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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188201103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-01
- Tag1882-01-10
- Monat1882-01
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1882
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1S4 gar keine internationalen Verhandlung« über diese Angelegen» beit stattgefunde». Unleugbar baben die Erörterungen über die Papstsrage, die zugleich von uiehreren Seilen begannen, einen bestimmten Zweck gcbabt. und vielleicht, wie mehrfach behauplel wird, denselben auch erreicht. Daß aber jemals am Sitze der Reichsregiening eine ernstliche Absicht nach dieser Rich tung bin bestanden habe. bedarf eigentlich keines Dementis mckr. Abgesehen von den vielfachen Gründen, welche einen solchen Ver such deutscherseits als höchst unwahrscheinlich erscheinen lassen mußten, wird in kiplomatlschen Kreisen daraus hingewiescn, daß eine Beunruhigung Italiens aus diesem Gebiete unfehlbar eine Annäherung Italiens an Frankreich oder gar eine Allianz herbcisührcn iniisse. die von wcitragcnken Folgen wäre. Man versichert in diplomatischen Kreisen, daß jetzt auch die letzten Schatten, welche die angeregte Frage hcrvorgeruscn haben konnte, verschwunden seien. Fürst Bismarck soll nach allen dazu berechtigten Seiten aus Anfrage» die Versickerung gegeben haben daß nickt die geringste Differenz verbanden sei, weil Niemand den Veriuck zu cinei» tbatsäcklichen Schritte gemacht babe. Zugleich wird der Vcrmuthung Raum gegeben, daß der Reichskanzler in der letzten Audienz dem Kaiser darüber Vortrag gehalten habe. Man schreibt uns aus Berlin: Ganz außergewöhnliches Aussehen erregt in alle» Kreffcn die Rachricht, daß die Staatsanwaltschaft von Ainlswcgcn eine llntersuchung gegen den Rechtsanwalt Munckel cnigeleitel habe wegen der Acußcruiigen, welche Derselbe in den« Proccsse Kantorowic; als Vcrtbeitiger deS Angeklagten über den Zeugen 1-r Bern hard Forncr gctban. Die Rachricht ist sicherlich von weit tragender Bedeutung und wird deshalb unter den hiesigen Anwälten stark besprochen ES unterliegt dock keinem Zwecke!, daß sich der Vertbcidiger in der Ausübung berechtigter Interessen und daher unter dem Schutze des H ftz.'i des Strafgesetzbuches I'e'inket, und cs wäre in der Dbal noch nickt dagcwcsen, daß die Staatsanwaltschaft in Aeußerungen. welche das Gericht auck nickt cntsernt zu rügen ober znrückzuweisen Veranlassung > abi», cin öffentliches Interesse verletzt und Gelegenheit zur Einleitung eines Of'icialvcrsahrei.-s sändc, zumal da cs fick» un, einen Mann handelt, der sowohl durch taS Nrtheil deS Gerichtes wie durch die Aeußerungen des Bertrelers der Staatsanwaltschaft so hinreichend cbarakterisirt ist, daß man sehr wobl ibnr selbst überlassen kan», seine Ekrc zu reinigen, ohne dajiir den Staat und seine Organe in Anspruch zu „edincii. Wir müssen geneben, daß »ns die Nachricht, wie wohl sic uns dire-t ans hiesigen Amvaltstrciscn zugeht, noch iinmcr unglaublich erscheint, und wir bvisen. daß »ich, falls die Absickl eine; solchen Verfahrens dennoch obwaltet, die Staatsanwallschajt vielleicht noch i>» letzten Angenblicke be wegen suhlt, von der Ausführung eines Planes abzustebc», welcher len übelsten Eindruck aus die öffentliche Mciiinng Her vorrufen muß, ohne daß überhaupt an eine Verurlheilung Miinckel's auch nur eutseriit zu denken wäre. Auch in der konservativen Presie finden sich Stimmen, welche sür den Windlh orst'schcn Antrag aus Aushebung deS Ansnvisungsgcsetzcs einlrcten. Zunächst war das von dein Organe desjenigen Wahlkreises zu erwarte», welcher den trotz seines evangelischen Religionsbekenntnisses immer zwischen dem Ecntrui» und der äußersten Reckten (zu der er »ick formell halt- bin- und hersckivankendcn Abg. Marcark in den Reichstag geschickt