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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188202255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-02
- Tag1882-02-25
- Monat1882-02
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1882
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Erscheint täglich früh S'/, UhL. Kr-acli», ,»t LrprtUi«» JohaunrSqasie SS. Lhrkchknnten »er Lettrti«: Bonmttag« 10—12 Uhr. Nachmittag» —6 Uhr. VN m «a>r».» -»»kiottrr «»»»kry» »er für »te «s»sik»1,en»e N«»«er »eM««te« Inserate an «,che«ta,eu »i» S Utzr Rack«inaae. au La»«- uu» Festtaie» frbtz tt» '/,* Utzr. In tzrn ckilielen Nir I«s.-At»nal,«e: Lita Ule««. UniverkitStlftrabe 21. Laut» Wäsche, üathanveustraße 18, v. nur »iS ,S Utzr. tipIger und Tageblatt Anzeiger. LrM für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. 5K. Tomrabeud den 25. Februar 1882. Zvr gkAligkli Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, den 26. Februar, Vormittags nur bis 1,6 Uhr geöffnet. Expedition deu l-tzlprlxvr Laxedlattes. Amtlicher Theil. Di« Mitglieder des RalhrS und des Stadtvkkvrdneten- CollegiumS werden zu einer Mittwoch, den I. Mär, 1882 . ^ Abend» «'/, Uhr «m Saale der ersten Bürgerschule abzuhaltenden gemeinschaft lichen öffentlichen Sitzung eingeladen. Zweck der Sitzung ist di« Wahl de» Oberbürgermeisters für die Stadt Leipzig. Leipzig, den 22. Februar 1882. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Trönvlin. I)r. Wangemann. Wlestvverpachtung. Die der Stadtgemeinde und bez. dem Johanni-Hospitale gehörigen Wiesen in der Flur Leipzig: 1. 3 Acker 107 mR. — l Hectar 85.73 Ar vormals Regel'» Hh« Wiese, Parcelle Nr. 2478 de» Flurbuch», am Dösener Weg. 2. 5 Acker 280 mR, -- 3 Hectar 28.38 Ar «bthett. « der heiligen Wiesen, am linken User de» Pleißenstnlh bette» einschließlich de» Fluthvorlande» und der Damm böfckungen ausirtlrt« durch den Nonnenwald bi» zur Einmündung der Pav-nitzstuthrinne. S. 2 Acker N2 mR. - 1 Hectar 3l.8L Ar «bthall. 4 der Rofe-t-ak»tese, einschließlich 207 mR — 38,19 Ar Waldalleen. 4. 8 Acker 202 mR. — 4 Hectar 80 Ar «btheil. 6 der» selben, einschließlich 3 Acker 93 mR. --- 1 Hectar 83.18 Ar Walvalleen. v. 247DR. ' 45.57 Ar Partheuwiese Parcelle Nr. 2781 deS Flurbuchs. 8. 4 Acker 273 IHR. - 2 Hectar 7t.73 Ar «btheil. I der alten Psinastwiefen, einschließlich der Fluthrinne. in der M»r Gohlis: 7. 3 Acker > 79 H>R. -- l Hectar 99 Ar Banerwiese. Parcelle — Flurbuch», bei Möckern ,u beiden Nr. 495 de» neuen ^ « Seiten der verlegten Thüringischen Eisenbahn, solle» bez. anderweit zur Verpachtung und zwar die unter Rr. L—4 aus die nenn Jahre 1882 di» mit 1890. die unter Rr. S aus die zehn Jahre 1882 bi» mit 189l. die unter Rr. 0—7 auf die zwölf Jahre >882 di» mit 1893 Dieastag, den 28. dies. Mo«, von Vormittags 11 Uhr an l» Saale -er Alte» Waage, Katharincustra-e Rr. rs. 2. Etage, versteigert werden. Der Bersteigerungstermin wird pünktlich zur angegevenen Stunde eröffnet und die Versteigerung bezügl. einer Jeden der in obiger Reihenfolge zur Verpachtung auSrubittendcn Wiesen geschloffen werden, wenn darauf nach dreimaligem Aus rufe kein weiteres Gebot mehr erfolgt. D>e Verpachtung»- und VersteigerungSbedingungen. sowie di« betr. SituationSpläne liegen t« der Erprditiou »nserer Oetonomie - Inspektion im Alten Johanni- Hospitale . Hospitalstraße Nr.i2d, zur Einsichtnahme au» Leipzig, den 18. Februar 1882. Der Rckth der Stadr Leipzig. vr. Tröndlin. Eeruttt. »lese»-»erMcht»«r. Sn dem laut unserer bezügl. Bekanntmachung vo« lS. ds». Monat» auf - Dienstag, »e« 2». dss. Mo« Vormittags 11 Uhr anberaumtm. t« Saale der Alte« Waag«» Satha« Linenstraße Nr. 29. 