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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188107281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18810728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18810728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-07
- Tag1881-07-28
- Monat1881-07
- Jahr1881
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1881
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3316 rechenbare Steigerung der Losgabe» »or yokge Hab«, müsien, mit der Herstellung und Erhaltung diele« Gleichgewicht« unverein 7) Die SeldststLudigkeit der Reichtfinan-en und da« Gleichgewicht »» Einnahmen und Ausgaben ist eia gemeinschaftliche« Ziel der RcichSrcgicrung und unserer Partei. 8) Freiheit im Erwerb und politisch« Freiheit sind nntrrnabar. Au«schrcitungen und Mißbrauch« dieser Freiheit sind aber zu ver- hüten und der Gewerbebetrieb zu silbern. Daher soll dem unred- lichen, unsittlichen oder gemeingesährlichea Gewerbebetrieb entgegen, getreten, und Alle« unsererseits besürwortet werden, wa« zur geistigen nnd sittlichen Hebung de« Bewerbestande«, insbesondere auch im Lehrling«, und Gesellenweien, dient und wodurch ein» freiwillige Ordnung und Regelung de« Gewerbewesen« herbeigeführt und gesör- dert werden kann. Einer gewerblichen Bevormundung, der Wieder- belebung eine« privileairten Gewerbestand«« oder der Schaffung von Zwangsinnungen müssen wir entgegentreten. 9) Ausgabe der nationalen Industrie ist die Erstrebung voller Wettbewerbung-sähigkeit mit dem Ausland« durch eigene Tüchtigkeit. Schutz wird sie anzusprechen haben, wo da« Ausland durch künstlich« Mittel unserer nationalen Industrie die Wettbewerbung erschwert, oder sofern «in dosfnung«voller Industriezweig durch besondere Verhältnisse von fremdländischer Wettbewerbung in seiner Entwickelung gefährdet ist. Für Schutzzoll oder Freihandel giebt es daher keinen absoluten politiichen Parteistandpunct für politisch« Parteien, vielmehr wird den individuellen Verhältnissen Rechnung zu tragen sein. Jedenfalls ist da« gesammte wirthschaftliche Verhalten der Nation, die Production jeglicher Art von Arbeit, wie die Consumtion in Rücksicht zu nehmen: einseitiger Schutz von Interessen zum Nachtheil der klebrigen ist zu bekämpfen. Die Uebernahme wichtiger und blühender Industrie» in den Staat«- und Reichsbetrieb ist nur unter ganz besonderen Per- hältnisscn, im Interesse de« Staai-wohle«, zuläisig, in der Form de« Monopol«, lediglich zur Erhöhung der Reich-einnahmen, zu bekämpfen. 10) Eine weise Volkswirthschaft verlangt, daß der Rechtsweg nicht durch übermäßige Proceßkosten erschwert wird. Da« im letzten Reichstage zur Verhinderung derselben Geschehen; ist ungenügend und eme weitere Herabsetzung derselben dringende« Bc- dürsniß. 11) Der Staat hat di« Ausgabe, Hindernisse, welche dem Gedeihen der Einzelnen oder ganzer BevölkerungStheile schädigend im Wege stehen und welche die Einzelnen durch eigene straft nicht zu bewältigen im Stande sind, durch seine Einrichtungen zu beseitigen. Insbesondere ist e« für Gegenwart und Zukunft eine Aufgabe des Staate«, in diesem Sinne dem körperlichen, geistigen und wirthschaftlichen Wohlergehen der arbeitenden Llasse eine ernste und wohlwollende Fürsorge zuzuwenden. Wir erachten daher auch da« Bestreben, im Wege der ReichSgesetzgebung die wirksamste Sicherstellung der gewerblichen Arbeiter gegen bei der Arbeit erlittene Unfälle zu erzicleo, sür zeit gemäß und einem wirklichen Bedürfnisse entsprechend. Bei der Behandlung solcher Fragen der Socialpolitik muß übrigen« jederzeit an der Pflicht der Einzelnen zur Selbsthülse, soweit hierzu die Kraft reicht, sestgehalten und auch die Ausgabe der in erster Reihe Nutzen an« den betheiligten ErwerbSanstalten ziehenden Unternehmer, an dem Wohlergehen ihrer Arbeiter ge- bührenden Amheil zn nehmen, sestgehalten werden. 12) Die AuSnahmegcsctzgebung gegen die Socialdemokratie wird in der kommenden Reichstagsperiode zur Erörterung der Frage führen, ob eine Verlängerung nöthig fällt, oder ob eine Revision de« gemeinen Gesetze« sie ersetzen kann. Ihre Beantwortung wird von dem weiteren Verlause der Dinge abhängen. Labei erachten wir e« forthin al« eine Pflicht, gegen erwiesener Maßen de» Um- stürz der öffentlichen Ordnung bezweckende Bewegungen die Staat«, gemalt mit den Vollmachten auszustatten» deren sie zur Sicherheit de« Reiches und der Einzelstaaten bedarf. 