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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188202017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-02
- Tag1882-02-01
- Monat1882-02
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1882
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496 Bahn au» alter Zeit. Preußen besitzt eine Aktie von 2.430,000^. Weimar eine solch, von 2,700.0lX) .At and Gotha eüie Aktie von 1,620,000.6 Es ist ielbstversiändlich, dass die beiden letztere» Aktien erworben werben »iüssen, wcnn der Staat Preußen die Thüringilche Bahn kausen will. Aber auch sür die iogenannle preußische StaatS- Acne wird eine Entschädigung zu gewähren sein, da die Valuta derselben nicht aus fiskalischen Mitteln, sondern auS den von des lwchseligkn Königs Friedrich Wilhelm III. zur Förderung einer Eisenbahn nach den westlichen Provinzen über Kassel verordneten Bermächtnisse von I Million Tkaler entnommen ist. wie aus einem vom General-Steuerdireetor Kübne auSgestelllem Vermerke vom 9. April 1848 aus der von der Geiellschalt mik Nr. 67,501 aus- gefertigten Aktie hervorgeht. — Tie Anlegung dieser 610,000 Thaler dcS Legatenioiids in der aus den preußischen Staat ausgestellten Thüringischen StaatSactie war ,edoch, wie in einem bezüglich der Ausführung de» Vermächtnisses getroffenen. Allerhöchst bestätigten Abkommens zwischen den Interessenten des prinzlichen Familien - Fideikommisse» und der Staats, regierung conslatirt ist, nur eine einstweilige; die definitive Verwendung dieses Betrages ist dagegen i» Gemäßheit der Bestimmungen deS Allerhöchst verordneten Vermächtnisses z u Gunsten der Halle-Kasseler Bahn ersolgt. Die Uebertragnng de» Eigen- thumS der Aktie an den prinzlichen Fideicoininiß stieß bisher inso- fern au! sorinale Schwierigkeiten, als eine solche Uebertragung nach den Bestimmungen deS TlaalsverkrageS voin 10. April 1644 nur mit Zustimmung der großherzoglich sächsischen und herzoglich-gotbai- scheu Regierung angä gig war, diese ivenehmigung aber bisher nicht erlangt werde» konnte. Somit steht zivar ßaS Eigenthui» an der lXctie zur Zeit zwar nominell noch dem Staate zu, dagegen sind fäinnitliche aus dem Eigenibum entspringenden Nutzungsrechte von jelier dem königlich prinzlichen F»milienfid>iconi,niise e>»gcrä»»it, iNi^besoud rc ist letzlerer stets im Genüsse der Dividenden gewesen; auc.'i ist demselben bei den neuen Aktienemissionen der Thüringischen Eiii»bahligkiellichnsl in den Jahren 1667 und 1674 das Be?ugsrecht aus die neuen Aktie» eingeränmt. Hernach ist dem königlich Prinz- lichoa ssauiiliensideicom,niste tür die Ausgabe seine- Rechtes an der Akt»' eine Euilchäblgung zu gewahren. Wie der ..Verl. Art." hört, hat sich die B rioaliung des prinzlichen Fideico»,Misses damit ein- verstpiiden erklärt, daß dieselbe in gleicher Weise zu bemessen ist. wie die Absindnng der Privalaetikn I-ik. A. der Thüringischen Eiicn'bahiigescllscbasl. Canalbauten. Im Etat der preußischen landwirthschakt. Ilchen Verwaltung sind unter den einmaligen und außerordentlichen Ausgaben für den Bau emeS SchssiahriScanaleS zur Herstellung einer 'üblich n Verbindung zwiichen d-m links, inssschn und dem hollü»?. iichen Eina-neye als dritte Rate 760,010.6 eingestellt. Zur Begründung der Forderung wird bemerkt: Zur Herstellung einer südlichen Eanalvervinbung zwischen den Obernsiel'schen Canälen unweit äoevorden und bei» preußislten Süd- Nord-Eanal unweit der Eolonie Alte Picarbi, dessen lüejamnitkosten aus rund 2,725,000 veranschlagt worben, sind im Exiraordinarium des SlaatShaushalis- elats in srüt cie» Jahren im Ganzen l/XXt/XXt in Ansatz ge bracht. Die schleunige Ausführung des CanalS ist im preußischen Interesse dring nd wunsche»swerly. um unserer Tvrfprodurtion die holländischen Grenzprovinzen zu eröffnen. Zn Wittenberg haben Kauileute, wie der „Soale-Zlg." mitgcthkist wird, einen Radatt-Berein gegründet und gewähren bei Baarrinkause» vom kleinsten Betrage an Rabatt. Die zur Aus gabe gelangenden Rabatlschemc werden vom üassirer von 50.6 Nominalbetrag mit 2 .6 eingelöst. Aus den Handel mit Dieder» Verkäufer» oder aus schon gewährte Vorzugspreise erstreckt sich diese Verpflichtung »ich». Jeder Gewerbetreibende kann gegen Einlage von 10 -6 du- Mitgliedschaft erlangen. Hausirer sind ausgeschlossen. Aus einer jährlich abzuhaltkiide» Hauptversammlung wird über Theilung und Verwendung deS Reingewinnes Beschluß gefaßt. *— Glauziger Zuckerfabrik. An der gestrigen Börse gab man der Befürchtung Ausdruck, daß auch die Glauziger Zuckerfabrik bei dem Fallissenirnt Cornelius Bach i» Magdeburg deiheiligt sein könnte. Wie uns von zuverlässiger Seite mitgcthellt wird, ist die» jedoch nicht der Fall. I-. Actien-Malzsabrik Eönnrrn. Die Bilanz pro 1660 81 weist einen Gewinn von 74,485.52 Ai aus. Derselbe vertheilt sich folgendermaßen: Reservefonds 6000 >t, Tantimnrn Il,I22.7i, >l, Dividende 30/XX) Reserve sind ohne Neubau 27,662.7? ^l * Magdeburg. 