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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.10.1928
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19281018019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928101801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928101801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-18
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.10.1928
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Wese zur -rutsch österreichischen Jollunion Durchbrechung der Meistbegünstigung und .VllunlonsNausel — Ueberraschende Ergebnisse einer österreichischen Denkschrift an den Völkerbund Dr. n. Wten. IS. Oktober 1028. Der Gedanke einer Zollunion Deutschland-Oesterreich hat unter dem Gesichtspunkt der Anschlustvvrbereitung auss neue zahlreiche Vertreter gesunden und in unzähligen Willenskund gebungen privater und offizieller Körperschaften, von denen nur die beim Zusammentritt des jetzigen Reichstags erwähnt sei, Eingang erhalten. Die handelspolitischen Arbeiten der letzte» Zeit und die sich jetzt schon durch ein Jahr hinzichendcn HaudelSverlragSvcrhandlnngen zwischen Denischland und Oesterreich haben nun die S i t u a t i v u so weit geklärt, bah man bereits die Möglichkeiten und Wege erkennt, die zu einer Zollunion zwischen den beiden deutschen Staaten führe» könne». Zwei Schwierigkeiten waren es bisher, die einem engen handelspolitischen Verhältnis, wie es bei den Verhand lungen stets aiö Ziel uvrschwcbt, Widerstand entgegensetzten: das A n s ch l u st v e r b o t und der Grundsatz der Meist- b c g ü n st i g u n g, der in säst alle Nachkriegsverträge Deutschlands und Oesterreichs ausgenommen ist, der jedes Entgegenkommen unserer beiden Staaten auch dritten zugute kommen lieste. Je mehr wir uns nun mit der durch die Friedeiisvertrüge bezüglich des Anschlusses gegebenen Machl- lage bescheiden müssen, desto klarer wird der wirtschaftlichen Austenpolitik der Versuch einer zollpolitischen Annäherung bis zur Zollunion vorgezeichnet. Jeder derartige Versuch must aber daraus gerichtet sein, unerwünschte Rückwirkungen durch die Meistbegünstigung zugunsten dritter und znm Schaden Deutschlands oder Oesterreichs auszuschalten. Bis her hat sich dies als nicht möglich erwiesen, wie sich im Folgen den zeigen wird. Ein unüberwindliches Hindernis ist aber diese Ausgabe nicht. ES ergeben sich vielmehr zwei Wege zu einer Zollunion, ausgehend von der Tatsache, dast selbst die Friedeusvcrträge sowohl Deutschland wie Oesterreich die Freiheit belassen mustten, zur Wahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen freie Handelsverträge cinziigehcn. Die beiden Möglichkeiten einer Zollunion unter Durchbrechung bzw. Ausschaltung der Meistbegünstigung seien hier zur Diskussion gestellt. Die Meistbegünstigung besagt bekanntlich, jede Ver günstigung, die einem Staat im Handelsverkehr bewilligt wird, must auch den anderen Partnern eingeräumt werden. Die Meistbegünstigung ist aber kein wesentlicher Bestandteil eines Handelsvertrages. Es gibt sogenannte Reziprozi tät S v e r t r ä g c, in denen jedem Partner Zollbegünstigun