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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188109185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18810918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18810918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- S. 4074-4075 fehlen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-09
- Tag1881-09-18
- Monat1881-09
- Jahr1881
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1881
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4064 eines InnunqS-Verdande« deutscher Baugewerke wird vorge- nomnien, seöaiv eine Anzahl von Innungen sich aus Grund deS Gesetzes vom 18. Juli l58l conffiNcirl bat. L) Die Bildung von McisterprüsungS-Cvmunjsioncn. Schiedsgerichten. Ehreuräthen wird »eben der Einrichtung der Innungen gleich- zeilig vorgenvmmen. Der geschäst-sührende Ausschuß de» Ver- vandeS erhalt den Austrag. bezügliche Normalstakulcn zu ent- werscn ui'd der nächsten Direclion-sstzuna zur Feststellung vor- rulegen. 6) Die Eiusührung obligatorischer Meisterprüsung im Baugewerbe unter staatlicher Eontrote soll angestrcbt werden. 7) Ein geordnetes gewerbliche» HülsScassenwesen ist einzu richten. Die Unsall-llnterstühungScassen anlangend. begrüßt der Verband de» Gesetzentwurf, betresscnd die „Unfallver sicherung der Arbeiter", mit Freuden, indem er in dem Zustandekommen dieses Gesetz die rückhaltlose Unterstützung der Arbeiter in allen Unfällen, rin Ziel, welche» der Verband schon seil Jahren angestrebl hat. verwirklicht findet. Der gejchästssührende Ausschuß de» Verbände» wird ersucht, in chm geeignet erscheinender Form den gesetzgebenden Factoren Tie» auszudrücken, zugleich aber dahin zu wirken, daß die getheilte BersichorungS-Pslichligkeit der Baubetriebs-Unter nehmer, welche in tz. l des Gesetzentwurfs ausgesprochen war, durch eine bestimmtere Fassung Nargclcgt werde, so daß jedenfalls dm Bauarbeitern die Borthecle de« Gesetze» im ganzen Umfange zu Theil werdm. Die Delegirten de- Ver bände» werden in diesem Sinne auch bei den bevorstehenden ReichStagSwahlen cintreten und durch die von ihnen ver tretenen Vereine wirken. — Auf dem Congreß für innere Mission zu Bremen wurde von einem hochanaesebenen und erfahrenen Manne Folgende» auSgesvrochen: „Die Hauptbrutstättcn de» Vagabundenthum» seien die schlechten Herbergen. Wa» die Anti-Bcttclvereine betreffe, so möchte er nie vor seiner Thür ein Schild haben, welches besage: Hier findest Du keine Menschen; er wolle mit den Leuten selbst in Verbin dung trete». In Rheinland und Destsalen, Hessen u. s. w. habe die Erfahrung gelehrt, daß die Vereine gegen Bettelei nicht das Vagabundenthum hindern, scndern meisten» be fördern; e» werde dadurch nur erreicht, daß die Bettler au» gewissen Kreisen vertrieben werden, um in anderen ihre Thätigkeit um so mehr zu entfalten." Bon der größten Be deutung hält er e». daß Almosen nur in Naturalien gegeben werden, da Geld gewöhnlich in Branntwein unigeseht werde. — Ein Vater, der sein Kind ersticht. In den Abendstunden eine» der letzten Sonntage erschien in einem Gasthaus eine« Städtchens an der böhmisch-sächsischen Grenze ein fremder, feingekleideter Mann mit einem 4 bi» 5 Jahre alten Knaben aus dem Arme und stellte an den Wirth das Ersuchen um eine Nachtherberge. Er setzte sich mit dem Kinde in eine Ecke de« Zimmer», ohne