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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.04.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240402021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924040202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924040202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-04
- Tag1924-04-02
- Monat1924-04
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»kr. 90 Sette S MMr»ck k Die Verlockung. i Romau von Smma HauShoser-Merk. M S»kN»tz>i.-.> Gerade wollte man aus Hiefchl -cS IürllerS den Bemüht, losen aus eine,, Wage» laden, aus dem sonst die Kälber fort- gesahrcn umrde». als TmerenZ atemlos ankam. ..Ich leid eS nicht! Und das dars einmal nicht sein das; man einen un schuldigen Mensche,, wie rin Tier ltcaen lafit odnc Hilfe! Der Bader muh ihn zuerst verbinden!' — «Tu bast nir zum Kvm- mandieren!" brummten d;c Jäger. — „Aber ich erlaub' c« einmal nicht!" wiederholte sie und wars sich schützend vor den Regungslosen. „So Iaht man einen Mensche,, nicht ver- bluten!' Tic Herumstchenden nalimen il>re Partei ..Braucht - ia nei fürchten, dah er enk wieder auSkimmt. wo er N gar nimmer rührt!' höhnten sie. Und da ein iunaeS Weib mit einem starken Willen auch den derbste» Männer» gegenüber schliesiiich doch ihren Kops durchsedt. wenn e» sich nicht ein- schijchtern iäs;i. so aelchah kein weiterer Einspruch. alS der Bader dem Tünmäckiligen die Joppe berunkcrzoa. die ganz von Blut übersnömte Scknilicr entblöstc und in seiner, aller- dtna- sehr einiaci>en Welse, die Wunde wusch und verband. TmerenZ Haie im nächsten Hau» ein Stückchen Ztuttcr acholt, mit dem sie das verriisue Besicht einrieb um cs dann Zu säubern. AlS die feinen lullen Züge d<S MalerS erkenntlich waren, sahen natürlich auch die Bauer», das; daS keiner von ihnen war auch kein Wilderer ..von Profession". «Ein Herrlicher ist S! Ta luil'S schon recht, die TmerenZ!' Nur -er übeliauiiiae ISrüer. der aerne in Rulle seine Pseise aerauchk halte, grollte: ..No. imbt'S ihn jebi no nii weiter/ TS wir- sich nachher schon Herausstellen vorn, tö richt, ob er schuldta iS oder nit! Aber die Tmerenz. die so vertraulich mit ihm tut. die nebmiS nur auch mit zum Verhör." Sic schaute den Bruininiac» niik seskcn Auaen an. „Ich aeh schon selbst mit. Herr I-örsicr! Ich will dabei sei» und sei» Zeugen mallen! Ich schivör aus -ad Kruzifix, das, er nicht aus den Grahbceger g'jchollen bat." Lothar hatte sich geregt und die Augen a»sgeschlagen. Tr schaute verwundert, sich voll; kauni besinnend. ivaS inil Nim aescheben war, in das schöne «Sesiciu, daS sich zu ihm herab bcuaie. ..Tu!" saaie er nur und lächelt« Ter eine liebe Laut -urchziiicric ihr daS Herz. ..Tursi! Bitte. Waller!' brachte er mühsam über die Lipoen Tmerenz hieli ihm ein Glas an den Mund, ein alter Bauer aber zoa die SchnaoSslnschc auS dem Oosci'üuk und redeie ilnn zu: «TeS iS ein auter Kirschen- a-cist! Teö