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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188301204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-01
- Tag1883-01-20
- Monat1883-01
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1883
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Geehrte L«»e,e«. »eiche ,es«»«e» fix», ihre Rüche» inr Kertiqftellun« »er Au«fte>unq»-V»iecte s»r »le eultnqrikch« Aüthetluu, »en an»»tr»tqen AusfteUer» »ü»reu» »er Zelt »o« 28. d>» 2l. »e» lqusrn»«, Monat» zur fte-en. ,1r1»ieit>» «uch «r»e,r«tzrtt »atzen. Wokinräume atzr»aetze». »ertze» «anz rr,etzcuft v»re«« ^LristnUpnInot" ,e1ü»>,ft hier»«» Mitthetlung x» machen. »ne vr> lüqun, »» aetzeten, tze» Lamit» tm Meinen Bekannten und Geschäftsfreunden zur Nachricht, vaß die Etzreuerktärun» in der Mttt»och»-Nn««er wegen Beleidigung der Krau Lchuettzer hier «ich utcht »rtrtfft. Emilie Arnal». Große Windmühlenstraße 28«. Für Schnldei^diemtme Frau, welchemich heimlich verlassen bat, macht, komme ich nicht auf. ^u!lu88cl!mertz!.8lttM.L Ich warne, dem Sttxlioou, zur» Aslarlsl» Ratzert in Lechzig aus meinen Namen etwas zu borgen, da ich für Nicht» auskomme. Lebert, Rittergutsbesitzer. »r^ s las. F. Donnerst. Ab. Warum sich nicht zu erkennen gegeben. Bitte holen Sie Bries unt. v. Hs I w. Sie m. letz. Bries emvf. Gohliser Msenmiinner vcrgeßl Euer» dicken Wilhelm in der Carl- straße nicht I Er lebe 36» Mal hoch! Gewünschter Brs. lgt. Hauptpost!. Sie Vlume von Sulmbach stehtim schönst. Flor bei 4Idreckt, Klosterg.7. Unuaure „Nicht Geleqe«tett--Sch«tn- drt" tzttte zu tzeachten. 8. Auf die billigen Mistel Katharinenstr. », II. wird ganz besonders ausmerksam gemacht. Die grüßte Auswahl »i Puder u. Schminken, Haarvuder in den schönsten Farben, Hasen- psoten und Puderquasten, Gold-, Silber- und Diamantstaub, Augenbrauen-, Lippen- und flüssige Schminken findet man i» der Tra- gucrir zur Klara. UuiversitStsstraße Nr. 1. Gingesandt. Reelle vettftrlten mit Sprung Matratze» » 24 >l l-Gele Sprung-Kedrr- kaust man nur tim M-tzel-Gele«e»hei»»»erka«I Nordstraße 58 (Gewölbe». Maaren jeder Art auf Credit »ur i« tzestrrnommtrte« Adjül>limgs-Va)llr Ir! ,,Tn 4«n rler Snlironrelten", Rirolaikirchtzas Rr.». I Treppe Verkauf neuer Ikonen von guten Stoffen. ».Billige Bezugsquelle!" »oa H>. SavZ»«, Aniierßtiils-ritzc 1U, I. Aetzer reelle Mao» ertzSlt » i- PädagogischeGesellschaft. Sonnabend, den 20. Januar, Abends ft,8 Uhr, m Statzt Berlin Bortrag de« Herrn Wönig über: Familienleben und Kinder- erziehung im alten Egypten. ttieüokeher Verein. suL Ill.Bürgersch.Ausnahml. perl. Bes. dring, erb. Einaesantzt! Bei freier AnSwahi kostet nur 2 Mark S« Pfg. bei Dbeock. Nsisnoor, ThamaSkirchhof 1. Wegen vorger. Laisa» kaust man Lutei'nüitv, elegant garnirt und ungarntrt. spottbillig bei Db«»a. Uönnuor, Rcichsstraß« 3. Die glückliche Geburt eine» klüftigen Jungen zeigen hocherfreut an Leipzig, den IS. Januar. Arthur valtz, nnd Frau ged. Müler. Lin kräftiger Junge. Kritz Wehner und Frau und Kalk. Leipzig, den IS. Januar 