Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188110236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18811023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18811023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-10
- Tag1881-10-23
- Monat1881-10
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1881
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1kl »tische mpf-n, , «sh. tt, de» «atto«. «mark und nur Heilkraft die bisher nur auf iebiete der graduellen nschaftlich nam auf sich nicht rstrumente n nur des r Patient kheit-form c Schmerz rin wider- rdsten Er- keiner aten Por- Vertrauen id. Groß trankheitö- estellungen ung nebst den, meiner traße, i-inr" r.26, tel", fuk-t" c. ii Erscheint täglich früh «V. Uhr. ' ' ' ' Letartian and LrpeiUio» Johauneoyasst W. HPrechlunden der Nrdrctisa: 8«o»ma^ t0—1» Uhl. Nachmitta»« Uhr. Ftz» zu «»«»»»< ««>>.»'< Nee »ßr tzt« ,»»Kf1,eud« „ betttmmte» Jujerui« >» Kß«che»l««e> dt« t U»r ««chmtnuus, a» L«m» »nd -estt«,«» srud di«lltzr. 3, de, /Uialea für Ias.-Aaaahme: ttto Universstätsftraße 21. r«»t« Lßsche. Katharimusrraße 1V, p. nur di« 't,r Utzr UrixMr.TaMaü Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte. Handels- ««rGcWftSverkchr. Auslage I«,VS0. Ld»»r»r«1u»rn, «ettelj. 4'/, «nrl. Snuaerlot» z DU.. d«ch »w P^tbezo», « «l- ged« emzetue Rnüunrr -5 Hl. Ve1eaere«olMk ID Vs Gebühren >ür Eztrabeilag,, «hur Poftbesörderuu« ZS ML NM Poftbesörderuug 48 VN. Sakerai, Saeipaltene Petitzeile « Pf. Gesßerr Scheitleu lau» »uierem Hrei«. «»eichuiß. Sa« »ach höhere» Harts. Reetrnm» »ater de» Ledartianoürich dt« Svaltzrile Ü0 Vs. gieret, sind ftcK a» dir Pppelürt«« »u seadau — Rabatt wird uichr gegeben. Zahlung prneonserno^o oder durch Poft- »achuahma L9K. Amtltcher Tketl. Stfnktttche Sitzung -er Stadtverordneten Mittwoch, a«» HH. October ». e-, »d«ad- G»/, Uhr t» S»«te der I. Bnrgerschnte. Tage-orvnung: I. Wahl eine« Polizeivirector«. U. Gutachten des Ban», Oekonomie- und Kinanz-AuSschusseS über Abänderung der an die Zustimmung zur Ueber- laffung de« Platze« fiir den Concerthausbäu geknüpften Bedingung. III. Gutachten de-Finanz-AuSschuffeS über: a. die Entnahme der Koste» für Trotloirtegung vor dem Feuerwehrdepot, sowie >». für Bertegung der südlichen Borfluthschleuße au« dem Gtammvermögen; e. die Au«schreibuua einer Kirchensteuer und Ausnahme eine« Darlehn« zum Neubau der Peterskirche: <i. Nachforkerungen zu Conto t Pos. 184 und 187 de« diesjährigen Budget». IV. Gutachten de« Schul-AuSschuste- über: ». Errichtung einer 2l. Oberlchrerstelle an der Realschule!. Ordnung; d. die Ständigmachung der Lchrermaenstellen an der Höheren Schule für Mädchen. Vekanutmachnng. Nachstehende Verordnung der königlichen Kreishaupt» Mannschaft bringen wir hiermit zur öffentlichen Kennlniß. Leipzig, am 2l. October 188l. Der Rath -er Stadt Leipzig. Ür Georgi. Harrwltz. Derordaaag an die Aufsichtsbehörden der «Standesämter, die »»» de« Sta»de«bea«tea aazuferttgeadea Berzeichaisfe der schulpflichtigen Kiader betreffe«-. In Gemäßheit einer