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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188201135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-01
- Tag1882-01-13
- Monat1882-01
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1882
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Dritte Seilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ir. Freitag den 13. Januar 1882. 76. ZaliMng. sielt an Un land übel M- iicr- opet, »«nt ilen- jigvt bznt »on« den eiter ;ichS- raeS« von nent« ehn». Zkgcn pvliS ameS id in elung chlaß ient»« ierig- nign, de. Liter. den i, mit unbe« t. der >. daß reiS* ancrn ärung L) Landtag. s Dresden. 12. Januar. Zweite Kammer. Di« heutige Sitzung beginnt Vormittag 10 Nbr. Am Regierungslische anwesend die Herren StaatSminister von Nosiitz-Wallwitz und von Könnerih, sowie ver schiedene RegierungSräthc. Die Kammer befaßl sick zunächst mit der allgemeinen Dorberathuug libcr den Antrag der Abag. Streit und vr Stephani, das KnappschastSwese» betr. Der Antrag gebt daliin: Die zweite Kammer wolle beschließen: 1) an die Königliche LtaatSregirrung daS Ersuchen zu richten, Dieselbe wolle erwägen, ob nicht, unerwartet einer umfassenderen gesetzlichen Reau- llrung des Anavpichasl-wesen-, da» Allgemeine Berggesetz vom 16. Juni 1868 dahin za ergänzen sei, daß diejenige» Arbeiter, welche eine Reihe von Jahren bei einem Berg werke gearbeitet haben und deshalb Mitglieder der sür die Arbeiter dieses Bergwerke- bestehenden Knappschasltcofse geworden sind, welche aber entweder vom Arbeitgeber ohne das Borliegen eine- der in st. 80 des Gesetze- unter » ge dachte» Gründe au« der Arbeit bei dem Werke entlassen werden, oder ihrerseits diese Arbeit an- einem der st. 80 des Gesetzes unter d gedachten Gründe verlassen, sernerhin nicht ohne Weiteres aller Ansprüche an die Knappschasts- casse verlustig gehen, daß ihnen vielmehr derjenige Betrag der von ihnen bi- zu ihrer Entlastung zu jener Tasse geleisteten Beiträge, de» sie nicht bereit- in Krankheitsfällen in irgend einer Gestalt zurückgewährt erhalten haben, zu einem gesetzlich sestzustellenden llheilr und übrigen- ohne Anrechnung von Zinsen zurückzuzahlen oder daß ihnen, unter den durch die Rücksicht aus die Er haltung der Tasse gebotenen, ebensallS gesetzlich sestzustellen den Bedingungen und Beschränkungen, sür den Fall späterer Invalidität ein Anspruch auf eine Jnvalideiwrnsion, sür den stall de- Tode- aber ein Anspruch aus eine Pension sür ihre hinlcrlasjenen Wittwen und Waisen an jene Tasse vor- zubchalten oder auch durch Anlegung jene- Betrage- bei der Altersrentenbank zu sichern sei, von dem Ergebnisse dieser Erwägung aber, nach Befinden unter Vorlegung eine- Gesetzentwurfs, der Ständevcrsamm- Iling, ivo möglich noch aus diesem Landtage, Milthcilung machen: die Erste Kammer zum Beitritte zu diesem Beschlüsse rin- zuladcn. Bicepräsikent Streit begründet obigen Antrag in längerer Rede. Abg. Georgi ist mit der gesammten Richtung deS gestellten Antrages einverstanden, macht aber u. A. da- Be denken geltend, daß derselbe ohne Weiteres von der Wohllhat der Nückgcwäbr der gezahlten Beiträge Diejenigen anSschlicße, die freiwillig auS der Arbeit auSfchciden. Abg. Bebel schildert die mißliche Vage derjenige» Berg, arbeilcr, welche au» politischen Gründe» auS der Arbeit eilt lassen worden sink und nicht allein alle ihre zur KnappsckastS- caste eingczahllcn Beiträge einbüßten, sondern auch auf keinem einzigen Werke im Zwickau-d'ugauer Revier wieder Arbeit erhielten. Redner tadelt die Berwaltung der privaten Knapp- schast-cassen, im Gegensatz zu denen der fiScalischcn Hütten werke, die ungleich besser verwaltet würben und deutet noth- wenvige Verbesserungen im KnappschastSwcseu und in der Bcrggesetzgebuug an, indem er sich vorbchält, dieselben ein gehender zu besprechen, wenn die Kammer sich