Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188105293
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18810529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18810529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-05
- Tag1881-05-29
- Monat1881-05
- Jahr1881
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1881
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Erscheint täglich stüh 6»/, Uhr. Letarlion und Lrpkditiou JohanueSgasje 33. Sprkchftnndru der Urdactiou: BormiliagS 10—12 Uhr. Siachmittags 4—6 Uhr. Hlu die Rückgabe «inzejaxdler M»mNcrc»tk «»cht sich tie RebacUo» mchl verbmblich. NWger und Tagtblalt Lnnsßme »er sür die nSchftf«l,e«de -iu««er »esti««ten Inserate an »»chentageu »iS S Uhr Nachmittag«, au Saun- und Festtagen früh bis '/,S Uhr. 3n den Filialen für Ins.-Annahme: ktta Klemm, Universitütsstraße 22, LouiS Lüsche» Katharincnstraße 18, p. nur bis 'i,S Uhr. Ameiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage 16,8V0. 3lbonnemrntspreis viertelj. 4V, ckNK., incl. Brinacrlohn 5 Mk., durch die Pest bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 25 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren sür Extrabeilagen ohne Pestbcsürdcrung 30 Mk. uut Postbesörverung 48 Mk. Inserate sigespaltene Pelitzeile 20 Pf. Gröbere Schriften laut unserem Preis- verzeichniß. Tabellarischer Sah nach höhrrein Tarif. Kerlamrn nntrr den tlrdactionsllrich die Spaltzeile 50 Ps. Inserate sind stete an die Expedition zu sende». — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung i>meuui»''ruinIo oder durch Pvst- nachnahmc. 14S. Amtlicher Theil. SeßeMche Sitzung der Älidloerordnetru Mittwoch, am 1. Juni ». AbcndS Uhr im Saale ver I. Bürgerschule. Tagesordnung: I. Gutachten des Bau- bcz. Finanz-Ausschusses über n, Er weiterung der Expeditionsräume des ArmenamtcS im Stadthause; b. den Abbruch des zum Waisenhaus- Grundstück gehörigen Schuppens an der Münzgasse: o. die Erklärung des Ratbcs aus die vom Collegium zu den Rechnungen der Stadtwasserkunst aus die Jahre 1876—1878 gestellten Anträge; cl. die Rechnung der Stadtwassrrkunst pro 1870. II. Gutachten des Ockonomie-Auöschlisses über n. die lieber nähme der fortgesetzten Georgenstraße; b, die Absetzung verschiedener Budgctpostcn von Conto 8 und Conto 38 ff.; c. die Regulirung des TbomaSkirchhoseS. IU. Gutachten des Stiftungs-Ausschusses über s. die Waisen Sonntag den 29. Mai 1881. Wie neuerding» wahrgenommen worden, sind die Nummern > lieber den Stand der llc ^ „Der han sca- an den Eingangsthürcn eines großen TheilcS der Gärten im! unS vom Freitag 3 , ' ^rcitS vorgestern Johannisthale verwischt ..nd unleSbar. tische Ministers,dcut vr. Kruger > ^ ^ den ES werde» daher die Abpackter der betreffenden Gärten. I daraus vorbereitet, „„mittelbar bcvorstebc. unter Hinweis aus die ihnen nach tz. 4 der Pachtverträge I Eintritt Hamburgs in den ^ , , -iix, ft, welcher diese obliegende Verpflichtung, hierdurch auigesordert, die unleSbar ! Aber es ist bezclckncild l»r '„„,rde. daß die Hin gewordenen Nummern baldigst, und spätestens binnen vier I Angelegenheit von .lnsang "... Persönlichkeit nicht blos Wochen wieder in gehörigen Stand setzen zu lassen. I deutunaen dieser gewiß "nlcrr > ft^ern des Bundes- 75. Jahrgang. