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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.10.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19261018028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926101802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926101802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-10
- Tag1926-10-18
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Da» Laa-W»rk t« Work and Bild. Dt, Abteilung kür Brruftzbrrannm und Lehrstelle»«»»» «ittlung dr« Orssrntlichen Arbeitsnachweise» Dresden ver anstaltet ab Sonntag. den 17. Oktober, «ine Reibe berus». knnbllcher Vorträge kür Schüler hiesiger Volksschulen und ihre Titern, dt« den Ziveck hgben sollen. Handwerks- rundlich« Aufklärung zu bieten und in den Kindern, sti« sich einem Handwerk widmen wollen, salsch« Vorstellungen und die daraus sich ergebenden LebeuSenttäuschungen zu verhindern. Der erste Vortrag fand am Sonntag km Prinzeß-Theater statt, da» zu diesem Zwecke -auSver- kauft" war. Nnter den vielen Hunderten von Knaben und Mädchen tauch sehr viele Angehörige waren da> herrschte ab wechselnd erwartungsvolle Stille und lärmender Jubel. Der Letter. Dr. Handrick letzte ln kurzer Begrüßungsansprache dt« Kiele der sehr »ettgrmäßen Unternehmung auseinander und betont«, daß bet der Unmöglichkeit, alle Berufe zu er- faste«, nur di« herauSgcgrissen werden sollen, di« der Aus klärung brdllrfen. E» werden nur anerkannt« SterusSmeister sprechen. Alle Polemik bleibt auSaeschaltet. SS handelt sich vor alle« um Ausbildung», und vehrlingSverhältnISsragen, sowie um die hochwichtige Frage der Berufswahl. SS werdrn immer uur Gruppen verwandter Berufe behandelt. Der erst« Bortrag galt dem Handwerk. Zuerst sprach Obermeister Merbitz llder dt« Bedeutung der handwerklichen Berufe und der handwerk lichen BerusSlehre. Da» Handwerk, lo führte er au», hat auch heut« noch einen goldenen Boden, nur ist der Hand werker heute rin moderner Mensch der all« mcchantlchen Vor teile benützt, ohne sich selbst zu einem Maschinenteile ernied rig«« zu lallen. Trotz aller Schwere der Zeit hat sich daS Handwerk glänzen» zu belmupien verstanden SS gilt heut« QB«U1ät»arbeit«r zu erzlrhcn. die Freude haben an ihrem Werke und Persvnltchkeii.n iverde» als freischaffend« Menschen. Ernste Pflicht der Skiern und Lehrer ist e», die Berufs- beratungSstelle zur rechten Zelt auszusuchen Dem Vortrag solgt« die Vorführung de» Film» der Werkstätten de» Hand- werkerhauseS der vorjährigen JahreSscstau Deutscher Arbeit. Hierauf oerbreitete sich Obermeister Beuche! über Klempner«« und In st „Nation. Der Klempner wird heute nicht nur in der Fabrik und in s«in«r Werkstatt, sondern auch beim Automobil- und Flugzeugbgu. bet Dach- und Mon» tagearbetten gebraucht. Fachschulausbildung. Solidität und Veranlagung zum Berufe sind notwendig. Dir Heranziehung de» Klempner» zur Ga», und Wallcrtnftallatton. »um Bau von Heizung», und Wasseranlagen und dergleichen erfordert hohe Kenntnisse. Die vierjährige Lehrzeit rechtfertigt sich durch die Vielseitigkeit de» Berufe». Bei Besuch der Klempnerhoch schule in Au e kann der Klempner Techniker und Wrrkführer werden. Die verdlrnftmSgltchkeiten sind gut«. Obermeister Kratzsch sprach über den Slektroberuf. Sr