Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188110184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18811018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18811018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-10
- Tag1881-10-18
- Monat1881-10
- Jahr1881
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1881
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Erscheint täglich früh S'/, Uhr. Lr->cti»a uitü LrpedUio» JohanueSgafft LS. -Prrchlilinökn her Pedartion: BermittagS 10—18 Uhr. Nachmittag- 4—S Uhr. VL» »te «La»«»« enq«t.ndt«r M,n«tcriM, «ch« sich > dk N«t»cl>°n ni», »«»LäliH» >»«»h«e der sur die »Schftk«l,eu»« Nummer destimmte« Inserate a« Wochentagen di» 3 khr Nachmtttaa», an L,nn- und Festtagen srktz di»'/,» Uhr. In den Filialen für Ins.-Annatzme: vtta klemm, Universitätsstraße 82, 1'aui» rasche, Katharinenstraße 18, p. nur dt» '/,8 Uhr. KiWgtrIagMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgefchichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage L«,SS0. Adonnementspreis vierlelj. 4V, Mti-, iacl. Bringerlohn 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 25 Ps. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Eztrabeilage, ahn« Postbeförderung 39 Mt. mit Poftbesörderang 48 Mk. Inserate kc>espaltene Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut unserem Preis- verzeichniß. Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Uerla«en unter den Redactianrßrtch die Spaltzeile SO Pf. Inserate find stet» au die Erpedttia» z» seaden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeuumseauüo oder durch Post» Nachnahme. L9I. DieuStag den 18. Oktober 1881. 75. Jahrgang. Amtlicher Theil. Wohnungs-Vermiethlllig. Eine aus « Stute«, L Alkove«, 4 Kaururer» lmd sonstigem Zubehör bestehende mit Wasserleitung ver sehene Wohauug im Lte« Stockmerke de« der Stadt- aenleinde gehörigen Hause» Salzaäftehe» -tr. 1 soll »ou» I. April 1882 an gegen halbjährlich« Kündigung DouuerStag, den 20. diese- Mouat» Bor«tttags 11 Uhr au RathSstelle — RathhauS, I. Etage, Zimmer Nr. 16 — an den Meistbietende» anderweit vernrtethet werden. Ebendaselbst auf dem großen Saale liegen die Ver- miethungS- und DersteigerungSbedingungea schon vor dem Termine zur Einsichtnahme aus. Leipzig, den 5. Oktober 1881. Der Rat- der Stadt Leipz^. vr. Georgi. ?töß. Die Inhaber der al« verloren, vernichtet oder sonst al« abhanden gekommen angezeigtcn Pfandscheine 1-it. K. Nr. 43,316, 49,533, 52,600. 58,272. 68,336, 72,867, 8l.SlS, 92,332, I-it0. Nr. 3847, 4280, 5073, 9986, 14,711, 15,507, 15,515, 20,245, 26,854, 27.288, 28,766, 85,033, 38.603. 40.323, 41.052, 48,693, 50.503. 50,508, 50.509, 52,822, 53,628, 54,725, 54,873, 54,888, 5S.V2«. 65,205, 66,604, 68,504, W.959, 70.468. 70,475, 72,415, 77,054 werden hierdurch ausaesordert, sich damit unverzüglich und längsten« bi« zum Ablauf von 30 Tagen nach der aus jedem der Scheine bemerkten Berfallzeit bei Unterzeichneter Anstalt zu melden, um ihr Recht daran zu beweisen oder dieselben gegen Belohnung zurückzugeben, widrigenfalls der Leihhaus-Ordnung gemäß den Anzeigern die Pfänder auSgeliefert und die In haber der Scheine ihrer etwaigen Ansprüche daraus verlustig gehen werden. Leipzig, den 17. October 1881. Dt« Verwaltung-es Leihhauses und der Spareasse. Die Inhaber der abhanden gekommenen Sparcaffen« QuittungSbücher Serie II. Nr. 24,725. 25,971. 