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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188110048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18811004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18811004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-10
- Tag1881-10-04
- Monat1881-10
- Jahr1881
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1881
- Autor
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Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. Xe-arti«» und Lrprditüm Joha»ur«gaffe SL. -PttchkondkN der Ukd«rti«n: Bormittog« 10—12 llyr. Rachmittag« 4—6 Uhr. ^ LLA- - «„ah», »er für »te ,ichfts«I,e«», »«««er »eftim«te« Inserate au v»che«ta,en »1« L Utr Nach«it»aa«, «, La»»»««» -eftt«,r« früh »i«'/,» Utr. 3« de« TNialru für I«s..^n«ahmr: Ott« Rle««. U»t»erfftLt«str°be 22, L««t« Lösch», Katharinenstraße 18, p. mir »t« '/,» Uhr. MMr.TagMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgcschichte, Handels- and GcschüftSverkchr. Meß.Auslage Al»onnr»ent»»rti» viertelt. 4'/, incl. yrinaerlvh, tz V dnrch die Post bezogen 6 Jede einzelne Rümmer 28 Vrlegeremplar 10 Pf. Gebühre» für Lktrabeilaa«» «tue Poftbesörderung 38 RU. «U Poftbesörderung 48 RU. Inserate Saespaltene Petitzeile »0 Pf. Größere Schnstea iaai anlerem Preis» verzeichniß. Tobeklarffcher Sa« nach höherem karg. Lerlamen nnter de» Nedartiansürich die Hpaltzeil« SO Pi. Interaie sind fiel« an die Er»e»il>»» »» lenden. — Rabatt wird nichi gegeben. Zahlung pnwuuiueriuiäv »der durch Post» Nachnahme. 277. Dienstag den 4. October 1881. 75. Jahrgang. Amtlicher Theil. vt« staatliche Viaka«,>»e«fte»er betr. In Gemäßheit de« FinanzgeseyeS vom 8. März vorigen Jahre« und der Ausführungsverordnung dazu von demselben Tage ist der dritte Termin der diesjährigen staatlichen Einkommensteuer a«n rra. September diese- Jahre» -» etaem Drttttheile de» Gesammtdetrage» fällig. Die hierorts Steuerpflichtigen werden deshalb ausgeforverl, ihre Steuerbeträge ungesäumt und spätesten« binnen drei Wochen, von dem Termine ab gerechnet, an unsere Stabl- Gtener-Einnahme, Brühl 51. bei Vermeidung der nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumigen ««tretenden geschlichen Maßnahmen aozusühren. Leipzig, am 28. September 188t. Der Rath der Stadt Leipzig. I>r. Georgi. -och. Vrkannlniachling. Wir haben beschlösse», du: hiestgc StadtbibliothrV von Montag, den 3. Oktober dS IS. ab an jedem Wochentage zu öffnen und zwar Montag» und DonnerSkag« von l l bis t Uhr, Dienstags. Mittwochs. Freitag- und Sonnabends von S bis 5 Uhr. Die Pölitz'sche Bibliothek wird vorläufig nur Mittwochs und Sonnabend- von 3 bi« 5 Uhr geöffnet sein. Leipzig, den 1. Oktober 1881 Der Rath der Stadt Leipzig. De. Tröndiin. Harrioitz. Vekanntmachnng. Nach den Mestuugcn des Herrn vseh. Rath Professor vr. Kolbe betrug die Leuchtkraft de« städtischen Leuchtgase« im Monat September dieses Jahre« da« lii sacke von der der Normalwachskerze bei 0.482 specifischem Gewicht. Leipzig, den 3. October 1881. Die Rathö-Deputattoa zur Gasanstalt. Wohnungs-vrrmictWg. Wir haben den Zuschlag, der am 15. diese« Monats «ur anderweiken Berinieihung versteigerten, zeitber an Herrn Schneidermeister Meyer Vermietheien. c. -> Lt Stube«, «t Alkoven, I Kammern, 2 Küchen und sonstigem Zu behör bestehenden mit Wasserleitung versehenen Moh. »nng in der Si. Etage des der