Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-06-15
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- Deutsch
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-06
- Tag1881-06-15
- Monat1881-06
- Jahr1881
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1881
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2664 verbindet. Im Staate Staaloa wurde die Telegraphenllnie nach Guadalupe de loS Reye« vollendet und diejenige zwischen Luliaca» und AlamoS begonnen. Die Linie von Cuencamö nach Billa Lerdo in Durango ist vollendet und die Linie Oaxaca-Tchuantepec di» Juchitan weitergeführt ivorden, um die Telegraphenlinie von ChiapaS bei Tuxla Gulierrez zu erreichen. Nenn Telegraphenlinien werden demnächst angelegt von Tacotalpa nach Tan Cristobal. zur Ver- bindung der Staaten Tabasco und ChiapaS; die telegraphische Lerbindung der Staaten Jucatan und Campeche mit TabaSco und später mir Bcracruz ist in nahe Aussicht genommen. Zu der Eisenbahn von Morclos sind schon IM Kilom. scrtig gebaut und die Strecke wird bald bis Euantla reichen; außerdem sind 4 Kilom. der Zweiglinic fertig, welche die Bahn mit der Linie Merico-Vera- cruz verbinden soll. Der Staat Guerrero hat die Eoncession zum Bau einer Bahn von Acapulco nach Mexico ertheilt; die Arbeiten sollen im Mai in Acapulco beginnen. Die Linien Veracruz-Ialapa, Jalapa-San Andres, Puebla-San Marcos sind schon in Angriff genommen. Die Linie Beracruz. Alvarudo hat 12 Kilom. fertig. Die Strecke Mcrida - Progrcso - Pucatan wird demnächst scrtig: die Strecken Merida-Peto und Meriva Calkini sind im Bau. Aus der Eisenbahn von Hidalgo sind 27 Kilom. im Betrieb; aus der Linie Pnebla-Izucar ist die Strecke bis Eholula fahrbar. Aus den Strecken Puebla-Sa» Martin Texmelucan schreiten die Arbeiten voran: des> gleiche» zwischen MatamoroS und Monterey. Die Ecntralgesellschaft hat bis Tula fertig gebaut, die Strecke Cclaya-Ira puato enveitcrt und wird demnächst die Linien San Luis-Tampico und Chihuahua- Paso dcl Norte in Angriff nehmen. Die Mexikanische Baugesell- schast beginnt demnächst die Strecke Mexico-Toluca und hat bereits begonnen die Strecken Patzcuaro Morelia-Talamanca und Zacatecas- San LuiS Potosi. Eine 50 Kilom. lange Bah» von Mauranillo des Innern und die Strecke Nuevo Laredo Monterey sollen dem- nächst begonnen werden. Die Sonora - Gesellschaft wird ihre bei Guaymas begonnene Bahn »och vor Eintritt der Regenzeit bis Hermosillo vollendet haben. Die Tehuantcpcc - Gesellschaft hat ihre Vermejsuiigsarbeiten auf dem Isthmus eifrig betriebe». Der Con- tract mit James B. Eads zum Bau einer Schisfseisenbahn über den Isthmus von Tehuantepec wird dem Congreß zur Berathiing zugehcn. Unter den Vorlagen, welche dem Congreß zugehcn werden, befindet sich eine solche betreffend die Reform des Kupsergeldes. Durch Annahme der Borlage würde der üffentlichcn Nothwendigkeit entsprochen und ein Schritt zur nothwendigcn Reform unseres Geldivesens geschehen. Eine andere Vorlage betrifft das Verfahren in Patcntsachen betreffend Erfindungen und Verbesserungen, das einer Abkürzung bedarf. Eine dritte Vorlage, der die Regierung große Wichtigkeit bcimißt, schlügt die Reform des bestehenden Colo- nisationsgesetzes vor: es sollen den Colonistcn Sicherheit und alle Freiheiten und Erleichterungen geboten werden, welche der Republik eine Anziehungskraft aus sie verleihen. Ich zeige dem Congreß mit besonderer Gcnugthuung an, daß der Stand der Finanzen sich fort- während und erheblich verbessert. DaS erste Semester des lausenden Rechnungsjahres weist eine Zunahme der Einnahme von 400,000 Dollars über die gleiche Periode des Vorjahres aus. In der zweiten Hälfte darf eine entsprechende Vermehrung erwartet werden ; in diesem Falle würden sich dieIahreseinnahnien au; 21 Millionen Pesos belausen, während sie in den Vorjahren, mit Ausnahme des legten, zwischen 17 und 19 Millionen blieben. Diese günstige Lage ge staltete nicht allein die fünfte Rate der mit den vereinigten Staaten vereinbarten Schuld gemäß dem Vertrage von 1868 zu bezahlen, sondern auch allen laufenden Verpflichtungen nachzukommen, die Zahlungen der Civil- und Militairlistc pünktlich zu machcn und den übrigen Anforderungen des öffentlichen Dienstes gerecht zu werden. Der Stand der Finanzen wird sich noch um ein Bedeutende- heben, wenn die verschiedenen, aus befähigten Personen zusanimengeletztcn Ausschüsse ihre Arbeiten beendigt haben werden. Diesen Ausschüssen liegen zur Berathung vor: das Katastcrwesen des Bundesgebiete-, die Verbesserung des Zolltarifs und die Regelung des