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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188301093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-01
- Tag1883-01-09
- Monat1883-01
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1883
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Redaction und Lrprditio» Joha»ne«g«sje 33. Sprechkundni der Redaktion: vormittag« 10—12 Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. Dir »t« «Nt«,at-k ei»aet-nd«n M,n»icr1»t« ^ ' ^ ' ^ »Uch. »l« iüed«cl,oi> inchl »,rt»«»Uch Am»«! An«» »schr »Otz«e der skr die »Lchfts«lae»d« »«er Gestimmten Ins erat« an ^ tzentagen bis 8 Udr Nachmittag«. s»S»«n- and -efttagen srüd dto '/,» Udr. 2» den Filialen siir2ns.-^nnatz»e: Vit« Klemm, UaiverütSitstrahe >l, Lauts Lösche, Katliarineiistraßr 13, P. «ur di» '/,» Udr. MiWgtr.TMblM Anzeiger. Lrgan für Politik, Localgefchichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage I7,SS«. ^doniirmentspreis Viertels. 4'/, incl. Brmgrrlohn 3 M^> durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegeremplar 10 Pf. Gebühren für Eptrabeil«« ohne Postbelördcrung 39 Mk. mit Posibesörderung 48 Mk. Inserate ilgespaltcne Petirzeile 20 Pf. Grössere Schriften lau! unserem Prei-. Verzeichnis,. Tabellarischer Sao na: höherem Tarif. Rcclamen unter dem Urdartiono-rich die Spalizcile 50 Pf. Inserate sind stet? a» die Eppediti«« zu senden. — Rade.tt wird nicht gegeben. Zahlung prrw'.wnwinn'ta oder durch Post- nachna.ime. 9. DieuStag den 9. Januar 1883. 77. Jahrgang. Amtlicher Theil. VckanntmachRNg, die Anmeldung Milttnlrpflichtiger t» die Recruttrnngsstammrvlle« »etr. Nach der deutfchrn Wehrordnung vvur 28. Geplember 1875 sind für jeden Ort Verzeichnisse aller Militairpflichtigen (Rrcrukirungsstammrollen) zu fuhren und es liegt für die Stadl Leipzig die Führung dieser Stammrollen der Unter zeichneten Behörde cd. Ueber die Meldefrist zu dieser Stammrolle enthält tz. 28 der gedachten Wehrordniing folgende Bestimmungen: 1) Nach Beginn der Miiilairpfiicht (d. h. nach dem 1. Ja nuar de» Kalenderjahre», in welchem der Wehrpflichtige da to. Leben»jabr vollendet) haben die Wehrpflichtigen die Pflicht, sich >ur Aufnahme in die RecrutirungS-Skammrollen an zumelden. Diese Meldung muß in der Zeit vom 18. Januar bi- zmn 1. Februar erfolgen. 2) Die Anmeldung erfolgt bei der OrtSbehvrde desjenigen Orte», an welchem der Militairpflichtige seinen dauernden Aufenthalt bat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, so meldet er sich bei der Ortsbehörde seine» Wohnsitze», d. h desjenigen Orte», an welchem sein, oder sofern er noch nicht selbstständig ist. seiner Eltern oder Vorn,linder ordentlicher Gerichtsstand sich befindet. 3) Wer innerhalb de» Reichsgebiet» weder einen dauernden Aufenthalt, noch einen Wohnsitz bat, meldet sich in seinem Geburtsort zur Stammrolle, und wenn der Geburtsort im Au»lande liegt, in demjenigen Orte, in welchem die Eltern oder Familienhäupter ihren letzten Wohnsitz halten. 4) Bei der Anmeldung zur Stammrolle ist da» Geburt-- »engniß*) vorzutegen, sofern die Anmeldung nicht am Ge- vurt-ort selbst erfolgt. 