bat, und so plaidirl denn auch die in Bielefeld erscheinende neue „Wcstsäl. Vvlksztg." lebhail sür den Antrag. Aber auch der „Reichsbotc", ein Blatt, daS dem Kreise der hauptstädtischen Agitatoren a»S dein geistlichen Stanke nickt fern steht, schließt sich ihm rückhaltlos an. Man darf also aus die Haltung des Herrn Stöcker gespannt sei». Die Ultramontancn in Baiern schicken sich zu einem neue» Sluriiilauf aus den Minister von Lutz a». Wie man dem „Fränlischen Courier" aus München schreibt, geht dort da» Geruckt. die Fraktion der Rechten habe beschlossen, da» Gebalt des Herrn von Lutz als EultuSininistcr nicht zu bc willigen, sondern ganz zu strriä'en, — »venn Nicht vorher Friede geschloffen ld. b. in der S>mutt»»sckutsrage nachgegcbdn) und insbesondere Professor I>r. Fri^rich in München von der »heologischcn aus die philosvpbische Facultäl übernommen, I»r. Rittler aber zum Proseffor der Kirchcngcschichtc an der Universität München ernannt werte (was nahe bevor- stehen soll). Aus Wien wird unS vom 7. d. geschrieben: „lieber da» Gescckl, welches am 8. d. in der Kriwoschje selbst nach ossiciöscn Blättern stallgefnnden. liegen bis beute noch keine weiteren Mittheilungen vor. Dagegen wird wieder einmal verstckerl. die „gemcinsainen Minifter-Eonserenzcn hätten be reite gestern ihrer: Abschluß gesunken", was indeß »ach anderen gut ruiterrickteteu Melkungen völlig unrichtig sei. An jene offenbare Beruhigungsnotiz schließt sich noch eine ossiciöse Be trachtung. deren Wirkung eine geradezu komische ist. Da beißt cs uuu in dem eigenartigen amllichen Deutsch und Stil wörtlich: „In den nun abgeschlossenen genieinsainen Minister- Eonserenzcn wurden in der Thal auch die Unruhen in der Kriwoschje und verschiedene VerwaltungSinaßregcln sür Bosnien und die Herzegowina erörtert. (!) Der Beschluß, die Affentirung (soll heißen: Recrutiriing) in Dalmatien überall rücksichtslos dnrchznsühren und in Bosnien das neue Webr- gcsetz sactisch ins Leben treten zu lasse», wird unbedingt auS- geführt werden. Um aber eventuellen (?) Unruhen in der Kriwoschje vorzubengcn und überhaupt die össent liche Sicherheit in jenen Bergen zu gewährleisten, wurden i» i l i t a i r i s ch c Maßregeln vorhergcschen, welche eine Garantie dafür bieten, daß die Oberhoheit des Staates im Süden der Monarchie ihre volle Anerkennung finde. Groß können diese inilitairischcn Vorkehrungen schon in Folge der Beschaffenheit des TcrrainS nicht sein, aber um wirlungsvoller opcriren zu können, werden Truppentheile auch nach der Herzegowina tislocirt (!) werden, um im Roth satte (!) auch von dort ans gegen die Kriwoschje vorzu- dringcn". — In diesem Stile gebt cS noch eine Weile fort, der »nbedingl, trotz des Ernstes der Lage, in daS Gebiet des — Heiter en verwiesen werden muß". AuS Wien wird unS weiter vom 8. d. gcnicltct: „DaS 86. Iagerbalaillon, welches nach Dalmatien bestimmt, ist heute nebst einer Ablbeilung Artillerie mittelst der Südbahn nach Triest ab.zegangcn, wo die Truppen sofort nach Eal te, ro iich einschissen werden Gleichzeitig melket ein Tele gramm ais Olmutz: Das hier garnisonirendc Regiment ..Erzherzog Karl Ludwig" Rr. 8 erhielt Marschbereit- schal t nach Datmaticn." Aus Pe'l ivird lelegrarlstich gemeldet: Zu Folge der jüngst in Wien gesaßteu MniisierrathS - Beschlüsse bat die iingrri'che Regierung die Verpflichtung übernommen, die r iscnl'aliiistreckc von Sissck »ach Rovi in kürzester Zeit betrieössat'ig herziisteUcn. wodurch die Verbindung Oesterreich Ungarns mit Banjaluka direct vermittelt wirk, i >,s bezüglich der Sendung von Trnvpcn und Kriegsmaterial von Hoher strategischer Wichtigkeit ist. Die Strecke Sislek- Rovi soll durch ei» provilorischcs Geleise bereit» Ende Januar sur ausschließlich militairischc Zwecke eröffnet werten. Aus Krakau wird u»S gemeldet: „Rach