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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188301165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-01
- Tag1883-01-16
- Monat1883-01
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1883
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Erscheint täglich stütz «»/, Uhr. LrpedMs» ff- W. N«G«tto> nutz Jvha»i,e«gasie Hprechstindnt »er Lt-«1i-u: Bonniltag« 10—18 Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. - -^ Annntz»» tzer für dt« »Hchttk«l,»«tz, Nuuuner -eftt«»»«» Lnserat, an Wochentag» -t» - Uhr «achmittag», «» E»«n-un» Festt«,e« srü» »t«'/,» Uhr. 3» tzra Filiale« für Zas.-Anuahme; Ott« Ale»«, UaiverntLt-strab» 81» L«»t- Lüsche» Katharlnenstraße 18, p. nur -t- '/^ Uhr. KiMM.TWMÄ Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage 17,88«. Avonnrmrntsprei» viertel». 4'/, Mß. lncl. Lring-rlohn 5 Ml.. durch die Pos« bezogen 6 Mt. Jede eiajelne vkumnier 20 Pf. Belrgeremplnr 10 Ps. Gebühren für Extrabeilaaeu «hur PostbesSrderung 39 Ml. »tt PostbesSrderung 48 Ml. Inserate gespaltene Petitzeile L0 Pf. Gröbere Schriften lau« unserem Preis. Verzeichnis. Tabellarischer Sa» nach höherem Tarif. Lettinnen unter dem Urdartionvkrich die Spaltzeile 50 P>. Inserate sind stets an die Eynrtzttton z, senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pruemuneraliilo oder durch Post- nachncüme. ^ 18. Dienstag den 16. Januar 1883. 77. Jahrgang. Amtlicher Theil. Dl« Mitglieder de- Raths» und Stadtverordneten» Collegium- werden zu einer Mittwoch, de» SU. d. M , ««f SV, Uhr Abend- IM Saale der Ersten Bürgerschule abzuhaltenden gemeinschaft lichen vffeatlichen Sitzung eiogeladen. Zweck der Sitzung ist die Wahl eine- Mitglied«- bez. Stellvertreter- der Königl. Ersatz-Eommisfion. Lripjig, am 11. Januar 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Georgi. vr. Wangemann. ^ Vekannlmachrmg, Bekanntmachung. Del 1. Stück de- bwsiährigen ReichSaesetzblatte« ist bei un« ei«,«gangen und wird di- zu« S. Aebr»»r diese» im Rathhau-saal« zur Eiasichluahme üfsentlich '^Daffelb« enthält: Rr. 1455. Verordnung, betreffend den Berkehr mit Honig- prLparaten. Bom S. Januar 1883. Leipzig, den IS. Januar 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Äeorgi.Hennig. Vermiethung p»» Adtheiluugeu der gieischhalle a» der HoSpitalstrafle. In obengenannter Fleischhalle sollen die miethfreien Ab thetlange» -kr. 8, SS, L8, iSL und di« für den 24. diese« Monat» gekündigte Adthetlun- Rr. 18 ander» weit gegen einmonattiche Kündigung sofort oder spater an die Meistbietenden veriaiethet werden und beraumen >vi, hierzu einen versteigerung-termin a» Rath-gelle, Rathhau-, 1. Etage, ans Souaaheud, de» S7. d. M., vormittag-11 Uhr an. Di« verimethung«- und BersteigerunaSdedmgungen liegen ebendaselbst auf dem Vorsaal zur Einsichtnahme au». Leipzig» de« 18. Januar 1883. Der Rath her Stadt Leipzig. vr. Georgi.Eerutti. die A««eld«»g schulpflichtiger Kinder detr. Nach 8- - de« Gesetze« vom 28. April 1873 hat iede« Kind die Volksschule seine- Aufenthalt-orte- acht Jahre fang, vo« vollendete« sechste» di- »um vollendete» vierzehnte» Leben-jahre, ununtervrochen zu besuchen. ES sind daher