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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.09.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188109166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18810916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18810916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-09
- Tag1881-09-16
- Monat1881-09
- Jahr1881
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.09.1881
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Geschämt t«-Uch ftgtz«»,. Uhr. »«LflrtK» m» LrMtMm» JohmmtSgafi« SS. Mrrchft»»Lk» trr Nrß«rti<»: v«c«itt»g- 10-12 Uhr. Nachmittag« 4—S Uhr. NM«»«« »er. für »t, ,«chftfsl,e»»e -nnmiier Literat« au Onchentn,«» hi« » »hr NachmMaa», «La»-«» Kefttaarafrih hi« '/.»Uhr. 2» te> FUtalr» str vtta kV««». Uni»ersttLt«str-ß« «h LaättO Läsche, kathcnanenftraße 18,». »nr »t« V.» Uhr. ewMer.TWtbllllt Anzeiger. Lrga« für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflags LS,»SO. mrnt«»rri» Viertels. 4'/, ML. incl. Brinaerloh« 6 ML. durch die Post bezogen S Mt. Jede eiazelile Nummer 85 Pf. velegmmplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilaar» ohne Postbefördernng SS Mt. «it Postbefördernng 48 ML Inserate »gespaltene Perirzeile »0 Pf. Größere Schriften laut «aserem Pret». verKeichuj^. Labellartscher Sa» nach höhere» »«ch. Lerilune» »ntrr de» ttedartiosstrlch bi« Spaltzeile 50 Pf. Aase rat« stad stet« «» di« «xpevttt*» M senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prnauumeraust» oder durch Post» Nachnahme. ^lr 259. Freitag den Id. September 1881. 75. Jahrgang. Amtlicher Theil. »Mmilmchmr. Ä» Oamäßheit 8 22 de« Regulativ«, die «eile» städtischen Anbau« »ad di« Regulirung der Straßen betreffend, dom IL. November 1867, bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß. daß wir mit Zustimmung der Herren Stadtverord neten für di« da« <W. Langka«r«rr'sche, sonst 8. Leiden- l^th'sche an der Waldstraße gelegene Areal berührenden Straßenzüoe «inen Bebauungsplan testgestellt und in unserm Baaamr (Tiefbauabtheilung) vier Wochen lang zu Jeder mann«« Einsicht auSgelcgt haben. Leipzig, de« 12. September 1S8l. Der Rath her Stadt Leipzig. Dr. Georgi. Wlisch, «ss. Verpachtung. Der Letch 1« Johannapark hier soll zur Fisch. z«cht und Benutzung at» lktsbah» aas S Jahre, vom 1. November 188l bis 3l. Oktober 1887, an den WstetHiÜ tetende» verpachtet werden Die Versteigerung findet Freitag, den ES. diese« Monat«, Vormittag« 11 Uhr, «tf de« Rathhaus,, 1. Etage, Zimmer Nr. 18, statt. Di« BerpachtungS» und Bersteigeruna-bedingungen liegen auf dem RathauSsaale, l. Etage, zur Einsichtnahme au«. Leipzig, am 7. September l88l. Der Rath her Stadt Leipzig. vr. Georgi. Stvß. durch Herrn Frieden«, lichter Wilnschmann 2m Monat August d. I. gingen bei dem Armenamte ein an Geschenken: 4 Ml —Pf. Sachvcrständigeugebühr von Herrn E.F.Tröger durch da« hiesige königliche Amtsgericht, 60 . von Herrn »tust. GoSlig, 30 - »Zelt am See", — - al« Sühne in Sachen Frau G Frank. — - » - - » k. B. B. — - - ... C.G.:/:«.H. — . . ... W.F.:/:ÄB. — . . » « - W. F. —« « . . . N. M — . am I8./7. in Sachen I. A. <?. S. F: L. F. durch Herrn FriedrnSrichler Naa^, — . al»SühneinSachcnM.:/:Sch.j durch Herrn — » ... K.:/:W. ? Friedensrichter — - « » * Pi- :l:Sck.l<Z. A-Jaucksou., — « - « -EL.:/: 8- Sch. durch Herrn Friedensrichter Earl Strure. 