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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188202145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-02
- Tag1882-02-14
- Monat1882-02
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1882
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Nr»«ti>« »nt Lk»rtUi>ll Ioyan»es«-ffc 33. äPrkchknilde« ter Hr-acti,,: Vormittag» 10—12 Uhr. Nachmittag» —6 Uhr. »M »t« »itck,,»« »m»klantlkr v>a-uicrch«« mich» GM Ue N.t.ch«n n>c»i ^ «»mch»e »er sür »ie «ächftfol^n», Nu««er »esttmmte« Inser«»» m, Wochentagen »iS S Uhr Nach«tnag». an Sonn- u«-Kest«a,en «rützdis '/.»Uhr. 3u -r« Filialen snr Ius.-^nnahmn vtt« Kle««i. Univerfltätsstrafte 21. Lonts Lisch». Katdarinenftraße 18,». nur »i« ',,S Uhr. Anzeiger. Organ för Politik, socalgeschichtc, Handels- nnd GcschSstSverkehr. Auflage 17,ISO. Idounementsvreis vierlelj. 4V, Ml«; inet. Brinqrrtodn 5 Mt., darch die Post bezo/p-n 6 Mi. Jede einzelne Nuimirrr 25 Pf. Belegexemplar 1.0 Pf. Gebühren iur ckxl cabeilazen ohne Poslkeiorderuioz 39 ML «It Postbeiorveruiig 48 Mk. Inserate stgejpaltene Pittitzrile 20 Pf. Gröbere Schriften laut unserem Prns- verzeichniß. Tabellarischer Satz „ach höherem Tarif. Kkltamrn unter den K rdaction»Krich die Spaltzerle 50 Pf. Inserate sind stet» an die Erhedtttan z» senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeoumenuxio oder durch Post» »achnaiime. ^-45. DienStag den 14. Februar 1882, 76. Jahrgang. Amtlicher Thetl. Velianntmachun-. Unter Bezugnahme aus die Berorvnuug de- königl. Mini- steriumS des Innern vom 2. diese- Monat-, welche nachstehend öeigedruckl ist. fordern wir gemäß der im Monat Decembcr oor. Jahre- vorgenommenen Konsignationen die Besitzer von Pferden und Rindern hiermit auf, die daraus gelegte IahreS- ueucr ohne Verzug an unser Onarlieramt (Stadthaus, Par terre, Zimmer Nr, 55) zu bezahlen. Leipzig, am 9. Februar 1882. Der Rat- der Ltadt Leipzig. Ur. Georgi. vr. Wangemann. Verordnung, die für die coafignirten Riader ««d Pferde »a Deckung der in, Jahre auS der Staatdcaffe bestrittenen Berlage an Vntschädigungea etazn« -ebenden Beträge betreffend. Nachdem sich aus Grund der im Monat Tecember vor genommenen Konsignationen der im Lande vorhandenen Rinder und Pferde ergeben hat, daß ru Erstattung derjenigen Verlags- weise aus der Staatskasse bestrittenen Beträge, die nach dem ReichSgesctze vom 23. Juni 1880 an Entschädigungen für die wegen Seuchen aus polizeiliche Anordnung gctövtcten und und nach dieser Anordnung gefallenen Dlnere zu gewähren, beziehentlich an erwachsenen VcrwaltungSkosten im Jahre l88l zu bestreiten gewesen sind, auf jede- von den consignirten ». Rindern ein Sabres Beitrag von Hnnf Pfennigen, d Pferden ein Iabres-Beilrag von TlebenPfennigen entfällt, so wird solches »ach Maßgabe der Bestimmuugen in tz 4 der Vrrordnung vom t. März 188t — Gesetz» und Verordnungsblatt vom Jahre >881. Seite 13 — andurch bekannt gemacht, »nv werden dabei die zu Einhcbung der be legten Iahrosbeilräge berufenen Polizeibehörden (Stadträthe, Bürgermeister und Gemeindevorständ«) andurch angewiesen, ans Grund der Eingangs gedachten, au- den Krei-Haupt- niannschastrn beziehentlich AnitSbauptmannschasten abgestempett an sie zurückgelangten