diejenigen Kinder, welche dt- z»m I. Apetl diese- Jahre- da- fech-te Lebe«Siahr volle»-«», zu Ostern diese« Jahre- der Schule zuzusühren und von» SS. bi- Sfl. diese- Monat- BormittagS 10 bis 12 Uhr und Nachmittag« 8 bi« 4 Uhr bei dem Direktor der Bürger- oder Bezirksschule, welch« di« Kinder besuchen sollen, anzumelden. Dabei ist für jede- an zumeldende Kind ein Taus- oder GedurlSzeugniß. sowie ein Impfschein und von Seilen der keiner Religion-gesellschaft angehörenden Dissidenten eine schriftliche Erklärung darübst vorzulegen. in welcher RrligionSlehr« die Kinder unterrichtet werden sollen. Wer für sein Kind die Befreiung vom Besuche einer iüdtischen Volksschule in Anspruch nehmen und dasselbe einer böheren UnterrichtSanstalt, einer concessionirten Privatschule überweisen oder von einem geprüften Privatlehrer unterrichten lasten will, hat solche- dem Schulau-schuste schriftlich anzuzeigen. Sollen gebrechliche, kränkliche oder geistig unreife Linder vom Besuche der Schule über da» gesetzliche Eintritt-alter hinau- zurückgehalteu werden, so ist die Genehmigung dazu bei dem Schulau-schuste unter Beibringung ärztlichen Zeug- niste« schriftlich nachzusuchen. Wer diesen Vorschriften zuwiderhandelt» hat sich der gv- ehlichen Maßnahmen zu gewärtigen. Leipzig, am 13. Januar 1883. Der Schulau-sckufl der Stadt Leipzig. vr. Panitz. Lehuert. Nutzholz-Auclion. Mittwoch, de» 17. Ja««ar 1882 sollen von Vormittag« - Uhr an aus dem Mittelwaldschlage in Abth. 25a te« Burga«er Forstrevier« in der sogen. Leutzsch» Gotkge in der Naye de- Leutzsch» PsarrholzeS 17 Eichen», 18 Buchen-» 29 Rüstern»» 29 Eschen-, 1- Ahorn-, 35 Ellern-, 1 Ma-Holder- und 1 Lmden- -kutzklStze, sowie 54 Stück SchtrrhSlzer unter den im Termine an Ort und Stelle öffentlich au-ge- bangencn Bedingungen und gegen die übliche Anzahlung meinbietend verlaust werden. Aufammeakuuft auf obigem Schlage. Leipzig, den 4. Januar l883. De- Rath- Forstdcputattou. Die bei dem diesigen Leibhause in den Monaten Jnauar, Februar» März und April 188S versetzten oder er- neuerten Pfänder, die weder rur Bersallzeit noch bi- jetzt eingelöst worden sind, auch nicht bi- zum 3>. Januar d. I. eingelöst werdrn» sollen den 1. März d. I. und folgende Tage im Parterre-Locale de- Leihhauses öffentlich versteigert werde». E« können bahn die in den genannten Monaten versetzte« Pfänder nach dem 31. Januar d. I. und spätesten- a« 8. Februar d. I. nur unter Mitentrichtpng der AuclionSkosten von 4 Pfennigen von jeder Mark de« Dar- lehn» eingelöst oder »ach Befludr» erneuert werden; vom s. Februar d. I. an, an welchem Tage der Auktion», katalog geschlossen wird, kann lediglich die Einlösung derselben unter Mitentrichtung der Auclion-koften von 4 Pfennigen von jeder Mark der ganze» Forderung de« Pechbause- stattfind««, und zwar nur bi« zum Sfl. Februar d. I«, von welchem Tage ab Auction-psänder unwiderruflich weder «Ingelöst »och prolongtrt werden könne«. E« hat als« vom 28. Februar v. I. an Niemand mehr da« R«cht. di« Einlösung solcher Pfänder zu verlangen» und kenne« dieselben daher vou de» EigenthUmern nur aus dem gewöhnliche« Weg« de« Erstehen« wieder erlangt werden. Dagegen nimmt da- Geschäft de- Lialvsen» und