Briefen, welche von, .1. d aus Petersburg hier eiiigcgangcn, sind dort zwei wichtige Verhaftungen vorgcnomuien worden; die eine in emein Hause der ScnSkaja. die andere im Hause Tickat- sckciv au der Auilschlcwbrucke. Dort wurde eine Druckerei aufgehoben. Die Vcrbaslclcn vcnoeigern jede Auskunst über ibrc Person. Es scheint von nibiliitischcr Seite irgend cin Scklag vorbereitet zu werken Daraus deutet das Wieder- austauchcn zahlreicher Proclamatione».' Llus Pari» gebt heute eine sonderbare Rachrickt ei». E» beißt, der russische Großfürst Konstantin, der längere Zeit in der sranzösischen Hauptstadt zu verweilen gedenkt und ein Palais in der Avcnue Monceau gcmiclket hat. hätte Gambelta besucht und mit diesem wiederholt conserirt. Man behauplel, der Großfürst sei mit geheimen Unterhand. lunge» beauftragt. Ueberdie» wird noch hinzugefügt, daß Madame Adam vor ihrer Abreise nach Petersburg Unle.r- redunzen mit dem Großfürsten und Gambetla gehabt ha». Rack den, mit Ausnahme von Algier und Orcm. nun» mehr vollständig bekannten Ergebnissen der französischen Senatorenwahlen deS ersten Wahlgangs sind 56 Re publikaner und >2 Evnservalive gewählt, außerdem find 8 Stichwahlen erforderlich. Die Republikaner haben 2t Sitze gewonnen. Bei dem zweiten Wahlgang im Departement dtr Seine wurden Tolam, Frcncincl und Labordöre gewählt, Frcyeinet ist in Montauban, Leon Say in Versailles gewählt. Die früheren Minister Caillaur und Talliouet sind nicht wiekergewäblt worden. Im Seine-Departement sind noch ge wählt: Victor Hugo und Pcyral. Die Nachrichten auS Tunesien lauten wieder weniger günstig. Nach einen, Telegramme der „TimeS" haben fick einige südliche Stämme, sobald General Logerot ihnen den Rücken gewendet, wieder erhoben. Ter „TemxS" empsiehll daher, sich aus die Besetzung von Gorbet und der SchottS- liuie zu beschränken und die Grenzgebiete de» tripolitanischen Räubereien sreizugebcn Nach einer Konstanlinopeler Mit- tbeilimg der „TuneS" beabsichtigte der Sultan, die von den Franzoic» durch Gewährung der Autonomie an Tunesien beabsichtigte Regelung der dortigen Verhältnisse dadurch zu stören. Laß er aus Äti-ben-Khalija einen Gcgcn-Negcnten sür Tunis machen will. König Hninbcrt bcantworlctc die Neujahrsglückwünsche der Deputation der Kammer mit einer ernsten Ansprache, in welcher er jede auswärtige Einmischiing in die Beziehungen deS Papstes zu Italien, welche eine innere Angelegenheit des Landes seien, zurückwieS und zugleich aus rasche Erledi gung der Mililairvorlage drang. Mittlerweile scheint der Papst den Gedanken au ein Enl ganz ausgeacben zu haben. Cardinal Schwarzenberg, welcher kürzlich in Rom war. sagte wenigstens dem ihn zu Neujahr beglückwünschenden Klerus, der Papst denke durchaus nicht daran. Rom zu verlasse», sei vielmehr bereit, sein Amt unerschrocken weiter zu verwalten und nötbigcnsallS dabei selbst sein Leben zu opfern. Etwas Klügeres kann der Papst allerdings nicht lhun, Lord Derby, der einstige Minister des Aeußcrn im Ca- binel BcaconSficld. hat sich endgiltig zu den Liberalen geschlagen. Er erklärte vor drei Tagen >», Rcsorm-Elub zu Liverpool, daß er jetzt „mit Leib und Seele" der liberale» Partei augeböre. In derselben Rede nahm der Lord auch die irisckc Politik Gladsione's wärmslens in Schutz. Schon lauge ist dieser Schritt Lord Tcrby'S erwartet worden, und der ehemalige Tory - Minister wird jetzt als Whig - Minister eandikatiirsäbig. Mit Brigbl und Ehamberla!» steht er ' rtan aus derselben Linie; auch diese beiden Radikalen de» Gladstonc'schen Ministeriums, welche noch vor Jahresfrist sich laut zu dem Grundsätze bekannlen, Zwangsgesetze seien kein Heilmittel, verthcikigen jetzt in ihre» Wandcrprediglen mit vollen Backen die irische Zwangspvlilik. In den Zuständen Irlands ist, obgleich der Minister Ehambcrlain behauptet, daß die