umfasst al» jüngster HandwerkS-berus die Elektro-Mechaniss die Slektro-Jnstallation und den Slektro-Maschinenbau. Sr erfordert besonder» theoretische Kenntnisse. allo Berus», und Gewerbeschulbildung Unerläßlich ist da» Pflichtgefühl, denn bet Liederlichkeit droht sofort Brandgefahr. Ferner erfordert der'Beruf Gefühl für Snmmetrte, Spürsinn, ein geübte» Auge. Kenntnis de» Schmiedens, Schlossern« und Schweiften». Rur ernst«, nachdenkliche, nicht auSschlleftltch dem Sport er. gebene Jungen sollten dielen Beruf ergreifen. Ganz Befähigt« kSnnen Ingenieure werden. Endlich sprach noch Obermeister Jahn über den Beruf der Graveure und Ziseleure. S» war tnterellant zu hären, wa» der Graveur außer seinem bekannten Dchrisl- etnschnetden noch alle» verstehen muft. So muß er anfertigen SeifenprellungS-, .Kattundruck-. Dornpapier-. Typendruck. und Rah-wrnwalzen. Tiefdruckvresten, Prägeformen. Stempel, Sohlen, und Absatzstanzen. Goldschmicdcfciniverkzcuge und viele» ander«, gewift ein Beruf, der vlclfeitlae Ausbildung (vier Lehrjahre» erfordert. Gute Lichtbilder schlossen sich an. Dr. Handrick sprach warme Worte de» Dankrö an die Obermetster und gab zwn Schluß unter lautem Jubel der Knaben bekannt Saft dir Verwaltung de» Prinzeß-TheaterS den Kindern noch die Deultg-Woche und einen Tcherzsilm zeigen wolle. Weitere Borträge finde» a« den kommende» Sonn- tagen statt. _ —* Gefährliche Spitzbube», dir seit langer Zeit im Grenz, gebiet, vornehmlich aber bet Gcillng.Altcnberg und im Ge biete der Sächllsch-Böhmischen Schweiz ihr Unwesen getrieben, konnten kürzlich in der Tschecho-Slowakei festgcnommcn werden. Es sind dir» der Elektromonteur Julius Värtl, geboren IE zu Tentichkralnv. und der Arbeiter Artur Albert Strack, geboren 1801 zu Greifsenberg in Schlesien, die im Verdacht stehen, zahlreiche EinbrnchSdiebstähle begangen zu haben. Was für Straftaten von beiden Spitzbuben alles be gangen worden lind, darüber dauern die polizeilichen Er örterungen noch an. —* Sin tödlicher Motorrabunsal hat sich in der ver. flössen«» Nacht in SoSwig ereignet. Bon Kötzschenbroda kommend fuhr der Ingenieur Arthur Zorn. der in SoSwig in der Dresdner Strafte «ine Kupferschmiede und Apparatebau, anstatt betrieb, mit keinem Motorrad den ebenfalls in SoSwig wohnhaften Monteur Gortsch an. Zorn kam dabet «um Stürzen und erlitt so schwere Verletzungen, b«so,U>er» am Hinterkops, daß er heut«. Montag, vormittag verschieden ist. Der angesahrene Monteur erlitt leichter« Verletzungen an der Stirn, an Armen und velne«. — gftllaaaßll»«,, v ». Donnerstag K» Uhr. Vortrag. VSers». Mont »Ürner: „vraanisatton der Reichswehr." leutnant — gotzaaneS-GewetnSedN«». streit«, 8 Uhr spricht >« Gemeinde. s«al Vsarrer Gatter Uber .Dir »nlturb vorher )t7 Uhr: vorstanbSsttzung. tnlturbebeutung der Resormation*. Der Dun- im DtenNe der Polizei. Im Rahmen der Veranstaltungen der Poltzcthundeprüsung de» Mitteldeutschen Landesverbandes im Reichsverband für Polizei, und Gchutzhunde, hem der Verein Groft-DreSben für Polizei» und Schutzbünde alö Gastgeber aidgeschlosse» ist. fand am Sonnabend tn den vlumeüsälen ein gros,angelegter Be- grllftungSabend statt, der sehr gut besucht war. Auch hatte sich eine statütchc Anzahl von Ehrengästen etngefuniden. darunter