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Dresdner Nachrichten : 03.12.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192712035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19271203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19271203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-12
- Tag1927-12-03
- Monat1927-12
- Jahr1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.12.1927
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3. Vqemb« ISN — »Dresdner Nachrichten* — Nr. 8« Sette 11 LLLnerr SLTT Der Spork am Wochenende. 8»ßR»>»M»tfterschas»«spl«li t» Reich. Freundschaft»- »nd Ne» nrUtnrativspirlt! Südoftdeutichland gegen vallennerban» t» Breslau, Miiteliachien gegen Dresden lTurner) t» «hrmnitz. «vrd- dentfche« Pokal-Schlußspiei. H«nddal-Meist«rschaft»splelr der Turner «n» «partler. Frrnnd» ichaltssptel« Mitirlsachsen gegen Dresden ITnrner) in Ehemnitz. v » - - «ft Hnikey-Llinderipirl England gegen bland in Kalkesion« Deutsch <«»nnabend). FreundschastSspielr im Reich. MetfterschastSspirle in Berlin. Rngßtz-Eptele. Etlldtesplel Hannover gegen Bremen. Halle»s»»rtseft de« Turnireise» Brandenburg der D. T. tn Berlin. Snnfttnrn-Settkamps Haag—Groningen—Breme» in Grvningr« lBonnabend». Sreigwetlkamps Rheinland gegen Westfalen ln Dul». »urg. KretSgerätekamps in Oldenburg, KrelSollener Bereindweit- kamps in Lübeck. Kleiner« Mannschaltd-Geräteklimpse in der Mark. Verbeturnen. v«rd«nd»»ssene Schwlmmmettkämps« s» Berlin - Lpanda«. Bheinlsch-westsälische rurner-Lchwtmmwettkllmpke in Iserlohn. Die helländische Wasserballmannschaft in Osnabrück. Poltzei-Tchwimmsest I, Berlin. vernssbarkümpse in der Dortmunder Weftsaken-Hall« lHaymann gegen Nösemanni. Kölner BerusSboxkämpf« lDonnabend). Wlnierdahnrenne» in der Breslauer Sportarena, in der Gtutt- «erter Halle. Nadballlamps Deutschland gegen Frankreich in Ham- Iura lSonnabend). krewer in Paris. RorddentscheS Kechtturnier de» Fechterbunde« in Hamburg. LrelSmannschastS-Wetticchten des Turnkrelse» Nordosten In Elbing. Wintersport. ElShockey-Olympia-BorbereitungSturnler tn ver- N». kleinere Veranstaltungen in den Gebirgen, soweit die Schnee- »erbilltnisse zulasien. Tagungen: de» Turnkrelse» Pommern ln Stettin, mehrerer Turngane. Norddeutscher NudervcrbandStag ln Berlin. Sport- «uSschußsitzung de» Sächsischen Nadsahrcrbunde» in Glaucha». Sporlspleqel. Brasilien nimmt an den Olympischen Spielen tn Amsterdam «ii einer Fußball-, Leichtathletik- und Nudermannschafl teil. Auch sür die Tchwimniwettbciverbe haben die Slidanierlkaner gemeldet. Seiger, der ehemalige Internationale de« A. S. B. Nürnberg, iß au» Rumänien zurück «nd setzt wieder bei seinem eigenen Ver ein, dem l. F. S. Nürnberg, der dadurch in kalb und Geiger zwei de« besten deutschen Mittelläufer besitzt. 480 Meter läust anläßlich de» Tnrncr-Hallensportseste» In Berlin «« Sonnabend und Sonntag der D.-T.