sich um die anwesenden Gäste zu kümmern, und trank einige GlaS Bier. Nach einer Stunde bedeutete er dem Wirthe, daß er zu Bette gehen wolle, und verlangte ein Licht und einen dienstbaren Geist, der ihm da» Zimmer anweise. Ohne daß Jemand aus ihn geachtet hätte, entfernte er sich auS der Gaststube. Plötzlich entstand rm Hausflur ein sonderbarer Wortstreit, indem der Mann da» Kind in der empörendsten Weise schimpfte, dasselbe aber mit zarter, flehender Stimme zu bitten ansing: „Aber, lieber Papa, Du weißt, ich kann ja die Treppe nicht selbst hinausgehen, seit ich da» Bein gebrochen habe." Während Dessen halte» sich auch mehrere Herren um ihn versammelt und ein Mur meln des Mißfallen» ließ sich vernehmen. „Lauter Verstel lung", schrie der Mann. „Deine AuSgetaffenheit war schuld an Deiner jetzigen Krüppelhaftigkeit, und wenn Du nicht augenblicklich gehst, schlage ich Dich braun und blau." und zugleich versetzte er dem weinenden Knaben einige Schläge aus den Kopf. Diese» Benehmen reizte die anwesenden Herren, welche durch den ungewöhnlichen Austritt beinahe sämmtlich berzugekommen waren, aus das Aeußerste. Endlich fragte ein Herr: „Ist daS Ihr Kind?" „Was geht das Sie an ?" war seine Antwort. Da» auf der Treppe sitzende Kind jammerte: „Ja. er ist mein Vater, meiu Stiefvater, er will mich todtprügeln." Der angebliche Vater gerielh noch mehr in Zorn und würde dem Knaben tvahrscheinlich noch mehr Hiebe versetzt haben, wenn ihn nicht ein starker Herr daran gehindert hätte. „Wenn Sie nicht sofort Ihr brutales Benehmen ein stellen. so werden wir Sie durch die Polizei verhaften lassen." Durch die Einmengung wurde er immer wüthender, und ehe e« di« llcbrigen Hinbern konnten, riß er ein Messer auS der Tasche, das Knäblein schrie mehrere Mal: „Nehmt Euch in Acht, er sticht mich todt, er hat auch meine Mutter umge bracht." Aber mit furchtbarer Krastansirengung riß er sich lo» und bohrte daS Messer in des KinbeS Körper! — Ein unartikulirter Aufschrei war das letzte Lebenszeichen deS un glücklichen Wesen». — Alle stürzten sich aus den Vater — doch Dieser sagte, seinen Hut abziehend, ganz gelassen: „Meine Herren, dies ist ein hölzerne» Kind, ich bin Bauchredner, und sollten Sie mir eine kleine Gabe verabreichen, würden Sie mich sehr erfreuen." Verdutzt standen die Zuschauer dieser entsetzlichen Scene da. endlich löste sich die Starre, die aus den Gemüthern lagerte, und Alle staunten über die gelungene Täuschung. Unter herzlichem Gelächtcr wurde der Künstler mit in die Gesellschaft gezogen, wo er noch viele lustige Stücke seiner Kunst zur Aussübrung brachte und zum Schlüsse, reich be schenkt, sich mit seinem ermordeten Kinde zur Rul>« begab. — Der renommirte Komiker L. A. Gern (geb. 12. No vember 1789, gest. 25. Februar 1869) war unter seinen Berliner College» als schivacher Trinker bekannt, der nicht viel vertrage» konnte und häufig den „Rcactionen de» Magen»' unterlag. Dennoch erschien er mitunter im heltenmüthigen Kampse mit Flaschen und Gläsern und — mit seiner Natur. So hatte ihn einst Th. Döring in den Kreis mitgenommen, der sich regelmäßig in dem Restaurant von Luther und Wegncr (bekannt durch Hosfmann'S und Tevrienl's historische Ecke- zu versammelu pflegte; natürlich war es auch hier da» Schicksal des „alten Gern'»", wie er schlechtweg und allgemein hieß, daß er oft „hinaus