gen nur gegen solche von seiner Seite zngebilligt werden, ohne dast ein dritter Staat daraus daö Recht herleitcn konnte, die gleichen Begünstigungen für sich in Anspruch zu nehmen. Nordamerika z. B. nimmt prinzipiell die Meistbegünstigung nicht in seine Verträge aus. Auch Frankreich hatte es bis vor kurzem nicht getan. Gehen nun Deutschland und Oesterreich zum Snstem der Reziprvzitälsverträge über, dann können sic sich gegenseitig derartig niedrige Zölle einräumcn, dast diese zur Formsache werden. Oesterreich bliebe formell ein wirtschasilich .selb ständiges" Getziet, materiell aber wäre des wirtschastliche An schluss vollzogen. Ein Veto gegen dieses Snstem kann nicht eingelegt oder gar dnrchgcsetzt werden, die „einstimmige" Ge nehmigung deS Völkerbundes ist nicht nöttg. Dieser Weg müßte wohl eine Umstellung aller Staaten »ach sich ziehen, die im Interesse ihres HandelS gleichsalls Rc.zlprozitätSvcrträge, Handelsverträge ohne Meistbegünstigung, abschlicstcn müstien, wie Nordamerika. Deutschland und Oesterreich hätten dann daraus zu achten, dast die deutschen und österreichischen Handelsverträge für die selben Artikel die gleichen Zölle sestlegen. Gegen diesen Weg sprechen die großen Schwierigkeiten, die bei einem solchen Snstemwechsel dem internationalen Handelsverlehr er wachsen, und die Einwändc gegen das Reziprvzitätssystem selbst. Allerdings hat diese Methode den Vorteil, dast Oester reich und Deutschland faktisch ein gemeinsames Wirtschafts gebiet bilden, das auch von den gegenwärtigen Gegnern einer Zollunion akzeptiert werden must. Ans diesem Zustand kann sich nach einiger Zeit das auch formell einheitliche Wirtschasls'- gebict ergeben und. falls erwünscht, auch die Rückkehr zum System der Meistbegünstigung. Der zweite Weg ist der offenere und raschere. Er ist handelsrechtlich, wie sich zeigen wird, ebenfalls nnair, sechlbar, aber politisch bereitet er größeres Kopfzerbrechen. Ansklärend wirkt hier für die rechtlichen Grundlagen einer Zollunion zwischen Deutschland und Oesterreich eine eben er schienene und dem wirtschaftlichen Ausschuß des Völkerbundes überreichte Denkschrift der österreichischen Gruppe der Inter nationalen Handelskammer l„Die Meistbegünstigung in den europäischen HaiidclSvcrträgcn">. Nach vielen wertvollen Untersuchungen, die hier nicht einmal gestreift werden können, kommt man zu dem überraschenden Ergebnis, dast die beiden deutschen Staaten nach der gegenwärtigen Praxis rechtlich ohne weiteres ganz offen eine Zollunion schließen können, ohne dast durch die MeistbcgüiistignngSklansel Deutschland oder Oesterreich im Handelsverkehr mit den anderen Staaten geschädigt würden, und dast rechtlich ein Einspruch begründet werden könnte. Die Ausnahme der Meistbegünsti gung bei Zollunionen, Zollgemeirischasten und ähnlichen Verbandsverhältnisscn ist heute schon eine feste Tatsache in der internationalen Handelspolitik, ja, die Ausnahme hat, wie die erwähnte Schrift beweist, geradezu allgemeine Anerl- kcnnung im wirtschaftlichen Völkerrecht gesunden. Die Broschüre stellt eine derartige Zollnnionklanscl, welche Rück wirkungen durch die Meistbegünstigung