30. Januar. <M. ZI Ein ersreuliche» Zeichen sür die Entwickelung der Magdeburger Gcsa>äsl»tl>ül>gkeit ist der Aufschwung deS Magdeburger ZuckergeschästS. In den de- kannten Lichl'schen statistischen Berichten finden wir die Rohzucker- Umsätze der 6 Plätze Magdeburg, Braunschweig, Halle, Berlin, Stettin und BreSlau. Nach dieser Aufstellung betrugen die Umsätze der lausenden Campagne d,S zum 31. December sür die sechs Plätze 6,21b,800 Ctr., davon Magdeburg 3,380,010 Etr. — 54 Proe. Vergleichen wir hiermit die trüberen gleiche» Perioden, so finden wir: 1880: 5,646/XXI Etr.. davon Magdeburg 3,000,000 Etr. »-- 53 Proe.. 1870: 3.767.5M Etr., davon Magdeburg 1Z46.600 Ctr. -- - 4!« Proe., 1878: 3/>35/XX1 Etr., davon Magdeburg 1/>4l.500 Etr. - 46 Proc., 1877: 2.9«;2,600 Etr.. davon Mägde- bürg 1,266,600 Etr. ----- 4:3 Proc. Wir sehen hier also ein regel- mastiges Steige» des Geschäfts in Magdeburg gegenüber dem der anderen 5 norddeutschen Zuckcrmärkie. Mainz, 27. Januar. Ueber eine hier vorgekommene großartige Zolldefraudation wird den hiesige» Blättern geschrieben: „Gestern wurden hier aus Veranlassung der Zollbehörde weit über 100 Etr. Zimint versteigert und ging die Waare um nahezu 4000 ^l in den Besitz einer hiesigen Malerialwaarenkaiidluna ü er. Die Ursache dieser Versteigerung ist folgende: Vor einiger Zeit tras hier aus Rechnung einer auswärtigen Handlung (wie wir hören einer Materialwuarenhandlung an gras i» Hanau) eine bedeutende Sendung von — laut vorliegender Declaration — Safsaparillholz ein, welches zollfrei ist. Der hiesigen Zollbehörde kam dies verdächtig vor und ah sich dieselbe darauihin veranlaßt, die Sendung einer näheren Untersuch»»» zu unterziehen, wodurch scslgestcll» wurde, daß der Inhalt der Colli zollpflichtiges Zimmtholz war. Nach den bestehende» zvllqesetzliche» Bestimmungen eriolgte nun die Eviifiscation der Waare und wurde der Besteller außerdem zur Zahlung deS vier fache» Betrags drr Zollge.ührcn verurlheilt. Alles in Allein soll sich der Verlust sür das bkiheiligte HauS aus über 1b,000 ^t belaufen." Die Steinkohlenproduction im OderbergamtS» bezirke Dortmund. Wir thcilten bereits mit. daß kie Stein- kohlenproduriion im Overberganitsdezirkc Dortmund im Jahre 1881 23,122,.>46 Lonnen delragen habe. Vergleicht man hiermit die im Vorjahre staltgeiunbene Förderung, so Kat sich die Förderung im Jahre 188l gegen daS Vorjahr vermehrt um 1,140.473 Tonne«, während der Absatz um 1,238,7:35 Tonnen und der Geldiverrh der Förderung um 5.031,-340 -Al gestiegen sind. Dem gegenüber ist zu erwähnen, daß sich die Arbeitcrzahl im Jahre 1881 gegen das Voriahr um ,3.310 Köpft vermehrt hat. nämlich von 83,312 in 1880 aus 86,622 in 1881 gestiegen ist. Die Zahl der im Betriebe be findlichen Werke hat sich von 193 in 1860 aus 108 in 1881 erhöht. *— R uhr - Siegdahn. Der täglich sich steigernde Güterverkehr aus der Ruhr-Siegbahn hat jo riesige Dimensionen ongenommen, daß die überaus langrn Güterzüge aus den Stationen nicht mehr ranairi werden könne». Wie es heißt, ist man gezwungen, die Masch'nenwerkstätte von Altenhundem nach Finnentrop zu vrrlkgen, um Raum für den Verkehr zu finden. *— Vom Eiseninorkte. Wenn Einzelne i» der gegenwärtig mehr icheinbar eingetretenen Ruhe im Eiiengeichätte den Beginn einer rückgängige» Eoniunclur zu erkennen vermeinen, so ist dieser Kleinmulh, ui» so sagen zu dürsen, nicht gere.hiicriigt. Alle Eon- siiinenien von Robmaierialie.i haben ihren Bedarf inzwischrn durch Aiikäuie aus grwilse Zc» hinaus gedeckt und sind die selten gewor- denen Aiisrag-» eine ganz natürlielir Folge. Weil sich aber die Consomeiiten vorerst in solcher Weise gesichert haben, so sind ander- sciis die Prvdncenten hinreichend m» Aullrägen versehen und schassen aus allen Gebieten der Eisenindustrie rmsig sort. *— Die Entwickelung der Ferniprecheinrichiunq In Hamburg ist i,n Lause deS verflossenen Jahre» in ganz erfreulicher Weise voraiigeschrilien. Nachdem im April v. I. dir Eröffnung der rrsien Anzahl — gegen 100 — Ferniprechstcllen ersolgt war mehrte sich diese Zahl in kurzen Zeiträumen bedeutend, so daß am Schluffe des Jahre» 1881 nicht weniger »IS 523 BelriebSstellen unter sich bezw mit dem Cenlralvrrmittelunqsaml in der Paßstraße in Per- bindiing standen Zur Verbindung dieser Sicllrn ist e» rrsvrderlich gewesen, 065 Stück mei» eiserne Stangen aus den Dächern auszu- stellen und säst 1000 Kilometcr L ilungsdrahi über die Dächer hin- wegzuziehen. Auch in Aliona ist die Anlage ioweit vorgeschritten, dast dieselbe, wie wir döirn. in einigen Tagen dem Betriebe über geben werden kann und damit dann der bequeme Wechsclverkehr zwischen Hamburg und Altona möglich wird. *— Lrldeimer Petroleum . Industrie - Gesellschaft. Ter Vorsitzende de» AussichlSralbS dieser Geielltchasi thetll der „Nat.