Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188109056
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18810905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18810905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-09
- Tag1881-09-05
- Monat1881-09
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1881
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Erscheint täglich früh SV, Uhr. Ur-artion und Lrprditiou Johannesgasse SS. Spfkchlimideu der Uedartio«: Vormittags 10—12 Uhr. Nachmittags 4—6 Uhr. Annahme »er für »te nSchstfolgendr N«««er tzestimmte« Inserate an Wochentage» bis 8 Nhr Nachmittag», an Dann- un» Festtagen früh »t«'/,» Uhr. In den Filialen siir Zns.-^nnahmr. Ott» Sie««, Universitättstraße A, Lant« Lüsche, Katharinenstraße 18, p. ,i»r »iS j,S Uhr. NiDigtr.Tageblatt Anzeiger. Organ für »alitikl SacalaMMe. Landels- und Geschäftsverkehr. ^ Auflage IS,SS« -»»unemelltLPrri, viertelj. 4V, Mk.f inrl. Brtnaerlvhn b Mk., durch di« Post bezogt» 6 Mk. Jede einzelne Nummer 2ö Pf. Belegaemplar 10 Pf. Gebühren für kxtrabeilaae» ahne Postbefördening SS Ml. «Nt Postbesörderung 48 Mk. Instkate «gespaltene Petitzeile SO Pf. Größere Schriften laut unserem Preis- verzeichaiß. Tabellarischer Say »ach höherem Parts. Leriamrn unter den Nedaktiouaftrlch die Spaltzeile 50 Pf. Inserate find stet« au die 8r»«»»tta« zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pravuumeranäo oder durch Poft- —" Nachnahme. 248. Montag den 5. September 1881. 75. Jahrgang. Amtlicher Theil. Vekanntmachung. - Wegen Abbruch« der Brücke in der ThornafluS-Ttrafte (frühere» Canalstraße) und Tiefcrleaung des Niveaus der Letzteren wird die gedachte Straße aus der Strecke zwischen Lesftmgstrafte und Poniatowökr, strafte von - Montag, den S. Geptember d. I. vb bi» aus Weitere» für den Fährverkehr gesperrt. " Leipzig, den 3. September 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. , Hehler Harrwitz. ßitrunK des ür^tlielien Lerirks- veieins der 8tru1t IseipLiK. vonnsrntag, Sen 8. September, Ebenst« « Odr, im Saale «ler Lösten UUrqeraeduI«. ^kaaeaoräouu^: I) Lsriedt äv, ^usscduE« kür LtanckeaauKs- kgendcileii Uber äsn ^ntraH äes Lerirüs-Versm« Ovbelo: ,,öe8»orun« <ier materiellen l^e, iusbeeooäere VersorxuuA invuliäer üebawmen" dotr. (ket. Or. L. Llsissner). — 2) Vi« Kamms» äio Hebamme» ihrer Instruction in Letreik äes vesinkoctionsverkabrens naek? (kok. Vr. Leopold). — S) Lsricdt üe» SanitLtsaussekusses Uber Xusstattunx 6 es Levtionsloeuls auf item nbrillicken Lrieckkoke (8«k. vr. Llol- ckondauer). — 4) Lericdt ässselbsn Xusscbusses Uder cken an Sen xemiscdtsn ^ussckus« kilr vtkentlieke Osounckkeitepüsxs ru »teUenüsu Antrag; <ies Herrn vr. Ueinre, äa, ..Oebeim- oüttslunvveeeu" bstr. (UeL vr. Lselaw). vr. kioss. Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 5. September. Für die Berufung des BundesratheS ist ein bestimm. 1er Termin »och nicht in AnSsicht genommen. Wie ofsiciös gemeldet wird, werden darüber noch Weisungen aus Varzin erwartet. Inzwischen wird angenommen, daß der Bundes- .rath gegen Ende dieses oder zu Anfang deS nächsten Monats seine Thätigkcil wieder aufnimmt. Es heißt, daß dieselbe zunächst sich an eine Reihe von Berwaltungsaugetegenheiten anlehnen möchte. Für die Ausführung de« Zollanschlusses von Hamburg wird eine eigene Commission gebildet werden. Die Vorarbeiten für den ReichShaushalts'etat sind ihrem Abschluß nahe. Wie man hört, wird sich der Etat nicht wesentlich von dem laufenden unterscheiden, und man glaubt daher, daß