aus Antrag des königlichen Ministe riums de« Euitu« und öffentlichen Unterrichts ergangenen Verordnung de« königlichen Ministeriums de« Innern wird unter Bezugnahme auf -tz. 16, »I. 2 de« ReichSgcsetze« vom S. Februar l87S hiermit angeordnet, daß di« Standesbeamte» vor Beginn jede« neue» Schuljahre« den Schulvorständen ihre« Bezirk« auf deren deshalb rechtzeitig gestellten Antrag uud di« zu der von ihnen bestimmten Zeit ein aus Grund de« Geburtsregister- angefertigtc« verzeichn,- der in dom betreffende» Schulbezirke geborenen und unt dem bevor stehenden Aufnahineteruinie schulpflichtig werdenden Kinder — d. i. sür den Aufnahmelermi» O>teru 1882 der in der Zeit vom 1. Januar bi- 30. Juni 1876 geborenen, für jeden folgenden Ausnahmetermin derjenigen Kinder, welche zivisa e» deü» 30. Juni de- vorhergehenden und dem 1. Juli dc- lauseuden Jahre- ihr sechste- Lebensjahr vollenden oder voll endet haben — gebührenfrei mitjutheile» haben. Die Aufsichtsbehörden der Standesämter haben diese Anordnung durch di, Amtsblätter bekannt zu machen. Leipzig, am 8. October 1881. Kdatgltch Sächsische Kretshanptmauuschaft. Gum pre cht.Schulze. Bkkalllitmaihllns. Da nachgenaiinle Herren das luuen udertragene Amt bei der bevorstchcilven RcichSlaaSwahl zu übernehmen abgrhalten sind, so haben wir an Stelle deS stellvertretenden Wahlvorsteher- im 5. Bezirk Herrn Finmizaßesior D»>. bischer, Herrn Rechtsanwalt Ldr. Deutrtch, de- stellvertretenden Wahtvorstehero im 37. Bezirk Herrn Fteischermeister L««», Herrn Kaufmann Aleorming, und de« WablvorsteherS im 42. Bezirk Herrn Stadtrath Lndtoig-Wolf, Herrn Stavtrath Hbohtentz alt Solch« ernannt. Leipzig, da» 22. Oktober 1881. Der Rat- -er Stadt Leipzig. - Dr. Georgi. Nitzsch«. VMuulmachll«-. Die Arbeiten für Hetilellung etuesWege« nach der zweiten städtisch«» Gasanstalt sind vergeben und werden deshalb die unberücksichtigt geblrebenen Herren Bewerber hiermit ihrer Offerte entbunden. Leipzig, den 20. Oktober 1881. Der Rath -er Stadt Leipzig. Dr. Georgi. EicdoriuS. Vekavulmachung, die städtische Eiukomureusteuer betreffend Der zweite Termin der stäbtiichen Einkommensteuer ist de« IS Oetoder ». o. «tt de« »terfache« Betrage de< etafache« Ste«er» faste- fällig. ES werben deshalb die BcitragSpslichtiaen ausgefordert ihre Steurrbeiträge spätesten- binnen 3 Wochen, von dem Termine ab gerechnet, an die Sladt-Steuereinnahme, Vrübl 5l. ui entrichten, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumigen da- Beitreibung-verfahren eingeleitet «erden wird. Leipzig, den 12. October 188t. Der Rath »er Stadt Leipzig. , vr. Georgi. Koch. Vetzsnntmachims, di« persSallche «»läge für die evaageltsch'lathe- rische« Kirche« t» Leipzig -ela. Der auf de» LS Oktober dieses Jahees aNsgeschriebe« zweitterwmtich« Betrag der persönlichen luthe- risthe» Kinbenanlage ist «tt »ierztg P»oee»t des a»« dar Wt«schä»»«g z«r staatliche» St«ko«»e»sta««r sich eraebe»de« eipfache» städtische» Str»erf«che- zu erbeben Dw Beitragspflichtigen werden deshalb ansgeforderk. ihr« Läträg« binnen 3 Wochen, vo» dem Termine ab gerechnet, »ei Vermeidung der sonst ein trete» den gesetzlichen Maß- uohmm. a» die Stadt-Steuereinnahme. Brühl -l, abzusühre«. Leipzig. 