zugunsten dritter Staaten ausschlicstt, in 02 europäischen Handels verträgen fest, Besonders erwähnt seien als Beispiele die Handelsverträge zwischen Deutschland und Groß britannien vom 2. Dezember 1024 und zwischen Oesterreich und Norwegen vom 8. Dezember 1924. Da auch die meisten anderen, an einer deutsch-öster reichischen Zollunion interessierten und ihr gegenüber heute noch ablehnend eingestellten Staaten in irgendeiner Vertrags beziehung zur Anerkennung des AuSnahmercchtes von Zoll vereinen verpflichtet sind, ist durch die tatsächlichen handelL- rcchtlichcn Verhältnisse schon heute der deutsch-öster reichischen Zollunion international voiitt- gearbcitet. Ein dauernder Widerstand einzelner Mächte müßte somit nur immer schärfer als Akt besonderen Äebes- wollenS in Erscheinung treten und könnte einer wirklich ehr lichen Verständigungspolitik ans die Dauer nicht standhalten. Der eine Weg ist also politisch und rechtlich leicht gangbar, bereitet aber für die Handclswclt praktisch große Hemmungen, der andere wieder ist rechtlich und praktisch einfacher als politisch. .. Tie Sch wierigTe iL.e-11 für/ ei,ix. Zoll»,igg» HsMdea hoffentlich trotz alledem nicht vcrkantri^ nwroen, Durchsetzung der Zollunion wird ein Teilvorgang im Gefamt- rahmen der interiiatwnalen Diplomatie sein. Die Aussicht ans Erfolg wird aber um so größer, je nachdrücklicher, je ein dringlicher und je öfter wir ans Vorbilder und Präjudizien der völkerrechtlichen Praxis hinzilweisen vermögen, die zu gleich die Rcchtmästigkeit unseres Standpunktes bezeugen. Dieser Ausgabe werden wir gerecht, wenn wir unermüdlich und immer wieder die itnhaltbarkcit des Standpunktes der Gegner der Zollunion beweisen. zwei Rilltardkn Reichsmark «MWe in »irr. eindalb Mrea Dt» Entwicklung -es Reichsbankgol-bestan-eS Die großen Reichsbankgolbkäuse der letzten Woche» lenken die Aufmerksamkeit aus die Entwicklung de« Goldbestandes der deutschen Zentralnotenbank. Als vor genau vier Jahren, am 15. Oktober 1024, der erste RetchsmarkauSweiö der Reichs bank nach dem Inkrafttreten des neuen Bankgesctzes ver- öisentlicht wurde, verfügte die Reichsbank Uber einen Gold bestand von nur 014 Millionen Reichsmark. Dieser Bestand ist seitdem durch Ankauf von 1 878 Millionen Reichsmark Gold vervierfacht worden, so daß die Reichsbank in ihrem letzten Ausweis vom S. Oktober 1028 einen Rekvrd- be stand von rund 2)4 Milliarden Reichsmark Gold ver- buchen konnte. Die Zeiitraliivtenbank hat mit der Wieder» aiissüllung ihres Goldbestandes allerdings schon vor dem 1ä. Oktober 1024 begonnen. Der niedrigste Bestand ist Ende April 1024 mit 442 Millionen Gvldmark ausgcwiesen worden. In den seit der Veröffentlichung dieses Ausweises vergangenen 4)4 Jahren hat die Reichsbank mithin sür Uber 2 Milliarden Reichsmark Gold erworben. Nachstehende Tabelle gibt Ausschluß über die Vermehrung -cs Goldbestandes der deutschen Reichsbank fett dem im April 1024 erreichten Tiefstände. Dem gesamten Goldbestände sind die jeweiligen Bestände an dcckungssähigcn Devisen gegen- iibergestellt, die übrigens erst seit der Umstellung ans Reichs mark besonders auSgewiescn werden. In Millionen Reichsmark Gold- bestand Deckungsfähige Devisen Gold u. Devisen Ende April 1024 ..... . 