121 Mk. ÜO Ps. Leipzig, den 1». September 1881. Da» Armeadirectorium. Ludwig-Wolf. Lan^ . 2 1 20 5 20 10 2l 10 » » 2 5 10 Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 16. Septemver. Da« Organ Bennigsen'«, der „Hannoversche Courier", rrwägt die Aussichten der sog. „großen libe. »alen Partei". DaS Blatt erinnert daran, wie die Mög lichkeit «ne« so weit auSschcnden Plan« gleich im Beginn der secesfionistischen Bewegung in einem Athen» als trennende» und al« vereinigende» Moment dargestellt ward. Mcht« desto weniger bliebe e« Thorheit» nicht- desto wenig« spiegele sich in ihm nur jene Unklarheit der Selbst täuschung wider, die von Anfang an da« Kennzeichen der neuen Parteidildung war, der Zug nach der fortschritt lichen Ferne und die Sehnsucht nach der national liberalen Heimath, die Doppelseel«, dir, ach, in der Brust der Ibgefallenen wohnt. »a« in «Her Welt, fragt da« Blatt, ist denn geschehen, da« die Hoffnung anf «ine Bereinigung der beiden Parteien de» Rational. Liberalismus und de« Fortschritte« rechtfertigen könnte, in welcher dm Secessioui«mn« da Dritte sei» will? Habe» di« beiden Par- Pi«, ihre Gegensätze, die unversöhnlich sind, etwa ausaegeben? Haben sie auch nur Miene gemacht, e« zu thun? Ist« nicht viel- »ehr di« späte Erkenntniß, »ab man sich »wische» zwei Stühle g». setzt hat, welche den Secessionisten ihren Nothschrei »ach einer ge- «eiMmenknndgebn», ,Zon vennigsendtövirch,»" adzwingt? Man kann r« beklagen, »aß e» so gekommen ist, wie e« voran-- »ufehe» war, ab« die Schuld lag nicht auf unserer Seit«. Man hat uns durch die Secession unleugbar numerisch geschwächt, mm stellt man gar da« naive verlangen an un«, daß wir uns durch eine Verbindung mit dem Fortschritt vollend« selbst zerstöre» sollen. Herr vo» Benulgse» soll sich dem bewährte, Jntriguenspiel llnkö- Ubtraler Lapacitäten adermol» a»«setzen, a soll «ü den »ttchta »ad Btrchow m» die Führalchast der großen Partei ringen, um dann, wenn man seiner nicht mehr dedars, «it einer guten Rot« wieder »ach Hanse geschickt za werden. Da« etwa wäre die Folg« de« Manövor«, für da« wir un« und «fern Führer den» doch zu Werth halte», vir lehne» die geschäftige Hand der Vermittlung deshald dantrnd ad wir lSnae», wir wolle, »»« mit der Fortschrittspartei »ich« verbrüdern, anch nicht, wen» die Herren sich geneigter zeigen Fall»«, de« G^mL. ttnrr „großen Man kn» r« »nr anerkenve», daß di« FortichritKpartei ««her ihre Hand nicht z» einem Spiel» geboten hat, dich, »mm nicht aus henchttri, t« günsiiaftr» Falle »uf verderdllcher Seldstiäufchung de. ruhe» müßt«. Der Fortschritt »mcht kein Hehl dar»»«, daß er an« bekämpft. So »nllar im lledrige» seüee idealistisch« StoatSweiöhei» ist, üb« die Möglichleit, »Mer einem Joch« «U z» pflügen, giebt er sich keine» Illusionen hi». Nie »«den ihn »nch ferner in de» Reihen «nierer Gegner sehen, mir haben mit chm kein« Gemein- schast. Die Verfnche, ein« „groß» lideralr Werte»" zu stiften, geh«» allein »o» dr» Lrrefftantsten an«, dir jetzt »ar die lknischrtdnna gestellt find, ob st» i» Bund, entweder mit »ns Mr