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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188106010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18810601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18810601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-06
- Tag1881-06-01
- Monat1881-06
- Jahr1881
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1881
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iecklent.» -Turuan «tSbad, 183.«. dresdner ««so. -Boden- Werra- Verliuer lodurger 164.«. dresdner Gera« iei^ig« r Baak- 624L0. Gelse» »Lanra- «'/. r. Loose Lerreote 108.7b. 1877 che lll. e SO.-. 204.25. 174.8b. mrchweg 687.-. vtamzer Deutsch« Dort«. 101.20 101.20 108.25 101.70 103.25 108. 55.25 100.7b se>.ro 101.b0 o ss. -et 38.50 SchO »gerbter. ) 1.7L 33 50 . 2bS. 36.50 ! 102.7» 4^0 1.25 144. 114. s 280. ^Fabrik 45^0 , 1Ü3.S0 rs. 121 so ! S8.S0 (TchS». (Heyde,. 8. —. e «7 .—. > Orient- Hessische Darm- 810.-. > 224'/.- »5.25. «borde» 818.-. Silber ichsbaok- m 1872 agarische -23»^. r Herbst Z.— ^4 ung: 34. flai-Juni « «sin. F. per Wun'i fDrste» lle». - Import » 10/100 > », d«. , d». lmo »«» latr >o»d satr » Oomr, -llh good kauft. Ifk». 8 Mal i» vahta d» sid. rational. Erscheint täglich stüh 6'/, Uhr. LetsrUs» und Lrptditioa Johaiwe-gasjr 33. APrechft«»deu drr Urß-xliou: Vormittag» 10—12 Uhr. Nachmittag« 4—6 Uhr. GM tU RUckß«»« M»nu<ri»t» »u ««actu» mch» »r»mkU». np ng cr und TlmebW der f»r die »ichstfolge«»« stlm>«er bestimmte» Auserate a» »oche»t«,e« bt« S Uhr stiachmlttaa». ,» So»»-»»» Festtagru ftühdls'.S Uhr. 3» dea FUisle» für 3ns.-Aunahme: Ott« klemm, Universitätsstraße 22. L«»i< L-sche, Katharinenstraße 18, p. »ur bi» ',»8 Utzr. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Auflage 16,»50. Adonnementspreis viertel,. 4'/, Mk., incl. Bringerlodn b Mk., durch die Post bezöge» 6 Mk. Jede einzelne Stummer 2.1 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilage» ohne Postbesürdcrung 39 Mt. Mit Postbesörderung 48 Mk. Inkerine Kgespaltene Petitzeile 20 Pf. Gröbere Schriften laut unserem Preis- verzeichniß. Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Nerlamen unter den Nrdactionsltrich die Spaltzeile bO Pf. Inserate sind stets an die Expedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prneuumr-ramlo oder durch Post. Nachnahme. ^ 152. Mittwoch den i. Juni 188t. 75. JahMNg. Amtlicher Theil. VOsfOiVOib i«44 »mvuMV vuv uv. v. ,44/41,44444, 47v» »i»v Oin- , PansladlfteN Drusen 4z 1» 14 4 » ^ , , a - , ster Carl Wilhelm Meißner übertragen. I zureichen. Bisher bereit» eingereichle Bewerbungen bedürfen I -„nächst nicht alS Anzeichen einer nach außen >">> 3 Bade» gelten di- unter S nachstehenden der Erneuerung. Potitik u betrachten, sondern nur als ein Zeichen, dag >na"','' t I n-- Berlragsbedingungen liegen in unserer Nuntiatur zur Altenteil Kreisen die Mittel zur Relluiig deS ^laalc. '^^^ Bekanntmachung, da» Freibad a« Kopfmehr betreff-»-. Da- Freibad a« Kopfmehr wird am 1. Juni «öffnet, und ist die Beaufsichtigung desselben auch für dieses Jahr Herrn Fischermeister ' Für Benutzung des Bedingungen. Leipzig, den 31. Mai 188l. Der Rath der Dtadt Leipzig. vr. Georgi Harrwitz. G 1) Die Anstalt kann ln der Zeit von Morgen- 5 bis Mittag» l'/, Uhr und von Nachmittag» 3*/, Uhr bis zum Dunkelwerden unentgeltlich benutzt werden. 