Sladtgemeinde gehörige» Hause« Tellier» Hof R-ichE^ß-Nr^ , ^ Grimmalsche Straße Nr. 36 * lehnen beschlossen und entlasten daher in Gemäßheit der LcrstkigerunqSbedlngungen die Bieter hiermit ihrer Gebote. Gleichzeitig beraumen wir zu der vom I. April 1882 a« auf »1 Jahre zu erfolgenden Vermtethung der bezeichnet»» Wohnung einen anderweiteu Der« steigernngStermi« aus Donnerstag, den «. October ds». Ihr». Bormittag» 1t Uhr an. zu welchem Miethlustige au Rathsstelle — RatbbauS I. Etage. Zimmer Nr. lk — sich einsinden und ihre Gebote thun wollen. Ebendaselbst aus dem großen Saale liegen die ver- miethungS« und Bersteigerungsbedingungen schon vor dem Termine zur Einsichtnahme au». Leipzig, den 23. September 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. Dr. Georgi. Stöß. Vekaimtmachlinß. Die Neupflasterunasarbeiten der Fahrstraße de« TSubcken- weae« von der westliche,» Grenze LeS Bauplatze- der Vll. Bürgerschule bi« zu der westlichen Fluchtlinie des Gerichtsweges sind vergeben und werden die unberücksichtigt gebliebenen Herren Bewerber hiervon in Kenntniß gesetzt. Leipzig, den 30. September I88l. Der Rath der Stadt Leipzig. 1)r. Georgi. Eichor,us. Vekannlmachuug. Die Herstellung der macadamlsirlen provisorischen Fahr bahnen, resp. der Pflasterbeltung der Mühlgasse, Harkorl- straße, der Straße an der Plrige und de« Kreuzungsplatze« vor der Nonnenmühle ist vergeben und werden die unberück sichtigt gebliebenen Herren Bewerber hiervon in Kenntniß gesetzt. Leipzig. SO. September l88l. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. CichoriuS. Vtkannlnmihung. Die Neupflasteiungsarbeiten der Lcptay-Gtraße sind ver geben und werden die unberücksichtigt gebliebenen Herren Be werber hiervon in Kenntniß gesetzt. Leipzig, den SO. September >88l. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georg». Eichoriu«. Vekannlmachuug. Im Besitz» eine« am gestrigen Metzloniuage auf dem Rohplatze verhafteten Taschendiebe« sind acht verschiedene Geitztiischchen und >«rtr««nn«ie», sowie »ine vom Bügel abgedrrhie silberne Ltzitnderutzr gesunden wurden, ohne daß über da« Abhanden, kommen der Portemonnaie« (mit Au»lchluh eine« einzigen) und der Uhr hier Anzeige erstatte' worden wäre. vir eriucheu dte,enigen Personen, denen «m Lanfe de« gestrige» Tage« rin Geldtäschchen, ein Portemonnaie oder eln« silberne Lyliader- uhr abhanden gekommen ist. sich uogesäumt bei unserer Lrimiual- Abtdeilung zu melden. Leipzig, am 3. Ocwber 1881. Da« P«1tzel-«»t »ne »tsd« vr. Rüder. Ichke. Vielltthls-Velranntmalhllns. Gestohlen wnrde» allhter erstatteter Anzeige zufolge: 1) Ei« Elück dunkelgrauer rütdlichmelirler Ltaff, 28 Rteter haltend, ein Stück eveasalcher, dellgrau, ca. 2V Meter haltend nnd «i» Abschnitt dunkeldrauner Ltafi, ungesühr 2 Meter lang, au« «tue« vaste,, »elcher im Hofraum de« Grandstück« Rr. 10 am Rmklrchlws «stauben hat. vom 21. bl« 22. ». Ml«.: 2) mehrere Stücke alte Dachriune von Zinkblech, ca. 7'/, Mir. zusammen, au« dem Grundstück Rr. 34 der Zriyrr Straße, vom 23. di» 24. v. Mi».; 3) ein Partemonnate von schwarzem Leder mit Stohlbügel, enthaltend 41 i» einer Doppelkrone, einer Krone, drei Tbalern und zwei Markstücken, au« einer Schlafstube in Nr. 25 b drr Lirrn- warienstrahe, vom 24. bk« 25. v. M.: 4) zwei weihe Bettdecken, sogen. Waffeldecken, mit Fransen, eine rothwollene Tischdecke und eine Serviette, grz. 