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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.05.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188105099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18810509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18810509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-05
- Tag1881-05-09
- Monat1881-05
- Jahr1881
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.05.1881
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Erscheint täglich früh 6V, Uhr. Lrjrcti«» uat Lrpr-itioa JohculMt-gasie 33. Sprechstinde» der Uedarti««: Bonuittag- 10—12 Uhr. Nachmittag- 4—6 Uhr. M n, a»,et«»d»»r v!-m»cri»l« «»ch» gch n« N«d«cN»» »chl »ertultUch. ewMtr und Tagtblaü der f»r »te »Schfts«lgeupe »»««er desti««tru Inserate a« »-chentugen »i« » Uhr Nachmittaa«, «L«»»r««» Kesttagru früh hi» ',9 Uhr. 3« den Filialen str Ins. .^u«ah«e: Vtt» Rle«», Uaiversität-straße 32, r»»i» Lifche, Kathariueustraße 18, p. «ur ht» '„L Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. Meß. Auflage L68TQ. Ädoilnementspreis Viertels. 4'/, Mk., rncl. Brtuaerloh» 8 Mk., durch dir Post bezeigen 6 Ml. Jede einzelne Nummer 35 Ps. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilage» ohne Postbefürderu >g 39 Mk. mit Postbesörderung 48 Mk. Inserate 6gespaltene Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut unserem Preis- verzeichniß. Tabellarischer Satz »ach höherem Tarif. Nrrlamr» unter de» Kedactionsstrich die Spaltzeile 50 Pf. Inserate sind stets an die vrpedttion zu senden. — Rabatt wird «icht gegeben. Zahlung pruemin» rnnäa »der durch Post. Nachnahme. 129. Montag den 9. Mai 1881. 75. Jahrgang. Amtlicher TheU. Bekanntmachung. Die Fahrbahn der Schützenstraße soll mit bossirten Steinen umgepflastert und die damit verbundene Steinsetzer- arbeit an einen Unternehmer in Accord vergeben werden. Di« Bedingungen für diese Arbeiten liegen im Ratbbaus, 2- Etage, Zimmer Nr. 14 auS und können daselbst cingeschen «sp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Pflasterung der Sehützeustraffe" versehen ebendaselbst und zwar bis zum 14. Mai d. I. Nachmittag» S Uhr abzugeben. Leipzig, am 30. April l88l. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Harrwitz. Die Neupflasterung der Klostergasie mit bossirten Steinen oll an einen Unternehmer in Accord vergeben werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen im NathhauS, !. Etage, Zimmer Nr. 14 auS und können daselbst eingesebcn rrsp. entnommen werten. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Pflasterung der Klostergaffe" versehen edenkaselbst und zwar bis zum >2. Mai d. I. Nachmittags 5 Ubr abzuqcben. Leipzig, am 30. April 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. I)i. Georg i. Harrwitz. Bekanntmachung. Die Fahrbahn der Windmühlenstraße soll mit bossirten Steinen 1. Elaste, die Trottoiranpflasterung daselbst mit so genanntem Mosaikpflasler belegt und sollen die damit ver bundenen Arbeiten an einen Unternehmer in Accord vergeben Werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen im Rathhaus. 