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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.06.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270620010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927062001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927062001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-06
- Tag1927-06-20
- Monat1927-06
- Jahr1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.06.1927
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Hk. 2S4 s-tte 12 .nre«mer 7ta«vnanev' Brieskaste«. Bormtttag» lau der a» So«». und Fttertagenl «ünltch — U dts >L1 Uhr: »ach «»»»«,» mir Mvntag« nn» miittvvch« von » dt« « Udr. Schriftlich können «nsr^e, mir beanttvvrftt »«4««. wen, ««t <r»»r»»deigesüg«««. *** Neffe Altertümler. «9» welchem Jahre IM» aus welchem Anlässe sind die Helden am Eingänge der Wcißerttzstraße von der Friedrichstrabe stehenden Situlen er. richtet worden? SS wird gesagt, die Errichtung sei anlätzltch der Hochzeit des Mitregenten Friedrich August mit Prinzeß Maria -lnna Leopoldine am 34. AprU 1888 erfolgt. Ist da» zutreffend?" - Als l743 di» 1744 die Friedrichstädter Allee gefchtiffen wurde, errichtet« mau am Eingang und sicher auch am Ausgange je zwei Gäulen mit Basen. l788 fuhr et« Fuhrmann die eine Säule am Eingang der Alle« um. au»«t sie in Stücke ging. Da auch die andere recht worfch gefunden wurde, ersetzte man beide durch zwei Oüeltsken. der Kor» »ach zu urteilen, wohl weggesetzte Post-meilensäulen. die dt» dachi» im Herzogtngarten gestanden hatten. Ueber den Verbleib de» anderen SäulenpaareS am AuSgang Ler Allee ist nicht» fest zustellen; sie werden trgendeinmal al» baufällig beseMgt worden sein. Mit dem Prinzesstnetnzug von 1888 Hab«, die Säulen also nichts zu tun. Da standen sie längst. *** G. K. DaS Gedicht «Der stolz« Ritter", auch «Der Weihnachtsabend", auch »Die Rohdeck«" genannt, ist in sehr vielen Abschriften etngegangen. meist von sehr alten Lesern, die eS tu ihrer Kinderzett von ihren Eltern gehört und e» nun au- dem Gedächtnis ausgeschrieben haben. Einig« be richten, daß eö in ihrer Familie stets am Weihnachtsabend hergesagt worden sei. In einer Familie wird es sogar ge- sungen. DaS Gedicht ist von August Friedrich Ernst Lang bein, der 1767 in Radeberg geboren und 1835 in Berlin ge storben ist. Eigentlich war er Jurist, schrieb aber heitere Romane und lustige und ernste Gedichte, später wurde er Zensor der schönwiffenschaftlichen Schriften in Berlin. Ein« Abschrift des Gedichtes, das sehr lang ist, und mit dem sich die viele» Neffen und Nichten viel Mühe gemocht haben, kannst Du Dir in der Sprechstunde abholen ober g^chtckt be kommen, wenn Du eine« Freiumschlag mit Deiner vollen Anschrift einschickst. — Neffe Wetterologu» richtet an die Herren Me- tevrologen eine Art offene» Brief: »Die Wetterprognose vom 16. Juni gibt zu groben Bedenken Anlab. Schon der außer- gewöhnliche Wassergehalt der Luft in den letzten Jahre«, der aber dies Jahr eine Steigerung angenommen hat. die beängftt- gend ist, macht sich dem Laien bemerkbar durch die katastro phalen Wolkenbrüche tu einzelnen Gegenden und die all, gemeinen Gewitter, die sofort bet Erwärmung auftrateu, ferner durch den ganz außergewöhnlich hohen Grundwasserstaus, durch Len moderigen Geruch der überall in Nordlage herrscht, und nicht zuletzt durch Rheumatismus und Gliederschwere. über Li« alle Welt klagt, endlich durch die verregnete» Heu. nnd Körner- ernten der letzten zwei Jahre, so Gott will nicht auch de» gegen wärtigen ..