nächstdrm wiederholt mit der Angelegenheit beschästigen werde. Die SlaatSregicrung sei :n tadeln, daß sic nicht schon längst für Abhilfe der schreiendsten Uebelstände Sorge getragen bahr. Regicrungöcommissar Geh. Rath Opel widerspricht dem zuletzt ausgesprochenen Vorwürfe, unter Hinweis auf die von der Regierung über die zu ihrer Evmpelcnz gelangten Be schwerden angestclltenErhebungen und getroffenen Anordnungen. Die Regierung beschäftige sich lebhaft mit der weiteren Organisation deS KnappschaftswefenS und behalte die Am gclegenbcit fortgesetzt im Auge. Die Unfallsragc im Wege der LattkeSgeietzgebliiig zu regeln, sei z. Z. unthunlich, da daS Reich diese Malcne in den Bereich seiner Compctcn' gezogen habe. StaatSminister von Nosiitz-Wallwitz erklärt, daß die Regierung die ans feine eigene Bcranlassung durch den vor liegenden Antrag angeregten Erwägungen mit tbunlichster Beschleunigung cintrrten zu lasten bereit sei. Wenn der Ab gcortnelc Bebel erwähnt habe, daß die wirtbschastliche ffum dirung einzelner KnappschaslScastcn zweifelhaft sei, so »itiste er das bestätigen. Es fei Das vor Allem dem Umstande zu zuschrcibcn, daß in den 70cr Jahren in Folge sscialdemekralischcr Agitation die Arbeiter ihre Ansprüche mehr gehäuft haben, als die Eastcn zu leisten im Stande waren. Wenn der Herr Abgeordnete nun weiter bemerkt habe, daß einer der Berg «rbeilcr, welcher sich beschwerdesührenv an die Regierung ge wendet, sich mit dem Gedanken der Einführung der socialistischeil Republik, mit Athei-mu» und Verbreitung socialistischer Idee« befasse, so müsse er erklären, daß feine Sympathie sür jenen Petenten im Moment wesentlich geschwunden sei. Vicepräsidcnt Streit: Wenn der Herr Abgeordnete Bebel und seine Freunde bester dafür gesorgt hätten, da* taü Verhältniß der Arbeiter zu den Arbeitgebern ein freund- sichere» geworren wäre, al» eS lhalsäcklich der Fall ist. daß die Arbeiter mehr Vertrauen zu ihren Brotherren hätten, so würden gar viele Wunsche der Arbeiter schon längst Berück« ichligung gefunden haben. DaS von dem Herrn Minister angetcukekc Verhalten der Bergarbeiter sei jedoch nicht ge» eignet gewesen, sür die Arbeiter sich zu erwärmen und Mehr zu lhun, alS sür sie geschehen. Gar manches Vermächtnis. gar manche Stiftung reicher Bcrghcrren sei den Knappschaftt- casten entgangen. Die socialdeinokratischcn Agitatoren macke er dafür verantwortlich, welche eine Verbitterung der Arbciler hervorgerusen haben! Die Agitation der Socialistrnsührer, daS private Bergeigenlhum in die Hände deS Staates übrr- ruleitcn, sei Veranlassung gewesen, daß die Kohlenwcrkü- vesitzer sich zu einer Verbindung zusamnicngethan. um die socialistischen Arbeiter von den Worte» au-zuschließen. Abg. Bebel hält die Beschuldigungen de- Vorredner« für übertrieben. Der Elasten-Egoismus gelte al« Vorwand für die Unthatigkcit aus dem Gebiete der socialen Reformen. Die Agitation der Bergarbeiter in den 70cr Jahren set ans Erlangung höherer Löhne gerichtet gewesen und habe mit dem iLoc>aliSi»uS Nicht- zu thun gehabt. Er sei schon von verschiedenen Abgeordneten mit allerhand Beschuldigungen überhäuft worden, lvenn sich aber der Minister des Innern soel-en hrrauSaenommen habe . . . Präsident Hab er körn erinnert daran, daß er dem Herrn Minister so gut wie jedem Abgeordneten die Redefreiheit zu wahren habe und crtkeill dem Abgeordneten Bebel wegen deS «nparlamentarischen Ausdruckes „heran-genommen" einen Ordnungsruf. Abg. Bebel recnrirt aus eine Bemerkung deS Biccpräst- dcntcn Slreil und nennt eS eine unerhörte Beleidigung gegen den ganzen Arbeilcrstand, wenn der Genannte gesagt habe, die Arbeiter wüßte» nicht mit Eapilalien umzugehen. Abg. Roth bestreitet den» Abgeordneten Bebel daS Recht, sich als Vertreter deS ArbcilerständeS auszuspiclen und fort und fort jede Gelegenheit ru benutzen, um in der Kammer seine