02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.10.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19241009023
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- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-10
- Tag1924-10-09
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1S24 lachen r U,I» cd ver- »an. > 81« »N. ^scti xvn. r» gs kt ? c c ^ i u. ' <V er. »rlvr- u > 0»mon-I ibrikprei!-! rkNnN m«k. 4. . 44 SS. Jahrgang. ^!s 414 Abend-Ausgabe Donnerstag, S. Oktober 1924 Gegründet 18S« Drabtanlchrlft: »«chrtchl»» Dre»d«a. Aernlprecher-Sammelnummer 2S 241 Nur Mr Nachlgespritche: 20011. o»mI.d»t».OI>Iob«r>S2< dei l»,l. »welm«li,»r Auslellun, tr«> Kau,I.SV«oldmar>>. sezugs-wevuyr P»,d»iU,»»r«i» ckr «-N-I Olcloder 3«oldmork. a,»z»I»»««er Di« Anzeigen w«rden nach «vldmarlc berechnen di« «inioattia» ZV mm breli« Anzeigen-Preise: W'a.^.G«.!"'.uSk!«: L°Ä^"V«7. «^7?.''^'^' aub«rl>ald M Psg. Osi«r!«ngedulzr Iv Psg. Au»«. AusirLg« gegen Dorau»b«.»l>i. Nachdnich nur Mil deullicher Quelle,«INI,«!,« I.D7««dn»r Nnchr.-I Mliigla. — Unveelanüle Schriliftüch» werden nichl auidewablt. Echrltlleclvng und KaupIgeichäNsslell«: Marienlirali« 3S/-10. Druck u. Verlag von Lirplch L ReichardI in Dresden. PoMchech-armclv lOSS Drerte». M Regierung Macdonald gestürzt. Macdonald stellt jede Einwirkung Rußlands auf den Fall Campbell in Abrede Der Wellfrie-enskongreh fehl sich mit -er paneuropäifchen Idee und dem Völkerbünde auseinander. Der liberale Antrag angenommen. London. 8. Okt. (1.50 Uhr nachts). Die Regie rung ist gestürzt worden. Nachdem der konservative Ladelsantrag mit 359 gegen 198 Stimmen abgelehnt worden war, wurde der liberale Antrag, der eine Unter suchung fordert, mit 364 gegen 198 Stimmen angenom men. (w. I. V.) Auslosung des Unterhauses unvermeidlich! London, 8. Oktober. Noch einer Rcutermclduiig scheint »te Auslösung des Unterhauses als Folge der Niederlage der Regierung »«vermeidlich. lW. D BF London. 8. Okt Unterhaus. Der Ministerpräsident erklärte, das,, wenn das Hans dein konservativen oder dem liberalen Anträge zustimmte, die Regierung sehe« würde. Vs würde das Ende einer Regierung sein, di« dem Lande viel Ehre brachte. Kurz daraus aber würde die Negierung wieder zum Amt kommen. iW. T. BF Die Anlerhaussitzung. London. 8. Okt. Im Untcrliansc begründete der frühere «monistische Minister Sir Robert Hornc vor vollbeietzlem Hause den Antrag der Unionisten, dir d e Regierung wegen ihrer Haltung bei der Einstellung des Verfahrens gegen den Herausgeber des kommunistischen Mattes „Workers Weekln" tadelt. Sir Robert Hörne erklärte, wenn die Ausführung der Gesetze erst der politischen Zwcckinästigkeit untergeordnet werde, würde die Gerechtigkeit überhaupt verschwinden, «ein gröberer Schlag könnte gegen oie britische Zivilisation geführt werden als der. dast der oberste Gerichtshof für Partei- Interessen benutzt werde, und der Vorwurf gegen die Regie rung sei der, dast sie derartige Tinge geiau habe. Hörne fphr dann fort, die Haltung des Attoriien-Genercils Hastings zu kritisieren und sagte weiter, der Attvrnen General habe erklärt, dast eine Beratung mit dem Staatsanwalt stattgefnnden habe, bevor der letztere in der Sitzung deS Gerichtshofes ankündwte. dast die Anklage insvlae gewisser Vorstellungen fallen gelassen worden sei. Hastings erwiderte, er