2. Etage, akzuhaltenden USiese»ver> pacht«ngSter«tn soll auch die inmiltelst noch pachtsrei gewordene, an dem Wege vom ehemalige» Frankfurter Thore uuch der Heiligen Brücke bei letzterer an der Elster gelegene Abtheiinng I. der Aletscherwiesen, welche abzngl. de» daraus befindlichen Äaffersand-Lblagerungs» Platzes der städtischen Verwaltung eine« Flächengehalt von 4 «<ker »I mR. - » Hektar 27.6L Ar da», ander- weit aus die zehn Jahre 1882 -ts «tt 1861 an den Meistbietenden unter den gleichen Bedingungen mit »rr» pachtet werden, wie solche sür die Verpachtung der übrigen Wiesen ausgestellt sind und t» her Axpehitto» »mserer Heko»,»ie. Inspektion im Alten Sohanni*h«»pitale, Hospitalstraße Rr. 2d, nebst dem betreffende» Situation«. plan« auSliegen. Leipzig, den 22. Februar 1882. Der Rat» der Sta»t «sftqig. u Gn vr. Tröndlin. «rutti. Hiljircli»». Mittwoch, de» I. März 1882 sollen von Nachmittag» 3 Nbr an im Forstrevier« Conaewis aus dem Holzschlage in Abtheilung 196 ea. >67 Stil«? klein gewachte Stotkholzhanfe» unter den im Termine öffentlich au»gehangencn Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Ort und Stelle nach dem Meifigebole verkauft werden - . . Zusammenkunft: aus dem Holzschlage i« sogenannten Stempel bei Connewitz, hinter der neuen Filteranlage. Leipzig, am 15. Februar 1882. Des Raths Aorst-Depnlatto». Hkteirtnech»»-, dl« Geschäftsstnnden beim Poltzetamte betreffend. I. Die GeschästSstunden der Hauptexpedttton des PolizeiamteS — Naschmarkt Nr. 2 — umfassen die Zeit von 8 bis 12 Uhr Vormittags und S bis 6 Uhr Rachmittag». II. Da» Einwohner - Bureau, da» Fremden » Bureau, da» Gesinde-Bureau und da« Gesellen-Bureau sichren von jetzt an die gcmciiischaslliche Bezeichnung „Melde-Amt". Die GeschästSstunden te- Melde-Amte» — RcichSstraße Nr. 53/54 — umfassen die Zeit von 8 bis 12 Uhr Vor mittags und 2 bi» 6 Uhr RachmtttagS. Für die Tauer der Messen wird besonoere Anordnung Vorbehalten. Leipzig, am 24. Februar 1882. Da» Poltrelamt daselbst. Richter. Nichtamtlicher Theil. Vtraf-Lolonien in Patagonien. Einige hervorragende Geographen haben den Vorschlag gemacht, in Patagonien ein Gebiet zu erwerben, da» man zur Anlegung einer Straf- und Vcrbrecker-Eolonie verwenden soll, und die Autoren der neuen Idee glauben, daß die Chilenen leicht dahin zu bringen seien, an Deutschland ein Stück de» von ihnen besetzten TbeilS Patagoniens abzugeben. Man verspricht sich ganz besonder», daß die i» Colcnien internirten Verbrecher nicht so sehr an ihrer Gesundheit geschädigt würden wie in einem Zellengefangniß. Wir glauben gern, daß der Vorschlag au» Gründen der lautersten Humanitär hervorgcgangen ist und wir können auch nicht in Abrede stellen, daß er seine ganz guten Seiten hat. Aber c» ist schwer, sich unter den heutigen Verhältnissen sür Strafkolonien überhaupt zu erwärmen. So tauge nicht eine feste Garantie gegeben werden kann, daß diese Strafkolonien nicht dazu benutzt werden, um „unbequeme" polritsch« Elemente darb abznsetzen, so lange wird sich Niemand der Ueberzengung verschlugen lßnmn, daß er für freisinnige und selbstständige Leute mflihrlich ist. wenn solche Colonien bestehen. Wie aber soll rwtz solche Garantie geschaffen werde» ? Heutzutage scheint «n» da» an Unmöglichkeit zu grenzen und deshalb wollen Mir gen, auf solche Strafkolonie» verzichle». Ab» da- ist nicht der einzige Punct, auf den sich unsere Abneigung gegen das Projekt gründet. Man hat Patagonien vorgeschlage». vor allen Dingen ist da zu betonen, daß man die» Land »och gar nicht hinreichend kennt, um beurtheilcn zu können, ob e« sür eine solche Eolcnie geeignet sei. Das Innere diöse» Lande» ist größtentheiis Steppe, von wilden und nicht sckr zugänglichen Nomadcnvölkern durchzogen und liegt weit außerhalb der südliche» Grenze de» tropischen Pflanzcn- wuchsc». Allerdings ist darum die Vegetation keine ärmliche; cs sind reiche und große Waldungen vorhanden. Aber Lock haupt sächlich nur an der restlichen Küste; an der östlichen sindel man meistens öde und steinige Gegenden. Ter Vorschlag geht nun dahin, die Verurtheilten zur Buße ihrer Verbrechen Bergwerke anlegen und Kohlen »nd Metalle zu Tage sördern zu lassen, wovon man bereits sehr hoffnungsreiche Spuren gesunden haben will. Im Ucbrigen will man den gedienten Soldaten Lank-Prämien zugcwiksen haben, um so der neuen Colon»« einen sesteu Kero zu verschaffen. Das Aste» hört sich leidlich gut an, aber bei genauerer Betrachtung kommt man doch wieder darin zurück. Mag sein, daß man Kohlenlager und Metall-Ldern entdeckt hat, aber wo habe« wir Beweise, daß Beides in solcher Menge vorhanden ist, daß sich der Bergbau wirklich rcutiren würde? Denn e» soll doch auch etwas dabei herauSkoinmcn. Was nun die Beschäftigung der Verurtheilten im Bergbau betrifft, so ist eine solch« Sacke allerdings auch leichter gesagt als atthan. Wie diele mögen sich unter den verurtheilten Ver brechern befinden, deren Constitution zur Förderung von Kohlen oder Metallen geeignet ist? Die Wenigsten sind so kräftig angelegt und man wird sich doch nicht auf den Standpunkt Rußland« stellen wollen, da» allerding» in den sibirischen Bergwerken die allgemeine Zwangsarbeit eingesührt hat. Aber die Zwangsarbeit in >enen russischen Strafanstalten ist für jeden Menschen, der nicht eine ausnahmsweise kräftige Constitution hat. eine langsame Hinrichtung und man will ja gerne da» Sicchthum der Gefangenen vermeiden. Das geschieht aber nicht in Bergiverken; denn in einer Gefängniß- »ell« leidet die Gesundheit immer noch nicht so sehr als bei Zwangsarbeit in einem Bergwerke. Die Humanität würde also bei allem onten Willen doch in etwa» sonderbarem Lickte erscheinen. — Warum gerade nur gediente Soldaten und nickt auch andere Leute Landprämien erhalten sollen, können wir auch nickt cinsehen. ES »st zudem noch sehr fraglich, ob ein guter Soldat auch immer ein guter Eotonis« wird. An etwa» aber haben die Urheber deS neuen Vorschlag« offenbar nicht gedackt. nämlich an den Widerstand, dm dir Amerikaner derErrichtung einer solchen Colonie ohne allen Zweifel entgegen setzen würden. Wenn auch die Chilenen vielleicht für Geld und gut« Worte aus den Vorschlag eingingen, so würde Man in ganz Amerika sofort auf die Monroe-Doctrin zurückgreifm und Protest erheben