« obgleich eS den Anschein macht, denn da» Erdreich ist so nab. daß daS Heu auch bei de« wenigen Gonnenblicke» nicht trocken wird. DaS alles ist abnorm. ES ist also gar keine Frage, daß wir unter einer ungewöhnlichen meteorologische» Erscheinung leiden, die nicht mit den Statistiken der Durch, schnittssahre oder damit, welche der beiden große« Luft- strömungen jeweils die Oberhand hat, a«S der Welt geschafft werden kann. Immerhin halte ich auch den Horizont der äugen blicklichen Meteorologie für noch eng begrenzt, da er sich auf die Beobachtung des Luftdrucks innerhalb unserer Erdatmo- sphäre beschränkt und den Eindruck macht wie etw« eine ärzt liche Wissenschaft, die noch nicht über dt« Behandlung ganz äußerlicher Symptom« hinauSgekommeu ist und von den äußeren oder inneren Ursachen keine Ahnung hat. Wenn man die Ursachen ».B. des gegenwärtigen abnorme» Feuchtigkeits gehaltes der Luft außerhalb unserer Erdatmosphäre sucht, so setzt das zweifellos einen erheblich weiteren Horizont vor««». Ich will über die Theorie der Sonueuslecken oder de, Welt eislehre kein Urteil fällen, ich kenne sie zu wenig, doch ist mir sympathisch daran, daß sie die Ursachen außerhalb des Atome» suchen, da» verhältnismäßig auch nur tu unserem Gonneu system die Erde barstellt, geschweige im Weltall! Daß unsere leichten Gewitter sich oft in höchster Höh« absptele», wen» man nicht selten vom Aufleuchten eines Blitzes unmittelbar über uns bis zum Donner bis zehn zähle» kann, muß schon zu denken geben. Am plausibelsten ist mir die Theorie erschienen, daß der Hagel von einem EtSkörper stammt, der tu Erdnähe gekommen ist und beim Weg durch di« Erdatmosphäre sich tu Eissplitter ausgelöst hat. wenn ich mir vergegenwärtige, wie oft ich das weiße Wölkchen beobachtet habe, und die Zeitdauer tu Betracht zieh«, die biS zum Hageleinschlag vergeht. Der Land wirt wird in dieser Beziehung hellhöriger al» der Theoretiker. Soviel scheint mir festzusteheu. daß man allein durch di« Er weiterung des Gesichtskreises a«S dem reine» Registrieren von Symptomen heraus auf die Ergründung der Ursache» kommen kann, kurz, ich neige der Ansicht zu. daß der abnorme Wasser gehalt der Luft nicht au» unserer Erde stammt, sondern daß positiv geladene Wasserstofsgase von außen her auf unsere negativ geladene Erd« fallen, und diese knallen dann, wenn der Blitz durchsährt beziehentlich wenn der Funke herausfährt." — Gut gesprochen! Nur... der Wassergehalt der Erdatmosphäre ist wohl dort zurzeit sehr hoch, wo sehr viel Niederschläge ge fallen sind. Wo anders ist er'S nicht. »Abnorm" ist also hoher Feuchtigkeitsgehalt der Luft bei un» -urzett nicht. Auch daß sich die Grundwasserstände im wesentlichen verändert hätten, stimmt nicht. Natürlich sind sie in manchen Gegenden zurzeit sehr hach, während sie in den letzten Jahren in Mitteleuropa sehr gering waren. Daß unsere Wettererscheinungen