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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188204047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-04
- Tag1882-04-04
- Monat1882-04
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1882
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.. --VT»" Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Letartion nnd Lrilditiou Johannesgaffe R. Aprkchünildrn der tirdaclion: LormittagS 10—12 Uhr. Nachuiinan« —K Uhr. >«r vo Upe»»b« k>n««i»»»t-r M.»uicri«l» »»cht sich ti« «ct»ct>e» »u»i »crdtndlich. «««H«, »er für »ie »Schfts«l„ndr >«»«er destimmten Ins »rate au Wacheutagt« bis 3 Ul»r Nachmittag«, «» L««u. un» -esttageu srüh bis „9 Uhr. 3u den /ilialrn für Ins.-Ännatlmr: Ltto Klemm. UniverfftätSstraße 21. L«u>S Lasche, Lallxirineiislraß: 18, p. nur bi» '„L Uhr. tlv'.Mt Anzeiger. Organ für Politik. Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Auflage »7,25V. Alionnemrnlsvseis vierrelj. 4'/, Mp., incl. Bringerlolin 5 Mk.. durch dir Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nmumer 25 Pf. Belegeremplnr 10 Pf. Gebübreil lür Extrabeilage» oaur Postheiörvening 89 Mk. Mil Poslbrjvrdrrung 48 Mk. Inleratr sgci'paltenc Petitzcile LO Pf. Größere scheinen laut unserem Preis- vcrze.chulß. Tabellarischer Lay nach hökerem Taris. Krrlinnen nutrr den Nedgltionsüri ü die Lvaltzrlle 50 Pf. Inserate sivd ucrs an Sie beppevikto« z» ieaücn. — Viabail wirb nicht gegeben. Zahlung praeuumer:.:»»» ober durch Post- naw»al>me. ^-84. DienStag den April 1882. 76. IM'gültg. Amtlicher Theil. Betmmlmachniig. Nachdem da» königliche Ministerium de» Innern zu den nachstehenden, von unS unter Zustimmung der Stadtverord neten ausgestellten Bcstimmungen, den Zeitpnnct der In gebrauchnahme von Neubauten in der Stadl Leipzig betreffend, seine Genehmigung crtheilt hat. werden diese Bestimmungen hiermit nachstehend zur Nacbachtung bekannt gemacht. Leipzig, am 27. Mär; 1882. Der Rath der Stadt Leipzig. Or. Georgi. Richter. Bestimmungen, de» Zeitpunkt der Ingebrauchnahme von Reu- daute» in der Ltadt Leipzig betreffend. tz. I Alle zum Bewohnen bestimmten Räume (Schlaf- räume eingeschloffen). sowie alle Räume, in denen Personen sich kauernd aufhalten (Fabriksäle. Werkstätten, Schreibstuben, Schankrän'.ne u. dergl.) in ncllcn Gebäuden oder neue» Stockwerken, soweit sic nicht unter die Bestimmung im tz. 2, Absatz 1 fallen, dürfen, wenn sie in der Zeit zwischen dem 1. Januar und Utt. Juni im Maucriverk und Putz fertig werden, nicht frittier al» den I. Oktober desselben IahreS, wenn ihre Bollendung in der Zeit zwischen dem I. Juli und 8V. September erfolgt, nicht srüber als den I. April nächstfolgenden IahreS, und wenn dieselbe in den Zeitraum zwischen dem I. Oktober und «1». Dccember fällt, nicht früher als den t. Juli nächsten IahreS in Gebrauch genommen werden. H. 2. Alle zum Bewohnen oder zu dauerndem Ansent- balle für Personen bestimmten Souterrains. sowie die nach Norken gelegenen Hoswobnungen in Seiten- und Hinter gebäuden dürfen nicht 'rüber als ein volles Jahr, nachdem der Putz vollendet ist. in Gebrauch genommen werden. Aus Hiiitergcbälide, welche Fenstcröfsi,ungen an der Rück seite haben, und aus Seitenanbane. welche mit dem Vorder- aebäude in unmittelbarer Verbindung stelzen, lcio-t diese Vorschrift keine Anwendung. Vielmehr sind hier die Bestim mungen deö tz. 1 maßgebend. 