mit de« Fortschritt eine politische Roll« fttttte». ^er od st« tu setdststtndiger Undedentendheit weiter «rifltre, »allen. Die Hofinung, dt» st» bei «her« >«Stritt beierlt«, daß sie sich dald von recht« »,d links in hohem Grad« verstärken würdea, ist »»erfüllt geblieben. Wen» van den srtrsftanißifchen Blätter» gemeldet «lrd, daß di« Veröffentlichung eine« gemeinsame» Wahlaufruf« der Fortschritt«»»»»»« nnd der Srcesstoniste» HSchst mahrfchri». wch nicht dtpaistüadi, so ist Da» t» erfrenlich; im Uebrigrn habe, mir «dt» »ach d» ««hrrcht» Erfahrung, «Mg H»ff«>»g, daß nn« z» Gntr kommen wird. Auch wir sind der Ansicht, daß ein künstliches Zusammen- schweißen vo« Elementen so abweichender Denkart die aller größten Bedenken hat. Der erste Sturm würde einer solchen Verbindung gefährlich werden müssen. Bester ei» klare« Ge- schiistSverhaltniß: Zug um Zug! Die nalionalliberal« Partei ist, trotz der Scheelsucht und Feindseligkeit der Re gierung, stark genug, um sich bei dem Gedanken beruhigen zu können, ohne irgend welche Gefolgschaft ihre Pflicht in hä, alten Weise zu thun. , Man schreibt un« auS Berlin: Da« Bedeutsamste pp- den Auslegungen, welche die Danziger Zusammenkunft beule deutscherseits in der „Provinz.-Cor.", russischer, seit« in dem „Journal de St. PLterSbourg" findet, ist ohne Zweifel die fast wörtliche Ucbereinstinimuna. mit welcher beide Organe die Zugehörigkeit Oesterreich-Ungarn» zu de« neu bekräftigten greundschastöbunde betonen. „Der Kaiser von Oesterreich war im Geiste bei der Monarchenbeargnung anwesend", sagt da- erste« Blatt und nicht minder bestlmmt drücken sich die Osficivsen de« Petersburger CabinetS au», wenn sie von einer ErgLruung und gegenseitigen „Ler- vollständigung" der Begegnung von Gastein und Danzig sprechen. Man hat es bei diesem Einklang der be fugten Urthcile offenbar mtl etwas Wichtigerem als den her kömmlichen Phrasen zu thun, die sonst bestimmt sind, politische Haupt- und StaatSactioncn mehr zu verschleiern als zu erklären. Nnd wenn nicht mehr daran zu zweifeln ist. daß Kaiser Franz Joses über alle Momente der Verhandlungen, welche zur Danziger Begegnung führten, aus dem Lausenden erhalten wurde, so gewinnt sein letzte« Zusammentreffen mit Kaiser Wilhelm m Gastrin, woran von PetrrSburg her so absichtsvoll erinnert wird, nachträglich eine Bedeutung, die man ansang- nicht zuzugestehen geneigt war. E« wird nunmehr wohl erlaubt sein, zu sagen, daß der Gedanke der Danziger Zu sammenkunft dort m Gastein zum ersten Male ernsthaft angeregt wurde, und daß man hiernach in Peter Hof von voni herein im Klaren darüber war, wie eine aufrichtige Ver ständigung mit Berlin nur auf dem Umwege über Wien möglich sei. von um so größerem Interesse ist eine Frage, über welch« s. Z. unendlich viel krause« Zeug verbreitet wor den, nämlich die nach dem eigenllicden Zwedk der rumäni schen Reise de« Grasen Andrafsy. Daß dieselbe in ihrem unmittelbaren zeitlichen Anschluß an die Gasteiner Begegnung auch innerlich in Wechselwirkung zu den dortigen Abmachungen und der Danziger Begegnung steht, kau» scbiverUch länger verborgen bleiben, und auch über den Inhalt der Besprechun gen vor Sinaia dürste schon demnächst, nachdem einmal in Berlin und Petersburg