würde nicht anders bandeln, wenn er morgen über einen ähnlichen Fall zu entscheiden hätte. Nachdem die Strasvcrsvlgung begonnen habe, habe ihn das Parlamentsmitglied Marion darüber unterrichtet, was für ausgezeichnete Leistungen während des Krieges Campbell aus- zuweiscn habe, und von welch hervorragenden, Eharatter er sei. Macdonald habe die Ansicht gcänsteri, dast die Straf verfolgung niemals hätte eingclcitct werden dürfe». Dir liberale Führer Sir John Simon, der nach der Rede Hastings den liberale» Abänderungs» antrag cinbrachte, erklärte, eine Ilniersiichnnq seit notwendig, um zu entdecken, bis zu welchem Maste die politischen Vor gesetzten des Attorney-Generals lnänilich daS Kabinetts einen Versuch machten, »m sein« Anisasinna zu beeinslnsten. Vor der Debatte entschuldigte sich Macdonald wegen seines Dementis, dast der Fall des „Workers Weekln" von dem Kabinett besprochen worden märe. Er saate. er hätte in der Hitze der Debatte vergesse», dnst die Frage offiziell be sprochen worden wäre. Diese Besprechung bnbe sich aber nicht um persönliche Erwägungen gedreht. Sodann führte Macdonald u. a. g»S. die von Simon geäußerte Vermutung, dast Minister sich in unerlaubter Weise eingcmischt hätten, sei vollkommen »naerecbt- frrtigk. Er stelle weiter kateqorisch in Abrede, dast die Aurückzichnng der gerichtlichen Bersolgnng irgend etwas mit den Verhandlungen mit Rnstland zu tun gehabt habe, die zur gleichen Zeit im Gange waren. Dir Regierung sei ent schlossen. dahin zn wirken, dast die kommunistische Propaganda i» Grostbritannien keinen Erfolg haben werde. Wir sind keine Kommunisten, fügte der Premierminister Hinz». Wir leisteten dem Kommunismus Widerstand. Asquith führte sodann Präzedenzfalle an für die Forderung nach Untersuchung und erklärte, die Liberalen be ständen nicht auf einer bestimmten Form der Untersuchung. Wenn irgendein praktischer Gegenvorschlag zur Einsetzung eines besonderen Untersuchungsausschusses gemacht werde, so würden die Liberalen keinen Widerspruch dagegen erheben. Naldwin erklärte, die Konservativen wollten keine Be trachtung über die Ehrenhaftigkeit des Attorney-Generals anstellen, würden aber dem Anträge aus Einsetzung eines Untersuchungsausschusses ihre volle Unter- st U tz » n g leihen. Ob cs zu Neuwahlen kommen solle, bleibe der Regierung überlassen. Der Kolvniglsckrctär Thomas erklärte am Schluffe der Debatte, dast die Negierung sich an das Land wenden werde. Der liberale Antrag sei ein unwürdiges Partcimanöver. Er würde eS bedauern, wenn er den Kommunisten in die Hände getrieben würde Thomas warnte die Opposition, dast sie es teuer bezahlen würde, wenn sic die vertassnugsmästige Ele- werksäwftsbewegnng des Landes in die Hände der Kommn- uistcn triebe. Die Regierung lehne jede Untersnchung ab und werde, sich, wenn das Urtei ldes Hauses aegen sic aussallc. an das übrige Nalk wenden. Daraus wurde die Aussprache geschloffen. iWTBF Stellungnahme der englischen Presse. >D u r ch st n n k ! p r u ch.s London, s. Oktober. „Westminster Gazette" schreibt, Macdonald habe von Anfang an jedes Ersuchen des Parlaments als eine Beleidigung ausgenommen. Er habe sich norsätzlich freie Hand beim D a w e s - B e r i ch t, beim russischen Vertrag und beim Genfer Proto koll Vorbehalten und bei mindestens zwei dieser Fragen habe er in einer Weise gehandelt, von