8. 3. Der Zeitpunkt der Vollendung eine» Neubaues im Mauerwrrk und im Putz wird aus schriftliche Anzeige dc» Bancnden durch die Baupolizeibchörde an Ort und Stelle ronstatirt. 8. 4. Nach erfolgter Vollendung de- Manerwerk» nnd deS Putzes dürfen in der Zeit vom 1. April bis 30. Sep tember vor Ablauf von zwei Monaten und in der Zeit vom l. October bis 31. März vor Ablauf von vier Monaten Fenster und Tbürcn bei Neubauten nicht eingesetzt werden. E» ist jedoch gestattet, durch nicht zu dicht aneinander gefügte Bretcr den Innenraum deS Hauses vor Regen und Schnee zu schützen. tz. 5. Die ausnahmsweise frühere Ingebrauchnahme eines Neubaues kann auf Ansuchen dann gestattet werden, wenn nach Ausspruch des StadlbczirkSarzIes die Räume genügend ausgetrvckuet sind. tz. l». Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen sind an dem Hausbesitzer mit Geldstrafe bi» zu 150 .6 oder verhLltnißmäßiger Hast zu bestrafen, und außerdem müssen Raume, welche diesen Bestimmungen entgegen vorzeitig in Gebrauch genommen worden sind, aus Anordnung der Bau- poljzeibchördc alsbald wieder leer gestellt werden. Für die Kosten und für den durch die Leerstetliliig und einstweilige Unterbringung der Bewohner dem Rath in Leipzig etwa er wachsenden Aufwand hastet der Besitzer des zu frühzeitig bezogenen Grundstücks. G. 7. Gegenwärtige Vorschriften sinken für alle Bauten Anwendung, welche nach Verkündigung dieser Borschristen be- gönnen werden. Leipzig, am 14. November 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. O. 8. Or. Trönklin. Die Stadtverordneten. 1-8 Or. Schill. Richter. Dorersichtliche von dem Stadtrath und den Stadtverord. neten zu Leipzig getroffene Bestimmungen, den Zeitpunkt der Ingebrauchnahme von Neubauten in der Stadt Leipzig bctrcs- send, werden andurch bestätigt und ist hierüber gegenwärtige» Dekret auSgesertigt worben. Dre-den, am 13. Mär, 1382. Ministerium deS Inner». O. 8. v. Nostitz-Wallwitz. Münkner. Vckaniltmiichllng. Die Herstellung einer Schleuß«: lll. Elaffe läng» der Ost feite des Marktes, sowie in der Grinimaischen Straße vom Markte bi» zur Kreuzung de» Ncumarkte» soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau - Verwaltung. Rathhau», Zimmer Nr. l4 au» und können daselbst ringesehen resp. entnommen werden. gliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift Lchleuffenbau am Markt nnd in der Grimmaische» Straffe" versehen ebendaselbst und zwar bi» zum 15. April ds». IS. Nachmittag» 5 Uhr cinzurcichen. Leipzig, am 29. März >582. De» RathS der Stadt Leipzig Straffenbaudepntatio«. Städtische Gewerbeschule. Die Prüfung der Schüler soll Tien-t««, »e« 4, und Mittwoch, »en L. April w. Vormittag» von S—12 Uhr im kchullocal vorgenommen werden. L» beehrt sich hierdurch