Bilndessteiicr- Wesens. Die Voranschläge für das Budget des nächsten Jahres sind der Abgeordnetenkammer unterbreitet worden. Indem ich schließlich das Gebiet des Kriegsministeriums betrete, bedaure ich, dem Congreß anzcigcn zu müssen, daß weder der Tod des Indianers Bictorio noch die Vernichtimg seiner Bande, Ereig- uiffe aus dem Oktober des vorigen Jahres, sich als genügend erwiesen haben, um den Einsüllen der Rothhüute an »»screr Nordgrenze ein Ziel zu setzen. Neue Einsülle haben stattgesunden und die Behörde hat einen neuen Feldzug unter dein Befehl des Führers der Nord- Division gegen die Indianer cingeleitet. Der bevorstehende Anschluß der amerikanischen Eisenbahnen an das linke User des Bravo Flusses überschüttet unsere Grenzbevölkerungen mit einem Thcile des Aus- wurss der Bevölkerung unserer Nachbar Republik. Schon haben verschiedene dieser Classc angchürige Individuen ernste Unruhen hervorgerusen. Um sie in Zukunst daran zu hindern und um die staatliche Ruhe zu sichern, sind genügende Strcitkrüfte i» El Paso und in El Prcsidio del Norte angesammelt worden. Eine beträcht liche Streitmacht ist auch im Staate ChiapaS versammelt, sowohl um Aufständen der Eingeborenen vorzubeuge», als auch um anderen Ansorderungc» zu genügen. Unserer jungen Kriegsflotte ist ei» neues Schiff zugesügl worden, das de» Namen des verdiente» Juarez führt und im Pacisischrn Ocean dienen wird." Die Botschaft des Präsidenten Gonzales hat im ganzen Lande einen guten Eindruck gemacht. Auch das Ausland wird dieselbe als einen neuen Beleg für die glückliche und gedeihliche Entwickelung der inneren Verhältnisse Mexicos ausnehme». Vermischtes. siV-v. Prag. 14. Juni. (Special-Telcgramm.) Die heute in Wien stattgehabte Generalversammlung der mährisch.schlc fischen Centralbah» beschloß, de» Julicoupon vom Iahrc!1874 voll einznlöscn, genehmigte ferner den Ausgleich mit der „Wiener Unionbank" gegen eine Entschädigung von 75,OM fl. an die Bahn. *— Ein überraschendes Verhältniß hat sich beiden säch fischen Sparkasse» herausgestellt, indem in den ersten 4 Mo naten dieses Jahres 2,000,000 .4! weniger eingezahlt und 9,700,000 .6 mehr zurückgenommcn wurden, als in dem gleichen Zeiträume des Jahres 1880. *— Erschienen: General-Archiv für Bankier- und Ca- pitalisten. Sammlung aller osficiclleii Publikationen bezüglich der in Deutschland coursirenden Werthpapiere rc. Bd. 7. Heft 10. Berlin. Mercantilüchc Verlags-Anstalt. Wie verschieden sind doch die Schicksale der Unternehmungen, von welchen hier die Geschäfts berichte mitgellicilt werden und wie mannigfaltig sind die Geschicke dieser einzelne» Actien-Gesellschaften selbst gewesen! Große Hoff »ungcn in der Wiege, schlimme Kindcrjahrc voll Krankheit, Besse- rung, dann wieder vielleicht Rücksall, neues Ausraffen u. s. w. Die Unternehmungen, welchen die Sonne nie unterging, sind selten ES wirken so mannigfaltige Verhältnisse aus industrielle Unterneh mungen ein! Berlin, 13. Juni. Die Dörsensteuer in dritter Lesung. Also auch da- haben sie nicht einmal erreicht, die Herren von der Majorität, ihre börsenfeindlichen Anträge durch zubringen. Mit Stimmengleichheit wurden die Wedell - Malchow' jchen Amendements zum Rcichsstempelgesetz hente abgelehnt, und die Freieonservativen zeigten de» nnerkennenswerthen Muth, sich an dem Begräbnis, der reactionairen Anträge mit ganz besonderem Eifer zu betheilige». Die Agrarier hatten geglaubt, ihre College» au- der Reichspartei, v. Kardorff, v. Lerckienseld und Genossen, dadurch kürre machen zu können, daß sic dieselben in ihrer Presse in allen Tonarten angrifscn und wegen ihrer „Börsen srcundlichkcit" verhöhnte». Eine seltsame Anschuldigung, die nur in einer Zeit möglich ist, wo die Vernunft und der politische comon »eriiw Schellenkappen tragen! Muß somit die klerikal-konservative, „die Geschäfte des Landes führende" Partei wiederum einen vcr lorencn Tag verzeichnen, so lag das Hauptinteresse der heutigen Debatte doch vor Allem in der befremdlichen Haltung, welche die Vertreter der verbündeten Regierungen einnahmen. An» Bunde- rathstisch war man offenbar verständig genug, die Annahme der Wedell Malchvw'schen Anträge als einer unerträglichen Belästigung de- GeldvcrkchrS aus- Aeußerste zu mißbilligen, aber die Herren standen zugleich unter dem Eindruck der Parole, es mit den Agrariern unter keinem Preis zu verderben. War es hiernach unmöglich, aus den gewundenen Erklärungen der Commission deren wahre Meinung zu erfahren, so trat dieselbe um so deutlicher nach der ablehnenden Entscheidung hervor. Man athmcte am Bundesrathstische erleichtert