12. October 188t. Der Rath der Stad- Leipzig. vk. Georgi. stoch. vtkauntinachmlg. In Gemähheit des Clttlommenneuergesetze« vom 2. Juli 1878 und der daiu gebvrigen AuSsührungSverordnung vom tt. October destelven Jahre» werken au» Anlaß der Auf stellung deS EinkommensteuerkalasterS für da» Jahr 1882 die HauSbesiyer ober deren Stellvertreter hiermit aufgefordert: die ihnen behänkigte» HauSlistensormulare. «ach Maßgabe der daraus abgedruette» Bestt«. mu»gen auSaesüllt, biune« 8 Lage« vo« dere« Behänd,g««a ab gerechnet und det Ber«eid»uget«er Äeldftrafe di»z«SO Mars, die bei Berabiaumung de» Termins unnachsichllich bci- getriebcn werden wird, ta der alten -ktcolatschule. NicolaikirLbof Nr 12, entweder persönlich oder durch Persoae«. welche zur Beseitigung etwaiger Mängel sichere 'LuStuuft zu erthetle« vermöge«, ab,»geben. Hierbei wird auf tz 35 deS alleglrten Gesetze», «ach welchem sowohl der Besitzer eine« HauSgrund. stücke- für die Steaerbeträge welche t» Holge voa ihm verschuldeter unrichtiger oder anvou- staudiger Angaben dem Staate entgehe«, haftet, wie anch jede- Aamiiienhanpt für die richtige Angabe aller zu seiucm Hausstaude gehörigen, ei« eigene- Sinkomme« bähenden Person«», ei», schließlich der Aftermiether «nd Schlafstelle«« miether, verantwortlich ist und auch daraus besonders hingewiescn. daß die aus der letzten Seite der HauSlisten« sormulare befindliche Bescheinigung von dem Hausbesitzer, bez. besten Stellvertreter «nterschriftlich zu vollziehen ist. Falls Hausbesitzer ober deren Stellverlreter leiue Hauö- listcnsormulare oder solche nur in unzureichender Zahl er halten haben, so können dergleichen aus Erfordern an oben genannter ErpeditwnSstelle ln Empfang genommen werden. Leipzig, den 12. October 1881. Der Rat- der Stadt Leipzig. Or. Georgi. Gohlitz. Gormtag den 23. October 188t. VcLlNistMchll«-. 75. Jahrgang. Hoh-Auttiou Montag, den 24. October d. I.. sollen i« Först er Rosenthal von BormittagS 9 Uhr an .2 lüsterne Rntzklötze, l Partie Vre««scheite und l Prrtie starte Abranmhaufe» ^ unter den im Termine bekannt zu machenden Bedingungen gegen sofortige Baarzahlung an Ort und Stelle an den Meistbietenden verkauft werden. Zusammenkunft: VormittagSS Uhr am Rofenthalthore. Leipzig, am 17. October 1881. De- Raths Forstdeputatton Anmeldung zur MchenoorSeljer-Vahl in der parochie 51. Petri. Für dir au» dem PeterSkirchcnvorstande nach Ablauf der sechs, jährigen Wahlperiode ap-scheidende» Herren: Lber - Staatsanwalt Th. Hofiuian». Buchdruckereibesitzer <ll. Viir, Direktor 0r. I. E Lion. Tirector vr. W. Nöldeke, Commerzienrath A. Ltriigel und Vaumeistcr D. ill. Pogel, die inSgrjammt wieder wählbar sind, soll durch die Kirchengeipcinde eine Neuwahl staufinden. Stimmberechtigt ;« dieser Dabl sind alle selbstständigen, >n der PekerSl^chen-Parochie wohnkasicn Männer evaugeüjch.lutherischeb Bekcnnwisse«, welch« da« 