Consignationen die im Vorstehenden ausgeschriebenen Jahresbeiträge von den betreffenden Rind vieh- und Pjerdebesitzern unverzüglich einzuheben und an die zkreishairptmannschasten beziehentlich Amt»hauptmannschaftcn cinzuzahlen. Dresden, am 2, Februar 1882. Ministerin,« deS Inner« v. Nostitz - Waltwitz. Körner. Vrkanntmachung. Nachdem die hiesige königl, Kreishauptmannschast daS OrtSstatut, die Ertaubnißerlbeilung zur Betreibung de» GeschäslS als Pfandleiher betr., vom l7. Deccmber 1881, welches wir nach Anhörung der diesigen Gewerbekammer und unter Zustimmung der Herren Stadtverordneten errichtet haben, durch Verordnung vom 2. lausenden Monat- ge nehmigt bat, brinacn wir dasielbe nachstehend zur öffentlichen Kenntniß, Leipzig, den 11. Februar 1882. Der Rath der Stadt Leipzig. !)r Georgi. vr. Wangemann. OrtSstatut der Stadt Leipzig, die Srlaabni-ertheilnng zur Betreibung des Geschäft» alS Pfandleiher betreffend. Auf Grund de« Reicksgesctzes, betreffend die Abänderung einiger Bestimmungen der Gewerbeordnung vom 23, Juli >879 Art. 4 und der Verordnung des königlich sächsischen Ministeriums des Innern, den Bedürsnißnachwci» bei gewerb lichen Erlaubiiißertkeilungen betreffend, vom 31. Juli >872 unter H haben Rath und Stadtverordnete zu Leipzig beschlossen: daß die Erlaubnißcrtheilung zur Betreibung von Psandleihgcschäsle» in Leipzig fernerhin von dem Nachweise eine- vorhandenen Bedürfnisses abhängig sein soll. Leipzig, den 17. Deccmber 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. I- 8. vr. Georgi. Die Stadtverordnete« z« Leipzig. I». 8. vr. Sckill. Kretschmer. Behufs Neuausnahnic de- im Norden der Stadt gelegenen TheileS des städtischen Weichbildes finden durch die Beamten unseres Bauamte» daselbst Vermessungen statt und ersuchen wir Alle, deren Grundstücke hiervon betroffen werden, unsere Beamten, welche durch von und ausgestellte Karten legitimirt sind, bereitwillig gewähren zu lasten. Gleichzeitig untersagen wir aber jede- unbefugte Weg nehmen. Verändern otcr Beschädigen der auSgestcckten Pfähle und Signalstangen und baden Zuwiderhandelnde sich einer Geldstrafe -iS zu «v Mark oder entsprechender Haftstrafe zu gewärtigen. Leipzig, am ?! Februar 1882, Der Rath brr Stabt Lrtnztg Vr. Tröndlin. vr. Wangemanu. Vekanntmachun-. Mit Ostern dieses Jahres sind von uns für Söhne oder Töchter hiesiger Eltern zwei ganze, nach Befinden in vier halbe zu therlende Freistellen am königliche« Gon- serpatortnn» brr Mnfik «Ubier zu vergeben. Die Vergebung erfolgt aus ein Iabr, Bewerbungen sind unter Bescheinigung der OrtSangehörigkeit der Eltern der Gesuchstrller und. soweit möglich, unter Beifügung von Zeugnisten über Wodtverbalten und Befähigung bi« zum I. März d. 2. schriftlich an das Direktorin« -es IA»1«ltchra Eonfernatorin«» -er Mnffk allhier zu richten. Leipzig, den 10. Februar 1882. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Tröndlin. Harrwih. Auctious - Vrkannlmachung. Im Auctionslocale de» Unterzeichneten RatbeS, Gerber- traßc Nr. lO. Hvs l. Etage, sollen Mittwoch, den 22. Februar 1882, Vormittag» » Uhr > Bohrmaschine, 9 Feilen, l Nahmaschine. 