auch die Reichstagsarbeit bezüglich dieses Gegen standes sich rasch abwickeln möchte Man schreibt unö auö Berlin: „Der bevorstehenden preußischen LandtagSscssion wird nur ein geringes ÄrbeilSmaterial und eine kurze Dauer in Aussicht gestellt. Wir wären damit wohl einverstanden, allein wir bezweifeln sehr, daß diese Voraussage sich erfüllen wird. Man weiß ja, wie mächtig kirchenpcliNsche Vorlagen die Gemüthcr auszu regen und wie lange Zeit sic in Anspruch zu nehmen pflegen; dazu kommen mit großer Wahrscheinlichkeit neue Eisenbähn- Verstaatlichungs-Vorlagen, ei» neues Verwcndungsgesetz, Ge setzentwürfe zur VerwaltungSrcform, waS zusammen mit dem Etat und den zahlreicheren kleineren Anliegen, die jeden Landtag beschäftigen, schon ein überreiches Maß an Arbeit ergiebt. Wenn berichtet wird, die Regierung halte an dem Plane fest, dem Nebcrmaß an parlamentarischen Arbeiten durch Einführung der zweijährigen Budgetpcrioden abzu- helfcn, so kann dies bei den Ansichten, die der Reichskanzler gegenüber abgclehnten Vorlagen hat, nicht gerade Wunder nehmen. Vielleicht thut der kirchliche Ausgleich auch in dieser Beziehung seine Wirkung." Ein Münchener Blatt, der „Bayerische Kurier", will er- ersahren habe», am 15. September werde ein Consisto- rium in Rom abgehalten und Bischof MelcherS zum Cardinal ernannt werden. Der „Romanul" bespricht den Besuch deS Grafen Andrassy auf Schloß Sinai und sagt, dieser Besuch sei nur ein einfacher Act der Höflichkeit gewesen. Wenn dem selben eine politische Bedeutung beizumesicn, so sei eS nur die, daß Oesterreich-Ungarn von der Ergebenheit der rumänischen Ration überzeugt sei und daß Gras Andrassy Rumänien den BewnS habe geben wollen, daß auch das rumänische Volk aus die Freundschaft seiner ungarischen Nachbarn vertrauen könne. Der Artikel schließt: „Aus diesem Grunde begrüßen wir den Grafen Andrassy freudig und danken ihm aufrichtig, daß er durch seinen Besuch alle von gewissen Seiten her an- gezetteltcn Verleumdungen und Intriguen vernichtet hat." Die letzten Nachrichten aus Algerien lauten etwas hoff nungsvoller für die französische Regierung. Die Moghrar verlangen vom General Colonicu Aman; dieser stellt als erste Bedingung die Auslicscrung Bu Amema'ö. Dagegen stehen in Tunesien die Dinge schlecht. Das ganze Gcöict zwischen Tunis, ^ruan und Haminamet ist in der Gewalt der Insurgenten, die sogar Tunis bedrohen. Wie schon früher Oberst Corröard, mußte nun auch General Caballier angesichts deö überlegenen FemdeS den Bormarsch nach Keruan einstellen und nach Zaghuan umkehrcn. Ali Bey'S tunesische Truppen, die mit den Franzose» zusammen operiren sollten, weigern sich theil« gegen ihre Glaubensgenossen zu kämpfen. theilS desertiren sie direct rum Feinde. Man erwartet in Tunis engel- geduldig das Eintreffen ansehnlicher Verstärkungen auSFrankrcich, die dann allerdings die Situation gründlich ändern würden. DaS unvermutbete Eintreffen deS Ministerpräsidenten in Paris soll mit den afrikanischen Nachrichten Zusammen hängen. — Auch die algerischen Waldbrän de scheinen bewältigt, nachdem sie 80,000 Hektare Forstland verwüstet haben. Die Behörden sind überzeugt, daß die Araber di« Brandstifter gewesen sind und haben beschlossen, die innerhalb de» ForstgebretS angesiedcllen Eingeborenen zu verjagen und die als schuldig erkannten nach Cayenne zu schicken. — Augenblicklich sichen in Nordafrika 5t Limen-Infanterie-, LFnßjäger-, !t5Tiraillcur-Bataillone, zusammen 94 Bataillone mit 42,000 Mann. Dazu kommen 8000 Mann Cavallerie, Artillerie und technische Truppen. Dieser Bestand soll binnen 14 Tagen durch Absenkung eine- neuen ExpedittonS-CorpS auf 80,000 Mann gebracht werden. In Paris gab eS am Donnerstag einen furchtbaren Skandal in einer von Elcmc»ceau präsikirtcn Versamm lung, in welcher Revillon austrat. Erst erschien Jemand und beschuldigte Revillon, er habe in Sceaux ein blutjunge» I ein Schiff an.