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Dresdner Nachrichten : 17.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192601179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-01
- Tag1926-01-17
- Monat1926-01
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- Dresdner Nachrichten : 17.01.1926
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Souulaa, 17. Sa»«« 102« H7pzilkiac1oll>iftr v tZI.,1 .« ve> ,«glich,w»anaIerguil,Uunu re L>»ue l.öv AlaNi l <1>n ,ai^>nnrxr»iia D>« Anzeigen werden Nuch Goldmarl, lierechnei dielipall. M„»nd, v°Ndezu«»pr»i» lur Monn Januar > Awrk «lnze »umme, l0 VI,. > ^tttzkigenpielse. Rabat, IVÄ aulisr ,A>^ oieAlmm dl Rkklnm-zeilr lbO- aunerb Unneriangle SchrilMUch» werden n,ch> auldewadrl Vokldezuddpreis lur Mann Januar > Aiark ülnz» numme, 'Ilachdrnn nur mil deullichei vuellenannad, >,Dr »dner Rach, "I zuläMa. leilevv-.> ausw F>nii,l,e,>a»ze,ge»u >2>elleng»luch> vtne oc> >. VllerlenaebUbr IN < Ausw AuilrSae aeo. Dorauekezrchl. /^ulomObil-k-Spa^lui^ei'kslAll uncj -Ve^i'ieb Vienei?Istr 8 r°m^, i?»? Of. HSNL 7sg- uncl kscßlgsksgen Sine Bundesreservebanl für kuropa? Angebliche Pläne -er amerikanisch-englischen Finanz. — Finanzierung -er europäischen Wirlschafl. Sin Kompromiß zur Auseinandersetzung mit den Fürsten. - Deutscher Schrill zum Besatzungs-Skandal. - Luthers Schwierigkeiten. Vormans Verhandlungen in Amerika. «Durch Fuuklpruch.I -»«da«. 16. Ja«. Der Vertreter der „Moruing Post" i« Reuyork schreibt: Po» den zahlreichen Gerüchten, zu denen -ie Amertkarcise des Gouverneurs der Bank von England. Moutague Norman, Anlas, gab. erscheint das folgende als da« glaubwürdigste: Mit Rücksicht aus die Tatsache, dag Amerika «ud Großbritannicu die einzigen Nationen sei««, die Darlehen gewähren könnten, sollen, wie mau de» Y«*i»tct, die vereinigten Baukhilsoquellcu der beiden Länder de»»tzt werden, um eine UuudeSrcscrvebank sür L»»-pa »« errichte», die de« Nationen in wirtlchastlicher Beziehung aus die Beine Helsen und dadurch eine Steige rung der Rachsrage «ach Fabrikware» hervorrnse« soll. Di« nächsten Bemühungen dieser coropäischeu Bundes, reservebank würben sich wahrscheinlich ans Deutschland erstrecken, das im letzten Oktober zum ersten Male seit dem Kriege eine günstige Handelsbilanz answeise» konnte. Es werde angeblich eine Revision des Daweö-PlaucS ins Auge gesollt, wonach der Betrag der deutschen .Zahlungen nach Maßgabe der deutschen Handelsbilanz sestgesctz« werden würde. Wieweit diese Angabe» wirklich die Pläne der englisch- amerikanischen Finanz wiedcrgcbc», must dahingestellt bleiben; denn es handelt sich vorläufig nur nm Gerüchte. Das, sich aber die nun schon monatelang andauernden Ber- Handlungen sührcnder Finanzleutc aus England und Amerika in Washington unter wechselnder Beteiligung mit wcitaus- gretfenden finanzpolitischen Plänen beschäftigen, liegt aus der Hand, ebenso dast Deutschland in hervorragendem Maste daran interessiert ist. Auch Parker Gilbert dürste in erster Linie aus diesem Grunde in Washington gewesen sein. Die Stabilisierung der Hegemonie des amerikanisch englischen Kapitals und das Bestreben, die Absatzmärkte in Europa auf nahmefähig zu erhalten, sichen dabei im Vordergründe. Voll kommen unwahrscheinlich klingen jedoch vorderhand noch