Vertreter der Staat»- und städtischen Behörden der KreiS» und Amtöhauptmannschaft, der Reick>Setsenbahn. der Staat»-. Eicherbcttö.. Kriminal, und Wohlfahrt-Polizei. der Reichswehr und verschiedener Sportvereine. Nach einleiten den musikalischen Darbietungen der HauSkapell«. unterstützt von Verein-Mitgliedern, hielt der erste Vorsitzende Pacht eine kurz« Begrüßungsansprache. tn der er mit Stolz fest, stellte, daft es für den DveSd-ner Verein eine außerordentliche Ehr« sei. daft er vom LowdcSvorbaivdr zur Durchsührnng der Polizethund^Ieger-Prüfung bestimmt worden sei. Es gelte tn diesen Tagen auf dem Gebiete des Hundesportg ernsteste Prüfungsarbeit zu leisten; man wolle sich aber auch einmal zu einigen lehrreichen und frohen Stunden vereine». N«h de» Redner» Dank für die vom Ministerium gestifteten Ur kunden und Medaillen überbrachte her Vorsitzende brS Mittel» deutschen LandoSvcrbanbeS. Holzwelfttg, bellen Grüfte. Den Höhepunkt dr» Abend» bildete die durch Kriminal- ftauptwachtmetster Hvfer gelrtiete Erstausführung des Groß, film» der Sächsischen StaatSpoltzrtverwaltung »Der Hund im Dienste der Polizei*. Der Borführend« betonte zunächst, daft e» sich um einen Lehr» und AnschauungSftlm handle, der der Allgemeinheit die Uoberzeugung bringen solle, daft die Polizei zur Aufklärung von Verbrechen und zum Schuhe der Bevölkerung alles nur Menschenmögliche tue. Die wcrvollste Hilfe für dir Polizei bilde der Hund. SS folgten dann fachmännische Aufklärungen über Ausbildung, Alter und Verwendungsfähigkeit der Poli zeihunde. Der Film selbst gibt in vier hochinteressanten Abtei- lunge« Ausschluß über Zucht und Ablichtung der Polizeihunde in der staatlichen Dressur- und Abrichteanstalt tn Dresden- Albertstadt und über den Hund tm Dienst. Es ist tn diesem Film zum ersten Male versucht und erreicht worden, gemein, verständlich darznstrllrn, wie ein tatsächliches Verbrechen, dir Ermordung de» Straftenwärterö Keil ln Doberzeit am 8. Juni ll)2k aufgeklärt wird, wie sich ferner die Ermittlung und Verfolgung des Täters ans Grund der einwandfreien Arbeit zweier Polizeihunde abwickelte. ES ist hier die leiten« Möglichkeit geboten, wirklich praktische Arbeit von Polizei- Hunde» zu studieren. Der bisher nur ans der Internationalen Poltzet-NnSstellungln B«rltn vorgrführte Film zeigt melier, hin den Hund im StchrrhrltS- und Krtmtualdtcnst. Der Bet. fall war reich und wohlverdient. Nachdem der Redner dann noch di« sechs Pottzethundrasien tn hervorragenden Exemplaren durch ihre Besitzer hatte vor. führen lasien, wobei e» zn sehr spaftlgen Zwischeusällcn kam, begann der künstlerische Teil de» Programms, bei dem sich vor allem der dramatische Verein »Don Carlos*. Dresden, unter Leitung von Will» Hllbrig durch gesangliche, dekla matorische und humoristische Darbietungen auSzetchnet-e. Zwischendurch wurde mit Eifer getanzt. Was -rinsten die SNnos? Prinzeß-Theater. »Der W o l g a s ch i sse r. Sieben Akt« au» der russischen Revolution.