5) Sind Militairpflichtige von dem Orte, an welchem sie sich nach Nr. 2 zur Stammrolle anzumelken haben, zeilig abwesend (auf der Reise begriffene HandlunaSdiener, aus der Sec befindliche Seeleute re.), so haben ihre Eltern, Bor- Plünder, Lehr-, Brod- oder Fabrikherren die Verpflichtung, sie zur Stammrolle auzumelden. . ( 3) Die Anmeltnng zur Stammrolle ist in der vorstehend ädorgefchriebenen Weise seiten» der Milliairpflichtigen so lange alljährlich z» wiederholen, bi» eine endgiilige Entscheidung über die Dienstpflicht durch die Ersatzbchörden erfolgt ist. Bei Wiederholung der Niimcltung zur Slammrolle ist her im ersten Militairpflichtjahre erhaltene LoolungSschein vor- tulegen. Außerdem sind etwa eingetretene Veränderungen (in Be- sicrff de« Wohnsitze», de» Gewerbe», de» Stande» rc.) dabei ünznzeigen. 7) Bon der Wiederholung der Anmeldung zur Stamm rolle sind nur diejenigen Militairpflichtigen beireit, welche fltr einen bestimmten Zeitraum von den Ersatzbebörden aus drücklich hiervon entbunden oder über da» lausende Jahr hinau» zurückgesteltt werben. 8) Militairpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stamm rolle im Lause eine» ihrer Militairpflicktjakrc ihren bauern den Aufenthalt oder Wohnsitz nach einem anderen AuS- Hebungsbezirk oder Mnsternngsbezirk verlegen, haben diese« vehus» Berichtigung der Stammrolle sowohl beim Abgänge der Behörde ober Person, welche sie in die Stammrolle aus genommen hat. als auch nach der Ankunft an dem neuen Ort derjenigen, welche daselbst die Stammrolle führt, späte stm» innerhalb dreier Tage zu melden. S) Versäumnis der Meldefristen (Nr. 1, 3. 8) entbindet nicht von der Meldepflicht. 10) Wer die vorgeschriebenen Meldungen zur Stammrolle oder zur Berichtigung derselben unterläßt. ist mit Geldstrafe bi» zu dreißig Mark oder mit Hast b>S zu drei Tagen zu bestrafen. Ist diese Versäumniß durch Umstände berbeigeführt, deren Beseitigung nicht in dem Willen des Melvepflichtigen lag, so tritt keme Strafe ein Wir fordern demgemäß unter Hinweisung auf die ange drohten Strafen alle obenerwähnten Militairpflichtigen. soweit sie im Jahre l863 geboren, rrsp. bei früheren Musterungen zurückgestellt worden sind, beziehentlich im Falle der Abwesen dst deren Ellern, Vormünder. Lehr-, Brod- oder Fabrik herren hiermit zur Befotgung der im S. 23 enthaltenen Be stimmungen insbesondere aber dazu auf: in der Zeit vom 15. Januar bis 1. Februar künftigen Jahres Obstmarkt Nr 3. parterre, Zimmer Nr. 55. im Quartier-Amte, in den Stunden von Bormittag» 8—12 Uhr und Nachmittag- 2—k Uhr unter Vor zeigung der Geburt-- resp. LoosungSscheine die vor- aeschriebene Anmeldung zu bewirken. Gleichzeilig bringen wir zur Kenntnis, daß Reklamationen bei Verlust derselben einige Zeit vor der Musterung und spätestens im Must-rungÄermine und durch obrigkeitlich beglaubigte Urkunden oder Stellung von Zeugen und Sach Verständigen zu bescheinigen sind. Diejenigen Militairpflichtigen, ivelLe al» Stühe ihrer Eltern rcclamirt haben, müssen Letztere in der Regel im Musterungsterminc vorstellen. Leipzig, am 28. November 1832. Der Stath der Ltadt Leipzig. Vr. Georgi. L. *) Dir GcburtSzeugriisse sind kostenfrei zu ertheilen. Zu Ostern 1833 ist an unserem e>v,nnasiuin zu St.Thomae die Stelle eine» französische« Lehrer» mit den, Jahre gehalt