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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188111154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18811115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18811115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-11
- Tag1881-11-15
- Monat1881-11
- Jahr1881
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1881
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-028 Führer» der C,Hristlt<!h-D oeialen und den Social» demokraten bi- wenige Tage vor der Wahl Verhandlungen geführt worden und zwar, wie betont werden muß.ausDeranlccssung Stöcker'S oder seiner Freunde, um den Sieg der socialdemotrati- schen Eandidaten mit sog. konservativen Stimmen zu entscheiden. Diese Verhandlungen sind zu keinem Abschlüsse gekommen, weil, wie von christlich-socialer Seite behauptet wird, die Socialdcmokratcn kein öffentliches Versprechen ablegen wollten, daß sie jeden Gedanken an eine Revolution ausgäben. Daß diese Weigerung indcß nicht den Uebergang von Tausenden von Slöckcriancrn in daS socialbemokratische Lager oehindert hat, haben die gestrigen Wahlen bewiesen. Für die Liberalen ist der schwer errungene Sieg eine ernste Mahnung, die Partei organisation, die in den beiden gestern in Betracht kommenden Wahlkreisen mit der Zeit sehr lückenhaft geworden war, i» der Zwischenzeit bis zu den nächsten Wahlen nach Kräften auSzubcsserii, um nickt durch socialdemokratische Mehrheiten übertroffen zu werden." lieber den Antheil Herrn Stöcker'« an dem Ausfälle der Berliner Stichwahlen schreibt die „Tribüne": Natürlich hat Herr Stöcker und sein Stab daran ebenso wenig Thell, wie an den Aufruhrjcencn in der Judcuhetze; beruhigt wäscht er seine Hände in der Ueberzeugung, daß ihm Nicht» zu beweisen ist. Seine Leute aber haben ihn verstanden und auch ohne da» formelle Bündniß mit den socialdemokratischen Führern, über da» ihr OberfclLherr verhandelt haben soll, zur größeren Hülste wenigsten» gestiimnt. wie e» nach der Meinung dieser Patrioten die Sache des BaterlanSes verlangte. Einem mäßigen Rest von Schamgefühl in ihren Reihen ist eS zu danken, daß die Parole „Pulver und Dynamit!" noch nicht zum vollen Sieg« gelangte. Dafür genießt Herr Stöcker den Ruhm, trotz oller Mißerfolge gegen die Liberalen schließlich doch noch in den Reichstag hineingekommen zu sein, — aber nicht durch den Sieg über einen ehrlichen Gegner, sondern, indem er in Minden einen Freieonservativen schlug, dessen Berliner Freunde bei der Hauptwahl zu Herrn Stöcker'S Gunsten zärtlich „ihre Ueberzengungsuspendirten". Da» ist der Humor dieses „antisortschrittlichen" Bunde». Im Uebrigen bedauern wir Herrn Stöcker'S Erscheinen im Reich-tage nicht, nachdem sich ein Wahlkreis gesunden, der sich durch ihn vertrete» lassen mag. Wir halte» das Parlament für den einzigen Ort, wo die Wirksam- keit dieses Mannes aus ihren wahren Werth geprüft, die Integrität seines Thuns und Wollen» controlirt und seiner Agitation der Zahn ansgebrochen werden kann; in erhitzten Volksversammlungen oder durch die Presse kann DaS nicht geschehen. Darüber, ob die Vorlage, betreffend die zweijährige Budget- und vierjährige Legislaturperiode dem Reichstage wieder zugehen soll, ist noch keinerlei Bestim mung getroffen. Daß eine solche Vorlage zu erwarten sei, gilt indessen als nicht wahrscheinlich. Selbst wenn da» Centrum in da« Regierung«lager einschwenkte, würde e» sich doch höflichst die Zumuthung verbitten, bereit« in dieser Session die Pathenschaft bei einem Gesetze zu übernehmen, welches die Ultramontanen vor