aus, als die Würfel gefallen waren, und Geh. Rath Girth, der die schwere Rolle de- politischen Eiertänze- während der Sitzung durch znsühren gehabt hatte, quittirte mit sichtlicher Befriedigung über die Glückwünsche, die ihm zur Annahme des Börsensteuergesetze- in dieser unter den obwaltenden Verliältnisskii immer noch liberal zu nennenden Form dargedracht wurden. Natürlich trägt man sich im Centrum und bei den Deutschkonservativen mit der Hoffnung, da; der Bundesralh den Entwurf in der jetzigen Fassung ablehnen werde. Auch bezüglich des InnungsgesetzeS besteht in jenen Reihen die nämliche Erwartung. Wie dieselbe aber hier (wir können Das aufs Positivste versichern! grundlos ist, so wird sie es auch Hinsicht lich de- B-rsenstemvclS sein, den Fürst Bismarck, mag er ihn immerhin nur ein „Trinkgeld" nennen, doch nicht al- gar zu vcr ächtlich bei Seite werfen wird. *— Internationale Münzconsercnz. „Wie un- von verschiedenen Seilen übereinstimmend mitgetheilt wird, werden sich die Dekegirte« sämmtlicher Staate«, vielleicht mit alleiniger Aus nahme England-, wa< aber gleichfalls wenig wahrscheinlich ist, am 30. d. M. in Paris neuerlich versammeln und mit bestimmten, zu- meist dem BimetalliSmuS günstigen Erklärungen zur Fiaalisirung der Conserenz schreiten." So zu lesen in der bimetallistischen Wiener „Pr." und nach derselben in dem Berliner Organ der Bimetallistcu. Diese Meldung erscheint umrahmt von einem Artikel, welcher wieder einmal den Triumph b-s Bimetallismus ankündigr und die Regierung Oesterreich-Ungarns, anscheinend hauptsächlich die ungarische, zu einer Begünstigung de- Btmetalli-mu- zu bestimmen sucht. Dieser Triumph, bemerkt die „Fr. Z." sehr treffend dazu, wenn er in nichts Anderem bestehen sollte, als was oben angekündigt wird, dünkt un- denn doch etwas fadenscheinig. Statt de- versprochenen ZusammentretenS der Conserenz behufs definitiver Annahme der Doppelwährung wird die Möglichkeit in Aussicht gestellt, daß England gar nicht mehr erscheint und das Resultat der Consrren»arbeiten sollen „bestimmte, zumeist dem BimctallismuS günstige Erklärungen" sein. Eine Resolutton, die den BimetalliSmuS nicht absolut verwirft, nicht Ja und nicht Nein sagt, sondern die Frage in der Schwebe läßt, da« al« höchste« Hoffen dev Bimetallisteu — die Herren sind wirklich bescheiden geworden. *— Die PetitionS-Eommission de- Reichstage« hatte sich mit einer von mehreren Silberwaaren-Fabrikanten eingereichten Petition zu beschäftigen, in welcher eine reich-gesetzliche Regulirung deS Feingehalt- der Gold- und Silberwaaren begehrt war. Die. Petenten hatten sich unter Anderm daraus berufen, daß die Reichsregierung schon im Frühjahr 1878 dem Reichstage einen aus diese Materie bezüglichen Gesetzentwurf vorgelegt hatte, der aber damals nicht zur Erledigung gekommen war. Nachdem die Reichs- regierung erklärt, daß sie keineswegs die Absicht hege, das Gesetz allen zu lassen, sondern daß dessen Wiedereinbringung nur durch die Fülle anderer wichtigerer Aufgaben habe verschoben werden müssen, ist die Petitions Commission zu der Ueberzeugung gekommen, daß dieser Gegenstand verdiene, im Plenum zur Sprache gebracht u werden und sie empfiehlt deshalb, die Petition dem ReichS- anzler zur Erwägung zu überweisen. *— Einfuhr von Getreide und Mehl au- Rußland, Oesterreich-Ungarn und den Bereinigten Staaten von Amerika in den freien Verkehr des deutschen Zollgebietes während des April 1881. Gegen denselben Monat des Vorjahre- hat eine erhebliche Mehreinsuhr der meisten dieser Gegenstände stattgesunden, nämlich Weizen 94,237 Doppelctr.. Hafer 33,960 Doppelctr., Gerste 19,686 Doppelctr., Mehl 18,912 Doppelctr. Dagegen ist die Einfuhr von Roggen im April d. I. hinter der des MonatS April 1880 um 5035 Doppelctr. zurückgeblieben. *— Tabakfabrikatsteuer. Von verschiedenen Seiten taucht zu gleicher Zeit die Mittheilung auf, daß man sich innerhalb der Reichsregicrung gegenwärtig wieder mit der amerikanischen Tabak- abrikatsteuer beschäftige, die bekanntlich bei der vor drei Jahren begonnenen Tabaksenquele mit ins Auge gefaßt war. ES dürste angebracht sein, diese Meldung mit einigem Mißtrauen aufzunehmen. Tenn an denjenigen Stellen, an denen die betreffenden Unter- uchungen zuerst bekannt sein müßten, weiß man von solchen Schritten nicht«. Es muß auch auffallen, daß man inmitten der ReichstagSscssion schon wieder in die Vorbereitung neuer Entwürfe eintreten sollte. AuS mannigfachen Äußerungen von berufener Seite läßt sich übrigen- der Schluß ziehen, daß man, sobald die Tabakbesteuerung wieder in den Vordergrund