die Auslassungen der ..Morning Post" über die Revision des DaweS.Planes, zumal die nachstehende Meldung über unverschämte und herausfordernde Erklärungen des amerika nischen Mitgliedes des Gencralrates der Rcichsbank in brutalster Form daö Gegenteil bekundet. Mac Garraks freundlicher Rat. Bessin, 1«. Jan. Nach ergänzenden Meldungen aus Ncuyork über dir Rede des amerikanischen Bankiers Mae Garrah hat er u. a. noch auSgesührt: Wen» die Deutsche» willens sind, täglich 16 bis 11 Stunde« zu arbeite». oh«e sich vor irgendeiner Arbeit zu scheue», wenn die deutsche Frau als Pserd den beladene» Arbettskarrc« ziehe» Hilst, wenn der deutsche Knabe »ach ber Anleitung seines Vaters den Garten bearbeitet, bau» lS»»en der Ersolg und die Ernte nicht ausbletben. «rpresimrg di» e» Aichi weiler gehl. Berlin, 16, Jan, Der „Lokalanzriger" meldet aus Neu nork, dast von WallstreetprrsSulichkcitc» erklärt werde, der Dawcs-Plan werde so lauge durchgeführt werden, b s es nicht weitergchc. Dann erst würde inan zu Aendcrungen schreiten müssen. Jetzt bereits Aendcrungen vorzunchmcn, sei noch nicht notwendig da in Deutschland ja alles in Ordnung l!> zu sein scheine. Deutschland selbst zeige sich ja zufrieden, denn sonst würden mehr deutsche Stimmen gegen die Festsetzungen des Dawcs-Plancs laut werden. Ein amerikanisches Europa-Kreditinstitut. Nenyork, 16, Jan. Die Bankstrma D i l l o n N c a d u. E o, hat mit einem Kapital von Id Millionen Dollar eine Gescll- Ichasi ins Leben gcruseu, die sich mit der Gewährung von Krediten au Interessenten in Deutschland und anderwärts in Europa befassen soll. Bei der Ncugründung sind die Direktion der Diskontogesellschaftsbank, Berlin, und Mendelssohn u. Eo.. Amsterdam, mit Dillon Read u. Co. assoziiert. Das neue Finanzinstftut soll die Ausgabe haben, Kredit an solche in dustrielle Gesellschaften z» vergeben, die einen kleinen Kapital, bedarf haben und nickt in der Lage sind, grosse Darlehen össeni- lich auszunchmen. lT.»UZ Dr. Luthers ergebnislose Verhandlungen. Endgültige Vorschläge Luthers an die Parle en. Berlin. 16. Jan. Reichskanzler Dr. Luther nahm hentc um 1k> Uhr tm Reichstage die Besprechungen mit den Führern der Mittelpartetcn wieder auf. Die Fraktionen der Deutschen BolkSpartei und der Demokraten blieben trotz der Vertagung des Reichstages in Berlin versammelt, Sic traten heute »m 11 Uhr bzw. 12 Uhr erneut zusammen. Um 12 Uhr vcr- sammelten sich gleichfalls dle tn Berlin anwesenden Mit glieder der ZentrumSfraktion. Die Besprechungen mit den Parteiführern, die um M Uhr vormittags begonnen hatten, wurden gegen 1 Uhr ab gebrochen und auf 5 Uhr nachmittags vertagt. Neben den bisherigen Vertretern der Parteien nahmen heute auch die Abgeordneten Dr. Zapf »ou der Deutschen Vvlkspartet, Marx vom Zentrum. Erkelenz und Dr. HaaS von den Demokraten sowie der RcichSarbettSnitnister Dr, Brauns teil. Eine Einigung der Parteien über die Besetzung des NeichS- iunenministcrinms konnte auch in der hrutigcn Aussprache »icht erzielt werden. Dr. Luther wird nun tn der Nachmtltags- besprcchung endgültige Vorschläge machen, über die dann die Parteien zu entscheiden haben. Die Schmach der 7506V Mann Besatzung. Ein Schritt der deutschen Botschafter. Berlin, 16. Jan. Die brutschen Botschafter haben von ber Ncichsregicrung