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Dresdner Nachrichten : 12.02.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192302123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19230212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19230212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1923
- Monat1923-02
- Tag1923-02-12
- Monat1923-02
- Jahr1923
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- Dresdner Nachrichten : 12.02.1923
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S7. Iahraang. AK 42 Mo«r«g- 12. Febr«ar 1S2S V»n>I»r»ch»r - S-mm-Inummrr 2S2ckl >« Ee «achl,»I»rLch»l 20Oll. Gegründet 1SSS a»„k.Uk.„ dN ckgltck» S«tra,un« » Dr««d«> »d«» d«ch dt» P»I> m-n-UIch M. S200.—. BöAUgZ^WövUhr Lt»2,lo»»««r 27t. so,—, 6onatag»all»gab, 27l. 100.—. Di« Ilpatlt,»»mm dr»>I» g»a, Nt A»^-, milirrdald S»ch>»n» W. rs0>—. g»mlll»»> Anzeiaen-Dreiie »n»»t-,»n und si«lln>aeiu<t>« uiu« W,aiau «»d»n weil»«» «ad«», m.«,—. ieeei,e. D«,«,,platz» >»ui »,rll. tz.u,«»rl»s, Null»«»« s»g.n D-ra»,.«u>d>-a,. «chNM,»m« «nt» «-»M^lchtM^»« M»rir»Nr»tz« SS/ckS. Druck ». V«rl», »»«> lllrplch » ArlchirdI t« Lr--tz«. 10»» Dm»»«». Nachdruck nur mU d«uUich,r a„«II,nan,aL» t.Dr«dn«r ll»chr.', «utdO» — Un»rrl»n,l, SchrtllMtck» werdrn nicht ausdrwrdri. »« LSOtt - Osusi'Iri'siMLrttIsi, cktl.Inv.rdnuk! (Kl'. Lsrmr Kr. r^inmi'sls. 13 e»rn»pr. I62LI dlitti« p!»lpl»t- p»an««»ot,»ee etil- tr»n«por<»dl» >-t»e<t« unck üe«n H - " " 1 r<or,S»Ll^rr»bi'^Lr» «Ing nloNI »»ir.n <n» k^olg» t1d«ran»te»nye»s- ^ug.n. ^r.g.n SI« tkr.n unct I»a«.r, St» Ik"-» Sttta»r- numiri»«'it^ct«''''. Wirkatlon »» jo<j« -zel »m l.»s«r Ox»11lL«r >1 ^ //« Vmlrrt»«»«» orGOSan-Ztz., p>^agvr SleaQ« 23 iMAAIMIMINIMMIllllllllllUlNIIlllllllAi /^Ile wertvolle Völker onü vtkltotkelleit ksuien v. 2skn Lt Isensük» W3l5enk3usstr. 10 femruk 21140 Völlige französische Ausfuhrsperre für das Nuhrgebiet. Der neue franzSsifch-belglfche Kriegsplan — Ausdehnung -er AMUarisierung deutscher Eisenbahnen — England «Ul von geraublen Äohlenzügen verschont bleiben — Deutschland HStl die Kvylenblockade aus — Die Fortsetzung der Gewaltanwendung. Die französische Ankündigung -er Ausfuhrsperre. Pariö, 11. Febr. Die französische Negiernng hat, wie HavaS berichtet, dem dcutichen GeschästSträger >u Paris eine Note überreiche« lasse«, in der mitgeteilt wird, bah vom 1L Februar ab metallurgische und and er e in den besetzte« Gebieten fabrizierte Produkte nicht «ehr «ach dem nichtbesetzten Deutschland ansgesiihrt «erde« dürfen. Aulah zn dieser Mahregel hätten die Befehle gegeben, die die deutsche Negierung ihren Beamten im Ruhr» reoier erteilt habe. Durch diese Befehle habe die deutsche Ne gierung angeblich versucht, Unruhen aller Art hcroorzurnfea. Der belgische Minister des Acuhcrcn hat nach einer Meldung -er „Ageuce Bckgc" dem deutschen Geschäftsträger in Brüssel ei»e e«1sprcche«de Note überreichen lasse«. (2). T B.) Das Ergebnis -er französisch-belgischen Verhandlungen. Paris, 11. Febr. Die Ergebnisse der gestrige« Verband- langen des fraiizüsiUchc» Kabinett- mit dem belgischen Aussrn- miuister Ja spar werden vvu dem ossiziöscn „Petit Partsien" wie folgt zusammriigesastt: Es sei vereinbart wor be«. die Bemühungen ans eine Anzahl der wichtigsten Eisenbahnlinien zn konzentrieren nnd neben dem französischen und belgischen Personal diescnigcn deutschen Eisenbahner