54,322, 56,032 werden hierdurch aufgefordert, sich damit binnen 3 Monaten und längsten« am 20. Januar 1882 zur Nach weisung ihrer Rechte , bez. zum Zweck der Rückgabe gegen Belohnung^ bei Unterzeichneter Anstalt zu melden, widrigen falls der Sparcassen-Ordnuna gemäß den angemeldeten Ber- lustträgern nach erfolgter Beeidigung ihrer Ansprüche der Inhalt dieser Bücher auSaezahlt werden wird. Leipzig, den 17. October 1881. Die Verwaltung -e» Leihhaus«« n»h der Sparcaffe. Vie-ßahls-Vekasutmachung. Gestohlen wurden allhier erstatteter Anzeige zufolge: 1) Ein schwarslrderneS P«rte«om»aie mit Stahlbügrl, ent- haltend ca. 1? Mk., in einer Krone, einem Thaler und div. kleine Münze, an« einem Handkörbchen, welche« die Bestohlene auf dem AugustuSpla-e am Arme getragen hat, am 6. d. M. Nachmittags; 2) «in Paar Hase« von schwarzem Stoff, mit weißem lila- gestreifte» Bundfnttrr, weißen Metallknöpsea und im Bunde die Firma: 4 Oellcs, Hamburg;", au« einer Wohnung in Rr. 4 der Gartcnstraßc, in der Zeit vom 30. v. bi» 7. d. M.; 3) eine Dsptzelkrone, aus einer Wohnung i» Rr. 11 der Mo- jcheleSstraße, vom 8. bis 9. d. M.; 4) ein Frauenmantel, enganliegende Fapm, von hellbraunem, weißgesprießelten Stoff, mit einer Reih« brauner Hornknöpse und Schooßtascheu, aus dem Tanzsaal in der Lentralhalle, am 9. d. M. AbendS; L) zwei golden« Tränet«,e, gez. >. L. bez. S. II., aus einer Wohnung in Nr. 1b der Hohen Straße, in der Zeit vom 15. vor bi» 10. v. M.; 6> ein alte- P»rte»«nnat« von braunem Leder, mit Stahl bttgel, enthaltend 7 ^l, in zwei Thaler» und einem Markstücke, aus einem Schlaflocale in Rr. 37 der Gerberstraße, vom 9. bis 10. d. M.; 7) nenn Stück wollene varhrmdchen, 2 von grauer Farbe und 7 braune, aus einer BerkausSbude ans dem Roßplatze, am 10. d. M.; 8) eine silberne Ctzlinderntzr, in acht Steinen gehend, mit Secund«, Goldrand und geriester Rückseite mit Schildchen in der Mitte, mittelst Tesche«Vtebstetzl» auf dem Roßplatze, am gleichen Tage: 9) ei» nrberzirßer den dunkelblauem Rottu«, mit zwei Reihen knöpft». Seilentaschen mit Patten, vordeneinfaffung, schwarz, und weißgestreistem Aermetsutter ond schwarzem WollatlaSfutter im Schoaße — in de» Taschen befand sich ein weiblein euer Tuscheu- tuch und ein Eiaarrr«-Etut mit Perlenstickerei —, au» dem Tanz siwl in der Tonhalle, am nämlichen Lage AbendS; 10) eine große silberne Münze mit Henkel, au» dem 17. Jahr hundert und zwei preußische kr-«««,»thaler, mittelst GtndruchS au» einer Wohnung in Nr. 84 der Emilienstraßr, in der Nacht vom 10. zum 11. dss. Mt«.; 11) ein Taschenmesser mit Perlmutterschalen, drei klingen. Schrer« und Korkzieher, an» eiuer BerkausSbude aus dem AugustuS- platzt am 11. d. M.: 12) eine silberne Utzltuderuhr mU Goldrand und geriester Rück sette, in einer Kapsel von Ncnsilber, nebst langgliederigrr Talmi kett«, aus einem Parterrelocal im Grundstück Nr. 52 der Frank- surtrr Straße, in der Zeit von Mitte vorigen bi» 12. d. M.; 15) eine blanwollene Unterjacke» au» einem Neubau a» der körn erst ratze, vom 11. bi» 12. d. M.; 14) «ine silberne ktzlinvernhr mit Sekunde, Goldrand und Gravlrung aus der Rückseite (ein Mann aus eine« Felle» stehend), «bst kurzer silberner kette» an welcher zwei kleiue Hufeisen von Silber angebracht sind, au» einer Wohnung io Rr.11 der Humboldt straßc, am 12. d. M. Vormittag«; 1b) rin schwarzlederne« P»rte»«»«ate mit Stahlbügel und eiue« Inhalte »ou 47 4 und drei kleine» Gchl-sfZ«, mittelst Takchetiviebftahl» auf dem Roßplatze, a» demselben Tage Rach. 16) ein Gelvßetra, von 30 », In Krone», a»s einer Wohnung l» Rr. 28 der Ri »graste, zu gleicher Zett; 17) rin Patent ltrr von Gußei seu, v», einem Hand- wagen, welcher in der Haiostraße gestanden hat, zur nämlichen'Zett; 18) eine golden« Re««»t»tr»tzr mit der Fabriknummer 107/784, »ebst kurzer goldruer Gliederkette ohne Haken, daran ein goldener Siegelring mit weißem Stein, inwendig di« Buchstaben 0. L. ein- gravirt, au« einer Wohuang in Rr. 4 der Gartenftraße, vom 12. bi« IS. d. «»«.; 1») drei Tischtücher von weißem Damast, drei ebensolche H««»» »che», eia weißlelne,^ Krauend««- und zwei Reste wollener Ltaff, au» einer Wohnung in Rr. 9 am KSuigSplatz«, von Anfang veütm» bi» 14. d. «t».; «)) ein schwarzlederne« Partemameatr mit Etahldügrl, enthal tend ca. 4 ^l, in einem Thaler, einem Markstücke und kleiner Münz«, au« einem Stalllocale im Grundstück Rr. 52 der Frank- surter Straße, in der Rächt vom IS. znm 14. d. M.; 21) eine silberne Ltzltuderuhr mit geriefter Rückseite, «bst langgliederiger silberner Uhrkette mit ebensolchem WedaUW«» ans welchem die Buchstaben l-. ü. verschlungen eiagravirt sind, au» einer Wohnung in Rr. 16 der ErdmannSstraßc, in derselbe» Zeit; 22) ein Mannsrock von dunkelgrauem Stoff, mit übcrspounenen knöpfen und schwarzem WollatlaSfutter, au» dem Vorsaal eiurr Wohnung in Nr. 23 der Emilienstraße, am 14. d. M. früh: 23) ein Paar rind-lederne Halbstieseln mit rothem Schastfutter, Doppclsohlen und Stisiabsätzen, auS einer Wohnung in Nr. S der Friedrichsstraße, am gleichen Tage Mittag«; 24) ein Pote»»««aie von schwarzem Leder, mit gelbem Schlöß. chen und einem Inhalte von 5 M«rk» in zwei Zweimal!- und einem Markstücke, sowie mit einem Pfandscheine, mittelst Tasch»»- diebstahl» aus dem AugustuSplatze, an dem nämlichen Tage Nach mittags ; 25) eine silberne Lyliuderuhr mit geriester Rückseite mit Plättchen in der Mitte und im Innern de» Deckels der Ram« „Julius Küttner" eingravirt, auS einer ArbeitSstub« in Nr. 35 der Reichsstraße, zu derselben Zeit; 26) ein Fischkasten, darin ungefähr zwanzig Stück Hechte» cima 18 Kilo an Gewicht, auS dem Pleißenfluß, in der Nähe de- Grund stücks Floßplatz 29, vom 14. bis 1b. d. Mts.; 27) ein schwarzlackirter Ha«dtarb, enthaltend ein Paar lederne Pantoffeln» eine Frauenschürze, ein Paar baumwollene Strümpfe, ein gelbes Taschentuch, ein Messer und ein Dienstbuch auf „Xuna Lertda Xulm" lautend, vom Fleischerplatze, am 15. d. Mt«. Vormittags; 28) ei» braunlederne« Geldtäschchen mit gelbem Schlößchen, ent- hastend 11 23 iu einer Krone, zwei Fünszigpsennigstücke» und kleiner Münze, mittelst Taschendiebstahls aus dem SugustuS- itze zur nämlichen Zeit; 29) ein ebensolches Portemonnaie mit gelbem Bügel und einem Inhalte von 3 ^ 20 in einem Zweimarkstücke und kleiurr Münze, aus gleiche Weise auf dem Fleischerplatze zu derselben Zeit; 30) ein Geldtäschchen von schwarzem Leder mit gelbem Schlöß- chen, enthaltend 2 Mt. 90 Pf., in div. Münze, sowie drei Pfand scheine, aus dieselbe Weise auf dem Roßplatze, am nämlichen Tagt Nachmittags; 31) ein ebensolches Partemannate mit gelbem Bügel, enthal- tend 18 Mk., in Thaler», Zweimark- und Markstücken auf dieselbe Art auf dem AugustuSplatze, zu gleicher Zeit: 32) zwei roth und weißcarrirte Vettttberzüge zwei dergl. Kiffenüber;üge, drei blaugedruckic Frauenschürze» und eine ede«- sotche hellgestreift, mittelst Einbruchs aus einem Bodenraum« in Nr. 30 der PeterSstraß«, au demselben Tag«; 83) ein Mannsrock von dunkelblauem