Irgendwie mit Vorgängen außerhalb unserer Erde zusammenhängeu. nehme» die Wetterkundigeu auch au. Aber sie behaupten so etwas nicht» bevor sie eS nicht durch wissenschaftliche Prüfungen beweise» können. Die WeltetSlehre ist nur «ine WeltaufbauungSidee, nicht ein« wissenschaftlich beweisbare Lehre. Sie ist nur eiu« Annahme. Das heißt: Wenn «S Welteis gäbe, so wäre» damit gewisse Vorgänge zu erkläre». Damit ist aber nicht gesagt, datz es WelteiS, oder besser gesagt, gefrorenen Wasserstoff fwie ihn die Welteislehre vorauSsetzt) im Weltall gibt. Dein« Vor stellung, daß eS sich bet einem 8000 Meter hohen Gewitter tzehn Sekunden mal 800 Meter Schallgeschwindigkeit) um ein« Wasserstofsexplosion handelt, ist sicher irrig. Set» Flieger ist jemals in eine Wasserstoffblase in der Luft gekommen. Und schließlich: durch die in den Wetterberichten aufgeführten Luft, strömungskämpse wollen die Wetterkundigeu die »ungewöhn lichen meteorologischen Erscheinungen", die wir fett einem Dutzend von Monaten beobachten, gewiß nicht, wie Du sagst, «aus der Welt schassen", sondern lediglich erklären, wann» e» san den naheliegenden örtlichen Ursachen gemessen) heute so ist und morgen so kommen dürfte. Alle solche Erscheinungen sind schon da gewesen. Nur in Zeitabständen, die dem einzelne« Menschen so groß Vorkommen, die eS aber im Leben Ler Erde nicht sind <so vor etwa sechzig Jahren). Ein Grund zur An- nähme, daß wegen des Mtssisstppi-AuStrittS oder zweier ver regneter Ernten bei uns die Welt durch Heranrollen eines un sichtbaren WelteismondeS untergehen müsse, liegt nicht vor. — N e f f e E r t ch t n P. »Woher stammt da» Wort Lloyd, ». B. in »Norddeutscher Lloyd"?" — DaS Wort ist ein Eigen name eines Engländers, wahrscheinlich eine» WaliserS. Ed- ward Lloyd hatte Ende des 17. Jahrhunderts in London ein Casehaus, in dem vor allem Politiker und Kaufleute ver kehrten. 1696 gründete er für seine Gäste ein wöchentliche» Handelsblatt: „IZovcls k^evs". Namentlich da» Schiffahrt». Versicherungswesen fand sich dort zusammen un- entwickelt« aus sich eine SeeversicherungS^esellschaft „New LloydS". Schließlich wurde ein SchifsS-KlasstfikotionS-Jnstttut darau». Nach dessen Muster wurde ein solches Institut der Deutschen Seefahrt in Rostock unter dem Namen »Germanischer Lloyd" (1868) geschaffen. Auch Schiffahrtsgesellschaften führen diesen Namen: der Norddeutsche. Oesterretchische, Rotterdamsche. SvenSka Lloyd, ja, es gibt auch einen Lloyd Braziltero in Rio de Janeiro. « HauSt« Fretberg. »Dt« Jahresschau ist Provinzler, der «S irgend ermöglichen kann, be ttelt tu der «»»ftelluagSlotterie. Auch ich defuch« — Neffe Haus tu Fretberg. «rSffuet. feder Pr, ' * fucht fl« uud spielt . .. mit metuer Familie jedes Jahr einigemal die Veranstaltungen, dabet peinigen «ich ««tu« drei Kinder immer wieder um Geld, damit ft« fug ein Los kaufen könne». Aber nun daS Etgentüm- ltch«: soviel wir auch schon Gewinne gezogen habe«, immer er- tönt eS aus de» Mund« »er holde» Verkäuferin: eine Mark gewonnen, oder zwei Mark gewonnen,' obwohl der Sptelpla» Gewinn« vo« 10. öv. 100, sogar bi» 1000 Reichsmark anzeigt; ich habe aber eigentlich noch niemand gefunden, trotz meinet sehr großen Bekanntenkreise», der