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Dresdner Nachrichten : 28.02.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192302280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19230228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19230228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1923
- Monat1923-02
- Tag1923-02-28
- Monat1923-02
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- Dresdner Nachrichten : 28.02.1923
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V^AenIchrttt: »»chrlcht»» «r»,»»». ^»-,1»ch-r-L-mm-, nimmer i 2 S 2^1 «u» >ür «»chg,«,»r-ch»! 20 011. ' l- o^r^ny- 2ksakao. LekokolaSs. E^sokifitür-en. 2ucker-v/afen. firm» gigi^WS * 18 m»I ptämiisrk^ SgetMettu«, >md tt«u»l,»lch»n,egl« SS'-»0. »«la, „n titiplch » A«N»»r»> m Dr»»dm. P«Mch»ck-1,»M» 10SS Drr»»r». .1uls«,«n, ,n »r»»d»« »d,r durch dt» V«N monalUch > cksnioiaan -Kttraisv T." !>»»>"" ,n,n drril« 3»t>, ^ »0.—. oudrrdold Lächle», » <->.-. g»m»,e»<m,eu,,n und SleOenaeluch, uni« -Bezugs«U)evUl)r «A.-. ^ I».-. «„»»,„,»,»»« . I Anzeigen - grelle. w»,,au «»den w»I,er»n Radolls m IN.-. Vorzugs»,»,. lau, rar«. Auowärl,,, SUiItrckg, ,e,r» vor-uodezadlua» liachdruch »ui m» »»uwchei 2ueden«n,«»e >.chr»»»«»e 1>«chr ' uldlka Unneriana» Lchin-tlwch» ««den n-chl au dewanni. bSOtt - vsusnL»»^sr»Llürsr> chll,ln»,ek»u>: (Kr. Ssrm» « pornop.. MAL »lle- tr«n»p or1»t»>« rt»r-to unei ü»«n Indudee, »««»cSt Lk. r^inaeiÄtt. 13 dlülie poslpialr Vrokicliliis rabktte« Lripps se«U!.2. Lctzvsldsrs»»»« 22 1- vepc-iteali»,» pvngsv Lte. LS Ssmtliclie bsnkmäüi^en Oescliäfte Frankreichs bedrohte Sicherheit in der Kammer. Sin -euischer Kriegsfon-s und -euksche mtt ISrische Be-rohung als Begründung -es französischen Riefenheeres. — Eine Chronik -er französischen Rüubereien in Essen. — Die Ausrottung -er -euischen Eisenbahner. — Die Reichsbankmilliar-en in Düsseldorf. Englands Werbeseldzug sür eine amerikanische Intervention. Albane Lögen -es Generals Kirschauer. Paris, 27. Febr. Dir Kammer bat beute nachmittag die Debatte itbcr die »cucii M > l i t ä r g c s e tz c sorlgeirtzt. General Hirschaiier sprach für die achtzehnmouatige Dienst zeit. Zur eicil des WassenstlUstandeS, sagte er. habe man voranSgeieht. dast der Friedensvrrtrag sowohl die Ent- wafsnung des Gegners, als auch die Bezalilung der Reparativ ne» und schlicsilich durch die Besetzung des linke» RbciiiuserS die französische Sicherheit gewährleiste» würde. Wao die Entwassnuug ar.lange. so habe man keine Gennstheit dafür, das, diese in Deutschland dnrchg.siihrt sei. s!s Demi wenn man auch misse, wieviele lassen aus- aellesert vder zerstört morde» seien. so könne inan doch nicht seststcllcn, ivas die deutsche Regierung am ll. November lnl8 besessen hätte. Ferner bestünden i» Deutschland noch zahl reiche militärische Oryanisattoncn. Was die Reparationen anlange, so habe sie Deutschland Vicht bezahlt, sondern von den Getd.rn, die es verdiente, eine» regelrechten KriegSschqtz anaesammelt. t!