8. S.. sowie eine kleine Wanduhr, sogen. Schwarzwälder, au« einer Wohnung in Rr. 18 der Moritzstraße, am 2.,. v. M. Rachmittags: 5) ein schwarzlederueS Portemonnaie mit weißem Schlößchen nnd einem Inhalte von 3 Mark, jvwie ei» Paar goldene Ohr- glückchrn. au« einer Wohnung in Skr. 214 der Schenkcnborfftraßr. vom 25. bi« 26. v. M; 6) eine goldene Damen «Uhr, Remontoir nnd Haldsavonette. nebst kurzer goldener langgliederiger Kette mit Quaste, au« einer Wohnung in Rr. 9 der Schloß,laste, in derselben Zeit; 7) ei» Ucderiirher von dunkelblaue», Flvcoiuit, mit schwarzem Sammelkragen, sowie ein Paar Haibstirscin, au« «inen, Boden räume in Nr. 28 der Liebigstrahe. vom 23. bi« 26. vor. M; 8) ei» Paar schwarze Tuchhose», last neu, a»S einer Schlafstube in Nr. 13 der Kl. Flcischergasse, am 26. vor. M. früh; 9) ein Portemonnaie von schwarzem Leder, mit Slnhldügel, enthaltend 8 Mk. 56 Psg., in zwei Tbalern. zwei Markst.icke» und kleiner Münze, sowie ein Tagesdille« „Lößnig-Leipzig" und ein Haudschnhknijpsrr, mittelst Taichruvirbstahls in der Steckner- Passage, am gleichen Tage Nachm ilagS; 10) ein ebensolche« von braunem Leder mit einem Inhalte von ca. 2 -si, in kleiner Münze, sowie ein Papplästchk». darin 2 Thaler, aus einer Kammer in Nr. 45 der Rkichsstraße, zu der selben Zeit; 11) ein Kinderbett mit rolh und weih gestreiftem Inlett, nebst weih m lkcdcrziig, aus einem Kinderwagen, welcher in der hau«, stur des Grundstücks Nr. 44 der Nürnberger Straße gestanden hat, zu gleicher Zeit. 12) ein Wintrrrack von grauem Stoff, mit einer Reihe schwär en horiiknöosc» und drnuncarrirlein Varchenrsuiler, au« einem eubau an der Leplaystraße, am 27. v. M. Nachmittag«; 13i eine goldene Brache in Form eine» Blatte«, ein goldener Siegelring mit gelbem Stein, innen mit Silber au»gklegt. «in ebensolcher Ring mit gleichem Slem, ei» Schiangrnriug mit blauem Slcin und inivrndig 11. L. »I. 19. .kuiü 1870 eingravirt, eia goldener Ring mit Granaten in Form einer Rosette besetzt, eine goldene Busennadel in Form einer Schleife und ein Paar goldene Ohrringe mit Glöckäze». ferner ei» P»rtrm«nngte von ichwarzem Leder mit einem Inhalte von 46 ^i. in einem Zwanzig- mark-, zwei Fünsmarkicheinen, drei Thalern und einem Markstürw, sowie achi Vrwfmartc« 4 lO ferner eine lla«er-vr»ch« «ü Goldsassung und ein Paar ebensolche Ohrringe, au« einer Loh- uung in Nr. 22 der Kleine« Fleächergass«. zu derselben Zeit; 14) ei» grünwollener Nrgkttschtr« mit Fischoeiagestelle gntz Natnrstock, au« dem Borsaal einer Wohnung in Rr. 2 der'Gellert» straße, am 28. v. Mi«.: 15) rin Mannorack von dunkelblauem Stoffe, mit einer Reihe Knöpfe, schwarz, und weißgestreislrm Rennet, und schwarzem Schooh- sutler, ans einer Wohnung m Nr. 13 der Blumcngasjc, am näi». lichen Tage; 16) ein schwarrlederne« Portrmounate mit gelbem Bügel, ent- haltend circa L Mark, in einem Thaler, einem Markstücke und kleiner Münze, sowie eine Mcssingmarke mit den Buchstaben ö. k , mittelst Taschrndtcdstahl« aus dem Roßplatze, am 29. v. Mls. Nachmittag«; 17) ein großer silberner GemSselSsfrl. am Ende de« Stiel« 6. gez., und ein versilberter Kaffeelöffel, au« einem Küchen- raume in Nr. 13 der Elisenstraße, vom 28. bi« 29. v. Mt«.: 18) ein MannSsaquet von grauem leichten Stoffe, ein Paar Hosen von demselben Stoffe und eine ebensolche Weste, ein bnum- wollener Fraurnrock, ein rbrnsotchrr von