02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.02.1927
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- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
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- Monat1927-02
- Tag1927-02-14
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71. Jahrgang, 75 Abend-Ausgabe Montag, 11. Februar 1927 Gegründet 185k Vridlaa'britl >«ch»<a,«»» Dr»»»»». F.ME»r»ch»r-4«>mm»tnumm»r 2V 241. Nur ür Nachln-Wräch« 20 011. vom I. vi» I» Srdruar IV27 >»> NiqNch -w»»n,Ü!>«r guftellun, >r«, buu» I SV Mt, 0"zttvl-> p»gd„uq»»r»>» ür Mona Frdruar 1 Mar« otin» Po>Uu>IeUuna»aeoüdr «)»,» »,«»»» i» PI»»»,. Uta« Sl»llcna«uich» odn» I, >»v Via.. >u«l»»zat>lun^ u»» Anzriarn »»»io»» non, a»ou>m»r> oarr<r»nr^ oie rinwauia« ru r 2»il, >v Via-, ür auowSrls Z» via. Y-mil>enan,«ig»n und Slilleng«! stklAklJtzkl* lai tzlstz. Raval lO VIa^. aunrr ald L> via.. »I» so mm vr»u» N»«iame,eii, über ald 2VV V vtirrlen-edüa WVia- Au-w luilraq--»-. Vor >us iö<driM»ttuna und IKmplgeichiillsNell,: M»r>»nUc»b» Ztj 4L Druü> u. Drrtaa avn -i«»ia> » AriUiordi >n Dr»»d«n. Pa!I.Mea>..iwnto lOSS Dr«»»,». Naa>druü> n>» mi cxullichri Ou»>,»nan-ad> Dr»»dn»r TiaMr " luiälii i Nn-irrlan-n Sü>ri »wrr rn nur» auidrwadri. Schanghai von den Engländern besetzt. Einmarsch zweier englischer Regimenter. — Freudige Kundgebungen der Europäer. Englische Kritik am Eoottbge-Memoran-um. — Gras Westarp über den Eintritt -er Deutschnalionalen ins Kabinett. Keine Zwischenfälle. IDurch F u n k s p r u ch.) Schanghai, 11. Fcbr. sRenter.) Zum ersten Male seit dem Borcrausstande sind europäische Truppen heute hier ge landet worden. Zwei englische Regimenter zogen mit Musik und Fahnen durch die Hauptstrasicn von Schanghai. Der Marsch, der über eine Strecke von insgesamt .1 Meilen Länge zu den vorgesehenen Quartieren ging, hatte riesige Menlchenmassen angezogcn. Die Truppen wurden von den Europäern mit jubelnden Kundgebungen rmp- sangeu. Die chinesischen Kansleute begriisitcn ihr Erscheinen mit sichtlicher Erleichterung. Zwischenfälle sind nicht vorgckommcn. (W. T. B.) Enqlan-sein-liche Propaganda tn Kongkong. London, 11 Fcbr Wie Reuter berichtet, hat tn Hong kong eine neue antibrilische V o y k o t t b e w e g u n g ein gesetzt. Chinesische Soldaten jenseits der britische» Gr-nze bei Shanchu» verteilen Flugblätter mit den Schlagroorten .Nieder mit dem britischen Imperialismus, der Hongkong zu einer öden Insel macht". Außerdem wird ein mit einem Schilde versehenes chinesi ches Plakat verteilt, das Lenin als den Vater des Kommunismus u»d den Lcbensstcrn aller der jenigen Rassen bezeichnet, die vomImpcrtalismns erobert seien. Sngltsch-chinesische Einigung über die Fiantrau- Konzession. London, 11. Februar. Aus sapanischcr Quelle wird hiesigen Morgenblättcrn gemeldet, dah Tschc u und O' M a b c l l n am Sonntag zu einem Einvernehmen üb-r die Hankan-Konzcssion aus der von Chambcrli» im llnicrhause angedcuteten Grund- lagc der Schasfung einer gemischten chinesisch-europäischen Ge meindeverwaltung und gleicher Vestcnernng aller innerhalb desKoiizcssivnsgebietcs lebenden Ehincsen nnd Engländer ge kommen seien. Deutsche Politik im Völkerbünde! Warum die Deutlchnationalrn inS Kabinett cintraten. Schnridemühl. 