> Schltestllch werde die Besetzung des linken RheinukerS nur nach durch Frankreich gesichert. Fm kbrlgcu stehe man im Rheinland «nd werde dort stehen bleiben, bis der legte Heller bezahlt sei, de« Frankreich zu bekommen habe. Inzwischen seien nach dem Waffenstillstand neue Tatsachen hermngetreten, namentlich der Vertrag von Rapallo, der Fcankreich zu denken geben müsse. Deutschland wisse aber sehr wohl, das, neue KricgShandlnngen. solange Frankreich das Rhein land besetzt halte, nicht aus sein Gebiet sich erstrecken winden, und deshalb verlange eS als erste Voraussetzung einer Vcr- stänblguna immer die Räumung des linken Rhein- »serS. Fm übrigen liege beim gegenwärtig » Stande der Dinge das linke Rhcinnser. soweit das unbesetzte Gebiet in Betracht komme. Immer noch im Bereich der aus dem rechten Ufer ausgestellten dcnischcn Kanonen. 'Wenn cs zu einem Kampfe käme, müsse Frankreich sich unverzüglich svule», den Nbcin überschreite» und den Kamps auf das rechte User hin- übertragcn. <W. T. B.i Ein französischer Wahrheilszeuae. Paris. 27. Fcbr. Ter französische Pazifist Viktor Basch wendet sich in der „Ere Nonvellr" aeae» die ac- dankrnIo ! e G l e i ch a ü l t i a k r i t. mit der daS fran zösische Publikum dir Meldungen auS dem besetzten Gebiet ausnehme. Nur wenige» Leuten üeiat die Schamröte ln das Gesicht, schreibt er n. a.. wenn sie lesen, das, unantast bare deullchc Beamte zu Gekäna»!? verurteilt ivnrden. weil sie Irr» zn ihrem Lande hielte». Männer dieser Art hätten vor 80 Fahren die Bürgerkrone erhalte», wenn sie nläii Deutsche an» Westfale», sondern Franzosen aus Elsa,',. Lothringen gewesen wären. Wer kann ohne Granen die Schilderungen der Vorgänge lesen, wie sie von nentralen Be richterstattern gegeben werden? Basch alanbt. das, der Völkerbund auf irgendeine Weile elnareisen müsse, »m die französische Regier»«» zur Vcsinnuna zu bringen. GS lei bereits hente gew.fi. das, Dentschland nicht kavitnlieren werde. DaS dcvlkche Volk konnte den Krica nickt bis z» Ende aiishalten. aber es sei ickt fähia. den vassiven Wider stand dnrchznsühren, da es nichts mehr zu verlieren habe Lb aber auch Frankreich dieses wahnmitziae Abenteuer durck- halten könne, sei mehr als sraalick. Der schlechte Geist der französischen Truppen. Essen. 26. Febr. Wie ein hier weilender neutraler Be richterstatter erfuhr, schickte dle sranzösiichc Heeresleitung ein Neger-Regiment In das Nuhrrcvicr. weil lick unter de» weihen Truppen bereits bedenkliche Zer sc dungS- e r s ch c i n ii n g e n zeigten. Die nur aus acht Wochen einbe- rnsenen Reservisten versichern, nach ihren Erial>rtt"gen könne sic keine Macht der Erbe 'in der „Hölle der Ruhr" länger alS 50 Tage unter der Fahne halten. Da die älteren Leute auch entsprechend nach Hanse schrieben, hohe die Einziehung weiterer Reservisten bereits ans Schwierigkeiten. Auch die Unterbringung der Truppen in Massenanartieren verärgere diese. Ein Regiment muhte wegen Meuterns verschiedener Kompagnien verlegt werden- Dip Zabl der Deserteure dürste ans mindestens 8ÜÜ angewach'en sein und bei sävgcrer Verwendung im Rnhrrvicr drohe eine vollständige Demoralisierung der Truppen. Englische Ablehnung der französischen Eisenbahnior-erungen. Paris. 