kaum einem halben Jahre mit Prahlerei abgelehnt haben. Ohne die Hilfe de» Centrnm» aber ist die erwähnte Vorlage aussichtslos. Bester stehen die Aussichten für den Entwurf betreffend die Errichtung eine» deutschen VolkSwirthschaft«rathe«. Diese Frage liegt im Zusammenhänge mit der neuen WirthscbaslSpolitik, für welche sich da« Centrnm verbindlich gemacht, und eS möchte überdies Herrn Windthorst kaum zweckmäßig er scheinen, mit einer Ablehnung der grundsätzlich für ihn nicht unannehmbaren Forderung den persönlichen Unmulh dcS Kanzlers zu erwecken, welcher die Errichtung eine« Deutschen Volkswirthschastsraths nun einmal al» seine eigenste und LieblingSidee betreibt. Der Kaufmann Rudolph Hertzog in Berlin hat das folgende Schreiben de« Reichskanzlers erhalten: Barzin, 11. November 1831. Ich danke Ihnen verbindlichst für die Aufmerksamkeit, welche Sie mir durch die Uebersendung Ihrer elegant auSgestatteten Agenda erwiesen haben, und benutze diesen Anlaß gern, um meiner Freude über Ihre opferbereite und muthige Theil- nähme am Kampfe gegen die Fortschrittspartei Aus- druck zu geben. Da» glänzende Beispiel, welche» Sie durch Ihr Eintreten in die Wahlbewegung gegeben haben, wird, wie ich hoffe, belebend ans solche Gesinnungsgenossen wirken, deren Zurückhaltung von persönlicher und sachlicher Mitwirkung ein« der Ursachen des gegnerischen Sieges bildet. v. Bismarck. Uebcr die bekannte Angelegenheit de« deutschen Dampfers „B ule an" wird der Berliner .Tribüne" geschrieben: Nachdem der nach Galatz bestimmte Dampser „Lulcan" 19 Tage bereits in den Dardanellen und in Konstantinopel auf die Erlaubnis der Türkei wartet, weiterzusahren, und nachdem alle» Suchen nach Dynamit vergeblich war, scheint eS selbst der deutschen Regierung nicht zu gelingen, die Türken von ihrem thörichtcn Vorhaben, die Colli für Galatz zu öffnen, abzubrinaen. Die russische Ne gierung scheint dagegen noch immer entschlossen, den Dynamit mit einem Boote von Syra durch die Dardanellen und bei Konstantinopel vorbeizubringen, und hat bereits deSsallsige Anord nung ertheilt. Niemand hätte gedacht, daß gerade die Türken die Machtstellung des Deutschen Reiches aus die Probe stellen würden. Nichts bietet dem Reichstage eine günstigere Gelegenheit, für das willkürlich verletzte SchisfsahrtSrecht einzutreten, als dieser Fall. Es existirt kein Gesetz, welches die Verladung von Dynamit zur Sec verbietet, noch weniger besteht aber ein Recht für die Türken, ein deutsches Schiss ungestraft 19 Tage liegen zu lasten, weil es Pulver für die Griechen und Dynamit für die Russen außerhalb der türkischen Gewässer zu befahren hatte. lieber bas Befinden de« Großherzog» von Baden liegen heute zwei Telegramme aus Baden-Baden vom Sonntag vor. Dieselben lauten: „Die letzte Nacht verlief günstiger; eS stellte sich ein längerer, namentlich gegen Morgen hin erquickender Schlaf ein. Die Temperatur stieg nicht über 98.7 Grad, der PulS ist kräftiger bei mäßiger Fre quenz. daS Bewußtsein ist klar. Am Morgen trat ein wohl- thucnder Schweiß ein. DaS gesammte Befinden macht einen befriedigenden Eindruck. — Se. k. k. Hoheit der Kron prinz, sowie der Kronprinz und die Kronprinzessin von Schweden sind heute Nacht hier eingetrosicn." — „Der gün- stigc Zustand ini Befinden des Großhcrzogs hat im Verlause deS heutigen Tage» angehalten, Nachmittags hatte der Groß herzog einen zweistündigen ruhigen Scklaf. Die Temperatur war heute Mittag 97.5 und ist beute Abend 98.6; die PulS- bewegung ist 96. Se. k. k. Hoheit der Kronprinz beab sichtigt morgen (Montag) nach Berlin