gegen di« Anlegung einer selbstständigen deutschen Colonie, welch« zu dem deutschen Reiche gehört. Man würde Vas aber sür eine Einmischung in die politischen Angelegenheiten Amerikas betrachten. Deutschland aber ist keimSrvea» jetzt in de, Luge; sich be'ondcr» nach auswärtigen Verwickelungen zu sehnen. Vorläufig taffen wir e« lieber beim Alten, und e< taffen sich ja, so meinen wir. die Straf gefangenen auch in Haus« mit dem geeigneten Maßt von Humanität behandeln. Leipzig, 25. Fetrllsr 1882. Der Bunde«rath wird nächsten« in Betreff der Bereitstellung der Geldmittel zur Bestreitung der Reichs- au»gabe für da» EtatSjahr 1882,83 Beschluß fassen. Diese Bereitstellung dürfte dabm erfolgen, daß die von den Bundes staaten erhobenen, dem Reich« zustebenden Zölle und Steuern, die an deren Stelle zu zahlenden Aversen und der für den unmittelbaren AnSgabebedars der ReichScasse nickt in Anspruch genommene Tbeil der ^^^scttRecknung deS ReickeS der die etwaigen sonstigen Emgai g ' -^gung gestellt werden. Reichsbaupteaffc monatlich M 1 AM » Von denjenigen Staaten. w' ^Lien Beträge zunächst zur verwalten, werden die vorer " Laste» deS allge- ckung k-.M.Ma.^ zu be- inen PennonötonkS, ww>« oe pcranqezogen. streitenden Ausgaben s^eick g ^ .. gMiiair-Conlingent Die Grenzen. ...nerhald wacker ^ '^^^,,^,rwalkung nicht selbsi verwaltenden , 4,,,,','ruch genommen werden besondere Bestimmungen erlanen werde. Auflage 17,1S0. Adonnnnrntsvrris vienelj. 4'/» Ml., incl. Brmgerlobn 5 Mk.. durch die Po» bezogen 6 ML» Jede einzelne Nummer 2ö Pf. Brlegepcmplar 10 Ps. Gebühren sür Extrabeilaqen ohne Poslbeiördcrung 39 Mk. Mit Postocivrderung 48 Mk- Inserate Sqeipaltene Prtitzrile 20 Pf Größere Schrisirn laut unserem PreiS- verzeichniß. Tabellarischer Sap. nach höherer» Tarif. Kertamen unter den ttedactionsstrich die Svaltzcile 50 Pf. Juserate sind siel- an die tfipetzltlon zu ieadeu. — Rabatt wird n>cha gegeben. Zahlung praeinnw-raitüo oSer durch Post- »aamahme. 76. Ial'Mllg. L» »L °>" °»« gegen den Antrag gestinimt. AuSBerli »wird der..N. Z." r>ow. T ° n n - r« t ° g g-m°ldet: Nachdem seil längerer Zell und namentlich während der Wabwewegunq zun. ReZ-Stag- soeialisi.sche Auswn,ungen nickt erfolgt sind, sind am Mittwoch mehreren der soc,al. demokratischen Agitation verdächtigen ^o''citdc AuSweisungS-OrbreS zugencllt worden Gle^,zc,lig haben auch tn mehreren Vierteln der Stadl .Haussuchungen staltgcsmtden. Die socialdcmokratische Agitation Nt m Berlin nieiiialS erloschen gewesen und der alte Geist der Ziisammen- gttiörigkeil. wie derselbe fick bei der Abre.se der eff Soe.al- dcmokrate» vom Hamburger Bahnhof nach Amerika Zeigle, nie durchbrochen gewesen. Zn der letzten Zeit soll uanicnllich der in stürich erscheinende „Socialdemokrat" stark verbrettet worden ^ci». Wie man nn» „nttheilt. sollen c.rca 15 Lo cialkcwrlratz» von der AuSwrisungSordre betroffen Icm, unlcr ib-eu auch der Tisckl-r Beck, welcher sich an der .m Sommer 1880 inaugurirtcn Lohnbewegung der Tischlergesellcn Berlins hervorragend bctbeiligte. Die AuSgewie'enei,. welche inner halb 24 bis 48 Stunden Berlin und Umgebung zu verlaßen haben, gehören inSgesamnit dem Handwerker- und Arbcilcr- ftande an. Mehrere der AuSgewiesenen gedenken sich nach Amerika z» begeben." Der neue Bischof von Osnabrück. Vr. tkoal. und