2. Etage, Zimmer Nr. 14 aus und können daselbst eingesehen «sp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Pflasterung der Windmühlenstraffe" versehen ebendaselbst und zwar bis zum 12. Mai d. I. Nachmittag- 5 Uhr abzugebcn. Leipzig, am 30. April 1581. Der Rath der Stadt Leipzig, vr. Georgi. Harrwitz. Für die Dauer der vom hierorts stattfindenden Gewerbe- und I dem Ausstellungsplatze eine .mit Telegraphenbetrieb anstalt mit folgenden Geschäfts-Besugnisten eingerichtet werden. Versteigerung von Bauplätzen. von dem der Stadtgemeinde gehörigen Bauarealc au der alte« Elster und der äufferen Kregestraffe sollen drei auf dem betreffenden Parccllirungöplane wie folgt be- zeichncte Bauplätze, nämlich Nr. 23 von SK0.4 qm Flächengehalt, an der alten Elster. Nr. 24 von 735.0 qm Flächengehalt, ebendaselbst, Ecke der Fregestraße, Rr. 25 von 593.8 qm Flächengehalt, an letzterer Straße, Dou««t»tag, de» 1k» LKat d. A, Vormittags von II Uhr au, l« groffeu Saale der Alten Waage, Katharinen straße Nr. 29, II. Etage, zum Verkaufe versteigert werden. Der DersteigerungStermin wird pünctlich zur angegebenen Stunde eröffnet und die Versteigerung eines jeden der in obiger Reihenfolge nach einander auSgebotencn Bauplätze geschloffen werden, wenn darauf kein weiteres Gebot mehr «folgt. Die Bersteigerungsbedingungen nebst ParcellirungSplan liegen in unserem Bauamte. Tiesbauverwallung, RaihhauS ll. Etage, Zimmer Nr. 14. zur Einsichtnahme aus und werden ebenda auch autoaraphirte Exemplare derselben gegen Be Zahlung von KO Ps. abgegeben. Leipzig, den 30. April 1581. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Cerutti. vermiethnug. In dem der Stadtaemeinde gehörigen HauSgrundstücke RetthSstraffe Rr. S1 soll rin in der HauSfiur desselben befindlicher BerkaufSstaud aus die Zeit wahrend der hiesige» Messen von und mit der NeujahrSmeffe 1882 an nebst der dazu gehörigen für das ganze Jahr zu bc- nutzenden Niederlage ebendaselbst von Ende der dies jährigen Michaelismesse an gegen einhalbjährlich« Kü». diauug an den Meistbietende« anderweit ver» miethSt werden, wozu wir Versteigerungstermin an Raths stelle (RaihhauS 1. Etage, Zimmer Nr. 16) aus Donnerstag de» 12 d. M-, Vormittag« 11 Uhr «beraumen. Die Bermiethungs- und Bersteigerung-bedinqungen lieg ebendaselbst auf dem großen Saale schon vor dem Termr zur Einsichtnahme auS. Leipzig, den 5. Mai 1881. Der Rat- der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Stöß. Bekanntmachung. Im Monat April d. I. gingen bei dem Armenamte ein » an Legaten: 600 Mk. — Pf. von dein am 25. December v. I. verstorbenen Herrn RecktSanwalt Carl Hermann Schopeck, d an Geschenke«: ZtugenHedübren von Herrn Eastellan Haubold von Herrn Friedrich Wilhelm Müller. 80 1 . — Sachvcrständigengcbühr in Sachen R. durch das König!. Amtsgericht, B 10 1 2 10 s 20 50 Mar als Buße dcS HauSmannS von Humboldt straße 18. Sühnevergleich in Sachen F. I. S./E. K in Sachen H.,T-, senes Ttundenhonorar von Herrn »rod, von der Gesellschaft „Minerva". Bergleich-zahlunz in Sachen A. Sch. Frau Th. P. durch das Gewerbcschiedsgericht, als Sühne in Sachen D Sch durch den Friedensrichter Herrn G A. Iauck »en., al» Sühn« i» Sachen M./K.. durch den Friedensricht« Herrn G A. Iauck «en.. als Sühne in Sachen Frau L. G Frau A. K.. durch d« Friedensrichter Herrn Wünschmann. al- Sühne in Sachen v./st., durch den Friedensrichter Herrn Conrad. «7 Mk. 50 Ps. Leipzig, den 2. Mai 1881 Do« Nemendteeatort vr. Wach. Lang«. 1 . — « — 50 . — Kaiser- VrkaMmachiiiig. Großeltern und deS ganicn zr st oie Thron- M-s- kc>- u«; m°v» ,,t-» v,,In«N>. dm.rstn »»-«r-r s»>« - - «--- »ME , weiß, daß die Czcchen und di- »^r.kalen n 15. Mai bis 30. September d. Js. I bei Gelegenheit dcS ^lenbackn^--ka ^ - oculschcn und Jndustrie-Äu-stellung wird aus I Gedanken nahe legte», den Sreichsralk vc» ^urst graphenbetrieb vereinigte Post-1 ^jg^alen Wien etwa nach Krem'icr ,u veU-g - » —--»»Nissen eingerichtet werden. I Bismarck ist also nicht ganz Original bet seinem T erschlag. 