Ändert Meilen den^Ta^ ""öarmHer^ flch . .. Mädchen verführt und Gambetla habe ihn vor der Rache f ^che"durchs dü'lklchpen zu steuern; tm Sturme aber ist auch der erfahrenste w^hrl as. ^ ^^ ^ soviel man bi« Der Capstain des „Deuton . M abesten der Union-Dampf- !^t,weiß. m,t unttrg,ng.^war^^^ ^ ,Esinnig m der beleidigten Familie gerettet. Sofort wurden aus Revillon'- I Vorschlag Vertrauensmänner zum Maire von Sceaux und zu Gambetla entsendet. Die Gambettisten machen die äußersten Anstrengungen, um Revillon'» Wahl zu vereiteln. Die Agitation in Italien gegen das Garantiegesetz ist trotz der energischen Maßregeln der Regierung im Wachsen begriffen. AlS cme Probe der Sprache, welche gegenwärtig geführt wird, geben wir hier folgende Resolution wieder, welche die „Tribunen" einiger Landstädte im südlichen Italien abgesaßt haben: „Bürger! Ein Feind, den wir vernichtet glaubten, gewinnt neue Kühnheit. Dieser Feind, der seine Burg im Vatican hat. insultirt tagtäglich unser Vaterland, unsere Märtyrer, und betzt den Fremdling gegen unS. Ein Staats- gesetz gewährt ihm Unveranlwortlichkett für diese Handlungen, welche durch das Strafgesetzbuch geahndet werden niüßten. Bürger! Unter den Trümmern der Porta Pia glaubte» wir da- Papstthum begraben zu haben. Wir haben entdeckt, daß der leere Sarg des Leichnams begraben worden ist. Der Leichnam ist noch im Vatican, warm gehalten durch den Aberglauben und die Furcht der Opportunisten, welche regieren. Rom hat das Beispiel eines ekeln Protestes gegen das Garantie» gcsctz gegeben. Folgen wir seinem Beispiel! Tie Enkel Ric- ciotti'S (eines aus Frosinone gebürtigen Theilnchmers der Insurrektion der Brüder Bandiera in Calabricn) mögen sich der Enkel Ciceruacchio's (eines römischen ConspiratorS und Märtyrers von 184V) würdig zeigen. Es lebe die Demokratie!" Die „Daily News" zeigt sich ein wenig verstimmt über die ticm Sprecher deS englischen Unterhauses zu Theil gewordene hohe Auszeichnung. „Wir gestehen — sagt da- radicale Organ — es scheint uns nicht ganz im Einklang mit dem politischen Geiste deS gegenwärtigen Zeitalters zu stehen, daß der Premicrminisier oder in ankeren Worten die wachthabende Partei durch irgend ein besonderes Merkmal der Auszeichnung das Verhalten deö Sprechers billigt. Die machthabende Partei dürste sich dem Argwohn au-setzen, di« Gunstbezeugung erwiesen zu haben, weit der Sprecher von ihrer Denkungsart ist. Es dürften sogar eifersüchtige Gegner gefunden werden, welche argwöhnen könnten, daß die Belohnung gewährt wurde, weit der Sprecher nicht immer die Waage so gerade zwischen den verschiedenen Parteien gehalten, wie eS die Pflicht, die Würde und di« Uebrrlieferuuaeu seine« Amte« erheischen. Eine solch« Insinua tion dürfte un gegenwärtigen Falle von keinem politischen Gegner, so bitter und engherzig er auch sein mag, gemacht werden. Aus alle Fälle würde, wie wir glauben, die Würde d«S Hauses der Gemeinen besser ausrecht erhalten worden sein, wenn sein Sprecher ohne Titel und Orden geblieben wäre. Allerdings wird der Sprecher Kette, Band und Stern seine- Ordens nickt im Hause tragen, allein die wachsende Einfach heit unserer