1 Belociped, mehrere Wand- und Taschen-Uhren, goldene Ringe, mehrere Kleikerschränke. Copbas, Betten und Bett stellen. Tische und Stühle sowie Kleidungsstücke rc. rc. an den Meistbietenden gegen sofortige Baarzablung öffentlich versteigert werke». Leipzig, den IN. Februar >882. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Renker Iiolrauction. Mittwoch, den li Februar e. sollen von Vor mittags 9 Udr an im Forstrevicre bonnewttz aus dem Mittelwaldschlage in Abth. 29 ca. 7N Hausen starker Abraum, 2N - Lchlagreiffift (Langhaufen) und 26<> Bund Dornen unter den im Termine össrnttich ausgebangenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung nach dem Meistgcbote verkauft werden. Zusammenkunft: ans dem Helrschlage in der Eonne- witzcr Linie unterhalb der schwarzen Brücke. Leipzig, den t. Februar 1882. DeS Rath» Forst-Deputation. SiMatjls - vekaillltmachllilg. Gestohlen wurde» allhier erstatteter Anzeige zufolge: 1) Eine Stans mit graueu >i»v weißen Federn, mittelst Ein bruchs alis einem Stalle im Grundstück Nr. 2K der Mahlmann, strafte, in der Nacht vom 30. zum 3l vor. Mi-.; 2) ein Spazierstock von Ebenholz mit Griff von Elfenbein, in welche» ein Wapven eingcichiiiiic» ist. u»d ebensolcher Zwinge, a»S dem Vorsaal eines Lehrzniniicrs im Grundstück Nr. 20 der Univer. sitätsstrafte. am 2. dsS. Mts. Mittags; 3) ein Tascheniurffer Mit Schildtroischalen, zwei Klingen, Eham- pagiierhakcn, Korkzieher und Eigarrenabschnrider, rin ebrnsalches mit Schalen von Elfenbein und eins »csglrtchkN mit nrnsilvernen Schalen, au- rjvcm Geschäslslacal, drr Sirrnwarienstrahr. am 1. dss. Mts. Nachniütags; 41 rin Winter»berzietzer von schwarzem Diagonalstoff, Mit schwarzem Tammtkragen, zwei Reihen «»öpien, Schooftiaschen mit Patten und schwarzem Wollatlassiitter. ei» Aaqnet von schwarzem «loste, mit zwei Reihen Kiiüpse», helliarbigcm Acrmel- und schwarzem Schveßsutter und ein Paar Hosen von dunklem starken Stoff, aus dem Vorsaal einer Wohnung in Nr. 100 der Lulritzschcr Strafte am glcichenLagr. 5) ein Muss von Skunkspelz, mit Quasten, aus einer Wohnung in Nr. 38 der Ulrichsgassr, vom 4. bis 6. dis. Mts. 6) rin Paar Hose» von dunkelgraunielirtem Stoffe, aus einer Wohnung in Nr. 1 dcs Böllchergaftchens, in der Zeit vom 28. vor. bis 6. dsS. Mis. 7) ein iäeldtäschche» von schwarzem Leder mit gelbem Schlöftchen und einem Inhalte von rtwa 2.» öt, in zwei Kronen und div. Tilberiininze, aus einer Wohnung m Nr. 41 am Ncumarkle, am S. ds«. Mls. s»üh; 8) rin ichwarzrr Frack mit hellgestreiftem Aerinelfiitter und schwarzem Wollatlassuller im «ckiooft, aus einem Garderovczimmer m Nr. 2 vor dem Rosenthalthore, vom 6. bis 7. dis. Mis.; 9) ein Kaisrrmautcl von dinikclvrauiiem geriesien Stoffe mit zwei Reihe» schwarze» Hvriiknövse», Mufftasche» und ohne Futter, — in den lasche» besande» sich ein Paar graulederne Hand schuhe und zwei weiftseidene Lhatvltüchcr, — aus dem Boriaal einer Wohnung in Nr. 29 der Hainstrafte, am 7. dss. Mis. Mittags; 10) «ine aelbwollene Vserdedrcke mil roiti und blauen Sirriien, mit rother Borde etagesaftt »nd U. VV. gez., welche aus einem Pferde gelegen, daS vor dem Hau'« Nr. 18 drr Eisrnbahnstrafte gestanden ha», am nämlichen Tage Abends; 11) ein Winterüderzteher von glattem schwarzen Stoffe, mit Tammtkragen, zivei Reihen Kiiöpic», Schootztaschen mN Pailcn, schwarzem desecte» Futter und durchaus