1) Annahme vo» Postsendungen aller Art (mit Ausnahme von > n , iaue Francaise" benutzt b-n Anlaß, Nacketeu mit und ohne Mertkaiioabei. sowie van Telearamnien s ^ ^ Hiuplsiätk IN allen Tonarlcn kill Packeteu mit und ohne Werthangabe), sowie von Telegrammen. 2) Ausgabe und Bestellung von Briespostsendungen jeder Art und von Telegrammen, und 3) Berkaus von Postwerthzeichen, Wechselstempelmarken und gestempelten Wechselvordruckblätteni, sowie von Stempel- marken und gestempelten Anmeldescheinen zur Erhebung der statistischen Gebühr. Halle a. L., den 6. Mai 1881. Der Saiserliche eber-Postdirector, Geheime Postrath Lanne. Nichtamtlicher Theil. -tadle jcnseit deS Rheins eigentlich nur Flecke» und". ^aS Ä a ml ch e aber ist die Behandlung. Berlm bestehe „ur auS Eonsumentcn uud habe keine ^rodu-en - lächerlich, ivcnii man bedenkt, da» gerade die Par ! kam,»er auss Bitters,- klagt über d.ee"'P"..dick'eE.eur . welche die Berliner Indu,trle der Pariser sogar iiun,i möbeln und Mote-Artikeln mackst. h" ^ und Große der Berliner Industrie nicht eme ^Ahnung bal. Der soll nicht milrcdcn über Berlm und besten §alngkrlt, Reichshauptstadt zu seiii und zu ble.be>'. ^eiltlia 9 Mai I Mit wahrer Geiiugthuung hcgru»eii wir die IM eng r.elpzig, p. I/cai. I lischen Uulcrhause reqierungssetlig gegebene Erklärung, da» Der ..Hannover',che Courier", das Organ Bennigsen'S. I ^ ' - i Esting der griechischen Frage vorwiegend bespricht die Stellung der nationalltberalen Partei Zum l>. Fürsten Bismarck zu danken sei. Unler- s?elchskanzler unter Bezuanabme auf dessen levle Reichs-1" ..^7......,:^ ° tagörebe. li-lait) großmi hält, das Anerbieten, -- "e bemerkte, diese Lösung sei daS Resultat Botschafter Göschen und dem Fürsten »en Abmackungeii. über welche Deulickiland .. -Enaland'qanz einverstanden gewesen seien. Franlreich im Verzeihung ai.gede.hen z>, ^ie Front gewechselt, aber England sc, nickst geneigt Butzerhemke Abbitte g-than „,^sin deshalb das curovaische Concert zu breche», da obVer Rechte denn auch wirklich der «-Kt- ff,. ^ Und La»»ftägm h.7chräükt7s-nde'rn dien- auch zur Lösung von Sckwic- lönnen wir nur von ihm selbst erfahren. DaS Bekennt.»» des ' ^„^rci. Welllhcilc». Aus diesen Mittheilungeu Fürsten «r-marck. bak°r gle.ch uns -.neMittelpart-. sur leich hervor, daß daü Verbältniß zwischen dem teul- nothwendlg hast zum Gedeihen unserer staatlichen Entwicklung. tem brst,scheu Eabinet cm ausgezeichnelcs sein muß. ^444 , 4 44^4444^5 4V 1f4 Ikllt ri1.'s4lU VON UNst.'rcil I 7 . ' ^ .... ^ . O Gn,nd,ätzen. sondem im Gcgenthcil ihre Erfüllung. Nichts I d,c schar,ung der Ha,Mra,e durch Bclchrankuilg der könnte uns er-wünschter sein. Nur EmcS ist uns leider bis! au, Wa„er und Brod vorlaustg gestrichen, dagegen die jetzt nicht klar, aus welche Weise der Wun.'ch des Kürsle» «-'un"'m>>g "> 8- " uber t.e Znla,,,gleit tcr llnterbr.ngnng Bismarck sich praktisch ermöglichen läßt. Und m diesem ?