von 2oOO ^4 zu besetzen. Geeignete Bewerber, welche die Faculta» im Französischen für alle Elaste» besitzen unv womöglich auch befähigt sind entweder im Lateinischen oder im Griechischen Unterricht in den mittleren Elasten zu erikeilen, werden ersucht, ihre Bewerbunq-gesnchc mit Prüfung-zeugniffen und kurze Leben-lauf spätesten» bi» zun, 1. Ae-rnar I88L bei un» einzureiche». Leipzig, den 22. Tccember 1882. Der Skath der Etadt Leipzig vr. Georgi. Wiliich, Ass Vrkannlmachllng. Mit Zustimmung der Herren Stadtverordneten haben wir beschlosten, die erste und die zweite Abtheilung des alte« IohaaniSfrtedhofS, deren Bogräbuißpiätzc sämmtlich verfallen sind, in einen Park, jedoch unter möglichster Schonung de» bisherigen Charakter» der Anlage, umzuwandeln. Die Wegnabme der auf diesen Abtheilungcn befindlichen iWitter und Denksteine, sowie die Beseitigung der Schwibbögen von den Wantstellen (nicht aber die Wegnabme von Bikumen), ist den Berechtigten innerhalb einer vierwöchentliche» Frist und spätesten- dis .um «i. Februar L88I gestaltet und werden dieselben rervurch ansgesorkcrl. sich deshalb vorher bei uns unter ijescheinigung ihrer Rechte anznmelven; nach Ablauf der zrstellten Frist wird, soweit die» niik Rücksicht aus die neue Anlage nolhwenbig ist, mit Beseitigung der bis dahin nicht reclamirlcn und entfernten Schwibbögen, Grabgilter rc, vor gegangen werden; bessere Denkmäler und Grabsteine werden '»weit immer tbunllch bi» aus Weiteres erhalten werden. Mit den Inhabern einiger zur dritten FrievbosS« Abthrilung gehörigen Wandstelie». deren Beseitigung bekus» Verbreiterung des Täubchenweges wünschensiverth erscheint, wird besonders verhandelt werben. Leipzig, den 30. Dccember 1882. Der Rat- der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Harrwitz. Ho1;-Allttion. Mittwoch, den 10. Januar 1883, sollen von Vor mittags 9 Uhr an auf dem schlag« in Abtb. 27» des Burg- aucr Forstrevier» in der Lindenauer Gottge, in der Nähe de» .'cutzsch-Leipziger Fahrwege» und der grünen Linie, 28'/, Nmtr. Eicken-Nntzicheite, 339 Rmtr. Eichen-, l4 Rmlr. Buchen- unv 1 Rmtr. MaS- Holder-Brennscheite unter den im Termine an Ort und Stelle öffentlich auSge- hangenen Bedingungen und gegen die übliche Anzahlung meist bietend verkauft werden Zusammenkunft: aus obigem Schlage. Leipzig, a»> 27. Deccwber 1882 De- Rath- Forst-Deputation. Vrennholr-Auctioil. Msntag, den 14. Januar 1883, sollen von Vor mittags 9 Ubr an im Forstreviere Connewitz auf dem Kahl- schlage in Abth. l9ck ca. 9 Rmtr. Buchen», 3 Nmtr. Eichen-, 2 Rmlr. Ellern- und 28 Rmtr. Rüstern-Brrnuschelte, ca. 150 Hausrn starker Abraum und ca. loü Hausen Schlagreistig (Langhausen) unter den öffentlich im Termine ausgekangenrn Bedingungen und gegen die übliche Anzahlung an Ort und Stelle meist bietend verkauft werten. Zusammenkunft: ans dem Holzschlage im Stempel hinter dein Streitkeichc bei Connewitz. Leipzig, am 3. Januar 1883. De- Rath- Forst-Deputation. Manntmachnng. Nach den Messungen des Herrn rseh. Rath Professor vr. Kolbe betrug die Leuchtkraft des städtischen Leuchtgase» im Monat December vorigen Jabres das lüsacbe von der der Normalwackiokorze bei stündlichen, Consnm von 5 Kubiksuß Gas. Tein specifischc» Gewickl war 0,471. Leipzig, den 8. Januar >883. De- Raths Deputation zur OZaSanstalt. ,n vkblWs-VckaililtmailiUllg. Gestohlen wurden allliier eriiailerer Anzeige zniolge: 1) Zwei leere Prtroleumsässrr, ein« davon 3. 