ergebenst rinzulade» Leipzig, am 31. März 1882. Le» Lehrer»L«>e,iu«. Die LchiilarSeiten sind an genannten Tagen von 12 Uhr Mittag» an ausgestellt. Wir beabsichtigen in nächster Zeit, kurz nach der Oster- messc, die Halle'scbe Straße neu pflastern zu lassen, und er gebt deshalb an die Besitzer der angrenzenden Grundstücke und bcz. an die Anwobncr hierdurch die Aufforderung, etwa beabsichtigte, den bezeichnclcn Straßentraet berührende Arbeiten an den Privat-, GaS- und Wasserleitungen und Bcischleußen ungesäunit nach Ablauf der dieOjährigen Oster messe und jedenfalls vor der Neupflasterung au«,»führen, da mit Rücksicht aus die Erhaltung eine» guten Slraßcn- pflaster» dergleichen Arbeiten während eine» Zeiträume» von 5 Jahren nach bccnkckcr Neupstasterung in der Regel nicht mcbr zugelaffen werde». Nicht minder werken di« Erstgenannten unter Verweisung aus unsere Bekanntmachung vom 29. März 1879 und bez. lv. Marz I88l ausgesordert. bei Vermeidung einer Geld- strafe bis zu 60 .-7 oder der sonst in der gedachten Bekannt machung angedroblen Nachtbeile, die llnlersuhruiig der Dach traufen mittelst besonderer Fallrobrichleußen unter den Fuß wege» hindurch in die Hauplsckffcuße der Straße rechtzeitig bewirken zu taffen und dicS spätestens bi» zum 13. Maz cr. bei uns zu beantragen. Die Höbe der wegen Herstellung der Fallrobrschleußen zuvor zu hintcrlegendeu Bauschkosten wird einem jeden Bc- theitigtcn mittelst besonderer Zusertigung bekannt gegeben. Leipzig, am 27. März l882. Der Rath der Stadt Leipzig. Or Georgi. Eickoriu». Waldpöanjknorrkauf. Don dem Leipziger Natkssoriircviere <5onnewi< können in diesem Frühjahre durch den Revicrvcrwaller Herrn RathS sörstcr Echönhcrr in Forslhau» Eonnewitz bei Leipzig nach benannte Holzpflanzcn zu den beigcsetztcn Preisen gegen Baarzahlung orer Nachnahme und vorherige 'An meldung. sowie gegen Vergütung der Selbstkosten sür Der Packung und Transport zur Balm bezogen werken: I. Laubhölzer. ». Sämlinge: 5000 einjähr. Eicken, tz. postum:. . . . L °/o l.OÜ ^7 lOOOO zweijähr. - - - . » 1,50 50000 tünf'iädr. kräftige, gut gewachsene und stark bewurzelte Eichen, l —2 io bock . » 12.00 3000 Eickeuauöschußpflauzen zu Remis:n vker Slummelpslanzungen...... » « 5.00 10000 einffthr. Eichen, drur. sreels. ..... 0,50 lOOOO zweijäbr. ke»gl . 0.75 lOOOO zweiiähr. Rcthrüstcrn. VIw. camp. . . - 0,50 2000 . Roßkastanien 1,00 d. ringe schulte Pflanzen: 1000 Et. eschenblätt. Aliorn ca. 2 m hoch L St. 30 L °/o 2-.00 .«7 Vrkailnllnachnng. Da» Aichamt bleibt am 14. und 15. dieses MonatS wegen Reinigung kcr Lokalitäten geschloffen. Leipzig, am 1. April 1882. DoS Aichamt. Schlcißner. Döge. 20>io 2000 1000 1"00 1600 500 2000 Birken I'/«—1'/« m hoch . teSgl. 2—2'/, m hoch . . deSgl. 2'si—3 m hoch . . Rothellcrn 1'/,—2 m hoch . Eicken 1'/,—2 m hoch . » Ahorn 1'/.—2 m hoch . 30 l",00 . 25.00 00 ... 50,00 - . . 7,50 . . 15.00 - . . 18,00 . . . 3,00 . 2000 2000 10"0 500 500 Eschenauöschnßptlaiizen II. Nadelhölzer. 