wattirt. — in den Taschen befanden sich zwei bunikattunene Taschentücher, — aus einein Wagen, weicher aus dem Thoniaskirchhos gestanden hat, an demselben Abend: 12) 40 bis 50 messingene Edlinder-tztasbrrnner, alt und neu, 50 bis 80 ebensolche, einfach mit Gewinde und 20 dis 30 neue messingene Scheiden, zum Befestigen der Gasrohre an den Decke», mittelst Einbruchs aus einer »ellrrabtheilung <n Nr. 17 der Lentralstrafte, vom 7. dis 8. dss. Mts.; 13) neun eiserne Wagrnkapsel« nebst dazu gehörigen Vor- fteckern, welche von mehreren Wagen, die im Grundstück am Tütener Wege gestanden haben, abgezogen worden sind, in derselben Zeit; 14) ein lleberzittzer von schwarzem Floconns, mit schwarzem Tammtkragen, zw.i Rechen Knöpfen, Seilenlaschen mit Pallen, schwarzseidenem Aermelsutter und schwarzem Wollatlassuller im Schooß, — in den Taschen befand sich ein weiftleineneS Taschentuch, zwei Schlüssel und mehrere Bogen bedrucktes Papier, — aus dcm Vorsaal einer Wohnung in Nr. 17 der Rlexanderstrafte, am 8. ds«. Mts. Nachmittags; 15) ein Paar graue baumwollene Unterhosen, wotlirt, ein M«NN»hr«h von braungestreistem Lama und zwei Aintzertzemden von braun- und schwarzgestreiftem Lama, aus dem Hosroum des Grundstücks Nr. 11 der Reudnitzer Strafte, am gleichen Tage Abends; 16) ei» Paar Vetnkleidrr von hellgrauem Stoffe, so» neu, aus einer Schlafstube in Nr. 26 drr Humboldtstrabe, vom 8. bis 9. dis. Mt».: 17) eine Ochsenhaut von schwarzer Farbe, am linken. Hinteren Thrile gez. O. U. ».. an- dem Grundstück Nr. 6 am Flrischrrplatz, am 7. dss. Mts. Nachmittags: 13) eine schwarzlederne Brieftasche, darin ein 3»»nzig«ark- fcheln, eine Frnernerstcherungspotire und div. Pasurre, aus einem Gaftlorale in Rr. 4 der Tövstrstrafte, am 9. dss. Mts. Nachmittags: 19) ein Taroenhnt von dunkelgrauem Filz, mit schwarzskidenein Schleier, ans drm Tanzsaal im Pantheon m der Nacht vom S. zum 10. dl«. Mt«.; 80) ein Paar BeinNkttzer von schwarzem Stoff, mit blau und weiftgeftreistnn Vundsutler und gelben Metallknöpsen, zwei weift- leinene Taschentücher, gez. IV. D. 2 bez. 4. und ein Gigarrrn- Etni von rolhem Leder, mit Stahtdügel und Perlenstickerei, aus einer Wohnung in Rr. 16 der Nordstrafte, am 10. dss. Mts. Vor mittags ; 2l) ein Ueüerzieher von dunkelblauem Ratins. fast neu, mit schwarzem Tammtkragen, zwei Reihen Knöpfen, Seitentaschen mit Patten, Lederhenkel und schwarz- und blaurarrirtem wollenen Futter, — in einer Tasche befand sich ein wr,«leinenes Taschentuch U. kl gez., — ferner ein weiftteinrne« Lderhr«» und ein ehen- salchr» buntgestreift, aus einer Wohnung in Nr. 34 drr Arndlstrafte, am nämlichen Tage Nachmittag«; 22, eine neusilbrrne Ghltnhrruhr mit Leeonde, geriester Rück» leite, im Innern de« Gedäu'es die Nummer 61 eiagekritzel», sowie eiu Paar vunketgraue Stasshaseu. au« einer Wohnung m Nr. 95 drr Eutritzicher Strafte, zu gleicher Zeit; 33) ein Ueberzieher von hellblauem Diagonal, mit schwarzem Sanimtkragen, einer Reibe Knöpse, Schoofttasche» mit Palten und grün und dlaugestrcistknl wollenen Futter, ci» Rock von ickwarzem graumeiirten Stoffe, mit blauem Aermel« und schwarzem Schoos, sultcr, — i» einer Tasche befand sich em wriftleinenes Taschentuch, — ferner ein schwarz und wciftgestrristes seidenes