13) Die HeimMhSgesttzgebuug de« Reiche«, insbesondere da« UuterstützungSwohnsipgesetz, zeigt erhebliche Mängel, die namentlich auch wesentlich sittliche Nachtheile zur Folge haben. Eine diese Ge- setzgebung bessernd« Aenderung wird auf unsere Unterstützung rechnen können. 14) In Baden lasten gesegnete Ernteerträgniffe eine Besserung unserer wirthschaftlichen Verhältnisse erwarten; sie werden ihre gute Wirkung auch sür unsere Finanzlage zur Folge haben. 1b) Wir anerkennen, daß die grobherzogliche Regierung, de» Wünschen der Kammer« entsprechend, mit der Lercinfachüng der Staatsverwaltung begonnen hat; es wird unsere Aufgabe sein, die Verfolgung diese« Ziele« stet« im Auge zu behalten. 16) In der Gesetzgebung trete» dermalen keine großen Ausgaben au un« heran. Die reiche» Arbeiten früherer Jahre und ihr Ein- leben in da« Volk verlangen einen Ruhepunct, der jedoch nicht hindern darf, die bessernde Hand anzulegen, wo die« erforderlich ist. oder neue, von der Zeit gebotene Ausgaben in besonnener, unseren Grundsätzen entsprechender Weise zur Lösung zu bringen. Zu den nothwendigen Besterungen rechnen wir eine billigere Ausgleichung der Armenlast und der Aufwendung für die öffentlichen Straßen, sowie die Revision der Städteordnuug. 17) Wir hoffen, daß die Bethätigung der Friedensliebe, die der letzte Landtag bezüglich de« sogenannten Culturkampscs geübt hat, bei der katholischen Bevölkerung de« Landes, so weit sie darüber im Jrrthum war, die Ueberzeugung gestärkt hat, daß unser Staat den religiösen Interessen seine aufrichtigste Theilnahme nicht versagt. Die noch obschwebende Frage wegen Besetzung de« erz- bischöflichen Stuhle« wird um so leichter ihre Lösung finden, wenn die wohlwollenden Gesinnungen unserer Regierung ein gleiche- Ent- gegenkommen finden. Ten Frieden fördern aber Diejenigen nicht, welche die Grund- lagen unserer Gesetz«, ein gleiche« Recht für alle Eonfessionen, zu erschüttern suchen, um kirchlich« Sonderstellungen und Privilegien an der Stelle religiösen und sittlichen Geiste« dem Leben de« Volkes aufzudrängen. Ihnen Widerstand zu leisten, ist die Pflicht Aller, die mit dem Vaterland« e« gut meinen. 18) Das sogenannte Dotatiou-grsetz sür die Geistlichen, da« bisher nur sür die evangelische Kirche zur Ausführung kam, da die katho lische Kirche di« Aufnahme seiner Wohlthateu verweigerte, wird mit diesem Landtage erlöschen. Bei der dermalen bestehende» Schwierigkeit, kirchlich« Umlagen einzusühren, wird die Volksvertretung auf« Reue zu prüfen haben, ob und aus welche Zeitdauer weiterhin eine einstweilige Berwilligung de« Staatsbeitrages einzutreten habe. Wir wünschen, daß di« katho- lisch« Kirchenregierung eS ermögliche, hierbei auch ihren Geistlichen die gleiche Gabe zuzuwenden, und eS ist zu hoffen, daß diese Frage im Sinne einer wohlwollenden Antheilnahme de« Staate« au der Fürsorge für die religiöse Bolktbildung ihre Erledigung finden möge. Zur Note des Staatssecretairs Jarobim. Tie Note, welche der Carbinal-StaatSsecretair Iacobini am >7. Juli anläßlich der Vorgänge. die sich bei der Ueber- sichrung der Leiche Piuü' IX. nach 8an Ixwenro kuori Io murn abspieltcn, an die Vertreter deS päpstlichen Stuhles ge richtet, hat nach der „Germania" folgenden Wortlaut: „Tie abscheulichen und sacrilegischen Vorgänge, welche sich in Rom in der Nacht vom 12. aus den 18. ereignet haben, beweisen, eine wie traurige Zukunst man der Kirche und ihrem Oberhaupte im Mittelpunkte der katholischen Wclt bereitet hat. Wir sühren hier einige aus unzweifelhafte» Quellen geschöpfte Daten an, welche zur Widerlegung der Behauptung der liberalen Presse dienen können, die mit größter Heuchelei die Verantwortung sür die traurigen Vorgänge aus die Katholiken abzuwälzen sucht. Wa« die italienische Regierung «ine politische Demonstration nennt, war lediglich ein Act der Lieb« des braven römischen Volke« gegen da-Andenken eine-der größten, besten und heiligsten Päpste, welche je auf dem Stuhle Petri gesessen haben. Diese Feier trug lediglich