rieaeli di aus." Schon wollten die Jäger. die nnaediildia wurden, den Bertvundeien aus de,, Waaen legen Tn kamen zwei andere mit dem «B-ndari». der dem aesesieiie» M'ier aus dem Jus; solche, die Torigassc hcrunicr aus daS IorühauS Zu. In rasender Ickuchl war der Pcirr bergabwärts geiagt. nur mit dem einen Gedanken, sich ein Alibi Zu schassen. Man muhte im WirivbauS bezeuaen können, dah er Zu der Zeit, da der Schuf; aefallen ivar, sich daheim befunden habe. Tie Mutier sollt« -1« Uhr Zurllckrücke». Wer konnte ldm dann tzewetten« das, er oben tm Wald genvten leis In «nglaudltcher Schnelligkeit leat« er den Weg Zurück. wusch Nch rasch da« Ge- sicht r^rslecktr den Etüden und lebir Nch in die Wtrtsstube. lieh sich einen Bierkrug «eben, den er aus einen Zug leertr. Ta nteiiiand ihm Znschaute, orrrütkte er selbst ralch den feiger. Aber im WtrtShause halte man mittlerweile schon er fahren, dah der Maler von den Jägern aesanaen aeuvmmen. dah er vrrwiindci worden sei. Tie Urscht erschrak deftiq. als Ne den Peter Iah ..Warum bist denn net aus und davon/ Mach dt' durch, aus der Stell ! Ta Haft a Geld! Im Tunkel kimmst no Über d' Grenz, aus den Maler l« ket' Berlaß net! Schöne Tummhcitcn machtS Ihr!' Ter Peter schlich rasch hinaus auf den Heuboden. Sie aina in den Keller, um den Rehbent, der da drunien lag. besser Zu r^rsiecken. Aber schon war rS Zu spät. Wührend der Jäher in den Ha»»sl»r trat, hatte sich der Gendarm vor dem hin- tcren Ausgang ansgcpsianZt. und e» aelana ihm. dem Nch wütend wehrenden tungen Menschen dl« Hände Zu fesseln. Sie führten ihn an den Rachbarhänser« vorüber, ln denen schon die Lichter brannten, wo die Kinder, die Iranen noch vor den Türen standen »nd ihm nachblickten. Tr schauic trohia drein, mehr stvlZ. als nlederaedrückt. Beim Wildern crivischi werden, das aalt nicht „IS Schande. Tie Jäger umrcn verhaft. Bor der Strafe, die ihm drohte, bvsstc er sich schon Zn retten. Ter Iäaer. der bet SchreiztglS HauSsnchunq aehalten hatte, berichtete: er habe in; Keller einen Rchbock acsunden, auherdem in einem Schuppen ein Hirschkalb und eine Re»- aeih. und er brachte den Stuben mit. de» er auS dem Heu her- ausaezoacn hatte. Taraushin konnte der Peter nicht ab. irnanen. dah er Zuweilen aus einen Bock oder eine GamS ge- ichvisen habe. Aber an dem Abend, da war tllm überhaupt aar nix in den Wen kommen. Mit sreckrem Gesicht wehrte er sich aeaen die Anschuldigung er hal'e den Grahberqer ge- trossen. ..I lmb den Inner Zuawlichletchen seb'n und bin da. von: was nachher a schein, tS. deS lell weih t nett. Ter Herr da. der Maler, der war kalt zum erstenmal drauhen, und der wird alei' auf 'n Hahn druckt Hab n, weil er denkt bat. er muh seine Schneid zcipen So a Swdtherr. der Hai sein Stolz der labt si von keiii Iaacr net a Lumpen heißen.' Tr saate daS mit so harmloser Miene, mit solcher Sicherheit, daß er einen und den andern von seiner Unschuld üdcrZeuate. Ader die TmcrenZ, di« seine