braun und graugestreistem bnumwollener Zeuge, eine Fra»rnjackr von braun und graucarrirtem Stoffe, eine blau und weih jchiiialgestreiste Araiikttschürze und zwei Kinderkteidchrn von grauem bauiiiwolleiik» Zeug, au» einem Wasch. Hause in Nr. 37 der Arndtstrahe, vom 29. bi« 80. v. M.; 19) ein liederlicher von schwarze,» braunmelirtc» Floconns. mit schwarzem Sammetkrage», zwei Reihen Knöpfen, Seüenlai'chen und schwarzem Füller, ein Paar Hosen von grauem Sioss und ein Paar graue wildlederne Hausschuhe, au« einer Wohnung in Nr. 23 der RcichSstrnhe, am ,80. v. M.; 20) ein Geldtäschchen von gelbem Leder, enthaltend ca. iS In einem Thaler, drei Zweimarkstiickcn und kleiner Münze, mittelst Taschenvicbltahl» aus dem Rohplatze, am nämlichen Tage Abens«: 21) ein Mannsjaqnet von grauem Gurtstnff, au« einem Nr», gleick ^ mst schwarzem Futter, — m einer Tasche betand sich eine Kchmtrgr — mittelst Einbruch« au« einer Baubude an drr Ecke drr Alderl. und Harkonsteahe, am gleichen Tage; 35) eia Urderztkher von dunkelblauen Ratint, mit schwarzem sammtkragen, Seitenraschen und schwarzem Aollallatiuller, — in einer Tasche befand sich ein weiftleinene« Taschentuch, gez. 8. — au« einem Rcstauralionslocale iu Nr. 77 am Brühl, am nämlichen Tage Abend«. 36) ein Iaqurt von grauem enhl. Leder, fast neu, ohne Futter, im Henkel mit ber Firma „Cohn L «oh»" au« dem Neubau Peler«. straße 19, vom 2. bi« 3. dl». Ml«. ltnvaige Wahrnehmungen über den Lerblied der gestohlenen sachen ober de» Thaler sind ungesäumt bei unserer Lrmunal- Abtheilung zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 3. Lcwocr 1881. Ta» Polizei-Amt der Stodt Leipzig vr. Rüder. Kneschke. Ermatteter Anzeige zufolge hat das Dienstmädchen Johanne Lhistiane Wilhelmine Hauke das von der Unterzeichneten Behörde unter Nr. 2i am 1. Juli l875 ihr au»gestelllt Diensiouch verloren. Im AuffinbungSlalle bittet man dasselbe anher abzugeben. Leipzig, dea 1. Ociover l88t. Ta« Polizei-Ami »rr Stadt Leipzig Vr. Rüder. Hegge. Resdr. bau an der Stephanstrahe, am gleichen Tage; 22) dreißig Glück schwarze Kipslrdrr, au« einem Niederlag«- raame im Grundstück Nr. 15 der Ritterstraße, zu gleicher Zeit; 23) eine silberne Vyltndernhr mit Sekunde, Goldrand, geriefter Rückseite mit Gravirang, eine Burg darstellend, nebst langer klera- gliedriger Talmitette mit ovalem Medaillon, au« einer Kammer iu Nr. 1 a. d. Pleiße, vom 30. vor. bi« 1. d. M.; 24) ein braunlederne« Geldtäschchen mit weißem Schlößchen, enthaltend ca. 26 >!. in einem Fünsmarkstücke in Gold, einem Zweimarkstücke und kleiner Münze, sowie ein Achtkilos der Braun- Ichwriger Lotterte, Nr. 82296, au« einem Körbchen, welches die Bestohlene aus dem Roßplatze am Arme getragen hat, am 1. d. M. Nachmittag«; 25) ein Paar graue Drrfftzosrn, ein weißleinene« MannShemd, ein ebensolches Kraiirnhemd, zwei Knadenhemde» und ein roth und weißcacrirter Bettüberzug, au- einer Wohnung iu Nr. 12 der Hohen Straße, am nämlichen Tage Abends; 26) ein Paar graue Treklhosrn. eine schwarze Tuchsackt, eine graue Trellsacke, eine blauwollene weißgestreifte Jacke, ein Rock von grauem Sloff, mit rolh und weißgestreistem Aermelfutter, ein Paar Hosrn von engl. Leder und ein Paar dergleichen von bla«, grauem daumwoll. Stoff, mittelst Einbruch« au« einer Baubude an der Leplavstraße, in der Nach, vom 29. bi« 30. v. M.; 27) ein schwarzer -tiztzut mit breitem