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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188202017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-02
- Tag1882-02-01
- Monat1882-02
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1882
- Autor
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Vrfcbetnt täglich früh 6'/, Uhr. Redaktion nnd Lrvrditio« Iodanneeqaffe 33. Aprkllilluildrll der Urdaction: Borm!ttük>- 10—12 liyr. Nachnullag« —6 Uhr. tte «mpN-nkin V,'2i»i>cnre« »»chl ftch di« Krta«>o« »>»: d«r»u>dlt» A«>««d«e »er sür »ie näckftf,I,e«»e Rümmer besttmniir» Jnirraie «n W«chr»«aar» bis 3 Ubr R„it,m,tta,». o«T«u>» uiivFrsttageii ir»hlns'-,S Utzr. 3n den /iliair» für Jns.-^nnahmr: Ltt» Slemui, Uiiivcrsiläisftrahe 21, Lauts Lösche, 1laihari»e»siraße 18, p. nur t>>» ',3 Uhr. riWger.TaMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- »nd Geschäftsverkehr. Auflage L7,L00. Lv»»ne»r«t«»rri, vierttlj. 4V, Mit. dnl. Bnaoerloh» 5 Rk.. b«rch die Post bezöge« 6 Vit. Jede einzelne Nummer 25 Ps. Belrgeremplar 10 Ps. Gebühre« »ür Extrabeilaa«, «tz«e Postbesürveruag 38 ML »et Poftdesörderung 48 Mk. Inserate Sgespaltene Petitzrile >0 Pf. Gröbere Schriften laut uuierrm Drei», verzeichaig. Tabellarischer Sap nach höherem Paris. Reklamen unter den RrdartiOuakrii» die Svaltzeile 50 Ps. Inserate sind flei« an die Expesitl«» z, lenden. — Nobait wird nicht gegeben. Zahlung prumium'-iiin.Io oder durch Post- »acvnahme. 32. Mittwoch den 1. Februar 1882. 76. Jahrgang. Amtlicher Theil. Vckanntmllchung. Der an, K. Februar dieses Jahre« scklltge erste Termin der EtaatSgrundsteuer >si in Gemagbeit des Gesetzes von, 9. Seplemder t8>3 in Verbindung mit der durch das Gesetz vom 3. Juli 1878 getroffenen Acnde- rung nach Zwei Pfennigen von jeder Lteneretnhett zu entrichten, »nd werden die Steuerpflichtige» hierdurch aus- geforkert, ikreSkeucrdctträge nebst der städtischen Grund steuer, welche von demselben Tage ab mit GinS vom Tausend des im Kataster eingestellte« GrundtvertbS fällig wird, von genannte». Tage ab bis spätestens 14 Tage nach demselben an »usere Stadtstenereinnabme, Brühl 51. abzusühren, da nach Ablauf der Frist die gesetzlichm Maß nahmen gegen die Säumigen eintreten müssen. Leipzig, den 26. Januar 1882. Der Nath der Ttadt Leipzig. Vr. Georgi. stoch. Holz-Xuclion. Donnerstag, den 2. gebruar o. sollen von vor» mittag- 9 Uhr a» im Forstreviere Grasdorf ca. 1»7 Langhansen, 2«t rldraumbaasen und »61» Stück Neisstahe unter den im Termine öffentlich anSgekangenen Bedingungen und der übticl>en Anzahlung an Ort und Stelle nach dem Meistgebvle verkauft werden. Zusammenkunft: aus dem diesjährigen Gekau im Staditz. Leipzig, am 23. Januar 1882. DcS Rath» z^orst-Deputation. Dtkanntmliltimig. Um durch den wachsenden Umfang der Geschäfte unserer Stadtcasse die geordnete Erledigung der laufenden Arbeiten nicht beeinträchtigen zu lassen, haben wir die Anordnung getroffen, daß vom 1. Februar dieses JahreS an Zahlungen der Stadtcasse nur in den VorinitlagSstunden von 8 bis 12 Ubr und in den Nackmitlagsstnuden von 2 bis 4 Uhr geleistet werden. Wir ersuchen daS mit der Stadtcasse verkehrende Publi cum, diese Anordnung im eigenen Interesse in Obacht zu nehmen. Leipzig, den 29. Januar 1882. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Vr. Wangemann. Vckauntmachrmg. Nachdem wir den von der Leipziger Jmmobiliengesellschaft hergestellten neuen Tbeil der Brüdcrstraße von der Kreuzung der Kurprinzstraße ab bis zum allen Theil der erstcren in daS Eigenthum der Statt und zur künftigen Unterhaltung durch dieselbe übernommen babeu. so bringen wir die- hier durch zur öffentliche» Kennlniß. den 28. Januar 1882. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Wmsch, Ast Vckanntmachung. Nach tz 6 deS Gesetzes vom »i. In,, 1863, daS wegen polizeilicher Beaufsichligung der Baue zu beobachtende Ver sabre» delr., sind alle Baue, welche der vorgängigen obrig keitlichen Genehmigung bedürfe», nach ibrer Vollendung einer Revision in Bezug auf die BauauSsübrnng zu unterwerfen und dürfen (nur mit Ausnahme von Scheunen und anderen ländlichen, mit FeuerungSanlagcn nichtversebenen Wirtbschast« getänden) vor dazu erlbciller obrigkeitlicher Erlaubniß nicht in Gebrauch genommen werten. Bon der Vollendung deS Baues hat der Bauunternehmer der OrlSbaupolizeibebörde alsbald Anzeige zu machen nnd die Baurcvision zu beanlragen. Wir bringen die vorgcdachte» gesetzlichen Bestimmungen hierdurch mit dem Bemerke» in Erinnerung, daß die Revision der in hiesiger Stadt zur Ausführung gekommenen Neubauten jetzt nicht mehr in Verbindung mit der behufs der Jm.no- biliar-Brantversicherung vorznnebmcnden Taralivn und Eata stration deS Baues erfolgt, sondern durch unsere eigenen lech nischen Bcamlcn auSgcfübrt wird. Es sind daher die Anlräge aus Baurevisionen bei unS zu stellen, und wird cs sich zur möglichsten Vermeidung von Zeitverlust empfehlen, die betreffenden Gesuche direct bei unserer Abtheilung sür Baupolizrisacken (Rathbau», 1. Etage, Zimmer Nr. 7) schriftlich einznreichen. Leipzig, den 26. Januar 1882. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndl in. Wili »lisch. Asi. Petrikirche ju Leipzig. Submission. Für den Neubau der Pcirlkirche zu Leipzig sollen folgend« Arbeiten vergeben werden: 1) Erd- und Maurerarbeiten einschließlich aller Materialien S66.8S6.19 >ll L) Steinmetzarbeiten, Granit- und Saudstein- arbeüen . 2L2,694.03 >4 3) Schmiedearbeiten» Mauerklammern und Anlerciskn 8,056.20 Zeichnungen und Bedingungen können in dem Bureau der Bau leitung (Architekten Härtel Sc Lipsiul, Wesistraße 44) eingesehen werden Tie Bedingungen nebst Aiilchlag-au.'zügen können ebendaselbst gegen Zahlung von je 2 00 .41 sür 1 und 2 und 1.50 sür 3 in Empsang genommen werden. Die Offerten sind versiegelt bi« spötestenS den 15. Februar Mittags 12 Ubr unter der Adresse deS AirchenvorstandeS in der Expednion der Petrikirchc abzugeben, und werden dieselben durch die Baudepulalion des Lirchenvorstandes eröffnet. Leipzig, den 24. Januar 1882. Ter Kirchenvarftans. v. Frlae. Pfarrer. Lirche zu lindcnau. Submission. Für de» Neubau der irirche z» Liuvcnan sollen die Lrd- und Mauerarbeiten, sowie die Steinmetzardeiten lncl. allen Material«, veranschlagt zu .4t 9V.8S3.SV, an einen Unternehmer ver geben werden. Zeichnungen und Bedingungen können in dem Bureau der Von leitung iArchitekien Härtel und Ltpstus, Seststraße 44) einge sehen werden. Tie Bedingungen nebst Anschlagsanszügen können ebrndaselbt gegen Zahlung von 2 .