-Meister Lämmer» iOIden- tnrai erstmalig. Eishockey - Olympia - vorbereltnngSlpiele gar Aufstellung der dentschen Nationalmannschaft in St. Moritz stnden in der Zeit »om 1. bis 8. Dezember Im Berliner Sportpalast statt. Neuseeland nimmt an den Olympischen Spielen in Amsterdam, wie immer, mit einer stets große Könner enthaltenden Leichtathletik- «annschast teil. Der BernfSringer Anglio, eine der markantesten Erscheinungen lei srliheren Nlngkamps-Turnieren, ist in Berlin nach längerem Leiden gestorben. Der Neger gehörte in seiner besten Zeit der erste» Internationalen Klasse an. Schwede» und Dänemark standen sich In Stockholm im Hallen- tenniS-Länderkamps gegenüber. Die dänischen Vertreter gewannen überlegen mit 4 : 1 Siegen. DaS Zwei-Stunden-MannschaftSrenne» am Sonntag in der vreSIauer Jahrlinnderthalle geht in folgender Besetzung vor sich: Gebrüder van Kempen, Tonani—Knappe, Kroll—Miethe, Ehmer— Kroschel, GorlS —Krach, Rieger — Haesendonck, Ticy —Junge, VSzniclla—Schorn, Kühl—Wette, Lorenz—Bauer, ThomaS—Behrendt, Krollmann—Skuplnski. Zum DaviS-E»p iSL8 ha« ak» erst« europäische Nation Groß- drltannien seine Meldung abgegeben. Di« spielstarken Engländer nehmen natürlich an den Kämpfe» in der europäischen Zone teil. Die TlschtennlS-Weltmcisterschasten werden voraussichtlich in der Zeit vom LS. bis 2». Januar in Stockholm auSgctragen. Dle deutsche Mannschaft soll au» drei Herren und einer Dame bestehen. Zwecks Feststellung dieser Mannschaft finden vom l. bi» 8. Dezember ln Berlin Ausscheidungsspiele statt. Nach Polen bernsen wurde der norwegische Skiläufer Simonsen, am das Tralnlng der polnischen Olympia-Kandidaten zu über nehmen. DI« Lizenz «ntzvgen wurde dem HalbschwergewichtSborer Hartig lPoiSdami mit der Motivierung, daß er di« Qualifikation zum Boxer nicht mehr besitzt. DI« Stadtverwaltung Driberg hat für die Pflege de» Eisläufe» wieder einen besonderen EiSlanstralner lBerusslehrer) angestcllt, und zwar Wilhelm Ernslorser lMlinchens. Italiens Fnßballmeisterschast sicht nach den ersten acht Spielen ln Gruppe Genua und Alesiandrla mit se l» Punkten an der Spitze vor Eremonese <>i>, Mailand l8s, sowie F. L. Turin und BreScia <se 7 Punktei. Die Gruppe 8 führt Slovara mit N Punkten an vor Juventus Turin und Casale tie 1li>, sowie Bologna und Jnternazionale lse 9 Punkte). Der 79. Achter-Nnderkamps zwischen den englischen Universitäts- Mannschaften von Oxford und Cambridge findet aus der bekannten Lhemse - Rennstrecke von Putney nach Mortlak« am SO März l»L8 statt. Irlands erfolgreichster Flachrennsockei war In diesem Jahre Joe Saut», der von seinen 882 glitten Vst zu Stegen gestalten konnte, llll nächster folg« I. Moylan mit 84 SiegeSritten. Neue Verstärkungen erhielt der Berliner Leichtathletik-Berein Teutonia SV durch Zuzug von Hubrich tStuttgarter Kicker»), Jenu- «ein iMNnchcn 1880« und Krause lSchlesicn BreSIau). Als Gegenmaßnahme ,ür den tschechischen Boykottbeschluß erläßt der Oestcrreichische Fußball-Bund setzt Spielverbot sür Wiener Ver eine in Prag. Dem Nürnberger Elieseman« wurde die Leitung de» Wasserball- splel« Oesterreich—Tschecho-Slowakei In Wien übertragen. Ein Bruder d«S Deutschen Amateurmeisters I. Sieger lAug». kurg), Martin Sieger, ist Berufsfahrer geworden und startet am Sonntag mit Frankenslctn al» Partner tn einem 100-Kilometer- MannschastSsahren. Fiid das Mailänder Sechstagerennen, da» vom 7. bi» 1». De zember vor sich geh«, wurden Id Mannschaften verpsllchct, und zwar acht rein italienische, vier sranzösische, eine schweizerische, eine bel gische und eine belgisch-ltalienische. Hohe Favoriten sind bi« beiden Weltmeister Girardcngo und Btnda. Um Deutschlands Lustgeltung. «rbetl am deutschen Sporlslugwese». von Hemntmana a. D. Schreiber IBerlln). Die Rvtwendigkett sportlicher Betätlgnng ist sür die volksgeiund- heit heut« durchweg anerkannt. Fliegen ist Sport im edelsten Sinne, da er im Kamps