25. LebcnSmhr vollendet lgllien, derhejralhet oder nicht, .mit Ausnahme. Solcher, dw durch Verachtung det Worte- GoiteS oder uuchrbarcn Lebenswandel öffentliches, durch nachhaltig« Besserung nicht wieder gehobene- Aergerniß gegeben laben «der von der Stimmbercchligung bei Wahlen der polnischen Gemeinde oder rudlich nach dem Kirchengesetze vom 1. Dccembcr >876 durch di« Lircheninspeclion infolge Brrsäumnib von, Trauung, Daus« »der Lonsirmario» ausgeschlossen sind". Wer sei» Stimmrecht de, der bevorstehende» Wohl auSülen will, Hot sich zufolge gesetzlicher Borschrist zunächst münglich oder schrttttich dazu anzumrldr». Die mutiblichen Anmeldungen werden Sonntag, den 30. October d. I., vo» 11 bi» 1 Uhr und Dienstag, de» 1. November, von S bi« 5 Uhr i» der Saeristei der Peter-kirche entgegcngenommen. Bel schriftliche« Anmeldungen, welche während dieser Doge, sowie schon vorher auch in der Amtswohnung de« Pastor Pros, v. Fricke (Albertstraße 8» 1. Eta.) abgegeben werden können, muß genau angegeben werden: 1) Bor- und Zuname. 2) Stand, Ge werbe u. >. w., 3) Geburtstag und Jabr. 4) die Dolmuag. Zur PelerSkircheaparochi« gehören folgende Straßen und Plätze der Stadi: Albertstraße, Arudtftraße, v-nprische Straße, Bayerischer Platz. Bouhosstraße, vraastraße. Brüderstraß«, Vrandvo» wersstraß«, Carolinrnstraße, Dusourftraße. Döiener Weg. Lmilirnftraß«. Elisatstraße. Floßptatz. Fürstentzraßt. Friedrich, strahe, Fichtestraße, Glockrnstrase, Hohe Straße. Johannes, »hol (lüdl. Dheil), Körnersiraße. «ohleustraße, üochstraße, Kaiser Wilhelmstraßc. Kronprinzstraß«, Liebigstraße, Lützow- straßc, Lößniger Straße, Matilmannstrahe. Mollkestr iße, Nürnberger Straße (von Nr. 23 bis 52), Schleltcrstrabe, Sidonienstraße, Sophienstraße. Süvstraße Südplatz, «tein- straße, Seeburgstraße. Schrnkcndorsstraße. Schleußigcr Weg, Drichstraßk, Dyalstraße (von Nr. 6—NX Wrbcrgasjr, Wind mühlenstraße (Nr. 17 viS mit L8o), Wmdmühlcnwrg unl geltzer Straße. Wir foederu dt« stimmberechtigte, Glieder „serer Gemeinde herzlich »,d drüigmd aus, sich an der bevorstehende, Wahl zahl, wich zu dethelligea. »nd damit st» die« lönirrn, die Au» ei da», ta der a»stw»b«ue» »eise bi« späteste« Dien »tag de, 1. «ave», -er, riachwttta«« - Uhr, bewerkstellige» z, wo-ea. Leipzig, deu 20. Octodre 1881. Der ktrcheutzvr^au» zu Gt. Petri. vektnitmachuns. Die Abfuhr da« aui de» H»t« dea «»>>«r1. Paß- uud Delegra- phengebäudes am AuguftuSplatz i» Leipzig lagernden Bauschuttes soll un allgemeiae» Aabietung-tverlahren verdungen werden. Bezüglich« Angebote stad bi« z»m 2s. vrtaßer st. A, vtzrwttt««- 11 VHr im Postbavburea» (Postamt 10), woselbst auch die Bedinguuge» zur Entsteht aulUege», abzugebea. ' ' ^ Dt« BnnverwAtung. Vekanutmltchrms. Der Unterzeichnete «acht dierdarch bekoirnt, daß der Weg von der svgruauukeu NIddeldrmtkr nach Schienßtg i« Jahre 187S als -ffentlicher tzahrweasür Lasten bi« 80 Ltr. sreigegeben ist. Schleußt«» deu -2. Ortoder 1881. O. -e»«r, Gemeinde»orstaad. Am 8. November diese« Stiftung voa 3500 Mk. an »ste insen einer Predig«- Jahres siuo die io hier wohnha ^dtt'Lrhre^Wittwen zu vertheilcn.