27. Febr. Havas berichtet aus London, die Ant wort der englischen Regierung in der Frage deS Transit verkehrs über Köln werde sich durch weitere Nach prüfungen vermutlich »ich verzögern Fn unterrichteten englisch«»! Kreisen werde versicltcrt. das, die Regierung die Znsastford. rung der französisäscii Sachv.rständigen nicht billigen »vcrde. licbrigens liebe auch General Gvdlen dem nichr zugcstimmt. ES handle sich um des Anhänge» von Ans den Bereinigten Staaten erreicht uns zum soundso vielten Male seit Versailles die Nachricht. Präsident Harding trage sich mit de», ernstlichen Plane, aus seiner Veobachler- stellung herauSziitreten und a» der Entwirrung der europäi schen Verhältnisse mitzuarbcitcn. Als der Senator Erding vor nunmehr zwei Jahren seinen Einzug ins Weihe H.ruö hielt und ln cirer Botschaft an alle Völker von der Verbunden heit der Wcltinierrssen sprach, die eine gemeinsame Arbeit der Nationen in Zukunft erforderlich mache, da lauschten auch wir aus. EI» Hvssnungsstrahl durchzuckte unsere schon damals unter den ersten Martern des „Friedensvertrags" wund ge wordene Seele. Amerika wird's machen! Wilson, der Wort brüchige ist von keinem verdienten Schicksal ereilt worden und >n die Bedentungsdostgkeit des Privatlebens hinabnelunken. Der Republikaner Harding wird sür die junge deutsche Repu blik und Ihre Leiden Verständnis habe». DaS waren Ge danken, die neben wenigen warnenden Stimmen damals die deuisthc Ocfsenllichkeit beherrschen. Seitdem sind wir Dutzende von Malen grimmig entianschl worden. Es genügt, ans das letzte Glied ln der Kette der Enttäuschungen, de» un beantwortet gebliebenen Appell der deutschen Arbeiterschaft, zn verweisen, der vor beinahe einem Monat an die nord- amerikanische Negierung erging, um sie zu einem Eingreifen in die verbrecherische Nubraltien Frankreichs zn bewegen. Das sollte anders geworden sein, eine plötzliche Wandlung sollte sich in der europascindlichc», Deutschland gcgenill'er zum mindesten gleichgülligen Haltung der Vereinigten Staaten vollzogen habe»? Wir lelucn trotz aller »nscrer schlimmen Erfahrungen die Möglichkeit eines solchen Umsckrivungö nicht von vornherein grundsätzlich ab. aber mir sind skeptisch genug geworden, die vorhandenen Unterlagen einer amerikanischen Intervention in Europa ans das nachdenklichste zn prüfen, um weitere» grausamen Jritümern vorznbcugcn. DaS erste, was sestgestelll werden must, ist die Tatsache, es sich bel amerikanische» Jnttrventlvnspläncn, wenn englischen Zone vor dein l. Januar klar zn im'rden. bevor niaii i'O^e wirklich !»> <„chvse der ^as Iiigtoner Rvgrcruna er- nglischen eine endgültige Enlsciwidung hiiifichllich der zu bewilligenden Zahl vo» Zügen treffe- Die durch die französische Zollvrgani- sativn in Köln enlslandenen kommerziellen Fragen ver ursachte» in vssiziellcn englischen Kreise» 'Besorgnisse wegen des von den Franzosen cingesührtcn Tarifs. sW.T. B.i Die Rüuberchronik zweier Tage in Essen. Was ln zwei Nachlen in Eisen geraub! wurde. Essen. 