Versetzen- anderer Pfänder während der Auctioa in de« gewöhnlichen Locale« seinen ungestörten Fortgang. Leipzig, den 15. Januar 1883. Des Ruth- Deputation für Lethhan» Umsatz bei der Vfeimig-Lparcalse der städtischen Spareaste während der Monate Rovenrder und Deeember I88S. - Mt. V,. » 10 Entuahme« von Sparmarken durch die ver- kaus-Seütn 53,150 — 5315 — Bestand der »»verkauften Sparmarke» bet de» Verkaufsstellen ultimo December 1883 9,116 — 911 60 müh« käuflich i» den Besitz de« sparmden Publicum« über,«gange» -4,034 — 4403 40 Bei der städtischen Sparcaffe sind etn-ezahlt ward« mittelst Vulturt« llü Spar- mark») - 1 ^l aus 922 neue Bücher 18,810 — 18,1 — - 4»» alte - 8.180 — 81« — Summa 30,370 — 8037 — «s verbleibe» semit am Schluffe de« Jahre« 188» tu de» Hände» der «mrer. . . 83,684 — 8368 40 Brrt- »ik Heichli-verkauf. I» de» Bnrgtrmuitzer Wakd»n>^^ll«, Jan»«» Ort und Stele «ei-birtr»d reit«,, de, /». 490 Brrt- »nd Banftämm« verte »st werde». Kälter wall«, sich früh 9'/. Ahr im htesiaeu Gafthofr versammeln Bemerk! wt»d, daß dt« H-tzer »» de» geitverbällaisse» Nechuung 4» ttaae«, 85 Proceat unter der Forsttaxe a»«aeeoteu werde». Bchnpattou: Burzkevnntz, »m 3. gauuar 1883. Die Aarpperwaltnn«. Noma»»«. 8«) ei» Ueberztetzer von schwarzem Floconn«. alt, mit Samme». kragen, einer Reihe Knöpfe» «nd schwarzem Futter — t» de, Ta- scheu vesanden sich rin Paar graue Vn»fkinh«ndschNhe —, aus einem Neubau an der Lue der Promenadeaftraße und des Fleischer- platze«, am 18. dl«. Mt«. Nachmittag»; .. » . Ä) »wrt Ktnderbetten mit rothem Inlett, »eb- wetßen lleber- lügen, gez. 8. Zl. de», l». ?., «»< einem Kinderwagen, welcher tm äofrauin des Grundstücks Nordftratz« 16 gestanden hat, zur »äm- ^A?eine fildern« Ttzlintzerutzr mit Secunde, kifelktrr vtückseit, mit Schildchen in der Mitte, ohne Luvette und tm Jnnnn de« Deckel» mtt den eingrkritzelten Buchstabe« F. 7.» ans eine» Arbeit«- locale ln Nr. 3 der »»rnerstraße, »» gleicher Zeit: «) ein Paar veinklritzer »o» dunkelbraunem, kleinearrirte« Stoff, mit grauem Buudsutter und Mrssingk»«psen. an« de« Bor- aal einer Wohnllng in Nr. 15 der Colonnadeustraße. vom 8. dt« 14. ds«. Mt«. gtwaige Wahrnehmungen über de» Verblieb der gestohlene» Sachen oder den Thäter stad ungesäumt bet unserer Irimtnal- «blbeilung zur Anzeige »a bringen. Leipzig, »m 15. Januar 1883. Da« Galtie«.«»» der «tntzt Leipzig.^ Vretschoeider. Kneschke. vie-katzls - Vekanntmachnng. Gestohlen wurden allbier erstatteter Anzeige »usolge: 1) Ein schwarzer Aipacca-Negcnschtrm mit gelbpollrtem Stab und schwarzer Quaste, au« de»» Las« au der Pleiße Str. S, a« 87. vor. Mt«.; 2) elue silberne Ttzlintzcr-Nemontairnhr mtt Secunde, Gold- rand, geriester Rückseite mit Schildchen in der Mitte und mit einer Damen - Photographie in der Euvelte, nebst kurzer rundgeflochtener Haarkrtte mit goldenem Beschlag, an« dem Restaurationtlocate ln Nr. 13 am Königsplatz, in der Nacht vom 2. zum 3. dss. Mt«.; 3) eine schwarzlackirte Kutschwagrnlaterne, von einer Droschke, welche an der Ecke der Zeitzer und «ophicnstraße gestanden hat, am 5. ds«. Mt«, früh; 4) ein GrltztSfchche« von gelbem Leder mtt Mestingschloß und einem Inhalte von ca. IS ./>. in