13, Febr. Ans den, Parteitag der D-cutich- »ationalen Volkspartct, Grcn>inark Poscn-Wcstpreiisse». hielt Gras Westarp eine Rede, in der er auf die Bildung der neucy Regierung cinging und zur Ansscnpolilik ansführtc, die Ver träge von Locarno. Genf nnd Thoirn seien gegen den Willen de, Tcnilchiialivnalcn abacichlosscn worden, die von ihrer Kritik nichts preisgeben würden. Durch den Eintritt Deutsch lands in den Völkerbund seien aber vollendete Taliachc» ge schossen worden und die Dcntschnativnalcn mühten auf die Durchführung dicker Politik von Locarno und Gens Eiiislnss gewinnen Die Dcntschiintionalcn seien für eine Politik der Verständigiing, sic müsse aber gegenseitig sein. Vor Abschluss der Vertrage von Locarno und G ns Hütte man Vorleistungen von der Gegenseite verlangen müssen. Jetzt müsse auf R n ck- Wirkung gedrungen werden. Vor allem sei der Kamps gegen die K r i c g s i ch » l d l n g e ausznnchmcn. Durch Lo carno seien wir nicht mcitergekommen. Aber trotzdem scheuten sich die Dcntichnationalen nicht, die Veraniwortung zu über nehme». Auch im Völkerbund »misse von uns deutsche Politik getrieben werden. Die nächste praktische Aufgabe sei die Durchführung der Forderung der Räumung des Rheinlandes. Deutsch- land habe einen Rechtsanspruch hieraus, da alle Forderungen des Versailler Vertrages erfüllt seien. Bezüglich des Qstcns sagte Gras W starp die Q st g r c v z e sei nicht gleich der Wcst- grenzc garantiert, und darf nicht garantiert werden. Der Korridor und die Teilung Qbcrschlcsiens seien unmöglich. Tie Aufgabe, die Reichswehr zu schützen, habe die Deutsch nationalen mit veranlasst, in die Regierung cinziilrctcu. Durch ihren Eintritt tn die Regierung ohne Preisgabe ihrer innere» Ucbcrzcngung von der Ttaatssorm sei die monar chistische Newegnnq gewissermasscn in der Republik hoffähig geworden. Gras W starn ich los; mit der Hoffnung, das, die neue Regierung einem Fortschritt für Volk und Vaterland bedeute» möge — In einer Enlschlicssniig wurde dem Grase» Westarp das Vertrauen der Partei ausgesprochen. Die Ienlrums-Tagung vom Sonntag. verli», >1. Fcbr. lieber die gestrige Tagung des NeichS- varteiauS s ch u s s c S des Zentrums ist noch zu melden: NeichSarbeitsministcr Dr. Brauns schilderte im einzelnen die sozialpolitischen Aufgaben, die die nengcbttdete Regierung zu lösen haben werde, und legte besonders Wert aus die Erledigung des Arbcitszeitgesetzes und die Frage des Achtstundentages. — Ab« Klöckner referierte über die Arbeiten Eine poltt'sche Schule für Chinesinnen. § London, 11. Februar. „Times" nicldct aus Han kau, das, dort Sonnabend ein politisches Ausbildungs institut für Frauen von der Witwe Sunsatscn 8 eröffnet wurde. In ihrer Rebe sühne sie aus, das moderne China verlange, dah Frauen nicht nur gute Mütter, sonder» auch gut« Bürgerinnen seien. Die Revolution werde nicht vollendet werden, wenn die Frauen nicht befreit werden. Sie erklärte: „Diese Schule ist eine militärische Vorbercitnngö- schiilc für Frauen", nnd fuhr fort, der Kampf beschränke sich nicht auf China sondern berühre die ganze Welt. Es sei daher notwendig, das; die chincsisclien