pliil. Hö ting wurde zu Epe bei Gronau (im Kreise AhcnM. am 18. Zuli' 1821 geboren. Nachdem er da? Gymiiasiui» zu CoeSseld absolvirt und zu Minister Theologie siutirt. wurde er am v. Zuni 18 l6 zum Priester geweiht, woraus er zunächst als CanonicuS und Seelsorger iu Borkuin thatig war. >848 fand er Verwendung al» Lehrer am Progymna- siiim z» Verden, ging dann aber 1850 nach Berlin, wo er de»» Etudilim der Philologie oblag und 1854 zum Vr. pliil. promovirt wurde. Nack, dem Staatsexamen erlangte er als bald eine Stellung als Lehrer am Gvmnasiuni zu Reckling hausen. Zwei Zahrc später avancirle er bereits zum Dircctor in Kempen, 1859 erfolgte daun seine Berufung zum Dircctor deS Gymnasium Carolinum in Osnabrück, j807 seine Er nennung zum Domkapitular und Gcneraloicar, am 2l. März 1881 seine Erhebung zum Capitularvicar. Tie tbeologische Facultät zu Münster verlieh ibm bei dieser letzteren Gelegen heit da» Diplom eine» vr. tdeol. hon. causa. Die „Naticnalzcitiing" schreibt, daß der Zar in der Assaire Skobelrss die Ziiiliative ergriffen habe, um durch Handschreiben an die Kaiser von Tenlschland und Oesterreick, die besten Bürgschaften sür seine friedlichen, persönlichen In tentionen zu gebe». Tic Nachricht, daß im Abgeordneten haus« die Gkobelcss-Affaire zur Sprache werte gebracht werden. ist vorläufig ein leere« Gerückt. Die ' neueste „Nowoje Wremja" schreibt, daß Rußland momentan zum Angriffskrieg nicht vorbereitet sei; wollte Deulschland aber anareifc», so findet cS unüberwindliche Hindernisse und manu- hasten Widerstand; die militairische Organisation Deutsch lands verlange nicht einen langen Feldzug, sondern rasche Siege, bleiben diese auS. so risklrt Deutschland seinen Ruin und sofortige Jnsurrection. So also spiegelt sich die..Hu- kunfG Deulschland» in dem Gehirn der slavophilcn Hitzköpfe Der „Allgemeine Denis»? Schuldere,,," hat eine demnächst zur Veröffentlichung gelangende „Offene Aul wort" beschlossen, welche sich in würdiger und sesier Sprocke gegen die im ungarischen Abgeordnetenhaus,: am 27. Januar gegen den Deutschen Schulderem geeichteren grund- A''"« - und tendenziösen Entstellungen wendet. Die Ausgabe de» Deutschen Schulvcrcins bcstebt darin, die deutsche Schule, wo immer sic außerhalb de» dculschcn Reiches Huw bedarf, nach Kräften zu unterstützen, und zu dieser Thätigkrit bwtet ibm leider gegenwärtig Ungarn rin uberretche« Feld. Zn der „Erklärung" wird' hervorgc- boben. daß man mit dem Wahlspruch TiSza'S „Ungarn den Unaarn ganz einverstanden sei. daß aber unter de» Ungarn nicht allein der magyarische Stamm zu verstehen nnd daß das ungarische Staat-qesÜhl wohl vereinvar sei mit treuein Fcst- balten an deutscher Sprache und deutschem Volksttni»,. Ze schutzloser der Deutsche in Ungar» und Sieben bürgen den Bedrängern seiner Sprache und Cultur pre»«gegrben sel, um so gerechteren Anspruch habe er aus die werkthatige Tvmvatbiedes Eile feindselige Stimmung gegen das ungarische StaatSwejen liegt dem Deutschen Sckml- » »st vielmehr der Meinung, daß Tl2^an? v.?? «rbtheils zu erheblichem ^ Zusammenwirken de« deutschen der österreichisch-ungarischen Monarchie beruben daß aber auch der Bestand von Ungarn am besten gesichert Stamm gegen die Mitbürger anderer Nationalität Gerechtigkeit übt. Wie berccbtiat die Oin->,n den amtlich