Agrarverb rechen im Deeeinber u»i 4k» Procent abgenommcn bätten, noch keine wesentliche Besserung cingetrclen. Tie Regierung hat sich denn auch veranlaßt gesehen, hervorragende Mitglieder der Frauculankliga. welche dem Verbot zuwider an Parteiver- saminlungcn Tbeil genommen halten, verhaften zu lassen. Gleichzeitig beschloß eine Versammlung von 4000 irischen Grundbesitzern, vom Staat Entschädigung zu verlangen, falls der LandgericklShos die ungünstigen Entscheidungen seiner Hilfscominissare bestätigen sollte. jy her Dell, wir er ihn Lir Zeiten seiner weltlichen Herrschaft Rollen rechnen Warme Anerkennung verdient auch rer Aruckt deseffrnl ' ; Krimpn», Friedrichsde» 'Herr» 4Rv1t»»».-i»vcnn wir unS mit ...fLaijün derartige Lmchgebong« de« Uebcrmulh- und kcrserkernder Kampflust etwa auf Versöhnlichkeit schließen? Äoweise» sie. nicht vielmehr unwiderleglich, daß alle» Wohl wollen und Entgegenkommen der Regierung nur dazu dient, die Ansprüche der Römlinge und ihre Feindseligkeit gegen ddn '..vmtlsig zurückweichcnden" Staat zu steigern? Aück die Hossi'ung ans den „friedliebenden" Papst scheint MS- tbcricht. Wen» nur die Regierung ans den ewigen Klagen deS „Unfehlbaren" über die Unmöglichkeit, mit dein Kümge in Italien ia einer Stadt zusammea zu wohnen, die richtig« Schlußfolgerung ziehen wollte! WaS Leo Xlll.. wie schön seinem Vorgänger Pius, die« Zusammenleben unerträg lich macht, ist nicht etwa die unmittelbare Nähe des Königs und srincS Hofe», der ihm gewiß »ie etwa» zu Leids' thlrn wird, als vielmehr überhaupt die Existenz einer söiUwräneu. sich vor ihm nicht beugenden Macht neben ihm. DarguS solgt unwiderleglich, daß der Papst mit keinem wahrhast sreien, unabhängigen Staate auf die Dauer in Frieden leben kann, am wenigsten heule, wo der Unfehlbare" sich eifriger denn je als „oberster Herr und Gebieter aller Fürsten und Völker de» Erdkreises" gcderdel und ailkcrersciks die räum lichen Entkernungen immer mehr zusanimenschrunipse». Möge sich doch Fürst Bismarck durch die bitteren Erfah rungen, die König Humbert und seine Regierung mit der päpstlichen Klerisei gemacht, warnen lasten! UnS kann cS nur mir ernstester Besorgniß »IN die Zukunft de» preußischen Staate», des deutschen Reiche» und de» Protestantismus ersMs«, wenn wir sehe», wie der Manu, dem Deutschland seine Einheit und seinen Einstuß im Ralhc der Völker ver dankt. henl« rii unbegreiflicher Verblendung daraus auSgehl, Fried«, zu schließen »nt einer Macht, welche die neu ge- ivvustene Stellung nur dazu benutzen wird, um das, was jener geschaffen, ja Alles, waS uns theuer und heilig ist, zu zerstören. Nicht gestärkt, sondern gebrochen niur; diese römische Priesiecuiachl werden, wenn da» deutsche Reich im Innern Ruhe und Frieden haben will; diesen Glauben wird unS Niemand benehme». einer Auffassung auck ujchl )zawz kMverslandtw crkhrreif-können. Seine Darstellung war u»S »r Ganzen zu pathetisch und etwa» zu sehr beeinflußt von dem Typus, der uns von dem gealterten Friedrich vor Augen schwebt. Sein fühlbar machte sich dieser Fehler in der Scene mit Frau von Brandt. Wenn Friedrich die bittere Lcclicn. die er der Schwärmerin crlbeill, um sic zu curirrn. in so wenig cavalirrinäßiger Weste hervorbringt, zwciselt man au seinem Zartgefühl einer Dame gegenüber. Friedrich »»iß bier unsere« Erachtens im Tone liebenSwür- iger Ironie und nicht in dem einer königlichen Zurechtweisung precken. Dessen ungeachtet war die Leistung deS Herrn MyliuS eine befriedigende und halte im vierten Acte recht brillante Momente. Fräulein Butze als Frau von Morien war ganz in ihrem Element; die pikanten Apercus und dre kokette Aus gelassenheit de» liebenswürdigen ..touil'illan- standen der Künstlerin allerliebst zu Gesicht. Fräulein Friedhof» alS Frau von Brandt wirkte durch inniges Spiel und eine außer ordentlich