I-alschheit empörte, trat nun dicht vor den Bruder hi» und sänke laut mit ihrem ernsten T'-csicht: «TaS ist nicht wahr! Tu lügst! Schämst Dich nicht!' Tic AuSsaae der Schweller muhte alS schlimme Be lastung wirken Ts kam aber noch ein Zwischenfall, der allen Berdachl aus den Peter ienkie. Ter Landarm hatte das Ge wehr niitcrsuchl. daS der verkleidete Maier wegckewvrfen und daS von dem Iäaer mitgenommen worden n>ar. „Herr Iör- her.' saate er tn seinem ruhige» Amtston, «vermelde, dah da» G'wclir da nur mii Schrot a laden tS. Ter Grahherger hat aber einen Kugelschnß. In dem Still en vom Peter Schrei- zial llcckt »och eine Kugel.' — «Also, nachher wert» der Peter ifik öss ^Norifmat öop Zum » ncht « fahre» «etter jetzt I »der paßt aus. daß er enk u«t ausktmmtl I »Ul met Ruh had'ni Den außer« kenn«» htntun. wo« möch1»t' — «Gott se« Dankt' s«,f«»e TmerenZ auß, T» ist höchste Heit, iisß er tu «tu« Vf!«' kommtl' — «Wohin denn?' Ia wohin/ Sie erschrak über dt« Iran«. In kein Zimmer bei ihnen/ Ta» wagte sie nicht! St« wußte, daß sie dir Raid« der bösen Urscht «ressen würde, aber der Zorn llber die Tu» deckung. über die I-cllnalime de» Lohne« wendete sich gewiß auch gegen den Stadtherrn der mit tn die peinliche Geschichte verwickelt mar. „Bringt s ihn nur gleich tu da« nächst« HapA, Zum Postwirt!' sagte sie verlegen. Ader ehe» kam KonllanZr herbeigreilt. Sie batte sofort bereut, daß Ne die TmeretzZ io kurz und kühl abaewiese«. und die Worte, die da« Mädchen bervorgelloßen. dt« sie «an« un gläubig und verständntSlvS mit angehört hatte, weckten in ihr eine heiße Angst. „Herr Möser ist verwundeti Tr verhlutet sich! Tr geht Zugrnnd!' Ta» konnte doch kein leere« Gerede, kein irre« Gefasel seinl Wa» war nur geschehe«? Sie schlüpf,« rasch in einen Mantel und lies gleich ist den dOckM« KmuSschiil»«» fort tn ihrer wachsenden Unruh«, »l« ste dastst Lothar, so arm und vrrnachlässtat. wirtlich wie einen Be?- brecher ans dem Karren liegen sah. mit einem SchmerZsst«. Zug um den sonst so fröhlichen Mund, da kragt« sie sich nicht weil«r. wie das gekommen war. ries nur in bangrr Sorge: ..Zu uu« soll der Verwundete! Mein Bruder würde e« mir nie verzeihen, wenn Ich seinen Irennd nicht tn unser Hast«, in unsere Pflege nähme. Ich eile vvrau». um alle« herzu- richten!' Icindselig schaute die TmerenZ ihr nach. Sir gönnte e» dem Iräiilein nick», daß Ne Lothar in der Stäke haben, für ihn sorgen sollte und bei ihrem aufgewühlten Gemüt hätte Ile sich diese» Recht um iedcn Preis erstritten, ohne Bedenken Nch al» den Schab dev MalerS bekannt, wenn ihr nur irgendeine Möglichkeit erschienen wäre, wie sie ihn gut nnterbrtnaen und bei ihm sein könnte Tr >var natürlich bei dem Toktor «m besten anfarhoben. Und so mußte sie denn geschehen laste«, wa» sie schmerzte und auält«. Ach. nun war wobl sitr Ne aste« Z» Tndc! TaS Stadlsräulctn sing ihn vollständig ein. ver hätschelte und verwöhnte ihn. und an» Dankbarkett schenkte