Rand, au« eiaem Restau- ration-locale in Rr. v3 am Brühl, am 28. v. M.; 28) rin Mannsrock von seingericlt'M schwarzen Stoffe, mit einer Reihe Klröpsen, Bordeneinsaffung und hellgeflreistem Aermel- suttrr, au« einem Comptoir i» Nr. 8 der Hallesthea Straße, am 1. dl«. M.; 29) eine silberne balindernhr mit Secunde, abgenutztem Sold- rand und aus der Rückseite ein Hau« einqravirt, ferner ei» Zrtzn- «artftück, au« einer Schlasftube in Nr. 13 der Sidomrnftrah«, am 2. ds«. M. früh; 30) eia Wuscheld«rte»ontt«te mit einem Inhalte von ? ^l 56 in einem Thaler. einem Zweimark., zioei Markstücken nnd kleiner Münze, mittelst Tgscheudtrbftatzl« aus dem Roßplatze, am 2. d. M. Nachmittag«; 31) rin Geibtäschche« von schwarzem Leder mit Stohlbügel, enthaltend ungefähr 16 ^l. in zwei Thalern. einem Zweimark., einem Markstücke und kleiner Münze, aas gleiche Weise eoenda, z». dersclbea Zeit; 32) rin ebensolche« von braunem Leder mit gelbem Bügel, ent- haltend ca. 14 », in zwei Thalern. Zweimark, und Markstücke», out dieselbe Art am nämlichen Ort und zu gleicher Zeit; 33) ein Deckbett mit roth und we hgestreiitem Inlett, nebst roth and weißcarrietem Ukbrrzng, ein« deogletchen mit blau und weih, qeftreiitcm Inlett, nebst roth und weihearriNem Ueberzng, ei» Kopfkissen mit weißem Inlett nebst hellgrauem llederzug und «in Betttnch (Uederzüge und Betttuch sind L. k. gez.), au« einer Wohnung in Nr 21 der Südstrohe, am 2. d. M.; 34) ei» Mann«t«g»e1 von schwarz und -raumelirtem Stoffe, Nichtamtlicher Theil. 2eipz,si, 4. October. Während England mit lüsternen Blicken auf Egypten schaut, regt sich in Spanien u» Zusammenhänge mit ber im Pharaonen reiche sich vollziehende» Krise der Großmachlstitzel. Das Ministerium Lagasia trägt sich ossenbar mit großen Entwürfen und man hört, daß sei» Bestreben kein Geringere« ist, als L panien zu der siebe nie n europäi scheu Groß macht zu erhebe». Der Gedanke ist kühn und eS fragt sich, ob er ausjnhrbar und ob auch der richtige Moment für v»e Ausführung gewählt ist. Tie Staatsmänner Spanien« stützen sich daraus, daß sich Frankreich in Norda>r>ka so sehr engagirl hat, daß cs nicht mehr zurück kann. Frankreich wird suchen müssen, seine Stellung in Nvrdasrika »ut allen Mitteln zu behaupten; e« wird seine Einfluss« aus Marokko, Tripolis und Egypten ausdrhne» muffen und bei dieser Gelegenheit werben auch die spanischen Interessen berührt, so daß sich Spanien möglickeriveise genothigl sehen wird, iu die Orient« srage einzugrelsen. Man machte sogar den Borschlag, zur Hebung per Schwierigkeiten ^ in Egypten solle Spanien als neutrale Macht Egypien besetzen. Lw würde Spanien al« Verbündeter der Türkei eine Art SchiedSrichterrolle spielen und würde sich die Nolle einer siebenten Großmacht aneigiien können. Diese Ideen werden ernsthaft ausgcsaßt »nt e« fallt aus, daß jetzt gerade auch vom Sultan eine türkische Gesandtschaft m Madrid eingesetzt worden ist. Acußertich wäre also ein Anlaß gegeben, daß Spanien seine Rolle im europäischen Eoncert zu erweitern vermöchte; aber wie siebt e« mit den inneren Verhältnissen der iberischen Halbinsel? Nm ei» Großstaat zu werden, genügt cS doch noch nickt, daß ein Land irgend eine Rolle in der europischen Politik übernehme^ vor allen Dingen muß da« Land in sich selbst die Kraft fühlen, eine solche Rolle behaupten und durchsühren zu können, denn auch in drr Politik