sestgestelffrn Tba,sacken nommen hat und daß m der Hauptstadt Budapest mit cmrr deutschen Bevölkerung von 120.000 Seelen die Zahl der Volksschulen mit magyarischer Uiilerrichlsspracbc von l t aus tZ'j gesliege», die rein deutschen Volksschulen vollständig ver schwunden sind und die Zahl der ungarlsch-rctilschen von 28 aus 6 gesunken ist. Der österreichische Reichöratl, ist nach esncr achttägigen Pause am 23. d. M. wieder zusammengetrelc». Zn der erste,» Sitzung leistete der nciigewähtte Abgeordnete de» böhmischen Großgrundbesitzes. Fürst Franz Lebkewiz, in czecknschcr Sprache die Angelobung. -- dlbgeordneler Roser bringt eine» Antrag ein bezüglich der Gewährung von Staalsciitschädiguiig sür schuldlos verurlheille Personen. — Erster Gegenstand der Tagesordnung ist die zweite Lesung der Regierungsvorlage bezüglich, Cinsührung von Kriegsgerichten in Dalmalicn. — Abg. Mont, spricht gegen daS AliSiiahmSgesetz. Er sagt, er Wiste kei»cil Grund 'zu' finden, welcher die Regierung veranlasse, diesen Gesetzentwurf einzubringcn, de», sic nickt einmal einen Molivenberickt vorauszuschickcn für nöthig fand. Der Umstand, daß in einigen Dörfern Dalmatiens ein Ausstand auSgebrockcn. könne die AuSiiabmSgcrichle. durch welche die verfassungsmäßigen Neckte der Slaalsbürger beein- trächligt werden, nickt rechtfertigen; gegen die Insurgenten reichen ja die Truppen an-, zur Bestrafung der gemeinen Verbrecher hingegen bestehen die ordentlichen Strafgerichte. Wein, die Regierung der Ansicht ist, daß l>a» Verfahren bei den Militairgerick'leil einen genügenden Schutz biete, so könnte sie dieselben nach Abschaffung der bestehenden Strafproceß- Ordnung sofort an Stelle der Eivilgericklc im ganzen Reiche einsühreii. Redner bemerkt, der Ainstand beschränke sich selbst i» der Boccba von Cattaro mir aiis wenige Dörfer. Wozu also eine Maßregel, welche selbst im Jahre 1869 nicht angowendet worden sei'? Diese Maßregel n»ürde nur die Be unruhigung der ruhigeren Thcile vergrößern. Die Armee allein werke wohl in» Stande sei», den Aufstand zu unter drücken. Doch sei nicht so sehr eine Unterdrückung de» Auf standes als eine dauernde Pacisicirung deS Landes noth- wcnviq, und diese lasse sich nur erreichen, daß man moralisch die Bevölkerung zu gewinnen suche. Ter Ausschuß gehe offenbar zu weit, wenn er beantrage, die AuSnahmSgerichte in den Ge- richlShos-Districten Spatalo, Eattaro und Ragusa einzusühren, denn in diesen Bezirken bestünden zum nicht geringen Theile vollkommen ruhige Zustände. E» fehle der ausreichende Grund zur Ergreifung einer Maßregel, in welcher ein unverdiente» Mißtrauen gegen die dalmatinische Bevölkerung zum Aus drucke gelange. — Redner beantragt schließlich, falls in die Spccialdebatte über den AuSschußaiitrag crngegangen werde, die getrennte Abstimmung über die einzelnen Gerichtühos- districtc, sür welche die Einführung der AusnahmSgerichlc be antragt werde, vorzunebmei,. — Justiz»!inistrr Prazak be dauert manche Worte, die der Vorredner gesprochen, denn solche Acußerungcn i», Parlamente sind dazu geeignet, Miß verständnisse hervorzunisen. Er ergreife daher das Wort, um die Besorgnisse des Vorredners zu zerstreuen. ES ist der Negierung nicht eingesallen, daS Gesetz auf daS ganze Land auS- zudehncii und dieselbe schließt sich gerne den vom Ausschüsse