den Austrag erhalten, die Regierungen, bei denen sic beglaubigt sind, um Ausklärung über bic Rach, richten zu bitten, die die geplanten Lnippeuvrrlegnngen im besetzten Gebiete betreffen. Die Botschafter sollen bei dieser Gelegenheit darauf Hinweisen, dast die geplante Ueber» lastung der zweiten und dritten rheinischen Zone mit den aus der ersten Zone entfernten Truppen als ein Berktost gegen die Bestimmungen des FriedcnsvcrtragcS und die ver einbarten Rückwirkungen des Vertrages von Locarno an- znschcn ist. ^ Berlin, 16. Jan. Wie die „Deutsche Tagesztg." meldet, »ar tm Auswärtigen Ausschuss von den Deutzschnatio- »»len ei» Zulatzamtraa zur Sntschibebuug Rüetnbabcns ein gebracht worden: Der Antrag anf Eintritt in den Völkerbund möge nicht gestellt werben, bevor nicht ein befriedigendes Er gebnis in der Herabsetzung der Besatzungöstärkc erzielt ist und ferner, bevor dt« Abkürzung der Bcsatzungs- l r i st sür die zweite und die dritte Zone und die Abstim- luungssrlst für daS Saargebtet sichergcstellt ist. — Dieser An- «rag wurde vom Ausschuß abgclehnt. Unterbrechung der Pariser Lustlahr!-- verhandiunaen. Paris, 16. Jan. Jv dem deutsch-französischen Luftfahrt- Verhandlungen ist vorläufig eine U n t e r b r c ch u n g ein- getreten. Beide Parteien sind zurzeit mit der lieber- vrüsung der bereits gewonnenen Ergebnisse beschäftigt, Sitzungen wurden in den letzten Tagen nicht abgchaltcn, doch gingen Beratungen einzelner Delegierter zur Beantwortung verschiedener Rückfragen vor sich. Wahrscheinlich wird eine neue Sitz! na am kommenden Dienstag oder Mittwoch statt- linden, Es ist anzunchmrn, daß in den nächsten Tagen einige «ent'ch- Delegierte noch Berl u fahren, n:n über den augen blicklichen Stand der Besprechungen Bericht zu erstatten. iTU.j Di» üeuilch-jranzvsiichen Wlrlschafls- verhan-lunaeo. Paris, l6. Jan. In der gestrigen Sitzung der deutsch- französischen WirtschastSvcrhandlunaen wurde, wie von französischer Seite berichtet wirb, vor allem über die Frage der G c m ü s c c i n s u b r nach Deutschland beraten. Die Verhandlungen erstreckten sich in der Hauptsache aus den so- genannten kleinen Darts. Ueber den großen Tarif wird ver handelt, sobald Deutschland die von Frankreich cingcreichtc Liste beantwortet hat. IT.-U.t Kilzusnn tn VrWel? Berlin, 16. Januar. Die Berliner Kriminalpolizei, die mit den Ermittlungen nach den, geflüchteten Michael Holz mann beauftragt ist. ist der Ansicht, daß Holzmann über die belgische Grenze entkommen ist und sich tn Brüssel auf hält, wo er Freunde und Geschäftsverbindungen hatte. Es ist nicht ausgeschlossen, -aß Holtmann versuchen wird, nach London zu entkommen. Ein klassenber Ritz im Locarno-Werk. Eine mit den stärksten Rechts- und BilligkeitSgründen gepanzerte deutsche Forderung, die gleichmäßig im Geiste Locarnos wie in den dort gemachten Zusagen wurzelt, ist die Herabmindcrung der Bcsatzungsstärkx sür die zweit« und dritte rheinische Zone aus die ehemalige deutsche Lruppen- zahl, die 56 666 Mann nicht erreichte. Die glatte und vor behaltlose Erfüllung dieses zweisclssrcien deutschen Anspruchs konnte von vornherein als Prüfstein sür die Loyalität der Locarno-Gesinnung Englands und Frankreichs bewertet wer den. Wenn das richtig i'l, !o ergeben sich auS dem bisherigen