gereicht e« nicht zu»! Verdienst. Unerreichbare« gewollt zu haben. Die Ohnmacht Spanien« beruht in der That nicht aus seinen äußerlichen Beziehungen, sondern aus seiner innerrn Schwäche, die da« Ergebnig seiner histor sehen Vergangentwil ist. Ergiebig und reich, wenig Anstrengung von seinen Be wohnern verlangend. Halle die« Land seine höchste Blüthe erreicht, al» e« in die Hände der gewerbfleißigen und strebsamen Mauren gcsallen war: kein ehrender Zug für die abendländische Eulkur, aber eine Wabrheit. Al- bie Mauren vertrieben waren, breitete sich die Nackt einer finsteren Priesterhrrrschasl über Spanien auS. Die von den Mauren in Schwung ge brachte Inbustric, die von Reichlhuin und Kunst blühenden Städte machten anderen Tkrhältniffen Platz. I» einer Auzakl von Klosteiii sa »melle sich ein ungeheure« Heer von Mönchen und Nonnen an die sämmtlich aus Kosten der Bevölkerung unter halten werden mußten; die Kirche zog kolossale Reickthümer an sich und baS Land begann zu verarmen unter den Lasten, die ihm von der Kirche äuserlegt wurden. Wer gegen dielen Zustand anzukämpscn wagte, siel den schon».,g-lolen Ver folgungen drr Inquisition zum Opfer. Die spanischen Ver hältnisse wurden durch diese Dinge so sehr ruinirl, daß auch die reichen und großen Eolonirn, die dem Lande mil der Entdeckung Amcnta« zusielen, ihm keinen wirthlchastlichen Aufschwung bringen konnten. Die unüberjebbaren Massen von EbrlmelaU, die au« Amerika in« Land gebracht wurden, bewirkte» nur ein Sinken de« Geldwerlhe«. keineswegs aber ein Steig-», des allgemeinen Wohlstandes. Spanien bildete einst den Mittelpunkt jene» Reiche«, „in dem die Sonne nickt untcrging" und wa« ist e- heute? Nach langen blutige» Kämpfen bat e« sich zu conflitutionellen RegicrungSfornien burckgerungeu; seine wirthschastlichen Ver- hältniffe aber sind zurückgeßlicben. Der spanische Handel, einst rin Welthandel un vollsten Sinne de« Worte«, in heule nur noch gering für ein so große« Land; Hamburg« Handel hat eben so viel Werth al« der Handel von ganz Spanien. DaS Schutzzollsystem hat nicht zum weuignen dazu beigetragen. den spanischen Handel hinab zudrücken und auch da- Tabaksmonopol hat Spanien nicht zu einer wirthschastlichen Blüthe verhelfen können. Di« Herren Sagasta und Genoflrn würden also offenbar weit mehr im Interesse Spanien« handeln, wenn sie durch eine gelunde innere Resormpolitck den Staat«- und Gesellschaslstörper zu stärken suchen, al« wenn sie sich aus eine so kostspielig« Action wie dir Besetzung Egypten« einlaffen und sich in dieselben Schwierigkeiten bringen, wie bie Franzosen, welch letztere aber wenigsten« Mittel besitzen und ihre Ealamitälen in Nvrdasrika bezahlen können. Die Rolle einer Großmacht ist nicht so billizz und e« ist die Anlage großer Eapitatteu nolhivrndig, bi« >>e sich rentirt. Da« sollten sich die spanischen Staatsmänner überlegen; sie werden ihrem Land« mil kostspieligen egvvtischrn Aben teuern keinen Gcsallen erweisen An Egypten baden sich überbanpt schon mrbr Leute dir Finger verbrannt, und sicherlich wird e« England edenlo ergehen, wenn es da« Pharaonen land durch List oder Gewalt an sich dringt. § Au- Trier wird un« vom Sonntag gemeldet: „Ihre k. k. Hobeilen derKronorin» und die Frau Kronprinzessin trafen gestern Abend von Saarbrücken incogiiilv, i» Begleikung des MiuislerS der öfseilttichen Arbeiten, Maybach, hrer ein