5000 St. einjähr. Kiefern, l'iu. silvostr. . L "/<> 0,25 ^7 2000 - zwcij. Schwarztlesern. ?in. Lustral. . - 0.75 Fichten mit Ballen '/«—l'/uo hoch, zu Parkanlagen :e. geeignet L St. 50 - » 40,00 dergl. l'/, m hoch . ... ko - - , 50.00 dergl. l'/«—2V. m hoch - - 1 .<7 , - 90,00 dergl. 2'/.—3 m hoch »St. 1.50 . . . 120,00 Dcißtamicnm. Ballen ca. 40 cm doch .. . - » 0.20 ... 15,00 Leipzig, am 22. Februar 1882. DeS RathS Iiorst-Depntatton. Bon dem Unterzeichneten Königlichen AmlSgerichle soll den 17. M.n 1^2 d«>S dem Kausmann Herr» < . 1'. ( »>«i>or>eu in Hamburg und dem RatliSdanschreiber Herrn .1uo»-g » llbolin Iv„«I> in 6»ol>lis ge lüriac, in Renstadt bei Leipzig a» der Hauplstraize nnS Zchüiicsclder Wege belegene Olrundstiick Ar. 73 des BcandlalasicrS. Ablhcstung 8, Nr. 2!»7 de« FlnrbuchS und Fol. 16' des Otrund- »nd Hiwotdekenduche» sür Lchöneield, iv'lch,» Grundstück am 18. Januar 1882 ohne BcrückiiMtiaung der /»lasten aus 32.000 ,1 gewürdert worden ist, ani Anirag der Besitzer unter den in der GerlchlSichrciberei des.Nönigli«t>enAmlsgerichls Lcivzig, Abiheilmig ll, austiegendcn Bedingungen an h«csiger Aunestelle sreiwitligor Weise versteigert werden. Leipzig, am 30. März 1882. Königliches Amtsgericht, Nbthrilung H. Sleinberger. Gst. Messingbügel und einem Inhalte von Ps.. au» einer Dohnu::, in Nr. 26 der Burgstrastc, am 2. djS. Mts. NachmiltagS. Elwaige Wahrnehmungen üder den Lcrblicd der gestohlenen achcn oder den Thäicr sind ungesäumt bei unicrcr Eriminal- Ablheilung zur Anzeige zu dringen. Leipzig, am 3. April 1882. Tas Polizei-Amt der Stadt Leipzig. 2- B. Junck, Pol.-Rald. Kneschke. Velranulmachnng. Die Herstellung einer Cchlcuße lll. Elaffe in der Linden. straße soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen unserer Tiefbau-Verwaltung, Rathhau», Zimmer Nr. >4 au» und können daselbst cingeseben resp. entnommen werken. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Schleuffenban in der Ltndenstraffe" versehen ebendaselbst und zwar bi» zum 15. April d. I. Nachmittag» 5 Uhr einzurriaien. Leipzig, am 29. Mär, 1882. DeS RathS der Stadt Leipzig Stratzenbaudepntatton. Vrkamitniachllng. Die Herstellung einer Schlcuße III. Elaffe in der Gustav- Adolf-Straße zwischen der Rosenlhalgaffe und dem Elster mühlgraben soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werken. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung. Rathbau», Zimmer Nr. 14 au» und können daselbst entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift! »Schleuffeubau in der Gustav « Adolf-Straffe" versehen ebendaselbst und zwar bis zum 15. April cr. Nach mittag» 5 Uhr einznreichen. ^'"pzig, am 29. Mär: 1882. Des RathS der Stadt Leipzig Straffenbaudepntation. vie allgemeine Anskellung von sL««tltchen r»«ter»ctchn«n,en »er ftä»tis»en Schulen: 2 Gymnasien. 