einer Krone, vier Markstücken und kleiner Münze, aus einem Wachlocale im Asten AmtShof, am 6. ds». Mt«. Vormittag«; 5) ein Paar Hosen von dunkelgraumelirtem Stoffe, mit gelbem Bundsutter und Patentknöpsea, und ein schwarzwollener Regen schirm mit schwarzem Stab und gebogenem «riss, au« einer Schlaf- stub« in Nr. 1 der Webergaste, in der Zeit vom 6. di« 8. ds«. Mt«.; 6) ein Winterübrrzieher von hellbraunem glatten Stoff, mü nvei Reihen Knövfen und hellgrauem wollenen Futter, au« dem ttestaurationSlocale in Nr. 7 der Windmühlengaste, in der Nacht vom 7. zum 8. ds. Mt».; 7) ein blecherner Krug mit der Bezetchnnng 10 I,.. 5 Liter Milch enthaltend, und ein ebensolcher, 41». gez., au» der Flur in Nr. 5 der Schulstrabe, am 8. d. Mts. früh; 8) rin hölzerner Eimer mit eisernen Reifen, au« dem Hofraum de« Grundstücks Nr. 18 der Wieseustraße, am nämlichen Tag« Vor mittag«: S) ein Vtsa«-Muff mit grauem Pelzsutter, an« der Flur de« Hause« Rr. 45 der Nicolaistraße, an demselben Tage Nachmittag«; 10) «tue Quantität Pretzheken, IV, Kilo an Gewicht, au« einem Handwagen, welcher tu der Kohlenstraße gestanden hat, am gleichen Tage Abend«; 11) eine Partie Wischleinen, welch« auf einem Trockenplatz an der Hillerstraße abgeschnitte» worden siud, ln der Nacht vom 9. zum 10. ds«. Mt«.; 18) ein Stück starker Zwillich, etwa 2 Meter lang und eben so breit, mittelst Einbruch» aus einem Gartenhause im Grundstück Floßplatz 29/30, ln derselben Nacht; 18) eine grünwollene und eine grau- und rothgrstrelste Pferde» deck«, au« einer Remis« im Grundstück Nr. 8 der Larvlinenstraße, zu gleicher Zeit; 14) ein« Quantität Steinkohlen, etwa 4 Scheffel, eine Partie Rnrtosseln, «a. 1 Lenlaer, fünf Flaschen mit «iagesottenen Heidel beere« uud uugesähr sech« Flaschen Aepseiwein, mittelst Ein bruch« au» einer kellerabiheilung in Nr. 4 am Neumarkt, vom 9. bi« 10. dsS. Mt«.; 15) eia Deckbett, etu Unterbett und ein Kopfkissen, sämmtlich mit roch- »nd weißgestreisten Ueberzügen, au« einer Dchlaflammer in Nr. 28 de» Ulrich-gaste, am 10. ds«. Mi«.; 16) ein vicrräderiger Handwagen, braungestrlchen, ml» neuer Deichsel, au« »:m Rayon de« Dresdner Bahnhof«, i» der Zelt vom 4. bi« 11. ds«. Mt«.; 17) ein zweiräderiger dedgletchen, aranbranngestrichen und mit neuem Obergestelle, aus dem Hosraum de« Grundstück« Nr. 71 der Kochstraße, vom 10. bi« 11. ds«. Ml«.; 18) eine Gelds«««« von 40 ^l, in zwei Doppelkronen, au« einem Küchenraumr ln Nr. 5 der Schillerstraße, am 9. ds«. Mt«. Abend«; 19) ein Calo in grauer Leinwand, oign. k». D I., enthaltend 65 Stück dw. Leder, als gebleichte uud ungebleichte Wildleder, Ziegenleder und Schasleder, sowie einen Ltanorock, lange Foyon, von grauem Drell. aus einem BerkaufSstand in der Georgenhalle, am 3. ds«. MtS. Nachmittags: 20) eine größere Partie aste graue Leinwand, ungefähr dreißig alte Letnwandsäcke, eine braunwollene Untersacke, ein Paar Gummischuh« uud ftlns verschiedeniarbige Kaninchenfelle, au« einem Garten bez. Gartenhause im Grundstück Floßplatz 29/30, im Laus« der letzwergangenen zwei Monate; 21) sieben leere Petrolrumfässrr, au« dem Hosraum de« Grund- stück« Nr. 91 der Berliner Straße, am 8 bez. 11. d. Ml«.; 22) ein Sommernderzicher