und leitende» deutschen Beamten hcranznziehen, die zur Wiederaufnahme der Arbeit gewillt seien. Hierzu komme ein System von Ausfuhr» bewllliguogen für sämtliche Industrielle des Ruhr, gebieteS. Durch die Verweigerung der Anssuhrbcwilliguug rönne die Beförderung der Fabrikate nach dem nichtbesetzten Deutschland einfach unterbunden werden. Diese Kon trolle «»erde eine Masse gegen de» Widerstand der Gross- luduftriellen sein. Nach dem „Petit Parisicn" ist in der viel erörterten Frage des EinhcltSkommandoS an- scheinend General Degoutte derienige gewesen, der zuerst Mitarbeiter, ivciiigslcnö für die Wirtschaft-- und F in a uz s r a g e », verlangt habe. Eine Entscheidung über diese Frage scheint nach dem „Petit Parisien" noch nIM ge troffen zu sein. Einige Blätter bleibe« bei der Darstellung, bah die bcl- gische Negierung eine allgemeine Berschärsung des vefetzungsregimeö sordcre. So schreibt „Oeuvre": Die belgische Negierung frage sich, in welcher Form die neuen Zvllsanktivncn hinsichtlich der Ausfuhr der Fabrikate der Metallindustrie und der Einfuhr von Eisenerz erfolgen sollen. Sie sei bekanntlich für eine völlige Abschliehung mit einem Schlage gewesen. Weitere franzvsis<l>-belgische Kon. serenzcii würden die beiden Negierungen In den Stand setzen, ihre Anfsassuiigrn miteinander zu vergleichen nnd gemeinsam das vorzubereiten. was man bereits einen neuen FriedeuSoertrag nenne. (W. T. B.) Um die neue Wahrung im Ruhraebiete. Paris, ll. Febr. Für den Stand der Debatte über die Einsühruna einer neuen Währung im Nuhrgebicte sind die widerspruchsvollen Nachrichten bezeichnend, die im Anschluß an die französisch-belgischen Konferenzen der letzten Tage ver breitet werden. So meldet der Brüsseler Berichterstatter t-S „Echo de Parts", auf französischer Seite sei man für die Ausgabe einer rheinischen Währung. Während der letzten Anwesenheit des französischen Ministers für öffentliche Arbeite» in Brüssel habe deshalb Ministerpräsident TbenuiS besonders bet diesem Punkte elngegrissen, und seine praktischen Gedankengänge hätten starken Eindruck gemacht. Wenn die Eisenbahnen anch als Garantien für eine Anleihe verwendet werden könnten, so seien sie nach Thcunls damit noch nicht als Garantie für eine Währung tauglich. Im Gegensatz hierzu glaubt „Journal" feststellen zu könne», auf französischer Seite sei man biö gestern gegen die Einführung einer neuen Wäh rung gewesen, weil sie im A»Stande dahin auSgrlcgt werden würde, dass Frankreich daS Rheinland und Westfalen vom Deutschen gleiche loSlösen wolle. Belgien dagegen halte eine neue Währung für unerlässlich und werde sie wahrscheinlich durchsetzen. lW. T. V.) Deulsche Minister dürfen nichk mehr ins Ruhrgebiek! Paris, 11. Febr. Poincare hat gestern mit dem belgischen Außenminister eine längere Besprechung gehabt, der auch der belgische Gesandte, der KrlcgSininister, der Arbcltöministcr, der Kinanzministcr nnd der Minister für die befreiten Gebiete beiwohnten. Nach Schluss dieser Sitzung wurde folgende Note veröffentlicht, die der deutschen Negierung übergeben werden soll: „Die belgische nnd die französische Negierung haben fest- gestellt, dast der Besuch des Reichskanzlers Enno im Rühre gebiete und seine dort ausgeübte Aktion einzig und allein den Zweck gehabt hat, gefährliche Erregungen, besonders unter den Grossindustricllcn, Angestellten und