442 - 7 15. Oktober 1024 . 614 265 810 Ende 1024 . 766 253 1613 Ende 1025 . 1268 463 161, Ende 1026 ........ . 1881 510 2356 Ende 1027 . 1865 282 2147 k. Oktvbcr 1028 . 2487 152 2630 Bis Ende 1026 ist neben der Wiederaussüllung des Gold bestandes auch eine starke Ansammlung d c ck u n g S s ä h t g e r Devisen scstzustellen, die alS Zeichen dafür angesehen werden kann, dast die RcichSbank sich in der Hcrcinnahmc neuen Goldes eine gewisse Beschränkung auferlcgtc. Das Jahr 1027 brachte dann als Folge des forcierten Diskontabbanes eine cmpsindliche Schmälerung der Dcckuiigöbasiö der Währung. Der Goldbestand konnte, allerdings nach vorüber gehendem Verlust, weiter um 34 Millionen gesteigert werden, der Devisenbestand verringerte sich dagegen um 287 Millionen Reichsmark. Im laufenden Jahre setzte sich die rückläufige Be wegung deS Devisenbestandes infolge Umwandlung in Gold fort. Demgegenüber erfuhr der Goldbestand eine Rckord- steigernng um bisher 622 Millionen Reichsmark. Die G o l d t h c s a u r l c x u ii ^ der Reichsbank ist, wie im Rahmen dieser Betrachtungen betont werden must, keineswegs als Ausfluß eines wachsenden.Reichtums anzusehcn. Sie be ruht vielmehr aus geborgter Grundlage und hätte ohne die in großer Zahl ausgenvmmciien Ausländsanleihen nicht dnrchgesührt werden können. Letzten Endes ist das in dcn letzten Jahren der Reichsbank zugcslossene Gold nichts anderes als der Uebcrschust der aufnenommenen Ausländs anleihen nach Abzug der .Reparationsverpflichtungen, die ja auch nicht aus eigener Kraft ausgebracht, sondern mit Hilfe ausländischen Leihkapitals abgegoltcn worden sind. §ur Förderung -es Exports ist die Vergebung von Krediten auch im Jahre 1020 geplant. Zunächst ist die Durchführung einer kurzfristigen Aktion in Aussicht genommen. Zn diesem Zweck hat sich ein deutsches B a ii k c n s o n s o r t t u m unter Führung der Retcliskreditgesellschast gebildet, daö einem amerikanischen Baukcnkonsortiiim gegenüber eine Haftung übernommen hat. Der Kredit wird als TrassicrungSkredit derart gegeben, dast der Darlehnsnehmer ans ein amerikanisches Bankenkviisor- tinm zieht. Der Wechsel wird von der RcichSkreditgcsellschaft diskontiert. Eine Prolongation bis auf zwei Jahre ist vor gesehen. Der Mindestbctrag des Kredits soll 25 000 Dollar betragen. Nähere Auskünfte erteile» die Handelskammern und der Reichsvcrband des Deutschen Groß- und llcbcrsce- liaudclS. Außerdem ist beabsichtigt, späterhin eine langfristige Kreditaktion durchznsülircn, bei der aiich Kredite in geringerer Höhe gegeben werden können. Die Verhandlungen über diese geplante Aktion sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Ftnanzterungsgefellfchaft für Fnöustrie Neferimgen Am Dienstag winde ln Berlin die FlnanzicrungSgesellschast lür Jndustrieliefcrungcn mit einem Grundkapital von 1 Million Reichsmark gegründet. Die Gesellschaft wird keinerlei Kviisuinsinanzterung betreiben, sondern sich lediglich der produktiven Absatzsinanzicrung widmen: sic wird zu diesem Zweck der Industrie