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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188203198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-03
- Tag1882-03-19
- Monat1882-03
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1882
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Erfchet«t täglich ft»l» Ulfl. RrNttA»» „ß Er»e»iti,n I»I»»««V»sie 38. APrntz»„tn> »er kösiti,»: «*e»>tt»«» tK-t» UW. »«chmittegs -« Uhr. G,»«», N» G, »t, ,»ch»k«1^,y« s>»«« «, S«ch«»»>N» »t» 1 U»r «,ck»itt»»s. «, G»«», »»» Fektt»,en kvstz »ts'/,» U»^ 3» te» /iliutn, für Znl.-L»»ft«e: vtt» Rin»«. Untveelltstsstretze LI, t<>t» L-sche, Lotyortnrnstratze IS,», »»» »1» '^r Utzr. UciMgerTagtRatt Anzeiger. Organ für Politik, Lolalgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage »7,250. Abonnement-rrn, vierirlj. 4'/, Kllr., mcl. Briaoerlvdn z Ml . v»rch dir Lost bezpgen S Ml. Jede nazelnr litummer 23 Pf. Belegexemplar 10 Bf. Gebühren »ür Extrabeilage, «tzne Poftdesörverung 3S Ml. «U Poftbesörberung LS vtk. Inlernte 6ge,'paltene Petitzeile 20 Pf. GrShrre Schriften laut -iferem Preis, verzeichn ij. Tnbrllanfchrr La» nact» höherem Tarif. Neltame» unter den lledartionoltrich die Lvaltzeile ktv Pf. Inserate sind stets an d» t-xprsitt«« z» senden. — Rabatt Wirt» nicht gegeben. Zahlung praanuiur-eaixio oder durch Post- nachuagin«. ^-78. Sonntag den 19. März 1882. 76. Jahrgang. Amtlicher Theil. Aur Fei« de» Geburtstage» Sr. Majestät des deutschen Kaisers wird Mittwoch, den 22. dieses Monats, Nachmittags » Uhr ein Festmahl im Schützenhause stattfinden. Diejenigen Herren, welche sich daran betheiligen wollen, werden ersucht, die Tafelkarten d 4 bi» -»» Abende de» 20. dieses Monats auf der Nuntiaurr im Ratlchause zu entnehmen. SeiUig. de» 11. Mär- 1883. Der «ath der Stadt Leipzig. Dr. Georgi. 1B-. Wangemann. 9» Gemäßheit der Bestimmungen ln a. 18, 2 der Control- O^nnnß »MN »A G«PN»ch, 187» wird hierdurch bekannt dN DMWtz, Ersatz-Eommission Leipzig-Stadt Unschknj^utTllO^Kljähri^-^lsterrmgsgeschäft Zormittag« v Uhr. XaßMotz N» N. P»N. links versammelt sei» wird, um über etwaige Gesuche von Reservisten, Landwehrleuten und Ersatz- Stchevist«, l. Ul. i» Bezirk« der Stadt Leipzig um Zurück- stellupa au« U»l»ß ihrer däuslichen und gewerblichen Vcr- hüUuiff« i« Fall« einer Mobilmachung und außerordentlichen BerstVmmg de- Heer« Entschließung zu fassen. Diejenige«, welche aus Berücksichtigung Anspruch machen, »ad«» ihr» Gesuch« ««gesäumt beim Stadtrath« hiersrlbst unter genauer Darlegung der «illtairische«. bürgerlich« und Ler- »vamsperhältntffen. durch welch« die zeitweise Zurückstellung bedingt werden soll, an in bringen Die betr. Mannschaften haben in diesem Termine persönlich zu erscheinen und der weiteren Eröffnung gewärtig zu sein. Leipzig, a« 10. Mär, 1882. Der Tt»tlvorßG»«s, w» «s»l«l. Vrs^r.««t^w» «w»h.b»s». v». Oeünler. meg«erung-rath. »m» - " ' . . i . Veliemtnich«»». . Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachungen vom 7. April h«z 23. Juni lS80 »nd S. März 188t bringe» wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß unter heutigem Tage die de« Kaufmann Herrn Ferdtwawd Gosewtsch, Brühl 44/45. ertheilte Coaeessio« zur a,werbmäßigen Beförderung von Aus- waoderern nach überseeischen Häfen und Absckließung hierauf bezüglicher Verträge im Aufträge der NiederländischHmenka. niste« Dampffchisifabrts-Gesellschast zu Rotterdam, sowie des Schiffs-Expedienten B. KarlSbrrg in Hamburg auch ans im Aufträge de- Schiffs-Expedienten Theodor Jch'vn (in Firma: Ed. Pchvn) in Bremen und der Gcneral-Agenten des Passage- Departement» der Rvnigl. Niederländischen DampsschiffsahrtS- aesellschast Pein» t> Zwanenburg in Amsterdam abzuschlleßende Urberfahets-Verträge erstreckt worden ist. sowie daß Herr Gosewisch di« ihm unterm 23. Juni l880 ertheilte Coiieession zu im Aufträge de» GchiffS-Erpedienten Earl Lndw. Bödecker t« vr««tn abzuschließende UebersahrtSverträge von dem Ham burger «nd Bremer Hafen au» unterm 3. dieses Monat» «iedrraelegt hat. Leipzig, am 14. März 1882. Dar Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgs. Uhlmann. veroritlhung in der NcllWlle am ylautn'schtn Platze. Tie zu« i». April dS. I». «ietbfret werdend« Abtheilung Rr. 3 tu obiger Fleischhalle soll von da ab gegen etnmonatlteüe Kündigung Dienstag den 21. d». Man. Bormittag» tL Uhr aus dem Rathhanse I. Etage. Zimmer Nr. 17. anderweit an den Meistbietende« vermtetbet werden Die Verniiethungs« und VersteigerungSbedingungen liegen ebendaselbst aus dem großen Saale schon vor dem Termine zur Einsichtnahme aus. Leipzig, den 8. März 1882. Der Ratk der Stadt Leipzig. De. Georgi. -löß. iii/tüllien Lerrirkg-Vereins <Ier I^eipxiK Vlen»t»ir, «len 21. Bürr. ^dvn<I, 6 tür, I« Nnnlo «tor Leuten uüreeroebul«. Tageiorckouast: 1) LrxL»i»mr»kerieüt >tk«r äis Lsiultnt« iter .suxenunter-uailunuea iuv-siser Sodulkiosisr. lltet vr. trimmet.) — -) Nnmnirk einer „üelekenn«- «ier btelmmmM über <t»> Veeintsetlone-Vertübren" »l» Vorige kür äe» xo- mivcüren Xneielin» für Äwnttieb« Oeiuväl^ittiiiüeirs. (Kek. vr. LeopoÜ ) vr. Pt»«. Togisvermikttznna. 9n dem Renbau des t'vllestluw ^urlltlenm und »ivar im Bordergedsude an der «etc,»strafte 1» ist die III. Gta«r. aus 8 Simmer«. «iidchensttide. Suche. Speisekammer und übrigem ZndchSr bestehend, vom 1. Juli event. t. Lttobcr I8«2 an aus sechs Jahre im Licitationsiveg«, jedoch mir Bordehalt der Auswahl unter den Bietern, zu vcrmielhen. Reflectanten werden ersucht, Mittwoch. Pen L». Mir; ds» I»., BormiltagS N Uhr im UniversitätS-Rentamtr (Bordrr-Paulinmn) zu rrscheinen und ihre Gebote abzugeden. Tie LicitationSbedingungen sind daselbst zur Einsicht auSgrlegt. Leipzig, am 18. März 18VS. Untvevsträt»-Rentamt. Gras. Vekannlillachung. Da« Schulgeld ist monatlich grscnumorsuäa im Gemeindcamte zu entrichte». Reste sind nunmehr tnnerstalb der nächsten 14 Tage von heute ad zu berichtigen, unterbleibenden Fall« die Zwangsvoll streckung gegen die Säumigen eingelcitct werden wird. Gohlis, drn 1b. März 1682. Ter Gemeindevorstonp. Paulus. Nichtamtlicher Theil. Wende« und Hussen. Die Agitation der offtcivsen Preise gegen Rußland beginnt immer auffälliger zu werden. Heute ist die „Nord deutsche Aklgmneine Zertung" bereit« auf dem Punkte ange- lqnat, die Russen für di« Anfachung einer wendischen Bewegung in der Lansitz verantwortlich zu machen. Dies« Bewegung habe eine offenbare antideutsche Tendenz und fei durchaus künstlich gemacht worden, bis sie denn in zwei vorjährigen Petitionen gegen angebliche Vergewaltigung de, wenmfchen Sprache Ausdruck erhalten habe. Die Agita tion steh« nachweislich in Beziehungen z„m Panslavismu« und werde mit russischem Gelde betrieben. Die wendische Zestnng „Nowity" nehme in der augenscheinlichsten Weis, für Rußland