°n Trunkenbolden in Arbcilshau,er und >., A,hle sur-irunlene Sinne hätten wir lieber gewünscht, daß Fürst Bismarck l-twaS modlstc>rtcr Weise angenommen, tz. 6 des E»t- semen, Appell mehr einen sachlichen, als einen perlvn-1 wur,s ist ebenso wie cm Antrag de^Abg.1-.. Reichen licken Charakter gegeben hätte. Wir hätten Wünscht sp-> r (Olpe) aus Zufügung emcr ^tra,bcstimmung gegen und wünschen noch, daß die Regierung die praktische Iinliatwe I d'- Gattw.rlhc, welche Trunkenbolden oder ,ungen Leute» unlcr ergreife zu einer gen,einsamen Arbeit mit der national- lli Jahren (ohne Begleitung Erwachsener- geistige Gcitranie literalen Partei, daß sie uuS genau und speciell ihre! verabreichen, angenommc» worden. Gegenstand emcr ,ehr cm- endlichen Pläne vorlege und eine sachliche Verständigung si-h-ndc» DiScussion ist die wichtigste Beiinnmung des Ent- mit uns erstrebe. Wen» wir die Leistungen derRegierungo -1 wurss. nämlich die Bestimmung m tz. 2. geworden, bc, welcher presse aber ansehe». die sich in denmaßlosesteuAusfälle» gegen Anträge der Abgg. Dr. Re.chenspcrger und Witte, welche geheii pflegt, so scheint eine solche Verständigung "» Grundgedanken „ch dem tz. 2 dcS Entwurss, jedoch mit uns zu ergehen pflegt, so scheint eine solche Verständigung I "" t->rn»bgc , leider noch fern zu liegen. Auch die jüngste Geschichlc des il»- ^"beriliige» >n Belre,, der Slrasbemmmungcn. anschl,e»cii. '-llverslchcru»gsentwurse«ktmgtnichtermirtkigcilvsür>s°>vlc ein Slnlrag des Abg. 0r. v. Schwarze die Grundlage S. So sucht erst neulich eine ofsiciöse Notiz die Annahme der I bildeten. Ter Antrag des Abg. Or. v. schwarze lautet: ^—1 Die (^trnie mit inescher dn» <-,?>'<->» m»<> aviuM,,».-, a unS parlicularistischen Ämendirung V«S Unsallges'etzeS seitens der I -träfe, mit welcher das Gesetz eine Handlung unter Reichsregierung mit der Frage zu rechtfertigen, wie die Re gierung im Stand« sein soll, particularistische Tendenzen ab zuwchrcil, wenn der Liberalismus sic völlig im Stich läßt. der Voraussetzung bedroht, daß sic auS Fahrlässigkeit bc gangen worden ist, tritt auch dann ein, wen» der Tbäler die Handlung i» eine», bis zur Ausschließung der freien Willen- DaS uationalliberale Organ antwortet mit der Gegenfrage^ I Meinung gesteigerten und von ihm verschuldeten Zustande der ^-- i ' I -- an»,:....»..... 7s. ...... ...... ob die Haltung der nationalliberalen Partei gegenüber diesem Gesetzentwurs ivahrheitsgemäß alS eine solche bezeichnet werden kann, die den Reichskanzler vollkommen im Glich ließ, ob nicht vielmehr die Nationalliberalen ein sehr weitgehendes Entgegen kommen gegen die Grundgedanken der Vorlage bewiesen haben, und ob auch nur ernstlich versucht wvrden ist, mit ihnen über Truiikcnheil begangen hatte." Tie Abstimmung ist noch nickst erfolgt, klebrigen- ist der Vorsitzende der Commission. Abg. vr. v. Schwarze, zum Berichterstatter ernannt und die Erstattung schriftlichen Berichts beschlossen worden. Ter „Reichs- und StaatSanz." meldet die Ernennung deS Landratbs a. D. von Wedelt-PieSdorf zum Präsidenten die Disserenzpuncte zu einer Verständigung zu gelangen. „Ten I der Regierung in Magdeburg. Ter Geh. Oberrcaiernngs Reick --- . - ^ ' wie die - oder Staatszuschuß verwirft das Eentrum so gut I ralh und Vortragende Rath im ReickSamle de« Innern sie Nationalliberalen. und wenn bei den letzteren da» I v. Möller, ist zum UnterstaatSsecrelair im preußischen staatliche BersichcrungSmoiiopol mehr Bedenken erregte I Handclsministeriuin ernanut worden, al- beim Eentrum. so darf ma» doch wohl befremdet > Aste Nachrichten vom tunesischen Kriegsschauplatz deuten auf einen bevorstehenden entscheidenden Schlag gegen die KrumirS bin. Die Colonne Dclebecgue hat