sorialdemskratlschen Grundsätze zu Markte zu tragen. Der Herr Abgeordnete Bebel schlage dabei zum llebcrfluste einen Ton an, der sich nicht schicke, und gebrauche Ausdrücke, die unter Gebildeten nicht Vorkommen sollten. Er sür sclucn Theit würde widersprechen, wenn der Abgeordnete Bebel zum dritten Male das Wort verlange, Kälte nickt bereit- Herr Vicepräsident Streit drei Mal zur Sacke gesprochen. StaakSminisier von Nostitz: Der Ton, den der Herr Abgeordnete Bebel wiederholt in dieser Kammer den Ver tretern der Negierung gegenüber anzuschlagcn beliebte, lege die Erwägung nahe, ob sie eS nicht ihrer Ttelluug schuldig sei, aus derartige Ausfälle gar nicht zu antworten. Indessen Halle er seine Behauptung ausrcchl: „daß die socialdemokra- tischen Agitatoren ganz west»Nich dazu bcigelraaen haben, daß die KnappsckastScasten wirtbsckasllich nicht so siluirl sind, wie Dir« im Interesse der Easfensichcrhcil wnnschcnSwerth erscheint." Der Herr Minister blieb den Beweis für diese Behauptung nicht schuldig und erbrachte denselben durch das Vvrlcscn einer Stelle auö der Rede deS Abgeordneten Lieb knecht. die Dieser gelegentlich der großen ttuäppichajtsdelxztl« am l. Februar 1870 »in Reichstag« gehalten. Bei Besprechung der Verhältnisse einer sächsischen Knapp. schaslSeaste hatte der genannte Socialistenführer gesagt: Wir haben also: Einnahmen 61,594 Tblrf, Au-gaben 35,387 Thlr., bleibt ein Ueberschuß vo» 29,210 Tblr. Dle Bergwerk-besitzer haben bezahlt l8,4ll Tblr., eS ist also ihr Geld mcht ausgrgeben worden, dasselbe ist in dem Werke ge blieben und dam noch ein großer Theil de» Gelbe-, da- dir Arbeiter gezahlt haben. Staatsminister von Nostitz forlsabrend: Man dürste sich hiernach nicht wundern, daß die Arbeiter, wenn Jemand, von dem sie annchmen müssen, daß er eS bester versteht, ihnen sagt : Euer Geld ist von den Arbeitgebern zurückgchaltcn worden, Ihr habt nicht genug bekommen und dürft mehr fordern, irre wurden und die Laste ».ehr in Anspruch nahmen, während doch jeder vernünftige Mensch cinscben muß, daß jene veraus gabten Gelder unbedingt noNnvenVig waren, um nach und nach einen Reservefonds anzusainnieln, ohne den eine Knapp schaslScastc überhaupt nicht bestehen kann! Nach einer persönlichen Bemerkung des Abg. Bebel, der eine Krilik seiner Reden nur dem Hern, Präsidenten zugesteht, wird die Debatte geschlossen und beschließt sodann die Kammer Den vorliegenden Antrag an die Gesetzgebungsbcpu tation zu verweisen. Hieraus folgt die allgemeine Vorberathung über den An vom Tage. krag deS Abg. vr. Pfeiffer, die Abänderung deS tz 24 der Landtagsordnung betreffend. Ter Antragsteller verlangt eine Aenderung de- ungezogenen Paragrapben dahin, daß auch vo» den Beschlüsten, welche aus die nach tz. 23 unzulässige» Beschwerden und Pelilioncn gefaßt werden, den Bclbciligtcn Kcnntniß gegeben werte. Nack kurzer Debatte beschließt die Kammer die Verweisung deS Antrages an dir GesetzgebungSkeputation. Da- kvnigl. Decrrt Nr. 38. einen Nachtrag zu Eapitel 54 VeS Staatshaushalts-Etat- der Zuschüste, die Errichtung einer neuen (zehnten) Polizei-Brzirköwache im sogenannten Schweizcrvicrtel zu Dresden betreffend, wird an die Finanztepnlation ^ verwiesen. Der össenllichcn folgt ein« geheime Sitzung. Die nächste Sitzung findet morgen Vormittag 10 Uhr statt. -s Dresden, t2. Januar. Die Erste Kammer hielt heute Miltag l2 Uhr eine öffentliche Sitzung ab und be willigte die sür den Etat tcS fiskalischen Hockbanwesens postulirten Summen, sowie die sür Erweiterung der Ge fangenanstalt in Leipzig eingestellten NachlragS-Postulate. lote, in einem Karlofielhausen bei Sellerhausen Quartier genommen. in diesem aber zwei Lücke Lellerie aukgefundea und nun in Leipzig den Versuch gemacht, die Waare zu verkaufen, sie waren icdoch an s ehalien worden und erhielten »> der Verhandlung wegen Diebstahls Grodrm» 5 Monate und Hasch,-rt !l Wochen Gefüugniß zuerkannt. Der Gerichlsbos letzte sich zusammen aus den Herren Land« s erichis Direeior Rein «Präsident), Landgerichi-rüiben Sachßc. Vieler, Halm und Assessor Groh; die Anklage führte Herr Staatsanwalt Brückner, die Verthetdigung tm Falle II Herr Referendar Grutzmann. Hleteoroloyijlhe Lrobachtuntzcu antiker 8ter»M»rlo ln I,«>prl>r. Iliibe: 118 älerer »I^-r stem Xlee- Zeit stör Leovacblunr. doraiu. fl'Uerm-i- ltkt.rivv >v,»a- 1 liiwn,--!.