« in Emviang genommen «erden. Tie Offenen sind versiegelt >>,« spätesten« den 1s. Februar, Wittag» 12 Uhr, unter der Adresse de« Airchenvorstande« au dem Gemeindeamt abzugeben, und werden dieselben durch die Vau depntotion de» IttrchenvorftandeS eröffnet. Ltndrnan, den 25. Januar 1882. Ter Ktrchenvarftnns. vr. Schütz, Pfarrer. Xn die sribWndigen Gewerbtrei-en-en. Der aus Anordnung de« Neichs-Amte« de« Innern hergestellte Entwurf eine« JiinuugS-Statuts nebst dazu gehörenden Erläute. runge» kann von den EorporalioiiS-BorslLnden »nd sonst berechtigten Interessenten in unserem Bureau — Pelerostraße 20 — «nrutgeltttch >n Empsang genommen werden. An diese Mittheilung knüpft» wir die Aufforderung an die Sewerb. treibenden unsere« Bezirk«, nunmehr unverzüglich mit der Innungs bildung vorzugcheii bezw. die bereit- bestehenden Innungen aus der neuen Grundlage unizugestaltcn. Ta wo innerhalb eine« Gewerbe- mehrere korporative Ber einigungen bestehen, wird es sich, »in Zersplitterungen zu vermeiden, empseblen, eine Bereinigung herbeizusübren. Jedenfalls erachten wir es sür Pflicht der Gewerbtreibende», zunächst und eüe wcilere Ansprüche an die tzlefctzgedung erhoben »erden, mit den neuen, vielfach erweiterten Beitiinmungru eine ehrliche Probe anzustrllc» Zu hieraus bezügliche» Auskünften wie zur Förderung d«S gedachten Zwecke« erklären wir uns gern bereit. Leipzig, den 1. Februar 1882. Tie vtewertekammer. W. Höckel, Bors. Herzog, B. Nichtamtlicher Theil. Vas Astrn-Scrutirlmm. * Gambetta ist früher, als man erwarten zu dürfen ge glaubt hatte, von der kaum erreichten Höhe de- Minister» Präsidiums wieder herabgestiegen, und der «lein de» Anstöße«, über welchen er fallen »»ißte, war im Wesentlichen da- so viel genannte Listen-Scrulinium. Viele ZcttungSleser fragen >ch nun, waS es kenn eigentlich für nne Bewandlniß habe mit diesem gehelmnißvoUcn Linge, da« den bochfliegenten Pläneit des ehrgeizigen Franzosen einen so jähen Sturz bereitete, und so sei dem» — obwohl wir schon vor einiger Zcil die nölhigcn Aufschlüsse über dasselbe zu geben nicht versäumt kalten — hier nochmals kurz und bündig dargelcgl. wie es sich »nt der Einrichlung verkalke, welche Gambetta gar zu gern jetzt in Frankreich hatte ins Leben rufen wollen. Bisher bestand und bestcbt noch in allen civilisirtcn Ländern die Einrichlung. dag bei den Wahlen der Abgeord neten zur Volksvertretung die Wähler jedes einzelnen Wabl bezirkv einen Alaun ihres Vertrauens als Tenfcnigen be zeichnen, welchen sie alS ibren Vertreter im Land- oder Reichstage am liebsten sähen; und wenn die Ansichten der gesammten Wäl'lermafse über die zu erwählende Persönlichkeit — wie ja fast iminer — aus einander gehen, so erhält schließlich Derjenige, welcher die meisten Stimmen der Wähler aus sich vcreimgl, daS ehrenvolle Mandat. Dadurch wird cS möglich, daß die Wählerscbasl jedes