tritt, nicht wieder auf die früheren Versuche zurückkommt, sondern vor Allem das Monopol im Auge behält. *— Abänderungen der Tarifschemas der Eisen bahnen. Die General - Conserenz deutscher Eisenbahnen hat über eine größere Anzahl von Abänderungsverträgen zu dem einheitlichen Tarisschema — meist unerheblicher Natur — berathen. Die Be- chlüsse bedürfen zu ihrer Perfektion der Zustimmung von vier Fünfteln der aus die Verwaltung vertheilten Stimmen. Den Ber- trctern der preußischen StaatSbahnen gelang cs, gestützt aus die Noten des Ausschusses der Vcrkchrsintereffenten, in einigen Fällen eine Abänderung der Commissionsanträgc zu Gunsten de- allge meinen Verkehr- durchzusetzc». So wurde aus ihren Antrag in Rücksicht auf die landwirthschastlichen und gewerblichen Interessen der östlichen Landcstheile die Versetzung des Artikels „nasse Stärke" und im Interesse der einheimischen Cichorien - Industrie die Ber- etzung von „sabricirten Cichorien und Cichorienmchl" in niedrigere Tarisclasjcn beschlossen. Anträge der preußischen Staatsbahnen aus Declassisication von Blciweiß und Bleimennige und aus eine in Handelükrcijcn lebhaft gewünschte Erleichterung der Bestimmungen ür de» Transport einzelner Gegenstände von ungewöhnlicher Länge l lange Elsenstangen, Leitern rc., für welche zur Zeit noch die Wagen- ladungssracht berechnet wird!, blieben indessen in der Minderheit. Iin Uebrigcn ist die Declassification des Artikels „Rohjute", sowie die präcisere und vielfach günstigere Fassung von Positionen, „Asphalt" rc. und Thonwaaren (Steingut, Porzellan rc.) und die Feststellung einheitlicher Zusaybcstimmungcn zum Betriebsreglement hervorzuheben. 8. An Straßen.Eisenbahnen für den Personenverkehr sind xiuvärtig im Deutschen Reiche in Betrieb (Kilometer): Berlin Hamburg Köln Breslau München Elberseld-Barmcn Leipzig Frankfurt a. M. Hannover Magdeburg Stettin Metz Dresden Die in Klammer gesetzten Zahlen beziehen sich aus die zu Anfang des lausenden Jahres projcctirtcn Strecken; außerdem sind aber noch als projectirt zu erwähnen: in Lübeck 5.5, Königsberg 9, Posen 9, Nürnberg 15, Mainz 10, Kiel 8, Chemnitz 6 und Halle 5.5 kilom. *— lieber Locaszüge. Die Abnahme de« Verkehr- auf den Eisenbahnen und das sinken der Rente führte aus mehreren Bah» linien zur Einrichtung eines sekundären Betriebs. ES wurden ent weder Züge n»t geringer Geschwindigkeit oder ganz besonder- ge staltcte Züge mit Tendcrmaschinen eigner Construction oder mit Tampswagcn rc. eingestellt, um an Bahnbewachung, an Zugbedic innig, an Bahnuntcrhaltung rc. sparen zu können. Erleichterungen sind den Zügen noch zu verschaffen dadurch, daß nicht mehr vcr langt wird, hinter d- r Locomotive zunächst einen Schutzwagcn zu stellen, der letzt als Gepäckwagen dient, aber bei Localzügen in keiner Weise auSgcnutzt wird. ES muß gestattet werden, da- 2. Coups schon mit Reisenden zu besetze». Ferner muß das Publicum seine übermäßigen Ansprüche sollen lassen: man muß den TranS- portluxus verdammen. — Die „Bcrlin-Hamburger Bahn" ist aus der Strecke Berlin-Spandau und die „Berlin-Görlitzer Bahn" aus der Strecke Berlin - Grünau mit Localzügcn vorgegangen. Au denselben, deren Länge 13.7 Kilom. bezw. 11.7 Kilom. beträgt, werden außer den durchgehenden oder Vollbahnzügen in beiden Rich tungen 6 bezw. 8 Loealzüge mit einer Fahrzeit von 32 bezw. 29 Minuten gefahren, welche aus Wagen 2. und 3. Classe bestehen und kleine Malchinen besitze». — Solcher Betrieb hat sich sehr bewährt und regt zur Nachahmung a». *— Aachen-Mastrichter Eisenbahn. ES muß auffällig er scheinen, daß >M GeschästSberichte der Aachen-Mastrichter Eisenbahn Gesellschaft pro 1880 bezüglich der Convertirung der 5- und 4' ,procentigen Priorilätsobligationen in 4procentigc nicht mit einem Worte desjenigen Bankinstituts oder Bankier-ConsortiumS erwähnt ist, welches diese Operation durchführen soll, was doch wohl im Hinblick aus die 10'/, Millionen betragende Prioritätsschuld und »n Interesse der mit der Rückzahlung bedrohten Inhaber der PrioritätS- obligattonen am Platze gewesen wäre. Aus unsere dieserhalb in Berlin gehaltene Anfrage, wer die Durchführung der beabsichtigten Operation übernehmen werde, wird uns die Berliner Disconto-Gesell- schäst genannt. Ob die Conversion aber überhaupt zur Durchführung gelangen wird, erscheint bei dem Umstand«, daß die preußische Rc gierung hierzu ihre) Genehmigung mit zu geben hat. mindestens als sehr zwenelhaft. Der seit einigen Tagen stattfindend« Lours- rückgang der Actien spricht übrigens nicht für die SiegeSgewißheit der eingcwcihten Kreise. Jedenfalls