0. N. 2046 gezeichnet, au« dem Hosraum de» GruiidstückL Nr. 1 der Kaiser Wilhelm-Slraße, in der zweiten Halste der vor. Mis.; 2) ein rothseldene» NlpSkieid mit Schleppe, nebst zwei Taillen, wovon eine mit Goldivitze besetzt ist, sowie ein isoktüm einer spant- ichen Bäuerin, von rolhcm dünnen Sloff und mit schwarzer Spitz« beietzi, au« eine« Garderobczimmer im Neuen Siadl-Tycater, in derselben Zeit; 3> ein Pktrslenmsakl. sign, kl., vom Waageplatz, am 18. v. M.; 4) eine tombakcne Ehliudcruhr mn «,cunde und geriester Rückseite, nebst Kapiel mit Horndeckel, au« einer Wohnung i» Nr. 9 der Lützowürnsse, am 23. vor. Ml«.: b) ein Ueberzirürr von dunkelblauem Ratm», mit schwarzem Lammelkragen, zwei Reiben Knöpfen und ichwarzem Futter — in den Taschen befanden sich ein Paar braune Ottaröhandschuhe — au« dem Restauration-lokale in Rc. 11 der Dusoursirassc, am 31. vor. Mi».: 6) eine Violine nebst dazu gehörigem Bogen au« einem Gast locale ln Nr. 6 der Berliner Straße in der Nacht vom 31. vor bi» 1. dir. Mt».; 7) ein Wiuterü-erzlr-er von olivensarbigem Diagonal, mit zwei Reih-n Knöpfen, Seilentaschen mit Patten und giauwollenem carririen Fairer, au» dem Restaurati»n«locale in Nr. 56 der Nürn berger Straße am 1. dss. Mts. Nachmittags; 8) ein weißseidene« Halstuch und ei» ichwarzseidcner geblümter Lhawl au« einem Arbeit-lokale in Nr. 136 der Baqerischc» Liraße am 2. ds». Mi». Vormittag«; 9) ein grün- und schwarzgeblunster Teppich, etwa 3 Meter lang und 2 Meier brrii, aus dem Hosraum des Grundstücks Schlclier strahe 12. am nämlichen Tage; 10) ein staks, ge». „Lrauerei Oostitr", enthaltend 22 Liter Lagerster. au« der Flur des Hause« Nr. 14 der Wintergarten stroße, am gleiche» Tage Nachmittag«; I I) zwei Coupons dunkelbiaucr Diagonal, 3 Meter, brz. 7 Meier 70 Lentimeier haltend, ein Coupon dunkelblauer roihm-liricr Stoff 2 Meter haltend, und ein Abschnitt araugestreister dcsglrichcn 2 Meter SO Lentimeter lang, mittelst Ausschneidens eines Ballen» welcher in der Flur de« Hause» Nr. 12 am Reukirchhof gelegen Hai an demselben Tage Abend«: 12) eine hölzerne Trackenftrllage. branngestrichen. etwa 1'. Meter hoch und ebrnio lang, au- dem Hosraum des Grundstücks Nr. 6 der Doroiheenftraße, vom 2. bi« 3. ds«. Mt« ; 13) ein Aetz»«artit«ck. au« einem Küchenraum in Nr. 10 der Schloßstraße, am 3. dss. Mi», früh; 14) zwei Ballen Kipslctzcr, »igm k. 8. 2. bez 4., aus dem Hosraum de- Grundstück« Nr. 20 der Untversitätsstraße, am gleichen Tage Nachmittag«: 15) ein Paar kalblederne Etlefklettrn. fast neu. mit Doppcl sohlen, au« der Flur de» Hauses Nr. 4 der Porksiraße, zur näm liehen Zeit; 16) ein Coupon carmoistnroiher wollener Stoff, ungefähr 3'/^ Meier haltend, einer -esglriche» von grauec Farbe, ca. 3 Meter und ein Rest grauer halbwollener Ülrtsrrstoff, etwa 2 Meier lang au« einer verknus«bude in der 25. Reihe aus dem AuguftuSplotze an gedachtem Tage Abend-; 17) eine Klritztaille von rothbrounem wollenen Stoff, mit Perl, mutterknövfea, au« einer Wohnung in Nr. 44 der