Staatsbeamten, hervorzurnfen. Unter diesen Bedingungen scheu sich die französische und die belgische Negierung, die im Interesse der Bevölkerung stets bestrebt sind, Wirren zu vermeiden f!j, die einen blutigen Bcrlaos fl!) haben könnten, genötigt, der NcichSregierung und den Regierungen der Länder mitzutcilcn. dast die Reichsministcr und die Minister der Länder nicht mehr ermächtigt fl) werde«, das Nuhrgebiet zu be treten." W. T. v. bemerkt hierzu: Also dürfe« deutsche M i n i st c r sich auf deutschem Boden nicht mehr frei be wegen! Mau betrachtet offenbar in Frankreich daS Nuhr- gcblct nicht mehr alS deutsches Gebiet. Wenn sich die fran zösische Negierung tatsächlich zu einer so ungeheuerlichen Maß- nähme entschließen sollte, würde sie damit auch den wenigen, die noch an friedliche und nur wirtschaftliche Ziele der fran zösischen Politik glauben, die Augen öffnen. Der Hinweis auf die Interessen der Bevölkerung stellt den Gipfel der Heuche let dar. Die schwache Wirkung der Kohlenblockade. Keine Beschränkung -er Belegschaften. Essen, 1l. Febr. lieber die Wirkungen der Kohlen» blockade meldet die „Bergwcrksztg.": Die Kvhlciib>"ckndc des NuhrrevierS. die durch die BcsnhungSmächtc verhäng^ worden ist, hat durchaus nicht die von den Urhebern erwartete schnelle Wirkung gehabt. Einmal ist die Kohlenförderung an sich stark -iirüctgegangen. dann zeigt cs sich, dass die Ber- braucher tm Jndustrtcbcztrke selbst weit gröbere Mengen dieser verringerten Förderung ausneh ncn, alS ihnen unter den früheren Verhältnissen zugesührt wurden. Auch nützen die Berwaltnngen diese Zelt der von den Franzosen erzwungenen Störungen tn der regelmässigen Kohlenerzcugiing c.»S, um Reparaturen und sonstige Arbeiten auf den djechen- anlagcn vornehmen zu lassen. Auf diese Weise wird die Be. schSstigung der Belegschaften in voller Stärke gesichert. Im allgemeine» lässt sich doch sagen, dass der NuhrVergbau auch die Sohicublockade trotz ihrer schlimmen Wirkungen weit länger ertrage« kann, alS man selbst auf b«»tschcr Seite angenommen hat. lieber die Lage der Schiffahrt ans Rhein nnd Ruhr wird mltgeleilt: Die deutschen Reedereien haben ihre Tc.mpfcr- parkS vollständig stillgelcgt. Ter Schleppverkehr von Duis burg auS den Bergwerken beschrankt sich daher nur aus die wenigen Schleppdampfer, dte unter französischer Flagge fahren. Der grösste Teil dieser Dampfer lieg! aber auch ausser Betrieb, da däS nvch auf den Dampfern befindliche Persvnal sie ver- lassen bat. Die holländischen Schleppboote haben die von dem holländischen Verband heranögrgcbrne Anivrlsung, keine Schiffe mit NeparationSgütern zu befördern, he folgt. sW.T.B.) französische höhere Veamke für das Ruhrgeblek. Paris, li. Febr. Wie daS ..Journal dcS DöbaiS" mit teilt ,itt heute abend «ine An za hl Höherer Beamter deS Ministeriums der öffentliche« Arbeiten uack dem Nuhr- , « bt«t« adgeretft. fS. L iv t Gewaltsame Entfernung -es Wiesbadener Regierungspräsidenten. Franks«« a. M., lt Febr. Der Regler mgSpräsidcnt von Wiesbaden, Harnisch, gegen dessen Amtsantritt die Rhein- landkonniiissivn ein vorläufige- Veto einlcgtc, wellte in den letzten Tagen im besetzten Gebiet, um alS Kvmmissar der preu ßischen Regierung ?