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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188204084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-04
- Tag1882-04-08
- Monat1882-04
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1882
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a l- r) r) r) il ik cik t^ 50 m- 50 7S zcl 25. XI 70. rbst : 4. 51. ' 'S» low min 7. M>n lhlte oach iair fair nqal do. istcs Port na" >>iche eng. k der nische der der ) der silien npser nvkr Tta» r,uste e und eilen: , hol- che 2. che 1, he 12. r den opfern Erscheint täglich jrüh S'/, Uhr. Rrt«r1i>» uni Lwlikis» Johomir-gasse 83. Ayrtchkundro Irr Nrdarli««: vormittag« 10—12 Uyr. Nachmittag« —S Udr. gm dt» ULa»»d« rm-«i--nt»»k vickimIcT^, »E gch »« ««—c»»» m« »erlUüiich. «unast»r »er für »te n»«M,»«n,», ««»»er »eftt««trn Inserate «, «achenra,«» »>« » Utzr Ra««tna,». anLann »«»Kesttagk« srüh»i»'i,VUdr. 3n den /Malen für Zns.-Ännallmr. kn« Me««. UntverNlilSstraße 21, «Ol» Lisch», Natharincnsirobk 18,p, «nr »i» '/,S Utzr. HtixMr.Tazcblalt Anzeiger. Organ für Politik, Localgcschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage 17,2S0. Adonnrmrnlsorris vierrclj. 4'/» Mit.» mcl. Brmqerlodn 5 Mk.. durch Sie Post bezogen i'> Ms. Jede einzelne Nummer S5 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren iur Extrabeilagen »Vnr PostbciörScrung 30 Mk. «tt Postbesörderung 43 Mk. Inserate sgeipaltene Pctitzeile 20 Ps. Gröbere Lchrülen lani unserem Preis- verzcictiniß. Tadellanlcher >2az> nach höherem Paris. Keclamen nntrr den Nedartionsltrich die Lvallzeür 50 Ps. Jnlerme sind sieiS an die l^rpedttt«« zu senden. — ?iabatt wird nMil gegeben. Zahlung prireuumorailäc, ober durch Post- aamnalime. 88. Sonnabend den 9. April 1882. 76. MMNg. Jur gchlligtn Veachlmg. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, den v. April, Bormittags nur bis Uhr geöffnet. Lxpeättlon ävs I-elprlxvr I'axedlnttes. Amtliche^ Theil. Vckannlmchuug. Die ans dem Königsplatzc hwrieidn im Jahre 1879 al» Ausstellungshalle errichteten Baulichkeiten sollen sammt der Einfriedigung, jedoch mit Ausschluß sämmtlicher Thüren, aus den Abbruch versteigert werden. Di« Versteigerung wird in der Weife erfolgen, daß zuerst die Halle sammt allem Zubehör. dann aber getrennt und »mar einmal nur da- Eisenwerk der eigentlichen Halle, also die Dächer der beiden Schiffe sammt den gußeisernen Säulen und die Dächer der Annexe einschließlich der Dcntilation-senster. der RohglaS- scheiben. eisernen BerbindungStheilen, Wcllblechbedachung und der mittleren Dachrinne, jedoch mit Ausschluß jedwede» Mauerwerke-, sodann aber die übrigen Dheilr der gesammten Anlage, so wie dieselbe steht und liegt, verkauft werden. Tie eigentliche Halle besteht au« zwei Schiffen. Jede« Sckiff ist im Lichten 74.70 Mtr. lang und zwischen den Säulen 17.70 Mlr. breit. Die kiese der Annexe beträgt 5.10 Mtr., die Entfernung der Binder von Mitte zu Mitte S.80 Mlr. Wir haben fltr den verkauf ein« öffentlichen Bietung»« termin aus Sonnabend, -e» 22. Vprtl, Vormetttag» IR Uhr im Saale der Alle» Waage. Ikatharinenstrage Nr. 29, anberaumt. Die Versteigerung-bedi»gunge» können aus