mit den halbamtlichen Eommentaren der Anfang gemacht worden, eine nähere Erläuterung, sei e» von Bukarest, sei eS von Wien au«, erfolgen. Gleichviel aber, in weicher Richtung sich diese Enthüllungen bewegen mögen, so wird jetzt selbst in den vorsichtigsten politischen Kreisen mit der Thatsache gerechnet, daß Gras Andrassh'» staatsinännischc Laufbahn noch keineswegs abgeschlossen sei, daß vielmehr sein Wiedereintritt in die Leitung der Geschäfte nur eine Frage der Zeit sein dürfte. Bei der innigen Beziehung, in welche die deutsch« politische Welt die Namen Bi-marck und Andrasfv zu setzen gewohnt ist, hat dies« Angelegenheit für un« beinahe den Werth und die Bedeutung innerer Vorgänge. Hier will man Übrigen« wissen, daß Baron Hay merke von der Reise Andrassh'« nach Sinaia erst bann unterrichtet wurde, al« dieselbe bereit« beschlossen war, für die nächste Zukunft des jetzigen österreich-ungarischen Minister» de« Auswärtigen gerade kein verheißungsvolles Anzeichen. Die am Mittwoch in Berlin stattgehabte Sitzung de« Eentralwahlcomitä der nationalliveralen Partei hat sowohl bezüglich der sachlichen Poliliscken Fragen al« bezüglich de« taktischen Vorgehen« eine vollständige Uebereinstimmuna der Versammelten ergeben; da« Ergebniß der Besprechungen, welche- in all « Puncten mit der bekannten Erklärung der nativnalliberalcn Partei vom 29. Mai d. I. übereinstimmt, wird in einem in den nächsten Tagen zu veröffentlichenden Wahlansrus niedergelegt werden. DieBrrichte über die Wahlaussichten, welche von Parteigenosse« an« verschiedenen Lheilen der Reich« erstattet werden konnten, lauten für die Partei durchaus zufriedenstellend. An den Be rathungen nahmen Theil u. A.: Bennigsen, Fries. Stephani, Hammacher, Hobrccht, Weber, Benda, Bernuth, Ennh, Schüttler, Marquardsen und Pogge. Di« Berliner Regierungspress« verharrt in ihrer Feindseligkeit gegen den Liberalismus; besonder« die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" gefällt sich darin, alle Gruppen desselben in einen Topf zu werfen und auch die nakionalliberale Partei dem Lande zu ver- dächliaen. Sie hat die Entdeckung gemacht, daß da« deutsche Volk sich von dem öden passiven Standpunct de« Liberalismus nun abgewendet habe. DaS Blatt erhebt sich schließlich zu folgender Schlußbetrachtung: Sociale Bedürfnisse waren mit der Zeit theil« neu entstanden, theil« »nr in verschärfter Form hervvrgctreten; die Ration sah sich um nach ihre» ehemaligen Führern nnd fand diese in ihren alten politischen Lriumereie» besangen, ohne Berständniß für die For derungen der Gegenwart. Da hat sich dir deutsche Ration »»» der liberale» Führerschaft abgewandt — sie hat sie «»«-»» nnd »» leicbt befunden. Die Führerschaft der Ration siei heut« in der Hand Desjenigen, der sie zu ergreife» versteht. ' »rs bet der Hand Desjenigen, nächste» Wahl«, ein ans der Srlennwiß egt Daß der wahren B«> Wunsch aller Patrioten sei». Hiermit könnte auch allein diejenige Form arfnnden «erden, in welcher der Einfluß und da- Ansehen de« Reichstage« gestärkt nnd gehoben und da« Interesse der Nation für denselben wieder belebt werden könnte. Au« Berlin wird un« vom Donner-tag geschrieben: Die antifortschrittlichen, conservativen nnd ossiciösen