Partei, sie sei mit russischen Mitteln gegründet und unterhalten und habe einen sladischen Geistlichen zum Hauptmitarbetter. Namentlich suche man unter den Gymna- gasten in Bauhen den Panslavismu« zu befördern, »nd auch nicht der kleinste Bruchtheil der sladischen Race werde von den Russen außer Augen gelassen. Der Artikel hat eme große Bedeutung. Man darf dar aus schließen, daß die verbältniffe zwischen Deutschland «nd Rußland nicht mehr zu wünschen übrig lasten als — Alles. Dir geben den Wortlaut daher hier nneder: „Die wendische Bewegung, vorzugsweise und natur- gemäß von den Geistlichen, welche ja wesentlich die Bildung ,m wendischen votksstamme repräsentiren. in« Leben gerufen, hat di« Erhaltnng wendischen Leben« in Sitte. Sprache, Meidnng w. unter den Wenden der preußischen und sächsische« Lansitz znm ausgesprochenen Zweck. Insoweit kann «an dieselbe durchaus sympathisch begrüßen, wenn man nicht etwa za Denen gehört, welche es unter die unentbebr» liche» Merkmale eine« deutschen Reichsanaehörigrn rechnen, daß derselbe ein fehlerlose» Hochdeutsch spricht und einen «<p«r»en Nock trägt, vielmehr die Ueberzeuanng beat. daß «in Festhalten an alter Stammesssitte und Besonderheit von größerem Segen ist» als eia sorcirte« Germanisiren. durch weich«» gemeiniglich di« guten Eigenschaften des alten Zn- standes ewaebüßt und die des neuen nicht Übernommen werden. Selbstverständlich« Voraussetzung bleibt allerdings, daß jene Stammeseiaenthümlichkeiten sich in den deutschen Rabmen fügen, daß sie Angehörigen des besonderen Stammes sich als Deutsche fühlen und nicht eineNation für sich bilden wollen. Letzteresist znr Zeit noch bei den Polen und Elsaß-Loihringern der Fall >md deshaloist bei diesen «in etwa« gewaltsame» Gcrmanisircu -nwoile» «ndermcidlich. In der Wendet dagegen ist unter der Bevölkerung von antmationalen, antideutschen Regungen nicht das Geringste zu spüren: hat doch kürzlich ein Wende bei einem striegerseste in gebrochenem Deutsch ein Hoch aus den Kaiser ausgebracht und dabei offenbar mit Bezug aut die auch in der Lausitz betriebene Agitation auSgeruten: „Wir sind Deutsche unv wollen Deutsche bleiben!" — und so denkt die ganze Bevölkerung, welche durchaus loyal, durchaus deutsch gesinnt »st. Und gerade, weil die wendische Bevölkerung mit diesem Zustande der Dinge völlig zufrieden ist, sich wobl dabei befindet, ist die ganze sogenannte wendische Bewegung, wie sie beut« in Scene gesetzt wird, eine künstliche und geradezu gewaltsame. Gleichwohl könnte sie uns unberührt lassen, wenn sic sich darauf beschränkte, das Wcndenthum an sich zu neuem Aufschwung bringen zu wollen, aber gefährlich ist e». daß diesem Streben eine antideutsche Richtung gegeben wird, und da» ist unzweifclhast der Fall, wenn die Agitatoren behaupten, daß die Regierung die wciitischc Sprache unter drücke, in Kirche und Schule allein da- Deutsche zulaffe, den Kindern da« Erlernen von Hauptstilck, Bibelspruch und Lied in der Muttersprache untersage und sie zwinge, diese ihnen heiligsten Dinge in der iknen unverständlichen deutschen Sprache zu memoriren. Bon alledem weiß d>e Bevölkerung selbst Nicht», eS ist thatsächlich unrichtig, wie Schreiber dieser Zeile» au« vielfacher eigener Wahrnehmung bestätigen kan». Auch in dem Bescheid de« (preußischen) Kultusministers vom >8. Jan. d. I. ist der Borwnrf einer Bergewaltigungde«Wenden- tbum» zurückgewiesen