Gewohnheiten macht eS um so weniger wünschens wert!). daß er die Insigmen jemals zu tragen haben sollte." Die chinesische Regierung ist, wie einem Londoner Blatte gemeldet wirv, mit der theilweisen Wiederabtretung von Kuldscha nickt zufrieden, sondern entschlossen, der Aus dehnung des russischen Einflusses am Amur Widerstand entgegenzusctzen. Zu diesem Behufc sendet die chinesische Re gierung große Masten von Auswanderern nach Tistriclen an der russischen Grenze und selbst nach dem Amur selber, wo die chinesischen Ansiedler den russischen Colonisten bereits numerisch überlegen sind. Die russische Regierung ist be unruhigt über die beständige Einwanderung der Chinesen. In einigen Orten drängt sich den russischen Behörden die Noth- wendigkeit auf, der chinesischen Einwanderung, wenn nicht dieselbe gänzlich zu verbieten, so doch Schwierigkeiten in den Weg zu legen, obwohl eingeräumt wird, daß die Chinesen die Lage des Landes wesentlich verbessern. Eine weitere mögliche Schwierigkeit bietet der Umstand, daß die Chinesen PrimorSk, dessen Annexion von den Russen gewünscht wird, befestigen. Schon vor der letzten Krisis, welche in dem Leiden des Präsrdenten Garfield durch eine enorme Drüsen anschwellung im Ohre herbeigesührt wurde, war die Rede davon, den Patienten auS Washington nach einem klima tisch günstigeren Orte ru translociren. Des Präsidenten eigener Wunsch war. nach seinem Landgute im Staate Ohio überzusicdeln, doch hielten die Aerzte einen so weiten Trans port für unzuträglich, wo nicht gar für gefährlich, und man zog das nahe gelegene, im Bürgerkriege berühmt gewordene Fort Monroe in Erwägung. Seit dem bedrohlichen Zustand, der sich um die Mitte der vorigen Woche emstellte, trat der Gedanke der Fortschaffung des Patienten wieder in den Hintergrund. Mit der Besserung in dem Befinden, die im Lause dieser Woche langsam, aber doch stetig vor sich ging, ist indeß die srühcre Idee von Neuen, ausgenommen worden. 1)r. Bliß, der Marinesecretair Hunt und andere maßgebende Persönlichkeiten besichtigten, wie aus Washington vom Freitag Abend depeschirl wird, das Kriegsschiff „Tallapovsa", welches für die eventuelle Uebcrführuiig des Präsidenten von Washington nach einem gesünderen Orte in Aussicht genommen ist; es ist aber noch nichts Definitives beschlossen worden. Der Untergang des „Teuton". lieber das ganz England lebhaft beschäftigende neue SchissSunglück erhält die .Kölnische Zeitung" einen vom 1. September dalirten ausführlichen Bericht aus Lon don, dem wir Folgende« entnebmcn: Vergangene Stacht ist an der südafrikanischen Küste der Schranben- dampser „Tenton" mir ungefähr 200 Passagieren untergegangen. Er war am 6. August von England abgedampst, hatte Madeira und die Kapstadt berührt und war auf dem Wege nach KnySna, Algoa Bau, Lstlondou und Port Natal. Bei der Abfahrt zählte er 240 Passagiere; davon landeten ungefähr 84 an der Kapstadt, so daß die Uebriggebliebeneu mitsammt der Schiffsmannschaft über 200 Köpfe zählten. Wie au« den veröffentlichten Schiffsregistern hervorgeht, wagen sie fast all« englische Namen: deutsche giebt e« vier darunter: Kök, Rosenblum, Bloftein und Blumbera, und einen polnischen: Miss Moschintki. Dienstag Morgen verließ der Dampfer die Kapstadt und subr an der Küste entlang, bis er gestern Abend um 7 Uhr bei Quoin Point aus «inen Felsen fuhr. Einer anderen Nachricht zufolge besand sich der Ort der Katastrophe zwischen Kap Point und Kap Agulhas. Die Küste ist hier seifig und rauh und einzelne der Höhrnzüge laufen auS dem Innern