vorgcnommcncil Einschräntungeii an. Wenn man constatirt, daß vom Standrcchtc Gebrauch gemacht worden, so ist da» allerdings richtig, aber eben um von dem i» der Slrafproceß- Ortniing vorgesehenen Standrockt keinen Gebrauch macken zu »Me», werke das Gesetz cingcsührl, welche- sich als eine mildere Maßregel darstelle. — Der Minister bemerkt, rr hätte nicht geglaubt, daß sich im -Hause auch nur Ein Mitglied sinken werde, welches der Regierung in dieser Frage enlgegen- lreten würde, wo eS sich darum handelt, die Autorität de» Staates in vollem Umfange wiedcrherzustellen. Zn Linz, Oberöstcrreich. ist gegen den früheren Bauern- Agitator und Redakteur des „Linzer SonntagSblatt", Kirch» mayer, die Anklage wegen Majcsiälsbclelkigung erhoben worden. Die Poloiilsiriliig Ocsterrcicki-TchlcsiciiS seiten» der galizischcii Polen scheint nun koch aus einige Schwierigkeiten zu stoßen. Die Statthaltern i» Lemberg hat nämlich die galiziscbeii BezirkShauptmaimschasten bcanstragt. eventuellen Beschlüssen galiziscker Bczirksvcrlrclnnge», bezüglich der Ab- scndung von Petitionen an den RcichSrath um nationale Gleichberechtigung in Schlesien, mit allen gesetzlichen Mitteln cntgegenzutrctcn. Zn Krakau wurden jüngst bei mehreren Arbeitern, welche social lstlsch er Umtriebe verdächtigt waren, Hausdurch suchungen vorgciiomme». die auch eine Verhaftung, nämlich die des Schneidcrgehiff'cn Kopiarz, zur Folge hatten. Wie nun weiter ocineldcl wird, ist man auch in Wcstaalizic» einer solchen Bewegung aus die Spur gekommen. So wurde in Zator der Schncidergcsclle LatosinSki nach erfolgter Durch suchung seiner Wohnung verhaftet. Ein Lemberger Tclegramiiivom 23. d. meldet, man be absichtige in O st g a l i z i c n. um dort der russ isck-ortho- doren Propaganda entgegenzuwirken. ein griechisch-katholisches BiSthum in Slaniölaü zu errichten. AIS Bischof soll der rulhenlschr Priester und RcichSrathSabgeordnetc Ozarkiewicz in dliiSsicht genominen sein. Diese Maßnahme wird mit den Einflüssen seitens hochklerikalcr Kreise in Verbindung gebracht. AuS Munkacz in Oberungarii gebt die Meldung rin, daß dort der rulhcnische Pfarrer Johann Rakowski wegen slavisch-revolutioiiairer Umtriebe verhaftet und nach der Festung Sziget abgesührl worden sei. Zn Kurzem wird eine Deputation in Wien eintressen. u», im Namen der serbischen Bevölkerung Bosnien» ein MajestätSgesuck zu unterbrcilen. Tie Deputation fordert Einführung der serbischen Sprache mit Eyrillschrist als Amts sprache, Reform deS SteuersnstemS. Regelung der Tretina und der Desetina, Organisation der gr>echisth-orie»lalilchen Kirche, Ernennung solcher VerwaltiingSbeamten. die mit den Vcr bältniffei, im OccupationSgebieie vertraut und der Bevölkerung sympathisch sind. Zm Falle der Gewährung dieser Wünsche würden die DeputakionSmitglieder sich für tle TrSue und un bedingte Anhänglichkeit der Bevölkerung serbischer Zunge verbürgen. AuS Metkowitsck. einem Städtchen an der dalma« tinisch-berzegowinischcn Grenze wird telegraphisch ge nwlket: „Der von hier Sonntag ans der Edaussce nach Mostar abzegangene Posiwagen, ward im Walde von Tasowize von Insurgenten überfallen. Der Postillon, der Schaffner und zwei Infanterie Soldaten, welche al« Bedeckung dienten, wurden getödtrt Sämmtliche Geld-
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