1883. ir verschied sanft und Satte, Vater, Bruder, und Großvater Gestern verschied in der Irrenanstalt zu Eolditz nach langem Leiden unser iiiiiiqqeliebter Gatte, Vater, Sohn, Bruder und Schwager, Herr Kaufmann Louts Engelhardt. Leipzig, Plagwitzer Str. 2ö, und Connewitz, den lv. Januar 188:1. Die trauernden Htntertzlietzrnr«. XL. Die Beerdigung findet Sonntag Nach- mittag von der Halle de- Neuen Johannes» FriedhosS au- statt. Leute in der 7. Morgenstunde entschlief sann und ruhig nach kl tägigem Krankenlager unsere liebe Mutter, Groß- und Urgroßmutter km »M« m«. MU ged. Ästhet« in ihrem 93. Lebensjahre, was theilnehmen- den Freunden und Bekannte» »ur hierdurch anzrigen Leipzig und Nürnberg, de» 19. Januar 1883. WUHeimine veno. Hetzue ged Ltichitug, Oötnr Hehne, Shivia Hehne ged. Aelser, Hedwig Hehne. Gestern Abend 11 Uhr entschlief sanft und ruhig unsere innigstgeliedtc Schwester, Tante und Schwägerin, Frau vhrifttane verw. Petritzktz geb. Laux. Leipzig, de» 19. Januar 1883. Di« trauernden Hiiiterlafleuen: Familien Laux und Geschwister Ltrnude. Heute Mittag 1 U rubig unser guter i Schwager, Schwieger N»U»»UU««»MU Joli.Aeinr. Ärebüch seo. z s »UmM-liösMeN.« M Heute Atzend M N Sitzung bei Vaeins, Dg I»»t«l «>e I*oIagxi,v. HE Punct 12 Uhr Vertlieilung der Kappen. ^ Berlesen der Statute». Mch Freunde und Gönner sind höfiichst eingeladen. UUNNRNUUUUNU >m 78. Lebensjahre. Mit der Bitte stille Theilnahme zeigt die» hierdurch »» Leipzig, den 19. Januar 1883. Inh Heine. Lerbach jno. im Namen sämmtlicher Hinterlaflene». Am Donnerstag Abend verschied nach längeren Leiden unser lneuerer, unvergeßlicher Satte und Vater, der Lber-Locomottvführer Henmaim Kämmerer im fast vollendeten 46. Lebenjahre, in Folge eines Herzschlages. Um stilles Beileid bitten die trauernde Wittwe Marte Zimmerer geb. Lchüferm«»« und Kinder. Die Beerdigung findet Sonntag Nachmittag 3 Uhr vom Thüringer Bahnhof an» statt. Festmahl zur Feier der Wie-eraufrichtung des deutschen Kaiserreichs. ii. * Leipzig, 19. Januar. An die Leiden ersten, Kaiser und Reich, sowie dem Könige gewidmeten Trinksprüchc beim gestrigen Festmahl der Gemeinnützigen Gesellschaft, über welche wir bereit- in der letzten Nummer berichtet haben, schlosse« sich noch weitere sehr gehaltvolle Ansprachen an. welche zur Erhöhung der patriotischen Feststimmung wesentlich beitrugen. Zunächst erhob sich Herr Professor vr. Karl Bieder mann. welcher in gewohnter geistvoller Weise da- hohe Glück prie», welche- dem neuen Reick dadurch zu Theil geworden, daß sein Kaiserhau- eine erstaunliche Fülle von körperlicher »nv geistiger Kraft und Frische in sich vereinige. Der Herr Redner wie- in schwungvollen Worten daraus hin, wie e- nicht zum Geringsten zum Verfall de- allen deut schen KaiserthumS beigctragen, daß dessen Kaiser größten- lhcilS frühzeitig starben und die Kaiscrwürdc nickt bei einem Geschlecht verblieb, sondern einem mannicksachen Wechsel der Geschlechter unterworfen war. Es stehe einzig in der Geschichte da. daß ein deutscher Kaiser ein so hohes Aller erreicht