2 Realschule», 1 höhere Schule für Mädchen, l Fort bildungsschule für Modchin, 1 RathSsrriichule, 9 Bürgerschulen und 7 Bezirk-schulen, ist geöffnet: Pa1«sonnta«. »e« 2. April, Nach mittag» 2—S Uhr. Mantag «nb D»en»tag »en früh v ht« s Uhr Nachmittag«, in den Räumen der 1. ittaze der 1. Bürger schule für Knaben. Eintritt frei für Jedermann. A. Fltnzer, städt. Zeicheninspector. Eutritzsch. Seiten» de» Unterzeichneten tdemeinderathe» »st dir Stcllnng einer Hrdamme zu besehen »nd find Bewerb»ing«ge»ich« bi» zum IS. Aprit Hirse« 2ahrr« hier einzureiihtll. -»trihsch, am S1. Mär» 1882. Oer Gemetnhrrath. Thoma», G -Borst. vicbl!akils-Vrl»annr!N!rlli:ttlg. Gestohlen wurde» allhier erstatteter Anzeige zuiolgc: 1) Ein roth- »nd gelbgemustcrlcS seidenes Taschentuch, gez .4. I.., aus einer Wohnung in Nr. 23 der Blücherslrasie, im Laust de» MonnlS Februar: 2/ em Wintrrnberzirbcr von schwarzem wollige» Stoffe, säst neu, mit Sammellrageil und schwarzem Füller, aus dem Nestau rationSlocale in -Nr. 1 der Nicolaistiasie, ani 26. vor. MiS. A endo; 3) c>» tsollo, 5i^>>. >s. .1. ,l. .'U. enüialicnS ein Spril;c»stta!>l- rolir, sogen. Üieilichraude. vo» Mcising-Üiolliinsi, a>'-5 einciu (Süicr- borc» deS Dresdner Bal>nhofS, i» der Zeit vo.u 0. die 27. vor. MlS.: 4) ci» Paar kalblederne Htlibstirfeln i»i> Adsatzeisen, aus ciucin Neubau in Lehmann's Garten, am 27. vor. MlS.; b) ein Ncbcrzirlier von gramneUrtem Wliiierstoffe, mit über svonnencn Knüpsei, „nd sä.waizein /Zuller — in deii Taichn, beiand ich ein Notizbuch und ei» Schlösset —, sirner rin Paar rinds- ledcrne Halbjlirtcln mit Deppeliohlen und Z/lbjatzeiie», aus ein,», Bodenramne in Nr. 4 der Alexankerstraste, am »amlichen Tage Nachmiltaeü: 6) ein cbcusolchcr von schwarzem Nali»'-, mit Sammetkragen, zwei Reihen Knövsc». Schoosnaichr» und deseciri» schwarzen Fniter — in den Taschen keiand sich ei» draunlederneS Hiizarrrn-ISlut und ein Paar braune GliicölmiitzschNiio — a»S dem : irstanrationS- locale in Nr. 3 der Tnrnerstraste, am gleichen Tage AdendS: 7) ein Frnlir»jo>i!let von sch-varzem Sainmck, uiü schwarz- seidenem Paiscpoil »nd schwarzem WvUallac »Iler, aus rineul Ge- schästSIocal i» 'Nr. 16 der Peiereslraste, »i der Zeit vom I. bis 28. vor. Mw.; 8) drei SchlN'.ickfcScr» von grauer bcz. grüner Farbe, fünf Paar Manschette», cinc Schurze von meinem Kattun, eine bian seidene Schleife, ein Paar weihe t'.)lae> hantzschuhe, ein Voi'guet kiliisiüchru Blnnien, eine Flaicke ivg:, tzc O'o.'ogiir nnd em Taschenmesser, ans einer Wohnung m Nr. <2 oeS Nanäädtcr StcmwcgS, ui dcrsel en Zeit; 9) ci» Fraiieurock voa rSihliehbrann-m wollenen Stoff, mit breiten Sammcistrcisen bcietzt, »eist llcbcriviii's, ans einer V.auuner in Nr. 33 der NeichSstrahe. vom 26. bis vor. t'NtS.: 10) ein hölzerner Eimer mit drei eisernen Neilen, anS dem Hosraum deS Grundstücks Nr. 50b am Peterssicuiweg, am 28. vor. MlS.: 11i eine silberne Pliliudernftr mit Teenilde, lädirtcm Glaw und Gravirung aus der Nnckieile, zwei Hnnde darstellend, nebst kurzer Stahlkettc, ans einem „u Grundstück Nr. 3 der Dusourstraste, am gleichen Tag,: 12) zwei roth- und weistcarrirte Bettüberzüge, zum ZnknSpien eingerichtet, aus der Trcppcuflnr i» 'Nr. 13 der PIogm:tzer Straße, an demselben Tage; 13) ein Geldbetrag von 7» in einem Zw imnrk- »nd drei Markstücke», sowie ein Zelinmarlilück, ans einer /-chlajstube in Nr. 8 der Mendelssolnistraste, am 13. bez. 30. vor. MtS.: 14) einer