2) Die tägliche Schlußzeit wird durch zwei Zeichen mit der Glocke angegeben. 8) Nach dem ersten Zeichen wird Niemand mehr eingelaffen, nach dem zweiten haben die Badenden sich sofort aus den Bassins und sodann mit möglichster Beschleunigung an» der Anstalt zu entfernen. 4) Erwachsene werden in das Bad nur gelaffen, wenn sie mit Badehosen versehen sind. 8) Di« Perron», Brücken, AuS- und Ankleidestelle». Bassin» und sonstigen Räumlichkeiten der Anstalt dürfen in keiner Weise verunreinigt werden. 6) Niemand darf den Anderen bespritzen, untertauchen oder sonst belästigen. 7) Alles unnöt hige Schreien, Lärmen und Herum laufen in der Anstalt ist untersagt. 5) Abwaschungen mit Seife dürfen nur an dem dazu be stimmten Orte vorgenommen werden. ») DaS Ein- und Ausstcigen darf nur aus den Treppen geschehen. Die jedesmalige Benutzung der Anstalt ist auf die Dauer einer Stunde beschränkt. DaS Milbringen von Hunden in die Anstalt ist verboten. Da» Betreten der Rasenböschungen, da» Uebersieiaen der LoncurreuMsschreibung, die Uateruehmuaa der beide« hiesige» Stadt« tyeater betr. Die Unternehmung der beiden hiesigen Stadttbratcr soll vom L. H»lt 1882 ab auf siebe« Jahre di» ;«m »8. Jan» 1888 anderweit vergeben »verten. Geeignete Bewerber kaben ikre Gesucke bi» längste»» r«« Abend de» I«. Iu«i d. I. schriftlick bei uns ein-1 ^P^säyistcn Grase» Ign ..ickl da» Geringste Aleranter'o ll.. welche dort herrscht und si'k d ^„Verfolgungen beweise», wie die allerorten "us'relenden 2uren , Einsicht auS und sind von dieser zu bezicheu. Leipzig, am 30. Mai l88l. Der Rath der Stadt vr. Gcorgi. vr. Bekanntmachung. Die Lieferung der für die stäktiscke Wasserkunst aus die Zeit 1881/82 nölhjgen KesselseucrungSkohten ist vergeben und w«den die unberücksicktigt gebliebenen Herren Bewerber hiervon in Kennlniß gesetzt. Leipzig, den 23. Mai l88l. Der Rath der Stadt Leipzig. r. Wanqi 10) rr) vr. Georgi. Vr. Wxrngemann. Bekanntmachung. Die Ausführung der bei den hiesigen Garnisonanstalien noth> > wendigen größeren Baureparaturen soll im Submissionswege an einen Unternehmer vergeben werden. Reflektanten können Kostenanschläge und Bedingungen im Bureau der Unterzeichneten Verwaltung einsehcn, auch sind daselbst die Offerten bi» zum 8. Juni e., Vormittag» 11 Uhr, schriftlich und versiegelt unter der Aufschrift: „größere Baureparaturen betreffend" abzugeben. Leipzig, am 30. Mai 1881. Königliche »taruison-vrnvaltnng. Als HelchSfts- oder rakrikriiuine sollen die Klassenzimmer in der ersten Etage der hier an der Schulstraß» gelegenen /außer Gebrauch gesetzten- Schule auf mehrere Jaqre verpachtet werden. Diese Localüäien umfassen einen Flächeninhalt von circa altrussischen Elementen. 'Z' '»^7„Nq!e"Einverleib....g suchen zu müssen glaubt D. soede.