sympathische Erscheinung. Frl Jürgens war eine sehr liebliche Agnes von Walluioden und bewies, daß ihr im geeigneten Memente auch die Töne der Leidcn- ckast zu Gebote sielren. Frau Schubert als Oberhcj- meisterin von Katsch bewährte ihre Routine in der Dar stellung vcn RcpräsentationSrollcn und Fräulein Tut- linger alS Kammerzofe war cin allerliebster Kobold. Herr Ellincnrcich als Arthur von Scitlitz befriedigte, desgleichen Herr Pvkl als Intendant vcn KnobelSkors. Herr Ottbcrl gab den Herrn von Keyserling mit Frische und Natürlichkeit und Herr Stöckel als Kausmann Biclcseld cnlwickclle eine so lrefflicke Komik, daß ibm nach der Scene mit Frau von Morien im dritten Acte cin Hervorruf bei offener Seen« zu Tbeit wurde. Herr Pctlera als Major von Fougus leistete reckt Gutes, wäbrcnd sich Herr Eonrad ata FrekerSvors, Kammerdiener des Maivr. in dieser Rolle nicht rvvbt zu suhlen ckien, obgleich er in der ersten Scene teS letzte» Acte» recht brav war. Tic Darsteller wurden nach den Actschlllffen durch Hervorruf ausgezcichnct. Hermann von Bcquignollc». Neues Theater. Leipzig, 7. Januar „Der Spion von NbeinS- ber ' Lusl'piel in 5» Aete» von Rudolf v. Gottschall. Während da» französische EhebruchSdraina und die derbe Production unserer beliebten Lustspictailtoren den Gaumen des deutschen TheaterpublicumS kitzeln, ist daS fcinkomischc Lustspiel., i» dem die Grazien dem tollen Burschen Humor die Zügel Halle», auf unsere» Bühnen eine corrr lain geworden. Um so erfreulicher, wenn ein Dichter von der Bedeutung Rudolf von GollschaU's daü Feld teS fciiikcmischcn Genres wieder, betritt und den jüngeren Talenten darin mit gutem Beispiele vorangcht. Als eine» glücklichen Wurf nach dieser Richtung hin bezeichnen wir die zum ersten Male in Scene gegangene Noviläl: „Der Spion von RhcinSderg", cin a,st geschichtlichem Boden als sreie Dichtung sich abspiclendes iüusäelige» Lostspiet, welches vom Publicum mit allgemein warmem Beifall ausgenommen wurde und dem Verfasser einen dreimaligen Hervorruf eiutrug. DtvDichluiig Rudolf von Golffchall'» führt uns an dm Hof de» Kronprinzen Friedrich nack RheinSbcrg, dem Sitze der Muse» und Grazien im damaligen Brandenburg. Während geiswolle Frauen, wie die übermllthigc, spöttische Morien, die schwärmerische Frau von Brandt und die jung- jräulicke Agnes von Wallmoden zum Aergcr der gut all- preußischen Obcrhosmcistenn von Katsch den Park von Rheinsberg in einen Schauplatz galanter Abenteuer ver wandeln, sehen tvir den jungen Thronerben mit Männern wie Fougub und Keyserling an der Zukunft Preußen» arbeiten kosmopolitische Zeitbestimmung. Die kirchenpotitische Lage. TaS Stcinckcn ist in» Rollen gekommen, denn die Wen dung. welche die preußische Regierung nach de», beklagmS- „ wenden Rücktritte de» MrniKerv yack in ihrer Kkchenp'dklttkfimd'ckü -den gehemmt tversammtnng«' de« Bayard-Ordm« gemacht hat, treibt sie azis ibrem verhsingnißvossiA Wege imowr weiter- Dio vrst» Frvchl. ihvtt voründertvir Haltung der röiiiischeu Kirch^ gegenüber ivar baS Gesetz vom >4. Zull 1880. Nacktem dasselbe in denjenigen Artikeln, welche dem SlaalSniinislerium gewisse „diSeretioiiäre Vollmachten" über trugen. mit dem ersten Tage deS neuen Jahre» außer Kraft getreten ist, sieht fick die Regierung jetzt zu neuen Schritten veranlaßt resp. gezwungen. Die verlautet, wird dem dem nächst zusammcntrelcnden Landtage eine neue kirchcnpolitische Vorlage zugehen, in welcher entweder die „diöcretionäre Gewalt" der Negierung noch erweitert oder eine weitere organische Abänderung der Maigesctze beantragt werden soll. AlS Ziel hatte und hal die Regierung bei allen ihren Schritten die Wiederherstellung de» inner» Friedens im Auge. Daß sie dasselbe bisher noch nicht erreicht hat. liegt aus der Hand — sic brauchte sonst ja nicht gegenwärtig neue Schritte zur