dergleichen von 2l ./«/, in -wei Fiinimarkicheinen, einem Fünsmarkstücke und zwei Thaler», nu < einer Schlasstube in Nr. 12 der Thalstrasie, vom 28. bis A». v. MtS.; 15) eine Parlic Packzcug, beste!,>»d aus e nem Sacke, gcz. Lüoac-Ke, zwei allen Teppiche», einer wollene» Decke, einem grau leinenen Sacke und einer Leine, aus einer Kellerabiheünng in Nr. l der Kleine» Bnrggasse, vom 20. bis 30. vor. Mis.; 16) ein Fast, gez. Vercins-Itrai.er«.! Iwig/ir:, X». 9614, ent haltend 16 Liter Lagerbier, gleichfalls ans einer .gellcrabthciiung in Nr. 6 der Emilienstrastc, vom 30. bis 31. vor. Mls.; 17) ein llebcrzicbcr vo» schwarzem Flocoum-, mit Sammel- kragc», einer Reihe Knöpfen, verdeckter Batterie, Schvostlaicheu mit Palten und schwarzem Wollatlat-iiitler — in den Taiche» besande» sich ein Paar graue IKlaeöllgiidschnhe, eine gelbledernc 'Brikf- tgsche »nd einige Zeugnisse ans IViukI. r lautend, — ans dem RcstaurationSlocal in Nr. 6 der Kurprinzstrasic, am 31. vor. MtS. Mittag»: 18) eine Partie Kartoffeln, »ngesähr 2 Centner, mittelst Ni»- brucks au» einer KeUeral lhciluiig in 'Nr. 24 der Sophienstraße, am gleichen Tage Nachmittags; 19) ein llcberzirlicr vo» dnnke'blaucm RatinS, niit schtvarzem Sammctkrage», zwei Reihen schwarzen gerieste» Horiiknöpstn. Seilen- taschen und scbwarzwollenem wcißgestreisten Fiitler — in den Tasche» besande» sich ein Paar schwarze Glacehandschuhe — a»S ein-,» Gastlocalc in Nr. 15 ain KönigSplatz, am 31. vor. MtS. Nacht); 20) ein Mannojagilkt von dunkelgrünem Buckskin, mit t'chivaize» übersponnene» Knöpieii und schwarze», Fniter, sowie eine Hiinbsägk, fast neu, mittelst VtiibrnchS an» einem Gartenbau-:che» am Täsciur Weg, in der Nacht vom 31. v. M. zum 1. d. M.: 21) ein schmarzlcderncs tücldliischcheu mit Nkcssinqschloß »nd einem Inhalte von etwa 1 Vk, in div. Münze, an) den, Borsaal eine. Aolmung in Nr. l.3 der Krciizstrasie, am l. d. M. Vormittags; 22- zwei eiserne Vorlegrstanac», welche an euieiii Thnr gewändc im Grundstück 'Nr. 26 der Kalharinenstraße befestigt gewesen sind, an demselben Tage Nachmittags; 23) eine goldene Brache in Roietkensorm, daran eine klcine zoldcne Kugel, au» einer Wodnung i» Nr. 68 der Wcststraße, im Lause der lebivergangeneii 4 Wochen : 24) ein Geldtäschchen von schwarzem Leder, mit Stablbügcl, enthaltend ca. 20 .6. in einem Fünsinarkicheine. einem Thaler, einigen Zweimark- bczw. Markstücken nnd k'eiiicr Münze, ans einem Pserdestalle im Grundstück Nr. 119 der Beniner Straße, vom 31. vor. bi» 1. dls. M»«.: '25) ein Franenkletd von schwarzem llascknnir, mit zwei Plissö- fälbeln und mit schwarzem Atla« und ebensolcher Schnüre besetzt, au» einer Stube in Nr. thlO dcr Hainstrabc vcm 31. vor. dis 2. ds». MtS: 26) ein ebensolches von blauearririem wollenen Stoff, mit ein-r Pliffösalbel und drei Reihen schwarzen Steinnustknöpsen, ein Rock von schivarzwollkncm RipS, mir einer Pliss. fa bel, einer desgleichen vo» dinilelgraii-mclinem Steffe, eine Tatllrnjackc von starkem grau braunen Skeff, rin Paar lederne Hausschuhe, ein Paar ebensolche P»nt»ssrln. ein Paar