Blätter der Hauptstadt hatten bei der gestrigen Ersatzwahl für «w au»gesckiedene« Mitglied der Stadtverordneten. Versammlung die Probe aus die bisherigen Ergebnisse der wüsten Agitation» wie sie seit Monaten bier betrieben wird, machen wollen. Der Ersatz ist, wie die liberale Presse heut« hervorhebt, rin geradezu niederschmetternder. Ganze zwei Stimmen sind aus den antisortschrittlichen Eandl- daten gefallen, während sein liberaler Gegner 4l für sich batte, d. h. immer noch 5 mehr al« die Hälfte aller Wahl berechtigten. die sich bei kommunalen Wahlen nickt allzu eifrig zu betheiligen pflegen. Der Einfluß ist in Anbetracht der Stadtgegrnd, in welcher die Wahl staktfand (sin Schatten de» BiSmant'scheu Palai«), und der ersten Wählerclaffe, außerordentlich günstiger. die sonst am »»-,», . regungen nachzukommen weis. ' freilich di« gegnerische zeichneten. Nach t8«^scklos er s ch^d^ N^ ^ ^ V-rsamm. der „ltberalea 'rlamentarischen L a a e wird d« -JA Berlin berichtet, daß e« mit de» ^wankend« ki. R,ri,kiliia»termine für L a n d t a g uns Bi« vor 14 an bat sich aber nock im vorigen Jab« lungen eifrig betheiligt, welche zur Btlvnng Bereinigung" (Secession) führten. Zur p a stta " au« B » »»»-- -—. - «naaben über die BerufuiwStermmr für Reichstag folgende« Bewandtmß Hab«. r— Tagen stand es fest, daß der Landtag vor dem Re>ch«r°g Novlmber berufen werden sollte Seinem ergmgen WeHng«. Alle» vorzubcreiten, daß sowohl d«7 ^auvrag a tag im November tage» können. Die Berufung tz istb wegen der Nachwahlen nicht vor Mitte Novcwber m g lich. ^ Der Fmanzniimster erwirkte wegen dn migünstigen Foldenmgen einrrlner Ressort«, namentlich de« Alt»«- minister» — Der Bunde«rath. welcher erst ,m Oktober Zusammentritt, soll alsbaG denZollansch^ Bremen« berathen. der. wie früher gemeldet, vielfachen ürt liche» Hindernissen begegnet." Andeutungen, wclche d-m '.Berlmer TaMatt-von sehr aut unterrichteter Seite «-gehen, lassen tue Befürchtung auf Lmmen. daß dem nächsten di -, ch «tage, w-nn -me Zusammew setzung Die- irgend erlaubt, unter anderen reactlonarren Gesetz. Vorlage» auch eine Pr-ßg-s-tz°°v-lle zug-hen s°ll. w-lche den rahlreich laut gewordenen Wünschen au« conservattven Kreisen voll und ganz entspricht. In welchem Ge'str an -ine Reform de« Preßgesetze« gegangen werd-n soll , läßt sich °m Deutlichsten daran» entnehmen, daß bekannte ulkraconservative Politiker au« kirchlichen Kreisen die Anregung zu dteser RückwärtS-Revidirung de« Preßgesetze» gegeben haben. Man hat nach guten Jnforwati«» »it der Möglichkeit zu rechnen, daß die Ernennung de« Herrn den Schlözer zum prenÄcheu Gesandten bei» Vatikan ersolal. bevor «och der Landtag Gelegenheit gehabt, den bnüalÄen Eredit für die Wiedererrichtung der bezüglichen Gesandtschaft zu be willigen. Die Ernennung würde selbstverständlich unter Bor» behalt dieser Bewilligung nnd unter Nachsuchung der In- demnität geschehen. Wir nehmen von dieser MMheilung. die von sonst bewährter Seite kommt, Act, weil sie für die beinahe nervöse Geschäftigkeit spricht, mit welcher der Kanzler da« eingcleitete BersöhnunaSwerk zu beschleunigen bestrebt ,st. Au- Rom kommt die Meldung, daß da« nächste Eonsl- storium erst im Advent statlfindrn soll: dabe» sollen