>niv''""'N-.'N"" ü^er die wirtschaftliche und politische Lage cinzuzkche«. Am Sonnabend nachmittag wurde er aus einer r-,e>pt^..ng i,.i> ^„.i>..oicii und Bürger- meistern des Regierungsbezirkes Wiesbaden heran» durch französische Beamte zu dem Oberdelegtciten Nrarqut» LilterS genötigt, der ihn ehrenwörtlich verpflichten wollte, noch vor Mitternacht daS besetzte Gebiet zu verlassen. Haenifch lehnte das Ansinnen ab und erklärte» vor der Gewalt z« weichen. Daraufhin wurde er in diS sranzösiich« Polizcitommissaria» geführt und einer gründlichen Untersuchung unterzogen, gegen die er unter Berufung ans seine Immunität alS preussischer LaudtagSabgeordneter entschieden protestierte. Gegen v'/> Uhr wnrdcu H. die Papiere zurückgcgedeu nnd er in einem französi schen MilitärantomobU über die Grenze deS besetzte« Gebietes gebracht. lW.T.B.) Verschärfter Delagerungszuskand in Kerne. Her««, 11. Febr. I« Her«e find gcster« abe«d ernent drei Polizeibeamt« wcge« Grussvcrweigernng fest- genommen worbe«. Infolge des Verhaltens der Schnp», oer städtischen Beamte» «sw. ist über Herne seit gestern abend der verschärfte Belagerungszustand »erhängt. Sie verhindern OnSkerspeifungen! Dl« Franzosen habe« i» Lünen und Mengede die Quäker» kitche» «nd die Wirtschaftsräume für die A»srewahru«g der Quäkerspciscn beschlagnahmt. Die Ouäkerspeisnngev find d«, durch d»pt unmöglich gemncht maidev Der Dolchffotz Dreilfcheids. Bei der Beurteilung der tiefbedaucrlichen Acnsserrmge« des früheren Unabhängigen und jetzigen führende» Mitgliedes der Ä. S- P. D. Rreitschetd gegenüber dem Berichterstatter der „Daily News" in London, die wie ein Blitzstrahl gegen die deutsche Einheitsfront gewirkt haben, wird es von aus schlaggebendem Werte sein, wie weit sich die verantwortlichen Organe der S. P. D. hinter die Einzelheiten deS neuen Dolch- stosses stellen. All die unerquicklichen Vorgänge ai'S den Tagen der unheilvollen Fricdensresolution im Sommer Iül7 werden wieder lebendig, wenn Breitscheid im Gegen>atz zur deutschen Negierung, deren Hciltnng der Partei-Ausschuss der B. S. P. D. noch vor einigen Tagen gebilligt hat, die Ver handlungsbereitschaft auch für den Fall ankündigt, dass dte Franzosen im Nuhrgebicte bleiben. Es ist Ver- rat am deutschen Volke, wenn Brcitschcid der Ruhrsront tm gegenwärtigen Augenblick in den glücken fallen zu können glaubt, indem er die E i n i g u n g Deutschlands gegenüber dem französischen Vormarsch verneint und der Pariser Presse bescheinigen zu dürfen meint, dass der deutsche Widerstand nicht unbegrenzt ausrechterhalten werden könne. Von der Stellung nahme der Sozialdemokratie wird es abhängen, ob es de« Machenschaften eines Gernegroße» und politischen Wichtig tuers. ber seine persönliche Ansicht ans Kosten keines Volkes in den Vordergrund der Politik schiebt, gelingt, den Wider stand des deutschen Volkes nnd die auf der Einigfeil basierte Abwehr im Kern zu treffen. Die bürgerliche Presse aller Lager findet gegenüber dem neuen Dolchstoß einmütig scharfe Töne der Ablehnung. Tie .. Krcuz - Zt g." schreibt: „Die tapferen Arbeiter nnd Beamten an Rhein und Ruhr mögen sich bei Herrn Breitscheid bedanken, wenn er durch sein törichtes Interview, das natür lich ohne Hetze gegen die Industrie nicht abgehen konnte, den Kamvseswtllen der Franzosen erheblich gestärkt hat. ES wäre wirklich an der Zeit, solchen politischen Schädlingen wie Nreit- schcid und Hilsserding die Ausreise ins Ausland zu ver weigern." Die „Dt sch. Tagesztg." hebt die Verantwortlichkeit der Sozialdemokratie hervor, wenn einer