sich mehr nach Süden der Eisenbahnlinie zu genähert, „m in gcmein- schasllichcm concentrirlcn Angriffe mit der Colonne Log er o t gegen die KrumirS vorzugchen, die sich bei Abdallah Ben Djemcl zusammengezogen haben. Letzterer Ort. wo sich daS Grabmal de« berübmten Marabont Sidi Abdallah brsindet. ist eine sehr 1° ^ . ... scui, daß ein Zugeständiiiß in dieser einzelnen Frage dem Reichskanzler schwerer siel als die principiell und praktisch höchst bedenkliche und bedauerliche Eoncession an den Parli culariSmu« u»p Foterali-mns, die dem Eenlruui gemacht werken mußte, nachdem der Bundesrath eine Schmälerung der einrelstaatlichen Hohcitsrechle m der RcichsversicherungSanstalt nicht erblickt Halle." Wir kennen freilich die Ansicht der Re gierung zu »venig. alS daß wir ein klares Urtbeil fällen könnten und »ir -r-» - ^ - - "— , w-n'si. ta» w,r e.n tlarcS Urlbe.l sallcn konnten. ,estePosi,ion.welch-durchgü,,stigcTerrainverI ältniffeaesch tz ist tviffen Nicht ob w.r dem Fürsten m.t unserer Di-zusammen operirenden frau vsiscken Colon,,e>. sind m ?sä r Warnung ebenso Unrecht tbun w.e er uns Aber w.r rufen 27 Bataillone stark. DaS Hauptquartier teS ccm audch-nt n ch« »nscrersnl« m,t eben so „voller Herzlichkeit" zu: „La» Generals Forgemcl besindet sich in Ronm cl uicht.vom Schwarze.. Dich umgarnen!" Hl-r lägt KriegSmimster'.um wird, wie'd . ^^^ aarn allerdings der Punct, 'wo sich unsere Wege scheiten müßten. Di« „Post" benutzt die in Wien statt,sinkenden Ver »ählungSfeierlichkeiten. um des Verhältnisse» Deutschland« zu Oesterreich zu gedenken. „Mit war- wer Lheilnahu»« und den besten Wünschen verfolge» wir — schreibt da- t» den Kreisen der Diplomatie wolstangesedene Blatt — bi« inner« Entwickelung der Monarchie, neidlos blicken wir auf iedeu Schrill, welchen sie in der Erfüllung ihre- weltgeschichtlichen Beruse« lkul, und freudig bewegt es unS, daß dies« unser« Gefühle und Gesinnungen in Oesier- reich Anerkennung und Erwiderung sinken. Der starke I niunarken.Manise,siat'inn7n'''0^.^ KriedcnSbuad der beiden sreundnachbarlichen Macklc wird > inlcrnationalcn Schicklich,^ Mchten der uns immer aK eine der kostbarsten Errungenschaften der Gegenwart gelten. Und wa» die Gegenwart gepflegt, DaS wird, so hoffen wir. in der Zukunft sich immer kräftiger entfalte» und Blüth«, und Früchte bringe», deren beide Reich« sich erfreuen werden. Der der- wird wie die „Post" au» Paris melket, stündlich Nachrichten über jene erwartete entscheidende Action cnlgcgengeschci, Wenn die KrumirS den Kamps nicht an nehme,,. da bleibt ihnen nur cm Ausweichen nach Nortwesien o„en, und hier würden sie dann auf da» CorpS Brbart ^ '^cn. - Die Rechte bereitet eine Interpellation vor über das Teeret, betreffs Erhaltuna 7? A'tsMiilisters Farre in Aktivität. — Das Verbot deS Meetings Roch eso rt zu Gunsten der Nihilistin Hel,' Brest« .77" ^ maßlose Schmähartikel der Intransigenten Prenr gegen dw Regierung. d,c mit dem Verbote ienn Com munarken-Maniseitationen sicherlich »»* vi» al« internationalen Schicklichkeit erfüllte. ^kldet: Howard arbeitet mit Macht für die diplomatische Vertretung England« beim Paliean- ^ er nicht weit vom Ziele sei. — Die polnische Natron hat dem Papst durch den Cardinal Monaco em« Denkschrift übergeben lassen, worin sie sich kräftig gegen die Versuche verwahrt, die Curie an Rußland mit Aufopferung teS PolenthumS anzunähern. Der König der Niederlande hat den Minister de« Auswärtigen