02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 30.03.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270330021
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- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-03
- Tag1927-03-30
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ooch. 30. März 1827 — .Dresdner Nachrichten- — Nr. 1S1 Seit- S A,, «rve S»s»tz s«r Bekämpfung -er VS efchlechtvkraukhetten. Darüber dielt auf Einladung de« Deutsch.Evan. «ritschen Frauenbünde» bei Facharzt Stadtra, Laut- Alttrat Dr. Hops einen eingehenden Bortrag im Saale Vinckelmannstratze 4. Sr führte au«: Da» neu« Gesetz ist wirklich «in« Tat. deren Tragweite aar nicht zu übersehen ist. SS widerspricht völlig den bi», herigen Anschauungen über diese Seuchen. Da» Gebiet, da» dtSher In den Händen der Polizei lag. geht nun in andere Hönde über, in die der neu zu schassenden Gesundheitsämter. Dabei Mt dt« Reglementierung und Kontrolle fort und die Vordelle und bordrllähnltchen Einrichtungen. Bom 1. Oktober 1827 ab wird «S da» in Deutschland nicht mehr geben! Zugleich werden autzer der Frau, gegen dl« bisher die ganzen Be- fttmmungen zur Bekämpfung gerichtet waren, auch die Männer -erangezogen. die vielfach die eigentlichen Schuldigen sind. Undegretslicherwetse blieben diese bisher autzer Betracht und konnten ruhig ihre üble Krankheit weitertragen. Da» ist nun durch da» Gesetz unter strenge Strafe gestellt, damit alle die Quellen der Ansteckung verstopft werden. Es wird auch ein -eiljwang etngeführt. wenn den Anordnungen der Behörde nicht Folge geleistet wird und es an der nötigen Erkenntnis und de« guten Wille» de» Erkrankten fehlt. Für solche, die keiner Sasse angehören und nicht in der Lage sind, die Kosten selbst zu tragen, tritt die Oesscntlichkeit in weitestem Matze ein. Für die Krankenkassen is» die Anordnung getroffen worben, batz sie in langwierigen Fällen über 2» Wochen hin. au» die Lasten trägt. — Lange ist um das Gesetz gekämpft worden.- eS mar schon einmal vom Reichstag genehmigt, aber vom ReichSrat nicht sanktioniert worden. Nun ist es endlich durch und tritt am l. Oktober in Kraft. Die lang und heitz umstrittene Frage, den Kreis der Behandelnden zu erweitern, ist dahin gelöst, batz nur die in Tcut-schland approbierten Aerzte dafür zuständig sind. Nach wie lwr bleiben die Auf gaben zu lösen, besonder» diejenige die der Unzucht Ber. salleueu wieder auf ein sittliches Niveau zu heben und zu ernster Arbeit anzuhaltcn. Sie möchten bis auf weiteres in Heime untcrgebracht werden, außerdem mutz sich natürlich die sreie LiebeStätlgkett einsctzen. Wenn nun auch das Gesetz die längst gewünschte Form angenommen hat. so mutz doch das Verantwortungsgefühl, das Pflichtgefühl, die Lutz an einem anständigen Lebenswandel usw. noch sehr gestärkt werden. Leiber mutzt« betont werden, das, Deutschland in diesem ernsten Kampf« sehr hinterberhinkt, während in den nördlichen Ländern: Schweden, Norwegen, Dänemark, auch England, schon längst eine wirksame Abwehr dieser Krankheiten erfolgt ist. Möchte, so schloh der Redner, auch bei uns diese Frage gelöst werben und wir einer gesunden Zukunft znsteuern! Die Vorsitzende. Frau