Körnerstratze, in der Zeit vom 26. vor. bi« 4. ds«. Mt«.; 16) ei» Gelstäschcheil von schwarzem Leder, mit weißem Schlößchen, enthaltend ra. 4 >N, tn einem Thaler und kl. Münze, au- einem Küchenraume in Nr. 3 der Gellcristraßc, am 4. dss. Mls. Vormittags; 19) ein Paar Hosen von braunem rolhmelirten Stoff, mit gelbem Vundsutter und gelben Knöpfen, aus einem Neubau an der Goiischeüsiraße an demselben Tage Nack,mittag«; 20) eine silberne Ctzltndrrultr mit Secundr, Goldrand, gelb- gerändertem Zifferblatt« und Blumengrovirung aus der Rückseite, nebst starkgiiederiger Talmikcttr, au« einer Wohnung in Nr. 20 der Hohe» Straße, vom 1. bi» 5. dis. Mi«.: 21) ein dunkelblauer Floevnn^Ukberjikhrr. mit schwarzem Taniinclkeagcn, zwei Reihe» schwarzen Hornknävsen, Scitentaichcn mit Patten, schwarzem weißgestreiiten Aermelsutter. schwarzem Wollaiia-siilter im Schooß und Lederhenkel mn dem Namen „Oolilsnkurxsr", au- einem Touierrainlocale tn Nr. 21 der Garien- traße, vom 4. bi« 5. ds». Mis.; 22) ein Stück grauer, kicincarrirtrr Stoff. 8 Meier hallend, von einem Schubkarre», ioelcher vor Nr. 10 am Thomaskirchhos gestanden har, am 4. dss. Mt«. Nachmittags; 23) «in Wintkrübrrzieltcr von dunkelblauem glatten Stoff, mit chwarzem Lammeikragen. zwei Reihen sckiwarze» Horicknöpien. schwarz, seidenem Futter und Ledcrhenkrl mit der Firma: „i l-Jprix," — in den Taschen beianden sich eine schwarzlederne Brics- taschc, enthaltend fünf H»»dertmarkschrt»e, ferner eine Rolle mit 2V >l, in Zwanzigvse»mgstücken, eine goldene Brille und ein Paar hellgraue waschlcderne Himdschnhe, ferner ein niedriger schwarzer Filzdut. aus einem Gasttocale m Nr. 28 der Kaihar nenstraße, am 5. dis. Mit. Nachmittags; 24) ei» silberner Ring, blauemaillirt und mit der Inschrift ,6ott mit un<', sowie ein i-cldbetrag von 1 .»>, aus dem Vor an! einer Wohnung in Nr. 32 der Johannesgaffe, an demselben Tage Nachmittags; 25) zwei nroße roihleinene Schirme mit Rohrgestelle, welche al« Aushängeschilder an dem Hause Reichsstraße 33 angebracht gewesen ind, in der Nacht vom 5. zum 6. dss. MtS.; 26) ein großer runder Weidritkorb, von einem Verkaussstand auf dem Thomaskirchhos. in der Nacht vom 6. zum 7. dss. Mis.; 27) ein gewendetes Mann-jaquet von dunkelgrauem Stoffe, mit einer Neig« schwarzen HornknSvsen und schwarzem Futter, aus einem Gesellschaftszimmer in Nr. 9 der Winiergartenstraße, in der- elbr» Zeit. Etwaige Wahrnehmungen über de» Verblieb der gestohlenen Sachen oder den Thäter sind ungesäumt bei unserer Trimiaal- Abthkilung zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 8. Januar 1883. Das Polt»ei-A«t der Stadt Leipzig. Bretichneider. 1>r. Denecke. Logisocrmiethittig. Im Ni>i»erK»ätsqrnndst-cke Nitterstraffr Nr. ID ist im Seitengebäude links 2 Treppen hoch ein kleines Logis, au» Stube, Kummer, Küche und Boöcuraiim bestehend, vom 1. April 1883 an aus drei Jahre meistbietend, jedoch vorbehaltlich der Auswahl unter den Licüanten, zu vermiethem Reslectantcn werden ersucht, Mittwoch, vcn 17. Januar d. I, vormittag» II Uhr im Univ rsiiäiö-Rentamie ihre Gebote abzugeben. Die Licitai onsbedingungen sind daselbst zur Einsicht auSgelegt Leipzig, am 8. Januar 1883. Univrrsitiit» - Rentamt. Gras. Vekauntmachung. Infolge