Erreichung ihres Ziele» zu thu». Allerdings ist cS ihr gelungen, in dem größte» Tkeile der vacantcn Pfarren eine aushilfsweise Seelsorge zu ermöglichen und in fünf Sprengel» mit schmuugvollcm Pathos die Grundsätze seines „Anti- Maechicufpß" »ertrctcD. I» dies« harmonischen Kreis trägt plötzlich der Kronprinz die Kunde, daß sich in seiner nächst en Umgebung ein Spion bcsindcn müsse, cin Sendling Gruinb- low's und Seckenborf'S. der den Auftrag habe, die Geheimnisse von RheinSbcrg zu erlausche». Diese Nachricht weckt in der übcrmütlngcii Morien die weibliche Neugier, so daß sie ihrem ..unermüdlichen" Anbeler, dem Kaufmann Bielefeld, ein Küßchcn verspricht, falls er hcrausbringe, waS in den nackt lichen Versal»mlungen beim Kronprinzen vor sich gehe. Der junge Hamburger, welcher dem Gchcimniß vergeblich nach- spürt, erfindet endlich schlechtweg ein solches und tischt der gläubigen Morien die haarsträubendsten Lügen auf, ui» zu iciiici» Kusse zu kommen. Der Zufall will aber, daß Frau von Brandt, welche eine schwärmerische Leidcnschast für den Kronprinzen hegt, diese Scene belauscht. Sie hört, c» sei Zweck des GehcimbundcS, Friedrich bei Lebzeiten seines BaterS auf den Thron zu setzen, glaubt das gefährliche Gebeimniß eine hierarchische Verwaltung wicderhcrzustellcn. Aber die neuen Bischöfe und BiSthumSverweser weigern sich, die er ledigten Psarrsttllcn unter Beobachtung der bestehenden Gesetze zu besetzen; und die katholische Bevölkerung weiß der Regierung keinen Dank für die ihr zu Tbeil gewordene Wokl- that, weil sie dieselbe nur als Aushebung eines ihr wider fahrenen Unrechts ausichl: das beweist der Ausfall der letzte» NeickSlagSwahlen zur Genüge. Daß die EeiitrumSsraclioi», welche seiner Zeit dem Iuligesetz ihre Zustimmung ver weigerte. nach wie vor der Regierung feindselig gegenüber steht, braucht nicht erst gesagt z» werke». Wird cS der Regierung jetzt getingen, ihr Ziel zu er reichen? Der neue Bischof von Fulda glaubt freilich in der Thalsache seiner Ernennung, weil dieselbe der gemeinsamen Sorge deS Papste« und des Kaiser-KönigS zu danken sei, „die Morgcnrölhe einer besseren Zeit" sehen zu dürfe», und die „Prov.-Corrcsp." sagt, die Regierung „hossc" bc» ihren weiteren Schrillen zum kirchlichen Frieden auch die ausrichlige Unter stützung der Vertreter der tatholischcu Bevölkerung zu finden. Und welcher ValcrlandSsreund möchte nickt wünschen, daß die Hoffnung der preußischen Regierung sich erfülle? Dieser Wunsch hält unS indeß nicht ab. uiilcre Augen gegen die wirkliche Lage der Dinge zu verschließen. Und die ist der Hossnung aus Frieden keineswegs günstig. Bezweckt die zu erwartende Vorlage eine Erweiterung der diScretionären Vollmachten der Regierung, lo wird die Ecn- trilmsparlci. wie ibrc Organe schon jetzt verkünden, „die Eristcnz und FunetionSsreiheit ibicr Bischöfe und Priester als cin Reckt und nickt alS Gnade einer di-cretionärcii Ministcrvollniacht verlangen". Aber selbst für den Fall, daß die Regierung eine Revision der Maigesctze beabsichtigen sollte, wird es schwerlich gelingen, die Ansprüche der übcr- innll'igcn und nininicrsatten Römlinge zufrieden zu stelle». Ein der preußischen Regierung nabeslebcnkcs Blatt, die „Post", veröfscnllichlc nenlicv an leitender Stelle einen Artikel „zur Beilegung der kirchliche» Wirren", in welchem sür den Fall, daß der Papst den B.!»bbseu die Erlanbniß zur Er füllung der Anzcigcpflicht erkheste, wesentliche Abänderungen der Gesetze über den kirchlichen Gerichtshof und die Anstellung von Geistlichen vorgcsclstagen wurden: die Anwigcpflichl sollte nur für die erstmalige Anstellung bestehen bleiben, der kirch liche Gcricklsbos aber ganz ansgcbobcn werden. Wie beankworlelc aber die allezeit kreiste »Itramontaiie Presie diese weit entgegenkommenden Vorschläge? Die „Ger mania" erklärte, gebelfert