^ O-t»d»r verhältnisie bet un» melden. Vr. Georgi. und ist. " AcMclüWrrmi». Di. «ignitbüm» vc» a.i^ im Grund, uud Hypolhekenbuchc sür d welches Grundstück am emgetragene« Hau.- und ^dwst.n .«! 26. Mär, du,e« Jahre« oh« ^gelbe zu verkausra, u>v»S ^ varwitts»« II Utzr, al. «-tzrtztewu,«ter»t« --beraumt E, diesem "^"7 i« j-»<- -»«"» b">«. Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 23. October. WeniqeTaae nur trennen uns von den Wahlen. Man bars nnl gutem Gcwisicn sagen: dw unsere« Volke« wird man srob sem, »ven« sie glücklich vorüber sind. In dem Charakter untere« Volke« liegt e« sonst nicht, politische Fragen sich allzu nahe gehen zu ^ssen.»ick> allzu sehr sür diesetben zu erhltzen. uud e« sind auch in dieser Lasst- deweguna an emzelnen Tlrürn Änjenhru einer bedauerlichen Läsfiateit und Gleich,sttigkett zu Tage g-lrelem Im Ganzen aber ist unser Sstk durch'»,« zetzige Wabl- beweaung in einem Maße wie niemal« vorher ,n alle« Liesen ansgewühlt und erschüttert wsrdrn. G« rrsrculich u»d ,»tb- wendig die wachsende Theilnahme am öffentlichen Leven ist, so »st doch eine io leidenschaftliche Aufregung, wie sie die gegenwärtige Wahlbcwegung. Dank den « rtremenParte > en. an vielen Orten kervorgerusen. gewiß keine wünschensivertb« Zugabe dieser Theilnahme. In unserm ganzen geselligen und bürgerlichen Leben wird die maßlos hesitge Agrratlou oder richtiger Wühlarbeit, wie sie in den letzten Monaten an vielen Ortcil staklgejundeu, und die Erbitterung der Partrigegeusätzc Spuren und Nachwirkungen hintrrtassen. die noch lange nicht verschwinden werden. Und auch die gesetzgeberische Arbeit deS neuen Reichstag« wird noch geraum« Zeit «ater dem Nach- zittem der Walstausregung zu leide» haben, bevor sie zu der Ruhe und Sachlichkeit gelangt, die un« so sehr noth thäte. ES bat sich in der jetzigen Bewegung wieder einmal ge zeigt. wie sehr viel tieser d>e Masten durch da» allgemein« direkte Stimmrecht aufgewühlt werden al« durch indirekte Wahlen, ein« Thatsache. die ihre ante Seite hat. die Erböhung der Theilnahme am össentlichen Leben, aber auch ihr« bedenk liche Seit«, die allzu starte Aufstachelung der politischen Leidenschaften. An die Beseitigung oder Beschränkung ve« allgcn,einen Virecten Wahlrecht« wird, nachdem dasselbe mehr al« ein Jahrzehnt lang in Kraft gestanden. Niemand mehr deukrn wolfen. Alleine- legt allen patriotischen und da» Wohl de« VotkeS und StaaieS nicht hinter rnaberzige Parteiinlerrsten zurÜck- setzcnden Männern «ne ernste Pflicht aus. die uns in der gegen wärtigen Wahlbewegung nicht überall erfüllt worben zu sein schein«, die Pflicht namtich, die vorhandenen und noth- wendigen Parteigegensätze nicht zur Parteiwuth zu steigern, sie nicht in Haß und Aanati«muS gegen An- dertlkenlend« auSarten zu lassen, in dem wüsten Kampf der Parteien und der unsere Zeit so überwiegend beherrschenden malerielten Interessen, die höheren, alle gemein same» idealen Ziele nicht au« dem Auge