch nicht auf. mit Steinen zu werfen. „Die naNonalliberale Partei befindet sich in voller Auslösung", so versichert der Moniteur Lugen Richter'«, die osficielle „Wahlcorrespondenr drr Fortschritt-parlei". Da« leidenschaftliche AgitationSdlättchen liefert damit wieder ein mal den Beweis, von welch liebenswürdigen Borau«setzungen das Bündniß „aller liberalen Kräfte" gegen die „Reaktion" auSgeht. Wenn die Wünsche der Fortschrittspartei That- fachen wären, so hätte das osficielle fortschrittlich« Organ Recht. So aber wird fich di« Fortschrittspartei doch noch entschließen müssen, da« Dasein unserer Partei anzuerkennen, «nd die unerhört feindseligen Angriff«, welche die fort schrittliche Agitation mehr d«« je -me» den gemäßigten Liberalismus richtet, müssen und werven di« Wirkung haben, unsere Parteigenossen im Lande zu that» kräftigster Abwehr herauszusordern. Wa» bisher nur immer von Wahlvorbereitungen in die Oeffentljchkeit gedrungen ist, da« liefert den unwiderly"' " unsere Partei aus eine loyale, ehrliche liberaler Richtungen, aus ein Bündniß und gleichen Pflichten nicht « rechnen haL auch wo mit Sicherheit voransznsehen ist, ran den N»»«n von der Le der Literalen unter sich E«»f«»»ativr oder »ocialdemokraten habe» werde». Für ein ehrliche« Bündniß der Lid«alal find auch wir. aber ein solche« können wir nur darin erkennen, daß allenthalben, wo Eonservakiv«. UltrainsMane, Soeial- demokraten eine ernste Gefahr bilden, diejenige liberale Rich tung von allen anderen mit voller Kraft unterstützt wird, welche die meisten Anhänger zählt. Da« wird gelegentlich auch einmal theoretisch ausgesprochen, die praktischen Anstalten, di« getroffen werden, lauf«, aber auf da« gerade Grgmtteil hinaus. Die Bewegung, die den „entschiedenen Lide- ralismus" ans ihre Fahne geschrieben hat, arbeitet Halden so direct und offen wie nur möglich der Forts Pattei iu die Hände, und e« wäre nur eine Unwahrpät, bi« an der Verdunkelung der Lage und der Verwirrung b« öffentlichen Meinung einen starken Theil der Schreib trügt, au« drr Welt geschafft, wenn, wa« innerlich läagst M, Fortschrittspartei gehört, sich auch offen so nennte. Di« Vorbereitungen »u liberalen Wahlbündnissen, bi« bisher von sortschrittltch-fecessioniftischer Sette gettpffen w»tt>«n. lcuese« aus die Znmutbung hiwaus, batz »ir alteuthaben zu Gunsten des Rabicalis«,- «h. danken, uns .Mtscknedene" Männer ausdränge» laff« »nd dazu noch rufen sollen: E« lebe die einige geschloffene liberal« ^^ . Partei! Wenn einmal diese Orundunwahrd, . . . " - - - - beseiti , . . ,eit der links- liberalen Wahlagitation zugegeben und beseitigt, wenn di« nationalliverale Partei als ein« ebenso berechtigte For« de« liberalen Gedanken« anerkannt sei» wird wie die Fort schritt-Partei, dann wollen auch wir gern di« Han» zu Wahl- vündniffen bieten und in den Schlachtruf von der einigM liberalen Partei einftimmen. Wir haben aber kein« Hoffnung, daß die Dinge fich so entwickeln werven, und darum wollen wir unsere Parteigenoffen zeitig und ernstlich ermahnen, Hand aazulegen, damit die fchavensroh« fortscLrittlich« Behauptung von der vollen Auflösung der nationalliberal«» Partei zu Schanden wird. Möge die nationalliberal« Partei sich «uter ihren bewährten Führern schon jetzt sammeln und die Dahl bewegung mit Ernst iu di«Hand nehmenl Feind« ringsum! Da« ist unsere Lage. Diesen mit Nachdruck zu begegnen» da wo sie unseren Besitzstand zu stören drohen, — den ex tremen Lonservativen, den Ultramontanen, Socialdemolraten, Fortschrittlern, Gecessionistcn und Partieularisten —, wird die Ausgabe unserer Partei bei den Wahlen sein: aber wir scheuen den Kampf