Shawltuch, auS kiiirm Schlastvcale in Nr. ll der Kohlenstrafte, an drinsclbrn Nachmittag; 24> eine grauwovene Pserdrdecke, von einem Geschirr, welche« vor dem Postamt 3 (Kohlenstrafte 1) gestanden ha», an demselben Tage Abends; 25) ein Paar kalblederne Stiefeletten mit Gummieinsatz, au» einer Wohnung in Nr. 7l am Ranftädter Steinwcg, am 3. dis. Mts.; 26) drei Kardätschen zBürsten) aus einem Pserdcstalle in Nr. 19 der Tchletterstrafte, in der Zeit vom 28. vor. bis 10. dss. Mis.; 27) ein weiftleineneS Vrtttuch, gez. D., aus einem Küchenlocale in Nr. 13 der Kochstraße. vom 10. bis 11. dss. Mts.: 28) ri» grauleiiienrr Sack, gefüllt mit Papierspänen, ungefähr 90 Kilo an Gewicht, aus der Hausflur dcs Grundstücks Kathariuen» trafte 12, am ll. dss. MtS. früh; 29) ein Trckdett mit roll, und weis, schmalgestreislcm Inlett nebst Ueberzug von weiften, Piqus, zwei ebensolche Bette» in» blau und weiftgestreisten Inlcts und blau und weiftcarrirlen leinenen Ncbrrziigrn, ci» Unterbett mit blau und weift schinalgestreislen, Inlett, em Kopfkissen mil rotbem Inleit und eins desgleichen rolk »nd weiftgestreist. »iitlelst Einbruchs au- einer Bodenkammer in Nr. t der Müklgaise, vom 8. bis 9. ds». Mts.; 30) rin Portemonnaic von schwarzem Leder, mit Stahl, schlöftchen und einem Inhalte von 3 .st «c» .v), in drei Markstücken und kleiner Münze, soivie einer Mcsstngmarkc» »intteist Tnschcu- dirbstahla aus drin Markte, am ll. dis. Mts. Abends; 31) em Bulle», sign. 8. L 90, enlkalteud s»»s Stück draunen bez. grüne,, Mobrldainust, ans der Hausflur dcs Grundstücks Nr. 30 der Hau,strafte, an demselben Abend: 32) ein Nerzprlz mn ebensolchem Kragen und blauem Ueberzug, auS dem Porsaal emcr Wohnung in Nr. 8 der Poniaiowsknstrafte, zu derselbrn Zeit; 3i>) ri» Icckbrtt und ein Kiffen mit roth und weiftgestreisten Inletts »nd bla» »nd weift klemearrirten llrberziiaen, ein eben solches Kiffen mit rvth und weift klcinearrirtem Ueberzug und drei Handtücher, gez. Iü. ll. oder IV. 8. aus einem Fremden- zimmer in Nr. 38 der Gerberstrafte, vom ll. bis 12. dis. Mls.; 34) ein Muff von Bisampetz, mit braunem Futter »nd drr- gleichen Quasten, darin ein Paar graue IKIaeöhandschnhr, aus einem Gastlocale in der Ccntralhallc, am 12. dis. Mts. Abends; 35) zwei Deckbetten mit roth »nd weiftgcstreisien Inletts, ein rdensolchtS »nd ein Kopskiffcn mit rolhem Jnlclt, san»n>liche Sri)», mir weiftieinenen Urderzügrn. >l IV. gez., ein weiftleinrne« Vetttnch. ein ebensolches Knabenhemd. gez <i.. und ein Taschen tuch, au- einer Lchiasstube in Nr. 7 der Llmlstrafte. zu derielvcn Zeit. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Sachen oder den T Haler sind ungesäumt bei unserer Erminial. Abthcüung zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 13. Februar 1882. Das Polizei-Amt der Stadt Leipzig. Richtcr. Or. Denecke. vrlmnntmachung. Die Lieserung des Raluraiieilbedarss des ÄarniionlazarethS Leipzig vom l. April 1882 bis Ende März 1883 soll a» den M»i0elisorc>er»dc» vergeben werden. Der ungciähre Bedars bcträgt nach Erinnern: Roggenbrvd 25i>, Semniel 30, Bohnen, Erble», Linien je 12, Nudel». Gräupchen. Reis >e lO. Hirie 15, Weizen- gries 7, Grübe» (Buchweizen.. Gersten-, Hafer-) je 8. Roggenniehl 18, Lpclscsalz 16, Riiidsleisch