mit den Naturgewalten Geschicklichkeit und Kaltblütigkeit im i-öchstcn Maße ersordert. Darüber hinaus ivar er aber immer wieder öerusen — wie dle technische Entwicklung der einzelnen Verkehrsmittel innerhalb der letzten Jahrzehnte deutlich zeigt — auch dem regelmäßigen Luftverkehr, zunächst auf der Grund lage de» Flugsportes. Volkstümlichkeit zu verschaffen. Die sport liche Ausübung verwischte erst die Scheu vor dem Neuartigen und ebnete den Weg sür die vssentliche Einführung. Mit zunehmender Gewöhnung an Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit schwindet da» Mißtrauen der Allgemeinheit »nd wächst da» Jnteresie am tägliche» Gebrauch. Wo« el>edem ungewohnt war, beginnt selbstverständlich und damit reis tu werden, die bisherige Domäne de» Sporte» zu vertagen und da« Flugzeug ln dle Reihe der anderen Beförderungs mittel elnzuglledern. Dle erste Etappe seber lporllichcn Verbreitung ist der sr > edliche W « t t st r e i t, der Höchstleistungen schasst. In der Sportsltegerei ist der züchterischen Zwecken dienende Wettbewerb kchars von den werbenden örtlichen Flugtagen und Schausllegen zu trennen. Die vom .Deutschen Luitraie", der anerkannten obersten Flugsportbehörde, oerössentlichten Vor schriften Illr den dcutichen Flugsport unterscheiden zwischen kleinen und großen Veranstaltungen, ie nachdem die auSgesctzte PreiSiumme insgesamt d^en Betrag von 25VV0 Mark nicht erreicht oder llaersieigt. Zu den großen Veranstaltungen sind also die ernslhasten sportlichen Wettbewerbe zu zählen, die vorwiegend Konstruktions- und Material, erprobungen bezwecken. <Jin laufenden Jahre beispielsweise der „Sachsenslug" und da» Rheinische Flugturnier".i Infolge der Mannigfaltigkeit der noch zu lösenden Probleme ergeben sich außer- ordcntllch vlclsclttge Möglichkeiten zur Anlage und Durchführung solcher Konkurrenzen. Auch bei uns geh« letzt ähnlich wie im Aus lande die Neigung dahin, diese .tcchnl'chcn LelstungSprstfungen" nicht mehr als „PubllkumS-Mettbcwerbe" durchzusühren. da dle Anwesen heit zahlender Gäste, wie dle Erfahrung lehrt, zu Rücksichten hinsicht lich der getroffenen Anordnungen zwingt. ES muß sortan der Prcge Überlasien werden, dle Oellentlichkett Uber die tn aller Stille er zielten Ergcbnlge sachgemäß zu unlerrlchten. Als Regel wird de«, halb künftig gelten, daß sür das Publikum die kleinen Veranstaltun gen übrig bleiben: Fluglage, bei denen die Besucher durch Lustrelgen, Einzel- und Gruppenkunstflüge, Nallonrammen, Lustspiele, sowie ge mischte Stafetten und Motorradballspiele unterhalten werden. Lustlahrt tut not! Geblcterilch tönte dieser Nus durch deutsche Lande. Leider gelang es aber den Veranstaltern nicht immer, dielen Gedanken ln breiteste Schichten der Bevölkerung zu tragen, da — die« sei offen zugegeben — mit der Zeit zum Schaden der Idealen Sache Erscheinungen vorgekommen sind, die mit verhältnismäßig geringen Mitteln zu beheben gewesen wären. Um die Anziehung«, kraft zu steigern, ging nämlich manche Fluggesellschaft dazu über, durch marktschrrierilche Ankündigungen die Volksmenge anzulocken, die bann, durch die Vorsiihrungcn der „Sportsliegch:" enttäuscht, un- befriedigt heimkchrlc. Andere Unternehmungen wieder erfanden, »m neuen Nervenkitzel zu schallen, wagl-alsige, meist unsportliche Darbietungen, die dem Publikum die irrige Meinung einpslanzlcn, der Flugsport sei heute noch eine Abart der ZlrkuS- und