kleincarrirtem Stoffe, mit einer Reihe Knöpft und schwarzem Futter — in einer Tasche befand sich ein weißleinenes Taschentuch, gez. 3. v. — au» einer Woh nung in Nr. 5 der Kaihariuenstraße, vom 13. bi« 15. d. M.; 34) eine silberne Etztinderuhr mit buntem Zifferblatt und der Fabritnummer 6744, sowie zwei Paar neue wollene LtrütNpfe» mu riner Wohnung in Nr. 4 der Lindenftraße, vom 14. bi« 15.d. M.; 85) ein Pappcartan, darin 8 bi« 9 weißftidene Halstücher» ein ebensolcher mit einer Parti« Zwtnthanbschuhk, einer de»- aleichen mit Ltrickaar« von verschiedener Farbe, zwei weiß und blaugestrciste seidene Halstücher, sechs Paar blau und rothwollcne P»l»wär»er, zwei Paar graue Zwiruhanbschuhe und rin schwarzlederne- Portemonnaie, aus einem Verkauf-locale in Nr. 28 d der Windmühlenstraße, in der Zeit vom 24. v. bis 16. dS. MtS.; 36) eia Paar Hase« von hellbraunem graumelirten Stoffe, säst neu, mit hellgestreiftem Bundsutter, au« dem Vorsaal einer Wohnung in Nr. 26 der Burgstraße, vom 14. bis 16. d. Mts.; 37) eine silberne Eyitnberuhr mit Secunde, Goldrand und ge riester Rückseite mit Schildchen in der Mitte, angeblich mittelst Tascheubiebstabl» in einem Restauration-locale im Preußergäß- chen, vom 1b. bis 16. d. M.; 38) ein Wtnterüberzieher, mit abgetragenem Sammetkragen, Bordeneinsassung, Seitentaschen mit Patten und buntgestreiftem Futter — in einer Tasche befand sich ein bunte« Taschentuch —, ferner ein schwarzer Fiizhut mit blauem Futter, aus dem Tanz saal im Tivoli, vom 16. bis 17. d. M.; 39) eia ebeusalcher von dunkelblauem Floconns, mit schwarzem Sammetkraaen, zwei Reihen Knöpfen, Schooßtaschen mit Palten und schwarzem WollatlaSfutter, aus dem Borsaal einer Wohnung in Nr. 10 der Lolonnadenstraße, in derselben Zeit; 40) einer beögletchen von braunem Floconns, wie vorstehend und mit buntgestreiftem Futter, au- einem Restauration-locale in Nr. 1b am KönigSplatze, in den frühesten Morgenstunden des 17. d. M.; 41) eine Jaibjappe an- braunem Lodenftoff, mit grünem Kragen und schwarzweißcarrirtem Futter, ein Paar Veintleiber von braunem Stoff, eine rothbraune wollene Aermelmeste, ein Paar Echnürschuhe von rothem Juchtcnleder, mit Doppelsohlen, ein Oberhemd von weißem Shirting, mit leinenem Einsatz und eben- solchen Manschetten, gez. 0. L., ein weißes Rachthem», ebenso ge- zeichnet, ein weißleincneS Taschentuch, mit demselben Zeichen, ein Paar braune wollene Strümpfe, ebens» gezeichnet, eine Patron tasche von rothem Segeltuch, enthaltend diverse Jagd-Utensilien, eine Feldflasche mit rothem Inchtenleder überzogen, eine Haar bürste, ein Kamm, eine Zahnbürste und diverse Kleinigkeiten. Die Gegenstände haben sich in einem Handkoffer besunden, welcher am 3. d. M. aus einem Gepäckraume des Dresdner Bahnhose- ge- stöhlen und nachmals de« Inhalts beraubt wieder anfgefnnden ivorden ist. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Sachen oder den Dhäter, sind ungesäumt bei unserer Lriminal- Abibeilung zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 17. October 1881. Das Pali,ei-«mt ber Stabt Letpzta. vr. Rüder. Kneschkr. Anher erstatteter Anzeige zufolge hat die ledige Selma Bertha Siauschenbach ihr unter Nr. 2328 vom Stadtrath zu Glauchau am 4. Februar 1874 ausgestellte« Dienstbuch verloren. Im Ansfindungssalle bittet man dasselbe anher abzugebe». Leipzig, den 15. October 1881. Da» Paltzei-Amt der Stabt Leipzig vr. Rüder.H«. Logisorrmlelhuug. In dem kntbersttätSgrunbftücke UniversitätSstraße