-Ztg." mit, daß ein aut den Werken der Geiellichaft vor einigen Togen ftotigeiundener Arreftjchlag wieder ausqehoben ist, nachdem seitens der Gesellschaft der betreffende Betrag streitiger Forderungen bei dom Amtsgericht hinterleg« worden ist. OEriurlerGrün. ES dürste intereffani lein zn erfahren, daß seit Jade und Tag die im Handel unter dein Namen ..Erfurter Grün" vorkommende Farberde in sogenannten Farbiöckicrn de» BierbergeS in der Gemeinde Atschau bei Knoden gewonnen wird. Lies Product wurde von Eriurrer Händler» auigekaust und sodann auch »ach Oesterreich zurück z« ziemlich hohn« Preise«. »» »eichen noch der Eingangszoll hinzuirili, geliefert. Dem steten Verringern der AnkousSprrift müde, haben sich die Qrtsiiifassen «tschau» unter Führung de» vekouoinen «ldrechk aisociir« und eine Fabrik am Bahuhose in Kaaden errichtet, welch« bi» aus die innere Einrichtung bereit- sernggestell« ist, und ihr Product unirr dem richtigen Namen „Ko adnergrün" in Handel bringe» wird. IV-n Prag. 30. Januar. Die erste Bilanz der Prager Banken, die der Landwirthschastlichen Lreditbank sür Böhmen, weist einen geradezu epochalen Reingewinn au». Die genannte Bank erzielte nämlich bei einem Aclieii-Eapitalc mit 1,000,000 st. einen Nettoertrag von 408,000 fl-, also nahezu 4l Proernt de» Gelammt. Anlagekapitals! Auch die übrigen Loraldanken, wie Böhmische Bodenerkdil-Giselllchast, Böhmische EScomptebank und Böhmische Unionbank. dürften sehr gute Bilanzen auszuweffen haben. Ulte«. 30. Januar. Die Verwaltung der Oesterrrichischen Länderbank veröffentlicht ein Eoinniuniquä, sagend, daß ihr Be» hältniß zur Union gnnürale schon längere Zeit geklärt ist, so daß ihr a»S dem ollsälligen Zusammenbruch der Union gönörale kein Verlust erivaehscn kann, da sie für Forderungen an die Union g „orale vollständig gedeckt ist. iie Verwaltung drr Länderbank wird in der nächsten ordentlichen Generalversammlung vollständig authentische Daten vorlegen. ' Brüssel, 30. Januar. Die Nationalbank hat de» DiSeont sür Wechsel, welch« im AuSlande aus Belgien gezogen sind, aus 0 Proc. erhöht. ' Amsterdam, 30. Januar. Die »iederlündische Bank hat den DiSeont von 4' , aus 5 Proc. erhöht. *— DaS Pariser HilsS-Comiiö besteht au» den Häutern Rothschild sröreS, R. de Macht, et T. Sclliöre. Maller sröreS L Co., Hottingurr L Co., Stern srsre» L Co.. I. Eomondo ch Co.. Pillet- Wiel L Co. und die Banken Banque de Pari- et des Pays-BaS, le Comptoir d'EScomptr, le Crödit Jndustrirl, la Sociölä gönörale, ia Sociätö de- depols ei conrpte courant. * Pari», 30. Januar. Der „Messager de Paris" mekdet: Aus Ersuchen de» VerivastungSralhcS der „Union gänärale" und in Folge eines von drr Gesellschaft dem Präsidenten de» Gericht» überre chtrn Gesuche» wurde ein gerichtlicher Verwalter in der Perlon Hue'S ernannt. Der „Fran^aiS" schreibt: Di« Sesellichast der „Union gänörale" glaubte angesichts drr ihr in den Weg ge stellte» Schwierigkeiten und aus den Rath ihrer RechtS -eständ« heute früh ihre Zahlungen iuspendiren zu sollen bi» zum Zusammentritt der Generaw rsammlung der Actionaire, welche bereits aus nächsten Freitag elnberuir« ist. — Der Eintritt Leon Say's in daS Cadine« und da» von dem „Journal de» DöbatS" mitgrihrilie Finanzpro- gramm deS neuen Tabincis Hai an der heutigcn Börse eine lehr günstige Wirkung hervorgebracht. welck^ sich namentlich durch den Ankauf von Rente» documenlirte; die DiSconI-Erdöhungea von London unv Brüssel ließen später die Käufer etwa» zurückhalten, der werden. *— Au- Pari» wird gemeldet: In Folge de» Falliment» der Union gSnäcale sieht sich die Coulisse gerettet, da Bvntoux die Lmifsion der neuen Union-Aciien deshalb betrieb, um die Differenzen im Parquei zu begleichen. — Die Empörung gegen Bontoux, der eine Nachz-ihlong von 375 FrcS. aus die Aktien der Union gönörale sordeit, ist groß. Die Länderbank wird erhalten b-nbea und soll in die Hände einer onderrn Gruppe übergehen. *— Die Bank von Norwegen Hai die Dividende für da» Jahr 