freiwillige» Abgänge« de« zeitherigen Inhaber- kommt die hiesige Geineinde-Expedienienstelle, mit welcher zugleich die Sieuer- und Schulgcidrinnahme verbunden ist, spätestens am 15. Febr. ». c. zur Erledigung. Bewerber um diese mit 936 Ml AnsangSgehalt dolirte Stelle, welche eine llaution von 1500 Ml stellen und sich über ihre Be fähigung zur Besorgung de» gemeindlichen Rechnung-, »nd Brr- waltiingsivescns durch Zeugniffc auSweisen können, werden ersucht, ihre Gesuche nebst den erforderlichen Unterlagen bis läugstcuS am 18. Januar ». «. anher einzureichen. Kleinzschocher b. Leipzig, am 8. Januar >883. Der dirmeinderath. G. Rammelt, Gern.-Vorst. Nichtamtlicher Theil. Jur Sicherung -er Arbeiter gegen gewerb- liche Unfälle. In diesem Augenblicke, wo in der gesummten Proste eine lebhafte Debatte darüber geführt wird, weiche von ken beide» sociatpolitischon Berlage» im Reichstage, ob da» Kranken rasten- oder Arbeikervcrsichcrungsgesotz zunächst zu Stande ge, bracht werden solle, aus welches von beiden die Negierung und specicll der Reichskanzler einen größeren Werth lege, — in diesem Augenblicke ist e» von der höchsten Bedeutung, daß die osficiösen Blätter mit Bestimmtheit melden, iin Ncichsaml de» Innern sei ei» neuer Entwurf zu einer Verordnung über Maßregeln zum Schutze der gewerblichen Arbeiter gegen Gefahren für Leben und Gesundheit auSgcarbeitet, und noch in der jetzigen Rcichs- tagsscssion svlllen die gesetzgebenden Körper mit demselben befaßt werden E» gewinnt diese ofsiciöse Meldung dadurch an erhöhter Bedeutung, daß sie besagt, die neue Beiorknnng sei unier Betheiliguna de» Reichskanzlers aukgrarbeitcl worden. E« ist damit eine erhebliche Garantie für ihr Zustandekommen gewonnen worden, wie Jeder, der die Vorgeschichte Vieser Vcr ordnungSangelegenheil kennt, unbedingt zugeben muß. Schon vor mehreren Jahren, al» man sich im Reich kanzleramte eingebender mit socialpdliiischen Dingen beschäf tigtc, faßte man hauptsächlich aus Anregung der Fabrik iinpecloren den Beschluß, mit der Ausarbeitung einer solchen Verordnung vorzugehen. Die Fabrikiuspectoren halten nämlich in ihren Berichten die übereinstimmende Klage erhoben daß nicht nur in den Betrieben um die Maschinen. Fahr, stühle u. s. w. die Vorrichtungen zum Schutze der Arbeiter äußerst mangelbasle seien unv zu zahlreichen Unglückssällen Anlaß gäben, ohne daß die Favrikinlpeckorcn eine gesetzliche Haudhade besäßen, um böswillige oder nachlässige Unkcrnelnncr zur Anlage zweckmäßiger Schutzvorrichtungen zu nölbigen, sondern diese ansstchrsführeiide» Staatsbeamten betonten auch gestützt aus ihre praktischen Erfahrungen, die Nolhioendigkeil. den Arbeitern in den gewerblichen Belricben die nötkige Quantität Lust unv Licht zu verschaffen. Wenn man Über haupt praktische Socialpolitik treiben wollte, so mußte man an diesem Puncke mit einer Besserung de» Loose» der arbeitenden Elasten beginnen und konnte da» um so leichter, al» hierüber alle Parleien einig waren und höchsten« über da» Mehr oder Minder de» Schutzes die Ansichten auSeinandergingen. Man berics deshalb eine besondere Sack'verständigencom- mission zum Zwecke der Begutachtung eine» im Reichskanzler amt ausgearbeiteten Berordnungsentwurfe» »ach