mußte", wodurch seine Tbetlnahme an der Tafelrunde nur eine sehr intermittircnde wurde. Als er so einmal wieder nach längerer Pause in den Kreis zurückkam, apostrophirte ihn Döring folgendermaßen: Bon Zeit zu Zeit sei,' ich den alten Bern, Doch hüt' ich mich, mit ihm zu brechen! — AuS den köhercn Bcamtenkreiscn Nordamerika» wird ein Unterschleif gemeldet, der ein bezeichnende- Streiflicht aus die dortigen Zustände wirft. Einer der höchsten Beamten deS Signaldienstes rer Vereinigten Staaten, der auch in der wisscnschasllicben Welt als Geograph bekannte Capilain HcnryHomgale, ist flüchtig, nachdem er gegen 190,000 Dollar» StaatSgeldrr veruntreut bat. — Ter Füsilier Mauser hat bei fünf Schuß die Scheibe nicht Strossen. Der daS Schießen beaussichtigeude Hauptmaiin ist darüber sehr ergrimmt und sagt wüthend. „Geben Sie mir 'mal Ihr Gewehr her, ich werde Ihnen zeigen, wie man schießt." Er schießt und trifft ebenfalls nicht; schnell gefaßt, sagt er: „Sehen Eie. so schießen Sie, Sic Bicrschütze!" Beim nächsten Schüsse passirt ihm dasselbe Malheur. Er weiß sich jedoch auch diesmal zu Helsen, indem er sagt: „Und so schießt Ihr Freund, der Tippler!" Beim dritten Schuß trifft er dann endlich die Scheibe. Stolz das Gewehr au Mauser zurückgebend, sagt er: „Sehen Sie, so schloßt Ihr Hauptmann!" Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentlichen Dienste. Departement de» Cult«» nutz öfieutltchen Unterricht«. Erledigt: t»c kirchschulstelle in Strichendrand. Collalor: da» kSnigl. Ministerium de» LultuS und öffentlichen Unterricht». Einkommen: 2353 ^l 3l H und freie Amtswohnung, hierüber bO,4l; prrsSnlicht Zulage für die mit der inneren Leitung der Schule verbundenen Amlsqeichäsle und 100 .4 Honorar silr Fort- bildu igsschnlunterricht. Gesuche sind li» zum 8. Oktober an den kSnigl. vezirksschulinspertor Schulrath Saup« in Lhemnitz rinzureicheu. (Utngesundt.) Liebertwolkwitz. Am 14. September hielt der laudwirthschastliche Verein zu Liebertwolkivitz. einer der ältesten Sachsens, eine doppelt wichtige VereinSsitzung ab. Seit 20 Jahren wurde genannter Verein von dem Vorsttzen- ken, Herrn Pastor Forderger auS Seisrrt-Hain, geleitet, und da Derselbe sich in dieser langen Zeit ununterbrochen um den Verein vielfache große Vertuen sie erworben, so sollte nach Beschluß de- Verein» der heutige SitzungSIag. an welchem der Hrrr Vorstand sein Amt nieberlegte, zugleich ein Festtag ür den scheidenden Herrn werdrn. In dieser letzten vom >errn Pastor Forderger geleiteten Sitzung wurde noch der reuen Dienstmagd Christiane Schmalsuß aus RuppertSgrün ür zehnjährige Dienste beim UniversitätSsörster Berthold zu Oberholz ein künstlerisch schön auSgestatteteS Ehrendiplom, da» N-ffeLsprvng Nr. 1S7. iMitgetheilt vo« »ovtor Moder t» Letpzt».) Verein, dem Dienstherr» und der treuen Magd die Glück wünsche deS KreiSvereinS, der heute da» erste Ehrendiplom durch ihn an einen Dienstboten übersandt, auszusprechen. Nachdem nun Herr UniversitätSsörster Berthold seinen Dank an den Herrn Vorsitzenden und an den Herrn KreiSvercinS- ecrelair für Erlangung dieser öffentlichen Auszeichnung an eine treue Magd mit dem Wunsche ausgesprochen, daß diese» Ehrenzeugniß ein Antrieb für viele Dienstboten im BereinS- bezirke sein möge, ähnliche treue und langjährige Dienst leistungen bei einer Herrschaft zu erstirben, schloß