1881 aus 8'/, Procrni sestgrsetzt. *— Berechnung de» MclaUrubelS bei der Erlegung von Zöllen sür in Rußland importirte Waaren. De große russische Eisenbahn bringt zur allj^meinen nennmiß, daß die internationale Agentur in Wirballcn vom 26. Januar 1882 ad bei Erlegung von Zöllen sür durch sie zu vermittelnd« Waare» den Metallrubel mit 1 Ereditrubel und 55', Kopeken berechnen wird. *— Bon dem Reichthum London» liefert der Umfang de» GeschäitS einen Begriff, welches die verlchiedenen Feuerversiche- rungSgesellschastrn machen. Der Gesammldrtrag ihrer Feuer. Policen aus Eigenthain in der Metropole in 1880 beziffert sich aus 657,294,1ÄI Lstrl. Den Reigen beginnt die „Sun" mit 76,102,511 LftrI., dann solgen dir „PhSnir" mit 63,440,621. die ,^!aw" mit 45,302,07? und sechs andere Gesellschaften mit je über 30/100.000 Lstrl. *— Aetna.Eisenbahn. Dem Vorgänge der „Vesuv - Eisen- bahn" folgend, hat sich jetzt in Palermo ein Eoniortium gebildet, welche» eia« Bahn nach dein feuerspeienden Gipsel de» Aetna anlegen will. In einer zahlreich besuchten Versammlung wurde die Gesell- ichasi in ihren Grundzügen constiluiri. * Pc«-Aort, 30. Januar. sTelrgramm.) Die Goldver- schissungen nach Europa Häven begonnen. Bereits sind l't« Million Dollar» dorth n abgegangrn. *— Die südliche Paeisic-Eisenbahn von San Francisco nach New-Orlean» ist vor Kurzem eröss»rt worden. Die neue Bahn ermöglicht eine billigere Route zwischen England und der Küste de» Stillen OccanS. *— Ein Eisrvbahnzug eingefroren. Am 17. November fror bei Oisove am Süouser de» Manitoba.See- ein Schnell, zug der „Eriiiral-Pacific-Eisenbahn" eia, indem der Ser bei heftigem Nordiveftsiuem über seine User trat und Geieise lammt Zug über- schwemmte. Man legte dann ein provisorisches Geleise über» Ei». *— Veeschissungen von Silber nach Ostindien, China und den Dtrail» während der mit dem 26. Januar 1862 brrndeien W oche. Ab Southampton nach Östtndie» 457Z30 Lstrl. gegen 207,600 Lstrl. i» 1881. China 1.120 . . 106LM . den Dtrait» 48,460 . « V7,700 » . Total 507,4 iOLstrl. gegeu 412/100 Lstrsifti 18Sl.^ Ab Venedig — » . — . Ab Marieille — « » 35,930 » » ver1chttg»«B. Der Aussatz „Aus dem sächsischen Lrcmona" in unserer Dienstag». Numme bed iks in soweit einer Berichtigung, al» nicht Herr Zahn d>e Kritik über die in Halle ausgestellten Streichinstrumente versaßt hat, sondern Herr Redacleur Paul de Wtt in Leipzig. Post» «nd Telegraphemvefen. *— Der Vermerk: „sofort zum Protest" bei Postaus» trägen. Nach neuerer Bestimmung darf der Vermerk „sosort zum Protest" bei Postaufträgen auch durchDruck re. hergrstellt werden. *— Die Hinterlegung von Vorschüisen sürStundung von Telrgrammgebühreu. DaS Reichspostamt Kat neuerdings abünderad desiimint, daß die von üorreipondenien sür gestundete Tclegrammgebühren zu hinterlegenden Vorschüsse in Zukunft sowohl in baarem Gelbe als auch >» aus den Jnhaber lautenden Schuld- Verschreibungen deS deutschen Reiches oder eine- zum deutschen Reiche gehörigen Staates hinterlegt werden können. Drr Brtrag der Vorschüsse ist mit dem Vorsteher der Der- kehrsanftaU zu vereinbaren und so hoch zu iiemessrn, daß dadurch der zweifache Betrag der Gebühren für die durchschnittlich in einem Monat ausgegebenen Telegramme gedeckt wird. Der Nenmrertd der sür einen Correlpoiidenlen binterlcgie» Werihvaviere darf jedoch nicht unter 150 .2 betragen. Die ZinSscheine der Papiere ver bleiben in den Händen der Hinterleger. Entscheidungen de- Reichsgerichts. *— In Bezug aus die Beweiskraft ordnungsmäßig ge führter HandlungSbücher nach dem Inkrafttreten der deutschen Livilproeeßordnung, durch welche lß. 13 Abth. 2 deS E:»süheungS- geietzeS) die im All. 34 st. de» Handel, aesetzbuch» ausgestellten Be- weiSregcln aufgehoben worden, hat da» Reichsgericht, l. Civilienat, durch Unbeil von, 10. December 1681 folgende Entscheidung gefällt: „Der ß. 13 de» EiniührungSgesetzcS zur Civ lproccßordnung bat, indem er die im An. 34 ff. des H. G. V. aus^estellien Bewcisngeln auihob, knne-weg» die Beweiskraft, welch« den z/andelSbüchern lä qst vor dem Handelsgesetzbuch au» in der Sache liegende» Gründen deigclegt ist, beseitigen oder schmälern, sondern nur da» im tz. 259 8. P. O. generell ausgeftellke Princip der freien richterlich.» BeweiSwüid'gung auch sür die HondelSbücher maßgebend erklär-» wollen. Rach dem Grunde, au» welchem den Handelsbüchern Beweiskraft beigelegt wird, kann diele Beweiskraft den Büchern für sich allein, ohne daß noch andere besondere Mo- mente ,ur B-gründung der Beweiskraft hinzuzukommen brauchen, also lediglich deshalb, weil der