Verhalten des Verbandet' in dieser grundlegenden Frage Rück schlüsse. die von übler Vorbedeutung sür die weitere Aüwick lung der gesamten, mit dein Locarno-Werk Zusammenhängen de» Angelegenheiten sind. Es lag ta schon längst eine uuvcr kennbare Beklemmung in der Luft. Von der einen bedeut samen Voraussetzung unserer Zustimmung zu den Locarnoer Vereinbarungen, die darin gipfelt, daß eine logische Aus wirkung des neuen Geistes in einer Abkürzung der Räumungs- friste» für die zweite und dritte besetzte Zone bestehen müßte, hat man überhaupt nichts mehr gehört, Bor Locarno wurde gerade dieser Punkt auch offiziös von unserer Seite besonders nachdrücklich betont. Jetzt herrscht davon Schweigen auf der' ganzen Linie, und auch von einer Vordatierung der Volks abstimmung tm Saargebict ist keine Rede mehr. Um so fester klammerte sich die nationale Hoffnung an die voll berechtigte Erwartung, daß wenigstens tn der Frage der militärischen Bcsatzungsstärkc der ernsthafte Wille der Bcr- bandSmächtc zur restlosen Einlösung ihrer feierlich gegebene« Zulagen in Erscheinung treten würde. Auch daS war. wie wir letzt erkennen müssen, eine Täuschung. Nicht einmal der !N. Januar als äußerster Termin für die längst fällige und mit schwerem Unrecht bereits über Jahresfrist htnausgezögcrtc Räumung der Kölner Zone ist inncgchalten worden: dir immer bercitstehcndcn .technischen Schmierigkeiten" wurden ins Feld geführt, um eine neue Verzögerung hcrauszudrücken, die bis zum 26. Februar dauern soll. Dazu haben schon die bisherigen Truppcnabschübc aus der ersten Zone in bas wettere besetzte Gebiet für di« betroffene Bevölkerung der artige Wohnungsdrangsale im Gefolge gehabt, daß wahr, hast erschütternde Notschreie der gequälten Einwohner zu uns gedrungen sind und uniar nationales Mitgefühl aus das tiefste erregt haben. DaS war abe>r noch nicht daS Aergste. Wie sich setzt hcrauSgestellt hat. soll die Räumung der Kölner Zone in ihrem eigentlichen Sinne eines Beginnes der völligen Befreiung des NheinlandeS dadurch illusorisch gemacht werden, daß die von dort fortgcnommcnen Truppen nicht bloß vor- ,äusig tn das übrige besetzte Gebiet verlegt werden, sonder» daß dieses mit einer dauernden BcsatzungSverstärkung, und zwar in der horrenden Höhe non 25 666 Mann, belastet wird. Io daß dann die Gesamtstärke sich auf 75 666 Mann belaufen würde. Dieser Beschluss des zuständigen Ausschusses der Bot- lchafterkonfercnz ist eine Ungeheuerlichkeit, die den schlimmsten Befürchtungen auch wegen der übrigen Locarnoer Rück wirkungen Tür und Tor öffnet. Bei den FricdcnSverhand lungen gab Lonchcur die Versicherung ab, dast in dem bc setzten Gebiete die ehemalige deutsche Garnisonstärke nur wenig ÄIl,>!i»M>l,,l,lMMl!l!ll,lIlII!l'lIlllN„l„MlllMlllllllllll!lllllll«Mlll!liIlll lllllllllllllllllllWIIIMllllllMllllllllllWW L k s-Isuts lsl sla «>clitigve l ag Ille uns«?« Port -/tbonnsnlsn! VsslSÜS^ 8lS sofort Ul« , N»el>eivvl»n" KN lVloklat f^Ski-uar-1926 dvl clBm cjsm clAmil kein« Oniykdk'Bckunk, in d«? I.ksss5uny «Inlett. Ss8ls>>ungsn, dis nscli dsm 25. aulys- gl>5ski ivttkclEN. dlB s«ns Zyndv^gsdUNk, Vsclsg clse Drssclelsr dlscsiriefttsn, ^l,W!I!ll,lWiIl!!l,,!llI,lllIlUMll,!WiI!WWilI!lIIl!IIWIIlIW!«»lWWIMIIlWlllilli
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