^-N st ^ s fische.. angemann. , i»"'da» russische Reick "füttert ^ ML» m.d ^^ällc^in Pa^S wohnenden vornehmen Russen stimmen darm nab die neuesten amtlichen «eröffentl.chungcn und d e An 13) BarnSren und daS Baden in den Zu- und Abflußgraben > iS8 ^Metern und würden suh vorzüglich sür ist nicht gestattet. I 8plne»,«brtk«tt«u. P«pier- oder TadaNager Jeder Besucher der Anstalt hat dem Aufseher auf dessen I und Lhattche Grmerlubetriebe eiga». verlangen seinen Namen und Stand, sowie seine Woh» I Reflectanten wolle» sich gefälligst au Unterzeichneten wende«, nnng zu nennm. I Aouncwip, de» 30. Mai 1881. ^ A««> 16 D«» Anordnungen de- Lusseher» i- ädweigerlich Folge » leisten. « ' 18) idersetztichkriten gegen denselben oderZuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften w«d«n mit Geldstrafe »der.Hast, oder auch mit dem Verbote ferner« Benutzung der Anstalt geahndet. r«, stück«« Z-WM-UKZ nehmen, nach Roland zurückzukehren. und ihre V'E ^u^e.m i gelegeneren Zeitpunct verlchicben. Sie surchlen nicht g iliminteS Unheil, da» hinter den russischen Ärenzpsählen uder ,ie hercmbrechcn würde, aber sie sagen: man w-lssn'ch'.wassiesiiieh., könnte, ein weiser Man soll abwartcn zumal w'«n 'lim TaS ohn größere Schädigung möglich ist. Und sie Alle glauben, da, ,'c nicht lange werden zu warten brauchen, sondern daß gch b'nnei, kurzer Zeit eine «enderuua im russischen Siaal-svstein wird vollziehen mugeii, weil die jetzigen Zustände unhallbar seien. - Das jetzige System Jgnatiess. PodedonoSzess' «""oN kann nach 'yrer Ansicht unmöglich von langer Dauer sc,',, denn einerseit» sagen sie, fehle ihm ,eder resormalorilchc Anstrich, der mit dem Namen Lori».Melikosf verbunden war, a"dererse>tt die brutale. Alle» niedcrtretende. Gerechte und U»gcrc»ie vermchlende Energie, als deren Träger man etwa Gurko und Trcpoff bezeichnen könnte. Wenn diese aber mit ihrem Unterdrückungssystem mcht zum Ziele gelangt seien, wo« solle man dann von Jgnatiess und Ge- > nossen erwarten, die nicht einmal in Sedanken an die Thalkrasl dn er Vorbilder heranreichtea? Da-MinistermmJanattcff werde ,« >eder vm- sicht ein Ministerium de»Schwankende», de» Undemutzcn sei», und daS werde bald genug dem Kaiser in solchem Maße offenbare», da» i t.erwu»ge» seinen ictzigen Rathgedrrn den 1^>»spol> werde müsse», — wcnu ihm dazu noch Zeit bleiben würde. Jgnatiess sei ein Mann von unübertrefflicher Schlauheit, groß in der Inirigue und in kleinen Mitteln, aber kein Mann, der ein lodikranies Reich durch eine Leben-krisi- zur Gesundung führen könnte. PobedonoSzeff, der frühere Erzieher de« Zaren, besitze eine seltene Herzensrcinheit, sei beseelt von den beste» Vorsätzen, habe aber sein ganzes Leben in mönchischer Ascese zugebracht, se» im Lrthodoxismu« erstarrt und verstehe von der Well nicht das eringste. Er habe den letzten itrcuzzug nach Slambul mehr «wundert al« irgend ein anderer, er habe ihn aber weniger al« Panslavist denn als orthodoxer Christ betrachtet, in dessen Augen die Bekämpfung des Islam« da« schon an sich ^ ^ ... ... . .verdienstvollste Werk sei. Er sei nicht Panslavist von Natur, z öslschrn Republik sich »ach seinem lüngstcn parlamen-1 sondern er sei nur deshalb Panslavist geworden, weil ihm nur da« tarischen Erfolge in seiner Vaterstadt bereiten läßt, werden! Blühe» der panslavistilchen Partei den Untergang des Halbmondes hier m Berlin in höheren politischen Kreisen mit mehr als I — und aller übrigen Ketzere, — zu verbürgen ,chei»e. Als die gewöhnlicher Aufmerksamkeit verfolgt. Obwohl oder gerade s Schreckensnachrichten von Plewna Pf^süburg cimrasen, sei er^iii lLonnewitz, Oer p A. E»t«nstet». Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 1. Juni. Gambetta'S in Cahor» und die von! Der Empfang de« ffannnerprSsldcnten gehaltenen Reden erregen inBerliner ReaierungSkreisen daS größte Aussehen. Man schreibt unS! darüber: Die Ovation, welche der Dauphin der fran-I Beklluntmachll»-, H*«dstchtt«te Uederer«g«»g der Sr«be». >»g »»d Dnngerabfshr a»» de» Ha«»gr«ad Ger Stadt Leipzig a» ei«e» G«»eralu»trr »eh«er detreffr»d. Nachdem wir beschlossen haben, sür die Räumung der hiesigen Düngergruben die auSschtießtich« Anwendung drr pneumatischrn Pumpe mit Dampfbetrieb und weitcn stkohren zur Vorschrift zu macken, auch zur Grubenräumung, wie zur I ^u"di^esi«^üngm ^7,'s'erer" Regierung "zur sranzUch^n I Ehränen °u»gcbrochcn und habe nicht bcgrc.sc,, können, w,e dcr Dungerabsuhr fernerh,nnurd'e,emgen Personen zuzulassen, unter Herr» BarthSlemy St. Hilaire als auSivärligc.n welche dam besondere Ermacktlauna von »n« erlanat Kaden. I Minister ko ant sind wie kaum iemal« in den beste» Ta.w» I verhangen können. Ter dritte im Bunde sc, k a»koN, der Re- . raum ,ci»cus in rcn ve,ien -t-ägen I da^teur der „Moskauer Zeitung", und über ihn lautet das Uriheil der de« Präsidenten Thier« oder seines ^ckulerS Wadd,ngton. I „beralen Russen am ollerhärleften: er sei nicht allein ein Fanatiker, so hält man sich hier doch aus den Augenblick gefaßt, wo I sondern seine persönlichen Bekannte» hielten ihn sür zcilweiie unzu da» Eabinet Ferrv» wie seine drei republikanischen Vor gänger seit Mac»M«thon's Unterwerfung (^Zoumiosion"), vor dem Machtwort Gambetta'S zusammenbrechen wird. Ja, man glaubt Anlaß genug zu der Annahme zu haben, daß dieser Augenblick von Gamvelta selbst nur darum hinauS- gezügert wird, weil diesmal die Minislcrkrise sich zur Rcgie- wrlche dazu besondere Ermächtigung von nn« erlangt haben, s« beabsichtigen wir nunmebr, den gesammte« Düngerexport au» hiesiger Stadt mit geringen Ausnahmen »nter den Be dingungen, welche hierfür von unS ausgestellt find und von Venen den Interessenten auf bei der Nath-mmtiatur ange brachten Wunsch umgehend ein Abzug zugcheüt »erden soll, au einen Gmeralunternehmer m vrrgebe«. , man qlauvl Anlaß genug Wir fordern daher hierdurch mr subm,ffion«we.sm Be- paß dieser Augenblick von Gambe Werbung um d,e Uebertraaung diese« Dto^erepportgeschäfte-1 «zögert wird, weil diesmal die 2 Einreichung der Forderungen . I run^gskrise erweitern und der Präsident der französischen 1) ftr ^Export (Aushebung, und Fortsch^nng) je nne« Deputirtenkammer aenöthigt sein wird, Auge in Auge mit RänmungSmass- und seinem „Freunde" Grevy den Kamps auszunehmen. für die Abfuhr je eme» Latnnenfaffe« von n»em bei I UebrigenS ist eS eine mindestens schiefe Unterstellung, - cmzugcbendm Mwmal-Raummhalt I ob man e« in unserm auswärtigem Anit für schlechthin ge- m dm Fällen, wo Latrmensasser /Tonnensysiem) statt I miß hielte, daß die offene Herrschaft Gambetta S ohne Wei st. E>ruch der guten Beziehungen, wenn nicht di- so- ...c . unter Angabe I fertige Erklärung des RachekricgeS bedeuten würde. Gam de« Gachbetrefs« aus der Adresse bi« län d.