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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188109185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18810918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18810918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- S. 4074-4075 fehlen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-09
- Tag1881-09-18
- Monat1881-09
- Jahr1881
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1881
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Erscheint täglich früh S'/, Uhr. Reöüttis« nnö Lroeßttisu JohanneSgaffe 33. Aprkchklindkll der Krdartio«: Barmtttags 10—13 Uhr. Nachmittag- 4—6 Uhr. —»- MA" ^ Lunatz«« »« fit» »te »ächftfolsentz« »««««» -»«erst» an «achents^u hi» 3 Uhr »tnchmtttNtz», p, Senn- und Fefttagrnfrüt ht»'/,» Uhr. 2» Heu /ilisln, f»r Ills.-An««l,me: ktt« klemm, Unioersttätsstraße LS, L*»ts tisch», katharinenstraße 18, p. nur »ts '/,S Uhr. ttMgcrLageblalt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. ^-261. Sonntag dm 18. September 1881. Metz-Auflage 171S0. Lßs»»e»e»ts»rn» viertelj. 4V, Mt. tncl. Bringerloha 5 ML. durch dir Post bezogen 6 ML Jede riichelue Nummer 25 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühre» für Extrabeilagen «tz»e Postbesörderung 39 ML «tt Postbesörderung 48 ML Inserate «gespaltene Petitzeile »0 Pf. Größere Schriften laut «userrm Preis» verzeichmß. Tabellarischer Satz »ach höhere« Tarif. Lettinnen »ater de» Nedactisaastrich die vpaltzeile 80 Ps. Juferate sind stets au di« Expedtttan zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prnevumenmäo oder durch Post» Nachnahme. 75. Jahrgang. Amtlicher Theil. Bekanntmachung. In Gemäßheit K 22 des Regulativ-, die neuen städtischen Anbaue und die Regulirung der Straßen betreffend, vom 1L. November 1887, bringen wir hierdurch zur öffentlichen kenntniß, daß wir mit Zustimmung der Herren Stadtverord nete» für die da« <k Langkaurmersche sonst 8. Leideu- rotch'sche an der Waldstraße gelegene Areal berührenden Gtraßenzüge einen Bebauungsplan festgestellt und in unsrem Bauamt (Tiefbanabtheilung) vier Wachen lang zu Jeder mann«« Einsicht auSaetegt haben. Leipzig, den 12. September 188l. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wilifch. Nff. Asctt-ll. Dienstag. »«« 2». Leptemder 1881,10 Uhr Barmtttaa» solle» ün gerichtlichen Auctiou-locale, Eingang von der kleinen Burg, gaste, ein großer Posten Galanterie» und Spielwaare», für Händler passend, öffentlich au de» Meistbietenden in Partien versteigert werden. Leipzig, den 16. September 1881. Ter Gertcht-vallzieher de» königliche« S«t»g«rtcht». Thierbach. Wegen Legung von GaSrobren wird die HarVortstra-e und die «esniepe Fahrbahn de« FloHplechrs auf der Strecke von der Kleine« Bnrggaffe bis zur verlänger te» Hohen Straße von Freitag, de» IS. September d. 3. an bi- zur Fertigstellung der Arbeiten für den Fährverkehr gesperrt. Leipzig, den 15. September 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Harrwitz. verkeigeruus. Mavtag. de« 10. September 1881, Nachmiltug« 2 Uhr. solle« im Gasthofe Zur vberfchäoke in «a-lts eine große Partie seiner Möbel, al«: Tische, Stühle, Schränke, 1 Schreibsecretolr, 3 SophaS, mehrere Spiegel, sowie 1 Pianino mit Ebcndolzschnitzerei, 1 Regulator, uhr, 2 Teppiche, Oelgemäldc, 1 Nähmaschine u. s. w. öffentlich an de» Meistbietenden gegen sofortige Baarzahlung ver steigert werden. Leipzig, den 13. September 1881. Der GcrichtSvoljteher de- königlichen Amtsgericht«. Steiabeck. Bekanntmachung. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen kenntniß, daß die Grundstücke auf der Dafonr-Strage, dem S«d» Platze, der Koch- und der Südstratze mit den nachstehend verzeichneten Nummern versehen worden sind. Linke Setter «echte Sette: Neue ! Alte ! Brand- Straßen. Straßen-! Tataster. Nummer! Nummer Nummer Neue Alte Brand- Name der Besitzer Straßen- Straßen- Tataster- Name der Besitzer Nummer Nummer Nummer «bth. 8. 1150 1158 115 114L 114V 1146 1148 114 1130 1138 11» 112 110-1» 110 100 Dnfonr-Stratz« (früher Brandweg) vom Floßplatz au« südlich. «. «. I. Schirmer. «. «. Götze. A. L. Friedrich. «. «. «hrich. Gebr. Frank. E. Schmidt. Gabrghrr Manie, vr. H. Rüdn. F. Sutfrrund. F. S. Albrecht. S. Frank. 8/4 6,8 10 12/14 16,1820 22 30 28 27 24/25,26 Braastr. 21 Lützowstr. 17 Brand- weg 20 19 «bth. 6 18 103 103X' 1038 104 105 1110 111»» 11M 110U 110V 1106 1108» 1108 40 Koch-Straße. Bon dem Süd-Platz und der Schenkendors-Straße aus. «bth. v. Gebr. Dietrich. Frau W. E. Jost. L. H. Mehlgarten. F. A. M. Gchmith. E. «»schütz. Hennig L Zieger. Brückner, Lampe ch Tomp. H. I. Uhlmau». L. «. Nübel. F. L. Linke. Frau R. Bolkert. E. T. Große. E. A. krähst« Erben. Mg. Deutsche Lredit-Austalt. T. H. kunstman». Fra» «. Siegel und I. Lore»» W. L. Fuhrmanu. L. H. Linke. Wüsteneck. G. kahl. A. Schramm, imobilieu Gesellschaft. -tadt-Tommu». - » Bauplätze. Beruh. Hüffer. R. Hofmapn. Bernh. Hüffer. F. G. «ernh-rdt. Beruh. Becker. L. W. tzrnze. Beruh. Hüffer. 2 4 8/8 10/14 1660 62/92 180 181 Iah. verekel. Sander. Frau «. Pützsch. Friedr. Boigt. Hndcbrandt'S Erben. Münch-Ferber. Fr. Boigt. «bth. 6. 9 «bth. 8. 140? 1408 1409 Skd-Platz, von der Körner-Straße au« südlich. Müller. Path«. T. «. Jul. «ießllng. Haseneyer. T. Bernhard Schneider. Frdr. Theod. Berg. Kochftr. 84 126? II alte Tat. 8V 81? 183 184 185 F. L. GeudMer. Frau «rw. Beck. F. W. Gläubig. E. C. Neumcister. S. «. Psal». Süd-Straße, von der Schenkendorf-Straß« und dem Süd-Matz« au- südlich, «bth. k. r r - T. Scheele. L. «. «. Schulz«. E. Dirtmau». O. Ae». die Sparraffez, Glaucha». H. G. Boigt. Gebr. Dietrich. I. L- F. Salzman^ S- Meyer S Ehuert. Diverse Besitzer. (Baustrllem) Frau >uer«watd. Diverse Besitzer. (Baustelle».) Leipzig a» 0. September 1881. 19 Gebr. Dietrich. E. H. Bautzman». Tarl Mehuert. I. T. Bing. G. E. Herrmau». E. Ä. Qurck. H. «rusch. «vor- und Leihcaffe zu Letsnl» Michael »leppel. F. L. Grundman». H. Müller. F. H. Grummich. Divers« Besitzer. F. >. Hennicker. Beruh. Hüffer. «. «. Sauer. mkler. r. kr Diverse Bes Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wangemann. Zur Aufrechterhaltunader öffentlichen Ordnung bei Ge legenheit de« am >8. d«. Mt«, abzuhaltenden W-ttre»«e»« h<wen wir für nöthig erachtet, folgende Anordnungen zu treffen: 1) An diesem Taqc sind Nachmittag- von 12—6 Uhr der Schnbenweg vom Ockleußigcr Wege vi- zum Johannapark und von der Brandbrucke ab bis zum kirschwekr für den öffentlichen Fahr- und Reitverkehr, ingleichcn der Scheibenweg vom Gchleußiger Wege ab bi» zum Scheibengehölz auch für de» Fußverkehr gesperrt. 