der er hätte missen müssen, dast das Hans sic nicht billigen werde. „M v r n i n g Post" schreibt: Die Macht hinter E a in p b c l l und seinem politischen Bureau sei die Macht gewesen, die eine britische Regierung gezwungen habe, Rust- land eine Anleihe zu garantieren und der Somietregicrung das Monopol deS britischen Handels mit Rnstland ans- znhändiacn. Darin und nichl i» der gestrigen Debatte liege die wirkliche Demütigung M a c d v n a l d s und seiner Kollegen. „Daili, Exprest" dringt in die Negierung, es nicht zu Neuwahlen kommen zu lassen und fragt, ob Macdonald seine Schmach bis zu den Wahlurnen tragen und einen grausamen lähmenden Schlag der industriellen Wohlfahrt der Nation znsügen, oder ob er die Rolle eine Staatsmannes spielen werde, der seine Fehler zngebe und zu seiner recht mässigen Stellung als Führer der Opposition zurückkchre? Paris zur Niederlage Macdonalds. IT urch stu » kspru ch.) Paris, st. Oktober. Die gestrige Niederlage des Kabinetts Macdonald wird von den Blättern lcbbaftcrörtert. schreibt „Echo de Paris", die Kvnsernativeii und Liberalen hätten Macdonald ein Werk auSsühren lassen, dessen Er fülluiig sie wünschten, ohne dast sie selbst die Verantwortung übernehmen wollten, aber sic entdeckten jetzt, dast Maedvnald, wenn er ein Programm ausfükre, das ihren egoistischen Ab sichten entspräche, damit mindestens ebenso sehr den Inter essen seiner Partei diente. Sic besorgten, dast die gesamte soziale Ordnung bedroht sei null' jagten deshalb Macdonald fort. — „Petit Journal" vertritt den Standpunkt, dast cs der antisozialistischcn Koalition gelungen sei, die Einheit der bürgerlichen Parteien gegen die Arbeiterpartei zu verwirk lichen. ,W. T. B.s Die Anleiheaussichlen. Die französischen Anleihe-Bedingungen. Paris, 8. Okt HavaS berichtet über die heute vormittag in der Presse erschienenen Nachrichten über die Bedingungen, unter denen die Dames-Anlcihc in Frankreich nntergebrncht werden svll: Die Zeichnung der Anleihe verpflichtet die ^Zeichner keineswegs dazu, englische Pfunde zn kaufen: auch seien bereits Abmachungen getroffen worden, damit die französische Währung keinerlei Schaden erleide. Die Ban kiers und die Anlcihczcichncr könnten den Betrag in Franken entrichten. Der „Tcnips" bcrichiet über de» für Frankreich vorgesehenen Anteil von drei Millionen Pfund Sterling: Die Anleihe wird zn M Prozent ansgclegt und bringt 7 Prozent Zinsen. Der französische Anleit wird in englischen Pfund ausgestellt, aber die Zeichnung crsolgt in Franken. Die Frage, die man noch prüft, ist die, ob die in Frankreich gezeichnete Anleihe in London gehandelt werden könnte. Wenn die Verhandlungen, die die französische De legation über diese Frage in London führt, einen günstigen Verlaus nehmen, könnten bereits morgen oder übermorgen die notwendigen Unterschriften geleistet werden. 1W.T. BF Der belgisäie Teil. Brüssel, 8. Okt. Die Brüsseler nnd Antwerpcner Bankiers haben heute die Modalitäten ihrer Beteiligung an der Ausgabe der internationalen Anleihe geprüft. Der ihnen »«gedachte Anteil wurde fest übernommen. Das gezeichnete Anleihe wird T. ^F Kapital wird zu 7 Prozent verzinst. Die zum Kurs von !