zu verlieren, nicht hetzend und schürend aus di« Masten einzuwirkeu, son dern durch sachliche Belehrung und lleberzeuaung. Im Appell an die Leidenschaften, an selbiksüchtige In- tercsien, au unedle Beweggründe, in der Entsachung einer ungesunden Parteiwuth ist „innerhalb und außerhalb der Mauern von Ilion" gesündigt worden; aus gleicher Höhe oder vielmehr aus gleich niedriger Stufe har sich oft die reactionär-gouvernementale und die radikal« Agitation teivegt; sie sind beide von Schuld nicht frei zusprcchen, wenn au- dieser Wahlbcweguna nicht eine Ge suuvung, lonvcrn eine Vergiftung unseres össentlichen Leben« hervvrgeht. Unser öffentliches Leben bedarf jetzt in hohem Grade der Ruh« und Sammlung. Hoffentlich wird sie ihm einigermaßen zu Theil. wenn einmal die Wogen Vieser stür mischen Wahlbewvgung sich geglättet habe». Der preußisch«, Regierung ist unerwartet schnell ei» schwerwiegende« H.ndern.ß einer beschleunigten Beendigung ü» Weg- geräumt. WätzrenL üch ttümutüch Be Curie Herr, ». Scklözer geaeuüber »erstte. ble Krag« rmer Zurückdrrusung ä?deide« Mchös, von Pose« „nd »«l«. »„s ma. iu ^7,,''!-,'"'. " Bedingung emgeben zu können erklärt», dadurch zu erledigen, daß Herr «elch Ledochowrk, al« Eardinäle m Rom um so entschiedeuer darauf, daß wieder nach Breslau zurilckkeh«. weniger daran gelegen gewes». Johanni«bera war immer weitem größteu Theil seiner reich ausdringen muß. hatte ^ pr-ulisch-n Grenze ko.mt« er auch ^u -roß. Unbegumnlich. ma^ " regieren. Iudrß in Rom wollte ü. "d selbst bei Hose hätte man gesehen. Der Erfüllung de« Dunges aber eben da- Bedenken im Wege, daß durch di« Außer- klcher« und Gras blieben, bestand sie Fürsttzischos Förster 2hm selbst wäre vielleicht denn da« schön« Schloß sein LieblinqSsitz; h«, Einkünst«. den Oester, man ihm uicht sper«. Irastsetzuug eine« richterlichen Spruche« da« Ansehen de« Staate« aus« Schwerste aesckiädigt werden müsse. Der Tod de« Fürstbischof» hat nuss diese Schwierigkeit gelöst und iu Betreff der anderen adaesetzlrn Bischöfe wird man leichter ei» beide Tbeile besnedigende- Abkommen treffen. Wir fügen de« Vorstehenden noch «iulge Notizen über den Lebe »«lauf de« Berewigte» hinzu. Heiurtch Förster »ar «» 2«. November 1800 zu Groß- Gloaau iu Schlesien al« Sohn eine« Water« arboren. Er er- dielt seine Bildung ans de« Gymnasium seiner Vaterstadt, dann ans der Universität zu Breslau, wo der Einfluß Dereser'« für seine Bestimmung zum Kanzelberufr entscheidend ward. 1825 zum Priester geweiht, wurde er erst Eaplan zu Lteguitz, dann Pfarr» »n Laadshut. Seit 1837 ,ls Domherr, erster Domprediger und Inspektor de« bischöflichen Semiuar« noch vre-lau berufe», de» eüadetr er in dieser Stellung seinen Nus als einer der bedeuteadstrn -anzelredner der katyollichen Kirche in Deutschland. Die i» Schl«» sie» beginnende sog. ..chrisi-kaiholische" Bewegung (1S44> gab ihm Ge- lege»heil, all ein ausdauernder uud entschiedener Borlämpser de« römisch-katholischen KirchcuthumS auszutretcn. Dieselbe Haltung nahm er auch rin während der politischen