von dunkelgranem glatten Stoff, mit zwei Neiden Knöpsen, Seiteutaschen und schwarzem Futter, ein Wintrrkderzteher von braunem gestreiften Stoff, mit schwarzem Sammetkragen, zwei Reihen schwarzen Horntiiöpsen, gestresstem Bermel- und schwarzem Echooßsutter und Gtahlketichen al« Henkel, — in den Taschen befanden sich ein Paar graue, wildlederne Handschnh« —, srrner «in Nock »on dunkelgraumesirtem Stoffe, mtt einer Neth« Kndpsr», hellgestreiftem Bermel- und schwarzem bchooßfutter, aut einer Schlafstube in Nr. 14 der Roseuthalgaffr, a« 11. ds«. AM. «»chuttNaa«: 23) ein« schwarzseidene Manttl« mit Spitzenbesatz, ,»« einer Wohnung in Nr. 24 der Petertstraßr, tu der Zeit vom 5. bi« 10. ds«. Mt«.: 24) eine Partie Wüschlelnen, von einem Trockenplatz am Dösener Weg. in der Nacht vom 11. zum 12. ds«.Mt«.; 8ö) ei, vierrädrrigrr Hnntzwagen, blauqestrichen, mit Kaste» auffatz, enthaltend »wen Sack mit Papiersp-ne« »nd drei leere Säcke, an« der Schillerstraße, am 12. ds«. Mt». Nachmittag«.; Verkauf vo« Sichen uud Buche« auf de« Stamme. Lanner«»« den 85. Januar«. L. sollen — d« «üni,». vdersürtteret Gasterei b. Zei» 1«« Etck. Eich«« mit 4«» und 9 St«. Buchen mit 28 Fstm. aus dem Stamm» tm Iag.»S6 zur Lelbstgewinnuug versteigert werdru. Zusammrnkuust 8'/, Uhr früh aus dem Bahuhos Vetter,ende Seist. Beginn de« verkauf« 9'/. Uhr früh >m Forste Jag. 33. «ufmaaßrrgtfter uud Ta« stehe» gege» di« Schreibgebühren zur Verseuduug zu Diensten. Zahlung V. der Kausgelde« tm Termine. Restzahlung nach »ereindarung. Eautwn iu geeigneten Wetthpapterr» gestattet. Der Förster n» Nukelodors ist zur Vorzeigung de« Holzöl angewiesen. gez. Daa». NichtamMcher Thetl. > Die Ueberproductio» mr Gebildete«. >l« vor einiger Zeit die Rachricht durch di« Zeitungen ging, daß die Hochconservativen der preußischen Wahlkreis« Minden-Lübbede, dir Wähler der Abgeordneten Stöcker und Stroster, eine Petition an da« Abgeordnetenhaus vorbereiten, worin sie um die Einschränkung der Schulbauten bitte» und ich gegen eine Vermehrung der Volksschulen au-sprechen wollen, da hat wohl mancher gelachelt, al- er da- la«. und innrrlich gespottet üoer diese Rmer von der traurigen Gestalt, welche die Errungenschaften der modernen Zeit, die Volksbildung wieder zurückschrauben möchten aus dak mittelalter liche Niveau, bei welchem da« Regiment der Junker und Pfaffen so vortrefflich gedieh. Der Gevankengang dieser Herren ist ja sehr einfach. Sie sagen: wa» nützt e» dem Sohne de» TagrlöhnerS oder Bauern, der doch wieder Tagelöhner oder Bauer werden muß und soll, daß er Lesen und Schreiben. Rechnen und Geographie, und gar etwa- Naturwissenschaften und Geschichte lernt - Da- macht ihn blo« mit seinem Loose unursriedcn und fetzt ihm frrigeistige Ideen in den Kopf. Die nothdlirstiasten Clementarkenntnifle und tüchtig Katrchi-mu- und Bibelverse — Da» genügt vollkommen. Nach jenen Herren au- West alen ist die Ueberproductio« an Gebildeten, welche durch un ere guten Volksschulen herbeiarführt wird, Schuld an der ocialen Misäre unserer Zeit. Für einen so schlechten Zweck braucht man nicht theure Bauten aufzuführen. Bi- jetzt können wir noch über diese sonderbaren Schwärmer lächelnd hinwegsehen, aus dem