bet Lieferungen und beim Bezug von Produktionsmitteln aller Art Kredite mit längeren Fristen cin- ränmcn, ai» dies im Ralnncn des normalen Bankkredits möglich ist. Tic Gesellschaft bat sich RcdiSkontmöglichkciicn bereits gesichert. Ten ersten AnfsichtSrat bilden: Dr. F. Hagedorn alS Vorsitzender, Tr. Dr. Rudolf Dalberg als stellvertretender Vorsitzender, Direktor Tr. I. Berne tDcutsche Banks, Rechtsanwalt und Notar Dr. Her mann Fischer ssür die Direktion der DiSconto-Gesellschafti, Rechts anwalt Dr. Reinhoid Hölken lFinanzierungSgesellschasl für Land- lraitmaschincii), Direktor Leipziger lDiSkont-Kredit A.-G., Zürichs, Tircktor Ncuerbonrg lEommcrz- und Privat-Banks, RcgicrnngSrai Teding «Kreditanstalt f. Verkehrsmittels, Direktor Dr. K. SO. Met han» «Dresdner Banks. Die Geschäftsräume der neuen Gesellschaft bclinden sich in Berlin, Dilhelinstraste 60. Als Vorstand sind bestellt Rudolf GleimiuS und Klaus Witting. Eine große Glettrokombination Gesfürel- Softna Die schon seil einigen Monaten umlaufenden Gerüchte, dast die bcigische Sosina die Gründung eine» neuen TochteriinlcrncbmcnS und im Ziisaininenbangc damit eine nmsangreichc Kapitaleibübnng plane, scheinen setzt spruchreif zu werden. Laut „B. D." ist dem neue» Tochterunternehmen, das Societc Industrielle d'Encrgic et de Transport iSinctras sirnitcren wird, eine Rolle als Holding- gesellschalt zngedacht. Man vermutet, dast erhebliche Teile der -oinin-Bclciligniigc» i» die neue Holdinggesellschaft, bei deren Gründung auch die G e s e l k sch a kt sür elektrische Unter- n c h in u n g c » beteiligt sein dürste, cingebracht werden sollen. Ans die Jnicrcsscnabinc des GeSsürcl-KonzcrnS deute! jedenfalls der »nistand hi» dast der Generaldirektor der Sosina. Hcinemann, tn Begleitung oon Generaldirektor Oliven von GcSlürcl nach Paris ge reist ist, »m sich angeblich »Sri über die gcmcinlchasilichc Dnrchsüh- rung der Toiina-Kavitalcrhöhung und der damit ziisaminenhängen- dcn Geschäfte 'chliilslg z» werde». Sine grostc Anzahl ausländischer und dcnischer Banlcn wird an der Transaktion Mitwirken. Die Metallbalbzeuvm-uftrte im September Nach einem Bericht deS ZciiiralverbandcS der deutschen Metall BalzwcrkS- nn» Hütlen-Industrie E. B.. Berlin, erfuhr die Lage bei MttallwalzwcrkSiiiSttstrle !m September im «rosten »nd ganzen keine Veränderung. Der Geschäftsgang blieb ruhig, bei teilweise starker Zurückhaltung der Kundlchasl im Nbrus. Teilweise zeitigten die Pretsheronssctzungen des KnpferkartcllS eine gewisse Belebung des Auftragseinganges sür Halbzeug ans Kupfer »nd Knpscr- legicrungen. Allerdings entsprach dieser stellenweise sestznstcllcndcn Belebung des Auftragseinganges nicht eine Zunahme des Versandes. Die Zaftlungswcisc der Kundschaft blieb auch im September im all gemeinen unbefriedigend. Nach Ken vvriänsigen Berechnungen deS ZcniralvcrbandcS der deutschen Metall-Walzwerks- und Hiiiien- Jndustric hat die Erzeugung von Mciallhaibzcng im August eine Zunahme »in 2,0 A gegenüber der Erzeugung im Juli erfahren: die arbcitsiägiichc Erzeugung ging um 0,0 74 zurück. Die ProdukttonS- indexzisscr stellte sich im Juli ans 