nicht, dem« wir wissen, daß das liberale Bürgerthum u»s bei der Verteidigung von Kaiser »ud Aoich treu zur Seite stehen wird. aegenwärtig di« angestrengteste Thätigkrit. Nicht Gutachten der obersten Provinzialdehörden Üb Eapitalrentenstruer zu sichten und zu sondern Herr Bitter ist mit noch viel weiter gehenden Ent Zur Steuervolitik des Reichskanzlers wird uns aus Berlin geschrieben: Äm Finanzministerium herrscht Ht nur sind die Über die neue ^ , verarbeiten, Herr Bitter ist mit noch viel weiter gehenden Ent würfen beschäftigt, die. wenn st« Gesetz würden, va« ganze System unserer direkten Steuern vollständig umgestalten müßte». Zunächst ist ein, Vorlage über die Reform der Gewerbesteuer ausgeardeitet worden; auch diese soll in derselben Weise wie da« Projekt der Eapitalrentensteuer da« Stadium der Vorprüfung bei den Oderprästventen durch laufe». die nach und nach den Charakter einer Examinations» commtsfion annehmen zu sollen scheinen. In Ausarbeitung begriffen ist ferner eine revidirte B«rgwerk«steuer, sodaß die einzelnen Vorlagen kategotten- weife da« gesammte Srw«»»leben de« BolkG betreffen. Was von der neuen Gewerbesteuer verlautet, klingt wenig ver heißungsvoll. E« soll nicht, wie bisber der Betrieb«, umsang, sondern die Höh« des Betrievscapitals zu« Maßstob für di« Veranlagung gewonnen werden: die Unter schied« von Haudrl und Gewerbe sollen zum Schade» des letzteren verschwinden; die Abstufungen im Betriebskapital, lrnchtct sofort rin, daß für die unterstr Stuf« noch eine ganze Reihe »on Zwischenstufen nothwendig sind, um der rangen einer gerechte« Veranlagung zu genügen: die 7 der Betriebskraft zwischen einem Capital von 20,0 den Forde- Differenz ,000 und einer solchen von 200,000 Matt ist unendlich viel größer als zwischen der letzteren Summe und l Million. Das arith metische Zahlenverhältniß kann da in keiner Weise maß gebend sem. Wichriaer aber als diese doch immerhin änderung-fähigen Aeußettichkeiten de« neuen Bitter'schen Entwurf« ist dessen im Ganzen billiaen-werthe Tendenz und drr Gegensatz, in wetchem er zu der Steuerpolitk de« Reich«ckanzlerS steht. Al» ob e« nie so Etwa« wie die Denkschrift de« Fürsten Bismarck vom 17.MSrz t8Sl aeaeben hätte, in welcher alle« Licht aus di« indirecte», aller Schatten aus die direkten Ab gabe« geworfen wird, fährt der Fmanzminister mit einer vor der Haud räthselhasten Sicherheit fort, Projette zu entwerfen, dt« in ihi - System al» grmw i . . „ höhere Einkommen auch progressiv höher zu belasten sei. und di« Vor Allem den Bestand an direkten Steuern m einer weis« kräftigen. daß von einer Aufhebung derselben in Zu- kunft gar mcht mehr die Rede sein kann. Herr Bitter läßt sich auch keineswea« durch die aeflissentliche Verleugnung irre machen, mit welcher erst vor Kurzem der Reich«kanzler seine Bestrebungen in öffentlicher Reichstagssitzung beehrte, als er die Bemerkuna fallen ließ, ihm persönlich wäre von der Eapitalrentensteuer nicht da» Mindeste bekannt. Hier besteht ein WGmstrrit, der die politische Welt mit Recht lebhaft beschäftigt. Man will wissen, daß Fürst Bismarck für den Finanz» minist», gewissermaßen Schonzeit angesagt habe und daß e« mm jetzt nicht für zweckmäßig erachte. ,hm in den W zu treten, daß aber Über k»r» oder lang, vermuthlich na Beendiguna der Neich-tag-waylen, die Signale einer neuen Ministettrise aufstrigen werden. Wer indessen die Natur der in Betracht kommenden Persönlichkeiten kennt, der wird den Gedanken einer bewußten Gegnerschaft de« Herrn Bitter gegen den leitenden Staatsmann ohne Weiteres ablrhnen. vielmehr erscheint diejenige Ansicht als die richtigste, nach welcher von beiden Stellen in