Nr. 17 soll dir 3. Etage in dem Hinteraebänd«, bestehend an« varfaal, 3 Stnbe«, 4 Kammer» und Küche sammt Z«»etz-r, vom 1. April 1882 an aus drei Fahr« im Wege der Licttatton, jedoch mit Vorbehalt der Auswahl unter den Bewerbern, anderweit ver- miethrt werden. Reslectanten werden rrsncht, sich D»««er»taD, »r« 20. October 1881, vormitta,« 11 Ith» im UnkversitätS-Rentamt« rinznfinde» und ihre Gebote abzugeben. Di« LicilationSbediagungen sind daselbst zur Einsicht auSgelegt. Leipzig, am 12. October 1881. llntbersitit»-Rentamt. Grast Nichtamtlicher Thetl. Leipzig, 18. Ortober. Parnell, der hervorragendste Agitator der irischen Landlig«, ist nun auch in Nummer Sicher untergrbracht worden und die Bewegung hat dadurchzweisellos einen schwer zu verwindenden Scklag erlitten. WaS aber der inschen Sache weit mehr schadet al» die Gefangennahme ihres Führers, Vas sind die wahnwitzigen Complotte, di« »n Amerika von den dortigen Irländern auSgeheckt werden. Man darf zwar diese Complotte nur zum geringsten Theil ernst nehmen, denn der durch seine Dvnamit-Artikel bekannt gewordene Journalist Rossa und sein Anhang können wohl den Mund recht voll nehmen, aber eS fehlt ihnen an Muth. Indessen hat man keineswegs eine Bürgschaft dagegen, daß eines TageS rin Fanatiker kommt, der die Drohungen der Verschwörer ernst ausfaßt und wahr zu machen bestrebt ist. Und darin liegt die Gefahr. Und was soll werden, wenn einmal jener infernalische Sprengstoff, der Dynamit, in weiteren Kreisen als Kampfmittel acceplirt wirb! Zwar würde es auch den Herren Rossa und Genossen m einer Gesellschaft unbehaglich werden, wo man jeden Augenblick >n Gefahr ist, in die Luft zu fliegen und sie sind noch weit von der Verwirklichung ihrer Drohungen entfernt, allein die Zeit genossen dieser Herren find nun einmal nicht verpflichtet, sich unaufhörlich mit Dynamit bedrohen zu lasten. Kein aufrichtiger Mensch wird bestreiten, daß Irland von England seit Jahrhunderten mißhandelt und beraubt worden ist; diese Thatsache berechtigt aber die Irländer noch nicht, in ihrem Kampfe gegen England zu Mitteln zu greifen, die nur von mittelalterlicher Rohheit gebilligt werden können. DaS Heil Irlands ist auch in ganz anderer Rich tung zu suchen. Mit einer Rache ist dem irischen Volke nicht gedient, denn einmal kann man die heutigen Engländer nicht für die Thatcn ihrer Vorfahren verantwortlich machen unv die vor hundert oder zweihundert und mehr Jahren ver gewaltigten Irländer wären auch nicht mehr im Stande, sich über etwaige Rachethatcn ihrer Enkel zu erfreuen. Der Weg, den Irland betreten muß, ist der der wirthschastlichen Reform. Haben die Dvnamit-Complote, trotz all der lächerlichen Prahlerei, cS vielleicht vermocht, der Auswanderung Abbruch »u tyun und der immer wachsenden Verödung der Grünen Insel zu steuern? Die Landbill deS Herrn Gladstone hat eben so viele Feinde als Freunde, aber sie hat ein Verdienst, daS man beiderseits anerkennen sollte; sie hat einen Weg zur Ver ständigung angebahnt. Wo einmal solcher Fanatismus waltet, wie in der »rischen Frage, da ist eine Verständigung sehr schwierig. Aber sie ist nicht unmöglich. Die schwächste Seit« de» Gladstone'schen LandgcsetzeS ist, daß dasselbe seme Bor theile nur einer bestimmten Kategorie der irischen Land bevölkerung, nur den Kleinpächtern, gewährt. Die zahlreichere Elaste der ländlichen Tagelöhner, die durch ihre mastenhastc Auswanderung die Bevölkerung von Irland decimirt, wird von dem