>L ausgegebe» werden. lW. WilcheN glaubk an einen Erfolg. (Durch stunkspru ch.s London, st. Okt. Der Präsident der internationalen Eitn- bank von Ncunork, Vorsitzender der International Banc- Eorporation und Präsident der Nativiial-Eitn-Eompanii, Mitchell, der von einer Reise durch die ivichtiasien Staaten Europas diese Woche nach Nennork znrückkchrte. erklärte in einer Unterredung mit einem Vertreter der ..Times", die augenblickliclicn Anzeichen liestcn einen Ersola der deutschen Anleihe erwarten. tW. T. B.s Keine Annullierung -er Slaaisanleihen. iCigner Drahtbertchl der „Dresdner Nachricht« n".I Berlin, st. Oktober. Die gesiriac Aussprache im Aufwcr- ttingsausschvst ergab Uebercinstimmiiiig aller Mitglieder in der Anssaffnna. das, die ovi» Fingiizmiiiister Luther in der vorigen Sitzung proklamierte Annullierung der Staatsanleihen nicht einlrclcii dürfe. Auch die Sozialdemokraten sind im Gegensatz zu ihrer bis- hcriaen Haltima im Prinzip dieser Anssaffniia bciaetrcten. weil sie dem Reiche für die künftig.',, Anleihen de» Ansnahnic- markt erhalten motten. Die Zuzicbnna non V'örsensachver- ständiae» ist für dte Sitzungen des Ausschusses in kommender Woche vorgesehen. Das Ende des Experiments. Zum Sturze Macdonalds. Die von der deutschen Linken sehr zu Unrecht enthusiastisch bcgrüstte Uebernahme der Rcgiernna durch die enalische Ar beiterpartei wird in der englischen Geschichte kaum etwas anderes als eine interessante Aiisimhincerscheiiilina bleiben ein Beispiel dafür, dast man in London ein feines Empfin den für parlamentarische Gerechtiakcit hat und herzlich wenig von der formalen Beschränktheit besitzt, die unsere Patent parlamentarier in oiescn Tagen wieder einmal so herrlich be weisen. TaS jahrhundertealte, traditttmSgeheiliate Zweipar teiensystem wurde willig preisgegeben, nls eine dritte Partei — die der Arbeiter — einen begründeten Anspruch auf die Tcilnalime an der Negierung zu erheben schien. Baldwin, der zweifellos in der Lage gewesen wäre, sich noch länger zu halte», wen» er alle Möalichkeiten seiner Partei anSgentitzt hätte, zog es vor, i» dem Auaenblicke Macdonald Platz zu machen, als gewisse politische Probleme akut wurden, deren Lösuna jeder Negierung Schweisttropfcn und Widerspruch in weiten Revölkerungskreisen gekostet hätte. In mehr oder weniger stillschweigendem Einverständnis gaben Konservative und Liberale die Bahn frei — das Ervcriment mit der dritten Partei begann. Tie grosse» Pressetronivetcn aber verkün deten von allem Anfang an, im Herbst wäre es mit der Herr lichkeit zu Ende und die zu erwartenden Neuwahlen würden beweisen, ob Enaland auch in Zukunft von drei Parteien regiert werden solle. Pünktlich trat acsiern ei», was damals provliezeit wurde und was nach der Entwickln»«, in den letzten Wochen kaum mehr zn bezweifeln war. Nachdem Maedvnald immerhin einige Klctt'c ans der politischen Rennbahn hatte entfernen dürfen, liest man ihn über eine» Zwirnsfaden stolpern. Ter Aula» zum Rücktritt mar eine lächerliche Lappalie: die Regic- rnna batte die Strafverfolgung eines kominniiistischcn Re dakteurs. der für einen antiinilitartsiischen Aufruf verant wortlich gezeichnet batte, niedergeschlaaen, wofür die Kon servativen dem Kabinett ei» Tadelsvotnm crleilen wollten, während sie Liberalen nur die Eiiiictznna eines Nntersn- chnnaSausschiisseS forderten. DaS Tndclsvotni» wurde ab- aelehnt, der Untersiich»iigsansschilst daaeaen von der Oppo sition geschlossen gefordert, nachdem vorher der Mtnisierpräsi dent