worden. Wenn eS den eifrige» Agitationen trotzdem gelungen ist. die gegen eine vcrmeinlliche Bcrgemal tigung protrstirend« Petition vom 23. Januar resv. 7. Februar 188l mit zahlreichen Unterschrislen bedecken zu lassen, so er hellt daraus, daß man künstlich eine Uitzusriedenbeit mit der Regierung und ein Uebrlwollen gegen da» Dculschtbum überhaupt geschaffen und geschürt hat. welche absolut nicht vorhanden waren, und für welche in den Verhältnissen selbst kein Stoff liegt. Roch bedenklicher wird diese Agitation dadurch, daß sie nachweislich enge Beziehungen mit dem PanslaviSmuS unterhält, ja daß sie mit russischem Gelde betrieben wird. Ter Sitz der ganzen Agitation befindet sich in Bau Yen; pon hier aus wird sie durch eine» sehr geschickten und sehr tbatigen Geistlichen, besten Name vier nichts zur Sacke thut, geleitet. Derselbe ist die Seele der ganzen Bewegung, sem irmfluß macht sich bi- wett in die preußische Lausitz bemerkbar. Er ist ein eifriger Mitarbeiter der in Bautzen erscheinenden wrndischeu Zeitung „Nowity", welche seinen Zwecken dient, unk welche in der ganzen sächsischen und in einem großen Theile der preußischen 2? der Lausitz zablreickc Abonnenten bat. Dine Zeitung verkanlk noteriick ibre Eutstebuiig »nd tbeil tveisc noch heute ihre Unterhaltung »ussischeu Mitteln. Zum lst» Balkan. rosiasten Farben gemalt werden, unv da« ,n in den zwischen . ^ .'«-Ill-er., Katholiken beseitigt: irische Zustände, «ine Kirche der Dank dafür wird in der „Nowity" ke>.,« G^kgknh-'r ^^ ^^mbe,,. DaS ist unsere „Weisheit", und von unserer glasten, russisch- Sympathie»'« LiÄ. „Mäßigung" geben wir e.u anderes Mal Ze^n.ß. Zunächst vileaen — nickt in prononcirter. offen dcut chtemmiw ^ ^ mteressiren zu wissen, ob auch diejenige „WriS- N'egcn . . ^^„„„.^da-a„Kverzlgr ^che nnS belehren will, schon ibre hetzte,, Mittel auch nur bedacht bat!" DaS ist die Frucht der Kirchenpotitik. welche die preußische Negierung während der letzten zwei Jahre betrieben bat! Wir glauben allerdings kaum, daß die neucrnannten Bischöfe besondere» Verlangen nach einer „Kirche der Katakomben" tragen. In dem ReichStagSwahlkreiS Bunzlau-Ltben verfolgt die Fortschrittspartei, wie uns von dort geschrieben wird, in ihrer Agitation ein eigene» Manöver, um dem Eandidalen der gemäßigt Liberalen, Geh. Rall> Eu gel. zu schaden. Herr Engel wirb dort geflissentlich als Manu der schärfsten Opposition, alö äußerster Nadicaler verschrieen. Dadurch sollen die gemäßigt liberalen Wähler zur Stimm abgabe für de» conservativen Caudidaten veranlaßt unk eine Stichwahl zwischen diesem und dem sortschritllieben Candi- dalcu hrrbeigeführt werden. Denkenden Wähler» straucht man die Unaercimlheit dieser Behauptung kaum vorzustekcn. Wäre Herr Engel wirklich ein radikaler Oppvsitio»sman», so hätte ihn die Fortschrittspartei freudig als den Ihrigen willkommen geheißen, statt ihm einen Gegenkandidaten gegenüber zu stellen. Indessen scheint cS doch zweckmäßig, aus da» plumpe Manöver aufmerksam zu machen. Ein Wiener Telegramm der „Politik" conflatirt, daß da» PacistcationS-Werk in Dalmatien noch nicht abge schlossen ist. An die Reduction des Truppenstandes sei daher nvch lange nicht zu denken. Nach einer Meldung de» „Prager Abendblatt" wäre dieNachricht von den montenegrinischen Neclainationcn daraus zurückzusükrrn, baß sich einzelne mon tenegrinische Eordons-Ossiciere über