« LS. «»,»ft L88L bei der RathSnuntiatur hier eingereicht werden. Wir ersuchen hierbei die Bewerber, sich selbst über den Termin, von welchem an sie bereit find, die ganze Einrichtung in« Leben treten zu lassen, mit auSzusprecheu. und bemerk» noch, daß die weiteren SubmissionStxdinguu>— " rssenten auf Verlangen der eigentlichen Eono' zugleich mit diesen zuaebcn werden. Leipzig, den 27. Mai 1881. Der Rath der Stadt Leipzig Harrwitz. vr. Georgi. rechnungssähig. Der Panflavismu« sei bei ihm zur streu Idee ge morde» nnd in seiner Verehrung Hab« er jedes Maß sür das Tdai sächliche und praktisch Erreichbare gänzlich verloren. Zu diesen drei Männern tritt schließlich noch der Polizeipräscet Baranoss, der von seinen Bekannten als ein lustiger, lelchtscrtigrr Lebemann, als liebenswürdiger Gesellschafter, als vollendeter Hosmann, abrr als das Gegentdeil eines „Kamme «örjeux' bezeichnet wird. In den Händen dieser Männer liegen heute die Geschicke Rußlands, und ihrem Rache folgt der Kaiser. Am Sonntag fand im ReichStagSgebaud« eine sehr zahl reich besuchte Versammlung der nationallibcralen Mitglieder de» Reichstag» und der Landtage statt. Zweck derselben war, inmitten der heutigen ernsten Lage einen Meinungsaustausch unter den beriisensteil Vertretern der nationailiberalen Partei hcrberbeizusühren. Herr v. Bcnnig sen, der im Bcreme mit den Abgeordneten Ho brecht und Frie« den Vorsitz führte, ervsfnete die Versammlung mit einem Ueberblick über die politische Situation und unter ^ete ihr den Entwurf einer Erklärung. Stellung der nationalliberalen Partei zu der Reick» im Allgemeinen wie zu den wicktigslcn Einzelfragen Gambetta sich genötbigt glaube, an die Glanzzeit seiner Tic-1 Edl'u^" an welcker ^sick B-rtrettr^äns den'versckiedenften ö»k7 di^7°o^"om°Mor^''Lin^ D-u,sckla..dS be,heiligten, ergab eine köckst erfreuliche Är^st« ,,,no-- odn^ l^ ' I Harn,eme der Ansichten. Die Erklärung wurde einstimmig „„ I angenommen und wird in einigen Tagen, nachdem noch die Tbaraktenstisch ist eS ,edensallS Zustimmung der am persönlichen Erscheinen verhindert ae- Kammerprandenten, daß, I mescnen Abaeortneten einorkolt i-,n eg a hat sich namentlich an Herrn v. Radowitz während dessen Stellvertretung im deutschen Botschaft-Hotel einen warmen Fürsprecher zu gewinnen verstan den, der nickt nur eine sehr hohe Meinung von den Re- y-n nnv bemerken, DauphinS an den Tag legt, sondern auch! br'it'ie ihr den Entwurf einer Erklärung, in welcher 's, ' vemerten I geneigt «st. Dessen gelegentlich zur Schau getragenen Revanche-1 pj, Ste5 ' mgrn alle» Inter-1 hnrsi (man denke an die vorjährige Cherbourger Rede) für I volitik ii esftonSbedmgungen I einen Rest chauvinistischer MaSke zu halten, vermittelst welcher I bekenn,ei vom 1. Juli 185«. vom I. Juli 1856» »on 30.000 Mark vom k. April 1864, von S800 Mark Eapita fr LUs 0LM «QWGMlM 1« Z»u«er Bekanutmtchll«-, I entbehrliche Sckauspielertalent de« Kammerpräsidenten.' daß. i we's-nm «baeordnete» die N«4l»os»»G Leipziger St«dtfK»MstL»l»« h«kr.! während er diese Eroberung in der Diplomatenwelt wesentlich I ubcraeben ivcrde» Sie ^mill ", Die AnSloosung von 15,000 Mark Eapttal der Anleihe I seinem prunkenden Auftreten im Gegensatz zu dein spießbür- I nock^eiu Waklauirus lein ^ ' 1-artciprogra»»» do» 18,800 Mark EapitNl v« An leche I-erliche, Wesen Grevy'« verdankt, er doch die Kunst durch- I « c e, « . lech« laus nicht verlernt hat. demokratischere Naturm gelegentlich