Berlin. Schon gegen die Znsammcnletz»ng jener Commission wurden die lebhaftesten Klagen erhoben. Die Arbefter takelten eS. daß die Großindustriellen die geborene Mehrheit in derselben bildeten und in ihrem Interesse die Vorschläge der arbeitcr- reundlichcn Fadrikinspectoren niederst mmen könnten, inan em- vsand eS als eine unverdiente Zurücksetzung, daß keine Arbeiter i» die Commisston berufen worben waren. Ebenso war man im Kreise der Aerzte, Hygiciinler und Beamten rer Sanilälo- polizci darüber unzufrieden, daß man ihre in prakliicher Er fahrung gewonnenen Ansichten bei dieser Gelegenheit nicht zu höre» begehrte. Die Angriffe kehrten sich auch gegen das Ergebnis der Eommissionsberalhungen, welche» eine ein- grelsende Umgestaltung unv eine erhebliche Abschwächung der von der Negierung vorgcsck'lagenen und von den Fabrik- mspccloren verlangten Schutzmaßregeln war. Man darf billigerweise nicht unbeachtet laste», baß die Arbeit der Com mission eme außcrordcmlich schwierige war. Es galt einerseits, den Arbeiter» den als nölhig erkannten Schutz zu gewähren, es galt aber auch andererseits, der Industrie keine unerschwinglichen Opfer auszucrlegen »nv namenllich einen allmäligen Uebergang aus den« allen in den bessern »encn Zustand herbeizusührr». Hätte man die Vorschriften Uber Beleuchtung, Arbeit-raum und Ventilation rigeroS gefaßt und ihre sofortige Ausjührung vorgeschriebe», so wäre der schleunige Neubau vieler gewerb lichen Anlagen notbwendig geworden. Hiervon brfürcktetcu die industriellen Commissionsmitgiieber eine gewerbliche Cala- milät, die ihre üble Rückwirkung auch aus die Arbeiter üben würde. Au» diesen gewiß beachkensiverlhcn Erwägungen erklärt sich die viel getadelte, wenig scharfe Fassung der damals ur Annahme gelanglen Bestimmungen, welche namentlich in Klauseln wie „möglichst", „soweit eS angängig ist" u. s. w. zum Ausdruck gelangte. Es erklärt sich hieraus auch da» heftig angegriffene Verlangen der Commission, daß die Ueberwachung der Ausführung der Verordnung nicht in die Hand der Fabrikiuspectoren, sondern in die einer besonder» Commission gelegt werden sollte, in welcher »eben den Staatsbeamten auch die Industriellen sitzen sollten. Immerhin wäre man damals auch mit diesem Minimum mm Schutze der Arbeiter zufrieden gewesen, welche- die ärg sten Mißstände beseitigt und die Anbahnung besserer Zustände ermöglicht hätte. Der Reichstag Halle sich mit großer Mehr heit für eine solche Maßregel ausgesprochen, der BundeSrath hatte die Beschlüsse der Commission gutgebeißcn, an der Sanction bcS Kaiser» war nicht zu zweifeln, da erhob plötzlich der Reichskanzler Bedenken gegen diese Vor schriften. In der Voraussicht, daß er mit seinem Wider spruch nickt durchdringen werde, erklärte er, er erachte sich nach der Verfassung nicht für verpflichtet, Vorlagen, die er nicht vertrete» könne, zwischen den gesetzgebenden Faktoren zu vermitteln. Diese Pflicht lege ihm die Verfassung nirgends aus. — Ohne diese formelle Vermittelung stockt aber das Geschäft der Gesetzgebung. Die ausgestellte Theorie in ihrer Allgemeinheit ist, ganz abgesehen von tcm spocicllen Falle, eine sehr bedenkliche. Indessen durch den Widerstand de« Reichskanzler- blieb