- I-ä. »ut lmci-.Oi».! t»>uek- b-il-NInus i> f'-.UNin» ! itri, >. s l>»u. ° J .>-!»>'». königliches Landgericht. k. Schon sehr oft ist über die Bernmderung unserer hentlgen Jugend geklagt worden, namentlich auch über die Zustände t» einigen unserer sage». Voriladldörscr, in denen sich ein nicht geringer Theil raus- und bändelsüchttger Bursche» in allerhand Ausschreitungen und Rohheiten geradezu gestillt. Ein Beispiel davon liesert nach stehender Vorfall. Der Handarbeiter Ernst Ferdinand Glcits« mann aus Windors, 23 Jahre alt und bereits mehrfach bestrast, ries ani 6. August vorigen Jahre- dem KanofieihSudler V »s Bö»dors, welcher durch Windors und an der Wohnung GleitS- mann'S vorüberfuhr, die höhnischen Worte zu: „Halle <ein Pferd fest, daß eS nicht umsülli", worauf der also Gcruzie eine zwar derbe, aber in diesem Falle gerechtst rügte Antwort gab. Da» war Master aus de- Raufbold- Mühle, de»,, io wollte er eS jedenfalls haben; er eilte dem P. mit einer Hacke nach, zog ihn vom Wagen herunter und mißhandelte den also lieber, rajchten in abscheulicher Weise. Genau drei Wochen später, am 27. August, befand sich Gleit«man» aus dem Tanzsaal des G.'schcn Gasthauses in Windors und benahm sich hier in der gewohnten »n« gezogenen Weise, so daß der die Stelle des GemeindevorstanoS ver- treiende Gutsbesitzer V. einschritt, um Ruhe und Ordnung herzu« stelle». In diesem Beginnen wurde jedoch B. durch Gleitsmann und den Mitangeklagten, den gleichfalls nicht mehr imbcschollenen Maurer Friedrich A ugust Schindlcr aus Kleinzschocher, nnierbrochen, indem Beide den B. in brutaler Weise mißhandelten und auch später dem Gebote des WirthssohneS, das Local zu verlasse», nicht nur nicht Folge leisteten, sondern ihren Unmuth an G. zun. ausließen; glückiichcr Weife war Letzterer den Raufbolden gewachsen, io daß ein Versuch, den G. außerhalb des Hauses zu bringen, erfolglos blieb. Endlich aber war der Gemeindevorstand H. bei seiner Dazwischen« kunst von Gleit-mann gröblich beleidigt worden. Natürlich konnte e- nicht befremden, daß die Angeklagte», insbesondere Gleitsmann, die ganze» Vorgänge so darzustellen suchten, als ob man sie gereizt und ihnen Unbill angelban habe; die königliche StaatSanwaltichast erachtete indcssen die Schuld al« völlig erwiese» und beantragte, bei Abmessung der Strafe auf die große Rohheit gebührende Rücksicht zu nehme». Der Gerichtshof verurtheilte Gleitsman» zu8Mo,ialrn und Schindler zn 2 Monaten Gesängniß. II. Dem 19 Jahre alten Dachdecker Johann Gottfried Viraler au- Göhren war lm letzten Oktober bei Gelegenheit einer Dach- rrparattn ln einem Gute der Gedanke ausgesttegen, vo» den Getreide« vocrithen des betreffenden Besitzers eine Partie zu entwende»: er d-gnügtr sich zunächst mit Scheffel, stattete jedoch einige Tage später dem Gute einen zweiten und zwar nächtliche» Besuch ab und entwendete unter erschwerenden Umständen mehr al- einen Scheffel Weizen und Roggen. Die DievstahlS-Objecte schaffte Viraler in eine benachbarle Ättlhle zum Verkauf. Der Verdacht lenkte sich als bald auf den Angeklagten. Der GcnSdarm, welcher eine Haus suchung vornahm, den Bieglcr aber nicht anwesend vorsand, wurde von der Schwester des Letzteren, der verehcl. Amalie Henriette Schneider, welche da» Getreide in ihrem Stalle verborgen gehabt, durch unwahre Angaben irregeleitet, so daß auch sie wegen Begün stigung in die