auch nur einmal zehn Mari gewonnen hätte, sondern immer eine oder zwei Mark. ES gibt nun einmal in der Provinz Leut«, di« da etwa», na. sagen wir mal, mißtrauisch find und sagen, eS müßte ander» gemacht werde», ».v. so, daß au Stelle de» Ausdruck» »Gewinn" der be- ttceftenöe Gewinn mit aufgebruckt würde, ».B.: Gewinn 2 RM. Da würde doch allen Zweiflern kein Anlaß gegeben, irgendwie die holde« Schönen schief anzufehen Ich weiß ja nun nicht, in wieweit die AuSstellungSleitung Vorsorge getroffen hat, alle« Ungläubigen gerecht zu werden: aber e» wäre mir, und viel leicht auch viele« anderen, sehr lieb, wenn Du mal D«tn« An sicht darüber kund tu» würdest " — Hör' mal, da kann Dir und Deinen drei Kindern der Vorwurf nicht erspart werden, da i Ihr Euch dt« gezogenen Gewinne nicht richtig angeguckt habt. Denn auf jedem Lo» steht ganz deutlich drauf, in welch« Ge- wtnnreihe e» gehört, und an jedem Lottertest«»- hängt eine Tafel, auf ber zu lesen ist, wa» die auf d«m Los verzeichnet« Reih« zahlt. Die niedlichen LoSverkäufertnnen können also keine» ... Schmutz machen. Und wenn Du » nicht weitersagst, kann Dir der Onkel verraten, baß er selbst schon mal einen Zehner rauSgekrtegt hat. / — HimmelSschrtft. Die dichtende Nicht« au» dem letzten Briefkasten hat noch nicht genug. Sie dichtet diesmal weiter: -Sa« D» al« behagliche» Spott genommen, Var au» angsterfülltem Herzen gekommeu: Al» „Vrrstl" verlosch, hat st« gedacht: Wen» erst »te Technik e« serttg gebrach«. Daß Worte »nd Bilder nicht mehr »ergehe» Und »leiben ewig am Htmmelbzel« stehen... Gehört beö »bendhtmmel» Herrlichkeit Zur schönere» vergangeu-eitl Den» mg biöher die Milchstraße gewesen. Wird «an „Rama buttergletch" lese». Wo Dn noch de» Sbendsteru kannst sehn, Verden Mtlchpfnnd» beide» Zwilling« steh». «» jetzt erstrahl« der groß« Bär. Empfiehlt man Gänsefett und Schmer. I« Sternbtld von Krebs «nd Widder Lobt man Baldrian «nd Magenbitter. Doch Mar» «nd Jupiter, » weh. verkrieche« sich hinter Mntter-Lnna-De«. Wo der Vollmond schmunzelt tranlich und allein«. Wäscht ber Knktrolman» sein« Beine . . ." — O »«tu, f« «erde» niemals dt« Mensche» Den ewige» Htmmelssterne» trotze». Vas Dn da ansmalft. freundliche« Kind. Da« ist doch wahrhaftig zum »auonenfchießeu. Köm' es so weit» schab' war » nm den Onkel «r nähme «ist, Drn« dichte, Nichte, nicht mehr so. Jetzt ist » genug mit der Himmelsschrtfkl — Hensteber. Zu dieser jede» Frühjahr aktuelle» An- gelegeuhett schreibt et» Neffe: „Ich litt tu früheren Jahren ent setzlich unter der Krankheit «nd war oft von Anfang Juni biS End« Juli beruflich fast unbrauchbar. Im Jahre 1S11 verschlug mich La» Schicksal nach Aegypten, und ich habe in Kairo drei Jahre bi» zum Krieg« gelebt. Nach meiner Rückkehr «nd im Lande selbst habe ich niemals auch nur die leisest« Spur de» Uvbel» zu verzeichne» gehabt. Daß tu Aegypten selbst die Krankheit nicht auftrat, wird wohl daran liegen» daß die sie hervorrufenden Pflanze» daselbst nicht wachsen, -aß aber der Aufenthalt drüben so nachhaltig sich auSwtrkt. kann -och wohl nur dadurch herbeigeführt sein, baß dt« empfindliche» Schleim häute durch die trocken« Wüsteuluft immunisiert worden sind. Ich erinnere mich. kur», nach