Frauen am Kampfe für die Freiheit aller unterdrückten Völker teilnchme». Lant „Times" waren alle Minister der nationalistischen Negierung ans der Tribüne. Merkwürdigerweise feien die russischen Rat geber der Negierung nicht anwesend gewesen und cs seien keine A « u st c r u ng e n g cg e n England gefallen. Aongreh «er?en koloniale Bedrückung. Brüssel, 13. Februar. Der Kongress gegen koloniale Be drückung hielt heute abend unter Vorsitz Mohammed Hattas lNiedcrländtsch Indiens eine Sitzung ab. Fimmen. der Sekretär der Transpvriarbcitergcmcrkschast, erklärte, dast et» Generalstreik zugnnften Chinas im Augenblick unmöglich sei, weil nicht die nötigen Vorbereitungen getroffen seien. Aber dennoch müsse der Generalstreik durch eifrige Pro paganda und durch die Bildung einer E i n h e i t S s r o n t aller w eisten, gelben und schwarzen Arbeiter vorbereitet werden. Lcdcbour antwortete Fimmen und sagte, der Kongress müsse wenigstens beschließen, dast die Arbeiter jeden Truppen- und Mnnttivnstranspvrt nach China ver hindern sollte». Der Präsident entzog Ledcbvnr das Wort, der nicht aus der Rednerliste des Abends stand. Lcdcbonrs Protest blieb erfolglos. Darauf sprach Mist Wilkinson, eine englische Delegierte, die erklärte, die englischen Arbeiter könnten sich setzt weder einen Generalstreik noch einen Transportarbciterstreik leisten und lenkte die Aufmerksamkeit ans die Niederlage der Bergarbeiter und die Tatsache, dast drei Millionen Arbeiter beschäftigungslos seien. (TU.) dcö seinerzeit in Erfurt eingesetzten Ausschusses zur Prüfung der Frage einer Reform des Wahlrechtes. — Abg. Kaas sprach Uber Deutschlands A u st e n p o l i t i k, wobei er insbesondere die Behauptung zurückwieS, als ob kirchliche Kreiic aus die Bildung der Negierung irgendwie eingcmirkt hätten. Unter allgemeiner Spannung nahm in der Debatte Dr. Wirth das Wort, »m seine bisherige Haltung insbesondere bei der Abstimmung über das Vertrauensvotum zu recht- fertigen. Er sagte, dast er vor seinem Gewissen verpflichtet gewesen sei. dieser Regierung das Vertrauen zu verweigern. Noch Wirth sprach Reichskanzler Dr. Marx. Er betonte, dast die Fraktion gerade von den entschiedenste» Republi kanern in der Zcntrumspartct bei der Regierungsbildung in Stich gelassen worden sei. Es sei Aufgabe der gesamten Zen- trumssraktion, einmütig dazu beizntragcn, dast auch in der jetzigen Regierung er priesslichc Arbeit zum Wähle der Repu blik nnd des Vaterlandes geleistet werde. Im übrigen wurde im Parteiansschnst die Frage der Abstimmung Dr. Wirths nicht mehr bclmndelt Dr. Külz über -le politische Lage. Am Sonntag sprach Nctchsmttttster a. D. Dr. Külz im Dresdner Verein über aktuelle Fragen der Rcickispolitik. Er betonte besonders die Notwendigkeit einer gröberen Kontinuität der Austen Politik und der Gesetz gebung. Das Kabinett der Mitte sei ohne zwingenden Grund gestürzt worden. Der Reichstag trabe das Kabinett gestürzt und sei dann aus fünf Wochen i» die Ferien gegangen. Ein solches Verfahren sei geeignet, den Parlamentarismus in schwersten Misskredit zu bringen. Es sei tn höchstem Grade verhängnisvoll, dast die gesetzgeberischen Arbeiten einer Re- giernng icden Augenblick durch eine