Kaufmann die betreffende Eintragung in die Bücher gemacht hat, beigelegt werden. Nach A. 259 L. P. O. dal der Richter indeß zu würdigen, ob und welche» Maß der Be- weiSkraft den Büchern im konkreten Falle beizulegen sei, und dabei können andere concnrrirende Momente «ir Minderung oder Stärkung der Beweiskraft in Betracht kommen Da» Ergebniß der richterlichen Würdigung kann also im concreien Falle die gänzliche Verneinung der Beweiskraft drr HandclSbücher sein. *— Die Bestimmung de» Artikels 451 de» Handelsgesetzbuch», wonach drr Rheder sür den Schaden verantwortlich >9, welchen eine Perlon der SchifiSbeiatzung einem Dritten durch ibr Verschulden in Ausiübrui-g ihrer Dienstv.rrichtiingen zusügt, findet, nach einem Unheil de» ReichSgerichiS. 1 EivilfcnatS. vom 21. Dreemder 1681. keine Anwendung auf Flubichiffe. d. h. Schiffe, welche in der Regel zur Binnen- tmcht Lee.) Schifffahrt dirnen, selbst wenn sic ur- sprstnaklch z»r Seeschiffsahn bestlimnt gewesen war», m» später von ihrra Ligenthümer» zur Benutzung für die Binnenschiffsahn bestimmt worden sind. *— Nach AN. 249 Nr. 2 de» Deutschen Handelsgesetzbuchs werden die VorftandSmitglieder einer Act» enge jellschast mit Gesängniß bi- zu 3 Monaten bestraft, wenn durch ihre Schuld länger als 3 Monate die Gesellschaft ohne AiislichtSrath ge- blieben ist. In Bezug aus diese Bestimmung hat da« ReichSge- r»cht, HI. Strafsenat, durch Unheil vom 12. November v. I., au«- ;eiprochen: Wurde bei Errichtung einer Aclieiigeiellichaft die Be- tellung eine» AussichtSrathS im GesellichaitSsiatuI übersehen, so ge- reicht dieser aus Unkenntniß de» Gesetze» deruhrnbe Umstand an sich nicht zur Emlchuldiguog deS Vorstandes, welcher demzufolge eS Unterlasten hat, innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Frist die zur Bildung eine- AussichtSrathS zweckmäßigen Schritte zu thun. Patente. Patru«-^»umc,«»»igen. Die nachfolgend Genannten ausLachien haben nm die Enbeiliinq eine» Patente» sür den daneden angrgebenrn Gegenstand nachgefuchl. Die Anmeldung bat die angegebene Nummer erhalten. Der Gegen- stand der Anmeldung ist von dem angegebenen Tagt an einstweilen gegen unbeiugie Benutzung geschützt. Nr. 46.739/81. „Destillir-Apparat sür eonttnuirlichen Betrieb." Johann Hampel in Dresden. Tl. 6. Nr. 50.546/81. „Neuerungen an einem Extraction--Apparat mit Rückflußküliler": Zusatz zu P. R. 6737. Volkmar Häniq und I>r. pdil. Otto Reinhard in Dresden rcsp. Loschwitz. CI. 12. Nr. 14-32. „Elektrische CicherheitSvorrichtungen für Dompsk.ffei." Leonid. Thieme in Dresden. Cl. 13. Nr. 52,622/81. „Neuerungen an Wurststopfmaschinen." Karl Lud- tvig Seidel und Karl Ernst Klemm in Dresden. Cl. 66. Nr. 2374. „Neuerungen an Stiefelabsätzen." F. LaeseckcLO. Goeltel in Leipzig. Cl. 71. Nr. 33.072V1. „Neuerung an Jacquard. Maschinen." Wilhelm Vogel in Lunzenau. Cl. 66. Nr. 50.552,81. „Mechanismus zum selbstthätigen Reguliren vcrti- «oler Windräder." F. L. Oschätz iu Meerane. Cl. 68. Prthriliing »on Patente«. Den nachfolgend Genannten aus Sachse» ist ein Patent aus den daneden angegebenen Gegenstand und von dem angegebenen Tage ad ertheilt. Die Eintragung in die Palentrolle ist unter der angegebenen Nummer ersolgt. Nr. 17,476. „Neuerungen an dem Lawrrnce'schen Kühlapparat zur Condriisirung von SpiriiuSdämpsen und zum Adküklen de- ran- dennriea Spiritus." E. Theisen in Leipzig. Vom 19. Juli 1881 ab. Cl. 6. Nr. 17,458. „Neuerungen am breiten mechaniichen Dirkstuhl." F. R. Brauer in Chemnitz. Vom 4. August 1881 ad. Cl. 25. Nr. I7.4«!3. „Neuerungen an einem Kaffeefilter." Zusatz zu P. R. 15,170. F. L. Fischer in DreSdeu. Vom 4. September 1881 ad. TI. 34. Nr. 17.431. „Siiitichloß." I. Marx, Heine L Co. in Leipzig. vom 26. August 1881 ab. Cl. 44. Nr. 17,416. „Selbstlhälige Preßvoerichtung an Papier-Schneide- Maschinen." K. Krause tu Leipzig. Bom 17. April 1881 ab. Cl. 55. Nr. 17.444. „Schattenspieltheater." V. Bötter und C. H. Müller in Leipzig. Bom 5. Oktober 1881 ab. Cl. 77. Königliche- Amtsgericht Leipzig. öailsrsrrgliier. A« -8. Januar emgctranc«: Herr Ferdinand Erdmann Ullrich aiS Peocurist der hiesigen Firma Max Hosmann. — Firma M. L. MatthirS in Leipzig und als deren Inhaber Herr Max Leopold MaitdieS daseU st. — Firma Erich Lorsica in Leipzig a»v als deren Inhaber Herr Erich LouiS Moritz Alvrechi Corsica daselbst. — DaS Erlöschen der hiesigen Firmen: Cbr. Sünderhaus, — Adolf Carl Schmidt, — Koch L Müller, — Adols Lewin, — F. W. Henze L Co Handelsgericht-fachen t« KSutgretch Lachse«. o O t . »/c 4 5» tt ... Die Jnhaber der Firma R. L H. Gädler in Neustadt