Wahlbezirks selbst ständig und unabhängig sich a»S den ihr bekannten be fähigten Personen, welche die Vertretung de- Bezirks zu über nehmen geneigt sind, denjenigen Ria»», welcher ihr am besten gesälll, auösucht, so daß sic nicht nölbig hak, sich »ach einem auswärtigen Eentral-Wahlcomitö nmzusehcn nnd dieses um guten Rath zu bitten oder, was Dasselbe ist, sich von dem selben einen Eandikalcn ausdringen zu lasten. Denn wenn auch immer den Winken und Wünschen eines CciilralcomitSS der Partei die möglichste Berücksichtigung flcgönut werken wird, so werden die Eingcsestenen doch nur >» den seltensten Fällen blindlings für einen ihnen dictirten Namen stimmen, sondern sich die selbstständige Prüfung und Entscheidung Vorbehalten. Die Parteileitung muß mit den einzelnen EomilSS rechnen, und diese wiederum müstcn sich nach Geschmack und Stim mung ihrer Mitbürger richten. Herrn Gambetta war diese Einrichtung nicht sehr sym pathisck, er brauchte zur gesicherten Ausführung seiner Pläne ganz andere Hilssmittcl, und alS eine« der wichtigsten und crsolgreichsten erschien ihm eine gründliche Abänderung de« WablversahrenS. an dessen Stelle er die Listenwahl zu setzen gedachte. Mit dieser aber verhält eS sich im Wesent licken wie folgt. Listenwahl oder Listen-Scrutininm nennt man diejenige Art der Wahl, bei welcher jeder Wähler so viele Namen von Abgeordneten aus einen Zettel zu schreiben hat, al» sein Wahlbezirk überhaukt ParlamcnlSvcrtrelcr zu stellen bat. DaS französische Listen-Scrulinium, wie cS Gambetta erstrebte sollte nun in der Weise eingerichtet werden, daß die Wahl bezirke einen möglichst großen Umfang erhielten. Nickt der einzelne Kreis (daS Arrondissement), sondern der weit größere Regierungsbezirk (daS Departement) sollte al« Wahl bezirk gelten, und jeder Wähler hätte dann aus seinen Wahl zettel so viel Namen zu schreiben gehabt, als bisher die ein zclnen Wahlbezirke deS Departement- Abgeordnete in die Bolkovertretung entsendet hatten. Nun giebt eS in Frankreich unter den 87 Departement«, in welche da- Land eingetheilt ist. solche bis zu 160 Q -M. Umsang; die meisten sind über >00 O.-M groß und die Zahl der kleineren nur gering; im Durchschnitte würden durch jede- derselben 6 Abgeordnete zur Leputirtenkammer zu wählen sein. Man kann sich daher einen Begriff machen, wie bei solcher Ausdehnung der Wahlbezirke da- Geschäft de- Wählen- un- verbältnißmäßig erschwert werden müßte. Der einzelne Wähler könnte trotz aller Anstrengung nicht leicht sich Kennkni s Verschissen von den geeignetsten Eandikatrn. die zugleich de- Erfolges am sichersten erscheinen, er märe daher weit mehr als bisher aus die von den politische» Führern bezeichnelen Männer angewiesen, und schließlich würde sich die Lage so gestalten, dag er sich in gutem Vertrauen aus die von der Eenlrallcitung ausgestellten Namenlisten Verlusten müßte, welche ihm gedruckt in die Hand gesteckt werden, denn nur d i e Namen. welche ihm aus diese Weise bezeichnet werken, hätten überhaupt einige Aussicht, dir Mehr heil der Stimmen in dem großen Bezirk« auf sich zu ver einiaen Tbatsächlich würde da« Somit» die Wabl