untere» Vau« amte, RaldhauS, 2. Etage. Zimmer Nr. 1 eingesehen, retp. von da gegen Erlegung der Lopialien bezogen werden. Eben daselbst wird auch weitere Auskunft erlbeill und bemerken wir endlich, daß die Besichtigung der Baulichkeil jederzeit nach Meldung bei dem in der Ausstellungshalle anwesende» Wächter erfolgen kann. Leipzig, am 2». März 1882- Der Rath der Stadt Leipzig. I)r Georgi. Elchoriu«. Wiesen- der. Aldoerpachtung. Behuf» andcrweiter Verpacktang folgender der Stadt. gemeind« und bez. dem Johanni-ho-pitale gehörigen Wiese« in der Flur Leipzig 1) 1 Acker 222 Mt.—Hekt. 90.29 Ar. S«rthr«»iefr, Parcelle Nr. 2769 de« Flurbuch», 2) S Icker 18lLIR. — 1 Hekt. 99.40 Ar. Parthr«t»irs«, Parcelle Nr. 2783 de- Flurbuch-, tu der Flur Leutzsch S) V Acker 2S4IDR. - 4 Hckt. 30.76 Ar. «bthetlnag 1 der Frauenwtese zur Wtefeaaatzaag be». der Letztg»na«>ren auch »,« Feldbau aus die zehn Jahre 1882 dich «mit IWI an die Meistbiekendeu beraumen wir Derstetgernpgs trnut» aus Sonnabend, de« IS. dies. Mau., DoriutttagS 11 Uhr 1» Saale der Alte» Waage, Katharinenstraße Nr. 29. II. Etage, an. Die Verpachtung«- und versteigerung-bedingungen sowie die betr. SituatiönSvläne liegen iu der Vrprdtttoa »nferer tvekono«te. Inspektion im Allen Äohannis- ho-pitale, HoSpitalstraße Nr. 2d. zur Einsichtnahme auS. Leipzig, den 4. April >882. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Eerutti. Her Preis der in der hiesigen Gasanstalt producirten Eoak«. deren commission-weiser verkauf Herr» Louis Meister Übertragen ist. beträgt von» heutlgev Sage am für jede» Hektoliter loeo Ga»anstalt80 Pfennig« «nd ««- schließlich de« Fuhrlohn» bis an da» Hau- 95 Pseunige. Leipzig, den 8. April »882. De» Rath« Deputation zur SaSaustakt. Lause der lehwergangene» drei Nlonate fi»d di« »ach- derzeichneten Gegenständ« bet dem Unterzeichnete» Amt« all gefunden, beg. Herren!»« abgegeben resp. aagemeldet worden: »ine silberne ^>sche»»tzr, zwei »«ltzrne Mrbnttzan», drei gaibene Armbänder, darunter eiu« mit Uramtten besetzt, ei» Opern,la». eine Psrrbrbrck«. ei» stünfmnrtschein. ein Ketznmarksiück, eine Kntzbnnt, ein» vialiue. ein silberner Dtzeel-fiel, eia Umschlagetnch, mehrere tzSetbtiifchchen G*rte«»nnait« mit Neidinhalt, zwei tzlr,enschirme. Orbentberarattan und sieben di». Vücher. vir fordern die nnbttaante, LigruthSmer vorgedachter Gegen ßtznde hierdurch aus, sich zur r«ps»»gaaln»« derselbe, in der Registratur unsere« Lommissariat« zu melde,, iudem sonst tn Gemäßheit 8. 239 de« Bürgerliche» «esetzbuche« darüber verfüg «erde, wird. Leipzig, am L. April 1882. La« V«ltzet.«»t der Gtatz« ketpgtO. Richter. Gral I ungeregelt sei, und erklärte, baß jene- Land jeden Gedanken vtNullltlMUlllllllA. I an eine Erwerbung der mexikanischen Provinz EhiapaS oder Erstatteter Anzeige zulotge Hai Hatzanne Marte G««a I pxr Stadt SrconuSco ausgrben milste, da andernfalls ein Unart»««» von hier do« ihr unterm 14. Hm» 1879 vom Gemeinde- > zwischen den beide» Staaten unvermeidlich sein würde. , vorsttiid tuReudll', o »eacstellie Dienstbuchm hiei.ger Smdrverlvren. ^ Präsident beglückwünschte daS Land r» den großen Fort- Buc§ m «usundung-,°lle anher adzuüesern. ' ^^ 'in dem Bau von Eisenbahnen und der An- Lewzig. de» b. «pe.l E , Tele-raphen gemacht worden seien. «peil lE. ras v»lt,ei-«»t »er Stad» Leipzig. Richter. Rsdr. Faldix. Nichtamtlicher Theil. sowie zu dem Sttigen der Einkünfte und der Einwanderung von Angehörigen der lateinischen Raffen au» Europa »ach Mexiko und erklärte, daß jetzt die Zeit erschienen sei, in der alle innen, Streitig keiten aus friedlichem Wege bcigclegt werden sollten. de» eine StnSlbt-vernItthr»-. 