Gräsin zu C a st e l l - E a st e l l. dankte mit warmen Worten dem Redner. An den Vortrag schloh sich eine lebhafte Aussprache. Es soll sich eine kleine Kommission bilden und den Komplex ber Fragen weiter behandeln, um dem Gesetz zu völliger Auswirkung zu ver helfen. Einfache« Verfahren zur FefMellung von ButteroerfÜlichungen durch Margarine. Herr Paul Srusch. Dresden, ichreibt uns: Wir haben speziell für Butterverfällchungcn durch Marga- rine tu dem Furfurol ein aanz untrügliches ErkennungSmittel. Man lalle sich ln der Apotheke für einige Pfennige eine zweiprozentige alkoholische Fur- suralt Sinng bereiten. Gleichzeitig kaufe ma» sich für Iü Pfennige ein R e a g e n S g l ä » ch e n. In letzteres tue man ungefähr ein hasclnntzgrvtzeS Stückchen der fraglichen Kutter. Dazu schütte man einige Tropfen von der un genannten Furfuroklüsung und ein Quantum Salz, säure, welches ungefähr 1 bis 2 Fingerhüten entspricht. Lodann schltetze ma» die Ocffnung mit dem Daumen und schüttle mindestens «ine halbe Minute lang tüchtig. Die Anwesenheit von Margarine — auch in der geringsten Spur — wird durch eine stark rote Färbung angezeigt, im andern Falle bleibt die Probe ganz unverändert. Daö angegebene Verfahren beruht darauf, datz zur Herstellung von Margarine Sesainöl Berwendnna findet, und Für- surol ein scharfer Indikator (Anzeiger) für Sesamöl ist. —* Mitteldeutscher Floghasen Halle-Leipzig. Der preutzische Handelsminister hat entschieden, datz der neue Grotzflughasen bet Schkeuditz den Namen Mitteldeutscher Flughafen Halle- Leipzig erhält. Am 18. April wird der Betrieb eröffnet werden, ab schon mit sämtlichen zwölf Linien, steht noch nicht fest. — Fadrplanünbernnge» am 1. April. Der VerkchrsauS. schütz de» Dresdner BerkehrSveretnS teilt mit: Wie bereits am l.MSrz. treten auch am I. April verschiedene Erweiterungen und Aenberungen de» EisenbahiifghrolanS ein. Der be schleunigte SonntagSzng 88» DrcSden-Schandan vodenbach^Tetschen, der bis Schandau vhne Aufenthalt durch fährt, wird wieder in Verkehr gesetzt: ab Dresden Hauptbahn- hos srllh 8W; von Schandau an hält er an allen Stationen. reSden täglich, zwischen Vodenbach/Tetschen und Schandau aber nur werktags fuhr, aus ber ganzen Strecke täglich. — Der Borortzug 408 a DreSben-Pirna. ab Dresden srllh 8.2«, bisher nur werktags verkehrend, fährt setzt auch an Sonntagen: dafür entsällt der Borortzug «»8 DreSden-Pirna. ab Dresden srüh 8.40 an Sonntagen, während er werktags wie bisher ver kehrt. Der Borortzug 818 Ptrna-DreSden, ab Pirna nachmittag» 8,SV, verkehrt nur noch werktags: an Sonntagen entsällt er und wird ersetzt durch einen neuen Zug 818 a Pirna- Dresden, ab Pirna nachmittag» SD8. — Wichtig ist dieAend«. rung der Frühverbtndung von Dresden nach Altenberg: an Sonntagen geht sl« künftig bereits srüh 8,24 istatt 8,40) in Dresden und 6,00 sstatt 6,t») in Heidenau ab und trifft statt »,0t bereits 8,48 In Altenberg ein. Diese Arnde. rung ist nötig, weil der obenerwähnte durchgehende Sonntags, zug nach Schandau-Bodenbach an Sonntagen den Verkehr dcS BorortzugeS 8,40 ab Dresden unmöglich macht. An Werktagen bleibt deshalb die Verbindung wie bisher. — Die genannten