nur ausländisch« Eardinäle ernannt werden. Die Ernennung de« früheren Erzbischofs von Köln, Melcher«, ist in Betracht gezogen» aber nicht beschlossen. Wie weiter au« Rom ge- meldet wird, sind die Gerüchte Von einer bevorstehenden Ab reise de« Papste« aus der ewigen Stadt insofern begründet, als die vaticanischen Unversöhnlichen möglicherweise die Fest lichkeiten an, 20. September al» Gelegenheit benützen werden, um durch Aufreizungen da» Volk zu Unordnungen zu ver leiten und dadurch im Papste die Vorstellung zu erwecken, daß sein Aufenthalt in Rom nunmehr unvereinbar mit der Ausübung de« Pontificat» sei. Die italienische Regierung weiß die« Alle« und wird mit aller Kraft jeder Unordnung Vorbeugen. — Man behauptet in Rom, der italienische Consul in Kairo sei anqewiesen worden, seinen englischen College» zu unterstützen. Zu den algerischen und tunesischen Wirren nun auch die egyptische Frage; in der That, die französischen Staatsmänner haben alle Ursache, mit Besoraniß auf Afrika zu blicken; und so wendet man denn auch in Pariser diplo matischen Kreisen den Ereignissen in Kairo d,e allergespann- teste Aufmerksamkeit zu. Eine Besetzung Egypten« durch die Türken hält man für da« denkbar schlechteste Mittel; auch dürften sich dem Frankreich und England übereinstimmend energisch widersetzen. Eine Okkupation durch französisch-englische Truppen erscheint nicht minder unausführbar, da sich beide Mächte schwerlich lange dabei verständigen würden. Gelingt e« daher nicht, durch geeignete Mittel wieder die Verhältnisse in Egypten rn einen geordneten Gang zu versetzen, so könnt« e« sich ereignen, daß in der egyptischen Frage wiederum eine Art von neuer griechischer oder montenegrinischer Frage auf« Tapet käme mit allen Ge fahren de« Wiederaufleben» der ganzen orientalischen Frage. — Die Lage in Kairo ist noch immer unverändert; hie Stadl steht in der Gewalt der arabischen Obersten. Die Unterhandlungen zwischen den unzusriedenen RegimentScom- mandeuren und Eherif Pascha, dem neuen Ministerpr«. sidentcn, haben noch zu keinem befriedigenden Ergebniß ae- ^rt- Da» zweite egyptisch« Regiment, dessen Officiere sich der Erhebung nicht angeschlossen und ihre Soldaten ermahnt batten rnbig zu bleiben, wenn sie dem Lande eine fremde Be- setzung ersparen wollten, hat sowohl seinen Obersten al« auch die BataUlonSchess und Adjutanten wegen ihrer versöhnlichen Haltung fortgejagt. ^ Aus den südamerikanischen Republikm laufen Nach- richten nn. welche d,e endlich« Wiederherstellung de« Frieden« ^rhr uns,ch« „scheinen lassen. Peruanisch« Plenen besetzte Stadt umzingelt und steht dort an Kampf bevor. Nach einer Meldung au« Valparaiso vom 17. v. M. gestaltet sich die Stellung der Ehlienen in Peru ,u nner schwierigen. Die Guerilla« werden baben nn Verein mit den Bolivianern die Chilenen mit Verlust au« Eanrte vertrieben düngen vo» Eh,lenen in Lima kommen häufig vor. Ermor- A«s Stadt vnd Land. <» ? dripzig, >5. September. Von den Qerrn, Man »«»> Wert?« ^ Eigenthum,recht au d» nachgelassen Werken niedrer« Eompomnen erworben baben ikl ^tatlgemeinde Leipzig, „lS Inhaberin der städlischenTheater »lag« wegen de« Urheberrechte« an der M^chner'schen L . Phöben worden. Der beschlossen, aus die Klage einzugehen. .. wegen des Urheberrechte« an Opernpart,lur ..Han« Heilina" Rath der Stadt hat k ^ ' »Leipzig. 