Untersuchung verwickelt wurde; sie hatte nach Inhalt der Anklage Alle- gcthan, damit ihr Brüter da- gestohlene Gm ver« werthen könne und dann auch später van dein Erlöse Etwa» er« halten. Während Biegler zu 8 Monaten 3 Wochen und die Schneider zu 3 Monaten Gesängniß vrrurtheilt wurden, konnte der Gerichts- Hof zur Ucberzeugung von der Schuld der dritten Angeklagte», der erst l3 Jnhre alten Friederike Emilie Biegler, die ebenfalls Kenntnis, von dem unredlichen Erwerbe deS Getreides gehabt haben sollte, nicht gelangen, erkannte vielmehr aus Freisprechung. III. Juliane Auguste geschiedene Gand l»p auS Dewitz, 43 Jahre alt »»d bereit- im Sinne des ß. 244 de» Reich-.Sirasgesetzbuchs rückfällig, erhielt sur die zum Narhiheile einer Einwobnerin », 'Reu- stadt verübten Wäfchediebstähle eine sünsmonange Gesängnißstrase zucrkannt. IV. Der ebensallS wiederholt rückfällige Handarbeiter Friedrich Richard Grodriau von hier und dcr zwar noch nicht criminell, dasür aber etwa vierzig Mal polizeilich bestrasle Handarbeiter Friedrich Louis Ha schert aus Abtnaundorf halten vor Kurzem, al» Obdach- N. ^»o. Ad. w ttdr 756 0 !-s- ö.2 I 89 4V81V 5 irllb« 12. - »Ir^. 8 - ! 7610-s- 8 " 93 XIV 4rräde'> - Xm. 2 - > 763.2 -s- 2.0 «1 fXX4V L trlid-'i älinnoum «ier Tempanilur — -s- 0V8. Hierin»»» — -s- 4"0. Il-äie >ior Xi««!er»eI»Iiirs — 1.6 mui. ') Xetn-l. ') Xedel. Wetterbericht «Ir» 8lr1r»r«»Ivg;t»rt»r» 5« I rli'/itg; Hiwli .4i>rndo iler 6e,!ivi»ris Ui»l eigenen Inguschen vom ItS. 8 re«p. 6 r'kr Korden«. 8t-ttou«n - r - dt? 4Vl-a I ^4-t elchiz. ?4li -7-3 ! IluIIaxhmore. . . — — — ^ ! .zdcnicca 767 KV8KV leicht Molkig -i- 7 r'hriüriiiiu-rm'l . . 769 8K -einrack kalb bockeckt 4- l tz ! Kopeniuixeu . . . 770 leickr Keiler -s- 1 8lock>ivliu .... 766 X -tllrini-eh lu'tleckt — 3 * I !lLpnr»n<i». . . . 760 X witasig ivolkeiilo» — 17 Petersburg. . . . Ilaokau 768 8VV still — beste,-kt -l- 1 Oork,zjuoeust»iv» 765 8 kri-jt h Uogou -i-10 OreSt 769 8 leicht bvtieckt -i- 10 IIelcker . 77-2 p, iitill beste,-kt -s- 6 8vlr 772 XXV atiU beiter -p 2 lsamburx 772 XV8XX' stiU beiu-r') -i- l 8ivmei»i>Ntls. . . 769 XXX' scilivack Molkenlos -i- 2 Xeultilirvv»«,er. . XXXV »iLa-iig «Volke,»los -s- 9 Lieuisl 757 XXXV 8tur,u bestockt') -s- 2 l'nri» — — — — Iliiiisier 772 still bestockt -s- ? Karlsruhe . . . . 773 8 XV leicht besteckt -s- 1 zz ieslniäs» .... 772 8XV leicht kostockt -i- 3 L Iliincliea.... 773 IV leicdl Ouuat -4- 1 st I^-ipsUs 772 lXXV niüssiK Xedcl') -4- 3 ö Plauen — ^X »tili Xobol -4- 3 L Zittau — X tri-cN bestockt -4- 1 .Künaberg . . . . — XXXV stark besteckt 1» I»rc!«tou 770 zv Süll Molken!»» -4- . 3 liorlin 77<j XV »tllivaok besteckt') -4- 1 «»»»,»» 770 XV scii i-acU liegen -4- 4 1trs»iau 768 XXX' stark besteckt -4- . H llo il'.kn — — — — Xinra . — — — — ^ - ll'riosr 770 still Xobol -4- 3 (iesteru Uegchn. Hexen. ') Xacdk« 8tuno, «treu, .R-daea. *) Xden-l» XaakmittNL» Uexan. tteber»iaht >i«r ^Vtttaruor. I>iv Hepreiiaiav. «el> I>« reatern Uder <ksm Ilntknwedeo kkusi n lax. i7>i nsl-iliilnütmürti« mwll äem Innero Uusilunär torixeuekritte», n,»I, gi-tri »u äer netpreiiRii«,den linkte Xorckn»exl<turu>. im iniii- lere» OiiUoerediet« »bllniiiKlie »i rälicli« Vinäe rerur«» den,I. lileirl>r.eitür uai »irk iler dako l.ukttiruelr, «elcdor «cknn lünxer,' /eir Ndnr branüreind rinä <ler 8il<U,itltt« h'entnUeuropLi, >i»r, n»< I, norii«üri.» Uder >1»» Xc>r6«e«-xediet auoxelireilet, «<> zetrl «iill«-». dniK-ree u>nl trockenen, «loek »teUeuvewe oedelixeii IVetrer derr» bi. Im iillüliehen < >!»t>e«s> diet ist >1», >Vetter troelie», keiivr >»»l u» i-i. ivollr,-»!«,. l>is 3'ompvr»t»r liext in Deut« dlunä, uuaoer im 8N>Ien, ,v» leiedter Irort einxelreteu ul, lldernU etivu» über <lem tie- trierpuoet. 