8» dem InibersttätSOrnnbftüike. das „Rattze Talent«« genannt. Ritterstraß» Nr. 10, ist ein GesetztstStaent »ii Tchretb- «nbe und Niederlage »edst gubehSr ba» 1. Oelaber lMst an auf fünf Aatzre andern, e>, im Wege der Lieiiattan, jedach »arb« hältli» der Auswahl »ater den Bieter», zu vermiet Heu. Nrflcrtante» werden ersuch». Mitttavch, »e« Ist. AprA b. vormittags N Uhr i» U»iverstttt«.Re«tamtr (Vorder-Paulinmu) zu erlcheiaeu und ihre Gebäre abzugebe«. . Di« 0iciiationSdtt»ln^an^» liegen daseldst z», Einficht au«. ^»ntbersttttg-Nenttunt. Graf. Leipzig, 8. April 1882. Di« Einleitungen zu der FrübjahrSsession de- Reich-tagS treten allmälig deullich in Sicht. Der Slaatsfeeretair von Bötticher hat bereit- den BundeSralb benachrichtigt, daß dir sogenannten Miuistersitzungcn de- Bundeöraths in der mit dem l6. V. M. beginnenden Wecke ihren Anfang nehinen werden. Dhne Zweifel handelt «S sich dabei in erster Linie um da- Tabak Monopol. Gleich zeitig hört man, daß die Einberufung de- Reichstag- für den 27. April in Aussicht genommen ist. Am l8. April tritt VaS preußische Abgeordnetenhaus wieder zusammen. Taiselbe hat zwar mit seinem Arbeit-stofs vor der Vertagung fleißig auf geräumt. gleichwohl aber wird auch bei äußerster Lkrasl- ansxannung noch eine Arbeitszeit von vierzehn Tagen bl« drei Wochen erforderlich sein. Ist doch erst in den letzten Tagen wieder dir wicht^e Eanalvortage hinzugekommen. Warum eine Frühjahr-scsiion de- Reichstag» unumgänglich nölhig war. waruin die Unfallversicherung und die Gewrrbe- ordnung-reviffon nickt noch ein paar Monate Kälten warten können, waruin die Ablehnung des TabakmonopolS nicht auch im Herbste noch früh genug gekommen wäre, vermögen wir nicht einzusehen. Gleichzeitig verlautet au- Berlin, die gegenwärtige Haltung Baiernb zum Tabakmonopol mache eie Einbe rufung de- Reichstage- zum Frühjahr doch noch zwest'el- hast- — Zur Sache wird der ,.M. Z." gcmcldet: „Wie Baiern empfehlen auch andere, sich gegen da« Mono pol erklärende Staaten eine erhöhte Tabakst ucr. Hessen läßt seine Stellung zum Monopol unentschieden und scheint sich seine Abstimmung Vorbehalten resp. sich derselben ent halte« zu wollen. Wstrt trmberg, welche» für da» Mo nopol M, verlangt die Ueberweisung der Erlräge an die Euizelstaaten. Weimar ist ebensall» für das Monopol, wie e- ja bereit» vor Jahren an vcr Seite Württemberg- einen daraus gerichteten Antrag stellte. Daß BaiernS Vorschläge aus «ine FabrrkatSsteuer geben, wird bestätigt. Es machte schon in der Enquele-Eommission seinen Einfluß in dieser Richtung geltend, jedoch ohne jeglichen Erfolg." Die Frage, wo der Gegenbesuch de» Kaisers Franz Joses bei dem Könige Humbert stattsinven werde, ist noch «in« offene, aber da sich mit ihr politische Motive ver schiedenster Art verknüpfen, so bleibt sie unausgesetzt ein Gegenstand eifrigster Conjectur. Von Turin war zuerst die Rede, aber die alte Hauptstadt de- Königreiches Piemont ist schon längst außer Eoncurrenz gesetzt worben; dann kam Rom an die Reihe, aber die Ewige Statt ist ebenfalls bereit- außer Betracht, da die Rücksicht aus den Batican die Wünsche de- Ouirinal» überwunden haben mag. Einen Augenblick wurde Neapel genannt, koch halte diese- Projcrt von Hause au- die Wahrscheinlichkeit nicht für sich. Jetzt ist Monza in die Eoncurrenz ringe» treten, und e» scheint denn auch bei Monza sein Bewenden behalten zu sollen, da dieser Sommcrauscnlhalt der ilalienr scheu KönigSsamilie den Borzug hat. daß Mailand in der Nachbarschaft liegt, wo etwaige Festlichkeiten aus Anlaß de- Besuche- mit allem großstädtischen Pompe veranstaltet werken können. In Wiener Hofkreisen wird jedenfalls Monza als der geeignetste Ort der Begegnung angeseben. und wenn aus Monra die definitive Wahl fallen zollte, so wird damit auch ungefähr der Zcitpunct de» Besuche- gegeben sein. Der Aufenthalt der italienischen König-familie m Monza pflegt nämlich vom Mai di« zum Seplemver zu dauern. DaS Wablcvmitt der conservativen Großgrundbesitzer in Böhmen hat einen Aufruf erlassen, in welchem milgetbeilt wird, daß da» üomitü anläßlich der bevorstehenden Wahl beschlossen hat, bei der gegnerischen Partei für die noch übrige Mandatsdauer de» ReichSrathcS die Ausrechtcrkaltung de» EompromisseS zu beantragen, nach welchem bei Nach wablcn der Eandidat derjenigen Partei gemeinsam acceptirt werden soll, welcher da» erledigte Mandat innc hatte. Fall« dieser Antrag abgrlrhnt werten sollte, werte da- EomilS einen eigenen Candidaten ausstellen. Bi- zum 25. b AK. wird da» politisch« Leben in Frank reich aus Paris in die Provinzen verlegt sein. Am Montag nach Ostern beginnt nämlich die Session ber General räthe. von den 559 Mitgliedern der Depukirtcnkammer gehören denselben 300 a». nämlich etwa 210 Republikaner und 60 Monarchisten, von den 300 Senatoren sind 112 Mit glieder der Gcneralräthe, und zwar 102 Republikaner und 40 Monarchisten. Bon den Ministern sind Freycinet, Ferry, Barroh und Eockerh Präsidenten von General räthen; al- bloße Mitglieder nehmen an den Berathun gen der departementalcn Versammlungen Theil köon Sah. Goblet nnd General Billot. Auch der Kammerpräsident Briffon ist Präsident eine» Generalraths. Von den 33 Mit gliedern de» BudgekauSschuffeS gehören 23 den Generalräthen an; infolge dessen schließt auck dieser Ausschuß am Sonnabend seine Sitzungen. Zu keiner Zeit hat eine so große Zahl von Mitgliedern de- Parlament» den Generalräthen angebörk. Aus Versuche in diesen Versammlungen, dir Nnkerrickissrage zur Sprache zu bringen, ist dir Regierung gefaßt; der Minister de- Innern hat deshalb durch Rundschreiben die Präseclen angewiesen, sofort die Vorfrage zu stellen, falls Wünsche gegen die Ausführung de» UnterrichtSgefctze« laut werden sollten. Der diplomatische Agent Bulgarien- in Kon stantinopel hat von seiner Regierung Auftrag erhalten, wegen der Vermehrung der Garnison von Tjuma