zurückzukehreu." — Uebcr den Zustand des hohen Patienten am Freitag wird der „Allg. Ztg." geschrieben: Es gelang den vereinten Anstrengungen der Acrzte wohl am Morgen, gegen 6 Uhr, die gefährlichsten Erscheinungen zu beseitigen. Der Großherzog war, trotz seiner Schwäche, beim Bewußtsein und verlangte nach seiner Familie. Die Grobherzogin wich ohne dies nicht von seinem Krankenlager. Es wurde aber auch der Erb großherzog, welcher, seitdem er die Regentschaft übernommen hatte, das Krankenzimmer nicht mehr betreten sollte, mit seinem Bruder, Prinz Ludwig, Herbeigerusen. Früh um 4 Uhr ließ man auch die deutsche Kaiser in durch ihren Leibarzt, vr. Schliep, wecke», und dieselbe begab sich in Begleitung desselben sofort nach dem Schloß, wo sie bis gegen 6 Uhr früh weilte. Der Großherzog soll schon von allen rührenden Abschied genommen haben; vor Allem soll er seinen ältesten Sohn ermahnt haben, in seinem Sinn und Geiste weiter zu regieren und die bisherige» Räthe der Krone auch zu den seinigen zu machen. Es sollen dicS herzerschütternde Momente gewesen sein. Glücklicherweise wurde es am Morgen besser, Puls und Athmung hoben sich wieder; da« Fieber und die übrigen Krankheit-erscheinungen blieben im Wesentlich» unverändert. Während der Nacht hatte man inzwischen die Hofstaaten, welche, so weit sie nicht in Function waren, daS Badener Schloß seit einigen Tagen verkästen hatten, telegraphisch herbeigeruscn. Sie trafen im Lause deS Tages alle ein, ebenso der Staatsminister Turban rc. Mit großer Spannung sah man dem nächsten Bulletin entgegen, welches Abends '/,6 Uhr aukaelegt wurde, nachdem auch Nr. Kußmaul noch eingetroffen war. Dasselbe lautete insofern tröstlicher, als im Verlaus des Tage» die Schwächezustände de» Herzens (offenbar jetzt das gefährlichste Symptom - nur in kurzen Andeutungen wiederkchrten, da» Fieber mäßig war (38.5 Grad nicht übersteigend) und da« Bewußtsein frei, ein charakteristi- scheS Moment dieses KrankheitSzuftandes. Aber trotz zeitweilig ruhigen Schlafe» war da« Gefühl von Erschöpfung vorwaltend. E» kommt jetzt Alles daraus an, ob die Kräfte des hohen Kranken sich wieder genügend heben »nd kein neuer Ansall von ähnlicher Stärke austritt. Da» typhöfe Fieber an si» hofft man bewältigen zu kön- Me». Dit große Verehrung und hmgedende Liebe, welche man die- em Mnsterregenten, einem Vater seines Volke« im vollsten Sinne des Worte«, widmet, zeigt sich in rührenden Züge» allenthalben. Da» badische Volk ist stolz aus seinen Großherzog, aus sein Für- ienhaus. Möge der Himmel unS den theuren Herrscher gnädig erhalten! Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht ein kaiserliche« Handschreiben, durch welches der Statthalter »nd Militair- Commaicdcmt in Dalmatien, FZM. Freiherr v. Rodich, ans seine seit längerer Zeit gestellte Bitte in den Ruhestand ver setzt wird. Die genannte Zeitung bringt ferner die Ernennung deS FML. Frcikcrrn v. Jovanovic zum Militair-Comman- dantcu von Zara und Statthalter in Dalmatien. Ter Telegraph berichtet mit großer Ostentativ« Über Reformen in Rußland. Der „Regierungsanzeiger" ver öffentlicht nämlich einen kaiserlichen Befehl über die zukünftige Umgestaltung der inneren Einrichtungen des russischen Reiches. Derselbe erinnert zunächst daran, daß die verschiedenen von 1859 bis 1889 geschaffenen Reformen ihren Zweck nicht erfüllt haben, der m einer planmäßigen Reorganisation der qcsammten inneren Verwaltung deS Reiches bestehe. ES fei dringend nothwendig, mit einer solchen Umgestaltung unverzüglich vorzugehen. Kürzlich seien mehrere Senatoren mit sehr ausgedehnten