SonnlagSzüge verkehren selbstverständlich auch an Len gesetz» liche» Feiertagen. —* Evangelischer Bund, Aweigvereiu DrcSdeu-Lotta. In ber im Jugendheim abaehaltenen Versammlung bracht« der Vorsitzende, Pfarrer Kr Übel, zunächst Mitteilungen über Vorkommnisse im kirchlichen Leben und betonte die dringende Notwendigkeit eines intensiven protestantischen Sclbstbcwutztscinö. Auch teilte er Näheres mit über die Ber« änderungen im Präsidium des Evangelischen Bundes. Von diesbezüglichen Kundgebungen der westfälischen und der oft- und ivestprcutzischen Vundeshauptversammlungcn wurde Kenntnis genommen. Der Vortrag des Vorsitzenden über daS Thema: »Nach Kanossa gehen wir nicht" brachte hauptsächlich Betrachtungen über daS vielgenannte Reichs- konkordat, bellen Vorläufer, das bayrische Konkordat, ahnen lässt, waS daö Rcichskonkordat dem deutschen Protestantismus bringen dürste. Ta die Rechtsverhältnisse der ReliaionS- gcsellschaftcn in der Ncichsversalsung begründet sind, sei ei» Konkordat überflüssig und könne nur eine Wiederholung der betreffenden Bersallnngstetle darstellen, ober müsse, wenn die römische Kurte wcitergehende Rechte beanspruche, Ver fassungsänderungen bringen. DaS letztere dürfe nicht sein. Deshalb: kein ReichSkonkordat! Sine Eingabe des Evangeli schen Bundes an den Reichstag und den Preußischen Land tag wegen Ablehnung dcS Reichskonkordats fand allsetttge Zustimmung. —* Die priv. Scheibenschützengesellschaft hielt kürzlich ihre 4 7 8. ordentliche Hauptversammlung ab. In den Vorstand berufen wurden Vermessungsingenieur Clemm, Fabrikbesitzer Hey de, Büchsenmachermcistcr Kupfer, Kaufmann Ohndorf, Fabrikbesitzer Steuer, Architekt Lehmann und Kaufmann Patzig, von denen die vier letztgenannten neu an Stelle der auSgeschiedcncn Herren Pfütze, Geicke, Hentschel und Jentzsch getreten sind. Diesen Herren wurde der Dank sür ihre rührige Mithilfe im Vor stand besonders ausgesprochen. Die Aemter des engeren Vorstands bleiben in alter Besetzung. Der Mitglieder bestand betrug am JahreSschlutz 1V28 20». Aus den vom Bor steher, dem Schatzmeister und dem Schlltzcnmeister erstatteten Berichten ist hcrvorznhcben, daß die sportliche Tätigkeit sich gehoben hat. batz aber der Zuzug süngerer, insbesondere von Freihandschützen, immer noch z» wünschen übrig läßt. Das ErösfnnngSschietzen für das Sommerhalbiahr findet am 24. April statt, mit welchem Tage gleichzeitig die regelmätzigen Uebnngvtage wieder «insetzen. ES wurde zur Beteiligung am Deutsche» BundeSschietzen in München <18. bis 24. Juli) und am Sächsischen Wetttnbundesschießen in Freiberg (7. bi- 14. August) ausgesvrdert: Mitglieder werden sich hei beiden Festen sportlich beteiligen, insbesondere auch am Fahnen- bandschietzen: den Schützen, die daraus trainieren wollen, werden Vergünstigungen in Aussicht gestellt. Lebhafte AnS- spräche verursachte rin« Aenderung der Dchiehordnnng, die schließlich nach Vorschlag deö SchietzauSschusieS fast ein stimmig beschlossen wurde. — Sin WicdersehenStag ehemaliger Angehöriger de» früheren Infanterie-Regiments 178 findet am 7. und 8. Mai in Plauen i. V statt. Alle Kameraden des einst so stolzen Re giments werden zu dieser Beranstgstung