dieser erste Theil der Sitzung. — Es richtete nun Hrrr Pastor Forderger herzliche Abschiedsworte an die Versammlung und sprach einen Dank dafür au-, daß ihm der Verein so lange Zeit und immer wjeder alle zwei Jahre den Vorsitz m ein- tcmmiger Wahl übergeben, und fügte den herzlichen Wunsch bei. der Verein möge immer in derselben Weise wie bisher wachsen und ferner segensreich wirken. Hieraus sprach nn Aufträge deS ganzen Verein- mit ungeheuchelter Rührung und herzlicher Zustimmung aller Anwesenden der Vicevor- itzrnde Herr Gutsbesitzer Oehmigen auS Propstheida sein öedauern au-, daß der Herr Pastor auS dem Berein auS- cheide und sogar die Gegend verlasse,' er betonte, daß ihm dieselbe Verehrung und Liebe, die er hier unter allen BcrcinS- mitgliedern so reichlich genossen, auch in die Ferne Nachfolgen solle. Und damit er wenigsten- im Geiste sich aller BereinS- genosscn leichter erinnern könne, übergab er ihm ein schönes, u diesem Zweck mit entsprcck-ender Widmung auSgestatteteS Ilbum, da- die Bilder nahezu aller VereinSmitglceder ent hält. Höchlichst überrascht und tief gerührt von diesem neuen und größten Beweis inniger Liebe und Verehrung, die der Berein dem scheidenden Vorsitzenden darbrachte, nahm unter herzlichem Dank der vielgeliebte Herr dies schöne Geschenk als ein liebes Andenken entgegen. Eine zwar einfache, aber von allen Anwesenden besetzte Festtafel bildete den Schluß dieser doppelten Festsitzung. Auflösung der arithmetischen Aufgabe Nr. 236. Diese Ausgabe wurde sehr vollständig von A. V. gelöst. Die Anzahl der Lösungen bestimmte dieser ausgezeichnete Löser auf ohn> gesabr 20000, die sich nach ihren verschiedenen Charakteristiken auf 23 Gruppen vertheilen. Außerdem beschäftigten sich mit derselben Rich. Hauptvogel (Bl.), Albin Köhler in Altenburg, F. K. in G„ M. Nötzel, A. Thiele, Ernst Zieger. Nachstehend verzeichnen wir nur einige Lösungen (von A. B.), bei welchen beide Diagonalen 24 geben. — 8 15 1- — 115— 8 11— »S- 2 9 13 29 13 10 1 13 10 11 3 — 14 46— — 28 14 — 6 14 4 10 11 3 3 15 6 12 5 7 12 - 57— — 7 12 — 7 12 — 4 8 — 1 14 9 — 15 7 2 — 11 3 10 — 6 13 — 5 12 1 11 8 6 10 — 14 7 — 3 4—15 5 — — 9 2 13 — 7 4 13 14 9 1 2 12 10 — z 6 15 — 8 — 11 5 — 15 — 5 4 — — 9 — 14 1 2 13 10 — 3 8—13 7 — 11 6 — Arithmetischer vrteswrchsrl. I,. ^1. — Sie beklagen Sich über mancherlei Mängel in dem Lehrgänge de- heutigen mathematischen Unterricht» und fragen bei un» an, wie hier wohl am besten Abhülfe zu schaffen sei. Wir danken Ihnen sür Ihr Vcrtrauen und bemerken zunächst, daß Tie i» der Sache selbst nicht Unrecht haben. Aber die Beant wortung Ihrer Frage ist nicht leicht und der eigentliche Grund Ihrer Klage liegt tiefer, als Sie selbst eS vielleicht glaube». Giedt eS doch aui dem Gebiete der von unsern Lehranstalten, Gymnasien wie Realschulen, gepflegten nieder« Mathematik weder ein gute» Lehrbuch noch ein recht praktisches Ausgabenbuch, welch« mit der solgerichligcn Entwickelung der Grundlehrcn eine pädagogisch emvtkhleiiSwerthe Darstellungsweise, d. h. eine wahrhast stufen- mäßige und der Fassungskraft deS Lernenden möglichst entgegen- kommende Behandlung de- Gegenstände» verbinden. Ost wird dem Schüler schon im frühesten Alter die Mathematik gründlich durch Sätze verleidet, denen man kein Leben einzuhaucden versteht, oder durch Ausgaben (z. B. Auflölen verwickelter