an der bulgarischen Grenz« von 3 Compagnien aus 7 Bataillone und wegrn der anscheinend gegen Rillo in Bulgarien ge richteten Bewegung türkischer Truppen Aufklärungen von der Pforte zu verlangen. Einer Depesche aut Mexiko zufolge wurde am S. April der Eongreß durch den Präsidenten eröffnet. General Gonzalez erwähnte im verlause der von ihm verlesenen Ansprache, daß die Schwierigkeit mit Guatemala noch immer Handarbeiter Karl Albert Schuster au» Thonberg wegen Diebstahls »nd Hehlerei zu 2 Wochen 1 Tage», den Hand arbeiter Emil Bruno Engkardt auS Mockau wegen Dieb stahl» zu 2 Wochen 3 Tage», den Handarbeiter Karl August Otto Eggert a»S Kleindcssin wegen Tiebslalö zu 2 Wochen und den Handarbeiter Emil JobanneS Tzschockel auS Reu- rcudnitz wegen Diebstahls zu l Wecke Gefängnis;. H Leipzig, 7. April. Henle Morgen kurz vor 8 Uhr kam in einer Tischler- und Jnstrumentenmacher- werkstelle am Floßplatz Feuer a»S »nd zwar waren ver schiedene an der Decke ansgcslapellc Holzvorrälhe in Brand gerathen. Tic Gefahr erschien groß, woohalb sofort auf ge schehene Meldung im Fcncrwehrtepol kie Tainpsspritzen nach dem Brandorle abgingcn. Jninillelst war cs aber den L'eulcn in der Werkslclle gelungcn, durch Allsreißen des TaclwS »nd Emlaffcn von Wasier daS Fcner zu löschen und die Gesabr t>-r Weikerverbreilung zu beseligen. Man glaubt, daß durch eine Schadhaftigkeit der Esse der Brand veranlaßt worden ist. ---- Für kie bevorstehenden Festtage hat der umsichtig!: Dirlk teS ElabliffemenlS zu den „Drei Linden" m Lmtcnciu. Herr Brandt, zur angenehmen Unterhaltung der Gaste mancherlei Vorkehrungen getroffen; am ersten Feiertag finden zwei große Eonccrtc der vollzähligen Capelle des l0«> Jnsanteric-NegimenlS unter Leitung des königl. Musikdirektors Herrn W. Berndt statt und auch an den beiden anderen Tagen werden Eoncerle veranstaltet werden. Wir benutzen diese Gelegenheit zu der Milli,cilnng, daß vom heutigen Tage ab die Geleise der Pferdebahn bi- direct vor da- acnanntc Etablissement nicht mehr befahre» werten, daß aber die En seinung bis zur neuen Linie, welche in die Leipziger Straße ciiuiiündel. nur eine ganz geringe ist und die Besucher, sofern sic nicht die öftere OmnibuS - Verbindung benutzen wolle», wohl daran thun werden, überhaupt die neue Pserdcbahn- linie Katharinen- und Fronliurler Straße-Lindenau in An spruch zu nehmen, da aus der alten Linie, d. h. über Plag witz. die Entfernung von der dortigen Haltestelle bi» zu den „Drei Linken" als eine größere sich darsleüt. k Großzschocbcr. 6. April. Der Dhätigkeit der Gen darmerie ist cS gelungen, den Urheber jenes frechen Dieb stahls in Neuschlenßig, bei welchem ein dortiger Einwohner einen Verlust von 27 Stück Hühnern erlitt, in der Person eines Handarbeiters zu ermitteln und denselben zur Hast zu bringen. — In den letzten Tagen der Anwesenheit der Kauf mann'sch en Menagerie in Ehemintz verendete in der selben der Orang-Utang Herr Kausmann übergab das Exemplar Herrn Bildhauer Fchse, um unlcr Zugrunde legung der Größcnverhällnisse ein GyPSmodell dieses ThiercS anserligen zu lassen. Der genannte Künstler hat nun in diesen Tagen diese Arbeit vollendet. Er hat den Orang- Utang