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Gcorgi. Ha Die neueste ossiciöse Censur, welche die national- .iberale Partei durch die dienstwilligen Federn des Berliner Prcßbureau erhält, ist folgende: „Es ist mehr und mehr ersichtlich, daß die in der nationalliberalcn Partei Berbliebencii im Fortgange der jetzigen Bewegung immer nntliätigcr »nd deshalb einflußloser werden. Man balle glauben können, daß Dieselben unmittelbar nach der Secession eine größere Tbätigkeit entwickeln würden, um ihre frühere Stellung zu behaupten. Während jedoch die Secession und namentlich die Fortschrittspartei, welche jene anszusaugen bosst, arrwitz. hauSrechnung pro 187l>' und b. verschiedene andere I ^E""^!""I?^"ckerpiatze ebenfalls Promenadcn-Strafle, Stistungsrcchnungen. I ""^"ch die Straße 0. welche längs der Front von Lchmann'S IV. Gutachten dcS Ausschusses zur Gasanstalt über n. die I ^'.Euft, Deser-Ttraße. Abänderung der Beleuchtungsanlagen aus dem Blücher-1 ben 25.^Nm ^88U Platze: b. die Herstellung der Beleuchtungsanlagen in der Leplay - Straße. Bericht desselben Ausschusses über I eine Cassenrevision in der Gasanstalt. Bekanntmachung. Städtische Einkommensteuer betreffend. Der erste Termin der städtischen Einkommensteuer ist den IN. Mit dieses JahreS und zwar mit dem sechsfachen Betrage deS einfache«! Steuersatzes fällig. > Die Beitragspflichtigen werden deshalb aufgesordert. ihre Steucrbcträge spätestens binnen 3 Wochen, von dem Termine ab gerechnet, an die Stadt-Steuereinnahme, Brühl 51, 2. Stock, bei Bermcidung der nach Ablauf dieser Frist gegen die Säu migen eintretcnden Maßnahmen abzuführcn. Bezüglich der gleichzeitig mit zur Erhebung gelangenden I persönlichen Anlagen für die evangelisch-lutherischen Kirchen m Leipzig verweisen wir aus die untenstehende besondere Bekanntmachung. Leipzig, den 13. Mai 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. Ko Die in Lehmann'S Garten neu angelegten 4 Straßen! besten Jiiforuialiencu^^^ , „Überraschungen" haben folgende Namen zu führen. Die Straße .V des Be ! der abgeschlossene Bert ^.1 ä erfolgende Ver- bauungsplaneS in der Verlängerung der Canal-Straße »nd! m sich berge, durch du. . möchte. Vielmehr diese selbst bis zur Fnnkenburgbrücke ThomasiuS Straße, öffe.,...chung ^Ä7i„'r.,strm..e>tt Wöh" rücksichtlick die Straße v in der Verlängerung der Poniatowskv ! enthalt daö FrcibascnacbictcS, lvi- - Straße von der Thomasius-Ttraße a» bis zu ihrer Ein-1 Aenabgrenziing dec s l g „^„^iluug der Koste Bntt« '»»'Al.. l'»-»-»«»-l'-,^m Vorttzcil Hamburgs, als zu seinem Nacht heil ausgclcgl werd^rkmmcn. erreicht, iooraus er von Anfang bestand, daß nämlich di- Bedingungen des E.n-r,tts dcu atlis mit ungläubigem Lackel,lautgciivinmettwure, » immer tbäligcr austrctcn, ist die alte nationallibcralc Partei mand vorberenvarlel Halle " ' einigen Proteften in Passivität verfalle... N'amenllick bürg hat vor seinem wlrthschaltspolitisckcn L e ag ^ .,»„^lage eine Wirksamkcii der Nationalliberalen, also LZÄLL!!LL " Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Gcorgi. Cichorius. Vekanntmachung. Die Fahrbahn der Färberstraße zwischen dem Ranstädtcr Steinen hergestellt und diese Arbeit an einen Unternehmer ^.ichsversassung. erfolge, dann aber LLrÜL.- -- - « in Accord vergeben lvcrden. Die l" ^ 2. Etage. resp. cutnommen werden Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift „Pflasterung der Farberstrafle" versehen ebendaselbst und zwar bis zum 1v. Juni l. I. Nachmittags 3 Uhr abzugeben. Leipzig, den 25. Mai 188l. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgs. CichoriuS. vr. Georgi. koch. Bekanntmachung. Die persönliche Anlage für die evangelisch- lutherischen Kirche« »n Leipzig betreffend. Auf Grund von tz. 7 dcS Regulativs über die Erhebung der Anlagen für die evangelisch-lutherischen Kirchen in Leipzig Bekanntmachung. Die Herstellung der PflastcrbeltungSarbeiten in der Levlay Straße ist vergeben und werden die unberücksichtigt gebliebenen Herren Bewerber hiervon in Kenntniß gesetzt. Leipzig, den 21. Mai 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. 1)r. Georqi. Ciwoi iwriuS. also bat die Hansestadt, wie nicht stark genug betont werden kann, ihren Willen durck,gesetzt. Es soll nun freilich nicht verschwiegen werden, daß eine sehr cigen- tbüinlichc Nachricht im Reichstag umgeht, welche die ganze Auge legcnhcit in einem falschen Licht erscheinen lassen würden. Danach ist der Senat nur deshalb so bereitwillig auf den Präliminär- vertrag cingegange», weil er genau davon unterrichtet ist, daß die Bürgerschaft' de» abgeschlossenen Vertrag >n keinem Fall annehmcu werde, und weil er alsdann die moralische Rücken deckung der „gute» Willens" allen weiteren Pressionen gegen über vorVdicbcn könnte. Hierüber werden schon die nächsten Tage Au-tunst bringen, immerhin aber ist die Ansicht gerecht fertigt. daß jetzt, „achLösung der formalen Schwierigkeiten, diejenigen materieller Natur erst reckt beginnen werde». Was nun die heutige Sitzung des Reichstags betrifft, Bekanntmachung. , . ^ , Die Neupflasterung der Fahrstraße der Schützenstraße ist conicrocuwe »oaevro..«« .... ... vom 10. Juli 187» wird andnrch bekannt gemacht, daß die I vergeben und werden die unberücksichtigt gebliebenen Herren I lösche Art fanden in welcher die Regierung die zur Deckung der Fehlbeträge der hiesigen Paroch.en auszubringen- j Bewerber hiervon in Kenntniß gesetzt. j NolkSvertrctunq in diese wci'tsckicktigc» Verbandlunacn cin- so lag der Schwerpunct des Interesses, wie natürlich, weit iiiehr in den Privatgesprächen als in der Debatte über die Hamburger Anträge selber. Es ist dabei zu constatiren, daß selbst coilscrvativc Abgeordnete Worte des Tadels sür die ge ben persönlichen Anlagen von allen mit über 800 Mark jähr lickem stenerpslicktigcn Einkommen zur Staatseinkommen flener geschätzten beitragspflichtigen cvangelisch-lutherischen Glaubensgenossen mit neunzig Procent des einfachen städtische« Steuersatzes auszubringen und davon fünfzig Prccent zum ersten und vierzig Proccnt ^um zweiten städtischen Einkomiuensteuertermine zu entrickten sind. Die erste Rate gelangt demnach Leipzig, am 23. Mai 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgs. Cichorius. Bekanntmachung. In eluer ErbschastSjackc ist der Unterzeichn«» aufgesordert worden, über all« erbberechtigten Nachkommen deS bereits U»r 1836 allhicr verstorbmen Zimmermanns den I«. Mai diese» Jahre« I ^ ^ Iuhann «hrtftof Nößke zur Einhebung und eS werden die Beitragspflichtigen ous- "bgliM bal» die umsassendste Auskunft zu er.heilen I Da Mi» bei dem am 6. Oktober 1846 erfolgten Tode der nach. ^ i ! gelassenen Wütwe Marie Rosine Nüßke, geb. Almer, nach einer Notiz ab gerechnct, an die Stadt-Steucremnalime, Bruhl 51, 2. Steck, I j„, Kirchenbuch noch 3 Sühne und 1 Tochter gelebt haben, so ersuche «bzufuhren, da widrige,Nalls nach Ablauf dieser Fnft gegen I ich alle in hiesiger Gegend sich aushaltenden Nachkommen de- oben- die Säumigen die gestochen Maßnahmen einzutrete« haken. I genannten