4eu,leruuxe» ln cker IVllket-unr aelt Lem Rorxeu dl» 2 T dr X»e>iaiitti»rn. Oer Inittäruelr bat aUxemein »oed rnxenommev unä ist 4us ^Vetter bei «mkemler Pempenttur veriinäeruek, <1ovd trocken. ^ tttBruilrrx-Au»^^^ »nf W rrlt»« «Ir» R2. I«nu»r. vet »doelimeuiier ve,vlllkuuir meist traekenes IVeiker mit udnedmeuiler Demperutur. ^telleorrelae uedellx. rrr.>nl»»rlliider Nr. tziittner, für tt» dklliNitei, II>rN vrr-iinr^-nlich Heinrich Udst! üir tcn n,u>ik-l>schn> Lbril Prri. tir. t. Paul, l lür Kunst, jllisscnschafl u»r kUrraiur Lt-. Slromrr, s-mmlitch I» ec-rp». Volkswirthsihastliches. Me für diese« Theil brstimmtea Sendungen stud zu richten an den verantwortlichen Redakteur desselben L. V. Laue in Leipzig. E« liegt auf der Hand, daß die Gründung-schwindler in Pan da» Mögliche Ihm, müsse», uin die rollende Lavine auszuhalten. Wenn solche Ereignisse eintreten, wie eS am Dienstag der Fall war, so sind cs eben rtementare Raturgcwallen. welche jedem Widerstande spotten, und auch zukünftig wird man auf dergleichen Vorkommnisse gefaßt sein müssen. Tic entipringen au- der wahnsinnigen Spekulation»- Wiktdichast, welche a» den franiösischen Börsen um sich gegriffen hat. Die Krankheit macht sich durch solche AnSdrüche Lust, während in dcr Zwischenzeit dcr Organismus nur mühsam und künstlich seine Func tionen versieht. Am Mittwoch begann in Pari» die Börse flau in Folge starker Verkaussordrrs aus der Provinz und dem AuSlande. befestigte sich aber gegen Schluß. Die gestern aus 500 gefallene Banque de Lnon »rholie sich aus 900. Die dieselbe betreffenden Gerüchte wnrden als Übertrieben bezeichnet Dieser plötzliche CourSausichwnna der Schwindel- bank sag! deutlich, welcher Nalur brrseldeist. klebrigen»sind die sonstigen Toursbksscrungen nur unbedeutend; sie zeigen, daß es Müb« gekostet Hai, sie zu Stande zu bringen. Tic Hansse in den Actien der Lyoner Bank wurde damit begründet, daß ihr die 25 Millionen Fr., welche sie behus- Gründung der Maritimen Bank deponirt hatte, wieder zurückgegeben worden seien, und daß sie damit ihre Brr- vflichtungen werde decken können. — Da« Spaßhafteste Ist, daß, ehr die Bank noch die Toncession erlangt hatte, ste bereits die Artie der Maritimen Bank mst hohem Agio in den Handel gebracht batte, und daß nun die ganze Geschichte in Rauch aufgebt. — In Wien, wo große Flauheit herrschte, gingen Lreditactien von 339.50 aus 328.50; Abend» stellte sich Festigkeit ein und Credit erreichte wieder 33l. Ueber die Baisse, welche am Mittwoch i» Berlin au-brach, weiß die ..Bztg." einen langen Artikel zu produciren. Paris habe starke Beträge internationaler Papiere ankauseu lassen. Die ungünstigen Nachrichten wurden von der Tontremin« im weitgehendstrn Maße au-grbeuiet. während andererseits die Tours« dock immer wenig Deckmg-begelir, namentlich aber wenig selbstständige Kauflust hervor- nefen. Der Hauptfturm richtete sich wieder aus Credit, in dem sehr große Baisse - Engagement- in der letzten Zeit tingrgangea worden. Arhnlich verhalle c- sich mit Di-conto-Lommandit. — Die „Mogdeb. Ztg." berichtet: „Wer bei Beginn der heutigen Börse die vielen vergnügten Gesichter sah. kann füglich nicht mehr bezweifeln, daß gegemoärtig die überwiegend« Mehrheit unserer Spekulanten L I» Kai«a engagirt ist. Einen verzweifelten Haussier hörte« wir au-nisen: Lauirr vergnügt» Gesichter, wenn Existenzen rumitt werden." Die „Nat.-Ztg." berichtet: Hier lagen bei Eröffnung dr» Ver kehr- VcrkansSordreS auö Hamburg vor und solche aus Paris sprciell sür Tommanditantbrilc. Die Börse schloß sich den TourSrückgängen der auSivärtige» Plätze an. documenürte ein« intensive Verstimmung, jedoch keme-wcg» eine flaue Haltung. Realisation und Abgaben vom hiesigen Platze hielten sich in engen Grenzen und eS entwickelte sich zeitweise Deckungslust, weläw reu Tourien eine Stütze bot. Zuletzt Deckungen und LourSerhöhungen aus nicht ungünstiges Pari». Schluß beseitigt. — E» ist wohl natürlich, daß die Tontrcmine ihre großen Gewinne durch