dürsten die Besitzer der Priori tätsodligationen vorerst noch keine Veranlassung haben, sich ihre« Besitzes zu entledigen. *— Buschtiehrader Eisenbahn. Bon heute, den 15. Juni ab, werden die Actien der Buschtiehrader Eisenbahn l-it. .1 und k ohne Coupon- gelgindelt. Bekanntlich werden der A-Loupon mit 30 fl., der Coupon der K-Strecke mit 3 fl., beide in Prioritäten »I pari eingclöst. Am hiesigen Platze erfolgt die Einlösung durch die „Allgemeine Deutsche Lredit-Anstalt" vom 15. d. M. ob. i». Teplitz, 13. Juni. Schluß der Ourllenkatastrophe Gestern Abend wurde im Döllingerschacht die Einbruchstell erreicht und hiervon an die kompetenten Organe die Anzeige er stattet. In Folge dessen wird eine gemischte Commission von den Behörde», den Bcrgwerksbcsitzern und Quellenintcressenren zusammen trete«, um über die Maßregeln zu berathen und zu beschließen IM (15) Straßburg 10 59 (20) Stuttgtztt 9.7 39 Danzig 9.3 (5.5) 23.8 Düsseldorf 9 225 Mannheim 8.7 22 Potsdam 8 19.5 (12) Kassel 8 17 Bremen 6.1 16.2 Karlsruhe 6 14.7 Wiesbaden 6 14 Pyrmont 3 12.5 Aachen 3 (6) 10.2 Braunschweig 2.3 welche die geeignetste« zur definitive« Verdämmung find. Mt der Durchführung dieser Arbeiten haben die seit 1879 anhaltenden Ton- sequenzen der Katastrophe ihr Ende erreicht und bleibt nur noch eine Rechtsfrage, welch« zur Entscheidung bei der letzten Instanz schwebt, dos Verhältniß der Stadt zu dem Mitbesitzer der Thermen, dem Fürsten Llary, zu regeln übrig. *— Die Südnorddeutsche Verbindungsbahn (Pardubitz- Rcichenbergcr Bahn) begeht am 1b. Juni d. I. das Jubiläum ihres 25jährigen Gründung-tages. Die genannte Bahn, jetzt circa 285 Kilometer BettiebSlänge umfassend, ist eine der erste» Eisen- bahnen, welch« in Oesterreich gebaut wurden und führt hauptsächlich durch industrielle Distrikte; wir nennen nur Pardubitz mit lebhafter Industrie. Nachod mit Leinen- und Wollweberei, Reichenau, Getreide- Märkte, Tuch- und Leinweberei, Gablonz, Hauptsitz der GlaS- und Schinelzperlensabrikation, und Reicheuberg, Tuch- und Wolljabri- kation. Weberei und Färberei. >V,r. Wie«, 12. Juni. Zum Stand« der ungarischen Mühlenindustrie erfahre ich soeben, daß die Pester Mühlen- besitzer die Absicht haben, den Betrieb für einige Zeit gänzlich ein- zustellen, nachdem sie letzteren während der jünsten zwei Monate bereit- erheblich beschränkt hatten. Wenn diese Einstellung des Be- triebeS wirklich erfolgen sollte, so böte Ungarn das Schauspiel d«S Stillstände« seines wichtigsten, wenn nicht einzigen Industriezweiges von Bedeutung. Der Mehlabsak steht allerdings fast ganz still, zu mal hat der Import nach Deutschland fast ganz ausaehört; waS die überseeischen Absatzgebiete, namentlich England betrifft, so bereitet die amerikanische Loncurrenz dem ungarischen Mehle täglich zu nehmende Schwierigkeiten. Auch die Schweiz wird mehr und mehr vom amerikanischen Import beherrscht. Auch nach den ci-leithani- chen Provinzen ist die Ausfuhr de- ungarischen Produkte- fort- während im Sinken begriffen. Wenn man nun unter solchen Ber- hältnissen in Pest einen ganzen Monat vom ausländischen Markte ab- treten würde, so müßte dadurch die fremde Concurrenz unbedingt weitere Bortheile erhalten, die späterhin nur überaus schwierig ausgeglichen werden könnten. Ueberhaupt scheint die in Aussicht genommene Einstellung des Mühlenbetriebe« nur eine demonstrative zu Gunsten der schleunigen Einführung deS MehlzolleS sowie eine Pression auf die Entschließungen der beiden Regierungen zu sein. Ein dem hiesigen Handelsministerium nahestehende volkSwirthschaftliche Zeit- christ hält jene Demonstration um so mehr überflüssig, weil die Ungarn ihren Mehlzoll gegen entsprechend« Louccssionen bezüglich der Jndustrialzölle jederzeit erhalten können. Werden diese ver weigert, so mögen die Pester Mühlen nur ihren Betrieb einstellen. Man wird darüber in CiSleithanien kaum erschrecken, weil wir uns hier ausreichend mit deutschem und allenfalls auch amerikanischem Mehle versehen können. *— Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesell« chaft. Am Tage vor der Generalversammlung ist der längst erwartete ministerielle Bescheid über die Beschlüße der letzten Ge neralversammlung erfolgt und konnte demzufolge, sowie bei dem Umstande, daß die ministerielle Genehmigung keine absolute ist, eine bestimmte neue Vereinbarung um so weniger getroffen werden, als man im Schooße de- BerwaltungSrathrS dem ministeriellen Schrei ben verschiedene Auslegungen giebt. Nachdem seiten- deS Ber- waltungsratheS da- größte Gewicht daraus gelegt wird, die Divi- dendenzahlung wieder