I Programm ausrustellen. kann nicht Sache '»nrch den entgegengesetzten Eindruck zu blenden. So erzählt "2" lana,ähnge Thäligkeit vor aller Welt man sich in höbe» politischen Kreisen Berlins, wie er den rufst» ! Wahlausrus aber wird später folgen, wen» schon Ächter Turgenjew, der wegen seiner Prophetischen W'ihl,eit herangekommc» sein wird. Di-gegen- Sittruschilderungen al« eine Art politische» Orakel über sem! lediglich den Zweck, Zeugniß davon Valeriand gilt, mit dem Apparat eine« petit donrkoots! ' , "" nationalliberate Partei auch c«»inbUrger<) zu einem nicht nur einfachen, sondern schlähten I. „" immer schwieriger gewordenen Ber stkck empfangen, obwohl Gambetta seinen ersten Kock!Standpunkt de 20,000 Franc« honvrirt. Wenn nun Fürst BiSmarckl?"'''*.' und un^brochenen Muthe« der Zukunft ewiß nicht der Mann ist. sich durch die Shmpathien eine« I ^ .S < n geh t. Dem entsprechend war e« denn auch der diplcGaten irre führen zu taffen, »nd der nüchterne Blick «'""""b'»»«» und zuversichtlicher Entschlossenheit, de» Fürsten Hohenlobe eine hinreichende Eorrectur sür den l^' Versammlung beherrschte. Enthusiasmus die» deutschen Gesandten in Athen und künftigen I Nachdem schließlich noch einige die Vorbereitungen ,u den Botschafter« am Solde«» Horn geben dürste, so glaubt man l Wahl«, betreffend« Frage» erledigt waren, beaab man kick "»»-« daraus rechnen zu dürfen, daß auch Gambetta dft I Palmrnaarten de« Eentralhotel», wo ein gemeinsames Vortheile her antrn Dienste Deutschlands um so mehr werd« I die Tbeilnehmer noch lange in gehobener ^ schätz» lern» je wknschenswerltzer fie ihm durch di- versammelt hielt. ^ ^ " ge «G durch die Schwierigieit« d«< tunesisch« I »»-cht »"d«- I ver ..Norddeutschen Allgemeinen »V stuvolf v. Benui^f Sap«tal der Anleih »ital der Anleihe vom l 2. Januar 1865 (Theateranluhe). von 1 VIVO Mark Eapital der Anleihe vom 12. I»ni ISO» »O ft» «.00Y Mark Eavital der Anleihe vom 4. September 78VK 4»E de» > Vormittag» nm 10 Uhr Nr. 16 öffentlich erfolgen. Leipzig, den 28. Mai 1881. Der der Gt«Gt ^ Vr. S-orgi. «Mu,hnn."S8M^^ »kiit Die rrottoGherstellnng do, an der Dresdner Straß« ist nnturkckstchtiat athlietzene» »WNuNH «kfU>»a «chis. d- »»d. Stimmung " aus Rudolf ». Ven,i'g7,n geben'H itmig' Gelegenheit, di« Aufgaben 8er national. liberalen Partei den Wahlen gegenüber näher i»S Auge u sasie». Sic sagt: Der national und zugleich gemäßigt-liberal gesinnte Kern des deulicken Volkes dcharrt, nicht beirrt durch die Lockungen und Drohungen von rechts und von links, uneittwegi aus seinem Stand- puncle in der Mitte ,»j> «um, xe«i<>!" DaS sorljchrittlichc Wider Bismarck!" können und wollen wir nicht zu unserer Parole machen. Wir wissen, was Deutschland vor zwanzig Jahren war und wciS eS jetzt ist; wir wissen, wer 1860 seinen Kops zum Pfände gesetzt hat, um das Joch und die Schmach von Olmütz dem Vater lande vom Nacken zu nehmen und die unglücklichen siamesischen Zwil linge, Deutichland und Oesterreich, aus ihrer peialich-hemmeiiden Ver- wachsung zu lösen und demnächst zum freien Frenndschaslsbunde zu einen, nnd wir wissen, wer dem dcuijchen Volke sein mächtiges Reich zuruckgedrachl und mit überlegener Voraussicht bi» heule den Frieden ihm erhallen und die bre»nendc Rachgier in der