Gebiete der Volk»schule wird ihre Ansicht nur von einer verschwindenden Minorität, die ohne Einfluß auf die Unterricht-Verwaltung ist, getheilt. Ander- freilich liegt die Sache aus dem Gebiete de- höhere« Schulwesen«. Hier scheinen die Befürchtungen vor einer schädlichen Ueberproductio« an Gebildeten auch in maßgebenden Kreisen Platz gegriffen zu haben. Zwei Vorkommnisse der letzten Tage bestätigen es. Der Magistrat von Eharlotten- dura war bei der Regierung um die Genehmigung einer städtischen Realschule einaekommen, und ebensall- dt« kom munalen Behörden von Schwedt a/O. «m die Genehmigung zur Erweiterung de- dortigen Proaymnaffum« zu einem Gym nasium. In beiden Fällen ist die Zustimmung vom Unterrichts minister versagt worden. E« waren hierbei nicht finanzielle Gesicht-punete maßgebend, den» beide Eommunen sind m so günstiger Finanzlage, daß sie vom Staate keinen Zuschuß zur Errichtung und Unterhaltung ihrer städtischen höheren Lehr- anflalten verlangen, und daß sie »orau-stchtlich anch nicht in eine solch« Lage kommen werden. In beiden Städten wird da« Bedürfniß nach den gewünschten Anstalten in der Bürger schast lebhaft empfunden. Die Stadt Schwedt hat sich daher beschwerdesührend über di« Entscheidung des Unter richt-minister- an da- preußisch« Abgeordnetenhaus ge wendet, und in der NnterrichtScommission desselben hat der Decernent für da« höhere Schulwesen i« Eultusministerium, Geheimer Rath Bonitz, eine ausfällige Erklärung für da- ministenelle Versabren gegeben. Ein allgenieine- Be- dürfniß zur Errichtung von Schulen, welche zu höheren Studien berechtigen, liege in Preußen nicht mehr vor, im Gegentheil, e« sei ein Ueberfluß vorhanden. So seien bei- spiel«weise in Preußen verhältnißmäßig dovpelt so viel akademisch gebildet« Männer vorhanden al- in Sachse»; auch andere deutsche Staaten, namentlich Württemberg, hätten verhältnißmäßig viel weniger Gymnasien und Real gymnasien al- Preußen. De-Halb müsse «an iu Preußen der Errichtung solcher Anstalten Einhalt thun, denn schon jetzt »eige sich hier der Uebelstand. daß eine große Zahl dieser aka demisch Gebildeten kein Unterkommen finden könne». Hier ist also von autoritativer Seite di« Frage der Ueber Production an Gebildeten angerrgt und Me Oeffentlichkeil kann sich ihrer Di«cussion nicht entziehen. Zunächst muß constatirt werden, daß nicht alle Gedüdete» direct ata de- mische Bildung zu haben brauchen, ebenso »enig »i« e« nvthig ist. daß alle Schüler, welch« di« zu höheren Schulen berechtigenden Unterricht-anstalkeu absolvir«. ibr Studium aus den Hochschulen de« Lande« sortsetzen. ^lbst wenn man dem preußischen Regieriing-commiffar darin zustimme« müßte, daß gegenwärtig die größere Mehrzahl der Abiturienten der böheren Lehranstalten akademische Studien betreibt, so ist da- mit noch immer nicht bewiesen, daß der gleich« Uebelstand. wenn e« ein solcher ist, auch künftig noch fortdauern wird, oder daß die Einschränkung der Zahl von solchen höheren Lehr anstalten ein geeignetes Mittel zur Hebung diese« „Uebel- landr«" wäre. Ersten« geht ein sehr großer Theil von Schülern, die aus den höheren Lehranstalten ihre Bildung uchen, in die verschiedenen BerusSarten des praktischen