ffrmlre» künftig Gebr. R. L H. Gädler. — Die Firma Glumann L. Tiedel in Dr -den ist aus Frau A. 2. M. verw. Tiedel das. übergryangen. — Herr I. E. Kaiser das. ist au» der dort. Firma Hagipiel L. Comp. auSgeschieden. — DeSgl. Herr M. W. Zocher in Plauen aus der Firma M. L R. Zocher in Dresden. — Herr C. Th. Becker in Klemwelka ist neuer Inhaber der dort. Firma I. F. Schippaug. Landwirtschaftliches. IV. An» Oftpreufte«, 29. Januar. Stand drr Saaten. Die Wintersaaten stehen überall befriedigend. Die gelinde W rtcrung ist noch den lpäken Saaten zu Gute gekommen, auch diele findet man im üppigen Grün. Nur der Maulwurf Hot in diesem Jahre den Laoten recht beträchtlichen Schaden zugesügl. Aus vielen Feldern sieht man Hügel an Hügel, und dürste diele« Mal der Schaden durch den Nutzen nicht ausgewogen werde«, welchen der Mau.wurs durch da» Wegsangen schädlicher Inscrtenlaiven in bcr Erb« bringt. Alte Leute wollen behaupten, daß die vielen Maulwursshügcl aus ein späte» Frühjahr schließe» lasten. Zahlung-«Einstellungen. *— Offene vandelsgciellschast Heimann L. «ridenverg in Bres lau. — Kaufmann Wilhelm DobrrziuSky in Brieg. — Hotelbesitzer Carl Kleinschinidt in Erfurt. — Mathias Ott. Schustrr zu Stein. Hilden. — Kaufmann Franz Neugebauer in Greifienberg i. Schl. — Kaufmann Isaak Gcünbauin in Hannover. — Bäckerin Albine Her mine verehrt. Kühn ged. Winkler in Kirchberg, vordem in Plauen. — Kaufmann Otto Müller in Lüneburg. — Handelsmann Gustav Adolph Roßner in Meerane. — Ingenieur Carl Kicdl in Osterode a. H.. zugleich Jnhaber der Firma „GypSsabrik von Carl kiehl zu Osterode a. H." — Gut-besitzrr und Hoizhündler Oswald Eduard Schubert in Aittanneberg. In Frankfurt a. M. hat sich ein angesehener Banquier, Solomon Roo», in Folge der BörlcnkrisiS erschossen. — Der Zahltag in London, den 27. Januar, brachte an dortiger Börse süns Insolvenzen, darunter eine mit Passiven im ungefähren Be- trage von 60,000 Lstrl. — In Glasgow sallirie da» mit Afrika handelnde HauS MiilerBrothers mit 50,000 Lstrl. Passiven. Der Fondsmakler Woodlock in Dublin hak mit 16.01X1 Lstrl. sallirt. — In München Hot der Tpeculant Leopold Birn ConcurS an- gemeldet. Die Passiven betragen 195,000 .ck, wobei Berlin mit 80,000 detheilig« ist. *— Tie Firma Moise I. Levi in Triest hat die Zahlungen eingestellt. Die Passiven betragen 200.000 fl. Submissionen im Februar. 7 Berlin, Gasanstalten, alle- Material; 6. Stuttgart, Würtiembergiiche StaatSbaimeu. Schwellen; 9. Northeim, Eifenhahn-Baoinsvectio», Thonröhren; 10. BreSlau, Rechke-Oder-User-Eis-'nI'ahn, Locoinotivcn; 10. EiSlcben. Actieu-Malzsabrik. Eilenardeiicn: 10. Halberftadi, Eisenbahn Betriebsamt, altes Material; 10. Bernburg, herrogl. Bauverwaltung. Eisenarb., Maurerarb. >c.; 11. Kiel, kaiscrl. Werii, Loggleincn »c.; 13. Erftirl, Garnisonverwaltung, Feuerung»- n. Rein g. Mot.; 15. Freiburg i. B.. 5. Bad. Ins.-Reg«. Nr. 113, BcklcibungSmat.; 15. König-Hütte, kgl. Bcrginspection. Sprengpulver; 15. BreSlau, Oberlchlesii'chc Eiicndadn, Waggon-, Achsen rc.; 15. Dürrendrrg, kgl. Salzami. Maiirialien; 17. Erfurt. Gcwrkrsadrik, Bobrspähne-Verkaus; i7. Hannover, kgl. Eiienhadndirection, Betriebs- u. Delegr.-Mat.; 21. Torgau. Garniionvenvaliung. Casernenutensilien. 24. Stettin. Betrikbsamt Stetttn-Dtrali'und, alte- Material; 25. Klcinstruppen, Erziehungsanstalt, WirlhfchastSbeVürsniise. Eisenbahn - Einnahmen. *— Die Zittou-Reichenberger Enenbahn beförderte im Monat December 1861 bei einer BctriebSlänge von 26.4 Kilometern 19,627 Perionen und 17.691 Tonnen Güter und erzielte hieraus eine Einnahme von 42.452 >l oder 20:51 .Al we iqer alS im December 1680. Die Einnahmen de» ganzen Jahres 1881 berechnen sich nach vorläufiger Fenftellung aus 613,323 ^l oder 22,195 >l weniger al» 1680. *— Die Altendurg-Zeitzer Eisenbahn, 25.15 Kilometer lang, desörderte im December lo.577 Personen und 3.3,0:12 Tonnen Güter. Die Einnahme betrug 83H28 oder 23.434 -Al mehr als im December 1880. Die Einnahmen de» ganzen Jahre» 1881 berechnen lich aus 782.780 .A! oder 41.345 .Ai mehr al» 1880. *— Die Gaschwitz-Meniclwitzer Eisenbahn, 27.79 Kilo meter lang, schloß da» Iahe 1881 mit eftrer Einnabme »o» 463,007 .Al oder einer MehrAkinnahme von 53,699 im Vergleich zum Vor jahre ab. Dir Bad» desörderte im Monat Derember 1881: 13,000 Personen und 19,421 Tonnen Güter. Die Deermber-Einnahnic be trug 61,689 .AI oder 31,231 >1 mehr alS im Decemker 1880. *— Die Chemnitz-Würschnitzer Eisenbahn desörderte bei einer Betriedslänge von 11.3 Kilometern im Monat December 60.34 Personen und :38.894 Tonnen Güter »nd erzielte