als in der Dcrthcidigung begriffen dargcstellt. In der einen Hand hält das Thier einen Stock, in der andern einen Clein, den eS gegen seine Angreifer schleudern will. k Meißen, 6. April. Unser NeichStagSwahlkreiS steht bckannttich vor einrr Neuwahl, indem sein lang jähriger Lcrlrctcr, Pros. Richter in Tharandt, daS Mandat uicdcrgelcgl Kat. Die socialdemokralifche Partei, welche be kanntlich sckcn bei früheren Wahlen mit einem Eandidate» debütirlc und cS auf eine ziemliche Stimmcnzahl brachte, ist schon recht rührig und wird versuchen, dem bei den letzten Hauplwaklcn überall dnrchgcsaücncn Drechelcrmcisier Herr» August Bebel nachträglich ncch zu einem Mandate zu verbetscu. ES ist nun der dringende Wunsch unserer rcichslrcuen und ordnungsliebenden Wählerschaft, daß diesem Versuche aus daS Kräftigste entgegen getreten werde. Dem Vernehmen nach werden schon in der nächsten Zeit Anregungen zu Besprechungen imwrbalb der OrdnungS- parlewn über einen gemeinsam auszuslcllcnden Eandidate» ergehen, von kein mau in erster Reibe wünscht, daß er ein Eingesessener des Wahlkreises selbst sein nnd dessen Verhält nisse aus eigener Anschauung kennen möge. Es verlautet, daß die Forlfchritlüparlei sich dieses Mal unseren Wahlkreis mit der Sendcreaudltalur eines Manne-, den hier Niemand kennt, zun> Versuchsfeld auSersehcn will; bei der Zusammen setzung dcS Kreise-, in dem die ländliche Bcvöllernng über 75 Proc. der Wähler auSmachl. würde ein solches Vorgehen ganz aussichtslos sein und nur den Cecialisten zu Gute sommen. — Wie auS Meißen berichtet wird, hat der Lachssang in der Elbe jetzt bedeutend nachgelassen. Von den Fischern in Meißen hat Einer über 60 Stück dergleichen gefangen, was seil vielen Jahren in Meißen nickt vorgelommcn ist. * Bauyen. 6. April. Obgleich scko» oft aus die durch leichtsinniges Gebühren mit Petroleum entstandenen ttn- alückssälle hiugcwiescn werden, so werden die hieraus bezüg- Entscheidungen des Reichsgerichts. (Abdruck ohne «n-wbe der Quelle wird gerichtlich verfolgt.) Eine große Anzahl von Dicnstknechlcn in einem Dorfe von Westpreußen war aus H. t25 Str.-G -B. wegen Land- sricdenSdruch» angeklagt, weil sie bei Gelegenheit einer vcranstalteken Judenbetze am 11. August v. I. an der össent- licken Zusammenrottung einer Menschenmenge thcilgencmincn »nd mit Steinen auf da» Dach VcS N.'schcn Hauses geworfen halten. DaS Landgericht hatte aus Freisprechung erkannt, weil e» nickt als erwiesen angesehen hat, daß die Skciiiwürfe eine Beschädigung des Hauses bewirkt haben und von der zufamineiigerottclen Menschenmenge Gcwalllhätigkcileii gegen Sachen begangen wurden. In Folge der Revision der EtaatSanwaltschast hat der II. Strafsenat de- NeichSgericktS am 3. Februar d. I. da- srcisprecbende Urtbeit aufgehoben »nd führt auS: Der tz. >25. l Slr.-G.