2) Wagen, die in die Rennbahn gelangen wollen, haben für den Hinweg die Miinzgasse und den Schteutziger Weg zu benutze», den Rückweg durch da- Schcibengehölz und den Iohannapark zu nehmen. 3) Diejenigen Wagen, welche nur bi- an den Eingang zur Renubahn bei der Einmündung de- Scheibenwege- in den Schleußigcr Weg fahren, haben den Rückweg durch die Kürperstraße zu nehmen. 4) Aus de», Hinwege haben alle Wagen recht- zu fahren und sich streng in der Reihenfolge»» Hallen. 5) Aus de« Schlepßiger Wege d«rs ket» 38ngen halten. Wir bringen diese Anordnung hiermit zur öffentlichen kenntniß, mit dem Bemerken, daß unsere Organe angewiesen sind, die Beobachtung derselben aus da- Strengste zu über- wachen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bi- zu 30 Mark oder Hast bestraft. Die Droschteufuhrer werden insbesondere noch daraus hingewicsen, daß das Fahrgeld, welche- hierbei für l Person 1 Mk. — sür 2 Personen l Mk. 25 für 3 Persomu l Mk. 50 sür 4 Personen 1 Mk. 75 P beträgt, regulativmäßig vor dem Einsteigen von den Fahr gästen erhoben werben muH. Leipzig, am l6. September 1881. Der Rath und da» Polizei-Amt der Stadt Leipzlg. vr. Georgi. vr. Rüder. vr. Wangemann. Dacgnrr, S. Vergebung vou Druckarbeitea betreffend. Di« bei der Slcuerabtheilung de- Rathes sür die nächst jährige Veranlagung und Einhebung der staatlichen und städtische» Einkommensteuer benöthigten Formular- und Druckarbeiten sollen an den Mindestforvernden, mit Vorbehalt der Auswahl unter den Bewerbern, vergeben werden. Verzeichnisse über di« zu liefernden Arbeiten und die Be dingungen, unter denen sie vergebe» werde», fiud nebst Probesormularen bei der Steuerabthcilung, Brühl 5l» zu entnehmen. Die Prei»offer1en sind verschlossen mit der Aufschrift „Papierproben und Druckformulare" versehen bei gedachter Abtheilung bi- zum KU. September ». «. Mittag» einzureichen. Leipzig, den 13. September l88l. De» RathS der Stadt Leipzig Stenerdepptattoa. Auctiou. DvnnerSta« den 22. September 1881, 10 Uhr Vormittag», solle» im gerichtliche» Auktion»locale, Eingang vo» der kleine» Burggasse, 55 Stück div. Damenjaquette», 10 - - Kiudermäutel und 13 - - Damenregenmäutel öffentlich an den Meistbietenden gegen sofortige Baarzahlung ver- steigert werden. Leipzig, den 17. September 1881. Der Gericht»»«Irtetzer de« königlichen Amtsgericht». Thierbach. Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 18. September. Se. Majestät der Kaiser hat dem Hamburger Senate da» nachstehende Schreiben zugehen lasten: In Erinnerung an die wohlthuenben Eindrücke Meine« letzten Aufenthalte» in Hamburg bin ich Ihrer Entladung gern gefolgt und treue mich, in dem warmen und herzliche» Empfang, de» mir die Freie und Hanse-Dtadt auch diesmal bereitet bat, den beredten Aus druck der Lieb« der Bürgerschaft zu meiner Person und der natio- nalea Gesinnung der Bevölkerung zu erblicken. Wie in früheren Jahrhunderten, so steht auch gegenwärtig Hamburg in unerschüttcr. sicher Treue fest z« Kaiser und Reich. Wie ihre Söhne auf dem Schlachtfeld«, so hat die alte Hansestadt auf dem Gedielt der wirih- Ichastlichen Politik auch in diese« Tagen gezeigt, daß sie für dir Besestigllng der Einheit und die Förderung der Wohlfahrt de» Bater- lande« jederzeit mit vollen Kräfte» eintritt. Der gestrige Tag hinter- läßt eine wohlthuende Erinnerung in Meinem Herzen. Ich kann au« Ihrer Näh« nicht scheide», ohne sür all« di« freundlichen Auf merksamkeiten, welche mir erwiesen worden sind, unter de» aufrich. tigsten Degcn-wünsche» für da» fernere glückliche Gedeihen der Stadt, Meinen herzlichsten Dank auszusprechen. Ich ersuch« Sie, diese Meine Empfindungen zur öffentlichen kemttmß zu bringen. Itzehoe, de» 1b. September 1881. Wilhelm. Der Großherzog von Hessen ist au» derProvinz Ober hessen wieder in Darmstadt eingctroffen. Se. Majestät der Kaiser und Ihre k. k. Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin treffen Sonntag den 18. d. daselbst ein; Ge. Majestät der Kaiser reist ohne Aufenthalt nach karl«ruhe weiter, Ihre L L Hoheiten der Kronprinz und di« Frau Kronprinzessin werden bi« Montag in Darmstadt verweile« und sich dann gemeinsam mit den« Großherzoa und mit den Prinzessinnen Victoria und Elisabeth nach karl«ruhe begeben. — S«. k. Hvbeit der Großberzog und die Prinzessin Victoria von Baden nahmen am Donner-taa in Baden- Baden da» Diner bei Ihrer Majestät der Kaiserin ein und statteten sodann dem Großsürsten Michael einen Besuch ab. Die letzte Eonsultation der Aerzte vr. Busch, vr. Velten und vr. Schliep ergab befriedigend« Resultate. Ihre Majestät die Kaiserin wird dem Vernehmen nach aus zwei Tag« sich zu den vermäblung«feierlichkeiten nach karl«ruhe begeben. Luch die .Kölnische Zeitung", ein gut nationallibe- ralr« Blatt, ist der Ansicht, daß der Gedanke eine« ge meinsamen Wahlaufrufe« der Nationalliberalen mit der Fortschritt-Partei, der von den maßgebenden Auto ritäten einen so ungünstigen Empfang bekommen bat, keine» AnNang finden wird. In der Erklärung vom 29. Mai, Über deren gute Aufnahme innerhalb der gesammten national liberalen Partei die bündigsten Beweise vorliegen, seien nicht blo« die Aufgaben, welche die Partei sich stellt, sondern zu gleich auch die Art und Weise ihre« Vorgehen« so deutlich bezeichnet, baß e« eine gewisse Verwunderung erregen mußte, wenn der Vorschlag auftauchen konnte, Natwnallwerale und Fortschrittspartei, zu welch letzterer man in taktischer Be ziehung auch die Secessionisten mehr oder minder rechnen muß, m ein Heer zu vereinigen. Habe doch schon Herr Bam- berger in seiner Broschüre, allerding» mit einem salscken Bibelcitat auf dem Umwege über Schiller'« „Räuber", den Nationalliberalen und den Secessionisten verschiedene Wege angewiesen. Die« werde und dürfe nicht hindern, daß im Wahlkampfe gegen einen gemeinsamen konservativen oder ultramontanen Gegner die verschiedenartigen liberalen Ele mente eine» Wahlkreise» für