einen religiösen Lharakter und war eine spontane. Tie kirchlich« Behörde und die katholischen Gesellschaften habrn hierzu nicht ermuntert. Se. Eminenz, der Lardinalvicar, hat die Vorsitzenden der letzteren benachrichtigt, daß die Überführung der sterblichen Hülle einen lediglich privaten Lharakter haben werde, und sie daher ausgefordert, von der Einladung der Mitglieder dazu Abstand zu nehmen. Doch die Aeußerungen der Anhänglichkeit de« Volke«, welche« den großen Pavft ehrt und liebt, ließen sich nicht vermeiden. Die katlwliichen Vereine haben demnach an der Ueberführung nicht Theil genommen; nur da« Volk strömte einzeln herbei, um sich an der sehr bescheidenen Ueberführung zu betheiligcn. Man verlangte und erhielt vom Quästor die Sr- laubniß zur Ueberführung, und gemeinsam mit ihm wurde da« Pro- gramm derselben dahin sestgestellt, daß die Begleitung mit Fackeln und unter Gebet, jedoch ohne Gelang stattfinden solle. Al- die Ver- anstaltcr de« Londuct« gefragt wurden, wie hoch ungefähr die Zahl de« begleitenden Volke« sein werde, antworteten sie, sie werde so groß sein, wie die Lieb« der Römer zu Pin« IX. Darauf erwiderte der Quästor, er habe eine genügende Anzahl von Polizeimannschasten beordert, sich zum Schutze der tbeilnehmer bereit zu halten. ES ist eine Unwahrheit, daß au« der Mitte der Begleitung provocatorisch« Ruse erhoben wurden, wie da« die „liberalen" Zeitungen behaupten wollen. Der Londuct war von her «inen Seite durch Agenten der Quäftur gedeckt, aber die Angreifer wandten sich nach jener Seite, wo sich nur drei oder vier Agenten befanden. E« wäre der Regierung ein Leichte« gewesen, den Dumult im ersten Beginn gn verhindern ober zn unterdrücken, wenn wa ffneter I" " " anerzng mit bewaffneter Macht umgeben »der jene Straße» und Weg« gchperrt hätte» an« welchea die Angrei' sie de» Lra mit bewa , perrt hätte, an« welchen die Angreifer herbeiströmten. Inzwischen triebe« ab« die Agenten die Gruppe» der A»greiser auteiaander, di« daun vollständig ungehindert dem Londutt voran- eilen und sich auf weitrr gelegenen Punkten sammeln konnten. Wenn die Regierung.sich nicht zur Arretirung der Rädelsfilhrer verstehen wollt«, so braucht« sie nur zu befehlen, daß der Londuct von dem Militair, welche« auf Verordnung de« Minister« de« Innern den Weg entlang ausgestellt war, umgeben wurde. „Aus den dem Senat« (15. Juli) unterbreiteten Acten erhellt, daß die Provokation ausschließlich von den „Liberalen" ausgegangen ist, und in Folge diese« Bekenntnisse« hat da« „liberale" Publicum selbst im Gerichtssaal«, während die Anklageakte gegen mehrere der Ver hafteten verlesen wurden, die Richter auSgcpsiffe« und die Angeklagten mit lautem Beifallsklatschen begrüßt. Die Menge verließ den Ge- richtSsaal voll Wulh, warf sich aus da« nahegelegene Redaktion«- dureau der katholischen Zeitung „La Frusta" und riß dort das Redattiontschild herab. „Die Regierung, welch« in Folge dessen die „Liberalen" fürchtete, ließ und läßt in ihren Zeitungen Artikel veröffentlichen, die da« katho- lisch« Volk Mit Beleidigungen überhäuseu und da« Andenken de« ver- storbenen Papstes schinahen. Au« der Zahl vieler greisen wir nur die Zeitung „La'Lega" heraus. Diese Zeitung dringt einen Artikel, ipelcher d»e Leiche dt« Papste« „AaS" (oaroxo») nennt, und dann solgen die abscheulichsten Schimpfnamen: daß Piu-IX. uoo aeiooc» (Narr), un pagliuccio (Strohkops), uu parieiä» war, und die katholische Kirche un» grauste «eioccderr» ist. Dieser Artikel fand eine weite Verbreitung, und al- die erste Auflage vergriffen war, wurde er Tag« daraus noch einmal abgedruckr. Der t. Procnrator hatte nicht« dagegen emzuwendcn. Andere Zeitungen schrieben: Die Leiche de« Papste« solle in« Feuer geworse» werden; und die mehrsachen Angriffe aus den Londuct, insbesondere am Thore der Laurenliuskirche haben zur Genüge bewiesen, daß die« die Absicht der Angreifer war. Ter h. Vater hat, um die sterblichen Uederreste Pius' IX. vor weiteren sacrilegischen Attentaten zu beschützen, den Befehl rrtheilt, die Grab- staue mit einem eiserne» Gitter zu umgeben, was sobald als möglich aus seine Kosten geschehen wird. „Ew. Hochwohlgedoren bitte ich, die obige Darstellung de« Vor- salls mit