hcrzlichst eingelnbrn und gebeten, zu erscheinen. Anmeldungen zur Sicherst den können. doch im einzelnen nicht dasselbe, und so blieb „Hermann", ge. F. Nie», Infolge de» ganz außerordentlichen Erfolge» entschlossen, nächsten Mittwoch, den 6. April, 440 Uhr tm VereinShaii» nochmal» ansjlltreien. Teilweise neue Tänze. Mitwirkung: Sarmcmlia Verez, Solistin de» spanischen Hofe» iKlavier). Karten bet Nie». f* Arien» und Dncttenabend. Der beträchtliche Erfolg, den sich di« Bayrische Kammersängerin Louis« Perarb. 1 Heiken unlängst im „VolkSwohl" ersungen hatte, ver- anlatzte die „BolkSwohl".Lcitung zur abermaligen Berufung der Sängerin für den gestrige» Abend. AusS neue durste man sich der wundervoll ausgeglichenen, schönen und kräftigen Stimme freuen, die sie diesmal in Arien ans dem „Frei schütz", uU» „Tannhäuler". „Tristan", „Ariadne aus NaroS". „Turandot" und „ToSca" leichtflüssig und beweglich erklingen lietz. Wiederum hatte sie sich aus München als Partner den jugendlichen Baritonisten Ernest Frank mit->ebracht dessen ungewöhnlich klangvolle Mittel sich mit denen der Sängerin in Duetten aus „Nigolctto" und dem „Troubadour" prächtig verschmolzen. AIS Solosänger verschiedener Opernarten be kundete Ernest Frank Temperament und Gestaltungsver mögen: auch TextanSsprache und Intonation lletzterc hin und wieder nur durch eine N-Igung zum Zuiicssingen getrübt) ließen auf ernste und solide GesanaSstudien schließen. Der junge Sänger hat osfcnbar eine Zukunft. Der ebenfalls ans München stammende Klavierbegleiter Hellmuth Baentsch offenbarte alle Tugenden eines „Flüaeladsutawte»". Der reiche Dc-Isall, de» mindesten» tausend Hände spendeten, war wohlverdient. —6t. t* Die Auktion in der SunstanSstellunq Richter. Der Montagnachmittag begann mit Agnarellcn, Handzctchnungen und Stichen, von denen eine ganze Anzahl in Dresdner Besitz übergingen. Gemälde waren mehr gefragt wie bei ber .Herbst versteigerung. — ein Zeichen, daß wieder Interesse für Ge. mälde vorhanden ist. Lebhaft ging es bei den Teppichen ,u. von denen der größere Teil veranst wurde. Auch für Möbel laude» sich Liebhaber, und einzelne Stücke wurden ganz be sonders begehrt, wie z. B Kommoden. Schränke, Tischchen »sw. Verkauft wurde auch das schöne »irschbaumzimincr mit grünen vezug, sowie die Btcdcrmeier-Mahagonlgalnitur. Am zweite» Tag war der Besuch »och stärker aiS am ersten. Für Zinn Hallen sich diesmal mehr Reflektanten cingesuuden. so baß der größte Teil der angcboienen Stücke verkauft wurde. Gläicr waren gefragt Ter schöne Teckelpokal Nr. 444 brachte 200 Mark. Von den Porzellanen hatte man besonders sür Talle». Figuren und einzelne der schöne» Teekanne» besondere Aufmerksamkeit 478 Rokoko-Teekännchen LudwiaSbnra er zielte 408 Mark: i» den oleichen Besitz kam die Nr 188 Schotoladentanne Flirstenbcrg vi> Mark: 477 zwei Limbichcr Softltmstguren mit 80 Mark: 474 und 488 zusammen 180 Mark: nannt vreitbart, manche» an höchster Leistung schuldig. Ueber. raschend ist der rasche Schwung seines Arme», mit dem er große Ztmmermannönägel durch mehrere dicke Bretter und einige Eisenbleche schlägt, auch da» Zerreißen eines solchen Eisenbleches, statt der Benutzung