hieraus eine Ein- nähme von 33,733 .At oder 5597 mehr al» im December 1880, Die Einnahme de« ganzen Iahrc» 1881 betrug 366H61 .Al oder 13,807 .A! inehr als im Jahre 1880. '— Oesterreichisch-sranzösische GtaatSbahn. Ausweis vom 22. bis zum 28. Januar 6I0,iV3 fl., Mchreinnahme 699 fl. Leipziger Börse am St. Januar. Die Börse beschloß mit heute einen Moaat, an den sic noch lange zurückzudenken alle Vcranlaffung hat; denn noch sind die Wunden und die Schäden, weläx die Börse zu erleide» Halle, nicht gcheilt bez. reparirt, und es wird wohl auch noch einer längeren Zeit bedürfen, bis die erlittenen Verluste wieder ausgeglichen sei» werden. Immerhin ist aber zu constatiren, daß sich die Börse vcr- hältiiißmäßig rasch erholt hat, und wenn sie jetzt Maß zu halte» versteht und nicht den Versuch macht, die berechtigte Besserung der ganzen Situation durch ein überstürztes Vorgehen zu campromittircn, so ist dies nur als ein günstiges Symptom zu bezeichnen. Die Ansicht, baß drr Zahltag ohur wciicre größere Verlegen heiten vorübergchrn werde, macht sich mehr uud mehr gellend, und damil wächst die Zuversicht, daß der bevorstehende Mouai den arg geprüften Haussiers wieder goldene Früchte iu den Schoos wersen werde. Durch die seiten- Leon Say's stottgehabte Ueber- nähme de» französischen FinanzporteseuilleS ist der Vörie ein lang gehegter Lieblingswunsch ,n Ersullung gegangen und es war ihr dies im jetzigen Augeiwlickc um jo willkommener, als die zerrütteten Vcrhältniste de» französischen Geldmarktes einer kräftigen, ziel- dewußle» Hand bedürfen, uni wieder in das richtige Geleise ge bracht zu werden. Man kennt die nahen Beziehungen, in welche» der neue Finaanzmmisier Fra»krrichS zu dem Wclihause steht, und von seinem Einflüsse, sowie von der Autorität, welche der selbe in den maßgebenden Kreisen de» LapilalS genießt, läßt es sich envarten, daß er die Ordnung und Prosperität der fran zösischen Börsen rascher als irgend eln Anderer wieder hcrzusiellen im Stande sein werde. Die» ist denn auch die Ursache der günstigen Ausnahme, welwe da» neue Cadinet Frankreichs bei der Spcculation gesunden, und der Impuls zu der sreundlichen Bewegung, die augen blicklich an der Wiener und den deutschen Börsen waltet. Di« heute eingetroffenc Nachricht, daß die Goldverschiffungen in Amerika sür Europa wieder ansgcnonimen worden sind, machte einen guten Ein druck. Vielfach besprochen wurde das tragische Ende eines größeren Spekulanten in Hannover. Tie gestern statlgesuiidcnc Erhöhung de» Wechselt» SconloS der Bank vo» England hat on sämnttlichen Plätzen einen lieferen Eindruck nicht gemacht, ebensowenig vermoctue die nun that- sächlich erfolgte Insolvenz der Union gbnorale zu verstauen. DaS Ge Ichäsl gestaltete sich heule unterderEniwirkung der günstigen Berliner und Wiener Eröffliugsnotirungcn ziemlich unilangrcich. Die Börse bewies eine ziemliche Unicrnehmu»gs- bez. Ausnahmeiust und verkebrle bei höheren Notiruiigen, angenehm dieponirt wegen des verbällnißmäßig günstigen VcrlauscS der Liquidation an de» deulscben Plätzen, die beule bereits als vollzogen betrachtet werden kann. Bevorzugt waren heule nächst einer Reihe von Eüenbahn- und Bankacticn die Priori- «ätSobligat.oiien von österrc>chilcheu Ei enbahuen; letztere verdiene», wie wir wiederholt betonen, bei den augenblicklichen Eoursea die Be achtung de» PrivaicapilalS. In den deutschen Staatsfonds entwickelte sich beute ziemlich belangreich S Geschäft; c» wurden sowohl ConsolS wie RcichSaaleih« und sächsische Rente, letztere nachgebend, gehandelt. Tie Eisenbahn actien bildeten fortgesetzt die Objecte reger Nachfrage: es stand jeooch der Kauflust, nameullich waS österreichische Werthe anlangt. daS entsprechende Material nicht gegenüber. Be liebt waren: Buschliehradek X (ff- 0.90), Böhmische Nordbahn (-s- 0.75), Böhmische Westbah» (ff- 1), Galizier (ff- 0.251, Prag Turnaurr (-tt 0.75), Nordwrst (ff- 10 «Al) und Elbthai (ff- 5 -At; von deutschen Sachen standen in Gunst: Mainzer (ff- 1), Mccklen burgrr (ff- 3.25), Obcrichiesische (-1- 1), Rechie-Lder-User (ff- 1.40t, Weimar-Gera cff^ 0.75) und Wcrrabahn. Von den Siiminprioriiäten lamen Alienburg - Zeitz (ff- 1h CottduS (ff- 0.70) und Rechie-Ober-User (ff- 2.50) zunicift ia Betracht. Weimar-Gera stellten sich niedriger und gingrn mehrfach um. Berlin- Dresden befestigten sich, während Gaschwitz-Meuselwitz ermattete,i. Auf dem Gebiete der Bankaktien spielten Leipziger Credit eine hervorragend« Rolle; dies lben setzten ihren Hauffelauf mit 1.90 Procenl weiter sort und wurden in ansehnlichen Beträgen ausge