Deckungen sich zu sichern sucht. Die Baisse- Operaiion gegen Credit ic. ist vollständig gelungen. Die Deckungen müssen entgegengesetzt wirken. Credit war bereit- bi- 578.50 her unter lancirt worden. Credit 583.50 (594), Franzosen 546 (554'/,), Lombarden 246 (249'/,), DiSconio 203.10 (205VJ, Deutsche Bank 151'/« (153'/,), Lderschlesüche 253'/, (254'/,), 1880er Russen 72.40 (do.), Russische Noten 211 (do ), Darmstäbter 160.50 (161.75>, Mainzer 102(102.50°, Rechte-Oder-Uier 173.50 <175/, Freiburger 97 (97.75), Eldthal 442 «447.50), Ocsterr. Nordwestbahn 386.50 (39l), Galizier 130.50 (131.60), Laura 125.50(126.25), Dortmunder 105.50 (106.25), Ungar. Golbrentc 76.10 (76.40). Jlgliener 88 (88.50/. Hinsichtlich der Schweibmn.Freiburger Eisenbahn ist sn letzterer Zeit viel gestritten worden. Es ist aber klar, daß die neuen Linien dem guten alten Unternehmen sehr schlecht bekommen sind. Namentlich die Strecke nach Stettin kann unter dem Druck der Staat-bahnen zu keiner Entwickelung gelangen und erfährt dadurch arge Schädigung. Wir sind also nicht im Stande, die Lage der Bahn so oplimistisch anzusehen, wie es von anderer Seite geschieh». Wären die alten ursprünglichen Strecken nicht so gut und im Stande» manche Aus- fälle zu decken, e» stände viel schlimmer. Tie Gesellschaft hat daher sehr Recht, wenn sie eine neue gänzlich unsruchlbarc Erweilerung zu vermeiden sucht. Die „Neue Fr. Presse" schreibt: Die Wiener Börse bietet seit einigen Tagen da- ungewohnte Schauspiel, daß daS leitende Specu- latton-vopier in seiner Bewegung isolirt erscheint. Tie Sache sieht beinahe so auS, wie die oft ersehnte Emancipatio» der Börse von der Herrschaft drr Lreditaetie: allerdings, daß diese Phase lange dauern werde, glaubt Niemand. Inzwischen geht der Tourt der Creditaciie mit großen Schritten abwärts, während ihr kaum die anderen Bankpapicre von fern folgen, der Renten- und Anlagemarkt aber im Vergleiche mit drr allgemeinen Flauheit dcr europäischen Börsen ausgesprochen fest tendlrt. Der Mangel an Effecten dieser Horte «nd der abnorme Geldübrrfliiß, den wir allein in Oesterreich genießen, wirken zusammen, die erwähnte Erscheinung zu begründen. Derselbe beruht tn letzter Consequenz aus der Silber-Jnslaiion und der noch immer nickt befriedigenden allgemeinen Geichäsi-entwicklung. Es ist zweifellos, daß die Eontremine n cht gegen den hohen Cour» der Trcdiiactie oder eine- anderen BankpapierS ankämvst, sondern daß sie die aus ungewisse Zeit verschobene Eonversion der »»garischen Rente >n den Lalcül ihrer Operalionen zieht, und weil darum der Cour- der Credltactie sinkt, hat der gesummte Verkehr die flauere Pbtisiognomie angenommen. Die Spekulation ealeulirt, daß da» Rentcngcichäst dcr Trcditanstali-.Gruvpe sür so lange Zeit g bundeu sei, bis die Situation der französischen Märkte eine Klärung er fahren hat. Ueber die beabsichtigte nene französische amortisable Anleibe wird gemeldet, daß sie 640 Mill. FrrS. betragen soll. Der Paris.r „Kiäcle" schreibt: „Die Betrügerei mittelst sinnnzieller Winkel- anstallen hat seit einigen Jahren beunruhigende Verbältnissc ange nommen. Diese Leute liesiden Blätter, welche wegen ibreS Spott preise- eine zablreiche Kundschaft anlvcken; sie unterhalten Makler, welche die Provinz bereisen und die Ersparniß in ihrer Wohnung anssnchen: sie verbreiten mit vollen Händen Straßenanschläge, Reklamen, Annoncen «nd bringe» aus diese Weise deträchiliche llapiialien aus. Einen besonderen Zauber üben diese Schwindcl- banken ans den ungebildeten Theil der Bevölkerung, welcher sich durch ihre Verheißungen blenden läßt «nd immer geneigt ist, die ihm vorgespiegellen Vortheile ernst zu nehmen." E ns der Agiotage- Institute, der Trädit Provincial, hat eben den Muih, seine neuen Aktien nnznbierea, welche sein Capital von 12'i, aus 37'/, Mill. FrcS. erhöhen sollen; Emilsioii-cour- 700 