Leben- Über, bevor sie diese Lehranstalten vollständig absolvirk haben und dadurch zu akademischen Studien berechtigt sind. Er- ahrung«mäßig verläßt sodanneingroßerTbeilvonSchülern nach der Erlangung de« BcrechUgungSzcugnisteS für den einjährig- freiwilligen Militairdienst die Schule. ES wäre auch nur nvthig, durch Belehrung von maßgebender Seite an die In teressenten über die geringen Aussichten in de» eigentlich akademischen Fächern, mehr junge Kräfte vor oder nach Beendigung ihrer akademischen Studien in die Erwerb»- weige de- praktischen Lebens überzusühren. Den» Da« >at bi-ber noch Niemand behauptet, daß die erworbene ivhere Bildung «in hindernde» Element bei der Tbätigkett in Handel und Industrie, in Handwerk und Ackerbau sei. Im Gegentheil. stet« pflegen die geistig geschulten unv bester gebildeten Elemente in jenen Beruisclaiscil ihre Geschäfte ratio neller und wirlhschasllich vortheilbaster zu erledigen. Wir können zugrben. daß im Beamteulhum, »n Lehrsach. in der Advocatur. in der Medici», im Bau« und Jngenieursach ein bedauerlicher Ueberschuß an uiivcrivendbarcn Kräften vorhan den ist. ohne daß dadurch die Nothmenkigkcit begründet wird, mechanisch diese Studien einzuschränke», welche auch in anderen BerusSarten ihre volkSwirthschastlich zuträgliche Ver wendung finden können. Ja. wir sind sogar der Meinung, daß da» eherne Gesetz von Angebot und Nachfrage bald den Ari-gleich m der Bertherluna wissenschaftlich gebildeter Kräfte »wischen den verschiedenen BerusSarten de- praktischen Leben» herbciführen wird. Wer in dem einen Fache keine Ver wendung findet, der wird durch die Noth de- Leben- ge zwungen werden, sich einer Industrie oder einem Handwerk iuzuwenden. Gut durchgebildete Handwerker in größerer Anzabl könnten un- wirksich nicht schaden. Worin liegt denn also da- eigentliche Bedenken gegen rin« Ueberproductiön von Gebildeten? Der verstorbene Abge ordnete Ziegler bat da- einmal in einer kurzen Antwort treffend charakterisier. Der alte joviale Herr wurde auf» gefordert. irgend einem Bolk-bildung-verein beizutreten und zu dessen Zwecke? einm Beitrag zu geben. Er gab sein« zwanzig Mark «nd sagt« dabei: „Run meinetwegen bildet all« Menschen, nur «inen Ungebildeten laßt mir übrig, da mit wenigsten- einer bleibt, der mir in Zukunft mein« Stieseln putzt!" — Da« trifft den Kern der Frage. Es hat sich leider unter unseren Gebildeten und speciell unter den akademisch Gebildeten im Lause der Zeiten in Folge der verschieden artigsten Ursachen und Umstände das Vorurthcil befestigt, al« sei e< eine« gebildeten Mannes unwürdig, gewisse BerusSarten, etwa ein Handwerk, zu ergreifen. Man erträgt in jenen Kreisen lieber eine Existenz voll Mangel und Elend, anstatt au- seiner eingebildeten Sphäre herabzusteigen und im prak tischen Erwerbsleben ein gesickerte- und behäbige- Daheim zu führen. Dtest« Borurtheil muß durch alle be rufenen Faktoren mit aller Energie durch Lehre und Beispiel bekämpft werden. Ist diese falsche An sicht beseitigt, dann sind alle Mißstände in Vortheiie ver wandelt. Statt einer Ueberproductio» werden wir dann eine Unterproduktion an Gebildeten haben und wir werden unsere höheren Lehranstalten vermehren