27. Fcbr. Folgende schwere Ucber fälle, die i» der Rach« zum Sonntag vo» französischen Soldaten ver übt worden sind, werden erst setzt bekannt: Der Kaufmann W. Militärbehörden anszuhnndigen. Tie Beamten aller Dienstgrade der ansgelöslen Schupo werden n»S dem besetzten Gebiet a uö g e iv i c s r » An ihrer Stelle ,oll eine Grmcindc- polizei von höchstens va» Mann gebildet werden, die sich nur aus Einheimt-chen znsammensctzcn darf. Dle Aufstellung der wurde von vier sranzüsisck^u Soldaten in der Han säst raste Pvttzct ist vo» der Zustimmung des komman dicrenden Generals abhängig. Die Polizisten dürfen eine blaue oder a » ö c r s f a ib i a c Uniform trage», jedoch W. T. B.s -wischen lL »nd I Uhr angchalteu. ES wurden Ihm l lillü »ltü Mark sowie sämtliche Wertsachen angenommen. In -en Anlagen am Haumannptatz wnrdcn einem Kansmann, einem Architekten »nd einem Schüler von dcwafsncte» Fran- -osc« dir Uhren abgenommcn. Das gl>-tche SHse'sal erlitten drei Bergleute in der Nähe der Zeche „HerknlcS". als tle von ihrer -lrbci« nach Hanse gingen. In der Gildchvs- «traste wurden vier Personen angehaltcm denen die Uhren, Wertsachen und Barschaften wcggcnomm.n wnrdcn. Dem Bergmann Johann R. wurde ln der Hansastraste seine Uhr nebst Sette genommen. Heinrich O. wurde In der gleichen Rächt von sechs Frao-osen in der Sieelcr Strade angchaltrn. Man »ahm ihm die Uhr mit Kette und Wütt Mark in bar a». Weiter wurde Joseph S«. in der Sonntagnacht von fünf sranzösisihen Soldaten in der Hansaftras^ angehaltcn; ihm »«rde die Uhr mit goldener Sette abgenommen. Bon gestern liegen neue Nach.ichten über Naubüber- fälle durch die Bcsatzungktruppen vor. Gestern wurde der llrttährlge Dreher A. St. gegen ll Uhr abends rv» vier fran zösischen Soldaten «Versalien und seiner Uhr beraubt. Auf leine Hilferufe flüchteten die Räuber, und als der lieber- lallcnr ihnen nachllcs. schvslcn sie auf ihn. I» der Vorn- straste wurde der Schneider August R. von zwei französischen Süidatcn mit vorgchaltenen Revolvern angchalteu. Die Franzosen eigneten sich seine Brieftasche mit etwa 100IM Mk. an. Der Maschinist Peter S. wurde gegen ION Uhr abends in der HerkuleSstraste. der Maurerpolier Fritz Sch. lim 1M4 lkhr in der Bcnlhstraste überfallen »nd beraubt, lieber alle bis fetzt gemeldeten Uebersälle sind von der Polizeibehörde Pro tokolle ausgenommen worden, von denen ein Abdruck an den kammandierenden General Dcgontte gesandt wird. lW. T. B.) Auflösung der Essener Schupo. Vffrn. 27. Febr. General Dego « t«e ha« eine Berord» tz»ng erlassen, durch die die Schupo in Essen-Siadt und -Land aasgelöst wird. Die Waffen. Dtcnstwcrte »nd AuS- rü-u.tzchött'ltzztsstäab« sglen unvrr-üglich den französischen keine grüne Uniform, e grüne I Essen, 27. F.br. Heule wurden 60 Schnpobcantte ln Esten von den Franzrlcn verhaftet und nach Brcdriien abtrans- portiert. Man nimmt an. das, sic auSgewtcsen werden. In Este» sind mehrere Autvsallcn von den Franzose» errichtet worden. IW. T. B.t Die neue Ausdehnung -es französischen E'Nbruchs-rdirts. Frank su rt, 27. Febr. Die „Franks. Ztg.* meldet: Die Franzosen schoben marokkanische Bcsatzniigstruppc» in die Zone -wi chen den Brückenköpfe» Koblenz und Köln bis a» die Eisenbahulinic Honnef—ASbach vor «nd besetzten die vr«schastcn Uckerath und ASbach. ,W. T. B.» Neuwied, 27. Febr. Heute vormttiag traf hier eine Abteilung französischer »oloniallrnppcn ein, sllr die im Stadtteil HeddeSdors Onartlere gestellt werde» mnsticn. Sob'enz, 27. Fcbr. Zu dem französischen Vormarsch gegen Limburg wird von zuständiger Seite mttgetcilt, dast