llO, Hammel- und Lchweinesirisch >e 15, sowie clwas italbsteijch und Schinken, ferner: 120 Iii Braunbicr und 2000 Port, echt bairisch Bier ä 0,45 I. Unternehmer wollen dir Bedingungen hier rinsehen und unter- zeichne» und dann Angebote versiegelt mit der Ansschrljt „Naturalien Licscrung" bis 20. Februar 1882 srüh 11 Uhr vorlosrci anher rinscndrn. Ltipzig, 12. Februar 1882. Königliche» Garnison-Lazareth. Nichtamtlicher Thetl. Drohende Wolken. Tie..Natienalzeltuncz" brachte gestern eine seftr rosig ge- sarbte Mltlheilung aus „maßgebenden" politischen Kreisen der Kaisersladt an der Spree. Man erkläre sich in jenen Kreisen mit vollkommenem Vertraue» auf die Klarheit des politischen Horizonte». „Rieht nur das Vcrhäitnlß zwischen Deutschland und Rußland werde als vollständig getrübt bezeichnet, sondern auch das Verhältnis) zwischen Rußland und Oesterreich. Ans Wien seien Nachrichten gekommen, inhaltlich deren aus öster reichischer Seite anerkannt werde, daß in der Bewegung aus der Balkaubatbittsel die Tbatigkeit russischer Emissäre oder das Eingreisen russische» Geldes nicht nachgewiesen werden konnte". Diese Nachricht des Berliner Blattes fordert zu einer Unter- suchnng über die allgemeine Weltlage beraus. Als einen Vorzug, den wir der sort'ckrcitenden Eivili- sation verdanken, börl man häufig die vermeinte Tbatsache bezeichne», daß im Vergleich zu srühere» Zeilen kriegerische Verwickelungen seltener geworden seien Die Beobachtungen, ivctche zu dieser Meinung gcsnbrt haben, entstamme» dem zweiten Viertel unsere» Iabrlmnderts. den» die letzten Jahr zehnte weisen eine so siatltiche Rcikensvlgc von blutige» Völkcrkämpsen aus, daß man sie getrost »ijt sehr kriegerische» Perioden früherer Zeiten vergleichen tonnte; und selbst daS durch die Kriege »nt Frankreich erschöpfte Europa der zweiten Halste der eriien fünfzig Iaürc unsere» Jahrhunderts zuckle häufig geling aus unter den Wirklingen von Kriegen, die liier nur zumeist in mehr eng localisirtcr Form auslratcn. Und wie das Wort, das die Gewohnheit noch heute als gillig »achspricht. ebenso wenig wie für die Gegenwart für die Zu kunft berechtigt erscheint, dafür zeugen die schweren Oer Wickelungen, 'welche i», testen Europas, in de» westlichen Tbcilc» Asiens und in den nördlichen Asrikas sich tagtäglich fühlbar machen. Wenn man die Interesten und Absichten, mit denen die Hauptmächte Europa» im östlichen Tbcile unseres Eonlincnls und ini asiatischen und afrikanischen Orient engagirt sink, einer ticseren Prüfling untknoirst, so kan» man sich de» Ein drucke» nicht erwehren, als ob daS diplomatische Spiel von beute nur die Taimiilung zu unübersehbarrn kriegerische» tdämpsci, bedeute, unk nur so mag sich Vas allen srühere» Vorgängen widersprechende diplomatische Zusammengehen mancher, ihrer inncrcn Natur nach rinankcr scinktichcn Staaten erklären lasten. Mit dem Eintritt des liberalen Ministeriums in England in die Führung der Geschäfte des Landes begann eine totale Veränderung der weltpolitischen Frontstellung >'r»czlandS. Eine Annäherung der englischen Politik an die rossifche war uu- perkelinbar. und die beiden Mächte, welche d-sbe, alS Erk- Hude betrachtet wurde» und betrachtet werden mußten, stellten ich i» manchen wichtigen