Varicto- kunst. Dle sportliche Grundidee verflachte. Dosier muß letzt das Interest« der flugsportbegelstcrien Znlchaucr entschieden geweckt und sorgsam gepflegt werden. Flugzcugrenncn mstgcn so auSgeslogen werden, daß man sie von Anfang bis Ende beobachten kann: sie werden sich meist Nberall ermöglichen lasten und sicherlich immer den gewünschten Betsall finden. Aus der Grundlage eines Handikap» mit Verschiebung der Startzeit — leichtere Maschinen starten zuerst — wird «In wellere» belebendes Moment geboten. Ferner sollte endlich der Totalisator zur Einführung gelangen, au» besten Er- trägnl„rn sich einmal dt« Renne» genügend dezahkt mache» ließe, und der zudem da» geeignete Mittel wäre, wentgften» einen Teil der unerbetenen Zaungäste an dir Sagen zu bringen. Bekanntlich mußte sich Deullchland ln> Parlier Lustsahrtabkom men lMai l9L8> über den Nahmen de« Versailler Schandverirag» hinan» verpflichten, aus staatlichen Geldern keine Beihilfen mehr sür SportslugauSbtldung und Forlblldung von Flugzeugführern über die Ledürsntste de» LullverttbrS und der Fabriken zu ge- wäsiren. Daß eln Aushören jeglichen Flugsportes sich aus allen Zweigen der Luftfahrt in katastrophaler Weile auSwirkcn mußte, lag bei der engen Berbundenheit von Sport. Industrie und Verkehr klar aus der Hand. Der Deutsche Lustsahrl-Verband, der al» unsere größte Organllalton für da» Fluglvortwrlen tn leinen über >8« an- geschlossenen und tm ganzen gleiche vcrlctlien Vereinen und Gruppe, fast alle tn der Lustsahrt tätigen oder an ihr interessierten kreise vereinigt, war berufen, diese Auswirkungen zu bekämpfen. Zur Ausbringung der Mittel sür daS Erlernen und dle Betätigung de» Flugsportes oeranstylicle der »Ausschuß liir Moiorllugzeuge" tm Lause de» verflossenen Sommer» und Herbste« mit Unterstützung der .Deutschen Lustlahrt G. m. b. H." in verlchtedenen Provinzen unsere» Vaterlandes einige dreißig Fluglage. Von Fachleuten aufgezogene Veranstaltungen, an denen die a»Sge,eichncte ^unglllegerstassel* teilnahm, beseitigten die vorhin näher bezeichncten Mängel ein für alle Mal und brachten den Iporlllche» Eharakter wieder in den Vordergrund. Bei dem augenEllcklichen Stande der Entwicklung darf die edle Kunst de« Fliegen» keinesfalls zu einer die Sensation», inst auspcitschcndcn Schaunummer herabgcwlirdigt werden. Der echte Flugsport hat ml» der allen Zunlt der Seiltänzer. Luftlchauklcr oder Arkobaten am Turmtrapez nichts gemein. Verkommende Unfälle und Todcsstürze werden von der urteilslosen Menge stet» der Gesamtheit der Lustlahrt zur Last gelegt: bei ZwIIchcnläNcn werden immer Tportslug und planmäßiger Verkchrslliig in einem Atemzuge ge nannt. Hierdurch wurde gerade durch die TagcSpresie mitunter großer Schaden angerichtct. Die weitgcsteckten Ziele des Dpitzenverbande» können vielleicht dann ganz verwirklicht werden, wenn es ihm gelingt, durch sein« Fluglurniere, ähnlich wie beim traditionellen Herbstiluatage tn Nerltn-Tempelhos, die Brücke zwischen unserem Flugwesen »nd weitesten Kreisen unsere» Volkes herzustellen. Allerding» sollten icgliche „MonopollsierungSverluchc" von vornherein anSge- schaltet und auch andere bewährte Lusttahrtorgantsationen. unter ihnen besonders die örtlichen Fliigleitiingcn »nd D.L.V.