ihrer parlamen tarischen Führer so offen den Dolch gegen die deutsche Sache zückt, und fährt fort: „Wenn man Breit scheid aus Paris gesagt hätte, wnS man dort zu hören wünscht, er Hütte sich nicht anders änßcrn können. Herr Breit- schcid begeht offenen Verrat an den deutschen Interessen in demselben Augenblick, in dem französische Soldateska in de« Nuhrstädten die sozialdemokratischen so gut wie die andere» Arbeiter mit Bajonetten und Kolben traktiert . . . Dieses Heldentum bezahlen deutsche Arbeiter im Ruür- gcbiete mit Hunger und Misshandlungen durch seine französischen Freunde." Tie „B e r l. B ö r s e u-Z t g." hält dte Empörung für gross genug, um zu fragen, ob der StaatögericktShof zum Schutze der Republik nicht diesen „Volksvertreter vor sei« Forum zitieren müsse und führt alS einzigen Milderungs grund an, dass Breitschcid nur seine persönliche Meinung ge äußert habe, was anch von sozialdemokratischer Seite unter strichen werden müsse. Weiter heisst eS: Sein Uebersall von hinten muss unwirksam gemacht werden. cS muss verhindert werden, dass der Feind glauben kann, nun sei das Signal ge geben. dass eine .LriegSzlcldcbattc" neuer Anflaae Deutsch land gerade tn dem Augenblick in zwei feindliche Lager zer reißt, wo die Lage an der Front sich zu seinem Nnavnsten ge wandt bat. DaS Urteil über Herrn Breiti'cheids Darlcaungen wird deshalb in der deutschen Oenentliclikeit kurz lauten: „Niedriger hängen!" nnd das wird das beste Mittel sein, sie zu erledigen- DaS Berliner Tageblatt" hebt den man gelnden politischen Tgkt und den Wunsch Breit- schcidS hervor, eine Nolle zn spielen, und schreibt: „Jetzt wird die französische Presse sich, um in ibrcm schon zweifeln den Publikum neue Hoffnungen zu erwecken, i atürl'ch ans Herrn Drcitscheid berufen, von dessen Bedeutung und Einfluß sie ihren Lesern gern eine etwas übertriebene Sclttldernng gibt." DciS Blatt weist dann ans den bekannten cinstimmia gefällten Nbwchrbcscbluss des sozialdemokratischen Partei- ansschnsscö hin. dem gegenüber Brcitschcid seine bekannte Disziplinlosigkeit gezeigt habe. Dte „V oss. .I t g." kann sich die angeblichen Aenßcrungen nur dadurch erklären, dast sie von dem englischen Bericht erstatter nicht richtig wiedergegcben sein können, da die Negierung und die Parteien einla seien, nicht mit den Fran zosen allein zu verhandeln, solange sie im Nnbrgcbict stehen. Der „Vor wärt»" hat eS gegenüber dieser einhellige» Verurteilung natürlich nicht leicht. Stellung zu nehmen. Er tut dnv auch nicht, sondern hält cS für angc-eigt, gegen das Geschrei der „dculschnationaien Katastrophrnpolitircr" zu Felde zu ziehen, die .nick!» getan hätten, um den Widerstand Deutschlands gegen daS Vorgehen dcS sranzösischcn Imperia lismus zu starken, die vielmehr durch ihre WuchcrpraxiS wie durch ihr nationalistisches Geschrei die Kraft dieses Wider stande» geschwächt und den Imperialisten auf der Gegenseite täglich neue» Material für ihren Kampf gegen Dentshland geliefert hätten." Da? Blatt glaubt sogar das völlig unwahre uralte Gerücht von geheimen Verhandlungen deutscher Jndu» st,leller mit den Franzosen ausivärmen zu müssen, um die Em pörung abzulenkrn. E» leknt eine Einheitsfront mit den „Etavpenhelden vom Schlage eines Hergt und Hel ffe- , l ch* ad. «lerlätzt a» «d». «Idee dt« Haw»»« d« Sv«t«1t»e»
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