de- Lande- in die See hinein, hier und dort riffartig aus dem Meere emporsteigend. Jeder der selben weiß manch traurige Geschichte von Schiffbruch und höchster Noch zu erzählen. Eine deftige Strömung kommt dort von der Küste Mozambique «nd Madagaskar her; sie hat durchschnrttltch eine Schnelligkeit von zwei Meile» ia der Stund«, reißt aber »st AL ZL-SLÄ.TS- schiffsahris-Gesellschast dieses Klippenmeer " Lurrieschkn^,kastle Line^gewksen; ^^A^sttt.Dampser »"vor- «tstensahrt den Weg zu v-r»r»en und dem ^stle-Damps-r z,^. zu komme». Der Untergang des „Teut Felsen gerochen, einer geringen Anzahl von 2"^» 'ntkam n. D » >>,c r« MALS S Arsen, welche die Passagiere vernachlässigten, um ihre eigene Hau läßt sich annähernd aus der Geichichtc des «chlffbluch- der „«irkcn dead" schließen, die am 25. Mai 1852 säst U FV ^bcn-stell , Danaer Point, sank. Es war em Truppenschiff, sie hatte über voo Off3«e. Soldaten und Matrosen an Bord, von denen 438 um- kamen. Bei schönem Wetter lies daS Schlff auf, barst in dre Stücke und ging sofort unter. Ein The.l der Insassen wurde durch d - starkr Strömung an die Küste getrieben, wo sie entweder von Hai fischt» weggerisftn wurden oder sich in den massenhaften Seeschling- pflanze» mrwickelten und theilS erttankrn, theil« von gcfrätz g Fische» aufgezehrt wurden. Die Uederlebenden wissen sich noch der «ngsKreie zu erinner». mit denen »ievon den Väschen ««packte» in die Diese sanken. Diejeniaen. welche ans User kamen, mutzen nackt, ohne Schuh« und erschöpft, über eine mit stacheligen Gewächse» bedeckte Küste wandern, bis sie entkernte Farmhäuser er- möglich« Sorgfalt angedeihen zu lassen und sie nvthtgenfall« wteder nach England zurückzubrsördern. Es ist noch unbekannt, ob die Passagiere, die nach Knysna bestimmt waren, sich m der Kapstadt aus,-hissten, um vermittelst eine- Küstendampsers weiterzusahren; eS würde dies natürlich die Zahl der mutdmaßlich Umgekommenea bc- deutend verringern. (Diese Hoffnung hat sich nicht bestätigt, denn Wolff'S Bureau meldet: „London. 3. September. Die Union- dampfergeseUschaft zeigt an. daß die für Knysna bestimmten 44 Passagiere des „Deuton" in der Kapstadt nicht landeten, daher mit demselben untergcgangen sind; drei derselben wurden gerettet und zwar: William Barrett, Joseph Allen und ein Mädchen, Namens Jizzie Roß." D. Red. d. L. D.) Was den „Deuton" anbetrifft, so war er ein eiserner Schraubendampser von 2309 Tonnen Gehalt und 300 Pserdckraft. Er maß 332 Fuß 9 Zoll in der Länge, 34 Fuß 3 Zoll in der Breite und 2b Fuß in der Diese. Geschützt war er durch sieben Brctterumzüge. Leipziger Tageskalender. VIII. Monat August. 1. Im Tageblatt Publikation eines Auszuges auS den Proto kollen der Rathsplenarsitzunge» vom 9. Juli (in welcher Sitzung Beschlüsse, bei Naunhof einen BcrsuchSbrumien zur Erweiterung der Wasserleitung anzulcgen, und sür den 2. Termin der städtischen Einkommensteuer nur 4 Simpla zu erheben), vom 13. Juli (in welcher Sitzung Beschluß, mit der Stadtbibliothekarsstelle die Stelle eines städtischen Archivdirector» zu verbinden), und vom IS. Juli welcher Sitzung Debatte über den Bau einer Kapelle und von Begräbnißhalleu auf dem neuen Friedhos). — Internationaler Pro ductenmarkt in Bonorand's Etablissement. (Bericht darüber siehe Tageblatt vom 2. d. M.) — Kommers des Vereins deutscher Stu- deuten; Telegramm derselben an den Reichskanzler Fürsten Bis marck in Kissingen, mit dem Gelöbniß deS Festhaltens an deutscher Art, deutscher Sitte, deutscher Treue und deutschen Glauben. — Ziehung der 2. klaffe der 100. königl. sächs. Lotterie, 1. Tag. S. Dankende und anerkennend« Antwort de- Reichskanzlers Fürsten Bismarck aus da« Telegramm des Vereins deutscher Sin- deuten. — Jahresfcst de- Leipziger Zweigverein« der Gustav Adolf- Stiftung, gefeiert zu Waldheim. 