habe, wie unser jetziger Kaiser Wilhelm I., der trotz seiner 86 Jahre noch in Rüstigkeit und ernster Pflicht erfüllung voranteuchte. Aber auch sein Sohn, der deutsche Kronprinz, sei ein körperlich mit allen Vorzügen ausgerüsteter, die.Kerzen durch seinen ritterlich-gemüllstichcn Sinn bezau bernder Mann, welcher alle Bürgschaften für ein gedeihliches, der Nation zur Wohlfahrt gereichende- Kaiscrregimenl in sich vereinige, daS Hoch des Redner- galt dem deutschen Kron prinzen und dem kronprinzliche» Hause. (Lebhafter Beifall.) Unter freudigen Zurufen ergriff hieraus ein auf dem Ge biete humoristisch-poetischer Redekunst bewahrter Kämpe, Herr Pros. I)r. Wenck. das Wort, um eine Art von Ergänzung zu dem vorgedachlen Trinkspruch in Form eine- sinnigen und wirkungsvollen Gedichtes aus den jüngsten Hohenzollernsproß zu geben. E» ist uns vielfach der Wunsch ausgedrückt worden, die Dichtung im Wortlaut zu bringen; wir kommen diesem Wunsche hiermit gern nach. Herr Prof. Wenck feierte den Urenkel des Kaisers Wilhelm mit folgenden Worten: Wenn ua- Ihn. dem mein Wort gilt, mit Augen zu sehn Vergönnt wär', — er würde mein Wort nich^ »erstehn, Und. wollt' ich zuvor um Erlaubnis ihn fragen, Er jände das Wort nicht, mir Antwort zu sagen. Gedächt' ich mich aber ihm schriftlich zu nah», — Er nimmt, so vcrmuth' ich. Beschrieb'»«- nicht an, Gleichgültig durchaus, ob ihm Tausende huld'gcn; Und eS darf ihn doch Keiner des Hochmuths beschuld'ge». Mag aber sein Ohr sich uns jetzt noch entzieh», Drängt doch der Gedanke sich mächtig an ihn. Wer ist'-? — Als die- Fest uns vor Jahresfrist einte, War er unbekannt noch so bei Freund wie bei Feinde; Wenn aber der Blick aus manch Schönes sich wendet, Was das Glück des entwichenen Jahrs uns gespendet, O wie gern da die Seele de- Tages gedenkt, Der uns ihn, ihn. den jüngsten der Zollern, geschenktk Mit wie heiterem Gruß, m wie fröhlichen Weisen Hat ihn Deutschland aus Erden willkommen geheißen, Und wo deutsche Empfindung in Augen sich malt, Wie hat da manch Auge so lustia gestrahlt. Bor allen doch kommt, bei dem schönen Gewinne, DaS Auge mir n chl, nicht der Blick aus dem Sinne, Ten der Greis, der daS Schicksal Germaniens lenkt. Wohl gar manchmal zu ihm, zu dem Urenkel senkt, Gedankenvoll still, aus der Gegenwart Tage» Ii» Geist nach der Zukunst, der sernsten, getragen, Bewegten GemütheS, ja segnend zugleich Mit dem Kind in der Wieg« eia Lolk und ein Reich. Ost, wenn unS der Jahre Erinn'rungen kommen, Wo die- Reich in der Welt seinen Einzug genommen, vediinkt uns der Thaten und Fügungen Gang Wie ein Werk von Poeten, ein Heldengcsang. Wohlan, solch ein Urahn vor Urenkels Wiege, Was girbts, da- an Alle- sich herrlicher lüge? Lang' werde, de« Glück- sich zu freu», Ihm zu Thrill Und vom Urahn vererbe sich Tugend und Heil, Daß nie, von Geschlecht zu Geschlecht, es entschwinde, Ja von Kaiser zu Kaiser, bi« hin zu dem Kinde. Und, mag zu de« Kinde« Berständniß nicht gehn, Was beut' wir erhoffen, erwünlchen, erstehn, Dem Manu«, dem Kaiser sei frei und sei offen Einst