-Verein«, herangezogcn werden. Leider war gerade von deren zielbewußter Mitarbeit tn den letzten Jahren noch recht wenig zu merken. In der Hoffnung, daß es den Bestrebungen glückt, den Gedanke» der Flnggeltung in unterem Volke mehr und mehr zu verankern und bald Ieder Deutsche von der überragenden Bedeutung der deutschen Lustfasirt im allgemeinen und dem Wert von Flugveran» staltungen im besonderen durchdrnngen wird, richten wir unsrre Blicke aus da» Endziel: möge Deutschland dereinst die .Fliegende Nation" werden. Die deutsche Lustsahrt ist eine Angelegenheit der Nation, nicht die Irgendeiner Partei. Es handelt sich nicht allein um da« Anleften Deutschlands ln der Welt, sondern um die Weiterentwicklung einer Industrie, die Tausenden von Mitmenschen wieder da» tägliche Brot geben könnte. Wünschen wir vor allem, daß die führenden Persönlichkeiten in der Lage sind, den deut schen Flugsport aus eine breitere Balis zu stellen »nd ihm die verdiente Anerkennung und dringend benötigte Nnterstiitzung aller Deutschen zu verschossen. Dann werden unsere Sportflieger — wie da» Tressen Dorct—Ftclelcr kürzlich llboezeugend zeigte — bet in ländischen und internationalen Wettbewerben die deutschen Farbe« würdig vertreten und mithellen, Deutschland» Namen wieder ehrenvoll in fremde Lande zu tragen! ii S'/e/'Sespo/'k Ein Turf-Prozeh Bor dem Elnzelrlchter beim Amtsgericht Verlln-Mltte fand am Donnerstag vormittag ein lntcreganter Tursprozep statt, dem folgen der Tatbestand zugrunde liegt: Am 8. September startet« da» Pferd .Gute Sitte" lm Linlrachl-Rennen zu Hoppegarten unter Hayne» al» Favorit, wurde jedoch nur Vierter, während .Felsenfest" geivann. Acht Tag« darauf lies .Gute Sitte" im Jllo-Rennen zu Hoppegarten wieder mit HayneS lm Sattel und siegte diesmal zur allgemeinen Uebcrraschung mit Kopsvorsprung gegen .Rheinwein". In einem Artikel der »Sporl-Welt" stand nun zu lesen, da» sich Hayne» un- laulerer Manipulationen schuldig gemocht, daß er sein Pferd in dem von .Felsenfest" gewonnenen Rennen zurückgehalten habe. Dieser Artikel vcranlaßte HayneS, die Ehrenbeletdigung». klage gegen den verantwortlichen Ehefredakteur F. Wohl rinzu- reichcn. Dem Kläger HayneS standen dle Rechtsanwälte Tr. AlSbcrg und A. Kaufmann lHamburgi zur Seite, den beklagten Redakteur verteidigten die Rechtsanwälte Graf Brcdow und Schlohbusch. AIS Zeugen wurden dle Herren E. S. FNrstenberg, Gras Spretl, Gras Westphalcn, M. Hertz. General Schlee, Trainer Horalek sowie Trainer H. Nash und Frau vernommen. Ein VergleichSvcrsuch fetten« der beklagten Partei war nicht zustande gekommen, trotzdem der Be- klagte erklärt«, nicht die Absicht gehabt zu haben. Hayne» zu be- leidigen, und so wurde in die Zeugenvernehmung eingrtreten. Die AnSsagcn lauteten im allgemeinen sehr günstig sür Hayne». Gras Westphalen äußerte, daß er den Amerikaner sür einen sehr reellen Retter halte, dem er keine unlauteren Machenschaften zu» trau«. M. H e r y konnte sich auf verschiedene Einzelheiten nicht mehr besinnen, war aber, ebenso wie Graf Westphalen, der Ansicht, daß daS Eingreifen der Rennleitung tm Fast .Gute Sitte" .berechtigt war. General Schlee sagte au», dag seiner Ansicht nach Hayne« »Gute Sitte" tn dem Moment nicht mehr auSgeritten hätte, al« „Felsenfest" unter William» aupen austaucht«, woraus Hayne« er widerte, daß er sein ISO Meter vor dem Ziel geschlagene» Pferd nicht mehr nnniitz angesaßt Hab«. L. S. Fürstender« und Trainer Horalek bekundeten, daß sie ittemal» Klag« über Hayne» haben führen können, auch Gras Svre«i erklärte, daß man