da» Einschläge» öster reichischer Geschosse an der Grenz« beschwerten und anderer seits österreichische Ossiciere bei dem Ueberlrittc der Insurgenten den EordonS-Eoinmandanten die Nolhwendigkeit der Ver stärkung kr» Eordon» vvrsicUte». — Seit einigen Tag?» treffen starke Karawanen von Montenegrinern fortwährend m Entlarv ein. CS wird eifrig Kukurutz gekauft und in den Distrikt von Grahovo tranSportirt. Vom Jnsurrertionsschanvlatzewird noch ofsiciell Uber Wien vom Freitag geineldet: „Der Gendarmrrieposteu von Jvzar Karaula wurde am 14. d. bei Eainica vou »ehr als lOV Insurgenten au» der Gegend von Eelebievikoc ange griffen »»d nach tapferer Gegenwehr zum Ausgohen der Karaula gezwungen, wobei von der HilsSmaunschasl 3 ge- töktet und 3 verwundet wurden, die übrige Maunschast de» Postens rückte in Eainica ei». Die daraus sogleich von Gorazda und Fora anS cingeleitelen Borstöße blieben erfolglos, weil die Insurgenten wieder nach der Gegend von Eclebic abgezogen waren. Die am lä. b. M. von Fora nach Eainica abgerücktc Trnppcncolonnc sand Jvzar-Karaula verlassen und zerstört, wobei in Folge eine» Mißverständnisse» die Truppe», mit einer türkischen Patrouille riuige Schüsse wechselten. Ein türkischer Soldat wnrde leicht verwundet- Das Truppen- commando hat Suleiman Pascha kein Bedauern über dm Bvrsall ailsdrücken lassen." Der „Kronstadter Bote" veröffentlicht die bei Gelegenheit der Feier de- JahreStagS der Thronbesteigung des Kaiser- Alexander vom Mililairgonverncur und Generaladjutaitten Kosakewitsch in Kronstadt gehaltene Rede. In derselben bcißl eS: „Ter gesunde Menschenverstand sagt uns, daß jede« starke Reick sich dann frei entwickeln kann, wenn es sich i» Freundschaft mit seinen nächsten Nachbaren befindet. Ich will nickt untersuche», weshalb sowohl in der inländischen wie »> der ausländische» Presse KriegSrusc laut wurden; aber zweifelsohne werden diese bald verschwinden, wenn das kriegerische Material dafür erschöpft ist und wenn man sich andere» Fragen zuwendet. Ohne Zweifel werten dann auch die heißblütigen Naturen, welche sich von dem militairisckcn Geiste hinreißcn ließe», ruhiger und gleichgiltigcr aus die Dinge sehen, vo» denen sie sich srühcr staben Hinreißen lassen. Wir wünschen unserm theuercil Rußland aus dem Wege fried licher Entwickelung ein Fortsckrcile» aus dein Wege, welchen un» unser Herr und Kaiser vorgczeichnet hat." Ter Redner schloß daraus »>it Segenswünschen für den Kaiser und mit einem begeisterten Hoch aus denselben. Wie man der „Nat.-Ztg." a»S Petersburg meldet, dauern die Be»,Übungen von Seite» der friedlich lind „west lich" gesinnten Kreise fort, die Stellung Jgnatiesf'S zu erschüttern; rnbig „rthcilente Beobachter halten aber diese Anstrengungen für vollständig »nsnichlbar. — Gelegentlich der Afsaire Skobelcss ist eine NeminiScenz an die Dan« ziger Ziisamiiienknnst nicht unzeitgemäß, welche ein ge, wisscS Lickt ans die Umgebung des Zaren wirst. Während der Zar, geleitet von unserem Kaiser, in die festlich geschmückte Stakt kinsuhr und von der Bevölkerung mit Tückerweben und donnernden Hornsen begrüßt wurde, verhielten sich die in Neusahrwasser ^landeten russischen Marinevssiciere ent schieden ablehnend gegen die Deutsche», mit teilen sic i» Be rührung kamen. Sic vermieden absichtlich den Gebrauch der deutschen Sprache, ihr Dcrbalten nah», sich nahezu wie eine Gegendemonstration gegen den Besuch