Regierungskrisis unter brochen und wertlos gemacht werden können. Eine stärkere Sicherung nach dieser Richtung sei ricllcicht z» erreichen durch eine Bestimmung, wonach eine neue Regierung einmal bet ihrem Amtsantritt und dann in scdcm Iaihre einmal bei der Beratung des Haushaltplancs durch das Ver trauen des Parlaments zu fordern lmbe und durch ein fachen Mehrheitsbeschluss gestürzt werden kann. Für alle anderen Mtsttrauensanträge müsse eine Zweidrittel mehrheit verlangt werden. Der Minister ging dann aus eine Reibe von gesetz geberische» Arbeiten ein. die in seinem Ressort durchacftthrt oder vorbereitet worden sind. Das vielbckämpfte Iugend- schntzgesetz sei auf einmütiges Verlangen der Gesamt- organisation der Jugendvcrbände. auch der sozialdemokrati schen vorgclegt worden. Es entsvrcche im übrigen der Forderung des Artikels 118 der Reichsvcrsassvng. — Die Ausführungen des Ministers fanden allgemeine Zustimmung. Der polnisch-deutsche Konflikt. Kann cs eine Umkehr in der polnischen Politik neben? — Angeblicher Rücktritt des Kattowitze» Woiwsden. — Die Scheu vor der Verantwortung. — Die schlechtesten Aussichten für eine spätere Einigung. iBon unterem osioverjchleitichen Mitarbeiter.) Kattowitz. 11. Februar. Die Unterbrechung der dentsch-polnischen Mirtschaits- Verhandlungen hat in Polen eine Stimmung heraufbeschivvrcn. wie sic nationalistischer nie zuvor war. Mit ebensolcher Kürze wie Bestimmtheit kann heute schon gesaat werden: Anch in der nächsten Zukunst erscheint cS unmöglich, zn einer Einigung z» kommen. Der Versuch, durch de» deutschen Gesandte» in Warschau direkte Verknmdlnngen zunächst über die Frage der Ausweisungen herbeiznsiilircn, ist wirklich nichts mehr als ei» Versuch, dem iede Bedeutung fehlt, nnd der von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Er must einfach deshalb scheitern, weil sich Polen zu sehr in seinem Uebernationalismus seit- gelegt hat und ans der Sackgasse der Entdeutschungspvlitil nicht heraus kann. Würde Polen Deutschland befriedigende Konzessionen ans dem Gebiete der deutschfeindlichen A»s-^ Weisungen machen, dann müsste es sich in seiner gesamten Miiiderhcitenpolitik umstellen. - Der gan-e Nerwaltungsapparat in Qstobcrschiesie« ist aus die beschleunigte Entdcuischung eingestellt. Vom obersten bis zum untersten Beamten bat man nur den einen Wunsch, das Land „m jeden Preis zu volonisicren, die deutschen industriellen Leiter zu vertreibe» und an ibre Stelle landfremde Persönlichkeiten zu setzen. Ja. eine Abteilung der hiesigen VVsiwodschast füllt ihre Zeit überhaupt nur mit dieser Arbeit aus- Nun hicst cs am gestrigen Sonntag, dast ebenso wie der Vizepremier wegen seiner ergebnislosen Kampagne in der iveissrnssischen Frage zurücktrete» solle, anch der Katlowitzer Wviwode mcaen seiner verunglückten Ausweisungspvlitik von seinem Posten verschwinde» soll. Es wurde auch mit aller Bestimmtheit der obcrschlesiichc Führer der polnische» Sozial demokratie. der Abg. Viniczkcwicz, als neuer Woiwode ge nannt. Nur die schlechtesten Kenner des Landes könnten glauben, dass mit einer solche» Ernennung, wen» sie Tatsache werden sollte, eine Abkehr von der nationalistischen Ber- hct'nnasvolitik