sei dadurch für die K rcke so gut wie nichts. n»d „für den Frieden zwilchen Staat und Kirche wäre auch ii»t diesen Zugesiändnisien nickt» gewonnen!" Gleichzeitig triumpbirte sic in ihrer Neujahrs Wochenrundlchau darüber, daß die Nothiventigkeit einer Revision der Mai- gcsctze immer mehr hervortrete, und pries den „Gefangenen im Vatikan" alS „eine Großmacht, mit welcher auch die Widerwilligsten rechnen und verkehren müssen"; der h. Stuhl, kessen Macht auch im vorigen Jahre beträchtlich gewachten sei, erfreue sich gegenwärtig eines Ansehen» und Einflusses des Prinzen verrathcu und beschließt» sein rettender Genius zu werden. Sie cilirt Friedrich in den Park, enthüllt ihm die angebliche Gefahr und beschwört ihn unter Thränen und auf Knien, sein Leben zu rette». Friedrich, der daS Herz der schönen Schwärmerin durchschaut, überzeugt dieselbe durch einige sehr scharfe Sarkasmen von der Hoffnungslosigkeit ihrer Leidcnschast und überläßt die Ohnmächtige seinem Adjutanten Keyserling, der die Dame liebt und von nun ab ihr Herz mit Beschlag belegt. Mittlerweile ist aber der eigentliche Spion, Di-. Salomon Morgenstern, der mit Frau von Katsch im Bunde steht, mit Hilfe ihre» Neffen, de» schlesischen EdelmanncS Arthur von Lcidlitz. in den Schloßpart eingeschmuggelt worden. Arthur, der in RheinSbcrg zum Besuche weilt und sich in Agnes von Wallinodcn verliebt hat, ahnt nicht, daß der kleine närrische Doclor ei» gefährlicher Mann ist, und handelt mit einer Arg losigkeit. die seinem ehrlichen Herze» mehr Ehre macht alS seinem Scharfsinn. Do. Salomon Morgenstern ist ein köst liche» Ercmplar aus dem Gescklcchte derer von „Gundling". der lustige Hvsrath Sr. Majestät de» König» von Preußen und Mitglied des Dabakcollcgiuins; er rcpräsentirl die Wissen schaft mit der Pritsche und dem Fuchsschwanz, wie sie Fried rich Wilhelm goutirtr. In der Hoffnung, de» Staat zu retten und aus einem KlcckS im Buche der Schöpfung zu einem t'unctum üLlienü in den Acte» der vreiißischcn RcglerungSiveis- hcit zu werken", schleicht er sich mit Hilfe des Kammerkatzchcnc der -zran von Katsch bis in die Höhle de» Löwen, in de, Vcrsaminlnngssaal der Bayard-Riltcr, und wohnt, hinter einem Vorhang versteckt, einer Sitzung derselben bei. Wie er aber hört, dag hier statt eine» staalsvcrräll-erisckcn Planes eine glanzvolle Zukunft Preußen» geschmiedet wird, vollzieht sich in ibm eine merkwürdige Wanklung. Er vergißt seine Spicnsrotle. springt a»S seinem Versteck »litten in die Ver sammlung hinein und blickt in den Ruf auS: „Hoch lebe Friedrich!" In der Wandlung des kleinen Buckligen aus Der „Deutschen Verkchrszeitung" entnehmen wir Folgendes: „Der aus dem Pariser Poslcoiigrcß im Mai 4873 zum Ausdruck gekommene Wunsch, daß dem Wellpostvcrtrage weitere, zur Befestigung und Förderung de» BölkerverkelirS dienende Vertrüge aus wirthschastlicheni Gebiete r.achsolgc» möchten, scheint nicht aus unsruckitbarcn Voten gefallen zu sein. Nachdem zunächst die co»ni>e»lalcn Gisenbahnverwaltungen zu Beraihungen bezüglich eines internationalen UcbcremkommeiiS über den Gisenbahiisrachlvcrkehr geschritten sind, nachdem ferner aus dem Gel'-eie des Münzwcseus Versuche zur einheitlichen Regelung der W> hr.iiigsvcrhältinsse zwischen den «kanten der lateinischen Münz- cenvennon, England, Nord-Amerika und Deutschland stattgesuiideu haben: ist neuerdings aur dem iu Venedig versammelt gewesenen geographischen Congressc der Gedanke angeregt worden, cin lammt- lichen Eulturvülkern gemeinsames Zciimaß sestzuiepc». Dasselbe soll, nach dein bezüglichen Vorichlage de» Aenreters der Bereinigten Ltaaten von Nordamerika, die Bezeichnung „»oSmopolitische Feit" erhalte», aus der täglichen Umdrehung der Erde um ihre Achs: beruhen und durch Leu Moment des Durchgangs ciueS genic-uschast- iich zu bestimmenden Nullmeridians