Vollmachten in verschiedene Provinzen entsandt worden, um daselbst eine Untersuchung über die bestehenden Einrichtungen vorzunehmen und Miß bräuche und Bedürfnisse kennen zu lernen. Diese Ausgabe ei gegenwärtig beendet. Die Regierung habe alle Angaben lesammelt, um eine Reform lm Innern vorzunehmen. Die Zahl der Berwaltungscinrichtungen soll vermindert, un- nöthige Formalitäten sollen abgeschafft und eine Lockerung, »weil eS angebt, durckgeführt werden. Zunächst sei e« noth wendig, ein Band zwischen der Verwaltung der Regierung und den Provinzialversammlungen zu schaffen und die Rechte, die Pflichten und die Verantwortlichkeit beider Theile genau cstzuflellen. Diese Nothwendigkeit bedinge eine vollständige Umgestaltung der bestehenden Provinzialverwaltung mit einer tbeiiweisen Verbesserung der ZemstvoS und der Gemeinde- rätbe. Auf den Vorschlag des Minister» de« Innern bat deshalb der Kaiser die Einsetzung einer besonderen Commission ungeordnet unter dem Vorsitze deS Staat»« secrelairs Kahkanow zur Ausarbeitung von Entwürfen für die locale Verwaltung unter Befolgung eines Programms, daS im Minister-Comitö unter Zuziehung von zwei Mit- zliedern teS ReickSrakkes, von drei Senatoren, welche die Ilntersuchiing in den Provinzen vorgenommcn hatten, und von Vertretern der Minister ausgestellt werden soll. Diese Entwürfe sollen die Reorganisation der Verwaltungen der Provinzen, der Land- und Stadt-Bezirke und der Bauer- chasten umsasten. Sodann soll diese Commission die Aus schlüsse und Vorschläge, welche in den Berichten der oben erwähnten, mit der Untersuchung betraut gewesenen Senatoren enthalten sind, sowie die Entscheidungen der rur Regelung der Angelegenheiten der Bauern eingesetzten Behörden und der Landschafts-Versammlungen prüfe», und zwar in Bezug ans diejenigen Fragen, welche die spcciell bäuerlichen Einrich tungen betreffen. Endlich soll der Präsident der Commission in Üebereinslimmung mit dem Minister de» Innern Vertreter der Localvcrwallungen der ZemstvoS, der Gemcindcräthe und aller berufenen Personen, deren Mitwirkung er für nutz bringend hält, einberusen und von den Ministern die erforder lichen Aclcn und Ausschlüsse verlangen. In der Sitzung der türkisch-russischen Finanz- Commission vom Sonnabend wurde nach einer Depesche a»S Konstantinopet seitens der türkischen Vertreter die Anfrage gestellt, welche Annuität einschließlich der Zinsen und der Amorlisirung Rußland verlangen würde; der russische Botschafter v. Novikoff erwiderte, daß er mit hierauf be- züglichen Vollmachten noch nicht versehen sei. Ferner erklärte der Botschafter v. Novikoff, daß Rußland, unter der Voraus setzung der Gleichzeitigkeit der Arrangement« mit den Bond» holderS und wegen der russischen Kriegsentschädigung, einer getrennten Convention mit den Vondholders nicht opponire, wenn sich dieselbe aus die Hypotheken beschränke, die bei jeder Emission einer Anleihe alS Garantie gegeven worden seien — unter Ausschluß jeder neuen Zusicherung, worüber alle» Weitere Vorbehalten werben müsse. Endlich erneuerte der Botschafter das Verlangen nach einer Garantie für die Re gelung der Kriegsentschädigung. Die türkischen Delegirtcn verschoben ihre Antwort. Nachrichten aus Tunis vom Sonnabend besagen, die Absetzung dcS Gouverneurs von Tripolis, Nazis Pascha, habe aus die Araber einen kiesen Eindruck gemacht. Der in Tunis stationirte französische Avisodampfcr „Latouche TrSville" hat in Folge der Absetzung dcS Gouverneurs Befehl erhalten, in die heimischen Gewässer zurückzukehreu. Die Lensnren bei -eu theologischen Prüfungen betr. * Eine