Parenthesen-, die die Kräfte desselben und die kostbare Zeit über alles Maß hinaus in Anspruch nehmen, während sie in einem späteren Stadium nur wenig Mühe verursachen würde». Bei näherer Betrachtung des Borhandenen gelangt man sogar sehr bald zu der Ueberzeuguug, daß da- gerühmte Logische, Exarte, Unfehlbare der Mathematik sehr viel zu wünsche» übrig läßt. So findet man z. B. sür gewisse Grundbegriffe (Ganze- u. s. w.) salsche oder ungenügende Definitionen, oder es werden Axiome ausgezählt, die entweder Lchrjätze (cc--d, »--c, folglich d---c: Gleiches zu Gleichem addirt . ...) oder Folgerungen au» Definitionen sind. Man igno- rirt den innigen Zusammenhang der 7 SpecieS und vermißt bei den Sätzen derselben die nöthige Vollständigkeit, richtige Anordnung und logische Bewei.ssührung. zuweilen sogar die Wahr- heit (HeiS: —1 --- s^—1). Da- Aussuchen de- Näßten gemeinsamen Maßes und de- kleinsten gemeinsamen Viel- achen geschient in viel zu unpraktischer und zeitraubender Weise. In der Bruchrechnung geht mau von der falschen Definition: L 1 ^ aus. Die allgemeine Zahlenlehre (Buchstabenrechnung) lehrt man ost nur in ihren Grundzügen und berührt wichtige Ope- rationen erst in den höheren Theil«» der Mathematik, wenn sie da- selbst »»fällig benutzt werden müssen. Daß das Rechnen mit Loga- rühmen ein ungemein schwerfälliges ist, liegt in der Nichtbenutzung drr unveränderlichen negativen Kennziffer und dekadischen Ergänzung. Vor alle» Dingen aber wird der wichtigste Theil der Mathematik, dicAlgcbra, sehr stiesmütterlich behandelt. DaS Auslösen der Gleichungen lehrt man weder systematisch, »och vollständig. Die bedingten Gleichungen theilt man ein in einfache und quadratische, anstatt in binomilche und polynomische. Die ProporlionSlehre, die zur logischen Dis cussion unbedingt der algebraifchen Sätze bedarf und doch nur eine besondere Art der binomischen Gleichung ist. lehrt man nicht nur vor derselben, sondern sogar noch vor drr Buchstabenrechnung. Die Zinsesziiisrcchnung läßt man nicht in der angewandten binomischen Gleichung unmittelbar aus die einfache Zinsrechnung folgen, sondern setzt sie in die geometrische Progression. Sehr mangelhaft zeigt sich da» Gebiet der Umgleichungen und derAnwendung derselben. Be, der trigono metrischen Auflösung der Gleichung — ar -ff d -- 0 untersucht man unnölhiger Weise, ob 4»' ^ 27b' ist. Die Geometrie, die ohne Keniitniß der Buchstabenrechnung und vielleicht auch eine» IheileS der Algebra nur sehr »»klar bleibt, beginnt man viel zu srüh. Be sondere Wichtigkeit legt man den von ganz falschen BorauSseyungcn ausgehenden Bolvai'ichen Sätzen bei. Die Gleichheit der correipon- direnden Winkel ergieb« sich vielmehr streng au- der Definition de« Winkel« als Fläche. In der Trigonometrie lehrt man die HülsS- wiiikel, die nur sehr selten benutzt werden sollte», weder systematisch, noch erschöpfend. Hiermit lpben wir Ihnen nur einen sehr kleinen Theil der Mängel de» mathematischen Unterricht» vorgesührt, da eine voll- ständigere und eingehendere Behandlung dieser Frage hier am un- rechten Orte wäre R. Sch urig. Alb «m WUI mit r« ss» «iiwt t« 41«, wir »M»8 «l mit leicb lohnt 1« ff»« e» pid, lv ber» UW rot vis b»n4 >- h» uml mit «de. »s ,i«ch 4et «i »« 8« eb« 8» ju» 4«i »treu «i ro o« r» «i 4«o uew mir t« U» ro siebt «bw» 4«t «u Ueb bm»4 kdet ^ie ch« »o 8« vsv der wei Pb?