vor-, di« nächst, Woche nur ganze Liste neuer Bischofsernennungen nehmen die Wähler würden nur eine Form erfüllen. Da I (sür Paderborn, für BreSlau und sür Osnabrück) der pol>- aber die Wünsche de» engere» Kreise« dann nicht mehr de» > tischen Welt darbletet. Hat doch die preugisch« Regierung «uSschlag geben wilrden. so würde da« SomitL bei seiner I ein Interesse daran, da« Eentrum ange,>chl« der kirchcn- Auswahl sich mehr von Rücksichten aus die Fraktion«, politischen Debatten bei guter Laune zu erhall», und crnir- Interessen al« aus die Stellung der Candidaten zur Be- > l.che Beweise ihrer Friedensliebe zu geben, vvtkernng leiten lasten: die Parteiclique würde die Sitze I Die Ernennung deS Grasen v. Waldrrsee zum stell vertheilen. die Parlcisüyrer würden streng geschulte Truppen! vertretenden Edes de« Generalstabe- wird auch siür die bciccn sinter sich sehen. I Adjutanten de« GeneralsrldmarlckallS Grasen v. Moltke Und nun vollends in Frankreich! Dort ist die Een-1 nicht ohne Folgen sein. Zunächst beabsichtig« der Nesse de» tralisation die herrschende Form; in Pari- würde jedeI FkldmarscdaUS. Major v. Burt. a»S seiner Stellung beim Partei ihren Gencralstab sitzen haben, von Pari- au« würden I Grasen Moltke und gleichzeitig auch au« der Armee auS- die Wahllisten in alle Departements gehen. Kein Republikaner I zuscheiden. Major v. Burk befindet sich seit Wecken schon in würde in die Kammer gelangen, wenn er nicht zuvor ver-1 Urlaub und ball sich im Süden aus; sein EntlastunaSgesnch prochen hätte, dem EenträlcomitS der Partei treu und! Urg,, wie verlautet, bereit« dem Kaiser vor. — Dagegen siebt gewärtig zu sein, und kein Abgeordneter hätte auf Wieder-> die Ernennung eine« Adjulanlen sür den Genc-ral Onarticr- wahl zu Kossen, wenn er nicht unverbrüchlich so stimmte, > mrister Grasen v. Waldersee demnächst bevor »nd wird al« wie die Parteileitung e« verlangt. Daß nun Ganibelta > dazu auScrseken der Rittmeister im Kvnig--Hnsa.ren-Regimc„t MeS daran gesetzt hätte, die Wahlen von Paris au-I >u Bonn. Freiherr v. Bissing, genannt, welcher mehrere zu leiten, ist natürlich: er Kälte sich damit einen Einfluß I Jahre hindurch bereits beim Generalstade de« 10. ArmeecorpS anf die ganze Bevölkerung gesichert, welcher seinen I unter Gras Waldersee in Hannover beschäftigt war. Feld- Gelüsten und Plänen eine allezeit gehorsame Bolksvertretung I marschall Gras Moltke gedenkt, sobald die Witterung eS zur Verfügung stellte. Hätte er erst diesen Umsturz deS I erlaubt. Urlaub zu nehmen und sich nach seiner Besitzung Wahlgesetzes erreicht gehabt, so würde er mit einem Staat«-1 Kreisan zu begeben, wohin ihm die wichtigeren Sachen nach- ireick wabisckeinlich nicht lange gezaudert und sich alS den! geschickt werden. icttcr deö Vaterlandes zum lebenslänglichen Präsidenten I ReichSkanzlerpalai» fand am Montag Nachmittag um Frankreichs haben erwählen lasten. Diese Ho„nu»g ist durch I 2 ubr eine Sitzung de» Staatsministerium» statt, die Beftklüste der noch zu Reckt bestekendcn VolkSvcrlretung I Fürst BiSmarck den Vorsitz führte. Den Gegenstand Frankreichs gründlich zu nickte gemacht. Der