FrcS. bei 50 Proc. Ein- Zahlung (von 500), was 80 Proc. der Einzahlung a»-machtl Gicbt e« da Bauern, die sich sangen lasse»? Mllhettungeu über Obst- und Gartenbau. Ooni »e« de» Praktischen ntag-detrachtuna, ObstzüchterS. Die Hungrrtnoth tn den Baumgirten. „Ich weiß nicht, woran es liegt, sch habe kein Glück niit meinen Obstbäumen, denn wen» «ch an Stelle eine» abgehende» ObsthanmeS einen neuen setze, er gedeiht nicht und nach kurzer Zeit geht er wieder ein. Mir ist der Obstbau gründlich verleidet!" — Diese und andere Klagen hört man gor häufig »nd statt aus die so nade- Iirgenden Gründe zu kommen, wird der Baumschule, aus welcher der junge Baum bezogen, der Weichlichkeit der neueren Obstsorten und der Ungunst de» Klima- die Schuld der Erfolglosigkeit bei gemesse«, jedoch mit Unrecht. Wir wollen einmal die obwaltenden Verhältnisse näher be trachten und werden den wahren Grund dann schon finden. Viele der Obstgärlen unserer kleineren Städte, wie dcr Dörfer, welche denlelben ein so freundliche» Ansehen verleiben, befinden sich aus derselbe» Stelle schon seit unendlichen Zelten und von der Vor- ausietzuna a»»grhe»d, daß je mehr Bäume sich in denirlbe» bcsi»:eu. desto größer der Ertrag des Obstgarten- auch sein müßte, haben liniere Vorjahren die Bäume so dicht gepflanzt, daß osi lau», ein 'Zwischenraum von wenigen Meiern zwischen denselben ist. Aber hiermit noch nicht genug, soll der Garte» auch noch GraSwnchs bru,- gen, denn da- Heu wird ja notbivendig in der Wirtliichaft sür de» Winter zur Viehsütterung gebrauch«, oder wo dies »lebt der Fall, wird dasselbe verlaust, und sollten dc-lialb die Baunischci n. wie eS zur Gesunde! Haltung der Bäume und zum Zweck ibrer Tragbarkeit nolhwendig wäre, alljährlich umgegrabeil werden. wurde da über Prrichwendnng geklagt werden. Die enge Pslan/. mg rächt sich nun dadurch, daß die Baiiinwurzel» in der Tieie rin.» vollständigen Wurzelfilz im Bode» bilden, wodurch c»> Baun, . n, andern die Nabrung stiehlt. Tie ödere Grasdecke bildet aber eiin i vollständigen Abschluß gegen die Atmoivbärc, sie abiorbirt all- Feuchtigkeit der Lust, welch« die mineralisckui! Beiiaiidiheile . « Bodens lösen sollte, damit sie dir Wurzel» als flüssige Nährst n>- ausnchnic» könnte» und io scheu wir drnn, daß i» jo vielen ui 'enr Obstgärten eine wahre HungcrSnolb ausgebrvche» ist, d>r älier-> Baume werden gipstldürre und sterben nach und nach ab und iniiae Nachpflii»z»nge» wollen, selbst wen» statt dcr ausgelogenen rrrie irischer Pflanzboden verwendet wird, doch nicht so recht gedeihen, also der Mangel an Nährstoffen im Boden ist in de» Haus gsie.l Fällen die Ursache der angedeuteten Klagen. Die Antwort also aus die Frage: „wie soll ich mich gegen die'e Mißersolge schützen?" würde sein, bei Nachpslanzuiige» die srüber gemachten Fehler beseitigen und wenn irgend möglich nicht wieder aus dieselbe Stelle pflanzen, wo der alle Baum gestanden Hai, son dern neue Pflaiizlinikn proiectiren, etwa in dcr Milte von je zwei der alten Bauniieiheii. Wen» dann zunächst die Pflanziing <» ch e n weniger gute- Aussehen erhält, so wird der spätere Eisolg doch düse Maßnahmen rechtfertigen. Ferner beobachte man das Jnnebalten der richtigen Pflanzweite, also etwa so, daß die Bänme eine Entfernung von 8 bis 10 Meter von einander erhalten. Will man den Platz besser ausnütze», so kann man Ansangs noch zwilchen je 2 Keriiobstbüume einen Pflan- inenlaum setzen, ivelcher früher Ernten bringt, zu der Zeit aber riitsernt werden muß, wenn die Kernobstbäumc den Raum sür sich allein beanspruchen. Zur Rachpflanzung sind nur kräftige »nd gul- bcwurzelte junge Bäume zu verwenden und sind denselben bei de» Pflanziing alle die Bedingniffe zu geben, welche einen guten Erfolg in Aussimt stellen. Die Pflanzgniben find zu dem Zweck schon Im Herbst auSzn-
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