137,7 gegen 130,0 !m Juni 1028 »nd 140,5 im Juli 1027. Berliner Schluß und Rachbörse vom 17. Oktober Privatdiskont 6.625 A> Im weitere» Bcrlaufc machte die Aüschwächung, beeinflusst durch »mfangrcichc Abgabe» am Farbcnmarkt. weitere Fortschritte. Ans säst alle» Marktgebieten wurden von der Spekulation PositionS- lösnnge» »orgcnoiiiinen, die auch bei dem verhältnismässig geringen Umsange daS Kursniveau durchschnittlich »in 174 und darüber drückten. Fest lagen nur Deutsche Linoleum mit einer Kursbcsse- ruug von 1,25 und Mitteldeutsche Ercdit mit einer solchen von l,5 74. Auch Polnphon konnten von Ihrem Verlust 3 74 cinholcn. Stärker rückgängig waren Daimler, die 1,875 74, Farben, die 2, Karstadt, die 3, und Siemens L Halste, die cbensails 3 74 verloren. Rhein. Braunsohlc» büsticn 8,5 und Zcllstoss 3 74 ein. Später trat aus Nachrichten von einer Gcldmarktcrlcichierung in London, die die Befürchtungen über eine morgen stattfindcndc Diskonterhöhung wenig wahrscheinlich erscheinen lassen, eine leichte Erholung ein. Da am PrivaldiSkontmarkt das Wcchsclangcbot sich weiter verstärkte, wurden die Sätze sür beide Sichten um 0,125 A ans 8,025 74 erhöht. Daraus trat erneut eine allgemeine Nbschwächiing ein, die auch verschiedentlich,: Baisscvorstöstc zur Folge hatte. Die Börse schloss durchweg zu niedrigsten Tageskursen. Besonders schwach lagen Kaliwcrte, deren Rückgänge bis 6 F> betrugen. Ebenso verloren Locwc 5 74. Nachbörslich hörte man meist weiter rückgängige Kurse. ES wurden genannt Berliner HandelSgeseNschast 202, Danat 288, Hapag 151,25, A. E. G. 182, Siemens 380,5, Chadc 510, Farben 251, Harpcner 137, Rheinstahl 135, Daimler 80,S5, Kali AschcrSIcbcn 280 Br., Wcstcrcgcln 282,5, Salzdetfurth 407, Polnphon 475, Ber. Glanzstvss 551, Bcmberg 400, Ailbcsitz 15,0, Neubesitz 14,00. Der K a s s a in a r k t lag einheitlich schwächer. Die KurS- cinbusten gingen aber im Durchschnitt kaum über 1 74 hinaus. Er- wähiicnSwert schwach lagen Sccbeck SchissSwerst, die aus dcn nied rigen KnrS der Dcschimag-Akttcn iUmtausch 1 : 1> 6 74 verloren. Lingclschuh büftien wcilcre 3, Schics. Dampfer weitere 4, Gildc- meister 3, Sächs. Versicherung S Reichsmark lrep.), Concordia- Spinncr 4,5 A ein. Gcbr. Goedhard verloren wettere 4,5, Nordwcst« deutsche Krast -4,5, Dresdner Gardinen —2,5, Zcitzcr Maschinen — 2 und Hemmoor — 2,5^. Pittler Werkzeug sollen morgen 23 74 niedriger wieder notiert werden. Staßsurter Geiiusticheinc ge wannen nach den ietzllägigc» Rückgängen 1 74. Nolhbiichnor -I- 10 74. Bcrlin-Neurodc -i-1,75, Magdeburger Bergwerk 4- 2 74. Am Rentcnmarkl wäre» Nenbcsitz weiter mit 14,80 nach 14,375 gebessert. Der AuSlandSrentcnmarkt verkehrte in teilweise schwacher Haltung Frankfurter Aben-börse vom 17. Oktober Ruhig Die Abcndbürsc verlies ausserordentlich still, wobei zu dcn Ber- Uncr Schlustkurseii etwas Ware gesucht war. Zu Sondcrbcwegungcii kam cs nicht, nur GcSsürcl 2,5 Prozent fester. Im übrigen waren Knrövcrändcrnngcn kaum scstzustellen. Am Rentenmarkt bestand gleichfalls z» de» MiitagSschiustkursen etwas Nachfrage, sedvch zogen bei einigen Umsätzen nur Mazedonier aus 13,5 an. Im