in Nr. 18 de» Verordnungsblattes de» evang. luther. LandcSconsistoriumS veröffentlichte Bekanntmachung vom 28. Oktober d. I. enthalt eine Gleichstellung der Cen- surcn bei den beiden theologischen Prüfungen in Leipzig und Dresden. Denn auch die Ccnsurcn bei den vor dem LandeS- consistorium zu bestehenden WahlsähigkeitSprüsungen werden von nun an in vier Abstufungen ertheilt, alS: l) vorzüg lich, 2) sehr wohl, 9) wohl, 4) genügend und eS können die 2. und 9. Ccnsur zum Zeichen der Annäherung an die nächst höhere Stufe mit einem Sterne (*) versehen werden. Außerdem enthalten diese Hauptccnsuren in ihrem Texte ein ltrtheil über daS Ergebniß der mündlichen Prüfung, der Clausurarbeit, der Predigt und der gehaltenen Katechese deS Eandidaten. Wie wir übrigens hören, haben diejenigen Eandidaten deS Predigtaiiilcs, welche sich den letzten October- prufungen unterzogen, bereits Hauptcen snren im Sinne vorstehender Verordnung erhallen und glücklicher Weise auch sämmtlich erhallen können. Musik. Concert in der Matthiiilirche. Leipzig, 14. November. DaS von Herrn Zahn seit längerer Zelt beabsichtigte Concert, welches er, von schwerem Unglück getroffen, selbst auSzusührcn nicht im Stande war, kam gestern Nachmittag dennoch durch das wohlwollende Zu sammemvirken tüchtiger Solokräfte einerseits und dcS Gesang Vereins „Ossian" andererseits in der von Zuhörern reich lich angcsülltcn Matthäikirche zur Ausführung. Eingelcitct wurde dasselbe durch de» phantasicvollen ersten Satz aus der Lsmoll-Sonate für Orgel von Rheinberger, dessen ebenso sichere wie deutliche Wiedergabe durch Herrn Organist Stiller sich noch besoiiderS durch angemessene Registrirung auSzeicknete. wie denn Herr Stiller auch nachher bei dem Vortrag seiner hinsichtlich deS Thema motivisch reichen, tonisch und rhythmisch etwas überraschenden, weiterbin zu guter Steigerung sortgesührlcn Lckur-Fuge als tüchtiger Orgelspieler sich zeigte. ES folgte der 29. Psalm für Chor » espolln von Moritz Vogel, vom Componistcn selbst dirigirt, — ein Werk, welches vermittelst seines weichen Rhyihmu« eine treffende, eigenthüinlich ansprechende Umschreibung dcS dem Idyll sich nähernden Textes „Der Herr ist mezn Hirte" gicbt und von dem gut gcschullcn Chor ebenso in der von der Composition geforderten Weise auSgefiihrt wurde wie zum Schluß der lebhafte, daS Ringen dcS von Gott verlassenen Messias dar stellende 22. Psalm für Sopransolo und Chor n eapella von E. F. Richter. DaS „Benedict»»" aus der Oäur-Mcffe von Beethoven, durchzogen von einem Ouartcttsolo, in welchem als Altistin Fräul. Elisabeth Kaiser und als Sopranistin Fräul. Helene Dorn mit gutem Erfolg mitwirkten, hätte vielleicht mit Vorthcil in einem getragenen Tempo genommen werden können. Au erwähnen ist noch unter den zu Gehör gebrachten Vocalcompositionen de« Ars hknri» für Sopransolo und Fraucnckor von I. I. H. Bcrhulst, welche« von Frl. Louise Vcrljnlst in den tieferen Partien recht voll und rein intoncrt wurde, während die höheren Töne mehrmals eigen- tl'üiiilich erzitterten. ES erhellte zur Genüge, daß nicht etwa ein Nichtkönnen, sondern Unwohlsein oder eine die Energie besonder- der höheren Töne lähmende Befangenheit der Grund jener Schwankungen war, ein Mangel an Selbstbewusstsein, welcher bei Frl. Bcrhulst voraussichtlich bald verschwin den wird. Ganz besondere Anerkennung verdient noch die tadellose Ausführung der beiden noch übrigen Nummern de» Pro gramms: ccnc« gesangvollen Arioso für Violoncell mit obli gater Orgclbegleitung von Alex. Winterberger und eine« für dieselben Instrumente bestimmten