ihres Zaren in Danzig an«. Der Berbrancst an Ebampagner ans der kaiserlichen Nackt mußte indessen ein sehr starker gewesen sein, den» der Borrath mußte durch eine vo» Berlin telegraphisch beorderte LA» IL« Der Inhalt des Artikels war etwa folgender. „Tie dcuis k^.nnä n stöbern nach Lkobeless umher, können ,hn aber bsten hinricklcn und ihn bei seinem Kaiser ' .7, ü-° 7.» . P? ",7/L. Ä! Sl-buch k°» """ b-k»«-,-» Sn-»k- der natürliche Mitlelpunct der ganzen wendischen .lgitatu.». Da« dortige Gyn-nasium bildet den Sammelpunct sur k.e jungen Wenden, welche sich die Borbstdung sür da» SluRum 7°,-" L zur Erreichung ihres Zwecke» geben, al» inaei'dlichcn Gemüll'cr den Kenn ,ür die angeblichen Ideale zu legen, deren Berivirklichung dieselben später im praklstchen ?'eben erstreben. Deshalb lasten sich auch jene Männer die Arbeit an den Gnmnasiasten besonders angelegen sein. So lang- sich dies- nun aus die Pflege de« Wenden, ',.."S bc- schr'änkt, ließe sich, wie oben schon gesagt, gegen dieselbe nichts cinwcnden; es wird aber aucy hier das Wendentbum nur in Berbinkuna mit dem Slavcnthum gelehrt und direct oder inktrect 'stets Rußland als die große Mutter der Slave» und auch der Wende» daraestellt. (Seistüche an« der Ober- lansitz. welche später die m Bautzen mit Begeisterung «in- gesogenen panllavistikchcn Ideen über Bord geworfen haben, constatiren dies mit dem Hinzusügrn, daß ihnen geradezu Unterricht in der russischen Sprache erlheilt worden sei. Au» de» hier mitgetheilten Thatsachen ist stcwltz noch keineswegs der Sckünß zu riehen, daß etwa daö vatnlanb in Gefahr sei; auch ist e» nickt rer Zweck dieser Zellen, der Regierung ein „eLvsant cam-iul«^ zu,„rufen. Aber in jenen Tbatsacken sind dock smnptvmatiscke Ersckeinungcn zu erb icke,,. anS welchen hervorgeht, daß die Panslavistcn auch nickt den kleinsten Brucktheil' der sladischen Rare aus den Auge» vcr- lieirn »nd daß sie überall hin, wo sich solche versprengte Brucktl'eile finden, selbst bi» inS Herz von Deutschland hinein, ihr« Fäden spinnen, um Fühlung zu behalten und im gegebenen Augenblick ei» wohlbeackertes Feld sür ihre» Samen vorzusinben " So weit die „Norddeutsche Altgem. Zeitung", da« Organ des Reichskanzler». Man darf daraus gespannt sein, ob daS cssieiöse Blatt seinen Feldzug in dieser Richtung weiter sortletzcn »uv mit neuen „Enthüllungen" aufwarten wirk. Leipzig, 19. März 1882. I» der unter de», Vorsitze deS StaatSministerS von Bötticher am t6. März abgehallciic» Plenarsitzung des BundcS- rathS wnrde den Entwürfen von Gesetzen sür Elsaß-Loth ringen, betreffend die Fähigkeit zu dem Amte einer Notar« und die Lizenzgebühren für den Klciiivcrkaus von geistigen Getränken, i» der Fassung, welche diese Entwürfe durch die Beschlüsse teS LaiidcSanSfchuffeS von Elsaß-Lothringen erhalten haben, die Zustimmung erthcilt. Ein ans Gewährung vo» Ruhe gehalt gerichteter Antrag wurde zur Lemiiächsligen Plenar- berathnng gestellt, ein Antrag wegen Aufnahme der Nitro cellulose- und Kunstwollefabriken in daS Bcrzeichniß der genchmigungspslichtigeii Gewerbcanlagen dagegen dem zu ständigen Ausschüsse zur Borbcrathnna überwiesen. Gemäß den Anträgen der Ausschüsse beschloß die Versammlung ferner, die Eingaben von Privaten, betreffend Ermäßigung VeS EingangS- zoll» sür Holzpapierstoss. die Zollbchandlung von Emballagen au» Jutegewebcn, die Nachcrhebung von Zoll sür eine Sen kung