der Blechschere. Erstaunlich ist auch daS Biegen starker Eisenstücke und -klangen, so — wenn er sich eine Eisenschienc von 8 :40 Millimeter im Schnitt als Spirale um de» Arm wickelt oder wenn er au» einer eben» solchen Schiene ein HUblchcS Ornament birgt, an dem ein Schmied geraume Zeit zu hämmern hätte. Datz sein eisen» festes Gebitz dabet eine Nolle spielt, setzt noch mehr tu Sr. staunen. Schließlich läßt er Pferde über eine Brücke gehen, die er auf der Brust trägt, läßt einen ganzen Steinbruch aus seiner Brust mit schweren Hämmern bearbeiten und trägt aus ihr schließlich eine ganze Motorradrennbahn, auf der zwei Fahrer kreisen. Ei» munteres Spezialliätenspiel geht diesen Kraftproben voraus. DaS Hübscheste am Ganzen aber ist. batz Tiegmund BreitbartS Söhnchen. der achtjährige OisyBrett- bart, genau dieselben Btegeftückchen, natürlich mit «in bitz. chen schwächeren Eisenstangen, ausführt: jedenfalls vermochten die Zuschauer das von ihm zusammengebogene Hufeisen nicht wieder auszubiegen. — Der große AuSstellungSsaal war in ber ErösfnunaSvorstellung gähnend leer. —* Die Revision im Mordprozetz Donner. Wie ertnnev- lich, wurden der Gärtner Krönert und besten Geliebte. Frau Donner, wegen gemein>chaftlichen Morde» an dem Gerichtsassessor Donner vom Schwurgericht Dresden zum Tode verurteilt. Ueber ihre beim Reichsgericht eingelegte Revision wird der erste Strafsenat dieses Gericht» in seiner Sitzung vom 8. April verhandeln. —* Fahrrad- und Uhrendicb. Ter wegen Fahrrabdteb- stahls bereits erheblich vorbestrafte, 43 Jahre alte Arbeiter Georg Paul Hase von hier hat nach Verbüßung einer länge, ren Freiheitsstrafe sein verbrecherisches Gewerbe erneut aus genommen, ohne daß er bisher erlangt werden konnte. Die seit Ende Januar dieses JahrcS erheblich gesteigerte Anzahl der Fahrraddicbttählc ist zumeist aus leine Tätigkeit zurück- znsiihren. Außerdem tritt Häse auch in Uhren, und Juwelier, geschälten als Uhrendicb ans. Als angeblicher Käufer läßt er sich eine Auswahl der wertvollsten Uhren vorlegen, um dann tm geeignete» Moment seine Diebstähle auszusühren. Bet seiner Flucht hat er wiederholt kurz vorher gestohlene Fahr- rüder unfreiwillig t» de» Geschäften zurückgelassen. Häse, der falsche Papiere bet sich führt, tritt u. a. auch unter dem Namen Alfred Heinrich Frelmann auf. Er ist 170 Zentimeter grob, schlank, hagere GesichtSzüge, bartlos oder trä't gestutzten Schnurrbart. Bekleidet ist er mit grauer Sportmütze, grauem oder dniikclblancm Anzug oder hellbrauner Windlacke. Beim Betreffen wolle man in geeigneter Weise die Polizei ver ständigen und seine Fcstnabme veranlassen. —* Festnahme einer Hochftaplerin. Wegen DorlehnSschwIndelS ist am 2t. Mürz die 2', Fahre alte Frtseiile Maria Sommer aus Rosenhcim festgenomnicn worden. Sic stieg unter falschem Namen, wie Kappe». Holstein, Pavpcnbcrger usw mit Vorliebe In erst klassigen Ooleid ab und gab sich als Frap oder Tochier eines Apo theker» ouS. Unter dem Vorgcbcn sich in augenblicklicher Geld- verlegenhcii zu befinden, nahm sie bei Geschäftsleuten kurzsriftig« Darlehen aus. um bald daraus aus Nimmerwiedersehen zu ver. Ichwinden. Vermutlich hat die Schwindlerin noch