unter dem Souneumiuelpuncte begrenzt werden. Im Weiteren nimmt der Vorschlag iu Aussicht, 24 Stundeuineridiaue m gegenseitigen Abständen von I r Gradcn (--- eine Llundc) sestzusktzen. welche demuächst die Grundlage der Zeitbestimmung sür all« Puncte der Erde zu bilden habe» würde». Diese Stundcnmeridiane sollen von Osten »ach Westen sortlauseud durch die Buchstaben des Alphabets, mit Weglassung des j und v. bezeichnet werden. Die Zeit zwischen zwei ausemandersolgerrdrn Durchgängen deS StundeinneridianS (?) inner dem Sonnemnittel- pui c e würde die Bezeichnung „üoZmopolitischcr Tag" erhalten, i« Gegensätze zu dem durch den Zwischenraum zwischen zwei cuüein- auLeljolgelldeu Durchgängen des Meridians der vesjchicbencn Orte unter dem Sonncilnmtelpuncte sich bildenden localen Da§c. MH die einzelne» Stunden des kosmopolitischen Lage» solle» mit Buch staben,' und zwar übereinstimmend mit de» Backstuben der be treffenden Stnndeimieridiane, bezeichnet werden. Hie«»« rWch» sich, daß die unter den Meridian » fallende» Theile der Eroo«»^ fläche beim Durchgänge dieses Meridians unter dem Sonvenmittel- Punkte gleichmäßig ,gc-Zeü" des kosmopolitischen Tages haben würden u. s. s. Der Vorrheil der Einrichtung bestände hiernach in der Einschränkung der zahllosen in den verschiedenen Ländern und Orten des Erdballs bestehenden Zeitbestimmungen aus 24 bestimmte Ortszeiten, deren nähere Bezeichnung nach Maßgabe des betr. StuildeiiineridiaiiS durch die vorerwähnten Buchstaben des Alphabet- zu erfolgen hätte. Der Vorschlag hat etwas Bestechendes und ver dient weitere Beachtung schon deshalb, weil die entwickelte Idee, selbst wenn ihr die volle Verwirklichung vorerst versagt bleiben sollte, geeignet erscheint, wenigstens eine Anregung zur Annahme eines gleiche» Nullmeridian zu bilden. Von dem geographischen Eongreise in Venedig ist die Idee des amerikanischen Vertreters sehr günstig ausgenommen. Somit steht zu hoffen, daß dieselbe aus der i,n Mai 1882 in Washington stattfindenden Delegirten-Bersammlung festere Gestalt gewinnen bezw. seitens der Negierungen demnächst zum Gegenstand weiterer Verhandlungen gemacht werde. - :— , Nnelil'üliriiitx. r. VkLpisoo, Kliminzstraße Rr. II. empfiehlt besonders billig LlotckerstoSe u. VviWVtUtroil Oliorlot, Meter öä Orokrö, vlnxooolu ete. Meter von 4b an, relunoU. 8orxe», per Meter 105 klulck LH, Xtlun» «tv. «to. vs.«rLso»trs jLZLLLL Handtücher. 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Illd. «ain alte« NsrüdLrlsvr Lor»dr»wltv«ill i» Liter 1 vei » Votgt, Grimmaischer Steinweg Nr. 8. Lustav Markvockorl) biiiverxitüiLLinc-c-« 18, grorrer l.urer »Uer lo- uoä »orlllniUreh«» O««8v» V«» 1» Le, delcnoote» oor derben «jaoUtitten. einem Sonne rcickl und eilt kein Schlüsse zu. Friedrich verzeiht dein c»l larvlen Spion und nimmt ihn in Gnaden aus. Arthur von Sciktitz wird durch das rnuthige Auftreten seiner Agnes von dem Verdachte der Mitschuld an Morgenstern'» Tbal ge- rciiiigl und tritt in des Kronprinzen Regiment. Das Schick sal der Frau von Kalsch legt der Kronvriuz in die Hände seiner Gemahlin. Besonders wirksam erschien uns der zweite Act mit seinen drei frischen, «rbwcchsclungsvollcn LicbeSscenen. vcn denen die letzte außerordentlich duslig und poetisch behandelt ist. ferner die Mvstisication der Morien durch Bielefeld, die Scene .N ischen Friedrich und Frau von Brandt und der vierlc » emptiehlt kür äi« 8oiron 4«« Act, der im Bayard-Saale spielt. Der erste und letzte Acl ' NF ««w ^ ^ könnten reckt gut einige Kürzungen vertragen. Gespielt wurde im Ganzen vortrefflich. Herr Eichenwald, dem die schwrerigc Rolle des Doclor Morgenstern zugcsallcn, löste seine Ausgabe mit seltenem Geschick und darf den lustigen Hosrath des König» iu Mark» und Spiel zu seinen besten
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