p. Nüßke, mit mir baldigst in Verbindung zu treten und Diese Bekanntmachung gilt al» legale Be- ^ «achrichtigung der Eontribuente«. Etwaige Reclamationen sind binnen 3 Woche«, von dem erstmaligen Abdruck dieser Bekanntmachung ab ge rechnet, bet der Steuerabthetlung deS RatheS, Brübl 5l, 3 Stock, anznbringe«. Insoweit Reclamalionen sich gegen die Höhe der der Veranlagung zu Grunde gelegten staatlichen Einschätzung mir durch Vorlegung von Geburtsscheinen oder sonstigen psarr- amtlichen Zeugnissen ihre Erbberechtigung nachzuweiseu. BolkmarSdors-Lcipzig, den 27. Mai 1881. Der Standesbeamte. W. Kuhn. In angenehmster, ruhiger Läge" in Connewitz sichten H>d selbige als unzulässig zurückzuweisen. doch sollest ^ j„ der alten Schule neben der Kirche drei ganz neu var- ke auf Reklamationen gegen die Einkommensteuer erfolgten »gerichtete La,iS. bestehend je aus 7 Piecen, »ebst dazu gehörigem Entscheidungen ohne Weiteres sür die Herbeiziehung zu den' ^ ^ ^ ^ " kirchlichen Anlagen Gültigkeit haben. Leipzig, den 13. Mai 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Gcorgi. Koch. Boden-, Stall und Kcllcrraum, ab 1. Juli 1881 zu vermiethen. Jedes dieser Logis hat einen Flöcheninhalt von ca. 80 süMetern btih, " Bekanntmachung. Wegen Pflasterung beziehentlich SchleußenbaueS werden in der nächsten Zeit folgende Straßen auf die Dauer der betreffenden Arbeiten sür den Fährverkehr gesperrt: 1) die WindmüblenstraKe, vom 23. Mai an sür allen Fährverkehr zunächst aus der Straße zwischen dem Königs- vlatze und der Kurprinzstraße, sodann mit dem Fort- schreitcn der Arbeit streckenweise weiter bis zum Bayerschcn Platze, 2) der Brflhl, von der Katharinrnstraße bis zum Theater- Platze, ebenfalls vom 23. Mai ab sür den durch gehenden Fährverkehr, S) eie Harkortstrafle, zwischen der Pleißengasse und der Nonnenmilhle vom 30. Mai ab und mit dem Fort schreiten der Arbeit der untere Theil der Mühlgaffe bis zur Mitte deS Hauses Nr. 3 für den durch gehende« Fährverkehr, I) die Klostergaffe, vom 7. Juni ab für alle« Fähr verkehr, L) die Schlitzenstrafle, vom 13. Juni ab sür alle» Fährverkehr. Leipzig, den 18. Mai I88l. Der Rath der Stadt Leipzig. i. Eichornit und können die beiden Parterre Räumlichkeiten ohne besondere Um stände auch zu einem herrschaftlichen Logis benutzt werden. Geehrte Reslectauten wollen sich wegen Besichtigung und Mit theilung der Bedingungen an Unterzeichneten wenden. Lonnewitz, de» 28. Mai 1881. Ter Echnl-Vorstanb. A. Eulenstein, Gem-Vorst. Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 29. Mai. treten ließ, obwohl sie wußte, daß der Vertragsabschluß mit Hamburg vor der Thür stand." So weit unser Bericht. Die Negierung bat über ihre Stellung in Bezug aus die verfassungsmäßige Behandlung der Angelegen heit keinen Zweifel obwalten lasse», wie auö der folgenden officiösen Auslassung der „Norddeutschen Allge meinen Zeitung" hervorgcht. TaS Regierungsblatt schreibt: Die in den Verhandlungen über Hamburg und die Unterelbc im Reichstag gestellten Anträge beweisen, daß ans mehr als einer Seite und auch bei gcniästigtcrcn Elementen das Streben des Reichstags nach Alleinherrschaft, die unwillkürliche Neigung, verfassungsmäßige Rechte der Regierungen in Besitz zu nehmen, mehr und mehr ans Licht tritt. Die beiden Faktoren der Gesetzgebung stehen sich gleichberechtigt gegenüber. Tic verbündeten Regierungen, welche ihre Verlretung im Bundcsralh finden, haben durch Vertrag