1. Tag. — Abmarsch des 107. Re- aiments zu Schießübungen nach Zeithain. — Ziehung der 2. Klasse der 100. königl. sächsischen Landeslotlcrie, 2. Tag. — Wolkenbruch- Shnlicher Regen. 8. JahreSfest deS Leipziger Zweigvereins der Gustav - Adolf- Stistung. aefeiert zu Waldheim, 2. Tag. (Bericht über die Feier siebe Tageblatt vom b. d. Mts.) — Abhaltung des Fischerstechens aus dem Teiche der Insel Buen Retiro. (Bericht siehe Tageblatt vom 4. d. Mts.) — Rückkehr de« 107. Regiments von den Schieß- Übungen in Zeithain. S. Geburtstag Ihrer Maj. der Königin Carola, gefeiert sei- tcns des Conscrvativen Vereins in der Restauration des Bairischen Bahnhofs. (Bericht siehe Taaeblatt vom 6. d. Mts.) — Abmarsch deS 134. Regiments zu Schießübungen nach Zeithain. » 6. Bekanntmachung des Rath- (veröffentlich, im Tageblatt vom 9. d. Mts.) über die von der Regierung angeordnete Aufstellung ""^"ktatistik der Fabriken betrefftnd. — Desgleichen (ver- össentlicht im Tageblatt vom 12. d. MtS.) erinnert an den Besuch «^??"bUdunS-,chule seiten- der dazu pflichtigen Lehrlinge.- Rückkehr des 134. Regiments von den Schießübungen in Zeithain. — Heimkehr der Ferienkolonien armer und sch,sächlicher «inder — Versammlung des Ortsverbandes deutscher Gewerkvereinr im Re- staurant Thalia. — Abends Gewitter mit Hagel. ... 7-Eröffnung einer ObstauSstelliing in der Centralhalle. — Königs- schoben der Schützengeselllchaft im Neuen Schützenhaus. — Sommer- ftst des Militeurverein« Kameradschaft in der Goldenen Krone zu Connewitz — Fünsundjw°nj,g,Lhr,ges Jubiläum de« Turnverein» vom^d^M """ di'ureubni» (Bericht darüber siehe Tageblatt 1l. d Geh. Kammerrath , ausgeictzicn Vermächtnissen. — Im dublication eine« Auszuges aus den Protokollen der Rathsvlenarsitzimgei, vom l».. 20.. 23. und 27. Julis in dn SiNnna A",.^. Jul, Anzeige, daß die Hauptversammlung des Vereins de? Gustav. Adolf. st„tung ,m Jahre 1882 ,n Leipzig abgcbaltVn soll: m der Sitzung vom 23. Juli Beschluß" des Ankaus- Dompsspritze und verschiedener anderer Fuhrwerke für die Feuerwehr - Re,chsgerichlsrath Franz LueumuS snrbt uricr Nekrolog siehe Tageblatt vom 13. d. Mis.l. - Reler^ieMenar, Lch ch^a^»«^^' braune vom 134. Regimen, stirbt! vom Hitzsnstag getroffen, nach einer Hebung. — Nach großer bin« »Unähnlicher -turm richtt! Verheerungen an, demselben folgt anhaltend kühlere ve'anntmachuny de- Rath« lveröffentlicht im Tageblatt vom ,Mts.) enthalt einen dankenden Nachruf an de» verstorbenen sth Sevsferth für die Schenkung des Johanna- oielcii sonstige,, ausgesctztcn Vermächtnissen. — Im maunichsach« Wittrr»»g. 16 Aufforderung deS Central-komitsS sür die Sedauseier an alle diesigen Verein« zur Tbeiluohme an der Feier. 11. Sitzung der wewrrhekammer: Debatte über Vorschläge »ur Lösung der Arbeiterfrage und des LehrlingSwesenS; Bericht über die stattgesundene Sprcialconferenz; Wahl des Kleiiipiiermeister Läckel zu», Mitglied des Eisenbahnrathes und des Easjirer Voll- rath zu dessen Stellvertreter. (Bericht über die Sitzung siehe Tageblatt vom 16. d. M.) 18. Berdandstag deutscher und österreichischer selbstständiger Buchbinder und Tarlonnagen-Arbeiier in Bonorand'S Etablissement; Eröffnung der damit verbundenen Ausstellung; Kommers. Ift. Verbandslag deutscher und österreichischer selbstständiger Buchbinder und Lartonnagen-Arbeiter; geschäftliche Sitzung: Tastl und Ball in Bonorand's Etablissement. — Kinderfest des Schreier- verein« der Südvorftadt aus dessen Spielplatz. 