15. September. Da die Angelegenheit der Reform der Düngerabsuhr in unserer Stadt weitere kreise interessirt, so wollen wir au» den in der gestrige« Stadtverordneten. Sitzung hierüber stattaehabten Verhand lungen noch Einige- mtttheilen. Tie Eoncession für den Dünger-Export in Leipzig ist nunmehr der in Bildung be gossenen Leipziger Dünger-Export-Gesellschaft ertheilt und e« wird dieselbe die Grubenräumuna zu folgenden Sätzen, welche die Zustimmung beider städtischen Eollegien gesunde« haben. auSsühren: a. für den Erport eine« Lnbikmcter« Räumung«. Masse bei solchen Gruben, deren Räumung mcht mehr als 17 Meter Schlauglänge anzuweude» «fordert l^lßbH kt solchen Gruben, bei deren Räumung längere Schläuche erforderlich sind 1 ^l 50 ^ hei Gruben, deren Räumung mit besonderen Schmierigkeiten verknüpft ist S — -4 für die Räumung in de» Nachtstunde» (von 8 Uhr Abend- bi« 5 Uhr Morgen-), sowie für dt« Räumung der Gruben mit Tlosetemrichtuag wird »u deu vorstehend«» Sätze» ein Zuschlag von SO Proeent erhoben: b. für Auswechselung der Latrinensässer pro Faß (mit 100—ISO Liter Füllung) — ^l 40 -4 Der Rath hat den zu 8- 5 de« Regulativ» gestellten Antrag auf Beschränkung der RäumungSzelt während der Nacht m der inneren Stadt, ingleichen den Antrag wegen Feststellung einer Räumungsfrist für die Gruben abgelehnt und ferner beschlossen, dem Regulativ noch folgende Bestimmungen ein zuverleiben: „In die Dünger- und Jauchengruben Stroh, Asche, Lumpen und andere Gegenständ«, welche die Entleerung durch Pumpen erschweren, einzuwerfen, ist Jedermann der- boten. Den Zuwiderhandelnde» trifft Strafe nach tz. IS " Da« Stadtverordneten - Collegium hat hierzu sein« Genehmi. gung ertheilt. — Ein bedauerlicher Unglücksfall hat sich am Sonn- tag Abend in Borna zugetragen. Ein dortiger Maurer hatte in seine« Karten dm Aroeit an ein«« Baume, der au«gerodet »erden sollte, so weit gethan, daß der Baum nur noch zu Fall zu bringen war. Hierzu erbat sich der Maurer die MilhUlfe der Ehefrau eine« in seinem Hanfe wohnenden Handarbeiter«. Leider ka» die bereitwillig Bei stand leistend« Frau, welche an einem ü« den Baum gewun denen Seile zog» zum Fallen und wurde von de« nieder» stürzenden Ban«« so «»glücklich auf den Leib getroffen. d«L sie am folgenden Tage an den erlittenen Verletzung« starb. — Der Kirche von GerSdorf ist ei« ansehnlich«« G«. schenk zu Theil geworden, indem der dortige Fabrikbesitzer Reinhold Hoffmann derselben die Summe von fünfund- zwanzigtausend Mark mit der Bestimmung überwiesen hat, daß hiervon ein harmonische« Geläute sowie ein« neue Orgel zu beschaffen sind, daß ferner der Thurm ««gestrichen und endlich die Kirche renovirt werden soll. Bezüglich de« Ke« läute« ist noch vorgeschrieben, daß alljährlich an den Tode«« tagen der Eltern de« Herrn Hossmann von vormittag» ll—12 Uhr geläutet werden soll. Die ganzen Neuerungen müsse» jedoch nach den Beschlüssen de« gegenwärtigen kirchenvor. stände« au-geführt werden. — Seiten- de« Letzteren ist die« Geschenk angenommen und vom LandeSconsistorium die An« nähme desselben genehmigt worden, so daß nunmehr die eia- leilenden