und nahmen im Trierer Hos Absteiaequarller. Heute früh empfing Sr. k. k. H.heil de» Bischof Kor um in halbstündiger Audienz. Kirr heule Abend wird von der Bürgerschaft ein Fackelzug vorbereilel." Bei der Verwirrung, welche die OssiriVsen geflissent lich in den Stand drS C u l tu r ka m pse« b>»ei»;ulragen suchen, wird es gut sein, von Zeil zu Zeit die Ergebnisse der „FrieteirSverhaiidluirgen" mil Rom ein wenig bei Lickte u besehen. Herr von Scblözer ist nach zrveilägigem useulhalt irr Varzin nach Berlin zurückgekehrt und am 28. Scplember nach Washington abgercist, um dort seine Geschäjlc ab;uwickelrr. Ww es heißt, wird er in etwa seck« Wochen zuruckerwarlet, um kann die Verhandlungen m»l dem Vatikan sorlzusühren. Die Eenlrumspartei ist über diesen Ausschub nicht wenig unaehallcn. Tie preußische Regierung braucht sich aber mit der Vorbereitung der im Landtag eirrrn« bringende» k rcheiipolitiiche» Vorlagen um so wc»iger zu be eilen. da der Landlag diesmal erst nach dem Reichslaa einde- nrscrr rockte» soll. Mittlerweile wird der neue Bischof von Trier seitens der Regierung als ein ..Friedensmann" gefeiert. Ob sie sich indcß m diesem Manne nicht täuschen wird, wie sie sich in so vrele» Bischöfen ber letzten Jahrzehnte gelauscht hat, muß eine nahe Zukunft lehren. Bischof Korum spricht zwar in seinem Hirtenbrief allerhand Schöne« vom Friede» zwischen Staat und Kirche, hat auch bei seiner Einsübrunz in einem von ihm anögebrachten Toast den Kaiser, wenn auch erst in zweiter Linie (nach dem Papste!) errvähirl, so doch nicht ganz vergessen; aver sein Hirten brief erregt dock, wenn man ihn genauer ansieht, ernste Be denken über seine angebliche Friedensliebe. In dieser Kundgebung spricht der Hochwürdigste unter Anderem in bewundernswürdiger Naivelät von dem „unau-sprechlichen Glück" der Trierer Diöcese, den „heiligen Roct"^»u besitzen. Die Zeit, in welcher Bischof Arnold« traurigen An denken» die Verehrer de« heiligen Rock« zum Gegenstände all gemeinen Gespött« machte, scheint also des neuen Bischof- Ideal zu sein. Derselbe genirt sich ferner nickt, den „ver bannten" Bischöfen, sowie speciell seinem verstorbenen Vor gänger den Titel von „Heiligen" beirulegen. Er wagt sogar, ru Maria und allen heiligen Schutzengeln der Trierer Diöcese in derselben Weise zu „flehen", wie er einig« Zeilen vorder zu dem allmächtigen Gott gefleht hat. Den Prote stanten wird e« ultramontanerseit« so oft zum Vorwurf ge macht, daß sie di« Lehren der katholischen Kirche nicht känuten, daß sie z. B. glaubten, die Katholiken „beteten" Maria und die Heiligen an. oder irgend ein Mensch könne ohne einen langen Eanomsakionöproceß und ohne einen besonderen Stublspruck de« Papste» heilig gesprochen werden. Die unwissenden Protestanten mögen sich fortan mit dem neuen Bischof von Trier trösten, drr in seinem ersten amtlichen Schreiben die Maria und die h. Schutzengel in derselben Weis» „anfleht", wie dev allmächtigen Gott, und sich ohne W>itere« die Be« sugniß beilegt, seinen Vorgänger sowie verschiedene seiner noch lebenden Eollcaen „heilig" zu nennen, während Ersterer doch nach katholischer Lekre aller Wahrscheinlichkeit nach noch im Fegfeuer brennt Freilich ist ber Aberglaube von den deutschen Bischösen im Laus der letzten Jahrzehnte amtlich so kräftig gehegt und gepflegt worden, daß man sich nicht z» wundern braucht, wenn einer von ihnen