drrglrtitle» von grauem Filz, ein weiß- leinenc- Betttuch »nd drei Zeugnisse aus den Namen August" Ovxer lautend, ferner ein brc unlederncS Porlci»o»»aic mit Nichtamtlicher Theil. Ilistiinde in Nuliland. Herr Igiläticss „rcscrmirt" ganz lustig weiter unk zwar mit kcr alten Findigkeit unk Geschick tickte:!. Wir trauen der Weisheit dieses Staatsmannes nickt ;n viel zu, wenn wir aiitiebiuci,, daß cr de» Ursprung ker revolutioiiaircl» Be wegungen in der Indens rage snckl; kenn anders kann mau sich das brutale Vorgehen dcr russischen Regier»».z dock nicht erklären. Bekanntlich ist ein Evmilc bezüglich kcr „Juden- frage" zilsamiiicilberuscn worden, welche) ein Gutachten ab geben sollte darüber, ob man gegen die Juden mit Zwang»- maßregeln vergeben solle oker nicht. Herr Ignalieft hat cb aber eiliger, er konnte die Vorschläge dieses EonntcS, das ihm viel zu lange kiscutlrt hat, nicht abwartcu und so wurden k.e bekaiuilc» Austreibungen vo» jüdischen Familien inS Weil gesetzt, denen sich in den letzten Tagen wieder AehnlichcS in Moskau auschlcß. wo achthundert jüdische Faiinlicn auSgc» trieben worden sind. Setbsioerständlich sind diese Austrei bungen mit der nöllsigcn Brnlalität vorgcnommcu worden, .vie sic in gewissen Kreisen Rußland) zur unausrottbaren Tradition geworden zu sein scheint und auch noch weiter be sieht, trotzdem sie einen so furchtbaren Gegenstoß in Gestalt des Nihilismus hcrvorgcruscii hat. Indessen mag sich Herr Iguaticsf Glück wünschen; da» Eonnlc für die Iudcusragc hat zwar längere Zeit gebraucht, bis cs schlüssig geworden ist; aber nachdem eS schlüssig ge worden, dürfte Herr Ignaticss ganz zufrieden sei». Was da» Eomitü beschlrfsen hat, bezweckt nur. das brutale Vor gehen gegen die Juden in die Form eines „Gesetzes" zu bringen; im Ganzen schlägt da» Eomitü cinsach vor. erstens die Juden heimalhloS zu machen uud ihnen die Ausübung ihrer BcrusS- gcsck'äste zu verbieten, was natürlich Alle» nicht etwa aus gerichtliches Urltzeit begründet, sondern in da» Belieben der 'Behörden gelegt werten soll; zweitens — so schlägt da» Eomilü vor — lost eö in das Belleben dcr Bauern gelegt sei», liiii die Ausweisung von Juden, die sic gern sort hätten, nach- zusilchen. La) Letztere dürste da) Stärtftc seiii. was an Elafscn- Gchässiglcil in unserer Zeit geleistet worden ist. Denn cS lieg- in dieser Aufforderung an die Bauern, 'ick an die Behörden bcttesss der Ausweisung von jüdische» Einwohnern zu wenden, doch die förmliche Erklärung eine» Elassenkricges. Zugleich hofft inan den Bauern damit ZN schmeicheln lind sie fest an das herrschende System zu fesseln. Ob die» gelingen wirk, sti tahingestell!; kieE Vorschläge aber bezwecken nicht» An deres, als die Juden in Rußland zum Snndcnbcck sür dis allgemein herrschende llnzutiiedeubeit zu machen. Und die Maise der russischen Lantbcvölteriing ist Lank der väterlichen Fürsorge der Regierungen, die sür den Unterricht auf dem Laude alle gleich wenig gcthan habe», so roh und nuwlffcnd, daß sic allerdings nicht abgeneigt sein wird, zu glaube», daß die Juden au Allem schuld