« beio »ut «> vor llvi4 lut lob d«m4 heit SSL bin 4«! r-i r« stell äelvä tritt 8«I trüb Ium4 dlttt blieb xvtb« Uw ninuo» tLn KU uvä sin 8öt blei n»4 d»oä ter US rer »» «»»». uut ter »ll den uo4 Uox, 8« WU2 äiUl wen t«. ib äu, UV N71A blei lieb rer baoä diu I« tu Schach. Ausgabe Nr. 525. vo» vr. 0,b»r vlnweutb»! in verltu. 8eliin»ii. "I 8 ö v L r ö Z" Meie». Weiß zieht an und setzt in drei Zügen malt. Lösung »sn Nr. 528. 1. 11,2—57 l-cS—K7: 2. I>e3—d8 beliebig 3. 0dS-b2, tt(:) oder 58 matt. 1 .. I-o8—«6: 2. H>7—s7: beliebig 3. De4 resp. v«5 oder g7 re. matt. Eingelassene Lösungen. Nr. 522 wurde gelöst von Paul Rena er, Robert Vach i» Vuch. Holz. Ludw. Hagen in Gieba. Nr. 52 t ferner von Carl Dammhahn in Lützschena. Nr. 528 von H. Keliag, Robert Bach tu Buchholz, W. Lieb, manu, Feodor Schaab. Lösung de» Rösselsprungs Nr. 1VS. E» macht der Leib, es macht drr Geist sich frei. Doch hat da- Herz sich mühsam loSgerungen, Wankt unstät eS dahin, bi- eS, bezwungen, Sich willig wieder fügt der Sklaverei. Gtugelaufeue Lösuuge«. Nr. 196 von Auguste Brauer, Carl Dietrich, Therese Engel- mann, Gähne. G. H., Oslo. Kohl, Auguste Kohlmann, Margarethe Mauve» AlsonS Radeseld, John Ruschpler, Jenny Sturm, Moritz Tietzsch, Ressy Thor. Nr. 195 ferner von Auguste Brauer, Paul Berusteiu i» Möcker», Jenny Sturm. Berichtigung. In dem Artikel „Literatur" „Eine Mittelpartei im Reich", in der gestrigen Nummer unseres Blattes, ist zu lesen: Zeile 52: der damaligen „liberalen Reichspartei"» anstatt der dcrmaligen rc. Königl. Sachs. Standesamt Leipzig. Todesfälle: Angemelbet in der Jett vom 9. September bi» mit 15. September 1681. ? 2 ! ^ S-! ^ K! L Sk»> 2.56 8. 2'>57 7. 2558 7. 2559 8. 2560 8. 256l 8. 2.62 9. 2563 9. 2564 9. 2565 9. 2566 8. 2567 8. 2568 8. 2569 10. 2570 8. 2571 9. 2572 9. 2573 9. 2574 11. 2575 10. 2576 10. 2577 7. 2578 11. 2579 10. 2580 12. 2581 11. 2562 11. 2583 11. 2584 11. 2585 11. 2586 11. 2587 12. 2588 12. 2589 12. 2590 12. 2591 12. 2592 12. 2593 12. 2594 12. 2595 12. 2596 12. 2597 13. 2598 13. 2599 14. 2600 13. 2601 13. 2602 13. 2603 14. 2604 13. 2605 15. 2606 14. 2607 14. 2608 Ib. 2609 Ib. 2610 14. 2611 15. 2612 14. Name« de» verstorbene«. ihristiane geb. Schirmer Dubais, Julius Paul Uhlemann, Marie Spilke, Friedrich August Steinbach, August Hermann Ein unehelicher Knabe Geliert, Hermann Paul Wagner. Oscar Emil Ebersbach, Paul Hermann Riedel, Carl Friedrich Böhme, Friedrich Theodor Geißler, Friedrich August Winckler, Friedrich Carl Wust, Friedrich Hugo Gold, Friedrich Edmund Müller, Ernst Julius Weiser, Johann Wilhelm Hasse, Paul Bernhard Schroedcr, Anna Lisbeth Grözinaer, Hermann Richard Pfeil, Emma Auguste Bertha Nobland, Elisabeth Clara Anna Gasch. Heinrich Moritz Tüppner, Martha Helene Rößler, Otto Georg Walther Großschups, Carl Rudolf Conrad. Gustav Richard Ein unehelicher Knabe Ein eheliches Mädchen, todtgebore» Ein unehelicher Knabe Andrä, Helene Margarethe Römhild, Marie Auguste geb. Fischer Schnabel, Johanne El Schott, Carl Arthur Ein uneheliches Mädchen Schminke, Emma Mathilde Säuberlich, Elsa Frida Mutze, Friedrich August Hosmann, Frida Agnes Horn, Eduard Franz Willy Blüniel, Elüa Clara Rockrohr, Friedrich Wilhelm Engelmann, Johann Julius Robert Schmelzer, Friedrich Ewald Ottokar Baumgärtel, Anna Clara Schaab, Carl August Pommer, Theodor Friedrich