dem Herero-Aufstaud tu Deutsch- südweft gelesen zu haben, daß die von den Truppe» mit dorthin genommenen SriegShunde nach kurzer ZeU infolge der trockene» Luft gänzlich „die Nase verloren". Auch ich muß seit meine» ägyptische» Aufenthalt ei» starkes Nachlasse» des Ge ruchssinns feststell««. Ei« längerer Aufenthalt in Aegypten ist ja et» etwas kostspieliges Heilmittel gegen Heuschnupfen, aber einem oder dem anderen Ihrer Leser ist mtt dem Hinweis viel- leicht -och gedient." — Nn» ... da» wärer bei der Hartnäckigkeit d«S HeufteberS immerhin ei« Rat, den mancher bei berafltchev Entscheid»»««» in Betracht ziehe» könnt«. Richtig ist eS übrigen» nicht, da- da» Heufteber durch bestimmt« hier vorhandene «ud tu anderen Gegenden uicht Vorkommen-« Pflanzen alletu her- vorgerufe» wird. Den» sonst müßten ja bet «n» alle Heufteber kriegen. ES komme« dafür doch wohl auch konstitutionelle An lagen tu Krag«. Vou der Milderung dieser wirb die Heilung de» Heufteber» abhänge», «nd ein so langer Aufenthalt tu einem so trockenen Klima vermag wohl gewiss« konstitutionelle Anlagen zu ändern. — Musikfreund«. „1. Sannst Du mir etwa» über die Laufbahn d«S Künstler» Elaudio Arrau sage«, -er in Genf bet« Ptauisteuwettbewerb einstimmig de» ersten Preis be komme, hat? 2. Welch« Künstler beteiligten sich noch au dem Wettspiel, »ud was haben sie gespielt?" — 1. ElanLio Arrau ist geboren am 8. Februar 1904 zu Ehtlldu tu Chile, war dort Schüler vou Professor Paoli, kam daun zu Marti» Krause tu Berlin uud wurde Jbach-PretSträger. Er tst ein» der Wunder- linder, die de» Uebergang zum reife» Künstler glücklich voll- Mgeu habe». 2. Ueber di« Einzelheiten »eS Genfer Wettspiel» unterrichtet Ihr Euch am beste» durch ein« Anfrage au -te Leitung der Internationale» MustkauSstellung tu Genf. — Neffe Schrebergarten. Zu Deiner im Briest- kästen vom 7. Juni erwähnten Anfrage sei mttgetetlt. daß eS tu Dresden eine» ^Verein der Verpächter" gibt, der seinen Sitz Morttzstraß« 1v, L» hat. — Nichte vrtgttte. fto Ptz») „L. Ich tntrreUiere «ich furchtbar für Esperando; kannst Du mir vielleicht ein Lehrbuch nennen? 2. Gibt e» ein langstnrmttrkeudeS Mittel gegen rote Haare? 8. Kannst Du mir eiu Buch über die Tätig- kett der Freikorps und Vaterländischen Verbände vo« ISIS bi» 1988 neunen?" — 1. Für Esperanto (mit dem harte« „t" geschrieben) gibt eS ßo viele Lehrbücher, baß Dir am beste« unter Berücksichtigung Deiner sonstigen Sprachkenntntffe de, Buchhändler raten kann. 2. Langsam — not«! Dauerhaft ist nur ^wetß beizen". Aber Du willst doch nicht vor ber Zeit wie «tu« Grotzänutter auSseheul Und ... hast Du schon mal wa» vou Tizian gehört. Der war einer -er eleganteste» Maler «ud er schwärmt« für Rot, Also, warte, btS Dir Dein Tizian begegnet. 