-B . welcher schon die bloße Bet Hei ligung an der Zusammenrottung bestraft, wenn gegen Sacken Gcwalttbäligkcilen verübt worden sind, legt dabei aus den Erfolg und den Umfang dieser Gewaltthätigkeilen kein Gewicht, wie die« im Abs. 2 daselbst geschieht, wo die Thätcr- scdaft bezüglich derselben mit erhöhter Strafe bedroht wird, wenn dieselbe zu der Plünderung, Vernichtung oder Zerstörung von Sachen geführt hat. In Ermangelung besonderer Anhaltspunkte auS dem Zusammenhänge de- Ge setzes muß deshalb für die Auslegung dcS GeiraltthätigkcitS- begrifse- der gemeine Sprachgebrauch entscheiden und kann für diese- BeqrissSmcrkmal nichts weiter erfordert werten als daß dir physische Kraft einer Person in Bewegung gesetzt und oamst aus eine Sache eiugewirkt wird, gleichviel ob und in welcvem Umfange durch tief« Einwirkung eine Ver änderung in dem bisherigen Zustande der Sacke bezweckt oder erreicht wird. Der Begriff gestattet sich ganz analog dem jenigen der Gewalllhätigkeit an Personen und sowie derselbe bei diesen zutrrsfen kann, ohne daß die gcwaltthälige Handliing eine Körperverletzung oder GeiundheitSdeschäkigung des Vcr gewalligtcn zur Folge hat. so kann auch uickt» daraus au- kommcn. ob die Handlung, welche gegen eine Sache fick rick- kete, den Bestand derselben altcrirle oder nur eine erfolglose Gewalttbäligteit zum Ausdruck brachlc. Für den Begriff der Zusammenrottung kommt cS ferner daraus an, ob die räumlich vereinigte Menschenmenge da- gemeinschaftliche Bewußtsein besitzt, daß cS zu Gcwaltthätigkcitc» kommen werde oder kommen könne, dessenungeachtet aber auf die Möglichkeit solchen Erfolges hin zniammenbält. ES ist deshalb auch Derjenige unter der ziliammengerottclen Menge einbegrilicii, welcher ohne besondere Abrede sich der selben lhalsächUch mit dem gleichen Bewußtsein an- geschlossen hat Aus Sladt und Land. * Leipzig, 7. April. AuS Mcntone wird gemeldet, daß die sächsischen Majestäten nächsten Montag, den 10. April, den genannten Eurorl verlassen und sich zu Wagen über Savona nach Genua begeben werden, wo Aller- höchstticsclben wahrscheinlich am Mittwoch einlrcssen und Nachtquartier nehmen werden. Don dort au- wird die Reise nach Barese — wo bekanntlich Ihre Mas. die Königin ncch einige Wecken sich aushallen wird — über Mailand fortgesetzt. Ter Tag der Ankunft ist aus den 13. festgesetzt. Se. Maj. der König wird sich nur einen Tag in Bares« aus- ballcn und wahrscheinlich am II. AbenkS die Rückreise über München antreten, so daß dirAnkunsl in Dresden jeden falls am l6. Vormittags erfolgen wird. Im Gefolge Sr. Majestät teS Königs befinden sich die Herren Obersthosmeisler v. Lüttichau, Flügcladjutant Major v. Malortie und Lcga- tionsralh v. Friesen. * Leipzig, 7 April. Wir haben schon früher gemeldet,! daß während der bevorstehenden Ostermess! die hiesige Poly technische Gesellschaft eine Nenhcitcn-AuSstcllung vcr-! .... . „ anstaltcn wird. Als AuSstellungSlocal ist der Kaisersaal der I licken Mahnungen zur Vorsicht demicch wenig oder gar nicht Centrashalle mit seinen Nebenräumcn erwählt und cS j beachtet, wie auch auS solaendem Vorfall ersichtlich >it. Die wird dasselbe am Abend durch elektrische» Licht, sowie durch GaS- und Ocllampen neuester Eonstruckion erleuchtet. Tie Theilnahme an der Ausstellung ist eine sehr rege und cS wird dem Unternehmen namentlich auch von au-wärtS große Sym pathie enlaegcngcbracht, indem eine größere Anzahl nicht- sächsischer Firmen ihre Bctheiligung angcmeldct haben. Tic Zahl der ausgestellte» neuen Objecte beträgt 250 