Ein uneheliche» Mädchen Gedan, Lina Martha Margarethe Damm, Friederike Emilie Ri so. Marianne Müller, Felix Arthur Oswald Schnelle, Richard Max Hossmann, Ernestine Elisabeth Auguste geb Hossmann Kurth, Robert Ferdinand Th eile, Jda Elsa Fritzsche, Curt Paul Ein uneheliche» Mädchen, todtgebore» Zusammen 57 (einschltetzltch 1 tvbtzebvrue» eheliche» Möbche», 1 tsdtgeborue» »»eheliche« Mätzchen). Di« mit 1 Bezeichnet«» sind im städtischen krankenhause gestorven. — * bedeutet Beerdigung aus dem Rordsriedhosr. Staub. Wohuuu». Alter. I. M. r Diätar an der StaatSbahn I. Brandvorwerkstraße 89. 's 27 9 24 Schauspielerin Burgstraße 13. 's 44 9 3 Handelsgärtner Ncumarkt 8. s 41 1 22 Ör. mv»i. und prakt. Arzt Plagwitzer Straße 14. b6 — — 5 8 Hausmann und Handel-mann Leipzig, 's Naschmarkt 3. 39 3 14 ColoristenS Sohn Ulrichsgasse 7. — — 19 Handarbeiters Sohn Brandvorwerkstraße 16. 4 8 — Hiiismann b. Hauptzollamt Bahnbosstraße 17. b? 6 26 Hausmann Nürnberger Straße 62. 46 11 14 Soldat der 3. Compagnie deS Möckern, 20 — — 7. Jns. Req. Nr. 106 Schlosser s im Garnisonlazareth. * Carolinenstraße 17. s 66 6 19 Colporteurs Sohn Sebastian Bach-Straße 49. s 12 3 29 Privatmanns Sohn Davidstraße 7. 1 8 13 Postunterbcamler Antonstraßc 21. b8 7 12 Handarbeiter Berliner Straße 101. * 64 11 18 Schlossers Sohn Friedrichstrabe 44. Elstcrstraße b. — 11 2 BarbierstubenbcsitzerS Tochter 2 3 7 Schneider» Sohn Fregestraße 14. * 1 — 14 Handarbeiters Tochter Brandvorwerkstraße Id. — 9 7 Zimmerer» Tochter Brandwcg 17. 1 4 2b Zimmerer Große Flcischergasse 8/9. 's 35 2 19 Hausmann» Tochter Ncumarkt 9. — b 12 SteinmetzmstrS. u. Bildhauers 2. Moltkestraße b4. I 11 15 Bevollmächtigter b. Casseiiverem Wiescnstraße 7. 54 6 7 Markthelsers Sohn Brühl 14. — b 8 26 — » — — 11 10 Schristgießer« Tochter Brandvorwerkstraße 7b. 3 2 1? Lackirer» Ehefrau Ranstädter Stcinweg 72. ' 39 S 18 Privatmanns Ehefrau Ulrichsgasse 6. 72 4 6 Markthelsers Sohn Elisenftraße 24. O 1 1 Holzbildhauers Tochter Nordstraße 9. — 10 20 Handarbeiter« Tochter Mahlmannstraße 7. — b 20 Tachdeckermeistcr GothischeS Bad 200. 53 3 I 2 Kaufmanns Tochter Lange Straße 11 1 — 4 Bildhauers Soda Marienstroße 13. — 1 17 Korbmacher» Tochter Gerberstraße ü6. * — 4 — Markthelier Hauptmannstcaße 3. f 25 9 — Kaufmann Hainstraße 4. f 39 11 11 Sattler» Svbn Blumengasse 11. — 10 16 Buchhalter» Tochter Albcrtftraße 3. — — 19 Pferde bahii-Londuclcur Antonftraße S. 29 4 10 Privatmann Albertstraße 23. 4b 1 19 1 29 Lvloqraphen» Tochter Fregestraße 14.* — 3 10 Handarbeiterin Brandvorwerkstraße 93. 23 10 21 Kaufmann» Tochter Salomonstraße 4d. — 3 1? Tischler» Sohn Ranstädter Steinweg 66. * 4 1 S Schlauer« Sohn tzeitzer Straße 34. — 10 14 Privatmann» Ehefrau Körncrstraße 13. b7 6 18 Markthelsers Lohn Sophienstraße 6. — 3 3 Kohlenhändlers Tochter körnerstroß« 19. Nicolaistraße 18. — 4 12 Böttchermeister» Sohn 1 — — Auswärts Gestorbene und zur Beerdigung auf hiesigen Friedhof übergefiihrt: . „ ^ „ . Mtt1»«ch, den 14. September. Lohse, Liddq Lueie, > M. 26 T. alt, Kaufmann» Tochter, von Plagwitz, Leipziger Straße Nr. 34. Böhme, Wilhtlmine Auguste, 39 I. 5 M. 20 T. alt, Handarbeiter» Ehefrau, von Reudnitz, Wilhelmstraße Nr. 5. Berichtigung. In voriger Woche ist statt: „Jda Wesemanu" irrthümlich: „Westmann" gedruckt worbe».
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