8. Et» solche» Buch tst «och nicht erschiene». *** Neffe Mar lvo Pfg.) „Nenne mir, bitte, einige sachkundige Persönlichkeiten oder Anstalten, die Echtheit und Wert eine» Dürer^SemLlde» beurteile». Ich besitze den „Dudelsackpfeifer" auf einer Glasscheibe vo» ISO Millimeter Durchmesser mit dem Namenszeichen Dürer» «nd der Jahres zahl 1S14." -- Siek da» Gute liegt so nah! Wende Dich au die Gemäldegalerie. — Da» Recht auf da» Grab Angehöriger. Gelegentlich de» Geburtstage» meine» verstorbene« Manne», am Johannistag, zu Weihnachten und fetzt wieder im Frühjahr at -te Schwester meine» verstorbenen Manne» den Urnenplatz, «n ich im Erbbegräbnis habe anlegen lasse», durch de» Fried- hofSmeister ohne mein Wissen und ohne meine Zustimmung be pflanzen lassen. Mein« Vorstellungen bet Schwiegermutter und Schwägerin fanden kein Gehör. Dem Totenbettmetster habe ich zweimal gesagt, daß ich mir jede Aenberung an ber Grabstelle ohne meine Zustimmung verbitte; er erklärte mir. er sei be- rechttgt uüd verpflichtet, den Auftrag meiner Schwägerin, die Grabstell« zu bepflanzt», auszuführen und brauchte nicht zu prüfen, ob ich meine Zustimmung dazu gegeben hätte. Grab- schändung liege nicht vor. und somit hätte er keinen Grund, den Auftrag meiner Schwägerin abzulehnen. Gibt es eine gefetz- ltche Bestimmung, die mir meine Rechte an dem Platze sichert? Muß ich mir da» absichtlich« Beisetteschteben gefalle» lassen?" — Deine Sach« läge ganz etnfach, wen» e» sich um «ln« etnsaij» Urnenstätte handelte. Dann wärest Du al» die Witwe «an, »wetleUo» nicht nach irgendein,» besonderen GeseveSpaia. graphe«, sonder« einfach durch dlgftLösuna der GrabsteUe dt, einzige, die über di« Schmückung de» Grabe« oder der Urne», ftätt, zu verfüge» hätte. Da aber di« Urnensiiiit, Deine» verstorbene» Manne» tu einem Erbbegräbni» liegt, so habe« natürlich die Inhaber diese» Erbbegräbnisse» da» Recht, den Schmuck der Stätte zu übernehmen oder auch ihn durch Vereinbarung an Dich zu übertragen. Nach Deinen t, diesem Punkte nicht» Bestimmte» auösagenden Darlegung«, scheint e» nun. al» o» Besitzerin de» Erbbegräbnisses Deine Schwiegermutter wäre. Ist Dir von dieser die Befugnis, di, Urnenstätte nach Deinem Belieben zu schmücken, nicht nbrr. tragen worden, so kann sie natürlich durch ihre Tochter die Stätte «ach ihrem Gutdünken schmücken lassen. *** Neffe E l u. „Anläßlich der Einführung ber neue, Straßenbahnlinie 80 habe» wir un» beim Ueberbltck de» heutige» Liniennetze» auch der alten, etngezogenen v, 4, 31 und 28 erinnert. Nun wären wir Dir sehr dankbar, wenn Du un» mtttetleu könntest, wann noch die Linien 34. 36 und auch solche über 3» bestanden, und welche Strecken diese be. fuhren." — Die Bezeichnung ber Straßenbahnlinien mit Nummer» wurde zu Ansang de» Jahre» 1906 durchgesnhrt. Bi» dahin führten einige Linien Buchstaben, einige figürliche Abzeichen fein Dreieck, «in Rechteck): andere hatten überhaupt kein besondere» Abzeichen. Eine Straßenbahnlinie 34 hat cd bisher nicht gegeben. Die Linie 3K wurde am 31. Angust 1882 zunächst unter der Bezeichnung Neustädter Bahnhöfe—Gcvrg. platz errichtet. Der Fahrtweg führte über Anton-, Kaiser, straße, Satjer - Wilhelm-Platz, Hetnrtchstraße. Neustadter Markt, AugustuSbrücke, Neumarkt und Gewandhausstrab«. Am 80. Juli 1S0S wurde diese Linie bis Reilhenbachstrasse verlängert und am 1. Oktober 1909 eingestellt. Als Ersatz wurde die Linie 4 vom Theaterplatz nach Neustädter Bahnhof wettergeführt. Die Linie 26 ist au» der seit 3. Mat 189« be stehenden Ltnte Böhmischer Bahnhof—Stübelplatz—Leipziger Bahnhof entstanden. Ab 1«. November 1901 wurde sie vom Neustädter Bahnhof über Martenbrücke, Ammonstraße, Hohe