die Franzosen von Diez« aus zur Blockstelle zwischen Freiendiez »nd Bahnhof Limburg, etwa 6l>0 Meter westlich vom Bahnhof Limburg, vorgerückt sind. Sindt und Bahn- hosSgnlagcn von Limburg sind frei Dagegen haben die Franzosen den Ort Kirchberg südlich von Limburg be setzt und damit dle Strecke Limburg—Frankfurt unter ihre Kontrolle gebracht. sW.T. B.) vojls»' (kmlllek): 22700 im frolvsrüsstl «dvnck, 6 Uiir: 22600 i wogen werden, nur um eine europäische Aktion ans breitester Grundlage, nicht »m den Eingriff in eine einzelne inner- europäische Angclceenseit handeln kann. Am allerwenigsten sind Schritte zu erwarten, die eiwa Dentschland zuliebe gegen die irvrhi'siiinige Machtpolitik Frankreichs gcrichlct sind. Deiilsch- la»d ist sür die Vereinigten Stnatcn bedauerlicherweise noch immer von viel zu untcrgcvrdneicr Bedeutung, als das, si-ch diese um einer deutschen Angelegenheit willen mit ihre» früheren Freunden Überwerfen würden. Wir tun gut, die teilweise Freigabe des dcnlschcn Besitzes in Amerika nicht z» überschätzen »nd etwa als Gegenbeweis gegen diese Feststellung anz,«führen. Auch Ennos persönliche Be ziehungen zu bedeutungsvolle» amcrikgnischen Wirtsclxiitö- krciicn. die bei der Erhärtung deS bcntsch-amerikaiiischcii Ver hältnisses gern in die Debatte geworscn werde» und die ganz zweifellos sür das gesamte Deutschland von »nsckrätzbarcm Werte sind, dürfe» nicht al§ ein AnSdrnck der Haltung des ge samten und besonders des offiziellen Amerikas angesprochcn werden. Die amerikanischen ReglcrungSkreisc zeigen in ihrem Gebaren, das, sie nach ihrer Auffassung mit Deutschlands Rechten nicht allzu peinlich z» verfahren brauchen. Nus diese Praxis wirst ein von der deutschen Presse leb haft erörtcrics, in Amerika beinahe totgeschavlcgencS Ereignis der letzten Woehen ein bezeichnendes Licht. Di« deutsche Negie rung hatte um die Jahreswende Washington davon ver ständigt, Sah sie bereit sei. alle aus der Torpedierung der „Lnsitanla" crwackrscncn Schäden zu bezahlen, sobald der Be richt des gemischten amerikanischen Ausschusses zur Feststellung dieser Schäden vorllegcn würde. Ende Januar hat nun das Ncuvvrker AppellationSgerlcht ln einer Entscheidung sest- gestcllt, das, die Versenkung des Cunard-DampfcrS als eine regelrechte KriegShandlung zn betrachten sei. da sie sich gegen ein bewaffnetes, Munition führendes Schilf richtete. Sicher lich hat sich das Gericht bei dieser Feststellung auf Aussagen deS obersten Hasenbeamten Malone gestützt, der als Kenner der Ladung der „Lusitania" wahrend deS Wahlseldzugcö von >020 die begründete Aeusterung getan hat, er habe gesehen, dast das Schiss elf Tonnen Schwarzpulver in Form von Patronen mit sich führte, die in 4200 Kisten verpackt waren Der Spruch des Gerichts würbe uns zwar nie und nimmer zu einer Be freiung von den Lasten der „Wiedergutmachung" der nach Kriegsbrauch und KrlcgSrechl vollzogenen Versenkung ver- holsen haben — soviel wisse» wir auS der Erfahrung, dir wir mit unseren ReparaiionSgcgnern tm Verlause von vier Jahren gcmack» habe», selbst —, aber man liätte In Deutschland bestimmt evwarteu dürfen, dab di« Regierung der Bereinigte^
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