Gladstone'schen Gesetze gar nicht berührt. Aber eS handelt sich nur darum, das englische Parlament zu ver anlassen, in seinen Reformen weiter zu gehen, und Dies zu bewirken sind Herr Rossa und seine Freunde nicht die Leute. Kein Mensch wird glauben, daß durch angebliche oder wirkliche Tynamit-Complotc die wirthschaftliche Laae de- irischcn Volkes gebessert werden könne; eö heißt also, sich mit England über bic Wetterführung der wirthschastlicben Reform verständigen. Das ist wahrlich nicht so schlver einzusehen und auch nicht so schwer zu bewerkstelligen. Wie gefährlich die Lage in Irland ist. mögen schließlich nachfolgende Nachrichten beweisen, die uns telegraphisch auS Dublin zugehen: Die ossicielle Zeitung veröffentlichte am Sonnabend Abend eine Proclamation, in welcher jede Form der Einschüchterung, sei eS um die Entrichtung deS Pacht geldes zu verhindern, sei eS um Unterlhanen der Königin zu nötbigen, sich der Landliga anzuschließen, sei eS um Jemanden ru hindern, etwas zu thun, wozu er gesetzlich berechtigt ist, für eine ungesetzliche und verbrecherische Handlung erklärt und jede Person, welche sich solcher Handlungen schul dig machen sollte, mit Verhaftung und Gefängniß bedroht wird. — John Dillon, Mitglied de- Parlaments, ist auc Sonntag Nachmittag 4 Uhr verhaftet und nach dem Gc- sängniß von Kilmainham abgesührt worden. Der Deputirte für Roscommvn, O'Kelly, und der Redacteur deS Journals „United Irishmen", Obricn, sind ebenfalls verhaftet worden. Verhaftungsbefehle sind ferner gegen den Deputirten für QueenS County, Arthur O'Connor, und gegen den Depu tirten für Wexford, Healy, erlasten worden. Letzterer ist jedoch rechtzeitig von feinen Freunden gewarnt worden und hat seine Reise nach Dublin nicht fortgesetzt. Auch Scxton, Deputirter der Grafscbaft Sligo, und Quinn, Secretair der Landtiga, sind verhaftet worden. Man erwartet noch wei tere Verhaftungen. E» erregt immer die lebhafteste Aufregung, wenn ein einzelner Staat seine Streitkräfte vermehrt, und doch ist Nicht» selbstverständlicher al- daS Letztere. So lange die Staaten gezwungen sind, auch in, Frieden eine kostspielige und umfassende KriegSrüstung aufrecht zu erhalten, wird die Concurrcnz der Militairstaaten unter einander stets die Steigerung der auf die KriegSrüstung verwendeten Mittel bedingen. Staaten, welche finaiiriell nicht in günstigen Ver hältnissen sich befinden, sehen sich oftmals genötbigt, weiter zu gehen, als ihre Mittel eS erlauben. So beabsichtigt man rn Italien da» stehende Heer von 300,000 aus 4 l 0.000 Mann zu erhöhen, und zugleich sagt man. der Kriegöminister habe einen Gesetzentwurf in petto, nach welchem die Kammer 200 Millionen Lire für Grenzbefestigungen und militairische Anschaffungen bewilligen soll. Mancher Italiener mag diese krampfhaften Anstrengungen. daS Königreich Italien zu einer militainschcn Großmacht aus zubauschen, gern gesehen haben, weniger erbaut davon war der italienische Finanzminister, welcher erklärte, daß er sein Amt niederlcgen werde, wenn dies« Neuerungen zur Thatsache werden sollten. In der Thal thun Italien ganz andere Dinge notb, al- diese formidablcn Kricgs- rüstungen, und e» wäre sicherlich viel klüger und patriotischer, die Ftncmren diese- Lande- zu stärken, statt sie durch so außergewöhnlich große Anforderungen noch weiter hinab zu drücken, als schon geschehen ist. Italien bedarf dringend innerer politischer und wirthschastlicher Reformen, die auf- zuzählcn unS