* Die Ankündigung des Prinzeß-Theaters hebt aber viel richtiger„DaS Schicksal einer eigenartigen tiefen Liebe während -er Revolution* hervor; denn die Liebe zwischen Fcodor, dem gcnielockigen Wolga- schlepper. und Prinzessin Vera, der Braut des Fürsten Lrloff, ist die verbindende Id«, nicht das wechselnde Schicksal der Revolution und siiegenrevolution. Diese ist nur Kulisse, fast tendenziös, ta unter dem Gesichtspunkt sportlichen Anstand- («Schämt ihr euch nicht: s« viele gegen einen?" weisen die Weifte» den Noten vor und umgekehrt» betrachtet. Ueberhauvt ist e» nur «in« Theaterrevolutio», die wirkliche wird wohl etwas ungemütlicher vor sich gegangen sein. Aber Cecil de Mille brauchte eine solche für dieses Manuskript des rumänischen Schriftstellers Bercowtci und für sein entfesseltes Theater, was er durch hundert RcgtckÜnste anzustellcn gedachte. Als solches, alö ein mit höchster Köiincrschaft vollendetes Nctftcrstück ist dieser Film seit vielen Jahren der erste amerikanische, der die führenden Lichtspielhäuser der Welt wieder erreicht. Eigent lich ist es der erste Reiber dieses Metsterregisieur» überhaupt, denn seine vorige Berühmtheit. ..Dt« 10 Gebote", steht aus np»ra»u r»p wtn W«»rr o»t -- --8 » k L LL ? > v- 7 tzE^ 8 Udl moroentz Lr»»ö»» ^ 5 -rw b 4 3 00 «Irl» - » s>> ü 4 1 2IIl«».«lrtchl,l», « n k » s 08 r L s « Ttnrodrr» r L 0 vv 8 2 » gtck»lelb»rI De»e>,e« L » i, 1 ü 4 5 4 3 8 4 4 v,rt>»>>, > L 4040 4 » 1« <>»»rn -I- » 4 I» 4- » VV r r ? -»N ? s 1 - » . : -t « -4 4 Ä ü 7 ^ s -tlt N ceeivz s 1 1 4 5 4- k 4 s 7 ^>»«>>I»rt -t- » 4 8 «>>u o 7 -t- « ^-20 4 S » r 17 ganz anderer Lime. Dt« ganze Art de» Film» .LLolgaschlffer" ist entzückend. ES ist eine grandios getürmte Fuge mit drei weitausholenden Themen, die diabolisch tneinandergearbcitet sind: Da» WolgaUed, die Revolution, di« Liebe. DaS Lied lTairoffS Moskauer Künstler-Theater sang'» uns vor zwei Iahreni ist das Motiv des majestätischen Stromes, der Mnstik des russischen Volkes, dev Nielcn Rußland. Die Revolution schlägt das Thema der Stnnlosigkeii an Man fragt sich: „WaS ist hier Wahrheit?* Und die Liebe ist die einzig richtige Ant wort daraus. Die allein vermag die einander Zerfleischenden zu erlösen, zu versöhnen. Das ist sehr schön von >5. de Mille gedacht. Darum hat der Film das gewisse Etwas. das packt» da» mttrrißt. Das hat auch Kapellmeister Bremer vollendet musikalisch dargestellt: Die Grüfte des Wolgaliedes. die Stürm« de» Umstürze», die SchicksalSbedingtheit der Liebe. Er steigert das alles zu einem hinreißenden Orgelpnnkt. — Beim erste» Sehen ist gar nicht alles zu erfasse»: Die breiten, malerische» Bilder aus dem russischen Volksleben der Taumel der Volks, szenen, die Hemmungslosigkeit des ChaoS. Eine plastische Formkrast. Geschlossenheit der Komposition ohnegleichen steckt in diesem Film. Und herrlich singen ihr« großen Arien Wik- iiam Bond. Elinor Fatr. zwei faszinierende Persönlich, leiten. Wie nahe «-mmen auch die Nebenpersonen der russi schen VolksseeleI Das Prinzeß-Theater zeigt seinen biästc» diesmal ganz Ungewöhnliches. Welleniachrlchten aus SeullchiM vom 18 Oktober MK Sl.Nonen I 't nv- i Ne, >na,".n4 'dr,-- nNon-p n, N ' <ieltt»«»r»»ftd»7r. Wetter, woairnio» I »euer. ruaNw»»»»,. 4w,N»c. 4..deckt 7 Ae»»» b Schnee ! Graupe »der Hage, » Lun» »der Red» Sich««»»» wemaer al» 7 »m, u Sewuler L,mp»ra,ur»n 4- Würmmrad« — NiNlexrad«. Äkodachlimaeii an -er Landeswenenvane Vres-en-A. II m e. ä L Zr ZF e 4k » k E? »,p 'S 5 L k v Z t 17. ly » u n. 7Ü1.Ü -4- 0.H 7» 10 i i»-«>i »o «7. w. » . »- 7»t S 4^ 7.7 81 dVV » v,» V-ur »rn,«l cd« l,10 7 7,4.1 -4 ,.