der That mit voller Ueber emstiinmung vorgegangen wird „nd Fürst Bismarck den neuen Entwürfen direkter Steuern seinen Beifall zollt, jedoch im Interesse seiner eigenen Reicksstruerproject« und deren plausibler Begründung sowie um seine konservative Gefolgschaft bei guter Laune in erhalten, die Ma-ke eine« scheinbaren Gegen- satze« erspttchlicb findet. Dann hätte« jene fcbwar,sehenden Propheten leider Recht, welche sott und fort betonen, daß wir zwar di, indirekten Steuern sehr schnell bekommen könnten, daß darum oder di« bestehenden directrn Ab gaben noch um keinen Pfennig ermäßigt >»erden würden. er Das Auftreten der modernen Hellenen entbehrt eine« issen dramatischen Interesse« nicht, insofern al« diese ldennation sich dem Abendlande bald als Komödianten, ld al« Tragvdiaaten darftellt. Käme c« blo« aus Worte an, dann wären di« Sieger von Marathon, die Ber theidiaer der Thermopylrn und die berühmten Zehntausend Lenopvon's elende Stümper gegenüber ihren Enkeln. Denn während die griechische Regierung sich noch vorsichtig mit dem Schilde diplomatischer Verhandlungen deckt und de» üblichen KrimSkram von friedlichen Versicherungen und lergi. losläßt, stößt die griechische Presse gewaltig m die Krieg« trompete. Der Allarmrus, welcher nach Vcrlreidung der Türken von allem Gebiet, da« einst griechisch war, verlangt, ist denn auch in die Massen gedrungen und die Presse ist frig bemüht, die kriegerische Stimmung in schüren. Die iye ist so groß und da« Ungestüm der hellenischen Jugend o unbezähmbar, daß die Anzeichen, die un» die öffentliche Meinung verkündigen, au«nahm»lo« aus Krieg deuten. Ja wohl, die Presse und sonstige Agitation haben in Griechenland eine Stimmung erzeugt, di« kaum medr zu bändigen sein wird und die direct aus den Krieg hintreivt, während die Regierung mit ihren diplomatischen Unterband lungrn nur noch den Schein zu wahren bestrebt ist. Eine patriotische Fieberhitze ist eingetrrten und in solche» Momenten bedarf e« nur de» aeringst-n Anlasses, um den Stein ind Rollen zu bringen. Welche Sprache die griechische Presse führt, ersieht ma» an» einem Artikel de« „Äeon". eines viel- gelesenen Blatte», worin eS heißt: „Jeder griechische C Nester hat ganz Griechenland hinter sich — die großgriechische Idee. Er muß sich nur entschließen zu sterben, »nd er bat a«> siegt." — Der „Aeon" behauptet, Griechenland l>efi»de sich der Türkei gegenüber in derselben Lage wie Deutschland 1870 gegenüber Frankreich. Schließlich erklär! kaS Blatt alle Beschlüsse der europäischen Mächte für Srisendlasen, welche der griechische Thatenstnrm dinwegfrgen tvcrdr! Viel HeroiSmu» in Worten! Der „Aeon" tbäte viel bester, nüchtern die Kräfte abzuwägcn, die gegen einander im Kampfe er scheinen sollen. Da» Blatt meint, wenn die Pforte auch 100,00» Mann gegen Griechenland senden würde, so würden den 7«>,l»0V regulären griechischen Streitern 400.000 Evirote» und Thrssalier zur Seite stehen. Nun, wenn ganz Griechen land m,t seinen anderthalb Millionen Einwohner 70.000 Man» zum Krieg« stellt, wie sollen da au« den kleinen Provinze» Epiru« und Tbcssalien 400,0i»o Mann kommen, selbst wenn c« keine regulären Truppen sind? Mit solch vagen Ziffern sollte man ein Volk nicht zum Kriege Hetzen, am allerwenigsten mit einem so furchtbaren Gegner, wie die Pforte ist. Indessen ist tue öffentliche Stimmung in Griechenland derartig, daß man mit Einwilligung der Mächte oder odno solche zum kosschlagen konimen wird; denn wer sollte die ent fesselten Leidenschaften wieder bändigen? Dazu kommt noch, daß in dem. letzten Rundschreidcn der Mächte keines-
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