zu weit führen würde; der große Procentsatz der Rekruten, die nicht lesen und schreiben können, sollte dem Herrn Kriegsminister beweisen, daß zunächst andere Dinge nvthig sind al- Heeresvermehrungen. Daß man in Italien plötzlich, wie eS scheint, vom Groß machtskitzel ersaßt worden ist, scheint seinen Grund in den Ereignissen in Nordasrika zu haben. Seit der tunesischen Expedition ist Italien au» einer gewissen Unruhe noch nicht heranSgekommen, und seitdem e« den Anschein hat, al» ob Spanien zu einer neuen Rolle in der Oricntfrage berufen sei, hat sich die Unruhe Italiens offenbar noch gesteigert. Glauben die Projektenmacher in der italienischen Regie rung, daß Italien von einem feindlichen Angriff de« droyt fei, oder wollen sie selbst einen solchen unter nehmen, oder wollen sie nur eine imponirende Haltung ein nehmen? Ein- von den Dreien muß eS wohl sei». Was eS nun auch sei, die italienischen Rüstungen werden in Europa eine gewisse Beunruhigung Hervorrufen und so spielt diese unglückselige tunesische Angelegenheit schon ties in die eigentlichen europäischen Angelegenheiten hinein. Italien aber möge sich hüten, die herrschenden Wirrnist« durch sein Ein» greifen noch gefährlicher zu machen. Zu den Enthüllungen der „Norddeutschen All gemeinen Zeitung" über die Tabakmonopolfrage (welche wir gestern unfern Lesern ausführlich mitgelheilt haben) wird un» aus Berlin geschrieben: „Die „N A. Z ", sonst mehr oder minder freiwillig „gouvernemental", streift heute den Charakter eine» ofsicivsen Organs vollständig ab, um sich als unzweifelhaft officielleS Sprachrohr deS Fürsten BiSmarck zu geriren. Actenstücke von so vertraulichem Charakter, wie eS die Protokolle über die Sitzungen deS Staat-Ministerium- sind, können über haupt nicht ander- als auf ofsiciellem Wege zur allge meinen Kenntniß gelangen. DaS gouvernementale Blatt will seinem Aufträge gemäß den Beweis erbringen, daß sich der ehemalige Finanzmrnister Hob recht tbatsächlich und im Widerspruch mit kürzlich von ihm kundgegebencnAnsichten schon während seiner Amts führung für daS Monopol verbindlich gemacht habe. Zu diesem Behuse veröffentlicht cS den Bericht über die StaatS- ministerialsitzung vom 24. Januar 1879, in welcher Herr Hobrecht Erklärungen znr TabakSmonopolsrage abaab, die allerdings den Schein einer ziemlich weitgehenden Zustim mung erwecken können. Insoweit eö nur aus di« theore tische Billigung ankommt, will DaS freilich wenig besagen: Gar mancher der entschiedensten Gegner deS Monopol» er kennt dessen grundsätzliche Vorzüge vor allen andere» Be- stenerungSsormen an» ist aber zugleich einsichtig genug, die entgcgrnsfthenden Hindernisse (Höhe der Entschädigungen, Zerstörung der Privatindustrie u. s. W.) als so gut wie unüberwindlich zn erklären. SoistesDelbrück ergangen, der noch im Jahre 1856 dem Monopol da- Wort geredet, so ergeht eS heute Herrn Hob reckt. Und wenn man seine Ausführungen im Ministerium auf ihren eigentlichen Sinn hin prüft, so ist die Zustimmung zur Grundfrage, welche der Reichskanzler gestellt, nicht einmal eine unbedingte. Vielmehr wird dort die Gewichtssteuer, zwar nickt auS Gegner schaft gegen daS Monopol, aber doch mit solchem Ernst und Nachdruck empfohlen, daß Herr Hobrecht keinen Zweifel darüber läßt, wie er diese Steuer als ernstgemeinte selbstständige Vorlage, nicht als bloße Scheinvorlage, hinter welcher da» eigentlich beabsichtigte Monopol sich ver berge, eingebracht und vertreten wissen