und c« ist rum größeren Berftäntniß der Gegenstände ein Katalog in AuSsichl genommen, in welchem die besonderen Eigenlhüm- lickkeitrn derselben kurz, klar und faßlich angeführt sind. Durch die zur allgemeinen Benützung siebende Fernsprcch- antage sowie durch mittelst dieser lelcvhcnischcn Verbindung gebotene Gelegenheit, musikalische Töne aus größerer Ent fernung wahrnchmcn zu können, wird die Ausstellung gewiß weitere Anziehungskraft erhalten. * Leipzig, 8. April. Al» volkSthümliche Nack mittagS-Vorstellung zu ermäßigten Preisen wird im Alten Dbeater morgen, am ersten Ostcrscierlag, Goethe'» „Faust" gegeben; diese Vorstellung beginnt um 2 Uhr. Abend» 7 Uhr gelangt die durch ihre großen auswärtige» HcilerkcttS- ersolge in den besten Ruf gekommene Posse „Bon Dreien der Glücklichste" zur Ausführung. * Leipzig, 7. Avril Gestern wurde aus Scbmanne- witzer Revier bei Dahlen die erste Schnepfe geschossen. Es scheint demnach, als ob in hiesiger Gegend die Schnepfen erst einträsen und ihre Sommerquartiere nickt, wie man all gemein glaubte, ohne dabei unsere Waldungen zu berühren, schon früher ausgesucht hätten. * Leipzig, 7. April. Tie dritte Strafkammer de-biessaen kvnigt. Landgericht» verurlheilte in der gestrigen Hauxt- verhandlung den Schuhmachergesellen Franz Otto La minercr au» Göhren wegen RncksallstiebstahlS z» 7 Monaten, den in der Kucke dcS hiesigen Hotels zur Weintraube beickästigteu Dienstboten wollten gestern gegen Abend die am Kochherde Hangende Petroleumlampe füllen, ohne die Lampe vom Ge stelle herunter zu nehmen. Durch Unvorsichtigkeit siel der Ballon auf die Kochinaichinc und da- P.-lrolciim sing Feuer. Im Nu Halle die Klamme die Kleider des alo Köchin daselbst bcdirnstcten Mädchens ergriffen, so daß dieselben in wcnigen Augenblicken über und über brannkcn. Um Hilfe rufend lies da» Mädchen in die Hausflur, wo cS den herbeigeeillen Per sonen gelang. daS Feuer zn dämpien, so daß daS Mädchen außer dem Schrecken und dem Verlust »ichrcrcr Kleidungs stücke nur leichte Brandwunden erlitte» bat. — Der von Pirna an- abgeseriiglc und mit l 12.000 Kilo Hcu und Stroh bockbcladenc Elblahn ist nach Mit- Ilieilungen auS Hamburg ani Meittag Nacknnttag tortselbst ohne Unfall cingctrvfsen. Die beschwerliche Fahrt von Dresden nach dem gedachten Ziel bal vier Tage gedauert. — Eine Drahtseilbahn scll demnächst in Wachwitz bei Lvschwitz zur Anwendung kommen. Gebaut wird dieselbe, wie eS heißt, von dem Besitzer des so schön im Grunde ge legenen früheren JohanniSbadeS, welcher damit seine Gaste nach dem aus dein Kamme de» tortizrn HöbenzugeS errichteten und eine prächtige Aussicht gewährenden JehaiiniSlburm zu befördern gedenkt. ck Dresden. 6. April. Vor der NI. Strafkammer dcS königl. Landgerichts Drcodcn stank heute Nach mittag 1 Uhr Termin an zur Eröffnung de- ErkcnutnisseS in der Strafsache gegen den Schriftsteller Liebknecht auS Leipzig und den Eigarrenmacker Vetter auS Dresden wegen Schmähung brfiebender staatlicher Einrichlungen und vcrlenmkeriicher gröblicher Beleidigung dcS Reichskanzler- Fürsten Bismarck, b-'gan-cn durch einen gelegentlich der Reichs«
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