auszunehmen, wurde beschlossen, sich vorerst an das Ministerium wegen authentischer Interpretation des Erlasse- zu wenden und ferner in der Generalversammlung die Einlösung deS Coupon- vom 1. Juli mit 9 fl. für den Fall zu beantragen, daß das angestrebte Arrangement mit der Socistö Beige doch zu Stande kommt. — Die Generalversammlung, welche am 14. d. M. tattgesunden hat, ertheilte dem Berwaltung«rath die Ermächtigung zum Abschluß eine« Ucbereinkommen« mit der Socists Belge und genehmigte ferner den Antrag, betreffend die eventuelle Einlösung deS Actiencoupon« mit 9 fl. *— Tie Conversion der Sproc. Prioritäten der Ga- lizischen Karl Ludwigbahn hat, wie au« Zuschriften an uns erhellt, vielfach Bedenken erregt, als ungünstig für die Prioritäten- Inhaber. Wir geben folgende Ausstellung. Werden nämlich 10 stück dieser Prioritäten zum jetzigen Lourse von 94'/, verkauft, so ergiebt die- einen Bettag von 5670 .Kl Lonverttrt man dagegen die 10 Stück, so erhält man dafür 11 Stück 4 40, Proc. Nimmt man ür dieselben einen Cour- von 85 an, so repräsentirt dies einen Be- trag von blo« 5610 Dabei hat man nur 4'/, Proc. Zinsen, während man für den Erlös aus dem Verkauf der 5proc. Priori täten sich andere ebenso sichere, aber billigere österreichische Sllberpriori- täten anschaffcn könne, meint man. Galizische Carl Ludwigsbahn. Auf vielfache An ragen wollen wir constatiren, daß die neuen 4'/, proc. Prioritäten der Galizische» Carl Ludwig-bahn vollkommen steuerfrei sind und daß die Coupons ohne jeden Abzug eingelöst werden. ES ist die- aus dein Text der neuen Prioritäten ersichtlich, von welchem jeder Reflektant bei Einlieferung der alten Obligationen behufs Conver tirung eine Copie erhält. Die bisherigen Umtauschstellen für die Convertirung sind durch Beitritt der Allgenieinen Lesterreichischen Bodcn-Credit-Anstalt in Wien» der Württcmbergischcn Vcreinsbank in Stuttgart und de- Herrn I. G. Bloch in Warschau vermehrt worden. Wie unS mitgetheilt wird, findet der Umtausch der alten Obligationen gegen neue bereit- in regster Weise statt. * Rom. 13. Juni. Nach einer Mittheilung der „Italic" be kämpfte bei Berathung über Verlängerung der Handels- Verträge in der Commission der Deputirtenkammer der Abgc ordnete Luzzati die vorliegenden Entwürfe und verlangte den Abschluß von Handelsverträgen, welche der nationalen Industrie günstiger wären. ES wurde daraufhin ein Fragenverzeichniß redigirt, welche- den Ministern de- Aeußern, der Finanzen und deS Acker baues unterbreitet werden soll, und wurden diese drei Minister ein geladen, der morgigen Sitzung der Commission beizuwohnen. *— Einschränkung der Eisensabrikation in Eng land. Der „Glückaus" schreibt: In den letzten Wochen ist in England der Anfang mit der Einschränkung der Roheisen-Pro duction gemacht worden, die man für nöthig hält, um eine Besse rung der Preise hcrbeizusühren. 3 Hochösen sind auf den Elsevor Works iin West-florkshirc-Districte gedämpft, einer ist aus den Calder Works in Schottland auSgeblasen und 3 andere sollen im Revier von Schottland folgen. Ebenso sind zu Cyforthfa und in BnhSsach in Schottland 3 auSgeblasen, und man erwartet, daß dort 2 andere solgen werden. Bei den niedrigen Eisenpreisen ist gewiß, daß hier sowohl wie allerwärtS die Production wesentlich wird eingeschränkt werden müssen. 8. In Bezug aus Fischerei nehmen die „Bereinigten Staaten von Nordamerika" jetzt vielleicht die erste Stelle unter allen Natio neu ein. Vom Lolumbia-River in Oregon wurden im Jahre 1880 allein an Lach« 584,000 Kisten, oder über 28 Millionen Psund, versandt, während vor 10 Jahren der Export nur erst 34,800 Kisten oder 1,610,000 Psund betrug. Aus jede Kiste kommen 4 Dutzend Blechbüchsen, von denen jede rin Pfund enthält. ES bestehen am Columbia jetzt 32 Einmachstellen, welche 5000 Arbeiter beschäftigen. Der eingemachte Lach« der Pacificküste hat denn auch das Product anderer Länder vom europäischen Markt fast verdrängt. In San Francisco kaust man einen Lach« von 8—10 Pfund für etwa 1 .4>, also das Psund für 10—12 ^ 8. Das WachSthum der Eisen- und Stahlindustrie in den Bereinigten Staaten von Nordamerika während der letzten zehn Jahre ist um so staunenerregender, al« in dieser Periode gerade einer der größten Rückschläge in Europa vor sich gegangen ist. Wir stellen in nachfolgender Dabelle die Ergebnisse im Ganzen und nach den hauptsächlich dabei betheiligten Staate« zusammen. Protuclioii »» Lilrn ». Stadl >» Sir. Giaaie» Pennsqlvaniea Ohio New-Bork New-Iersey Illinoi« Maryland Missouri Michigan Wisconsin Massachusetts Weswirginim Kentucky Tenneffe« Virginien Uebrige Staate» tNM 36,736,160 8,995,360 8,965,140 2/305,240 515,220 1,908,480 1B97.800 1,733,580 844,680 1,603,280 1,446,740 1,734,640 686,100 756,720 2,975,180 tNM 72,333,760 18,602,820 11,966,000 4,877,200 8,359/310 2,218,680 2ch15,160 2,854.320 3,578,700 2M6.420 2.949.740 2,475,020 1,542,000 1,114,440 17/129,200 *— Verschissuuge« vo« Silber »ach Osti»die», China und de» Stroit« vom 1. Januar bi« 9. Juni 1881. Ab Southampton nach Ostindien 1,265,800 Lstrl. gegen 1,811,650 Lstrl. i» 1880. China 506.410 . . 