untereinander aus ihre früheren Sonderrechte ver zichtet und dadurch die Unterlage sür die politische Eompetenz des Reichstags hergestellt, indem sic von ihren eigenen Rechte» so viel ausgaben, als sür den nationalen Zweck erforder lich war. Um so sicherer haben sie darauf gerechnet, daß die parlamentarische Versammlung, welche sie ins Leben gerufen haben, die den Regierungen »nd ihrem gemeinlamen Organ ver bliebenen Rechte achten und schütze» werde. Wir können diese Achtung und die Bereitwilligkeit zum Schutz mit de» Vcrsucl>cn nicht vereinbar finden, wclck)e gcmnchl werde», um dem Bundcsralh von Seiten des Reichstags Vorschriften zu crthcilen über die Art, das Maß und die Richtung, in welcher er seine versassungSmäßigc» Rechte auSzuüben hat. Wir glaube» nicht, daß der Reichstag cs geduldig hinnchmen würde, wenn der Bnndesrath ihm gegenüber in der Form von Resolutionen die Erwartung in mehr oder weniger energischen Worten ausiprechen wollte, daß der Reichs tag von de» ihm allein zustehenden Rechten, wie Prüfung der Rechnungen. Prüfung der Wahlen, Llewilligung von Steuern, keinen anderen, als den vom Bundesralh bezeichnet«» Gebrauch machen würde. Der Bundesralh würde sich, wenn er in dieser Weise den Reichstag mit gleicher Münze bezahle» wollte, gefallen lassen müssen, daß der Reichstag ihm gegenüber seine Unabhängig. k«t wahrt und den BundeSrath in seine verfassungsmäßigen Schranke» verweist, welche ihm zur Steucrbewllligung nur gestatten, Vorlagen zu machen, sür Prüfung von Wahle» oder Rechnungen ihm aber vr. Georgi. Bekaulltmüch««-. Die PflasteruuqSarbei ten in den Straß«, am Gymnasium sind vergeben und werden die unl^rücksichtigt gebliebenen Herren Bewerber hiervon in Kenntniß gesetzt. Leipzig, de» 2l. Mai 188l. Der Rath -er Stadt Letprta. vr. Georgi. Cichonu«. Die Hamburger Angelegenheit ist nunmehr in ein I "hi b«, Reichstag gewähre». Die Verfassung- entscheidendes Stadium getreten. Der Senat hat das in I ^ der Re>ch-,ags habe» keine andere Quelle und Bürg Berlin wegen des Zoll'anschlusseS getroffene Abkommen zwar ^/den beruhen aus der Vcr- noch nicht ratisieirt. da er die''Ankunft der Senatoren j LU? ^cn" ^ den Bad^ B"smannund O,Sw°ld abzuwarten wünscht deren gewachsen sind. 'Wir glauben nichk. daß «ne >rge.>'derhebl',che'An2 Abrnse von Berlin sich m Folge einer Einladung dcS Reich«-1 von Mitgliedern des Tcuischcn Reichstags von ihren Wählern bas kanzlerS Fürsten BiSmark verzögert. Ter Senat dürste in-1 Mandat erhalten haben kann, die Stärke unserer Rcichs-Einrichtunacn dessen den Vertrag in den nächsten Tagen der Bürgerschaft I dadurch aus die Probe zu stelle», das, sie im Rcichslagc Versuche zur Ratification verlegen. I?"">st^n, dem Bundesralh seinen Anthcil an der Regierung z„ So wünschenswertst übrigens die friedliche Beilegung Irelp. zu entreiße», um denselben auf die Führer der dieser leidigen Streitfrage ist. so wird man sich doch vor'vor-! Ans,ilter"bi,'l!a ^ 'Ertragen. Wir sind sicher, daß die zeitiger Frsi.de hüten Lüsten/ Noch steht' di- Entscheidung Nhrer haben werden ^°"c- n.cht der Hamburger Bürgerschaft aus; und wa« diese I lieber den nock -u r„tftHr--nb„, betrifft, so wird man sick daraus gefaßt machen müssen, daß I trage» schreibt dasselbe Blatt' F„>' Fi,,^nintt„is.