1L. Berdandstag deutscher und österreichischer selbstständiger Buchbinder und Lartonnagen-Arbeiter; abermalige geschäftliche Sitzung; Besuch größerer Buchbindereiwcrkslätte»; Concert, bei Bonoraud. - 1V. Bekanntmachung de- Raths (veröffentlicht im Tageblatt vom 1. Seplcmber) untersagt den Transport von Spiegeln ohne Hülle aus den Straßen, da dadurch die Pferde leicht scheu werden. — Bekanntmachung der Handels, und Gewerbekainnicr (veröffentlicht tm Tageblatt vom 18. d. M.) fordert zum allgemeinen Schluß der Geschäfte am Sedantage ans. — Berdandstag deutscher und öster reichischer Buchbinder und Lartonaagenarbettcr: Schluß der geschäft lichen Sitzungen; Partie nach Eonnewitz (Berichte über den Ber- bandstag siehe Tageblatt vom 1b., 16., 17. und 19. d. M.). — Goldenes Doeiorjubiläum de« vr. m«l. Zenker. — Kramermrifter v. Posern stirbt aus Rittergut Oelzschau. 17. Beginn der Regiments-Exercitien der hiesigen Barnllon. — Vollständiger Regentag. 18. Ankunft Sr. königl. Hoheit de« Prinzen Se»rg btbiiß» der Inspektion der hiesige» Garnison. — Die Hauptversammü»- deS Vereins der Gustav-Adols-Stistmia zu Dortmund beschließt, für da» nächste Jahr, in dem da- VOjäbrige Jubiläum der Gründung de« Verein« gefeiert werden soll, Leipzig zum Ort da Hacht- Versammlung zu destimme«. — Geurral-Bersammlung der Lhüring« Eisenbahn-Gesellschaft in Apolda (Bericht siehe Taaeblatt vom 19. d. M.). — Buchhändler Gust. Ed. Schulze, Gründer der angesehenen KommlsslonSbuchhandümg gleichen Namen«, stirbt. (Nekrolog siehe Tageblatt vom 1. September.) IS. Revue des 106. und 107. Infanterie-Regiment« vor Sr. königl. Hoheit dem Prinzen Georg. -- Adlerschieße» da Schützengesellschast. — Liederabend des Zöll»«rbande« im Bonirmck'- schr, Etablissement (Bericht sieh« Taaeblatt vom 21. d. — Eröffnung eine« Hippodrom im Gasthof zu den 3 Mohn« i» Anger. 80. Wtederabreise Sr. königl. Hoheit de» Prinzen »«arg, nachdem a noch über da« 134. Regiment Revue abgenomme». — Bekanntmachung de« Rath« (veröffentlicht im Tageblatt vom 23. d. M.) schreibt bei vorkommende» Reu- oder Umbau da Schleuste« dir Anbringung von Wasserverschlüsscn an, um da« AnSstrSme» der Schleußengase zu verhindern. — Schluß des Sommersemester« der Universität. — Einquartierung von 2 Bataillonen de« (ans Torgau auf dem Marsche ia die Kantonnement« begriffenen) 72. Regiments. Zweig-MissionSverein« der Umgeamd von Frstprediger Pastor Kritz au« Sommer- Fest siehe Tageblatt vom 24. d. M.). — Sommersest de« Leipziger Turnverein« im Neuen Schützend«« (Bericht siche Tageblatt vom 23. d. M.). — Sängerfabrt de« Leip ziger Sängerbünde« nach Dessau. — Wiederabmarjch der hier «»- quartiert gewesenen zwei Bataillone de» 72. Regiments. 22. Beginn der Brigadeübungen der hiesigen Garnison. — Außerordentliche Generalversammlung der Leipziger DiScouto-GesAl- schast im Kramcrhaus: Feststellung der neuen Acttenzeichnuugeu. (Bericht sieh« Tageblatt vom 24. d. M.) 23. Bekanntmachung de« Rath« (veröffentlicht im Tageblatt vom 24. d. M.) sperrt wegen Legung von Wasserrohren die Pomatowskh- straßc sür den Fährverkehr. — DeSgl. des Börsenvorstande« (eben falls veröffentlicht im Tageblatt Vom 84. d. M.) den Schluß da Börse am Scdantage betreffend. 