<> » 7 ft» IL-«! NtrdrickN. N»chg» lern» »es >>,»,. Tuge» ^ ».8 »elfte r»m, der aeftr Uacii, ^ «,7 Lielll« I»mv an, Srddoden -» «s L -onnenlchein^ue, ,n> »7. td.: 0^ Sld. Mederlchlag v,d mm ch',»»E . I»! — Lustdrnckvcrteilung. Tiefer Druck Ofteurupn: ,-je„lre„ uuler 74S Millimeter Gelßeft Meer, unter 75,8 Millimeter sinnlicher Meerbusen, unter 700 Milli meter Ungarn; hoher Druck Westeuropa; Sern über 77« Millimeter Irland. Wetterlage. Aus der RNckselt» de» nardosteuro,'«Ischen Tiefdruckgebiete» hat daS Vordringen polarer Lustiiiallcn weitere Forllchrttte gemocht: die Polarlust beherrscht heute daS gesamte »drblichr und mittlere Europa dt« TUdsrankretch ucd zum Atpengebiet. Im deutschen i>lachlande werden heute mornen Temperaturen von » dt» 4 Grad beobachtet. Da» Lrznebtrge bat von etwa 700 Meter an Frosttemperaturen tIIchtelbera — S Gradl und bis zu etwa >ooa Meter herab Schnee decke tIichtelberg-Gipsel >0 Kentlmelcri. Wir verbleiben auch moigrn noch tm Pvlartultstrome, wobei Insolae des beginnenden .stlisallimcnfilikens der Polarkultnigllen die im allgemeinen noch starke Bewölkung zeitweise beträchtlich vermindert werden wird. Die Frostgefahr bleibt daher für die Höchsten S."icht« bestehen. WitterungSauSsicl toi». Flachland: Sehr kl,hl, um Mittag etwa,- wllrmer als heute, ftrt. lich Aachtfrüste; „rwiegeud wolkig; schwache HIS müßige Winde aus westlichen Richtungen. Gebirge: Lehr kühl bis kalt; stark« Be- wllknng wechselnd mit zeitweise»« Ansklarc», In höheren Lagen ver. rlnzelt etwas Schnee nicht anSgrschlosiea; mLstige, zeitweise frisch« Wind« auS nördlichen Richtung«». voranSsichtlichcr WltterungScharakter für Mittwoch. Seine dnrchareisendc Witterunadünderung. Rachdrnct und anderweitige Verbreitung dieser Setternachrtchten nor «it Genehmigung der Süchstlchen LandeSwetterwarte ftatthäft. Wai'ernan» der Gide NNÜ Istrer ^uituti«. j mav "r- ^"un AMU t«,o»tvr. 1 .»Li -lr - ^j .'so n 1» vfttdr. I ^ w ! - ra - » l . so 4 « > 7« ^ 4t -t,o Dr—den U»„- -n»r- dem ..dämonischen* Meister nie abgrht. in tadelloser De- herrsch»«, der Spring, und Doppelgrtsftrchntk :u zeigen. Eine reise Mclfterleistungl Eine Lisztkche Rhapsc-die. Tsäiat» kowsko» tm farbigen Vcrlioz-Ttil gehaltenes Eavriecio -Italien", und noch vieles andere, zeigten unsere Philliar- »ontker in bester Verkalluna und brachte auch Floren, Werner herzliche Ehningen ein. Besonder» hübsch ge lungen war der Kaiierwalzer von Strauft. ES dustrte und blühte tn seligem, btcbcrnieicrischcm Altwirncr Pratersttel. Man bars den kommenden Konzerten dieser Art mit Span nung und Interelle entgegensetzen. I'. v I- s Jenuy Kretschmer?. In Dresden starb di« Witwe Edmund Kretichmer». de» o l ku n ge r*.Komvo ntsten. der ihr bereits IN08 im Tode voranging. Sie war die Tochter de» Kammermusik»» Schröter und eine nahe Ver wandt« de» Lellistcn F. A Kummer in Dresden und wirkte vor ihrer Vermählung als Sängerin am Drsiaurr Hosthealer. Später betätigte sie sich „IS Geianglehrrrtn. Große Ehrungen wurden thL bei dem Fcstznge des ersten deutschen Sängcr- festeS l«85 in Dresden zu teil, wo der Pretschor Ihre» Ciatte» -Tie G e i st e r s ch l a ch t* einen glänzenden Erfolg errungen hatte. Jenny Kreisch»,er hat ein Alter von