Brust Frankreichs bis heute nieder gehalten und je »ach richtiger Gclegenhcil bald ein- geschreckt, bald ringesungen Hai. Wir können den Mann nicht eher entbehren, alS wir müssen nach dem Schluß eines unerbittlichen Schicksals. Aber wir können auch nicht »nbeschenS >, b l i n d c n» Vertrauen «ns seiner Führung hin- eben: dazu ist er doch zu oft abgesprungen von den Programmen, die er selbst ausgcstclli und sür die cr unsere Ueberzeugung ge wonnen hatte. Deshalb beharren wir ruhig und fest aus unseren Slaiidpunclc», insbesondere rücksichllich der uns mit dem Kanzler gemeinsamen Ideen zu einem eingreifenden socialen Fortschritt, zur positive» Ergänzung der negative» Socialdcmokralen. Gesetzgebung und sür eine deutsche Steuerreform durch stärkere Heranziehung der indirecicn Abgaben vom Luxusverbrauch der Massen der Bevölkerung und durch Herabsetzung der direkten Steuern von den geringeren und mittleren Einkommen. Wir wollen daran arbeiten, dieses nationale und liberale Programm in der Bevölkerung möglichst sich scsiwurzcln zu lassen, nnd e» dann dem Fürsten Bismarck anhcimgeben. eS anzunchmcn und den Gewinn einer Mehrheit sür eS zu begünstigen, oder es gelegentlich zu be- kämpfen und untergeordiiclcr Einzelheiten lMlber Compromisse mit einer klerikal-eoiiscrvativcn Mehrheit zu versuchen, rin Verfahren, bei dem ihm selber aus die Dauer doch nicht ganz wohl z» Mulhc ein kann. Wir hassen und rechnen fest daraus, die Drohungen owohl wie die Lockungen, die wir hier gekennzeichnet haben, werden an unfern politischen Freunden im Parlament und im Land« ganz gleicherweise wirkungslos abprallen. Es bleibt bi« zum Herbste noch Zeit genug übrig, die Neuwahlen gründlicher vorzubcreilen, und die gegenwärtigen kleine» Vorspiele können wir vorläufig ohne viel Aufregung an uns vorübergehen lassen! Zu dem Unsallverstchcrungsgesetz ist cmgeblich zwischen Eonscr v.ativen und Ec nt rinn eine Verstän digung im Werke. ?a« hauptsächlichste Hindernis; sür das Zustandekommen kcS Gesetzes dadurch anö dem Wege zu räumen, daß der Zuschuß auS öffentlichen Mitteln zunächst nur probeweise aus eine Reihe von Jahren bewilligt werden oll. ES scheinen wenigstens von conscrvativcr Seite An- irengungen gemacht zu werden, das Ecntruin zu einem solchen Eompromiß zu bewege». UnS scheinen die Bedenken, die gegen den Zuschuß a»S öffentlichen Mittel» spreche», durch eine olckc probeweise Bewilligung womöglich »och verstärkt zu werden. Zurück wird man aus alle Fälle nicht mehr können, wenn man cliimat aus eine Reihe von Jahren eine solche Einrichtung ..ctrofsen hat. Jedenfalls wird auch die unveränderte Wieder Herstellung der Regierungsvorlage in diesem Puncle beantragt werben, ein Vorschlag, der im Reichstag gänzlich aussichts los ist. Ucbcrhanpt werden die Aussichten, das Gesetz werde noch in dieser Session zu Stande komme», si»>>ncr geringer. Vielfach wünscht man auch, die zweite Bcrathnng vor Psingsten nicht mehr zu beginne». Ter Abg. Richter bat bei der Beratbnng ber Steinpei le ucrvorla ge NamcnS seiner Partei erklärt, dem Gesetz cntwurs nur zustimmcn zu können unter der Bedingung einer entsprechenden Entlastung am Pctrolcumzoll. Em noch unentbehrlicherer Gegenstand als daö Petroleum ist doch wobt das Brod. Warum verlangt