denjenigen Kandidaten zusammen stehen, welcher die meiste Wahrscheinlichkeit sür sich hat, de» Vertreter der Reaktion zu besiegen, und wenn die Fortschritts partei in dieser Richtung dieselbe Selbstverleugnung beweise, welcher man seiten- der Nationallibcralen gewiß sei, so werbe mancher Wahlkreis der Reaction und ihrem Ansturm entrissen werden. Die- ist aber — so sühn die ,Föln. Zig." weiter au» — etwa« ganz Andere» alt da» hoffnung-lose Unternehme», zwei oder drei Richtungen unter einer theoretischen Erklärung za vereinigen, bei welcher nach dem bisherigen Verhalten der Partei«, di« eine aider die andere sich nur mü einer halbe» «der vorbehaltlich«« Zustim mung beiheilige» könnte. Eine so gespannt« Lag« wie di« gege»- würtiae verlangt klare Verhältnisse »nd zweiiellos« Autsprüche, u»d wir finden e» deshalb von Seiten der Fortschrittsfrartio» und der National-Liberalen gleich natürlich, daß jede in ihrem Wablansruf ihre eigene unverfälschte Meinung zum Ausdruck bringen will. Die Fortschrittspartei hat Dies durch Wahlaufrufe und Flugblätter, wiederholt gethan, und was die »ational-liberalr Partei will, ist t» der Erklärung vom 29. Mat ebenso klar als bündig ausgesprochen. Eine neue Kundgebung könnte nur eine sachliche Wiederhol»»- Deffea sein, »mt vor drei Monate» al- Meiu»ngSausdruck der Partei ver öffentlicht ist, und die Aufnahme, welche die ebenso scste al- ge mäßigte Haltung jener Erklärung bet der Fortschrittspartei und de» Secessionisten gefunden hat, läßt nicht erwarte», daß sie einem Aktenstück gleichen Inhalts bestimmen würde», und »och weniger könnt« man der nanonal-liberalen Partei zumuthe», etwas Andere» zu erkläre», al» was ihre Uebertzeugoug ist. An einer anderen Stelle schreibt da« genannt« Rheinisch« Blatt: Widerstehen dir verfassung-treu gesinnten Wähler in allen Wahl kreisen eiumüthig den versassnngöwtdrtge» Zumnthnngen der sreiwilli,.,«n»rr,«mentale» Presse, so daß es g«. li^Ldie Mötzkchkit d« Bild»», rstwr klcrital^onservatwe, «ehr- iknzler selbst bie^ Bescher Mm M fchüttela und die' Lomproavß. Aer» von 1867 bis l8?7 cu «rnrnern mb derbeilaffeu. Für diese» Zweck könne» sämmtliche liberale »o» NÜ^r «ud Birchow bis Bennigsen «nd Völk-Hölder als eine groß« liberale Bersaslungspartei zusammen stehen. De» GedanLe» einer großen liberalen Partei im Parlamente selber, mit gemeinsamem »osttiven Programm, der in leeesstonistischeu Kreisen eine Zeit lang z» stznken schien» weisen wir als leere« Traum vo» »»«. I» viele» Fragen steht uns die Fortschrittsfraction west ferner als oie Ton- servattven und volleuds als die Freieo»servative»; in viele» werde« di« Richter u»d Gesoffen eher «tt dem Lentrmn, mit Pole», Welsen u»d Franzose« gegen die Stärknag des einheitlichen Reiches stimmen, al» mit uns. Aber wo ernstlich« Gesahr droht, daß Ta», didatea de» Tentrnms oder der Deutscheonservattven in Folge einer Spaltung zwischen de» liberale» Fraktionen am 27. L M. aus der Wahlurne hervorgeh«« könnten, da werden wir lieber einen Fort- schritt-mann wähle», nur um die Gefahr einer geschloffene» klerikal- conservativeu Reactionsmehrheit sicherer