Andante von Widor. Herr Paul de Witt erwic« sich wie schon öfter» in der letzten Zeit als feinsinnigen Virtuosen seines Instrument«, und die Wirkung seines Bortrag-, der von Herrn Homeyer eckt künstlerisch aus der Orgel begleitet wurde, war eine treffliche. Jedenfalls wird daS in liebenswürdigem Wohlwollen ver anstaltete Concert daS Seine thun, um den hart Heim gesuchten, zu besten Besten e« gegeben ist, die Schwere de« Schlags weniger empfinden zu'lassen. (Die Anstrengungen der künstlerischen Kräfte sind belohnt worden; denn eS sind laut einer von zuverlässiger Seile unS zugegangenen Mit- theilung circa 1199 Mark für Herrn Zaun emgegangen. Die Red.) E. Degenhardt. 8. Leipzig, 14. November. Wer die musikalischen Vereine unserer Stadt in ihrer Berschiedenartigkeit seit vielen Jahren genauer kennen lernte, darf sich schon ein summa risches Urtheit auSzusprecken erlauben und wenn ich hier au» Ueberzeugung die erfreuliche Thalsachc constatire, daß die Mannergesangvereine unserer Stadt grvßtcntheilS sich aus dem Schlendrian emporraffen, mehr und mehr schwierigen und bedeutenden Aufgaben sich zuwenden und auch meist Treff liches darin leisten, so wird man die« wohl nicht alS opti mistische Uebertreibung anzweifeln. Gestern wurde ich wiederum von der Leistung eines nur au« schlichteren Dilettanten ge bildeten Mannerchores, dcS „Sängerkrei«'', überrascht. Dieser Verein hat sich unter der Leitung seine- hochbegabten, vorzüglichen Dirigenten, Herrn V. E. Nestler, in wahrhaft erstaunlicher Weise cmporgearbeitet uno bei der gestrigen ixeier deS 29. Stiftungsfeste« im Hotel de Pologne namentlich dadurch Ebre eingelegt, daß er ein so anspruchsvolles Werk, wie die Scenen auS „Frikhjof" von Max Bruch mlt bestem Erfolge verführte. Da» Concert de« „SängerkreiS" wurde mit der schönen Euryanthe"-Ouvcrture, vorgetragen von der Bückner'schen Capelle, eröffnet. In dem folgenden „Festgcsang an die Künstler" von Mendelssohn (mit Orcbesterbeglcitung) zeigte ick daS Streben der Sänger nach verständnißvollem, der Er habenheit der Schiller'sckcn Dichtung angemessenem und richtig nuancirlem Vortrage in löblichster Weise. Ebenso konnte man sich über die Anssührung deS duftigen, empfindungSreichen Waldgesangs: „Bist Du im Wald gewandelt" von Schumann nur srruen. Von den beiden Silcker'schen Volksliedern: „Wohin mit der Freud'" und „In einem kühlen Grunde" gelang da- tctztere am besten; namentlich wurden die beiden letzten Strophen sehr ausdrucksvoll und wohlnucmcirt gesungen Großen Beifall fand mit Recht ein vorher von dem Solo- quarlett des Verein- vorgetragenes Lied: „FrühlingSabend" von Victor E. Nestler, worin die abendliche Stimmung künst lerisch fein ausgeprägt ist. Zu den besten Leistungen de» AbendS gehörte der Gesang einer au» Bescheidenheit unge nannt gebliebenen Sopranistin, welche drei Lieder von S. IadaSsobn: „Gode Nackt", „Im Volkston" und Der Müllerbursch" ganz reizvoll vorlrug und rauschen den Applaus erntete. Der Componist der sehr anmuthigen Lieber begleitete selbst mit bekannter fcinsühliqer Virtuosität. Dieseckc sehr begabte Sängerin hatte auch in den „Scenen auS Frithjos", der Haupt- und StaatSaction dcS Concert-, die Solopartie der Ingedorg übernommen und erfüllte ihre Aufgabe, besonders in dem wundervollen „Klaqegesang" (5. iscenc), mit vollem Verständnis und schönstem Ausdruck Alle Chöre der Priester und der Genoffen Frithjos'S verdien- ten den gespendeten Beifall, ebenso der Gesang deS Herrn Forwcrk (Mitglied de» Vereins), der die Fritbjof-Partie übernommen, sowie die Orchester-Begleitung. * Der