Schritte zur Ausführung der einzelnen Bestimmung» gethan werden können. * Meerane, 14. September. Di« Manöver der 24. Infanterie-Division erreichen morgen ihr Ende; die Hauptaction fand, wie schon berichtet, heute statt. Di« Truppen traten bereit» zu früher Morgenstunde auf deu Sammelplätzen an: gegen 8 Uhr waren auch Se. Mai. der König nebst hohem Gefolge bei WaidmannSheil (Forst- hau» zwischen Zwickau und Crimmitschau) zu Pferd gestiegen und bald nach >/,S Uhr erschienen di« ersten Cavallerie- Detachemrnt«. von Mosel herkommend, aus dem Operation«-, terrain, welche« beute einen bedeutend erweiterten Umkreis einnahm. Imposant war da» militairische Schauspiel nicht allein durch da« wechselnde Terrain (Thäler. Höhen und Waldungen), sondern auch durch den überaus heftigen Kampf um die verschiedenen Positionen, und von geradezu großartig« Wirkung war da« Echo vom Geschützdonner und den Gewryr- salven, da« sich meilenweit fortpflanrte. In der Mittags stunde concentrirte sich da» Gefecht bei dem Torfe Gablenz und erst nach ziemlich hartnäckigem Kampfe ertönte da« Signal „Da« Ganze Halt!" D«e Truppen formirten sich darauf zur Parade-Ausstellung auf den Höhen bei Gablenz. Der König ritt an den Regimentern vorüber und nahm von einem jeden derselben in militairischer Wesse Abschieds da« Publicum aber, da« auch heute wieder schaarenweise zu- sammenaestrvmt war. brach bei der Abfahrt Sr. Majestät in laute Hochrufe au«. Tie Rückfahrt Sr. Majestät nach Dresden findet noch heute statt. Zum Schluß sei noch de« freundlichen Einvernehmens gedacht, da« zwischen den Truppen und ihren Quartiergebern gewaltet hat. Hier in Meerane zählt man die Manövertage zu wahren Festtagen. Die au« den besten Kreisen zusammengesetzte Gesellschaft „Union" hatte für gestern Abend die Officiere und Feldwebel de« hier liegenden l34. und eine« Bataillon« de» l08. Infanterie- Regiment- zu einem Ball in Härtel'» Hotel ringeladen und dieser Einladung war denn auch freundlichst entsprochen worden. Die Ballmusik spielte die vollzählig« Capelle de« >S4. Infanterie-Regiment» unter Leitung de« Musikdirector« Jahrow. Aber auch in allen anderen bürgerlichen Kreisen zeigte sich da« Bild herzlichen Einvernehmen« zwischen Mili- tair und Civil, und sicherlich zählen die hier gelegenen Truppen die Cantonnement« de« jetzigen Jahre« zu ihren angenehmsten Erinnerungen. — Ein eigenthümlicher Fund ist bei dem unlängst er folgten Abbruch der Leichenhalle auf dem alten Gottesacker zu Plauen i. V. gemacht worden. Derselbe bestand in einer mit den Amt-siegrln de« vormaligen Bezirksgerichte verschlossenen hölzernen Kiste. Am Mittwoch wurde di, Kiste vom OberamtSrichtcr Uibrig in Gegenwart de« Sup. Landmann an AmtSgerichlSstelle geöffnet und sodann gefunden, daß dieselbe menschliche Gebeine enthielt. Eine näher« Besichtigung ergab weiter, daß die Gebeine von zwei er wachsenen Menschen hcrrührten. r« war jedoch nur ein Unter kiefer vorhanden. Wer niögcn „sie" gewesen sein? Ferner befanden sich unter den unheimlichen Gegenständen eine Hirschkrone und ein« Kinnlade mit einem Zahn eine« Hasen. Die Gebeine werden getroffener Anordnung zufolge ver graben werden.
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