nahezu 88 Jahren erreicht. -f* Uranssührung in Leipzig. Der bekannte Bnchkünstlcr Walter T l e m a n n, Direktor der Akademie sür Graphik und Buchgewerbe in Leipzig, hat eine Komödie geschrieben .Der Geist in der Flasche*, deren Uranssührung im Leipziger Sch aus viel ha ns stattsand. Wenn ein Mann, der aus dem Gebiete der bildenden Kunst schassend und organisatortsch Hervorragendes geleistet hat. sich mkt 50 Jahren plötzlich -ex Bütznc zmvcndct. so wird man leicht aenclgt sein, seine Arbeit sür die Frucht einer dtlctticrcndcn Künstlerlanne zu halten.» Aber eine solche Nachsicht ist tn diesem Falle nicht einmal am Platze. Dieser -Geist tn der Flasche* tft et» sehr bandscstcr, derber, lustiger Schwank. Das Stück steht allcrdtnaS aus sehr schwachen Füßen: tubem sich der Verfasser um die Motivierung seiner Handlung keine große Sorge gemacht bat. Der kleine Stofs ist in behaglicher Breite anSgeiü''rt. Ein verbummelter Mcilcr schasst sich und seinem Ressen f«r mehrere Iabrc E'istciizmittel, indem er mit Hilfe des ..Geistes In der Flasche* — das heißt tn der W'inlanne — einen reiche» Amerikaner und dessen Testament erfindet, das seine ana'blicl'c H^matstadt. in der der Maler lebt, zur ltn'vcrkalcrbln et"seüt. Daß der Bürgermeister und der S'-dtrat auf de» Schwindel sicreinfaNe». darauf eine Zn- kunft für die Stad« ankbanen und eine ncfällrltche Anleihe ansnrl'Mkn, ist der sännst''",«' Punkt de» Stücke». Aber die Durchführung der Idee ist doch so munter, to frttch. ta Uber. müttg. daß man der Entwicklung bt» zur schlteftllchcn Ent. hüllung des Schwindels, der übrigen» für alle Beteiligten noch glimpflich abgeht, mit wachsendem Vergnügen folgt Schließlich darf man auch die Letchtglänbtgkrit des Bürger, meisterv, seiner Stadträte, ja sogar de» pumpenden Bankiers nicht zu schwer nehmen, da sie ebenso wir der schwindelnde Maler unter danernbcr Ltnwirkung »«»Alkohols stehen. Bon den Darsteller», die viel zum Erfolg bettrugen, zeichneten sich Otto Stoeckel als vollsasttger, immer leicht berauschter Maler, und G. A. Koch al» lebrnSsrtsch und nicht zu über trieben gezeichneter Bürgermeister der kleinen norddeutschen Stadt au». Sr. T. 8t. s* vantzner Konzertleb««. Ma» schreibt un» aus Bautzen: Mit einem erfreulichen MitgliederzinvachS eröffnet« dt« von Konzcrtsänger Kurt Schröder großzügig geleitete Vereinigung der Kunstfreunde, e. v„ am ö. Oktober da» »welle DerelnSahr. Der diesjährige Konzertplan steht Neben Abende vor: Värtich. Quartett; Klavierabend Walter Gleseking; Ei« Deihnachts. singen alter deutscher Volkslieder zur Laute, Helga Thorn und OScar Rvsenfelder. München. Albert Msiller (Orgcli; Bläfrr.Quintett de» Leipziger Gewandhause»; Künstlerische Tänze der Sächsischen Staatvtheatcr; Fröhlicher Abend bei Erich Ponto, am Flügel Dr. Arthur Thitz; Kam-mer-Dinfonle- konzer« unter Leitung von Hermann Kutzschbach. am Flügel Theodor Blumer, Dresden. — DaS Bärtich-Quartett wurde tm Eröffnung»^onzrrt stürmisch gefeiert. Henr» Ford aus »er vtihu«. I. M. Becker hat ein Schauspiel geschrieben, oaS am LandcSthcater tn Gotha zur Urauitührung kommen wird. E» betitelt sich »Da» Friedens, schiss* und seine Hauptfigur ist Henry Ford, besten Rolle während des Weltkriege» darin geschildert wirb. s* Teilnahme