cbcmaUge I ^ Beralbungen bildeten Vorlagen, die den Landtag be. Diktator Kal durch daS Hindrängcn aus die Listenwahl si'»'e I werden. Der Reichskanzler befindet sich wohs. nur Hcrrschgclüste zu voreilig verralben Tie Volk.'vertretiing I jhu immer noch von »Zeit zu Zeit heftige Gesicht-» durchschaute seine Pläne uiid vernichtete sie. leider wahr-1 Die Mittbeilnngen verschiedener Blätter über chemlich nur — bis aus Weiteres. I neue Gnadenbeweise, die der Kaiser dem Reichskanzler nutz Anlaß seiner letzten RrickStagSrede gegeben haben soll, beruhen 1 Leben», IKK- > «"s bloßer Bermulhung. so namentlich da» Gerücht, daß der Leipzig, I. Hevriiar Iwn. I Reichskanzler rum Generalobersten ver Savallerie ernannt Der Reichstag bat am Montag wwe I worden sei. Richtig ist bisher nur. daß der Kaiser bei der Sitzungen zu», Abschluß gebracht. An Zeitdauer ist d>e I nculicben Eonr die Fürstin BrSmarck ganz besonders an-« Session von den meisten ihrer Vorgängerinnen übertrofsen I gezeichnet hat. worden, und doch wurde bei der von vorn herein sehr be- schreibt uns an« Berlin dom Montag: Die Kränkten Zahl von Regierungsvorlagen säst da« gesamm e ^ ver Ernennung des ebemaligen Lnltns- ausgearbe,tet. Nur e.n.ge Anträge a..S minister- Vr. Falk znm Obrriand-Sgerichtspräsi- de» Hause« sind nicht zur Erledigung gekommen, ^"irr dei,i ^ Hamm (an Stelle de« kürzlich verstorbene» positive» Le.stnngcn der Scsi.on fteben der Ha.nburger Zoll- v. Hartmann, wirkte beute ,m Abgeordneten- an ckl"» das Gesetz ubcr d.e VerusSstatist.k und der Be- ^ ganzen Gewicht eine« sensationellen Lrngniffe«. cblnfl über die Errichtung deS RcichStagSgebäudeS l solche« ist es wirklich. Niemand war aus eine der- oben an unter den "rgat.vcn Enzebn.sten d.c Verwerfung zg^,nq gesaßt, und Niemand konnte ans fi« geatzt de« VolkSw,ctl,scha,siLratbS. ^ D.e Regierung, kam. m.t dem » ^ade im liberalen Lager hatte man für di. bevor. Ergebnis dieser crllen -Lcsflon eine« sur sie so nngunlttg ^ gebenden kirchenpolitischen Debatten aus die maßgebende Mit- doch sogar. Goßler' . — ausgefallen und eine Krisis,! ^^ sich'der hochverdiente Staatsmann vom d,e zur Auslosung hätte fuhren 'nusten vcrn.,cden ist. zurlick, nicht um unthätig zu sfin; Wie gewittersikwer d.e Lust ale.chwobl ,s. bat sich be, ver- „ kennt in seiner rastlosen Arbeitsamkeit und chicdencn he,l,gen Zusammenstogcn erwiesen, 4.,e ,etzt ^ weiß, daß er auch in sein neue« Amt di« Hude gegangene Reicho ag.seN.on war m gcwmem ^..mc nur Sorgfalt und W>rkrmg»sähigke.t mitbringen wird. di. ein Vorspiel, der e>ge»U.ch enl,che.dcnde Act v.rd ccü ... d-r 'charakterisiren. Im Cesilrum macht man zu dem vor- nachswn Semen statlsinden wcnn «"'alpol.t.sche Vorlagen ' ^^süße Mienen. ES ist den Ultramontanen schon und Tabaksmonopol zur Verhandlung kommen Daß d-e- der CnlturkampsSminister au» dem Rahmm n.ckt schon .... Frubiahr, so,,der» erst >,n nächsten Herbste '„Tagespolitik, und zwar gerade in einem besonders kriti- der Fall se,n wird, war we.ugttenS d.e vorwiegende llebcr- Augenblick verschwmdet. aber sie gönnen Herrn Falk nicht zeugnng der »1 die He.math zurücklebrcnden ReichSboten. I ^ ehrende Auszeichnung, welche ihm zu Theil geworden, und Aus Montag Vormittag >0 Ubr war eine Sitzung de« I welche deutlich genug der klerikalen Legende widerspricht, al« B undeSrath« >m RcichSlagSgebäiide anberaumt. aus deren I ihr bitterster Widersacher unter' der Ungnade seine« Tagesordnung solgende Angelegenheiten standen: M»lbe,lung I Monarchen z» leiden habe. Wie die Dinge liegen, ist an eine des Präüdcnlcii de« Reichstag« über den Beschluß de« Reichs-1 Tbeilnabme de» Abg. Falk an den kirckenpolitischen Debatten tag», betreffend den zu Berlin am 26. November v. I. I natürlich nicht zu denken. Er wird voraussichtlich schon in Unterzeichneten Eonsularverlrag mit Griechenland. — Be-1 nächsten Tagen sein neue» Amt «„treten. Hamm, der scblttffe de« NeickSlag« über den ReichshanSbaltS-Etat sür Sitz de« westfälischen OberlandeSgericht«. gilt in der höheren 1882/83. — Antrag Sachsen«, betreffend die Abänderung I B„rea»kratie al« eine jener ..Beamlenstädte". in die berufen de- tz. 153 deS Strafgesetzbuchs. —Antrag, betreffend I z„ werden alS eine dankenSwerthe Bevorzugung angesehen die Wiederdesetzung erledigker Stellen bei Di«c>pl„,arkammern. > wird. E» rangirt in dieser Eigenschaft neben Naumburg. Mündlicher Bericht des UI.. IV. und VU. AuSickuffeS über! Paradie« unserer Juristemvelt. die Besck'lüste des Reichstages, betressenv den Gesetzenlwurs So weit unser Bericht. Mit dieser Ernennung werden wegen Anvsührung de« Anschlüsse» der freien und Hanftstadl I Trigen» die beiden Mandate Falk'« (im Reichstag und H.r,„bürg an da« deutsche Zollgebiet. — Der oben erwähnte I Abgeordnetenhaus) erledigt. Man glaubt, daß Herr Falk !)blagt^ vor. dem >53 deS Straf- ^ geneigt sein wird, eine Neuwahl anznnehmen. Derselbe scheint sich vielmehr von der aktiven Politik gänzlich zurück- lzesetzbuch» sür da- deutsche Reich solgende Fassung z» geben: ^ _ _ H. 153. Wer vor einer zur Abnahme von Eiden zuständigen I ^e^n' zu wollen? Man nimmt an.' daß'namenllich der Ein- Behörde einen Eid wissentlich falsch schwört, wird mit Zucht hau« bi« zu zehn Jahren bestrast. fluß de« Justizminister« Friedberg lhätig gewesen ist. Herrn Falk zur Annahme der Stellung in Hamm zu Der BundeSrath bat seiner Zustimmung zu dem An-I veranlasse» trag Richter betreffs Einstellung der Uebettcküsse in den Das Gerücht von der Möglichkeit eine« naben Rücktritt« Etat eine Verwahrung durch den Mund de« SlaatSsecretairS dc» prenßischen Justizminister« vr. Friedberg wird von v Bötticher hlnzusügen zu sollen geglaubt wonach diese Abgeordneten, die bei Mitgliedern de« BnndeSratbS Er- Maßregel nicht al« ein für die Zukunst maßgebender Fall I kundignngen einzogen, für osficivS unbegründet erklärt. Vr. anzusehen sei; vielmehr sei d.e Maßregel eine nicht gerecht-1 viele Jahre lang zusammen mit dem verstor- sert.gte Abweichung von den bewährten finanziellen Grund- twne„ Minister Vr. L'eonhardt arbeileke. bal an der Vor- sätzen. Man wird aber trotz dieser Verwahrung -»"nehmen Bereitung und Einführung der ReichS-Justizgesetze ber- dürfen, daß der Vorqana seine Folgen haben und al- neue I sich detheiliqt, und eS war