selbst nicht mehr weiß, wa« eigentlich katholische Lehre ist. Nach allein Diesem glauben wir befürchten zu müssen, daß der Friede zwischen Staat und Kirche, dessen endliche« Kommen der neue Bischof in seinem Hirtenbriefe ersehnt unk verkündet, noch recht lange aus sich warten taffen, daß Dr. Korum selbst wenlgflen» nicht viel zur Herbeiführung desselben lhun, viel mehr sich, nachdem rr von seiner Stelle Besitz genommen, je länger, je deutlicher alS ein Zögling der Jesuiten erweisen und sein Anik im Gegensätze zum Staate verwalten wird. Da« „Schwarze Blatt", eine« der verbreitetsten ultramontanen Volksbläller, kommt in dem „schwarzen Tage buche", welche« es in seiner vorletzten Nummer vom 22. Sep tember bringt, zum 27. September auf die im I. 1540 an diesem Tage erfolgte Stiftung de- Jesuitenorden« zu sprechen, rübmt die „herrlichen Früchte", welche dieser „viel- versolgte und verleumdete Orden" heute noch trage und knüpft daran die Bemerkung: „Ob unsere deutschen Jesuiten bald zurück kommen? Wir zweifeln daran. Aber bis sie zuruakommen, wollen wir Alle rechte und echte Jesuiten sein." Bi kannllich bal das von der großen Mehrheit dcr deulschen Volksvertretung in llebereinstimmung mit Kaiser »uk ReichSregic- rung beschloss»? NeichSgesetz vcm 4. Juli 1872 den Iesuiten- nnt alle ibm verwandten Orken alS gemeingesährlich vom Gebiete des Deutschen gleiches ausgeschlossen »nd den RcicbS- bebörden die Besugniß crlheilt, die ausländischen OrdeuS- angebörigen an» dem Bundesgebiet austuwcisc», die inländischen an bestimmten Orlen zu inlermren. Aber daS Blatt von der Teuscl-sarbe schämt sich nickst, diese von Rcicbswegen gebrand- marktcn Gotte-streiter, deren Beruf darin besieht, ihre pro testantischen Mitbürger ans Leben und Tod zu bekämpfen, und deren Moral daraus binauSläust, bie schändlichsten Dinge mit ruhigem Gewissen zu verüben, nicht bloS zurück;»- wünschen, sondern auch seinen Lesen« alS nackahmenswcrthe Muster vorzusühren. Die allezeit dicustsertigen Berliner Osficiösen haben die Ordre erhallen, ber Angabe zu widersprechen, daß die kaiser liche Ermächtigung zu den Vorlagen für den nächsten Reichs tag schon verbanden sei. Offenbar hat die Dementtrmaschine diesmal eine falsche Weisung erhallen. Es war behauptet worden, die königliche Ermäckttignng z» einer kirckeiipoliti- schen Vorlage für den preußischen Landlag sei bereit« vor handen. Anscheinend sollte diese Angabe berichtigt werden. Die Ossicivien babcn ja dafür zu sorgen, daß vor den Wahlen die kirchenpolilische Lage von dichtem Nebel verhüllt bleibt. Inzwischen sind die Landriitbe praktisch an die Arbeit gegangen. Die klerikale „Schlesische Volkszeituna" er zählt. daß dir Landrätke in verschiedenen Kreisen S< ettung er> chleiienS die katholischen Pfarrer wieder betuchen, »in über die Wahlen mit ihnen zu sprechen; selbst rin „sebr hoker Be amter" habe sich in dieser Angelegenheit mit Herrn Windt- horst in Eorresponkenz gesetzt. DaS klerikale Blatt spricht die Hoffnung an«, daß den freundlichen Worten auch bald überall freundliche Ddaten folgen würden, daß bald auch der Fürstbischof von BreSlau von Landraiben und Präsi denten begrüßt werden würde, wozu besten Rückberusung Ge legenheit dielen würde. — Eine Anzahl von Eaplänen, welchr währrnv de« „EutturkainpsrS" die journalistische Earriere
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