abzuwehren. Für diesen negativen Zweck ist die Bildung einer große» liberale» Ber- fassungspartri bet den Wahle» msglich und dnrchaas rathsam! Die Berliner RegierungS-Presse, welche schon so viel an der Verwirrung unserer Parteizustände gesündigt, folgt einer geiuessenen Weisung, wenn sie von allen, auch den ge mäßigten Aeußernugen der Opposition seiten» liberaler Blätter denunciatorisch Notiz mmmt, dagegen der scharfen Kritik der EentrumSpresse gegenüber beharrlich die Augen verschließt. Die Absicht liegt auf der Hand. E» soll alle» Trennende in den Beziehungen zu den Ultramontane» vertuscht. Alle«, woran sich vielleicht die gestörte Verbindung mit den Liberali-mu« wieder anknüpsen ließe, gewalsam igno- rirt oder vernichtet werden. Um so uothwendioer scheint e« von Zeit u, Zeit» besonder» schlagenden Beweisen der geg nerischen Stellungnahme der CentrumSpresse eine möglichst große Verbreitung zu geben, damit auch weiteren Kreisen klar werde, wie di« Regierung keineswegs schon die schnlichst ge wünschte parlamentarisch« Mehrheit, au« Eon ervativen und Centrum bestehend, beisammen hat, ondern noch immer vergeblich nack> der Herbeiführung der elben strebt. In der neuesten Nummer de« „Schwarzen Blatte«", da« bekanntlich in dem Germania-Berlage erscheint und in welchem dir EentrumSleute schreiben, wie cS ihnen um'« Herz ist, während die „Germania" de« Oefteren da» Geaen- theil thun muß, finden wir z. B. die nachstehenden ketzerischen Gedanken über die Steuerreform: „verschiedene Rechenmeister bemühen sich, dem „armen Mann" vorzuzählen, wie groß da» „Erbtheil der Enterbten" ist, welche- sür ihn vom Tabaks monopol abfallen könnte. Einige kommen auf 1l, andere auf 1«, noch anvere aus mehr Pfennige pro Tag und Enterbten. Sie vergessen bei der Rechnung, daß auch der Krieg-mini ster sich zu dem Enterbte» rechnet. Und der hat mit seiner ungeheuren Hand das vorzug-recht. Der Staat schnupft die Millionen und die Enterbten können niesen. Der Staat kaut di« Einkünfte und den Enterbten läuft da- Wasser im Mund« zusammen. Der Staat raucht seine Deficit-Drckung und die Asch« ist für die Enterbten, daher der Name „Mono pol", weil der Staat allein der Käufer ist. die guten Bürger aber sich blo« in da« Bezahlen theilen. Wenn un« ein Gteuerplan an die Pfeifen will, so sollten die Abgeordneten ihm wa« pfeifen!" Man mag im Zweifel darüber sein, ob diese A»»fUhrunaen mehr amüsant al« boshaft sind: sicher aber sind sie nicht« weniger al« bismarktreundlich und gouvernemental. Die osficiöse« Untergrabung-Versuche gegen die Stellung de« Herrn v. keudell, diese glatten und schwer zu fastenden Angriffe, die dem Gegner mit Worten schmeicheln, hinter welchen sich nur Bo-Heit verbirgt, kleiden sich heute in der „N. A. Z " in ein neue« und seltsame« Gewand; der deutsche Botschafter in Rom wird wohlmeinend gewarnt, sich in den liberalen Blättern Freunde und „Mwocaten" zu werben. E« genügte also nicht, daß Herr v. keudell da« Opfer brachte, au« dem Eobdenclub au»zutreten. Wenu er gemeint hat, damit den Zorn zu versöhnen, der sich an g«.
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