will. Der Finanzminister läßt hierbei dnrchblickcn, daß eS sein« Wünsche»» am meisten entsprechen wlirde, wenn durch eine andere leistungsfähige BesteuerunaSart die Menopolsrag« für absehbare Zeit auS der Welt geschafft werden könnte. Heißt daS nun wohl da» Monopol so unbedingt billigen, wie e« die Osficiüsen jetzt dem Vorgänger de- Herrn Bitter i» die Schuhe schieben? Und selbst der sich unmittelbar an schließende Gefammtbeschluß deS Staatsministerium», i» welchem daS Monopol als diejenige Steuerreform erklärt wird, welche die höchsten Erträge auS dem Tabak mit Sicherheit verspreche, selbst dieser Beschluß konnte in dein Augenblick nicht mehr verbindlich sein, wo die Staatsregierung die GewicktSsteuer angenommen und also praktisch die Vorzüge derselben anerkannt hatte. Man lese doch nur die Rede nach, welcke der Finanzminister Hobrecht nach mal« von, BundeSrathötisch auS gehalten, und in welcher er ganz wie in jener Ministerialsitzung sich dagegen verwahrt, dem Monopol präjudicircn, diesem Proiecte vorgreifen, zu wollen. So wenig man behaupten wollen wird, daß er sich durch diese Rede in Widerspruch mit seiner Stellung nahme im Ministerium gebracht, so wenig wird mau sein« zu Protokoll gegebenen Erklärungen, die jetzt die „N. A. Z." veröffentlickt, ander» auslegen dürfen, al- er selbst e» srmer Zeit im Reichstag getha». Vielleicht war cS ein schwerer Fehler von ihm, den Kan ker „dilatorisch" behandeln zu wollen, aber eS wird ruaegede« werden müssen, daß dieses Zögern der einzige Fehler in seiner Rechnung war, und vc»s derselbe zwar gegen seine politische Einsicht, nicht aber gegen seine Eonscquenz und seinen Charakter al» Beweisgrund benutzt werden darf." Die ofsieiöse Presse beginnt daS Übcrmüthig - dema gogische Treiben der Ultramontanen übel zu vermerken; wir haben bereit» gestern ein beredte» Zeugmß für dies« Wandlung erbracht. Es scheint nn» daraus hervor zu gehen, daß die Verhandlungen des preußischen Staate» mit der Curie gegenwärtig wieder vollständig ruhen. Wir erinnern bei dieser Gelegenhett wieder an jene bedeutsame Kundgebung, welche alle bisherigen ofsicivsen Mjttheiluiigcn an Wichtigkeit weit überragt und vcren Bedeutung um so höher angeschlagen werden muß, al» ihre Veröffentlichung nicht ohne den aus drücklichen Willen ihres Urheber» erfolgt sein kann. Kein Geringerer al» unser Kaiser ist e», der in dem bekannten, an den Geheimralh Hahn, Herausgeber der „Geschickte de« CulturkampseS", gerichteten sehr anerkennenden Schreiben wörtlich sagt: Die Sammlung wird jedem Unbefangenen den Beweis liefern, daß Meine (de« Kaiser«) Regierung in der Ueber- »eugung, daß Staat und Kirche nur in friedlicher Arbeit ihre» hohen Zielen dienen, voll versühnlicher Gesinnung stet« von dem Wunsch beseelt gewesen ist, unbeschadet der staatliche» Rechte mit der Kirche in'Frieden zu leben. Die Bedeutung dieser Worte ist klar. Sie versichern vor aller Welt die friedfertige und versöhnliche Gesinnung der preußischen Regierung, so weit dieselbe sich unbeschadet der unveräußerlichen staatlichen Hoheit-rechte bcthätiaen kann, weisen daher für den Fall, daß die neuesten zur Wiederher stellung de» Frieden- angeknüpften Verhandlungen mit dem Batican keinen günstigen Ersoia haben sollten, die Schuld daran entschieden von der Regierung ab. Wem damit zugleich die Schuld für diesen Fall zugewiese» wird, kraucht nicht erst gesagt zu werden. W»r können «uS
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