Riebelsche Verein, der vor Kurzem in LiSzt'S Oratorium „ChristuS" die Ausführung der Chöre über nommen bat. wird am bevorstehenden Bußtag, Freitag den 18. November, Nachmittags 5—7 Uhr in der TbomaSkirche Seb. Bach'S imposantes Tonwerk, die hohe Messe in llmoll, wiederum zur Aufführung bringen und zwar mit einem Aufwand von viertehalbkundert bis 499 Mitwirkendcn. Die Solopartien sind bewährten Kräften cmvcrtraut. Die März aufführung der hohen Messe hat diese großartige kirchen- musikalischc Schöpfung in Leipzig derart populär gemacht, daß der Wunsch nach einer Wiederholung vielseitig und in drin gender Weise ausgesprochen worden ist. Der obengenannte Verein wird in dieser Saison außerdem zwei Concerte n cspella, und am Märzbußtag 1882 Händel'« „Israel in Egypten" bringen, welche« Oratorium zuletzt im Herbst 1875 vollständig zur Aufführung gelangt ist. Carola-Theater. Leipzig, 19. November. Da« letzte Gastspiel der PH o«te(S »nd die sünsactige GesangeSpoffe „Der Jongleur" von Emil Pohl, Musik von Conradi, batten ein zahlreiches, lachlustiges Publicum in die Räume deS Carola-TheatcrS gelockt, wclcbcS nachgerade ansängt, eine thatsäckliche Zug kraft aus die Leipziger auSzuüben. Was die PhoiteS in ihrer bizarren Kunst zu leisten im Stande sind, ist hier schon dcS Oesteren besprochen worden; auch dieses Mal grenzten ihre Leistungen an da» Unglaubliche und riefen einen wakrcn Beifallssturm hervor, der die leicht füßigen Gäste zu einigen mehr oder minder humoristischen Zugaben veranlaßte. Im Anschluß an diese Evolutionen kam die schon genannte Pohl'sche Posse zur Aufführung, ein eckteS Berliner Kind, welches mit allen Fehlern und Vor zügen dieses Genres behaftet ist. Zu den Vorzüge» rechnen wir eine geschickte Mache und einen derben Mutterwitz, der allerding- seine Her kunft auS Kalau nickt immer verleugnet» zu den Haupt fehlcrn die Seichtigkeit deS Stoffes und die vielen Platlheiten und Breiten in der Behandlung desselben. Fünf Acte hin durch beschäftigen unS die Schicksale zweier Herren von „HabcnicktS", eines unverschuldetcrmaßen verschuldeten Stu denten und eines leichten Vogels von Stadtreisenden, dessen Zeichnung dem Dichter recht gut gelungen ist. Um sich vor den Schulden zu retten, verdingen sich diese Beiden an eine Circusdirectorin, der Eine als Jongleur, der Andere al» Clown. In dieser Stellung lernt der Student eine reiche SchnciderStocktcr kennen, beirathct dieselbe, nachdem ibm eine unverhoffte Erbschaft zugefallen ist und etablirt sich al- Rentier in Berlin. Seine Vergangenheit wird ihm aber jetzt zur Nemesis. Dieselbe tritt ihm in Gestalt der Circus directorin entgegen, welche ihren durchaegangenen Jongleur zwingt, in ihrem Circu« auszutretcn. Die Frau Gemahlin, welche natürlich nichts von der Nebenbeschäftigung ihre« Gatten ahnt, siebt ihn im CircuS und erkennt ihn. Tableau, Versöhnung und Schluß. Tie Inscenirung sowohl wie die Darstellung der Posse waren durchweg befriedigend. Rühmlich« hervorzubeben ist Herr Präger als „Stadtrcisender". Der gewandte Komiker gab diesen lustigen Spaßvogel und „HanS in allen Gassen" in wirkungsvollster Weise; in der CircuSscenc zeigte er aber neben seinem schauspielerischen Können auch eine so über raschende Muskelkraft, daß da« Publicum über die Vielseitig eit diese« Künstler« einen Hellen Freuden anSbruch nicht zurück» halten konnte. Nächst ihm nennen wir lobend Herrn Rich ter al« Studenten, welcher durchweg Befriedigendes leistete. Eine höchst drastische Komik entwickelte Herr Wander al« orientalisirtcr Schneidermeister Kleemayer au« Sachsen, der