Petroleum, die zwangSwcisc Einsührung de» Gcwicktö beim Handel mit Früchten, die Bezeichnung deS Inhalt» der Weinslaicken unv die Bewilligung einer Pension, ablehnend zu bescheiden, lieber die llebersicht der Ausgaben und Ein nahmen der Laiideoverwaltiinz von Elsaß-Lothringen sür >888,81, über die allgemeine Rechnung über den LantcS- baiiShalt von Elsaß-Lothringen sür 1877, sowie über den Bericht der Reichsschnlken-Eömmission wnrde gemäß den An trägen der Ausschüsse Beschluß gefaßt. Schließlich übcrwieS die Versammlung mehrere Eingaben von Privaten an die zuständigen Ausschüsse zur Bcrberathung. Fürst DiSmarck'S Unwohlsein ist. wie man vernimmt, nicht ernster Natur, aber von auffallender Langwierigkeit lieber die ReiscbiSposttioncn des Kanzler« hört man denn auch zur Zeit Nickt«. Während er sonst zu Ostern nach FriedrickS- rul, über,nuckeln pflegte, hat eS setzt den Anschein, als ob er das .er,, in Berlin, wo er schon seit Monate» nicht sein Haus verla,um. verbringen werde. Den Mitglieder» de« BolkSwirthschaftSrarh« ist in der laus-stide» Session noch nickt Gelegenheit geboten worden, den Fürsten Bismarck vcr Rolle de« „varlamentarlscken" Gastgebers zu sehe» Vielleicht unterzieht sich Herr von Bötticher alS Slcll- Reichskanzler» der angenehmen Pflicht, dem DolkSwirtbschastSrath auch gesellschaftlich die HoniicnrS zu allen Ernste- Personen in dieser Körper- ckast. welche e« al« eine Verletzung de- äußeren, diesem Nrbenparlamrnt zukowmenden Ansehens betrachten, wenn dasirlbe nicht auch seine „parlamentarische Soiree" hat Die Herren könnten sich freilich mit dem Be,spiel des preußischen Landtags trösten, der ,n semer grauen und eintönigen Werkel- tagSarbett gleich,all- aus so pikante Erholungsuloineule Ver- zickt zu leisten hat. - Die „Germania" beantwortet heut« die von t . c»;da» Eentrum gerichtete Ansiorderiina Mäßigung" mit einem äußerst sckrosim Artikel, welcher ausfübrt. daß der bisherige Verlaus de« kirchenprlitilchm Kam pst-, die Haltung de« Klerikal.».,,,,» a ,"P„»r,.n qerecklienstit habe, unk mit der Drohung «ck,i,ßl - ..-llnr w.„e„, was ,m schl.n„.,sie.. F,jl- d.e Seclennott) "r Sendung ergänzt werden Len erste» Pflichte» der Wach samkeit entspräche,» aber Ossiciere und Mannschaft des Schisses, das den Souverain an Bord batte, so wenig, daß der Dampfer der deutschen Marine, welcher der auf der Rbekc liegenden russischen Bssckt Wasser zusührte. beim Anlegen an dieselbe noch nicht einmal angerusen wurde. DaS serbische Regierungsblatt veröffentlicht den Wort laut der zwischen tcm.stönige Milan und den auswärtigen Monarchen anläßlich der Rangerbölmng des ehemaligen Fürsten- tbumS auSgetauschten Telegramme. Besonder- bervorgelwben wird der in dieGlückwunschkepesche des deutschen Kaisers ringcflochtenc Ausspruch, daß da- Königreich Serbien eine Garantie mehr sür den Frieden Europas bilde. Denselben Gedanke» finden wir ausführlicher in der Rede präcistrt, in welcher der Ministerpräsident Pirvtchanac vor der Skurschtina den Standpuncl der Negierung bei Aufwerfung der Königs» frage darlcgle. Herr Pirolckanac bositc damals, die Groß mächte würden in der Rangerhöhung Serbiens nickt-Anderes erblicken, als eine sichere Bürgschaft seiner nationalen Selbst- uändigteit. al» eine wirksamere Garantie sowohl sür seine innere Entwickelung als auch sür die Eonsolikirnng teS
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