andere Personen, die bisher elire Anzeige nicht erstattet haben, aus di« gleiche Weise geschüdigt. Diese werden crsuchi. sich umgehend bei ber Kriminal- Polizei »» melden. —* Verkehröunsall. u.nge gesucht. Am 21. März gegen 2,1? vorm, ist aus ber Sternftraß« in Vorstadt Mickten ein landwürt» fahrender Motov- radsastrer pernn-ilstckt und von einem Unbekannten nach der Kasern« der Nachrichtenabteilung in Vorstadt Uebigau gebracht morden. Der >-a->riche Unbekannte wird gebeten, sich umgehend als Zeug« bei ber Kriintnafk>tenttt'ekle Trachau, Nokmühkerstrab« It. zu melden. VmMck'er Minier pvrl-WetterdienU »er Sächsische« VandeSmettermarte Dresden in Gemeinlchas« «U dem Sächsischen Brrkrhrsverband und de« Lklverbaud Sachse» vom 80. Mürz vormittag» 468 Uhr. Fichtelder«. Kammgebiet: —2 Mrad, wolkenlos, lebhafter West, wind, dn Zentimeter Schneettese, ältere teste Schneedecke, Ski und Nobel stellenweile möglich. Fm übrigen Erzgebirge kein Spor« mbglich. In dr« Sudeten Sporiverhältnisie noch günstig. Wetternachrichken aus Deutschland oom 30. März 1927 Station I bi» 8 von 7 llbr morgens, übrige Slationen von 8 Uhr morgens mittag einen günstigen Abschluß. -f* Reue Hcchschul-Siurichtungen. An ber Universität M ii n st c r soll eine Technische Fakultät für Maschinen, bau. Hüttenkunde und Kohlenchrmie, in Dortmund ein ForschungSin st itut für Arbeitsphysiologie errichtet werden. -f» DichtcrpreiS der Stabt München. Bon zuverlässiger Seite verlautet, daß der Magistrat der Stabt München sich nun endgültig zur Stiftung eines DichterpretseS entschlossen hat. Der Preis in Höhe von 10000 Mark soll hauptsächlich in München ansässigen und vor allem jungen bayrischen Schrtst. stellern zugule kommen. s* Ein Beethoven-Denkmal t» Karlsbad. Au» Anlaß dcS lOO. Todestages Beethovens wurde unter dem Protekto rat des Bürgermeisters der Stadt eine Feier veranstaltet, bei der der Grundstein zu einem Beethoven-Denkmal gelegt wurde. 1* Auf der Spur dcS Grippeerregers. Der Erreger der Grippe ist immer noch umstritten. Der berühmte Breslauer Hygieniker Pfeiffer, ein Schüler Robert Koch», glaubte, ihn 1802 in dem von ihm sogenannten Jnfluenzabazillus entdeckt zu haben Tiefer Jnfluenzabazillus spielt in -er Tat eine wichtige Rvllc, da er sehr häufig bei Grippekranken ge funden wird. Ta er aber gerade bet frischen, unkomplizierten Fällen vielfach vermißt wird und mir auch aus anderen Gründen annchmen, daß er ebenso wie die Strepto- kokken und Pneumokokken als Erreger einer Mtschinfcktion zu betrachten ist. hat man die Suche nach anderen, noch llcincrc» Lebewesen, als cS die bisher bekannten Bakterien sind, ausgenommen, um unter ihnen den eigentlichen Grippecrregcr zu finden. Schon lvl8 fand Prof. Dr. Erich Scschke ebenso wie andere Forscher im Auswurf von Grippe kranken kleinste Lebewesen, dt« durch bakteriendichte Filter vermöge ihrer Kleinheit hlndurchgtngen. und konnte sich, wie er in der „Umschau" sFrankfnrt a. M.) brrtchtet. sowie andere freiwillige Versuchspersonen durch Einatmen eines derartigen bakterlensreten Filtrate- mit Grippe anstecken. Wenige Stunden nach dem Einatmen de» zerstäubten Filtrates erkrankten sic alle an typischer, unkomplizierter