beauftragt, im Einvernehmen mit de» Regie rungen Frankreichs. Englands und Italic»« den süd- amerikanischen Republiken Chili, Bolivia ruid Peru seine Veibülse zur Friedensvermiltlung anzubicte». Der albanesisckc Rummel ist nun doch mit einem aulen Frieden abgeschlossen worden. Da» Haupl der Be wegung, Ali Pascha von Gusinjc. bat sick Derwisch Pafcka untcrwonen. ivaS er wolst kaum gelban haben würde, wenn er nickt von der Psorle genügende Garaulien für die Sickerbcit seiner Person und seiner Stellung erliallcn Halle. Mittlerweile arbeitet die Pforte daran, den srüberen Zu- lanv in Albanien wieder herzustcllcn. Sie hat bereits Per- önlichkeilen ernannt, welche an Stelle der v»n der alba- nesischeii Liga vertriebenen türkischen Beamten nach Albanien abgehen werten. Desgleichen siebt die Eriumnung eines Gencral-GouverneurS für Kossowo bevor. In Konstaiilinopel ist, wie man der „N-Z." meldet, die öffentliche Meinung durch die Vorgänge inr Palais bc- chästigt; den Mördern Abdul-Äzi; wird bckannllich der Proceß gemacht und alle irgendwie bei der Absetzung betbeiligtc» Personen werden zur Vcranlworlimg gezogen. Rcdis Pascha und Mahmud Damal Pascha si»V im Iildis Kiosk gefangen. Etwa 80 Ossicicre der Garnison von Kon- laiitinopel sind in entfernte ArmeccorpS versetz!, nur weil sic bei den, Ercigniß schon m der Hauptstadt waren. Nur an Midhal Pascha, der doch mit Hussein Avni an der Spitze der Revolution stand, hat man sich bisher nickt l-erangewagt. Dock soll seine Stunde bald gekommen sein. DaS „B. T." meldet zur Sacke »och Folgendes: „Der türkische Botschafter in Berlin, Sadullab Beu, ist durch die letzten Erbebunqcn, welche in Sachen der Ermordung deS Sultan« Abdul-Aziz gepflogen worden sind, in seiner Position gefährdet und ist deshalb nach Konstantinopcl berufen. Er wirb beschuldigt, im Namen des Sultan» Abdul-Aziz einen alicken Bries an Murad (den Nachfvlger von Abdul-Aziz) geschrieben zu haben. Halbe Drohungen, welche dieses .schreiben enthielt, reizten Murad, die geplante Mordlbat billigen, uud bewirkten die Uebersührung de« unglücklichen Sultans Abdul Aziz nach jenem Palastc, wo dann der Mord vollzogen wurde." Deutscher Reichstag. Der Reichstag hielt am Sonnabciik eine sehr schwach besuchte Sitzung ab, in der oline jede Debatte einige Reck- nungsvorlagen erledigt wurden. In derselben Weise wurden mehre Petitionen als zur Beratluing im Plenum unge eignet, und zwei aus die Küstcnsrachtsahrt bezügliche Petitionen durch die Beschlußfassungen zu diesem Gesetze als erledigt erklärt. Hiera» schloß stck die dritte Berathung dcS Gesetz entwurfs betreffend die Abänderung des Gesetzes vom 13. Februar 1875 über die Naturalleistungen (für die bewaffnete Macht im Friede». Nack der Regie rungsvorlage sollte Vorspann nur kann rcquirirt werten, wenn er freihändig nicht zu beschaffen ist zu einem Preise, der den vom BundeSralhe sür den betreffenden LieferungS- verband fcstgeslelllen BergiitungSsatz nicht übersteigt. Diesen Vorschlag hatte die Commission acccptirt, hallo aber be- chlossen, daß im Einzelfalle bei besonderen Umständen auch höhere Entschädigungen gezahlt werdcn können, und zwar sollen die SclhslvcrwalluiigSbvrken darüber entscheiden. Außerdem bat die Commission eine besondere Entschädigung siir die Fahrt vom Wohnorte nach dem StcllnngSorte irr Aussicht genommen, falls die Entfernung mehr als 7.5 Kilo meter beträgt. Da- Hau» batte in zweiter Lesung diese Vorschläge