alle» Mitteln, und wie cs am geeignetsten erscheint, zu vertheidigen. Genehmige» Sie rc." DlcseDarstcllung bes Cardinal-StaalSsecrctairS weicht, wie die „N. Z." meldet, wesentlich von den Angaben unbefangener Augen zeuge» ab. Insbesondere wird darin »nt tcineinWortecrwähnk.daß die Begleiter des Conductes durch Ruse aller Art die Bevölkerung erbitterten. Ucberkies giebt Iacobini selbst zu, daß die Ver anstalter des ConductS vorher erklärten, die Zahl deS be gleitenden Volke« werke so groß sein, wie die Liebe der Römer zu uS IX. Daß die vor populi sich kann gegen den vorigen Papst ausgesprochen bat, kann nur diejenigen überraschen, dw noch immer an der Täuschung sesthalkcn, daß Pius IX. einer „der größte», besten und heiligsten Papste gewesen ist. welche je aus dem Stuhl Petri gesessen haben". Die Klerikalen sind selbstredend bemüht, die skandalösen Vorgänge in Rom auSzubeuten, und die „Germania" wirst allen Ernstes d»e Frage auf: „Sollte nicht eine katholische Macht den Muth finden, Maßnahme» und Garantien zu fordern, welche dem Oberhaupte der katholischen Kirche in der Thal Schutz und Freiheit sichern?" Aus Stadt und Land. * Leipzig, 27. Juli. Die zu Gunsten der hiesigen In. validen aliS dem Feldzüge 1870—1871 und ihrer Hinter- lasiencn am gestrigen Abend von Fritz Käpcrnick im Zoologischen Garten veranstaltete Vorstellung, womit er sich vom hiesigen Publicum verabschiedete, war leider vom Wetter nur wenig begünstigt. Durch das am Nachmittag eingetre tene, mit starkem Negcnsall verbundene Gewitter war der Erdboden derart befeuchtet und die Temperatur in dem Maße abgckühlt worden, daß Bielen der Aufenthalt im Freien beo, dcnktich erscheinen mußte; dazu gesellte sich noch ein heftig«?* Sturmwind, der mitunter die Gewalt eines förmlichen Orkans erreichte. Im Interesse des guten Zweckes, den die Vorstel lung hatte, war es immerhin erfreulich, daß sich trotzdem ein ansehnliches Ziiscbaucrpublicum cingefundcn hatte. Käpcrnick hatte zum ersten Male hier zu zeigen, daß er seine über alle mcnschlichen Begriffe gebenden Leistlingen auch gegenüber solchen elementaren Hindernissen vollbringen könne, und er löste die ihm gestellte neue Ausgabe in glänzendster Weise. Trotzdem daß er auf der großen Hälfte der Bahn niit dem Sturmwind zu kämpfen batte, der doch die Bewegung nach der Richtung, von wo der Wind kommt, ungeniein erschwert, führte er seinen ersten Umlauf, in seldmäßiger milltairischer Ausrüstung und fortwährend auö dem Gewehr feuernd, mit der gewohnten Schnelligkeit aus; er umlief die Bahn zehn Mal und legte eine Entfernung von 3200 Meter oder fast einer halben deutschen Meile in 13 Minuten zurück. Noch bedeutender war seine zweite Leistung, die darin bestand, daß er 21 Mal die Bahn m 22 Minuten 50 Secunden umlief und somit in dieser Zeit die Entfernung einer deutschen Meile zurückgelcgt halte. TaS Publicum zollte den Vorführungen Äapernick'S lauten Beifall, nicht minder fanden die trefflichen Concert- Vorträge der Capelle deS 134. Regiments beifällige An erkennung. Der Wirth des Psasfendorscr HoseS halte seine gesammlcn Räume für die Vorstellung vollständig unentgeltlich überlaste». * Leipzig. 27. Juli. Trotz deS NegcnS und trotz deS heftigen Windes, von welchem der sich am DienStag Abend eingestellte Regen begleitet war, bestieg Blond in da- Seil und führte auf demselben eine volle Stunde laug seine groß artigen Productionen auS. Der größte Tbeil deS Publicum- hatte Zweifel gefaßt, ob eS Blonbin wirklich wagen würde, im Wmd und Regen ba» nasse schlüpfrige Seil ?ein Draht seil, jedoch mit Hanf übcrsponnen) zu betreten. Aber Blondin schien das Wetter willkommen zu sein; nämlich um dem Publicum in der Thal beweisen zu können, daß er auch bei schlechtem Wetter keinen Seilgang, und noch mehr, keine Evo lutionen auf dem hohen Seile scheue. Zuerst schritt er alö kühner Ritter in Sturm und Regen über da- Seil, dann im leichten Tricot, und zwar die ganze lange Seilbahn rückwärts abschreitend. Aber nicht genug, selbst die Füße in Körben festgeschnallt, nnd außerdem mit Ketten be lastet, marschirte der Held, unbekümmert um Wind und Wetter, aus dem.Seile hin; auch mit verbundenen Augen und mit einer Sackhülle bedeckt, führte er den Seilgang