^' ^ dort, nach den Erlebnissen der letzten Wochen. daS Gefühl! am Freitaa Nackmiltai di-, s' leidensckastlicker Erbitterung jede nücklernc sacklicke Erwägung I Hamburgs in den >^ol lvc/bn»b ^->"^ erheblich Einträchtigen wird. J-densallS wird -in end- ^ch dL Finänzn^ gültiger Abscklnß lo bald wobl noch nicht zu erwarten ta'ir sinerseitS nnd ^ Hamb^ - - I i'''". 8"nz abgesehen davon, daß auch der sachliche Jnbalt^cn. Senatoren Vr VerSmann »nd O'S^Ilv Nicolai-1 deS PrSliminarvertragS noch zu Weiterungen Anlaß geben i Ministerrcsidenten Vr Kri, ' c 7, ^ ^ ^ ücksichtigt kann In dieser Be i-hung Zört man da« Urthsil Ein- W e ww bö7en ist die ^wirri . ^7^ " t st..? 1^7. yorcn.l,i diese schwierige und ko vie e und geweihter dastin bezeichnen, 'daß der Vortrag allerdings für I Interessen "in sick scktt-i;-„b7'cn»^ -'7 Hamburg nickt ungünstige Bedingungen, jedoch nur sehr ! ergangenen Jnsirncliene,, b^ber'eilig mangelhafte Bürgsckasten entbaltc. -sichere Nachrichtc» ! erledigt worden" ^ Perstänkigung werden natürlich abznwarten sein. ^ ist - . , . ^ . derjenigen Partei, welche cm Jadrzelntt lnndurck vorzugswe>se in Gcmcinschast niil der Regierung die nationalen Angelegen heiten betricdcn hatte, i» keiner Beziehung hervorgetreten. Deshalb erickeink es unvcrincitlick. daß die Regiernng im Einblick ans die bevorsiehenden Wahlkämpfe mehr »nd mein- die.Hoffnung, welche sie bisher ans die llnlcrstützniig aus encn Kreisen gesetzt hatte, aufziigcdcn sich ansckickt. Es wir^ n der kurzen Zeit, welche dem Reichstag noch gegeben ist, einer energischen Belbeiligung der einst so mächtigen und einflußreichen Partei bedürfen, wenn dieselbe als ein seldsi- tändiger Factor bei den nächsten Wahlen erscheinen will." Die Rcickstagswahl im Wahlkreis Rintcln-Hos- geiSmar-Wolshagcil hat das jetzt feststehende Resultat zebabt, daß eine engere Wahl zwischen dein nativnal- ideralen lind dem fortschrittlichen Eandidaten. Se nator Scklacger und Lehrer Licl'crnianii, stattsindcn muß. Der Geivählte wird also knapp nock Zeit baden, seinen Sitz i»> Reichstag einzunehmeii. WaS bei der Wabl zunächsl in die Augen fällt, ist die ungewöhnlich sckwachc Betl>eil>gn»g. Bei der letzten Wahl wnrdcn l3,l2.'> gültige Slinimen at'- gegcbcil (88.4 Proe. der Wahlberechtigten», bei der jetzigen nur 5965. Der »alioiiallideralc Bewerber ist mit einer Mehrheit von 300 Stimmen in Vorsprung und sein Sieg kann als gesichert betrachtet werden. Der Triumph der Fortschrittspartei war also verfrüht, und cS wird sich zeigen, daß sie mit ihrer jetzt erreichten .Stimmc»- zahl in diesem Wahlkreis aus ihrem Höhepunkt angelangt ist, während die bei der vorigen Wahl abgegebenen 8374 national liberalen Stimme,i sich schwerlich dauernd ans die geringe äahl von 23 lO redncirt haben werden. Man muß die geringe Bctheilignng an der Wahl jedenfalls in erster Linie cnff die t srwägung zurücksührc», daß eS sich kaum mehr lelme, sür ein saar Tage eine Wahl vorznnehinen, »nd selbstverständlich trat diese Erwägung stärker bet Parteien ans, die seit langer Zeit in dem Wahlkreis zahlreich vertreten sind, wie bei den Nativnal- liberalcn und Consrrvativen, als bei der Fortschrittspartei, die znm erstenmal in diesem Wahlkreis ikre Existenz beweisen und eine Probe ibrcr Kraft ablcgcn wollte. Die Commission sür den NachtragSctat wegen deS Volks wirt hsckaftsrat HS hat sich eonstituirt und zum Vor sitzenden den Abg. Frey tag, zum stellvertretenden Vorsitzen den den Abg. v. Pilttkamer-Lüdden, zu Schristsührcr» die Adgg. Frege »nd Ruppert ernannt. Da» Schicksal der Vor lage läßt sick bei der Zusammensetzung der