Verlaus trat, nvm Farhcnmorkt ausgehend, wieder eine leichte Abschwächung ein, die später wieder ausgeglichen wurde. An der Nachbörsc nannte man bei etwas freundlicheren Kursen Farbcnindnstric 251, Karstadt 238, Licht und Kraft 230,25, A. E. G. 182, Siemens »89,75. Es winden folgende Kurse notiert: Deutsche Staatsanleihen: Deutsche Reicho- anleihc Altbesitz 50,75, dcSgl. Ol ende sitz 14,025, 4prvz. Schutzgebiets« anlcihc 0,42,50. Bankaktien: Commerzbank 188,5, Danatbank 288,5, Deutsche Bank 168,5, DiSconto 163, Dresdner Bank 160,5, Metall bank 134,25, Reichsbank 301. Bcrgwcrksakticn: BudcrnS 85,5, Gelscn- kirchcn 123. Harvencr 137. Ilse 247, Kali Ascherslcbcn 281, Wester, cgcln 283, Phönix 02,5, Rhein. Braunkohlen 277, Rheinstahl 136,25, Laurahütte 67,5, Vereinigte Stahlwerke 02,75. TranSpvrtwcttc: Hapag 15t,125, Nordd. Lloyd 147,25. Jndustrieakticn: Adler Klcner 111, A. E. 01. 182,5, Bergmann 202,5, Deutsche Gold und Silber 212, Elektrisch Licht »nd Kraft 230,5, Elektrische Lieferungen 175:5, I. 01. Farben 251, Felten Guilleaume 150, Tb. Goldschmidt SO, Lahmencr 173, Ncckarsulm 30, Nütgcrswcrkc 100, Siemens L Halste «00,5, Südd. Zucker 140,5, Voigt L Hässiicr 215, Gcssürcl 208,5. Auswärtige Devisenmärkte London, 17. Oktober, 3,50 Uhr engl. Zeit. Devisenkurse. Neuyork 485'/^, Montreal 485'/,«, Amsterdam 12,00,75, Paris 124,20, Brüssel 34,80,375, Italien 02,00, Berlin 20,30,875. Schweiz 25,20,125. Spanien 30,04, Kopenhagen 18,10,25, Stockholm 18,13,875, OSlo 18,10,50, Lissabon 107,375, Helsingsors 102,70, Prag 103,68, Budapest 27,81, Belgrad 276, Sofia 670, Moskau 042, Rumänien 800, Kon- staniinopcl 056, Athen 374,875, Wien 34,51, Lettland 25,10, Warschau 43,25, Buenos Aires 47,32, Otto de Janeiro 501, Alexandria 07,50, Hongkong 2,0,875 Br., Schanghai 2,7,875 Br., Jokohama 1,10,71 Ar., Mexiko 23,25, Montevideo 50,25, Valparaiso 30,00, Buenos ans Lon don 47,31, Otto ans London per oo Tage 500 bis 503. Nevpork, 17. Oktober, 10 Uhr amerik. Zeit. Devisenkurse. Berlin 23,81, London, Kabel 485-/.1», 60-Tagc-Wechscl 480,875, Paris 300,025, Schweiz 10,24,75, Italien 522,875, Holland 40,08,50, OSlo 26 00,50, Kopenhagen 20,07, Stockholm 20,74, Brüssel 13,90, Madrid 10,15. Ncnyork, 17. Oktober, 3 Uhr anicrik. Zeit. Devisenkurse. Berlin 23,81,50, London-Kabel 485, London OO-Tagc-Wcchsel 480,875, Paris 300.625, Schweiz 10,24,75. Italien 524, Holland 40,00, OSlo 20,00,50, Kopenhagen 20.07, Stockholm 20,74, Brüssel 10,80,50, Madrid 10,14, Argentinien, Gold-Peso 104,60, Papier-Peso 42,00, Japan 45,Oll, Bankakzepte ioo Tages 4X ^ Geld, 4)j X Brief, tägliches Geld 7)6 "<> Primahandekswechsel 5)6^ niedrigster, 5)4^ höchster Kurs. Chemnitzer Pro-ukienb-rse vom >7. Oktober Tendenz: ruhig. Weizen 222 bis 228. Roggen 220 bis 231. Landroggen 231 bis 230. Sommergerste 250 bis 205. Wintergerste 220 bis 230. Haler 225 bis 285. Mais, amerik. 220 bis 225: Cin- guabtin 245 bis 255. Weizenmehl 87. Noggenmehl »5,5. Welzen- klele 15,25. Roggenkleie 15,75. Wiejenheu, neue» 13,5. Wiesenhrn, drafttgeprcstt 14,50. Getreidestroh, drahtgcprckt 4,50.
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