Puncten der Orienlpolillk Schulter an Schulter. Frankreich, das bisher mit höchster Eifersucht der Festigung der englischen Position in EaHPten zugesebrn kalte, nnd das noch bei der Beietznng von Eypern durch dir Engländer cde» wogen der dieser Eiscrsucht zu Grunde liegen de» Absichten in laute Entrnstnngskemonstrationen ausbrach, Ikcilt sich beute mit England i» die Erledigung der gefähr lichen egvplischen Frage», wäbrend es allerdings zu gleicher Zeit auch, ebne daß England sich ernsthaft cin.mischt.in Timis nnd Algier seine Stellung befestigt. Weniger widerspruchsvoll mag die scheinbare Toleranz Rußlands und der Weltmächte gegenüber dcm Vordringen Oesterreichs ans drr Batkanbatbinfel erscheine», weil dieselbe sich klar alS die Conseguenz der Erschöpfung Rußlands und der widerstreitenden Intercsien Englands und Frankreichs und omil der Unfähigkeit aller drei Faktoren der Oricntsrage, der starke» Bnnkesgenosicnschast Oesterreichs nnd Deutsch lands Trotz zu bieten tarslellt. — Angesichts dieser Verhält nisse fuhrt schon die btoße Frage nach den eig>-nllicken Zielen der Politik jener Mächte zu der Ueverzeugu»«.',, daß wir cs »> der heutigen Situation nur mit einen« Zivisckensiadium zu llnin haben, dem nvlhgcdr»»gcn ein um so schärferes AuS- ciiiandcrgeheii lind Anseinankerplatzcn der Bestrebungen der verschiedenen Mächte folgen muß. Dc>S Ziel aller in der besprochenen Angelegenheit enga- girten Staaten ist die wirthschastliche Beherrschung zunächst keS asiatische» Eontinents, desse» vorläusig reichste Theile England in Besitz hak. Rußlands Kämpfe um die Balkan- Halbinsel baben ihr Ziel weit über den Bo-sporuS hinaus und eS erstrebt dieses Ziel sehr sichtbar durch sein unauf haltsames Vordringen in Mittelasien. Jenes Ziel bestach einst Alerandcr 1.. den Lockungen Napoleon'» zu einem Zu sammengehen mit ihm i» Rücksicht auf den englischen Besitz in Indien Gehör zu schenken. Rußland will au die südliche Meeresküste Asien» Vordringen, um den asiatischen Handel zu gewinnen. — Auch Frankreich strebt nach diesen» Ziel und darum bcmübt es sich, an den Küsten dcs Mittel,neereS, welches iniincr die Hauptverkehrsstraße des levanlimsche» Geschäfte« sei» wird, die'pvtitischo Herrschaft z» gewinne». Napoleon I. bat diese» Ziel Frankreichs Alexander I. ganz offen ein- gettanden »nd für sich den Besitz Egyptens verlangt. Wahr scheinlich hat der russische Zar erkannt, das; Egvpten nur der Stapelplatz nnd der »>il>lairische Rückhalt für Frankreich sein solle, »m mit seiner -Hilfe weiter nach Asien vorzu schreiten und dessen wirlbschastlicke Schätze für Frankreich aiisziiheuten, und darum mag er schließlich fick von der Idee kor Bluikcsgenoffeiischast mit dem Korsen gegen England loSgesagt baden. ES liegt ziemlich klar zu Tage, daß dem gegenüber England den ernstesten Grund zu einer Rußland und Frankreich feindselige» Politik hat. Seine Bedeutung in der politischen »nd wirthschastlichen Entwicklung Asien» ist direct bedroht, und kein Mensch wird glauben wollen, daß es gesonnen sei, diese Bedeutung auszugeben. Wenn gleichwohl doch ei» besonkcros Zlisainnicngcben der drei genannten Mächte oder je zweier derselben mit einander stattfiiiket, so wird ein vierter mächtiger Factor zu vermuthcn