Kämpfe de« Jahre- 1848, sowohl io der Synode deutscher Bischöfe zu Bürzdorg, al« Vertreter de« Cardinal« vo» Diepenbrock, »lr auch an dessen Seit» im Frankfurter Parlament. Nach Diepenbrock'« Dod» wurde Förster 1853 zu deffeu Nachfolger als Fürft-Bischos vo» Breslau a wählt. Da« verbiet Rom« gegen di« philosophischen Lehreu Günther'« brachte ihu iu Louflict zunächst mü dem Pros. Baltzer, sodan, «tt der Breslauer katholisch-theologischen Fakultät uud deren staatlich be gründeter Stellung. Obgleich Förster auf dem Baticanischrn Lonril z, denjenigen Bischöfen gehört hatte, welche grge» da« Unsedibarleil-domna stimmten, unterwarf er sich doch später gleich alle» seinen deutsch», «esinmmgögenoffeu dem päpstliche» Stuhle. Al« er im llullurtamps, dazu übergrag. dir so«. „Staatsgeistliche»" zu ezcommunterren und sich a«ch aadrrweitlg mit de» Maigesetzrn tu Eoastitt zu bringen» wurde er ausänglich mit Geldstrafen belegt, daun aber am 8. Ortvr. 1875 durch Unheil de« Gerichtshöfe« sür kirchliche Angelegenheiten seine« Amte« entsetzt. Seitdem lebte er ans Schloß Johannisberg »m Ssterreichischrn Dhelle seiner Diöces«. Förster war. ww schon angedeutet, ursprünglich «» duld- samer Mann. Da« nah« Frenndschastsverhälkniß, da« ih, mit AnderSgkäubigen, z. B. «it dem evangelischen Geistlichen Falk, dem Vater de« Minister« (in LanbStzn») verband, gießt davon Zeugniß. Aber dem Einfluss« der vatieanischen Ober leitung yat er sich nicht entziehen könne« und so hat sich sei» Austritt» während der Jahre de« Culturkampsr« Nicht wesent lich von dem solcher Eiferer, wie de« verstorbenen Bischof« von Paderborn, unterschiede». Am 20- d. M-, Nachmittag» r Uhr, trat der Bundes- rath unter de» Vorsitz de« Staat«mia»ster« ». B«etlicher zur erste« Plenarsitzung der Session von 188l/8rz»lamme». Der Vorsitzende theilte zunächst «it. dich S« Majestät der Kaiser den UuterstaatSsecretair i« Handelömmisteriu« vr v. Moeller. den Direetor im Ministerium de« Inner», Wirkt. Geb. Ober - Regierung-rath Hensurth, und de» Geh. Ober-Regierungörath Lehmann zu Bevollmächtigten, Se. Majestät der König von Württemberg den Ministerial- rath v. Knapp zum stellvertretenden Bevollmächtigt« um Bunde«rath ernannt haben. Durch kaiserlühen rtaß vom 17. d. M. sind auf Srnnd der Bestimmung im Art. 8 der Verfassung, wie der Vorsitzende zur Kenatniß brachte, für die «ue Session de« BundeSrath« ernannt zu Mitgliedern: 1) de« Ausschüsse- de« Bnndr-roth« für da» Landheer nnb bi« Festungen, in welchem Preußen »nd Ba«r» auf Grund der Ver fassung vertreten sind: Königreich Sachse». Württemberg, Bnde». Mecklenbiirg-Schwerni, Lachien-Loburg-Gotha; 2) de« Ansschufft« de« Bundesraih- für da« Seewesen, i, welche« Preußen aus Grund der Verfassung vertreten ist: vaiern, Königreich Sachse», Mccklea- burg-Schwerio. Hamburg. Demnächst erfolgte dir Wicht der Wit- alieder de- S. bi« 7. und 9. dt« 11.. sowie zweier Mitglieder de« L. Aus- schosse« slür dir auswärtigen Angelegenheiten). S« wurden gewählt- in die Ausschüsse: sür Zoll- und Struerwrseu: Baieru, König reich Sachse», Württemberg, Bade«, Großherzogthum Sachsen» vraunschwelg, »nd »l« Ste'tvcrtreter: Hrff«», Anhalt: für Haadel uud Verkehr: Baiern. Königreich Sachsen, Württemberg, vessen, Großhcrzogthum Sachsen. Hamburg, und als Stellvertreter: Lübeck; für Eisenbahn«». Post und Telegraphen: Königreich Sachsen. Bade», Hessen, Großherzogtblim Sachsen, Sachsen-Altenburo, Lübeck, «nd al» Stellvertreter: Württemberg: sür Iuftizwrsen: Baiern. König- reich Dachsen, Württemberg, -essen. Vrauuschweig, Lübeck, »nd als Stellvertreter: Baden. Schwarzdurg-Rudolftadt: für Rechnungswesen: Ba»rcn, Königreich Sachsen, Württemberg, Baden, Hcffen, Brnun- schwrig, und al» Stellverlreter: Meckienb»rg.S«tzv«r,n: für die aus wärtigen Angelegeuhelleu: Baden, Mecklenburg-Schwerin; für Elsaß- Lothringen: Vaiern. Königreich Sachsen, Württemberg, Bade», Mecklenburg-Schwerin. Braunichweig, und al« Stellvertreter: Hessen, Lübeck: sür die Verfassung: Baiern. Königreich Sachsen, Württem berg, Baden, Oldenburg, Sacksen-Meiningen: für di« Geschäfts- ordtiung: Baiern, Württemberg. Hessen. Großherzvgthum Sachsen» Sachsen-Altenburg, Schwarzdurg-Rudolftadt. Der Etat de« Re,ck>«invalideusondS verausckilagt die Au-gadcn aus 30.129.567 Mark. 941,777 Mark weniger al« im vorigen Jahre. Für die Deckung der Kosten sind die Zinsen mit 22,481,057 Mark verfügbar, mithin ist ein Capitalzuschuß von 7.648,510 Mart (543,961 Mark weniger al- im vorigen Jahre) erforderlich. Zur Kostendeckung für die Bethciligung de- Reiches an der Weltausstellung zu Melbourne wird ein Nachtrag gefordert, da die auSgeworsene Summe von 300,000 Mark bedeutend überschritten morden ist. — Seiten» der RcichSregierung ist eine Revision de- Patentgesetze» geplant; die eingeicitcten umfassenden Er hebungen werden jedoch die AuSsührung des PlaueS kaum vor dem nächsten Jahre möglich machen. — Gras Hatzfeldt, dessen Urlaub abgelausen ist, traf zu weiterer provisorischer Leitung de- Auswärtigen Amte- m Berlin rin. Ueber seine definitive Ernennung ist noch immer keine Eutscheidung getroffen. Nirgend« im ganzen Wahlkampf hat, soweit wir di« Be wegung verfolgt haben, die Frage de« Zollanschlnfse« von Hamburg eu>e Rolle gespielt. Auch dir Fortschritts partei hat nicht versucht, die» Thema in der Wahthewegung auszunutzen. Und doch wird sich der betreffend« Vertrag mit Hamburg unter deu ersten Vorlagen befinden, welche dem Re>ch«lag zugrhen «erden. Man wird daran« di« Gewißheit sädöpsen dürfen, daß an eine Verwerfung dies«« Vertrag« von keiner Seite mehr gedacht wird, daß auch Diejenigen, bi« sich von dm, segensreichen Folgen uud der Rvthwendigkeit der Einbeziehung der Hansastadte in die Zolllinie nicht zu über zeugen vermochten und namentlich an ver Methode de« gegen Hamburg angewandten Verfahren- Anstoß nahmen, die Sache für ertedigt halten, nachdem einmal zwischen der Reichs regierung und der betheiligten Stadt eme Vereinbarung er- zim worden. Der neue R«ch»tag wird somit aller Voran«-
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