er ihr sein Herz! Aber sic konnte Nch dennvck, nicht eut- schlleßen. den Berwnndctcn Zn verlaßen, ging mit bi» an da» Hau» de» TottorS und kaucrte Nch unten au» die Treppe. Zitternd und blak- »m ans den Arzt Zu warten nnd Zn HSxe«. wie dieser den Zustand beurteilte. <Son,«yun, solgti ^Die passende Brille Das passende Glas Diplom-Optiker Kahn Wtladrnfser Sir, «r, La», Aaste« «er^e. ^ «I, »o«N«a Mi lotov ,n>«» I-tdILnd-, ard,i,»«d«» >»vi>, 7votz>-uni »»>d»nZ«n. v»dn na>Z V»r«;nd»ning. V»e;ut>»e d>» mt, Sonn- >d«n» II-1 Uhr »»,«»;«,» >» N»»«I v»»l N»t>»n < L » l > l, rU Morltr vanrler, Vresclen-L., 8ess«stk.8, femk. 27238. kleiick - itoosvrvan erslklassiger deutsch-e Fadr ken. tickiinkao, Lunten, >Vllr»tct>»n, keinicostslllr« und alle k-otsck,- und Wurvtvaeea in Dosen und srisch. Osn»r»lv«f<r«tur,o ?>!s«s1!n klslüöi'. r«Hr. M-8ier-8lk«!ioiis >mv alle a»rch t.vlprtgo»' rsLtrreli« Vsrlreiuns der Engelsdors dei süe at/e üe^u^s Saslkarloffeln »rnl,« no««n, dt«u» oa«n«-aia»e uva tzeon» rina atngateoeron. ^rlliur Ssrnksrrl 0e,»a,o-u., aa, ZaaeU» ». Bei jeder Wäsche ist Vas vorher«-« LlnwrNhea vom arößtem Wert. Gute« Tinwrlehm ist Haides Waschrn! Ls wirk! sehmuhiSsend und Zeitsparend und tzerd0rg« sparsamsten Drrbrauch de« WaUdmlnels. Henko Henkers Wasch- uub LiBch-voda ist dos seit TohrZehnlen bewahrt« vaadtnrosftnr SinwUchmMrl. La «turn» »«rtschaNiichea Maschrn t» es det tebem Wafchverfohrrm unerläßlich! »«Ne »paowa »ert,>»Ikl»«rke- s »Tt« Tß LI rvß m e» B ««»orr,. k.»>e,»>p«»«tzr uoiv«t»pi»»»- lou« Schul,a>. » Vamest-M/e « /./«srrk .... von <— an » » . , , W ^ t/akex/orrnea . . , /,— » „ Mumm«. aa»«k»- — t/mvb-a»Zo<» dttttv't Oskar c4u^/c/r. ^/u^ -Z» La, SL. Achtung! ttornokorcL /^inato - Platten ringetrossen det DU. chruuaer Slrah« lr. Maschinenschreiben Slenolyp.» und Kandelsdurfe» D«,»>- «»,»«« Upeit »er »-7 Sch«,« »Nk«>I or«»»»u,,»I«t,,l»tIia,Ü»» v. PIt>chva>»td»-uch. or, ll,ncl«i„,tl,l, MaetanaZeasa «0 stu» den 0N»v-i»«n»! Pot- i" 0rt««rdanö», Vadeieb»! gernipr I!» 7. frei. , ,, 7. Pko«»»»,ir, sttlt u>tv NLI5L »«hier, »rakcksch» kaaristensöhee» a»»«on»«rtaei.a Dkr55VLI^5 5^Ll-18I5c^5 5CI-lV/^l2 unet ^OLölklOL <!en O ^terLUS^UZ ZIeeaaöer NöhierVerlag, dreo-en-ft., »ei-e Sasse» s) I k. 8L57LI^ V/LO>^Ll5 rskSo^airrsN Immer llestfu lkbr! NUr 6kVkü6«sgcir>e42 L<,pk.«nu.,,cN» ! -0«r l-uali/ö^ zs/eyen ll)e>ms)s»ot;l«ikereil ötesIMk. 1L. S»7»»tv uv» «e ben.. KM. «v» «atidlum»n. «N.--IV. «V»»e>-WVZ». -N,un,-vi»>»-n. iuuäi r »rrc^nsttim; - NeliMrMmz » «»»»rve Avr««» ». W und ^ Ilsdlssidrri L llilvui » vranenslr. ß. » ^rnusn-^s« «Nd«»rtzrl, V«»»I W Ps- lksürlr. 4. stawintaw »waUta instv« 8p«»l»N«>t km pirmo au» Vrioat Zu »autev »»- iucht. *n«»o. u. dt. r«tz »r» an MIU-ZZ« > »»««, ck 7>»«;»,. oraaUaa. ch»ran>w.,.d.r^adIw„»U«Ü Teil: De. ». a»tv«sM«», Dr»»d»u; Mr di»«nZ»ia»n r weZatmdlr»»», Der»-«« D», »»Mt«» »divditas «itzä»» » ä«m»
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