Cominission noch nickt mit Sicherheit Vorhersagen. Ben den vier national- liberalen Mitgliedern sind, wie man stört, drc' gegen die Geldbewilligung; die vier Mitglieder de» CentnunS sollen zu gleichen Hälften Gegner und Freunde der Vorlage sein. Die Entscheidung wird demnach, da die Commission an» l l Mit gliedern besieht, die drei Conservativcn aber bedingungslos ür die Vorlage stimnicn, bei den zwei Freicvnscrvativcn legen. Würde von denselben einer ans die Seite der Gegner trete», so ständen 7 gegen 7 »nd die Geldsordcrung -würde mit Stimmciiglcichhett abgclclnit. Die Möglichkeit eines solchen Ausgangs erscheint in» so weniger ausgeschlossen, als ja mit der Versagung der Geldmittel nickt notbwcndig eine ?rincipielle Verwerfung der Idee dcS VolkSwirthschastsraths verbünde» zu sein braucht. An» Wien wird unS vom 26. d. gesckrieben: Die gestern angckiindiate Studenten - Demonstration gegen das politische Programm der gegenwärtigen Regierung ist vor läufig unterbliebe». Wie man uns mittheilt, bemühten sich noch gestern Nackmittag mehrere Professoren, die Studenten von jeder rbundgel'nng zurückziihalten, waS auch schließlich ge lungen sei. Die Studenten vcrflicktetrn sich den Professoren gegenüber durch Handschlag, jede Kundgebung zu nilterlasscii. 'seitens dcS Polizeipräsidiums bat man aber dennoch gegen allcnsallfige Ruhestörungen nmsasseiide Maßnahmen getroffen. Ein ansehnlicher Theil der Schutzmannschasl war gestern Abend consignirt, während man auch in gewissen Localen, die namentlich von Studenten besucht werden, Polizeiorgaue bemerkte. In den ofsic'iöscn Wiener Blättern macht ein Warschauer Telegramm vom 26. d. großes Aussehen. CS wird nämlich gemeldet, der in Wien beglaubigte russische Botschafter, Herr v. Oubril, habe vom Petersburger Cabinct die Weisung erhallen, der öster reickisch-ungarisckcil Regierung bezüglich der „bedauerns werthe» Lage der Rlitsicncn (richtig Klcinrnssen> in Galizien" Vorstellungen zu machen. Die Wiener Ofsiciöscn sind über diese Mittbeilung nicht wenig verblüfft. Bestätigt sich die Meldung, dann hangt sic unbedingt mit dem panslavistischcii Charakter zusammen, de» "gegen wärtig die Politik Alexander'» III. angenommen. Der rnistscke PanslaviSmuS baßl vor Allem Orsierreick und bat schon wiederholt erklärt, daß dieses aus Galizien binailsgcworsen werden müsse. Andererseits ist die Stimmniig der sogenannten Riithcncn Osigaliziens zu Oesterreich, wegen des Druckes, de» sie durck das in Wien bevorzugte polnische Clement zu erdulden abcn, keineswegs eine freundliche. Cs kommt nicht selten >x-, daß cinzcffic Ruthcncn. ja ganze Landge mcindcn sick »»> Hülse »nd Geschenke an den russischen Zar wenden! Es ist neck nicht lange, daß wegen einest solchen SckritteS eine ostgaliziscke Geinciiidevcrtrelung durck einen Ministerialerlass aufgelöst worden. Das Bittgesuch jemk Gemeinde war noch an den verstorbenen Zar Alcrandcr >' gerichtet. ? Zwischen Ungarn und Rumänien scheint ein r>, tstümlick geistlich-diplomatischer Conflict bevorzust Die jüngste Krönung de» Königs Karl in Bukarest nämlich der Metropolit von Rumänien vorzunehmei nach einem uralten Gesetze auch den Titel „Prini^ l Ungarn" sübrt. Dieser Titel wurde gelegentlich der Kr* I icierlickkcit auch wieder erwähnt, was die ungarisch I rung und Presse in Helle ZoriicSstammcn Vers" I Pcster Journale verlangen bereits „energisch", ei
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