der Wunsch de- Dr Prap» in die ElatSausstcllung «ich eindürgern wird. Die p^npardl. nach seinen, Rücktritte möchte kein Anderer al» bundeSrälbliche Verwahrung ,st eine t)!ftw,„ensberuh>gung. aus l q„ade Vr. Friedberg die Geschäfte de« Justizministeriums d.e man nicht allzu fest zu vertrauen braucht. I übernehmen, da während der ersten zehn Jabre nach dem Herr v. Schlitzer verließ am Montag Abend Berlin. I Inkrafttreten der Justizreform ein Mann an der Spitze um sich über München nach Rem zu begeben. Die Dauer I der Justizverwaltung stehen müßte, der mit jeder Einret- seine« dortigen AusentbalteS ist ungewiß, jedoch dars nach der I heit der Reform bekannt wäre, ihre Entstehung miterlebt Versicherung der Osstciösen als sicher angenommen werden, I Kälte und dadurch berufen zu einem Unheil liker etwaige daß seine jetzige Thätigkeit nicht ibren Abschluß finden wird, I spätere Abanbernngen der Iustizgesetze würte. Man obne eine klärende Lage in der kirchenpolilischen Frage zu I erblickt in den, möglichst langen Verharren de« Justiz schaffen. ! minister« Vr. Frirdberq an der Spitze de» JnstizrcffortS eine Die Eandidatur Hohenlohe sür den BreSlauer I "ertdvolle Garantie für da» sichere und feste Sicbcinleben DischosSstubl tritt wieder in den Vordergrund der Ver-1 der Justizgesetze, die ihre «»«gestalt,ing wie ihren Inhalt mutlmngen. nachten, da- dortige Domcapitel sein Wahlrecht I recht eigentlich den dem verttorbene» w>e dem >ctzt a»il>rki,den in die Hände de« Papste- zurückgegeben. SS wird geltend I Justizminister «dielten, und würde über kurz oder lang ein gemacht, daß für diesen Schritt nickt der geringste Anlaß! Wechsel in der Leitung de« JustizreffortS unvermeidlich. so Vorgelegen hätte, wenn nicht die geheimen Abmachungen I weiß man im Voran», daß wiederum nur riner von denjenigen zwischen der preußischen Regierung und der Eurie aus I Gunsten berusen werden würde, die bei der Redaktion der die Ernennung de» EartinalS Hobenlolw hinzielten, deffcn! ReickSjusti,gesetzt hervorragend tbätig waren. Allem da« Name aus der vom Domcapitel eingereicklen Liste nickt zu ! Jnteresie der Justizverwaltung in Preußen fordert die möglichst finden war. Die Tbalsache an diesen Gerüchten läßt sich I lange AmtSdaurr de« jetzigen Rcffcrlches». weil besten Aus- gerade in» jetzigen Augenblick schwer seststellen. die wenigen I fastungen nnd Bestrebungen mit denen de» Vr Lconbardt Personen, die über den Stand der kirchlichen Personensraar» I gleichlautend sind. Diele glückliche Uebereinstimmung rrNSrt unterrichtet sind, oder, bester getagt, unterrichtet zu sei» I ü-b sin« brm gleich hohen Maße juridischer Intelligenz und scheinen, Hütten sich in Schweigen und verweisen aus dir I praktischer Erfahrung. „Mission Schlv.er", die über alle schwebenden Fragen I Die Mitglieder der vereinigten liberalen Parteien des binnen Kurzem die genügende Aufklärung bringen werde. I Kreise» Oker-Barnim hielten am Scnntag in Ebers» Verschiedene Anzeichen deuten daraus hin. daß vielleicht schon! walde einen Parteitag und Fest, wozu die Vorstände auch
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