verbunden wäre. Denn hinsichtlich der Dentsch- scindlichkeit aibt cs zwischen der volnischcn Rechten nnd der polnischen Sozialdemokratie keinen Unterschied. Gerade der setzt als der zukünftige Mann genannte Abaeordnete hat mit Korsnntn während des dritten Polcnansstandes gemeinsam in der Erckntivc acsessen und alle lene drakonischen Massnahmen mit unterschrieben, die in jener Schrcckenszcit erlassen wurden. In atz n Abstimmungen gegen das Dentsckstnm trat die polnische Sozialdemokratie wacker an die Seite der pol» kchen Reaktion, unbekümmert um das Partei programm. das auch ko etwas wie einen Minderheiten schutz Vorsicht. Und erst in den letzten Tagen haben die Anhänger des genannten Abgeordneten den Führer der deutschen Sozial demokratie, de» Abgeordneten Kowoll, ohnmächtig geprügelt und in diesem Zustande auss St raste» Pflaster geworfen. Die polnischen Massen sind auch durch die jahrelaivgen Umtriebe viel zu sanattsicrt, als dass ein einzelner Mann, selbst wenn er von den besten Absichten beseelt wäre, hier in absehbarer Zeit eine Wandlung herbeisührcn könnte. Das erkennt auch der gewiss unverdächtige deutsch-sozialistische „Volköw." an, wenn er heute sagt: „Hier in Polen lxtt der UcberncttivnaliS- muö einen Schaden angerichlet. der sich selbst mit den besten sozialistischen Absichten nicht wird beseitigen lassen. Die naiivnalistiichei, Kreise wollen keine Verständigung mit Deutschland, das als der Erbfeind Polens dargcstcllt wird." Anch die jüngste für das Ausland berechnete Rede des stell vertretende» Ministerpräsidenten Bartels kan» über die Ablehnung einer icden Annäherung nicht hinwegtäiischcn, Ein kleines 'Beispiel: Der Zufall will cs, dass gerade in de» letzten Tagen der Warschauer Kultusminister in Qst-Qbcrschlesicn weilte, und er hätte viel zur Verständigung der beiden Völker beitragen können, wenn er hätte lernen wolle». Er lehnte ein Studium der entscheidenden Fragen der deutschen Minder heit ab und schloss demonstrativ die dclilscdcn Zciiungsver. kreier von einem allgemeinen Presse-Empfänge anS! Es ist schliesslich auch nicht richtig, dass die neue Komplikation in den deutsch polnische» Beziehungen lediglich durch die Ausweisung von vier Direktoren hcrvorgcruseii wnrde. Diese vielerörterte sttngstc Ausweisung nnrr vielmehr nur ein bescheidenes Glied tn der langen Kette von ähnlichen Vorfälle» der letzten Monate und Jahre. Wenn man in Warschau trotzdem aus diese angeblich einzige Ursache der Komplikation hinweist, so ist hierbei allein die Scheu vor der Verantwortung mass gebend, schon mit Rücksicht auf die schwebenden polnischen An- leihcnerhandlungcn. Selbst wenn cs nach längerer oder kürzerer Zeit M neuen Verhandlungen zwilchen den beiden Nachbarn kommen sollte, sind die Aussichten für den Abschlust eines deutsch- polnischen Handelsvertrages denkbar gering. Qbwohl z. B. selbst die ..Rzeczpoi." erst kürzlich in ihrem Handclsteil mit einiger Gründlichkeit nachgemieien hatte, dass Pole» durch den Zolltrieg erheblich mehr Verluste gehabt Hai als Deutschland, schreibt das gleiche Warschauer Blatt heute tn seinem politt- Weslarp über die Ausgaben des Kabinetts.
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