Brücke, Strehlener Straße bt» zur Ackermannstraße weiter, geführt. Al» geschlossene Rundbahu besteht sie seit 1. Oktober Ivos. Am 8. Mat 1S3» wnrde sie vorübergehend etngezogen, am 12. Mat 1V2K wte-er eingerichtet. Mit Nummern über A bestanden früher folgend« Linien: Ltnte 37: Blasewttz—Laube, gast, vom IS. November 18S8 bi» IS. April 1S07; Linie 28: Hauptbahnhof—Pfotenhauerstraße, vom 38. Juli 1904 bis 1. Oktober 1000; Ltnte 80: Poftplatz—Altenberger Strasse, vom 32. Februar 1906 bt» 1. Oktober 1909. *** Neffe Unaufmerksam. <60 Pf.) Sage mir doch bitte, wo ich mich htuwenden muß, um mich als Flieger aus. bilde» zu lassen?^ — Hat tu de« letzten Wochen so oft im Briefkasten gestanden, baß e» nun auf ein Vierteljahr nicht wieder veröffentlicht wird: Deutsch« Verkehrsfliegerschule, Berlin-Staaken. — Nicht« «1a. ft ML) I» die „HetvatSseHnfuchtS- ecke" kommen nur Heiratslustige. Deine Angelegenheit aber gehvrt tu de» Anzeigenteil. woKste gewiß Erfolg haben wird. *** Alter Straßenbahner a. D. „Ich bitte Dich, der Straßenbahnnichte tm Briefkasten vom 18. Juni mit. »«teilen, daß da» SttrnLchtdd de« Wagens der Linie 14 mit ber Bezeichnung „Mickten" richtig gestellt war. Der Wage, kommt »war von Mickten, aber er fährt ohne Aufenthalt über Neusiodt—Haupivahnhoft—Amuwnstratze — Könneritzstrasse - Marienbrücke—Leipziger Straße wieder »um Straßenbahndos Mickten. Die Sorgen der Nicht« um fremd« Fahrgäste sind unbegründet. Jeder Fremde fragt vor dem Aufsteigen m ehr höflicher Form, ob er mtt diesem Wagen zu seinem Ziel« iormnt. viele Dresdner frage» aber den Schaffner erst beim Kahvscheiuldsen, ob sie be» richtigen Wage« bestiegen haben. Oder fie fragen gar uicht uud bemerken den Irrtum erst, wen» der Wäge» au -er Eubstatto« auvonnut. Dann ist nie- maud wetter schuld, al» der Schaffner. Der viele Personal. Wechsel bet der Straßenbahn, dessen Ursache» mau nachforschte, ergab La» überraschende Resultat, daß 7V Proz. der Ad. gehenden erWrten, st« konnten die Behandlung vom Pu- bltkum nicht vertragen." — Mau soll beide Teile hören. Es ist gewiß, daß auch auS dieser Zuschrift mancher etwas lernen kau». Hoffe» wir, Laß bald bet der Straßenbahn alles klappt und daß jeder Fahrgast sich gewöhnt, sein Müudchen zm rechten Zeit autzntuu, Dmur wird vieles gegenseitige „Maulen" aufhöreu» HeiratVfehnsnchtSecke. »t-ftr^traisieh'ttuchtseck« wNl Onkel EchnSrtt I Wünsche feiner Nichte« «nd Neffe« znm AuSbru<! bringe». Dagegen kan« er eö «ich, übernehmen, bi« hierauf ringehend«» Briefe an diese weiterznletten. Wn «dt de» Heiraislnstige» in vrieswechsel ,« treie, wünsche, wird gebet«», stch des Anzeigenteils «nfere» Blattes M bediene«. Nichte Hilkea <« Pf.j fach, «ine» Neffen, der »re» »nd weh, sit. Sie m Krtegeröwttwe ahne Kinder, hat et» hübsche» rexttlges<M und ei» tränte« Hel«. Es fehl» ihr da» Best«: ein lieber Mann, der ihr Berater nnb Her»«»»v«nerab sei« könnte, »wischen 46 und «. Bnch wäre» ihr etnta« taäsend Mark nicht «wangenehm. <A« neeij - Nicht» Agathe («0 Vf-X ftt* »eher Jahve» vttw«. Da ihre er» Ehr ideal wa>» wünscht He für dir »werde Hälft« ihres Leben« einen »mernde» mtt wahrem »eelenadel. Kt« hat gutes An» «nd wünsch» Neffe» t» guter Postiton. — Neffe