dem Jockei den Vorwurf direkten .Pullen»" nicht machen könne. Nach den Plädoyer» der Bertedlger vertagte der Richter dt« UrteUver- kündung auf den 8. Dezember. Rcnnwoche in St. Moritz. Die Olympischen Winlerlpicle in Si. Moritz finden einen de« großen Veranstaltung durchaus entsprechenden wertvollen Anstatt in der Internationalen Plcrdc-Nennwochc, deren Hauptereigni» am Eröffnungstag der Olympischen Spiele zur Durchführung kommt. Der unternehmiinaSliisilge Ncnnvcreln St. Moritz, der die Nenn woche in diesem Winter zum 17. Mal inszeniert, Hai eS verstanden, leine Veranstaltung tm Lause der Jahre zur führenden Rennwoche des schweizerischen Rennsports emporzuhcben. Die GesamtpretS» summe wurde aus büstlstl Franken erhöht, zahlreiche schöne Ehren preise unterstützen die finanzielle Grundlage noch besonders. Um den mit IbtzM Franken auSgeslattcien Groben Preis von St. Morttz herum ist ein abwechslungsreiches Programm ge gliedert, daß Flachrennen, Hürdenrennen, Trabsakren und Skt» idrlng» bringt, dle durchweg für Pferde aller Länder offen sind. Die Lrdssnui,«»rennen gehen am v. Februar vor sich, die bette» anderen Renntage sind aus den S. und lL. Februar festgesetzt. Boranssage sür den 8. Dezember 1827. Eng-len. l. Rennen: La Fartbole II: Royal Danleur. > Rennen: Le Greluchon: Le Grand Faune. 8. Nennen: Adrastu»: Martropa. 4. Rennen: Klm; Prlnee Elxirmant. b. Rennen: Sizaiu; Europa. 8. Rennen: Le Caprice.' Ncparsac. ü. Die Ausbreilung des Frauenturnens Wie schnell sich da« Frauenturnen auSgedretiel hat, dewetfe» folgende Zahlen: Dle Deutsche Turnerlchasi zählt heule 8»0 lX«, der Arbelicr-Tiirn- und Sporibund NvlXXI. dle Tcuilche Sporibchörde für Leichtathletik l00 000. der Teuische Schwlmmvcrband SV MO. der Damen-Riidcrvcrband lLM weibliche Mtiglieder. Im Teuische» Gymnasialbund sind allein <«0 Lehrerinnen zusammengcschlogcn, deren Anhängcrkchafl nicht gezählt ist. Wcihnachtsmcsse im Allgemeine» Turnverein. Der Allgemeine Turnverein veranstalte« von heuie. Sonnabend, bl» mit nächsten DienSIag ln leincr Turnhalle Permoserftrage ll/lk eine retchbeschlckke W e l h a a ch l « m e s s e. bei der gegen 8(1 Firme» aller Branchen vertreten sind. Ausgestellt sind Gegenstände der Wohnungseinrichtung, der Kleidung und Wäsche, des Tagesbedarf», des Sporle», de« Kunstgewcrbes u. a. m., so daß sich ein äußerst viclsettlge» Bild entwickelt. Jeden Tag lst von d llhr ab Konzert für LLNÜbertrsfLen? voi^llgllek als S^otsusslk-lek 105 unci Ki"»nk«, ci» nsk^ksft unci lslekl vsk-ctsullek. O!a SS k?ps-, 6!« 1-kg-Ooss 1 »»NcktUIoN t« <t»n l.«t>»a»mlt»»l-n«,«nar«»». k Rinnet »tzneo". »—k>, RtnnE Ak«In»nm»k>, litt» venmm »sitz* tz»knotet» Mnneioln, »V0 Senmm Tuoßne, i Tnnitzitnl Tlrnt, S »»»«. UnIIenn, 100 ürnmm SuUnr. Soknl» ninne knidnn rllron»^ IS Senmm Rottnnvk». Tue khnil»,» A»nn« ^nncknln » unei Tikvonnt. — »Anno-, Tnokne nnet Suttne Wnveinn »unnmmnn «eiittrt unei «ii« SnMllen« kinnus»s»bn„ ilnok «knm ^biellkinn vnrßfivlnl m»n Mnki unei Rottnnok». 0»p InI» neirei ieinlnilnoneeilol, »n»s»eollt unei In SttlNoknn onnvknlttnn. 0l« Solenn dnintzt mnn mit snnvkßltnn Mnneinin unei 2Iteonnt»oi,»ld»n nn6 tznoiel »In »ui gninllnlnn SInoknn nd. Inrncknoknn knenlio» mnn «in« «illnn« Stieß» mit , blnirnnn". iilnemit »necknn 61« knltznn Unodnn dnntetodnn. vsuiseks IVIsirsns 6s86>l8ck3ft^.-6., i^ambuk-g 15. »
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