auS. Aber wirklich tollkühn erschienen die Productionen nnt dem Stuhl. Während der Wind die Wipfel der mächtigen Bäume deS anstoßenden Waldes schüttelte, saß Blondin auf dem hohen Seile auf seinem in haarscharfer Balance stehenden Stuhl, strich sich gemüthlich den Bart, dabei auf da- etwa 2000 Köpfe zählende Publicum herabschaucnd. al« wolle er sagen: Zweifelt man vielleicht noch, daß ich der wirkliche Blondin, der Held des Niagara, bin?" Und zum Schluß trug er auch wieder seinen Sohn Henrh über da« Seil, welcher junge Mann, nach seiner letzten Wägung, ein Gewicht von 130 Pfund hat. Jeder Production zollte da- Publicum brausenden Applaus. —8— Seitdem der bekannte Naturforscher Darwin in seinem berühmten Reisewerke (voyazv ok n nntnrnllst rounck tke cvorlä) der Arbeit christlicher Missionaire — insonderheit aus Tahiti und Neuseeland — ein bcdingüloS glänzende- Zeugniß ausgestellt, haben sich die Stimmen au» wissen schaftlichen Kreisen zu Gunsien derselben von Jahr zu Jahr gemehrt. Und in der Thal, wer unbefangenen Blickes die Ausbreitung de- Christenthum» unter den heidnischen Völkern betrachtet, wird zugeben wüsten, daß sie eine völker bildende Macht ist, welche am sichersten die Segnungen der Eivilisation über ten ganzen Erdboden verbreitet. Aber auch zu direktem Danke weiß sich die Wissenschaft — insonderheit die Ethnographie und die Linguistik — der Heidcnmission ver pflichtet: erst unlängst erhielt ein deutscher Missionar. Herr Ehristaller, von der sranzvsischenAkadcmie der Wissen schaften sür seine Verdienste um die Tschi-Sprachc die große Medaille, eine Auszeichnung, »vclcher der Sprachforscher, Professor Steinthal in Berlin, in vollstem Maße beistimmte DaS richtige Lcrständniß dieses bedeutenden Cultursactors unter Werner stehende« Kreise» Hai nun insonderheit vr. <P. Warneck eit bald einem Jahrzehnt befördert. In der von ihm heran»- gegrbcne» „Allgemeinen Missions-Zeitschrift", die egcnwärtia im achten Jahrgang erscheint, hat er die Kunde on der Misst onsarbeit über die bisher vorherrschend« ein seitig tractatartig« Behandlung herau«gchoben und ihr einen gründlich wissenschaftlichen Charakter aufgedriickt, ohne doch den eigentlichen Nerv de« Werkes: „Die Predigt de» Evan gelium» vom Reich in der ganzen Wclt zu einem Zcug- n i ß über alle Völker"' je zu verleugnen. Man wird cs des halb dem hiesigen studentischen Missionsverein gewiß Dank wissen, daß er Herrn vr. Warneck veranlaßt hat heute. Donners tag den 28. Juli. Abend» 7V, Uhr. im großen Saale des evangelischen VereinShauseS einen öffentlichen Vortrag zu halten, zu dem Jedermann, auch Danien, Zutritt haben. . Bei den Ausgrabungen am Fleischcrplatze bei, die Arbeiter eine große Menge Knochen aufgesunden. S sind dieselben sortgegeben worden, ohne daß. soviel wir erfahren konnten, von sachverständiger Seite erörtert wurde, ob sie Menschen ober Thicrcn angehört haben. Der Fleischer- Platz bestand noch im 15. Jahrhundert an» Obstgärten und zwischen dem Naundörfchen und der Barsußmühle stand die sogenannte Jubenburg oder Judcngaste. Die neue Be seitigung dep Stadt durch Kursors) Moritz gab dem Flciscber- rlatze seine jetzige Gestalt. Die ausgesundencn Gebeine müssen omit einer sehr weit zurückliegenden Zeit angehören und bezeichnen vielleicht die Stelle des FriedlwsS der allerersten Jakobskirche, die zu Anfang de- 12. JabrhundertS gegründet worden sein soll. — Insofern ist der Fund auch von local historischen, Interesse. — Seitens der königl. AmtSbauptmannschaft zu Borna wird in Betreff der Revision der im Verwaltungsbezirke der selben vorhandenen pneumatischen Bierdruck-Appa rate jetzt Folgendes angcordnet: Tie sämmtlicken in Städten mit Städteordnung sür mittlere und kleine Städte, sowie in ten ländlichen Ortschaften vorhandenen Bierdruck-Apparate wer ten bis aus Weiteres alljährlich niedrere Male durch einen bei der königl. AintShaiiptmannschast in Pflicht stehenden Sachverständigen einer Revision unterzogen. — Als dieser Sachverständige ist Herr Kupferschmied Wilh. Albert Klein in Leipzig bestellt worben. Die sämmtlichen Inhaber von Bierdruck-Apparaten haben dem genannten Herrn Sachver ständigen. welcher von dier aus mit entsprechender Legiti mation versehen