bereits erklärt hatte, dast er in diesem Falle die Konsc gnenzcn ziehe,, werde. Dast Macdonald dies tat, war kl»a. und inan geht wohl nicht seht, wenn man in der Taktik der Opposition eine gewisse Eourtvisic gegen Maedonald sicht, der Regierung einen ehrenvolle» Rückzug gn sichern. Er wäre weniger erfreulich geworden, wenn er ettvg bei den bevor- sichend,« Debatten über das engliscl,-russische Handel sab» kommen oder über die Belämpsung der Arbeitslosigkeit er folgt wäre. Denn beides waren Prvgrgninwunltc Mac dviialds. für deren Erfüllung er sich mit dem ganzen Geivicht seiner Persönlichkeit eingesetzt hatte, ohne hier wie dort wesentliche Fortschritte erzielt zu haben. Die Bereitwillig keit der Regierung, die Garantie einer russischen Anleihe in England z„ übernehmen, stöstt ans schärfste» Widerstand wirt schaftlicher Kreise: die Arbeitslosigkeit ist noch immer das Problem der Innenpolitik, sie bat sich letzthin wieder bedenk lich verschärft n»a die Durchführung des Dawes-Abtommens lägt Zustände befürchte», gegen die die gegenwärtige Lage der englischen Jndnstriearbeitcr rosig zn nenne,, ist. Man ist deshalb mit der Art. wie Maedoiiald die Londoner Konferenz geführt hat. alles andere als zufrieden. Uebcrall erkennt man, wie Hcrriot der englischen Taktik überlegen gewesen ist, und vollends das Ergebnis in Genf zeigr, wie sehr die eng lische Politik von der Frankreichs ins Schlepptau genommen wurde. Ob freilich eine andere Partei bei diesen Gelegenheiten bessere Figur gemacht hätte, darf nercchterwett'c bezweifelt werden, den» England ist augenblicklich von so vielen allster halb seiner Macht liegenden Verhältnissen gehemmt, dast es nur einen Bruchteil seiner traditionellen Politik in die Wirk lichkeit Umsetzen kan». Allgemein werden Neuwahlen erwartet, und so kann wohl auch Macdonalds Wort gedeutet werde», cr werde „kurz darauf" wieder zur Regierung tvmwen. Der Ovtimismus, den er dabei zur Schau trägt, erscheint indesien ein wenig ver trübt, den» wie die kommenden Wahlen anssallcii werden, ist kaum zu sagen. Jnimerliin ist damit zn rechnen, dast die Liberale Partei, bei der sich schon ieit langer Zeit Abbröcke llingSerscheinuiigen bemerkbar mache», als selbständige alleinige Regierungspartei in der nächsten Zeit nicht i» Be tracht kommt, und die beiden anderen Parteien mit einem Uebertritt vv» liberalen Wühlern rechnen dürfen. Sv zeigen z. B. die Reden Llvnd Georges in letzter Zeit ein ganz dent lichcs Bestreben, den Konservative» nahe zn kommen, und vv„ der weitere» Entwicklung der Arbeiterpartei wird es ab- hänacn, ob i»a„ sich dem englischen Jdcalziistano de, beiden grvsten sich abwechselnden Rcaieriliiasparteie» wieder an nähern wird. Fntereffanl wird die Entwicklung iür den politischen Beobachter ans alle Fälle werden, den» ihr Ergeb nts wird doch im wesentlichen dafür entscheidend sein, wie lange Frankreich auch in Zutniist noch Enrvva seine» Willen diktiere» darf. Das, aber insbesondere Deutschland »vn einem »c»cn etwa konservative» Kabinett etwas Besvnderes zu er warten hätte, kann letzt ich,',, entschieden verneint werden: in London wird ci.aliichc. nno n n r englische Pvlitit getrieben, »ng was inan bei uns von Berlin nicht z» erumrtcn hat. soll man sich hüten, irgendwie vom Auslände zu erhoffen.
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