455,882 - den StrailS 3:ül,H«» . . 735,657 . Total 2,110,710 Lstrl. gegen 3,003,189 Lstrl. i« 1880." Ab Venedig — - - 445,000 - - Ab Marseille 110,350 - - 328/150 . Briefkasten. II. k. hier. Werrabahn behalten: für Oberlausitzer haben wir keine Meinung: Berlin-Dresden steht sehr hoch und hat sehr sich ab zumühen, ehe den Stammprioriläten ein Lohn für ihr Watten wird. Gesammtproductton 73,104/100 145,302,800 Mit dieser Production nehmen die Vereinigten Staaten die zweite Stelle unter den Staaten der Welt ein; e« producirt jetzt mehr denn halb so viel al« Großbritannien und mehr al« Deutschland und Frankreich zusammen. Der Hauptgrund dieser starken Zunahme liegt in der enormen Vergrößerung de« Eisenbahnnetze«, da« während der letzten 10 Jahre von 96,000 aus 150,000 Kilometer gebracht wurde. Auch in der Steinkohkensörderung nehmen die Ber einigten Staaten schon längst die zweite Stell» rin. Da« Verbältniß ist fast dasselbe wie beim Eisen und Stahl: e« fördert halb so viel wie Großbritannien und kommt der Gesammtsörderung von Deutsch land »nd Frankreich gleich. H>ost- und Telegraphenwesen. Postspar- und Vorschubvereine im Jahre 1880. Von de» 57,813 Beamten und Unterbeamten der Post- und Tele graphenverwaltung de- Reiches gehören 36/370 jenen Vereinen an, also 63.7 Proc. Der Leipziger Ober-Postdirectionsbezirk hat 2759 Beamte, von denen 2010 Mitglieder sind, da« macht 72.8 Proc. — Diese 2010 Mitglieder zahlen 99,919.60 .4! als Beiträge ein, den dritthöchsten Betrag im Reiche. Die sämmtlichrn Mitgliederbesträge belausen sich aus 2,010,690.94 .41 Leipzig liefert den 20. Lheil dazu. — DaS gelammte BereinSvermögen beträgt nahezu Millionen Mark (6,892,091.38 .4!), wovon 402,799.72 ^l dein Leipziger, 160,360.79 .4! dem Dresdner Ober-Postdirection-bezirke gehören. Der Leipziger Bezirk hat im ganzen Reich da« zweit- irößte VereiuSvcrmögen. Nur Berlin hat mehr (852,688.56 >1).— - j,„ Reiche 6,688,240.17 >l, im im Dresdner 157H11.41 — Rückgezahlt wurden au Mitglieder hier 54,709.53.41, dort (Dresden) 21/318.22 ^!, im Reiche überhaupt 1,210,385.36 .4! — Vorschüsse wurden im Reiche bewilligt für 3,273,655.50 .41, im Leipziger und Dresdner Bezirke beziehungsweise 161,245.22.4! und 110,056.46 ^1 — Der Gcwinnantheil der Mitglieder betrug im Reiche 146,787.28 ^l, wovon aus Sachsen 11,645.99 (Leipzig) und 4543.33 (Dresden) kamen. — Der Reservefonds im Reiche hatte Ende de- Jahre« 1880 die Höh« von 106,094.54 .4- erre.ht (21,600.16 ^1 mehr al« 1879). In Sachsen betrug er 4849.66 .41 (Leipzig) und 1516.43 -41 (Dresden). Lebensversicherungen der Post- und Tele- graphenbea mten im Jahre 1880. Ende März d. I. de- standen im Reiche 7496 Versicherungen im Gesammtwerth« von 18,918,142 Aus Sachsen entfielen, und zwar aus den Leipziger Bezirk 399 Versicherungen im Wcrthe von 1,055,700 >1 (der Bezirk nimmt also den 18. Theil aller Versicherungen i« Anspruch), sodann aus den Dresdener Bezirk 210 Versiche rungen im Betrag« von 572,100 .41 — Die beiden sächsischen Be zirke haben für 1,627,800 .41 Versicherungen --- 8 Proceut de« anzen BersicherunaScapilales. Ter Berliner Bezirk weist nur 423 Zcrsicherungen im Werthe von 1,283,000 .4! aus. — 6314 von de» Versicherungen waren aus 300 bis 3000 .4! abgeschloffen. Obige Versicherungen sind zu einem Theile (2326 für 2,577,500 >1) durch Vermittelung der PostversicherungScommission abgeschlossen und er freuen sich eine- Prämienzuschuffes aus Postmitteln, zum andern Dheile (5170 für 16,340,642 .4!) wurden sie aus Grund der neuere» Verträge abgeschlossen. Leipzig hatte ältere Versicherungen im Be trage von 108,300, neuere für 947,400, Dresden ältere sür 48,900, neuere für 523,200 ^1 Kgl. Amtsgericht Leipzig. » ConcurS-verfahrrn. f Leipzig, r4. Juni. Ueber da- Vermögen der HandelSsrau Toni verw. - - - unter I 6 Uhr Schmidt hier. Anmeldefrist bis zum 23. Juli 1881 einschl. Wahltermin den 8. Juli 1881 Vormittag- 11 Uhr. Allgemeiner PrüsungStcrmin den 5. August 1881 Nachmittag- 3'/, Uhr. — Ueber das Vermögen de« HandclSmannS Martin