sein, der aller drei Bestrebungen z» bekämpfen und zu durch- krenzen droht. Dieter Factor ist vorhanden: eS ist daü Bünd nis; Deutschlands mit Oesterreich nnd in testen Schutze die Erstarkung der Türkei und deS Pan-Islainisnins. Dieser Factor verhindert ein offenes aclivcS Vorschrciten in der Oiieiitpotitik »nd zwingt Rußland und die beiden Westmächte, so gut eS geht, eine Getegenbeitspolitik zu betreiben, durch welche wenigstens der Boden, den sie schon inne haben, noch mehr gefestigt wird. Es ist sehr wahrscheinlich, daß sie unter der Hand ver suchen. die Actionssrelbeit nnd die Festigkeit der Position Oesterreichs im Orient zu erschüttern nnd daß wenigsten- Engtand und Rußland nickt ganz unschuldig sind an den Unruhe» in Dalmatien und m der Herzegowina. Mehr alS wahrscheinlich, nahezu sicher ist aber, daß die Eonflicte zu ui» so lebhafterem Ausbruche gelangen müssen, wenn die Umstände, die sie jetzt zurückkänimen, verschwunden oder ge schwächt sein werden, d. k. wenn Rußland sich von seiner iiiiicrcn Ohnmacht erboten sollte, wenn die Macht Oester reichs durch die Aufstände im Balkan, die Deutschlands mög licher Weste durch siavischc Verwickelungen i» seinen polnischen Laiideslheilcii paratvsirt wäre, welche letztere» ja auch Aus bruche der panstavistischen Bewegung in Oesterreich Hervorruf«, würden. Man siebt, der Züntsloss ist bergehoch misgehänst und eS bedars a» sich nur kleiner Funke», mil ihn zu entstammen nnd drei Eonlincnte in eine» Kriegsbrand zu versetzen, beste» Ausdebitting nickt zu überseben ist und Ser leicht eine traurige Widerlegung des Wortes von der Settcnhcil der Kriege ru unserer Zeit geben könnte. Leipzig, 14. Hebrimr 1882. Die sogenannten Ministersitzunge» deS Bundes- ratbcS, welche durch die neue Geschäftsordnung desselben angeordnet worden, sind, wie berichtet wird, sür Ende März i» Aussicht genommen. Mntkmaßlich wurden sich diese Eon» fercnren mil den, TabakSino » opol und dcm neue» Unfall- vcr sicher »ngsgcsetz zu beschäftigen haben. Ein Entwurf de» Tabaksmonopol Gesetze» ist im Schatzamt jetzt vollständig fertig gestellt und das Unfall VersichcriiiigSgcsetz dem Abschlüsse nabe; beide Vortagen sollten dem preußischen VotkSwirthschasts- rath unterbreitet werde», besten Beniinng für Ende dieses oder Anfang de» nächsten Monats in Aussicht steht. Die Lage in der Eommissivn des preußischen Abgeord netenhauses sür daS kirchenpolitische Gesetz ist, äußer lich delracklrt, eine sehr klare, da die Regierung aus ibrrr Vorlage besteht, die Eonservativen von dem Boden derselben gleichfalls nickt adzngehen geneigt scheinen »nk die anderen Parteien, die Liberalen wie daS Eentruiii, für ihre entsprechen den Anträge der auSsichtsvollen Unterstützung entbehren. AuS dieser gegenseitigen Neiilralisiruiig der Standpunkte müßte »olbwenkig ein Nickt», da» Scheitern deS Entwurf-, bervorgehc», wenn nickt alle in Betracht kommenden Faktoren sich in der Ansicht vereinigten, daß von Seiten der Rechten wie des CcntruniS nur diptomatisirt wird, daß jede dieser Parteien zwar einstweilen durch anscheinende Sprödigkeit möglichst viel bei dem Handel beranszuschlagen sucht, vaß aber der Evmproniiß im Wesentlichen schon geschlossen
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