ist, ihre Apparate behufs der vo-Iunchmcn- dcn Revision zugängig zu machen und den Anweisungen des selben allenthalben Folge zu leisten, auch nach beendigter Revision an ten genannten Sachverständigen die lsierfür zu beanspruchende, von der königl. Amtshauplinannschasl festge setzte Gebühr zu entrichten. — Gleichzeitig niminl die königl. Amtödauplmannschast Veranlassung, die Inhaber der Bier- kruck-Apparate auf die von Herrn Klein erfundene, patcnlirte und prämiirtc, sehr zweckmäßige und einfache Vorrichtung zur siele» und gründlichen Reinhaltung der Bierkruck- "pparate. sowie den Control-Apparat ausmcrksam zu machen. — In Chemnitz ist eine größere Anzahl dortiger Einwohner, die dem deutschen Heere activ angehört haben, zur Gründung eines Vereins unter dem Namen „Allge meine Kricgcrvereinigung zu Chemnitz" zusamnicn- gctretcn. Wie schon der Name andeulel. soll die Bereinigung bestimmt sein, alle ehemaligen MilitairS von Chemnitz und Umgegend in sich auizunchmen, welche mit der Bestrebung derselben sich im Einklänge befinden: einerlei, ob sic bereits einem der dort bestehenden Militairvercine, die in der Haupt sache das Kranken- und Bcgräbnißcaffenwcsen als ihre Aus gabe, betrachten, angehöre» oder denselben fcrnstchen. Das Ziel der allgemeinen Kricgcrvereinigung soll einzig und allein l«1 der Pflege .der rechten iameradlichen Gesinnung > und in der wahren Bethätigung unverfälschter, durch keine Sonder- intercsscn beeinflußter Liede zum deutschen Vatcrlandc be stehen. Monatlich ist eine kameradschaftliche Zusammenkunft mit aeniülhlicker Abenduntcrhallung in Aussicht genommen. Die Begehung deutschnationaler Gedenktage soll in Gemein schaft mit den übrigen Militairvercincn erfolgen. Tie Ver einigung errichtet keine Krankencasse, wcShalb die monatliche Steuer nur 10 Pf. beträgt. * Mittweida. Am vergangenen Sonntage feierte der hiesige Kriegerverein seine Fahnenweihe, wozu Ein ladungen an sämmtliche Militair- und Kriegcrvcrcinc Sachsens ergangen waren. Dieser Einladung Hallen 47 Vereine Folge geleistet. Ter Festtag wurde mit einer Neveille eröffnet, viele Häuser der Stakt prangten in Flaggenschmuck und fast kein Haus war ohne Kränze und Laudgewinde. Taü Ein- holcn der Brüdcrvereine. von denen viele ihre eigenen Musik- corpS milbrachte», währte von früh bis Nachmittags 2 Uhr. h,3 Uhr setzte sich der Fcstzuq nach dem Marktplatz in Be wegung. und nahm um die Retnerbühnc herum Ausstellung. Nachdem eine Deputation die Ehrengäste, bestehend auS den königlichen und städtischen Behörden, den Festjuugsrauen und den Mitgliedern deS GcwerbcvcreinS, vom „Sächsischen Hof" abgcholl hatte, betrat Herr Bürgermeister 1)r. Ständler die Rcdnerbiihne. begrüßt« die Fremden im Namen der Stadt und schloß mit einem Hoch aus Se. Majestät den König A bert. Hierauf trugen sechs Festjungfrauen die Fahne nach der Tribüne und übergaben dieselbe den Palhen. Solan» hielt Herr Oberpsarrcr vr. plül. Büchting die Weibrcde; am Schlüsse forderte er die Musik aus. das Signal Achtung zu blase», „ und im selb«,! Augenblick siel unter den Klängen d«S Parademarsches die Hülle von der Fahne. Das herrliche Banner flatterte frei und wurde von den Tausenden von Zu schauern bewundernd angeschaul. Nun sprach unser wackerer Herr Oberpsarrcr den Segen in seiner bekannten gemüth- vollen Weise. Dieser Act schloß mit einem Weihcgesang, gedichtet von Eduard Loew. componirt vom Kirchcnmusik- Tirector Seyrich, und vorgetragen von der Liedertafel und den Sängern deS Kriegervercins. Herr LandtagSabgeordneler Starke richtete hieraus im Namen der Pathcn erniuthigende Worte an den Kriegervcrein. entwarf eine kurze Geschichte deS Verein», übergab die Fahne an den Verein-Vorsteher die sür das Vaterland gefallen!" Schließlich verkündete der Herr Bürgermeister eine kaiserliche Botschaft, laut welcher der Fahne seitens deS Kaisers eine Schleife in den deutschen Farben zum Geschenk gemacht worden, woraus er aus den Kaiser ein Hoch auSbrachte, in daS die Versammlung be geistert cinstliymte. Die Fahne wurde inSgcsammt mit 53 Nägeln und 5 Schleifen beschenkt. DaS Fahnenband ist ein Geschenk der Frauen der BercinSmitglicder und von Frau Schmidt unentgeltlich gestickt. Der Stab, in Nuß bauin von