Rome» <I» Pf.», »s. fncht «L Jwtta eine schlanke vlandtn«. höchsten» 28, dst thm mtt «tu» für Snnst »nd Knltar et» Helm bereite» könnte, in dem er Ach wtrkktch erhole» van». Er tst gesnnd, von angenehmem Arnßere» »nd in gesicherter kaufmännischer Stellung. Um sei« fehler »ich» z« versteck«» te« er mtt. baß er gern vancht, Alkohol «doch verabschent. — Neffe Trisia» («0 Pf ). S4, wünscht ein« Isolde bt» All wirtschaftlich nnd Mt etwa» Kenntnis vom Kauf männische»: Hr soll t» der Sag« sei», et» gemütliche» Heim ,r schaffe». Der Nesfe W Kaufmann in gesicherte, Stellung, gesund, angenehm» Urschet nun» liebevoller Lharakter, geht gern in» Freie, ta»»t aber «beasogrrn. — Nicht« Hebt <» Mk.1, dnnkel. von, ou» angesehener Familie, mtt frohe» Gemüt, sehr wirtschaftlich, ml« Skn» für alle» Schöne und sehr guter Aussteuer, sucht treuen LebenS- ka me roden, « bt» 40» t» guter Position, auch Kriegstnvaltden, dem an sonnige» Heim gelegen ist. Er darf kein Duckmäuser nnb Stube» ocker sei». Wohnung tm eigenen Land Hand Nähe Dresdens. - tichte Mtra (l Mk.)» 1«. einiges Ktnd eines Akademiker», groß schlank, kastanienbraun mtt dunklen Augen, sucht Neffen Mt vor nehme» Eharaklev, am ktebste» Arzt, der ihr eine sorgt oft Zukunft biete» tan». Sft tst gesnnd, lebenslustig, musikalisch and möchte einen geliebten Man» glücklich machen. Für gediegen« «usstattinig wird gefärgi. — NichteOsterhäsch«» <00 Pf.j, SV, möchte streb- ame» Manne bis 40 eine gute Gattin sein. St« tst gesund, blond kein Bubis, vou gutem, soliden Ansehen. I» allem Häusli-den ist st« firm. Sde liebt Natter, Musik und mttes Theater, auch, da sie emrsi ist, «itnnter lnsttz« «eftllschaft. — N tcht « U. <ö0 Pf.s schreib!: „vrtht Dm »b arme Mädchen auch Männer bekommen? Ich sein« mich von gangem Herzen »ach einem eigenen Heim. Unendlich dank bar würbe ich zu dem sei», ber mir etn Heim bietet. Ich bin 87, nicht hässlich, an» gut bürgerlicher Familie, Ein«» Witwer Mt Kindern nähme ich liebevoll an mein Herz." — Neffe Landwirt ll MO, Ans. A>, t» sicherer Stellung als Administrator t« Norddeuischland, akademisch gebildet, stattlich« Erscheinung, solid und vornär!-- lrebeub, sucht gebtlbete Lebenskameradtu mit Interessen für seinen Berus, nicht über S6, mit offenem, vornehmem Lharakter, Ver mittlung von Verwandte», sowie Einheirat in Gut ober landn-irt- chaftltchen vetrted ist ihm erwünscht. — Nichte Landkind IMk.). N, tief »«ranlagt, lebenslnsttg, blond, schlank und ncii. sucht Lebenskamerad««, der gesund an Setb und Seel« sein imix. Sie gäbe wvhl ein« tavftre Landwirtsfran ab, doch könnte der er wählte auch eine andere sicher« Stellung etnnehmen. StandcS- emäß« Aussteuer nnd etwa» vermögen vorhanden. — Nesse Sauderlusi <1 Mk.), «, Akademiker, gesund an Leib und Sccle, lebenslustig, hat viel Sinn und Liebe zur Natur und such, »aber etn treues, deutsche» Herz, etn brande», blauäugige« Mädel, dos ibn ans froher vanber» und Nadsahet begleitet (kein Bubtkopslj. Nt möchte gesnnd. nicht ,» klein, musikalisch und von schlichtem notllr- ltchen «eftn fein »nd neben guttr AllgeuMnbtlbung alle hausfraulichen Etgenschaslen besitzen. los kreszirz "vmM vooeWok-Lic
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