diese Angelegenheit bis heule unerledigt, und man erklärte sich kiesen Widerstand auS der Abneigung desselben gegen die Anzcigepslicht für gewerbliche Unfälle,' welche säst von aUc» Seilen aiS eine nothwendigc Voraussetzung einer gedeihliche» Weilercntwickelung dieser Ge setzgebung angesehen wurde. Wenn man gute unv mit der Entwickelung der Technik und Industrie Sckritt haltende Schntzvorschristcn für die Arbeiter auch fernerhin erlassen wollte, dann müßte man statistisch die Quelle der gesund- ''cillichen Schäden in den Betrieben kennen lernen, unv da« war nur möglich, wenn man sicher war. daß alle gewerblichen Unfälle durch obligatorische Meldung zur Kcnntniß der Be hörden gelangten. Es ist gewiß erfreulich im Interesse der Arbeiter, daß Fürst Bismarck seinen Widerstand gegen dieses System der Arbeiteraesetzgcbung hat fallen lassen. Allerdings war c» voranSzusehcii, daß die nothwendigc Folge seiner eigenen Politik ibn dazu führen würde. Wenn man in den Kranken- cassen und in der Unfallversicherung die Folgen der gewcrb- licven Unfälle in ökoiivmilebcr und socialer Hinsicht beseitigen will, dann muß man logischer Weise zuvor die Qurllen der gewerblichen Unfälle durch den Erlaß zweckmäßiger Schntz- vorschrisien nach Möglichkeit vcrsiopse». Die neue Vorlage, wenn sie wirklich, was dringend z» wünschen wäre, noch in Vieler Session an de» Reichstag gelangen sollte, darf dir wohlwollenden Plüsnng aller Parteien, vorzüglich aber unserer Freunde von der nat io »allibr raten Partei» sicher sein. Lcipziss, 9. Januar 1883. * WaS Berliner Blätter über eine Reise de» König» Hu m der t un v der K önigin Marg ar et be n ach Berlin zu der silbernen Hochzeit de- deutsche» Kron prinzen berichten, ist. wie die „Wescrzeilung" auS Rom meldet, alle» falsch, wenigstens t>S jetzt. Von Berlin erging dazu gar keine Einladung; soweit bekannt wurde, richtete allerdings der deutsche Kronprinz ein Handschreiben an den König, in welchem er denselben von dem bevorstehenden Feste in Kennkniß setzte. Das war übrigens nur natürlich, weit eS ja hinlänglich bekannt ist, daß die beiden Fürsten seit langer Zeit in Briefwechsel miieinanker stehen und persönlich intim besrenndet sind. Der italienische Hos wird bei dem Familien feste des preußischen Königshauses übrigen- von dem Herzog ThoinaS von Henna. Bender der Königin Margarethe, vertreten sein. Von NeftetiSposttionen des König- und der Königin nach Berlin ist in Rom bis zur Stunde nicht» bekannt. Dagegen verlautet, daß die Königin sich in ken nächsten Wochen aus kurze Zeit nach Borkighela in der Riviera begeben wird, zum Besuche ihrer dort weilenden Mutter, der Herzogin von Genua, welche bekanntlich im vorigen Monat duich von Tod vcs Marquis Rapallo, ibre» morganatischen Gatten, zum zweiten Male Wittwe wurde. — Einer Reise teS König« und der Königin nach Berlin gelegentlich der silbernen Hcchzeit standen in Rom übrigen» mancherlei Bedenken entgegen, vorausgesetzt, daß der Gedanke an eine solche überhaupt Anregung gesunden batte. Man bätte derselben auch einen politischen Charakter beilegen müssen, waS nicht gut möglich gewesen wäre, weii rin solcher Besuch am deutschen Hofe doch
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