wüsten, statt sie zu ver mindern. Leipzig, 16. Januar 1883. * Die Klage darüber, daß eine Ueberproductio« an akademisch Gebildeten sich in neuerer Zeit unangenehm fühlbar gemacht Hab«, welche« Thema wir in dem vorstehenden Leitartikel eingehender beleuchtet haben, datirt bereits cni« dem vorigen Jahre. Schon in der vorigen Session dc« preußischru Abgeordnetenhauses hat der öultnS- minister Herr v. Goßler aus diesen angeblichen Mißstand hingewiesra. Wie wir hören, ist cS der Provinzialsckulralh für di« Provinz Ostpreußen, Herr Geheimer Rath Schräder m Königsberg, gewesen, welcher in einer ausführlichen Denkschrift, welche er dem CultuSministcrium überreichte, aus diesen ..Mißstand" hingcwiesen hat. Die von Herrn Schräder bei dieser Gelegenheit vertretene Auffassung, daß eine Gegenwirkung nur zu erreichen sei, wenn der Besuch der Gymnasien vermindert würde, wurde zunächst an leitender Stelle nicht getheilt. ja sogar von dem Decernenten im Cultu-ministerium, Herrn Geh. Rath Bonitz, welcher selbst viele Jahre hindurch eines der vorzüglichsten Gymnasien der Stadl Berlin geleitet hat, bekämpft. Indessen hat sich schließlich Herr v. Goßler doch der Auffassung de- Herrn Schräder zugeneigt^zumal zu gleicher Zeit aus dem Justiz restort und vom Ministerium der öffentlichen Arbeiten leb hafte Klagen Uber den Andrang von jungen Kräften ver- lautdart wurden. Wie nnö »och mitgelhellt wird, soll im Ministerium der Unterrichtsangclegenheilen eine statistische Tabelle angcfertigt werden, a»S welcher zu ersehen sein soll, wie viel Procent von denjenigen, welche sich akademische Bildung erworben habe», nicht zu dem Ziele gelangt sind, da« sie sich ursprlinglich gesteckt halten. Wenn auch die Hilfe der anderen Ministerien, bezw. der OberlandeSgrrichlc, ja selbst der Polizeibehörden, in Anspruch genommen wird, vermögen wir doch nicht abzuschen, wie diese Hcrkulesarbeit zu bewältigen sein dürste, wenn sie ein auch nur einigermaßen zuverlässige- Ergebniß liefern soll. * Dem Reichstag ist der Entwurf für den Kaiser palast in Straßburg mit auSsührlichen Er.äulerungen und Kostenberechnungen zugcgangen. Danach soll der Palast auf einem von der Ncich-regierung bereits erworbenen Bau platz on dem im neuen Stadtgebiet anzulegenven Kaiserplay gegenüber der früheren Präseclur, dem jetzigen Statthalter- Palast, errichtet werden, und zwar in einer Größe von 68 Meter Länge unv 48 Meter Tiefe. Wie da- „Eentralblatt der Bau verwaltung" mittheilt, soll der Palast nur für die kaiserlichen Herrschaften und deren Hofhaltungen während der in der Regel kurzen Dauer ihrer Besuche in den RcichSlandcn dienen und enthält demzufolge in dem Hauptqeschok die WohnrLume drr Majestäten nebst den Fest - und Repräsentation-räumen, in einem ober» Geschoß die Wohnungen de- Gefolge« und im Erdgeschoß die Wirtbsckast-räume. sowie die Geschäfts räume für da« Hosmarsckallamt Die Gesammllostcn be laufen sich einschließlich der Beträge slir Grunderwcrb, Neben gebäude, Gartenanlagen u. s. w, auf 2,690.000 ^El, wovon auf den Ban de- Palastes 1,540,000 -ck entfallen. Der Ent wurf ist aus Veranlassung des Reichskanzlers in der Bau«
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