Köpper, Inhaber« de« Handels mit Galanterie-, Kürz- und Lederwaaren unter der Firma Martin Köpper hier, wurde am 14. d., Vormittags 9'/, Uhr, ConcurS eröffnet. Verwalter Herr Rechtsanwalt Dr. Wachtel hier. Anmeldefrist bis zum 25. Juli 1881 einschl. Wahltcrmin den 9. Juli 1881, Vormittags 11 Uhr. Allgemeiner PrüsungStermm den 6. August 1881, MchmiltagS 3'), Uhr. vantzelSregifter: Am I I. Juni ktngetragen: Firma Leon Müller in Leipzig (Rinersttaße Nr. 39), al- deren Inhaber Herr Leon Müller daielbst und als Procuristtn Frau Pauline Müller geb. Benscher. — Firma August Wüstemann in Leipzig Mücherstraße Nr. 13) und als deren Inhaber Herr August Wüstemann daselbst. — Herr Friedrich OScar Eduard Bernhardt Meyer alS Procurist der hiesigen Firma A. Hüller. .Handelsgerichtssachen tm Königreich Lachse«. Eingetragen die Firmen: C. A- Weidmüllcr in Hartmannsdors. Zweigniedcrl. Inh. die Herren C. A. Weidmüllcr in Grüna, C. R. Weidmüllcr in Chemnitz und C. B. Weidmüllcr in Hartmannsdors. — C. B. Zschetzsche ,n Dresden. Inh. Herr C. B. Zschetzsche das. — Traugott Kießlich in WcigSdors. Inh. Herr I. C. T. Kießlich das. — C. Th. Land- niaun, Holzstoff-, Pappen- u. Papierfabrikation in Lauter. Inh. Zerr C. Th. Landmann in Schwarzenberg. — Clemens Steinich in -ittau. Inh. Herr C. Steinich das. — Dreverhoff L Comp, in .hemnitz. Inh. Herr A. Dreverhoff in Neukirchen und L. Vollmer in Chemnitz. — Paul Hcilmann das. Inh. Herr P. R. Heilmann das. — Albert L Richter in Plauen. Inh. die Herren I. R. Albert und A. Richter das. — Hermann Schmidt in Plauen. Inh. Herr F. H. Schmidt das. — Seidel L Zeuner in Meerane. Inh. die Herren O. Seidel und F. L. Zeuner das. — Hermann Behr wa. in Attenberg. Inh. Herr H. E. Behr das. — Ernst Haemsch in Großenhain. Inh. Herr E. Haemsch das. — Max Wangemann in Obcr-CunncrSdorf. Inh. Herr M. Wangcmann daselbst. Veränderungen. Die Firma August Oclschlägel in Grimma firmirt künftig H. C. Oelschlägel und ist auf -Herrn H. C. Leischlägel das. übergegangcn. — Die Herren C. F. G. und C. E- Große in Cunewald« sind Mit- inhaber der dortigen Firma I. G. Große. — Herr C. H. G. Heise ist auS der Firma H. A. Bankwitz in Meerane auSgeschicdcn. Erloschen die Firmen: F. Fiedler in Dresden. — P. Reumuth in Mülsen St. Jacob. — B. Hanisch in Schirgiswalde. — I. E. Sens in Neustadt. — Bran- denstei» L Rose in Köln, Zweigniedcrlage in Aue. — Friedrich Moritz, Saitcnmacher in Attenberg. — Franz Müller Nachfolger in Großenhain. AahlungS Einstellungen. Handelsmann Karl August Kutschke in Pegau. — Kaufmann Sally Foerder in Zittau. — Seiler und Materialwaarenhändler Karl Rob. Kießling in Glauchau. — Nadlermeistcr Friedrich Karl Schumann in Taucha. — Nachlaß des Fuhrwerksbcsitzer» Karl Aug. Müller in Wermsdorf. — Kaufmann C. H. Mellmann in Dortmund. — (Ausgetretener) Blumeniabrikant Albin August Reumann, zuletzt in Dresden. — Nachlaß des verstorbenen Schau spieler- Julius Robert Alexander Tösinger in Dresden. — Auaust Fischer in Obersontheim. — Uhrmacher Heinrich Menge« in Geilen kirchen. — Aittwe Mathilde Wolle, Inhaberin der Firma M. Wolle Wwe in Gollub. — Kaufmann N. Bolten in Marienhafe b. Norden. — Johann Philipp Zindel 111. in Lffenbach, alleiniger Inhaber der Firma Phil pp Zindel L Sohn. Schastenjabrik in Bürgel. — Peter Solbach, Kaufmann in Bcrgerhof. Visenbahn-Ginnahmen. *— Karl-LudwigSbahn. Die Einnahmen (gesammtes Netz) betrugen in der Zeit vom 1. biS zum 10. Juni 285,523 fl., ergaben mithin gegen die entsprechende Zeit des Vorjahre« eine Minder-Ein- nähme von 4805 fl.; die Einnahmen de- alten Netze« betrugen in der Zeit vom 1. biS zum 10. Juni 236,924 fl., ergaben mithin gegen die entsprechend« Zeit de- Vorjahre« eine Mchr-E'nnohme von 18,283 fl. Leipziger Börse am 14. Juni. Die feste Tendenz, welche gestern vorwaltend gewesen war, über trug sich auch aus den heutigen Verkehr, indeß unterschied sich der selbe von seinem unmittelbaren Vorgänger dadurch, daß die Vor- wärt-bewegung der Course, welch« gestern ein ziemlich rasche« Tempo angenommen hatte, heute wesentlich langsamer von Statten ging und nur in vereinzelten Fällen nennenSwerth« Erfolge 4 I» b»mc<x> zu verzeichnen waren Auch der Umfang der geschäftliche» Ihätigkeit war ein bescheidener und stand deshalb mit dem unverkennbar hohen Grade von Festigkeit der Tendenz in einem gewissen Widerspruche. Erft ganz am Schluß der Börse belebte sich der Verkehr einiger maßen. zum Wenigsten gelang e« einigen Papieren, da« Interesse in potenzirter Weise in Anspruch zu nehmen. An de« ouswär.
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