Jlalie«» a« der offizielle«, Wiener Beethoven-Feier. Wie auS Nom gemeldet wird, hat der gegen, wärtige italienische NnterrichtSmtnister Fedelr seinen Vor- gäiiger» den Philosophen Giovanni Gentili, beaustragt, die italienische Regierung anläßlich der im März lst27 in Wien itattslndcnben offiziellen ästerrelchischen Beethoven. Jahr, hundcrtfcier zu vertrete«. Giovanni Grnttlt wird Italien auch bei dem daraus folgende« Kongreß für Musikgeschichte tn Wien vertreten. s* Ei«, Akademie für freie und angewandte Kunst i« Godesberg. In Gvbekbcrg am Rhein wird am 1. November eine Akademie für freie und angewanbte Kunst ins Leben gernsen werden. Die Schüler der Akademie werben in Klavier, Komposition, Gesang, Sprachtechnik, Architektur, Wohnungswesen. Städtebau, Innendekoration und Graphik unterrichtet werden. s* Eine schwedische Märchenerzähler«» s. In Stockholm starb die Schriftstellerin Helena Nyblom im Alter von 88 Jahren. Sie war eine bekannte Versassertn von Märchcn- und Jugenddichtungen, die zum Teil auch tn deutscher Sprache erschienen sind: „ES war einmal*, „Mcisternovellcn*. „Freun dinnen*. „Der Knabe, der nicht lügen konnte*. s* Der Nachlaß de» Parsisal-MalcrS Jonkowsky. Unter der Fülle wertvoller Autographen, di« am 20. und 21. Oktober bei Leo LiepmannSsoh» in Berlin versteigert wer den. befinden sich auch zahlreicl>e Skizzen und vricse aus dem Nachlaß de» russischen Malers Paul Joukowsky, Schüpser der Dekorationen zum „P a r s i f a l* und Freund Rtct>ard WagnrrS. Von hohem Interesse sind eigenhändige Bleistiftskizzen Wagners zum „Parsifal*. die dem Maler Joukowsky bet Auösührung seiner Dekorationen Fingerzeige geben sollten. Sv hat Wagner u. a. die Wald» szene des 1. Aktes skizziert. Mehrere noch ungedruckte Ge dichte WagnerS an Joukowikn finden sich in dessen Nachlaß, darunter da» folgende, daS Wagner drei Tage vor seinem Tode in Venedig geschrieben hat. DaS scherzhafte Poem nimmt Bezug aus JubiläumSicierlich::itc» sür Joukowskys Vater: „Mein lieber Vetter Paul, Wer. aller Welt z»m Graul Uns beide nennet saul. Wie David einst den Lank Schlug' dem ich aus das Maul Und rufe hoch vom Gaul In dieses Weltbank Knaul: Hoch lebe Paul Jonkowskn Wie heute noch recht ossski!* Auch scherzhafte, ebenfalls ungcdrnckte Billetö schrieb Wagner an den ihm offenbar sehr lieben Maler. So uiiterschreil» er eine» Begleitbrief zu einer Geldsendung von llftio Mark: „Contcntementl Ihr klein rr NW.*, oder „Meine Frau — gcb. Liszt — bittet Sic, morgen sich zur Sitzung nicht bemühen zu wollen. Ihr Dich liebender R. Wagner", und ferner: „Freund! ich bin hciingclaufen, weil mir kalt geworden war. In einer besseren Welt wieder! Entschuldigen Siel RW * Eine Glückiviinsckiadrcsie an Joukowsky aus dem Iabre 1880 ist von der ganzen Familie Wagner und den intimsten Freunden des HauseS unterzeichnet. Die Nameusliste schließt wie folgt: Frgu Richard Wagner. Frauen Richard Wagners Mann. Bon Herzen." Die letzten beide» Zeilen von Wagner eigen- händig geschrieben. Unler den BUdnilleii WagnerS findet sich eine Photograohie von RcnoirS Gemälde mit Widmung deS Künstlers an Joukowsky. DaS Bild zeigt Wagner in sehr eigenartiger und von allen übrigen Porträts abweichender Auffassung.
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