genehmigt; heute sprach sich der (LtaatS- sccrelair v. Bötticher gegen die Heranziehung der Selbftverwaltringsbehörden aus, ebenso gegen einen Antrag von Schorlcmrr, welcher die Entschädigung sür die Fahrt vom Wohnorte zum GeslellungSortc auch bei einer Entfernung von weniger alS 7.5 Kilom. conslituiren wollte. Uni die Bedenken der Regierung gegen die Heran ziehung der Selhsiverwaltung-bebördcu zu beseitigen, beantragte v. Beaulieu-Marconnay, »ur den über den Gemeinde behörden stellenden SelbslverwaltungSbohörden die Entscheidung einzuräumc». DaS Gesetz wurde mit beiden Anträgen ange nommen. In der sich hieran schließenden zweiten Lesung der Wehr st euer nahm zunächst der Allg. Günther (Nürnberg) daö Wort: Redner erklärt sick, obwohl Angehöriger BaiernS, also eine» Landes, in dem da» sogenannte Wehrgeld existirt, gegen die Vor- läge, indem er sich nachzuweisen bemüht, da» weder dicic Einrichtung des engeren Vaterlandes, noch die entsprechende Institution der Schweiz das i» den Motive» so scharf hervorgehobene Princiv der auSglcicheiidcn Gerechtigkeit wirklich repräsentiren. Nach diesem Prine.p sollte vielmehr die Mililairvcrwaltung und die Reichs- regiernng sroh sein, daß diejenigen, welche ihrer Fehler wegen zum Militairdienst untauglich sind, doch dem Staate anderweit noch als gute Bürger ihre Dienste leisten: um so weniger soll,« nia» diese also noch besonders belasten. Die freisinnige Partei bckanivst i» dieser Vorlage haupisächlich da- einseitige siscalischc Princiv. da» aus Allem und Jedem Geld hcrauszuprenei, sucht! (Beifall links.) Abg. Freiherr von Schorlemer-Alst: Es handelt sich hier gar nicht um eine Ansgleichsstcucr, sondern um eine ganz neue, recht drückende, ungerechte directe Einkommensteuer, trotzdem die Denkschrift, welche zugleich vorgclcgt wurde, mit größter Energie gegen die direkten Steuern in die Schranken trat. Träse die Wehr steuer nur die Kategorien, bei welchen die Ungerechtigkeit gegen über den Dienenden am schärfsten hervortrilt, so könnte man sich aus Erörterungen einlasscn. Die Vorlage aber trifsl nicht nur die Freigcloostcn und init leichten Fehlern Behafteten, sondern auch die ganze Ersatzreserve und Sccwehr II. Elasje. und belastet zudem gerade die untersten Klassen der Bevölkerung ganz unverhällnißinäßig doch. Ebenso sollen die Au-gemusterten und vom Dienst AuSgeschloisenen herangezogen werbe», d. h. die Eltern müssen eventuell sür den Zuchthäusler, den sic gern eingestellt haben möchten, die Wehrsteuer auch noch bezahlen. Nach ineinen Erfahrungen als Mitglied der Aushebung« - Eommissionen balle ich sür ganz gewiß, daß die Vorsitzenden viel öslrr die GestellunpS- Pflichtigen m die Ersatzreserve verweilen werden aus dem Grunde, daß sie dann doch wenigstens Wehrsteuer zahlen müßten. Daß die Befreiung vom Dienste den Ellern der Befreiten einen Vorthril gewähre, ist schon bei den mittleren Elassen nicht durchgehend, bei de» unteren Elassen gar nicht der Fall, namentlich in kinderreichen Familien. Die Grenzen sür diese Besteuerung sind überhaupt sehr schwierig zu finden, und di» Vorlage har sich m dies« Beziehung nicht die mindeste Mühe gegeben AuS diesem Grunde und wegen des Edarakter» der Wehrsteuer als einer direkten «»»«»tnftruer sür da» Reich leime ich den Entwuri ab und bitte «w, durch Ablehnung de- ß. 1 sofort da- gauze Gesetz zu br» fettigen. (Bestall im Eentrum.)
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