24. Bekanntmachung des Rath- (veröffentlicht im Tageblatt vom 27. d. M.) fordert zum Schmuck der Straßen durch Fahnen «d Flaggen am Sedantage aus. — Desgl. (ebenfalls veröffentlicht im Tageblatt vom 27. d. M.) verfügt den Schluß aller städtischen und Berwaltungsexpedittonen am Sedansest. — De-gl. de« Rath« «d PolizeiamtS «wiederum veröffentlich» im Tageblatt vom 27. d. M.) regelt den Fährverkehr während de« Festzugs nach dem Neuen Schützenhan« am 2. Sevtembcr. — Eintreffen der Ersatzreservisten 1. Klasse der hiesigen Regimenter zu lOwöchentlichcr Uebung. 25. Ankunft Sr. Maj. des König«, Sr. königl. Hoheit de« Prinzen Georg und de« KriegSminister«, Generals der Kavallerie, v. Fabrice, behns« der Abnahme einer Revue über die hiesige Garnison. — Im Tageblatt Publication eines Auszuges au« ven Protokollen der Rathsplenarversammlungen vom 3. und 13. d. M.; in ersterer Sitzung Annahme de« Geschenkes des verstorbenen Kammerrath» Sehsferth, bestehend in dem Johannapark; in letzterer Sitzung Ueberlassung eine» Theile« des früheren Exercir- Platze- an die Gemeinnützige Gesellschaft zur Einrichtung eine« Spielplatzes für Kinder höherer Schulen. — Kaufmann Bert hold hier übernimmt käuflich da- Alte Schützenhaus ia der Absicht, r« den bisherigen Zwecken zu erhalten. 26. Revue der hiesigen Garnison vor Sr. Maj. dem König und Sr. königl. Hoheit dem Prinzen Georg: »ach Abnahme der- selben Rückkehr der königl. Herrschaften nach Dresden. — Bekannt- machung der königl. AmtShauptmannschast (veröffentlicht im Tage blatt vom 30. d. M.) sperrt sür den Abend des l. Sept. wahrend der Feier am Rapoleonstein die Straße von Thonberg nach Probst. Haida sür den Fährverkehr und untersagt bei entsprechender Strafe das Betreten der Felder und das Abbrennen von Feuerwerk. — Bekanntmachung de- Rath» (veröffenll. im Tagebl. vom 28. d. M.) sperrt während des Fackelzug« am Abend de- I. Sept. den Wind mühlenweg und di« Windmühleiistraße sür den Fährverkehr. — Desgl. (ebenfalls veröffentlicht im Tagebl. vom 28. d. M.) sperrt wegen Pflasterung einen Theil de« PeterSsteinivegs sür den Fähr verkehr. — Sitzung der Handelskammer; Wahl des Kaufmann Schnoor zum Mitglied de« Eisenbahnrathes und de« Kaufmann Hevdenreich zu dessen Stellvertreter: Zustimmung zu Einsetzung einer Commission zur Revision de« statistischen Waarciiverzeichnisse«. 27. Bekanntmachung de« Roth« (veröffentlicht >m Tageblatt vom 29. August) fordert zur 50jährige» Feier des Konstitution«, feste« am 4. September zur Schmückung der Straßen und Gebäude mit Fahnen und Flaggen aus. Desgleichen (veröffentlicht im Tage blatt vom 1. September) ordnet zur Feier de« 50jährigen Gedenk tage« der Verleihung der Konstitution eine kirchliche Feier au. — Kommers der ehemaligen Mitglieder der Turnerjeuerwchr in der Lentralhalle »Bericht siehe Tageblatt vom 30. d. M ). 28. Kirchliche Feier des Erntedanksestes. — Einweibung eines Denkmals sürSamuelHeinicke.de« Begründers der Taubstummen- ansialten in Deutschland, in der Liebigstraße (Berichte darüber stehe Tageblatt vom 29 und 30. d. R ). — Wahl eine« Abgeordneten z»r deutsch-katholischen Shnöb« ia Dresden seitens der hier bestehenden Gemeinde. 20. Abmarsch der hier garntsonirenden 3 Regimenter in die Kantonnement«, zunächst in die Gegend von Glauchau, Meerane und Crimmitschau. 80. Da« Ksnigl. Landgericht vernrtheilt den Laufbursche« Deck» er, der seinem Principal 30,000 gestohlen und damit lleflohen war, zu 2 Jahren Gesäugniß (Bericht über die Sitzung dns Gerichts sieh« Tageblatt vom 31. d. M ). — Lindeuauer Jahr» und Biehmarkt.
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