besonders im 2. Acte durch fein mit glücklicher Dialectfärbung gemeckerleS Couplet die Heiterkeit entfesselte. Frl. Lauber al- dralle« Dienstmädchen. Frau Richter-Nauen al« Wiltwe Siebcntrilt, Herr Hanno als Jongleur Earobatti und Frl. Pool alS „geriebene" CircuSvirectorin sind eben- all« lobend zu erwähnen. Die Inscenirung, besonder« in dem Chincsenlanze zum Schluß deS 9. Acte«, muß anerkennend hcrvorgehoben werden. H. von Bequignolle«. Bei allen katarrhalischen Assertionen der Luftweg«, Rachen-, Lnnqe». und Kehlkopfkatarrhen, Husten. Schnupfen, Heiserkeit rc. haben sich nach übereinstimmendem Uriheil einer größeren Anzahl angesehener Acrzte die Boß's Katarrhpilleu als da- rascheste und icherste Mittel bestens bewährt. CS gebührt denselben mit vollem Recht die Bezeichnung Heil mittel, da sie nicht wie Pastillen, Syrupe, Bonbon», Thees rc. nur vorübergehende Beruhigung dringen, sondern dadurch, daß sie den entzündlichen Zustand der Schleimhäute beseitigen, auch das Leiden heben. So wird der so lästige Schnupfen in wenigen Stunde» beseitigt und schwere Katarrhe binnen kürzester Frist in die mildeste Form übergesührt und vollständig zur Heilung gebracht. Herr vr. weck. Äittlinger hat über diese« neue Heilverfahren eine Broschüre geschrieben, in welcher die überaus günstigen Resul tate. welche von ihm und anderen prakt. Aerzteu erzielt wurden, ausgesührt sind. 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In cksrIVelastub«'/.LiterTurrugouattt^' »eckerlug« r» g>. kreis bei « Nolrletn, /eitler 8tr. IKK. Lager si. Lanarirnvögel «. »««I«, Lchillerftratze Rr. ». 6. K. Postamt 6 (Westftraß 7. K. Postamt 7 (Ranstädtrr Stein- weg). 8. K. Postamt 8 (Eilend. Babnh.s. Tageskalen-er. 1. K. Telegraphrn-Amt 1: Kleine 5. K. Postamt 4 Feischergasse 5. 2. K- Postamt 1 (Augustusvlatz). 3. K. Postamt 2 (Leipzig-Dresdner Bahnhof). ^ 4. K. Postamt 3 lBairisch. Bahnb.). 9. K. Postamt 11 (Körnrrstraße). 1) Bei den Postämtern 5 iNeumarkt. Hohmann's Hof) und 10 (Hospitalstraße) findet Telegraphenbetrieb nicht statt: daS erster« Amt nimmt jedoch Telegramme zur Besorgung an die nächste Tclegraphcnaiistalt an. 2) Die Postämter 1—4, 6—8 und 11 sind für die Annahme rc. von Telegrammen außer während der Postdienststunden (Wochentags von 7 bez. 8 früh bi- 8 Abends. Sonntag» von 7 bez. 8 früh bis 9 Borm. und von 5 bis 8 Uhr Abend-) auch an folgende» Stunden geöffnet: a. an den Wochentage«: die Aemtcr 1, 2 und 8 von 8 bis 9 Ubr Abends, di« übrigen Aentter nur während der Postdienststundeu; d. an ben Sonntagen: das Amt 1 von 19'/, bis 12'/, Barm., die Aemtrr 2—4, 6—8 und 11 von 11 bi- 1 Borm.: e. an ben Festtage« find Post- nnd Telegraphendienststuudr« übereinstimmend, nur wird dos Postamt 1 über Mittag für den Postdienst von 11 bis 1 und für den Telegraph«»- dienst von 19'/, bis 12'/, Uhr offen geholten. 9) Das Postamt Nr.9sNaschmarkt,Bürsengeboud«) ist aur anWocheu« tagen von 11—4 Uhr zur Annahme von Telegrammen geöffnet. Landwedr Bnrran im Schlosse Pleißenburg, Thurmhaus, 1. Etage links sicher der Wache befindlich). Die Bureauzeit ist Wochentag» von 8 bis '/,1 Ubr Vormittags und Nachmittags von '/^3 bts '//> Uhr, Sonn- und Festtags von 9 bis 12 Uhr Vormittags. Lesientliche Vibliotbekeu: Universitätsbibliothek 2—4 Uhr. Stadtbibliothek 2—4 Uhr. Bolksdibliotdek M. lalle« Nicolaischulgebäude) 7—v U. Ad. BolkSbiblioihek IV. (»lostera. ü. U.) 7—8'/, Uhr Abend«. Pällapogtsche Ceutralbikltottzek (Lomeviusstistung) Scdomr» srrave öl, geöffnet Mittwoch und Houuabeud von ?—4 Uhr.
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