Grippe und blieben dadurch zugleich von den nachfolgenden schweren Grippewellen verschont. Olttzki und GateS haben tm Rocke- feller-Jnstttnt in Neunork den gleichen filtrierbarcn Keim gefunden und ibn sogar auf künstlichen Nährböden weiter- ge-s>chtet und ans Kaninchen übertragen. Durch diesen mistigen Fo'-tsch'-ttt der amerikanischen Forscher Hot bi» An nahme ein,» kleinsten filtrierbarcn Lebewesen» als des cigcntsschen Grtpoeerregcr» ein« weitere Stütze erhalten. - Temperaturen Willi» Wellei ZL LZ Station V morg. höchste d. gestr. Tage« tiefste d. vrra. Nach! Richtung aus Stört» <l-U> mora- Dresden -t- » -- IO -4 3 2 8 OS E Riesa -i- S -dH -4 4 84V 4 4 00 E» Zillau-Kirschs. -i- I 10 - I VV8W 4 2 4 — Ehemmh -s- 2 -t-11 -4 0 8 2 8 4 — Annaberg -t- 0 -i- 0 - 4 w 2 4 00 —» Fichtelbcrg - 2 > l — 3 VV 3 0 4 so Brocken - l -i- 1 — 2 dVV 4 2 — — Borüum -i- » - ? 8 3 4 — — Hamburg 2 8 4 4 50 2 8 — — -lochen * 7 z 14 -4 4 8 4 ö 04 -- Swinemünde — — — — — — — — Danzig 8 -4 40 4- 2 8VV 3 « ü — Berlin 7 -4 8 -4 5 dO 4 2 — Bresiou -i- 2 -4 8 -4 0 080 4 3 2 — Frankfurt Min chen -i- 6 -i- 0 -4 42 -4 40 -4 4 — 2 d8VV W8VV 4 4 8 8 4 4 0 molkenio». r beit: 7 iSrauvei oder r. r lialbdedeckt. » wx »agel. » Dunst od Erläutrrnna betr. Wetter: »bedeckt, »Regen. » Schnee, - «Sichtweite wem,er ol» r Kilometer», « Äcwitier. Temperatur««! * Wärme grad«, - Kältegrad«. ' Zn den teilten r» siunden Otter am da» Quadrat»«!«. LnstdrnckveeteilunK. Depression tn Auffüllung mittlere Ostsee; Depression 780 Milli meter Siidosteiiropa.- Depression Nordwrsteuropa: Zentren 740 Milli meter Füröer, unter 74N Millimeter westlich von Island: hoher Druck östliches Europa. Wetterlage. Die östliche Depression hat ihre nördlich gerichtete Wauberuua sortgeseyt und liegt heute morgen über brr mittleren Ostsee. Sachse» befindet sich In den Vormittagsstunden noch tn der AusheiterungS- zon« an der Vorderseite der nordwestlichen Depression, deren süd licher Ausläufer sich mit der Warmlutt non der Irischen See zur Ostküste Englands und zur Nordsee verlagert hat. Die mit dem Aus- glciten der Warmlust verbundene Regenzone erstreckt sich heute morgen vom östlichen Island über die Färöer und die Nords« zu« Niederrhein und Nordwcstsrankretch. Mit ihrer Annäherung wird, wie bereit» gestern angekiinbigt, auch tn unserem Gebiete Zunahmr ber Bewölkung und voraussichtlich auch tm späteren Verlaufe vor übergehend Regen einirctcU. ^ WittcrnngSanSsichten. Anfangs stark bewölk« und Regen, später »orntirgrud »akkigs «ur wen«, »rrändert« Dempcraturr«: aus «etzliche Rlchtuuge« drrtzrad«, an Stärk« zunehmend« Wind«. Wosserliand ber «Ibr und ihrer Zuslüssr. Kä mmst Mo- dran -i-r? -1-87 Nim- burg Laun Brand et» -s-irr -iior - IL7 Mel- ntst LM!5 meri» AussigDr««d«n » »« * m «iss — 1 >io» -l im -s-i« - » Von 6or Vtzrulssekulv dsfroll »ins Knaben unck lAackclien ckurck Leruck cier fkanckelasckule kack«« ä!tm. 15 Ink. Kiek, ksekon u. 0r. k^ilr knekon 5tenot>pisten- unck fssnckelrsturse kür Erwachsene beginn«« am «. unck «0 Kprlt. Oeuppe kür Damen unck Neeren »It gehobener Lckulbilckung. 8ieke prospeßt. Telephon 17137. ß
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