also die Antikvrnzvll-Liga nicht lieber die Aushebung ber Getrcibezöllc? Die Fortschritts Partei will sich offenbar die Kimtschast aus dem platten Lande bei den Wahlen nicht verderben. Der Präliminarvertrag wegen des ZollanschlusscS findet seitens der Hamburger Presse sehr herbe Ver- urlheilung. Die „Hamburger Nachrichten" nnd die „Hamb. Börscnhalle" stellen übcinstnnmcnd in Abrede, daß die Beibe haltung des Art. 3l der Rcichövcrsassung als Garantie des künftige», verkleinerten FreihascngcbietS irgend welchen Werth habe nach den in dieser Beziehung jüngst gemachten Ersah rungen; so wenig diese Bersassungöbestimmung bisher gegen Pressionen geschützt habe, so wenig werde sic eS künftig ver mögen, besonders da sür die Freiheit der Unterelbe, also des Zugangs zu dem künftigen Frcchase»gcbiet. jede Zusicherung verweigert sei. Die „Hamb. Börse »halte" schließt ihren Artikel: Die gänzliche Schutzlosigkeit, in welcher unS der jetzt abgeschlossene Vcrtraas-Enlwurs derartigen Möglichkeiten gegenüber läßt, muß unserer Meinung nach daS demnächst an die Bürgerschaft gelangende Uebcrcl'nkvmmcn sür dieselbe völlig unannehmbar mache»." Die süddeutschen liberalen Blätter dagegen feiern den Vertragsabschluß als einen Triumph des Fürsten BiSmarck. So schreibt der „Schwäbische Merkur": Bei dem nun glücklich vollzogenen Abschluß mit Hamburg hat sich der Reichskanzler wieder aus der Höhe seiner diplomatischen Kunst gezeigt. Tie systematische Beeinflussung der öffentlichen Mei nung von bekannter Seite hätte es bald dahin gebracht, auch bei Unbefangenen die Ueberzeugung zu erwecken, daß der Kanzler wirk lich im Begriff stehe, einer guten dculschen Stadt, die doch auch ihre berechtigten besonderen Interessen habe, brutale Gewalt anzuthun. Da wird der Irrthnm aus- Glänzendste widerlegt durch das Be- kanntwerden der wahrhaft freigebigen Bedingungen, unter welchen Hamburg der Eintritt ins Zollgebiet offen steht. Die Fortschritt- Partei hatte den Zeitpunct sür günstig gehalten, »n Reichstag einmal al» Macht gegen Macht ouszutreten: die Secession hatte eine un haltbare RechiSanschauung ausgeklügelt und sich mit der Hoffnung geschmeichelt, dieselbe zum Siege zu bringen; die Nalionallibcralen waren vorsichtig genug gewesen, der RechtScntscheidung auSzuweichrn, aber nicht klug genug, dafür eine corrrcte Form zu finden. Ta fährt der Abschluß de« Vertrage« mit Hamburg zwischen dir Eon- cepte. nnd die Oppositionsparteien stehen mit ihren Anträgen do, wie die „trauernden Lohgerber", denen die Felle den Bach hinab- schwimmen. klebrigen» gilt jetzt im Reichstage al» zweifelhaft, ob eine Vorlage über den Zollanschluß von Hamburg in dieser Session selbst dann noch zu erwarten ist, wenn die Bürger schaft der Hansestadt den Vertrag genehmigt; man nimmt an, daß die Entscheidung über denselben in Aambura keines wegs sehr rasch erfolgen wird. Au« Wien wird uns vom 29. Mai geschrieben: Wenn man sich bezüglich der innersten Absichten und Vorgänge innerhalb unserer maßgebenden RegierungSkrcise einigermaßen zu oricntiren wünscht, so darf man ja nicht nach den Wiener Journalen greisen, dir, selbst die ossiciösen, nur vorbanden zu sein scheinen, um mit dem größtmöglichen Wörter»
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