Mitgliedern gefertigt, erregte durch seine künst lerische Ausführung Aussehen. Die Fahne selbst ist eine prachtvolle Arbeit au- dem Hietel'schen Geschäft in Leipzig. Nach Beendigung deS WciheacteS bewegte sich der Fcstzug durch die Straßen der Stadt nach dem Schießhause, woselbst am Tage Concert und Abend« Ball stattsanden. Am folgenden Tage unternahmen die hiesigen Mitglieder mit den noch an wesenden Fremden einen Spaziergang durch die städtischen Anlagen nach Neudörfchen. Nachmittags fand nochmal Aus zug statt und ein zweiter Ball im Gasthos zur Stadt Chemnitz endete die schöne und erhebende Feier. — In Stollbera fand am Sonntag Nachmittag eine landwirthschastliche KreiSversammlung statt, in welcher,zunächst der landwirthschastliche KreiSvereinSvorsitzende im Erzgebirge, Herr Banktirector Mchnert au» Dresden, über die Verwendung der dem KreiSvereine von der hohen StaatSregicrung alljährlich vcrwilligten 11,500 Mark, die höchste Summci welche ein Kreiöverein, der jetzt 180 Spccial- vercine zählt, erhält, in längerer Ausführung sprach. Hieraus sprach Herr KrciSsecrctair MöbiuS au» Chemnitz aus Wunsch Uber den Fruchtwechsel und mabnte, für da» Gebirge vor zugsweise die Blattpflanzen zu pflegen, indem sie den Boden gar u»d locker machten. Auch solle man sich mehr auf Futterbau und gute Viehzucht, al« aus Getreidebau legen, indem die» im Gebirge rentabler sei. Schließlich sprach noch Herr landwirthschastUcher Cominissar Pilz über Wiesenbau. ViescnbewLsscrung und Drainage in anregender und ausführ licher Weise. — Aus einem Feld« in Elterleiner Flur sind vom Besitzer und dessen HauSinsasien seit ungefähr einem halben Jahre außer einem goldenen Armbande nach und nach 11 Stück alte Goldmünzen gesunden worden. Darunter befinden sich der Goltabschlag eine» österreichischen ThalerS vom Jahre 1614, 34 Gramm wiegend, sowie eine Doppia zu 4 Scudi d'oro von Ferdinand von Florenz, im AverS ein Kreuz und im Revers ein Marienbild mit der Jahreszahl 1595, 1 römi scher Toppelducaten von 1612 und Goldgüldcn deS ErzbiS- thumS Chor, Cöln, von Portugal rc. ? Dresden, 26. Juli. Dynamit al» Kinderspiel zeug! Wie leichtfertig gar oft mit Sprengstoffen um- gcgangen wird, davon i» Folgendem ein sclbsterleötcü Beispiel: Vom Plauen'scken Grunde au» unternahmen wir am letzten Sonntage eine Fußpartie durch daS Poisenthal nach Rabenau, als unS auf der Poisentbalstraße ein Gewitter überraschte, weshalb wir untcr dem Dache cincS zum Dorfe Niedcrhäßlich gekörigen HauseS Schutz suchen mußten. Der niederströmende Gewitterregen hatte auch einige kleine Knaben im Alter von 6 bi» 8 Jahren von der Straße verscheucht, die sich in un serer nächsten Nähe aus einer steinernen Bank vor dem Hause »iederlicßcn. „He! soll ich einmal loSmachen?" hörten wir einen der Knaben zu den anderen sagen. „Nein Du, mach'- nickt!" antwortete ein anderer. Ta — bevor wir unS besten versahen — erfolgte im nächsten Augenblicke eine starke De tonation. Wie sich herauSstellte. waren die kleinen Kerlchen BcrgmannSkindcr, welche sich zu Hause etwa» Dynamit zu verschaffen gewußt hatten und kiese so gefährliche Zündmaffe in kleinen Mengen durch Darausscklagen mit einem Hammer „zu ihrem Vergnügen" verpufften. UnS ging natürlich diese» kindliche Vergnügen etwa» über den Spag, als wir jedoch die Namen der kleinen Feuerwerker seststcücn wollten, zer stoben sie nach allen Richtungen auseinander. Von einem Bcrgmanne, der nachher mit uns eine Strecke deS Wege- ging, erfuhren mir zu unsere», Erstaunen, daß eS im Plauen- schcn Bcrgrevicre gar nichts Ungewöhnliches sei, wenn Kinder mit solch gefährlichem Spielzeug Kurzweil trieben. Die Berg leute verschiedener Kohlcnwcrke müßten — weil sic „im Ge dinge" arbeiteten — ihr Spreng»,aterial an Dynamit, Pulver und Zündern selbst anschasfe» und da käme c- hin und wieder schon einmal vor, daß die Kinder über den Vor rath gerictben und „ein bissel Feuerwerk machten!" — Große Freude erregt in Weißend erg die Nachricht, daß der Neubau der Löbau brücke seitens der StaatS- regicrung dem dortigen Baumeister Stadtrath Kilian über tragen worden ist. Die bisherige hölzerne, nunmehr abzu- tragcudc Brücke ist, nachdem ihre Vorgängerin im Kriege 1813 zerstört worden war. im bcregtcn Jahre von der Stadt Weißenberg errichtet worden. Den Bau der neuen, au» Sandstein hcrzustcllcndcn Brücke Kat die Staatsregierung übernommen, nachdem die Ctadtgcmcindc Weißenberq einen Beitrag von 18,000 Mark (incl. deS angcsammelten Ärückcn- geldsondS) zu dem Baue verwilligt hat. Die bereit- fertige JnterimSbrücke wurde am verflossenen Sonnabende dem öffentlichen Verkehr übergeben. Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentliche« Dienste. Departement de» Eultu« und Ssientliche« Unterrichts -Erledigt: die Lchulstelle zu Gro ßül sa bei Rabenau. Lollator: die oberste Schulbehürd«. Einkommen, excl. freier Wohnung und 120 ./k Heizungsäquivalent, 1193 X, worin 257 ./l persönliche Zu lage und anlheilige« Honorar sür Fortbildungsschule mit enthalln» sind. Gesuche sind bi« 10. August bei dem k. Bezirksschulinspcctor Mushacke in Dippoldiswalde einzureichen. Atelier tüi- OrlÄnal- der Deptil- und Ltlckerclbranche (ganz Ipeciell Tapissericsach) verbunden mit Kunst-Ltickerri und Tambourir-Anstalt. I-tt«I«ItQ Frankfurter Straße 41, I. weschenkaeacilftändt in gronerAusmahl, in Majolika, ViSentt- Poreellain. Visen. Vronec, Messing, ferner Glas- «.Porrellan- sachen zur Vraänz,»,» dHauShalt», deste Stearinkerzen dtlltgft IIUW klilL8e!l. Grimm. Straße 5,1. Etage. Reue offerirea Nicolaistraße 42. vou <1em Zlusrerlaxer einer Leklesiieken kabrilc «wä billig Kaden in I-elprlx, Llarlct 2, 8. Ltaire. Tageskatender. I.K. Telcgraphen-Amt 1: Kleine Feischergassc 5. 2: K. Postamt 1 (AngustuSvlatz). 3. K. Postamt 2 (Leipzig-Dresdner Bahnhof). 4. K. Postamt 3 (Bairisch. Bahnh.). Ta« K. Telcgraphenamt 1 ist Telcgrapbe anderen (Zweig-) Anstallen haben dieselben ö. K. Postamt 4 (Mühlgasse). 6. K. Postamt 6 (Weststraße). 7. K. Postamt 7 (Raust. Stemm 8. K. Postamt 8 (Eilend. Bahnh 9. K. Postamt 10 (Zeitung«, und Packet-Postamt PoSpitalstr.) ununterbrochen sfnet; den di. u«, 1. Etage Wochentag« bei den LanSwchr-Vnrrau im Schlöffe Plelßenburg, Thurmb link« (über der Wache befindlich). Tie Burcauzeit ist von 8 bi« '/,1 Uhr Vormittag« und Nachmittag« von bi« V,5 Uhr, Sonn- und Festtag- von 9 bi« 12 Uhr Vormittag» Leftrntliche «tdliordeken: Universitätsbibliothek 11—1 Uhr. Bolk-bibliothck II. (I. Bürgerschule) 7—9 Ubr Abend- Volks bi bliothek IV. (»los,erg. 6. II.) 7-9 Uhr Abend«. Pädagogische Lcntralbtdllothct (LomeniuSstiftung) Sidonien- strave 51, geöffnet Mittwoch nnd Sonnabend von 2—-4 Uhr. Städtische Tdarrafie: Sxpedition«zeit: Jeden Wochentag Ein. zahlungen, Rnckzadlungrn und Kündigungen von srüh 8 Uhr ununlcrbrochen bis Nachmittag« 3 Uhr. — Effecten-Lombardeeschäft 1 Treppe doch. — Filiale für Einlagen: Bernhard Wagner» Schntzcnstraße 17/18: Gcbrüder Spillner, Wmdmühlenstraß« SO; Linden-Apotheke, Weststraße 20. Städtische» Leihhaus: Expeoi«ion«,eit: Jeden Wochentag von srüh 8 Uhr ununlcrbrochen bi« Nachmittag« 3 Uhr, während der Anction nur bis 2 Uhr. Eingang: sür Pjänderversatz und Heran«, nähme vom Waageplatz, sür Einlösung nnd Prolongation von der Nordstrabe. In dieser Woche versnklen die vom 23. Oktober bi« 80. Oktober 1880 versetzten Pfänder» deren Ivätere Einlösung oder Pro longation nur unter der Mitentrichtuug der Sucttoa-gebühre» staltfinden kann. Stadt-Stener-Sinnahme. Nachmittag« 2—4 Uhr. K. Lächs. Standesamt Leipzig. König-Platz Nr. 14. Expedition«- zeit: 9—1 und 3—5 Uhr. An Sonn, und Festtage» jedoch nur zur Anmeldung von todigcborenen Kindcru und Sterbefälle» von 11—12 Ubr. Städtische Anstalt für Arbeit»- nnb Dienst - Nachweis,«, (Mühlgaffe Nr. 7, parterre), werktäglich geöffnet Vormittag» von '/»S—12 Uhr. Nachmittag« von 2—7'/, Uhr. Herberge znr Hrimattz. Uli MittagStüch 35 Herberge snr Dieuftmädchrn, Kohlgartenstrab« 19, 30 ^ für Kost und Nachtquartier. Daheim für Arbeiterinnen, Branstraßc 7, wöchentlich 1 ^ll für Wobnung, Heizung, Licht und Frühstück. Stabtbab t« ölten Jacod-Ho-Vitalc, an den Wochentage» von srüh 6 bi« Abend« 8 Uhr und Sonn- und Feiertag« von früh 6 Expedition-zeit: Vormittag« 8—12, 1lrich«gaffe Nr. 75, Nachtquartier 25 xi» bi« Mittag« 1 Udr Nene« Theater. «e„ . Zu melden beim Theaicr-Impertor. «öffne». iguua desselben Nachmittag« von nl Uhr.
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