sei.ii, waö heute die öffentliche Ui'Zllsriedeuhcit erregt. Mau wird also, wenn sich nicht die anSwärligen Mächte mittelst diplouialischcr Verhandlungen i»S Mittel legen, in Rußland aoermalS die Brutalilät ihre Orgien feiern sehe». Und zu gleicher Zeit dauert der snrchlbarc Krieg zwischen dcr Regierung und dem Nihilismus feil; die Negierung laßt verurll'eilen nnd hinrlchten. der Nihilismus mordet. Tic aal des Hasses und der Wnth wird nicht schwächer. Welch' eine Znlnnsl mag wohl diesem Lande devorsieben, in dessen Inneren selche Kämpfe lobe»! Iudenhctze und Lentschcnhctze, Nilsilisienmorte und Hinrichtungen, Stobelefs'schc Hetzereien »nd Katleff'schc Skandale, Eerrnptton im Bcamtcnlhuin und im Heere — welch' ein Zustand! Tie Ursache der revolutionalreii Strömungen in Rußland liegt ganz anders wo, al» in ker sogenannten „Iudeusragc". Sie liegt einfach in dem zähen Fesihallcn an den alten despotischen Traditionen, die nicht mehr in unser Iahrhiiiiderl passen. Zeitgemäße Reformen hätten die Verhältnisse in Rußland »ie so unheilvoll sich gestalte» lassen, als cs jetzt geschehen ist. Aber keine der so rasch auseinander gefolgten Regierungen hat sich ernstlich mit Reformen besaßt, nur Herr Ignalieff „rescr- mirt", aber nach seiner Weise — dem Abgrund zu. Leifl;iff, 4. April 1882. ES sind die widersprechendsten Vcrmnlhungen ausgestellt worden über den Preis, welchen das Eeiilrum zur die Unlcrstütznng der Eonscrvative» in der ki rchc» p vli t ischcn Frage sckon gczablt etcr noch zu zahle» hätte. Bon dcr einen Seile wurde behauptet, Herr Wind liierst habe schon vor der zweiten Lesung des betreffenden Gesetze», um die Stimmen der Eonscrvalivcu und die Negierung für sich zu gcwilnic», der Fortschrittspartei de» Beistand zur Beseitigung deS Weliensonds veftagt. Andere wieder calculirtcn, erst im Reichstage würde die Sacke well gemacht werde» dadurch, daß die Uttramonlanen dem Reichskanzler taL Tabakmonopol bewilligten. Noch Andere meinten, den Preis dcü Bündnisses werke das Eenlrum erst bei de» LaiiNagsioahlen im Herbste abtragcn. indem eS i» gemischten Wahllretsen seine Stimmen den konservativen Eandltake» zuwentc. Alle diese Aus stellungen gehen von der falschen Voraussetzung ans. daß man aus Seilen der llllranionlancn einen großen Werth aus den crsochtcncn Sieg lege. Das ist nickt der Fall. Von moralischer Bercnlung für den bretlcn Anhang der Partei im Volke ist ja dieser Erfolg immerhin, indem cr die Ohnmacht dcr Regierung und der an deren Parteien gegenüber dem konsequenten 'Willen einer Minderheit erweist, aber von den praktischen Folgen ver sprechen sich Herr Wlndltwrst und seine Freunde mit Reckt nickt viel. Was bedeutet z. B. sür die katholischen Theologen der Wegsall de» SlaatSeraincns, dem sie fick seit dem Be siehe» deS Gesetzes »irmatS, auch nickt im einzigen Falle gc- ! lügt haben? WaS küinmcrt die katholische Kucke Ne Ab schaffung deS Institut) kcr Slaalspiarrer, da» nur in ganz I vcrcinzctlcil Gemeinden, in drei oder vier nnler vielen Taufen-
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