nommen. Leipziger Bank ebrnsall» steigend, Material machte sich jeooch sehr knapp. Deutiche Bank, sowie Darmstäbter, Gothaer und LLcusüche Bank gingen in» CourSavancen auS dem Verkehre hervor. Meininger besestigle» sich, dagegen lagen Berliner TiSconto malt. Für die Jndustreactieu zeigte sich heute etwas mehr Frage; namentlich lenkte sich solche auf Hortmann (ff- 1)', Zimmermann (ff- 1). Kammgarn (ff- 1), Glauzig, Drmschr Werkzeug und Kette. Kohlenactien kamen wenigzur Geltung; nur Brückeuberg IV begehrten zu öhcrer Nanz der Nachfrage. Die PrioritätSobligatione» erfreuten sich recht fester Haltung; es lagen tür vcrtchiedene dieser Werth« Kausorvre» vor; jedoch fanden sich Inhaber, trotzdem höhere Lourie bewilligt wurden, zu Abgaben nur wenig bereit. AlS beliebt wurden uns namentlich bezeichnet: Böhmische Nordbahn. Buschtiehradrr. Lembergcr, Mährisch Schlesische. Turnaucr, Ostrau-Feiedland, Prag-Dux und Pilsen« Priesen, ivelä>e zumeist höhere Preise erzielten. Die auSländitchen Staatsfonds gewinne« täglich mehr in der Gunst der Börie; speciell beirissl die« österreichisch-ungarisch« Renten, die fernere Courssteigerungcn auszuweisen haben; auch russische Anleihen kommen jetzt wieder mehr in Frage. Wechsel animirt: Holland blieb in beiden Sichten gesucht; London, Paris und Wie» lebhaft; kurzes London stellte sich infolge der Disconlerhöhung der Bank von England aus 6 Proccnt höher im Course. Sorten ruhig; österreichische Banknoten zogen im Course an, dagegen gaben Rubel nach. Börsen- und Handelsberichte. * Tressen. 3o. Januar. Ptuubor>e>e. a»>,v. verloosb. 100 G., do. künobare — —, do. Lrebndneie 100 G., do. do. ,4',,'i.) 103 G. 'Berit». 30. Januar. AnlebenSIoose. Meinmaer 4-Tbalcr- Looie 27.40 G.< LlLe»l'urger40.TdaIer-Looik 146.10 dz., Raab-Grazer Loose 91.90 dz. G.. T»rk. 40>».Frcs.-Looie 40 dz. G. ' Frankl»« a. M.. 30. Januar. Anledensiooie. Badisch« Looie 219 bez.. Kurv. 40-Tkaler - Lome 299.80 G., Nassauer 25-st.-Loose 127.50 bez., Finiiländ. lO-Tdlr.-Looce 49.90 bez.. Ansbacher 7-st.-Looie 34.40 bez. G, Augsburger 7-st.-Loose ;. Bukarcster 27.60 bez., Freiburger i5-Frcr.-Looik 28.70 bez.. Mai- ländcr 45 < Fr. - Looie 39.60 bez., Mailänder 10-FrcS.» Looie 14.20 dz.. Ncufchaieler 10-Fr. Looie 17.50 bez., Pappenheimer 7-si.-Loosc , Echw dische lO-Thlr.-Lovie 54.50 G. Frankfurt a. M., 30. Januar, AdendS 5 Uhr 50 Minuten. RrichSaank schloß 147"/,,, ReichSanieihe 100'/,. Etseelen- Societit. Credilacrien 245' ,, Franzosen 252'/., Galizier 245'/,, Lombarden 102. Fest. — AvendS 6 Uhr 30 Minuten. Crcdtt- actien 245'/,, Franzosen 252'/,, Lombarden 103, Galizier 245',,. v. Frankfurt a. M. 30. Januar. Die Börse zeigte hcure bei Eröffnung des Verkehr» eine sehr feste Haltung, die außer aus gün stigen Wiener und Berliner Course» aus der Meldung von Zn- iammensctzung deS neuen französischen Ministerium» bahrte. Die Nachricht von der Zahlungseinstellung der „Union g-mörale" in P >ris machte aeShalb a»ch keinen besonders großen Eindruck und die hier durch hervorgerusene Ermattung schwand bald infolge neuer Kauflust. Line benierkenSwrrthe Erscheinung war wieder die brdeukrnde Nach frage nach Bahnen und Anlagewerthcn, sowohl seitens der Spe.u- lalion alS auch deS PrivawublicuinS. Die Regulirung ist bis jetzt ohne nennenswertken Ausfall vorüdergegangen. Die ältesten Bürscii- beiucher erinnern sich nicht, aus srühcrrr Zeit, daß je die Differenz.«, welche zu begleichen waren, eine wiche Höhe, als bei dem gegen- lvärtigen Ultimo, erreicht haben. Wechsel etwas höher. Pr.vat- diSconio 4'/, Procent. Breslau. 30. Januar. Nachm. Fest, aber geschäft-loS. Freid. 94.50, Oberichlesische 246.50. Rechie-Ober-IIie'-balin >66.25. Oe'terr. ibolvrcnt« 79.00. 4prac. ungar. Goldrente 72.nO. >88>>er Ruiien 71.00, II. Orienlairleibe 58 00, Breslauer z S ontbank 9000, Brett. Wechslerbank 10'.75. 2 ei. Vaiikv. I09.iX) Crediiaclicn 490.00, 6proc. Ru nänier 101 00. Lauravime I15M. Oesterr. Bonl- nvle» I7Ö85, Rnfi. Banknoten 20950. Hamdur«. 30. Januar, NacvniittogS. Schis,blich abgrschwächt. Dreuß. 4vroc. Loniols >00'/,, S>l»errenie 63',,. öuerr. ebocbeenre 78' ,. 4vroc- ungar Goldrente 72",. 1860er Los e >21. Crrvit- acnen 244',,, Franzoien 633. Lombarde-, 258, hatten. Rente 86' „ 1877er Runen 87',,. 188,>rr Ru eu 70. tl. Orienranleib« 55',» Ul Orienianleibe 55'/,. Lauralutte 113',,, Norbb ancue 169'/,, Verglich Mär ische L.-A. l21'/,. Berlin - Hainbura bo. 2lV. Aliona- »ie: bo. 195. — DiSeonto 4'i. Proc. Ha«tbnrg, 30. Januar. Abeubbörle. Oesterr. Ered'taette«
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