Sinn und Berständniß für Wünschen und Hoffen, Aus daß er, mit Gott, die Erfüllung ihm gebel Der jüngste der Zollern, der Urenkel leb«! Hochl Der nächste Redner war Herr Oberbürgermeister vr Georgs, weicher Folgende- aursührte: Wenn man bei einem politischen Mahle, wie dem gegen wärtigen, sitze, dann richtete» sich die Gedanken unwillkürlich rückwärts in die Zeit vor der Begründung unsere- neuen Reiches und eS trete der Gegensatz zwischen damals und heute vor die Augen. Heute betrachte man DaS. waS geschaffen worden, rubig und nüchtern, damals aber ging Alle- viel lebendiger und geräuschvoller von Statten; der Wille der Einzelnen war viel mächtiger angeregt und eS hatte ein Jeder die Ueberzeugung, daß er nach einer bestimmten Richtung hin zu wirken habe. Man freue sich zwar heule allgemein de- erlangten Besitzes, aber die Theilnahme daran sei weit ge ringer. als üe in früheren Zeiten bekundet worden. Der Grund dieser Tbeilnahmlosigkeit am öffentlichen politischen Leben liege der Hauptsache »ach in dem weit verbreiteten Glauben, daß die Theilnahme nickt mehr so nothwenkig sei. Und doch sei die ganze Lage nicht weniger dazu angelhan, daß ernste Männer sich zusammen zu thun und an Dem, wa- wir errungen, sich zu freuen hätten. Die politische Lage sei nicht leichter, sondern sie sei ernster geworden, und wenn eS auch wahr erscheine, waS einer der Vorredner betont, daß wir aus einen festen und gesicherten Besitz in Gestalt des deutschen Reiches blicken konnten, so bedürfe eS dennoch deS festen Ent- chluffeS deS deutschen Volkes, DaS zu erballen, waS wir er rungen. Gerade in der letzten Zeit seien ernste Ereignisse zu Tage getreten, die nnS beweisen müßten, daß Deutschland jen seits seiner Grenzen nicht beliebt sei, weil eS eben einsach auf- gedört habe, die Rolle deS Aschenbrödels unter den Völkern zu spielen, und weit eS sich zu einem mächtigen Staat empor- gesckwungcn. Aber wie ernst auch die noch an unS heran- lrctenden Prüfungen sein möchten, wir würden ihnen muthig und siegreich zu begegnen wissen; dazu bedürfe eS aber der allseitigen vertrauensvollen Hingabe an die machtvollen Faktoren deS Reiches, der Hingabe namentlich an denjenigen genialen Mann, zu dem wir nur die Zuversicht baden könnten, er werde auch in neuen schwierigen Lagen die Dinge so lenken, daß das deutsche Volk keinen Schaden nehme. Wie groß und weitblickend dieser Mann sei, das erhelle wieder an- dem vor Kurzem berausgegebenen Posckinger'schen Werke, daS uns zeige, wie Deutschlands Kanzler schon zu einer Zeit seine glänzenden Thaten vorbereitet, in der noch kein anderer Mensch daran dackte. Fürst BiSmarck sei ein wahrhaft großer und genialer Mann und mit voller Ueberzeugung spreche er. Redner, es auS: Wir können Gott nickt genug danken, daß er noch heute an der Spitze unsere- Reiches steht. Gebe aber auch Gott, daß er noch lange in dieser seiner Stellung ver bleiben möge! (Langanhaltender stürmischer Boisall.) Herr Gustav Götz erinnerte an die Tage der Aufregung im letzten deutsck-sranzösiscken Kriege und an den Jubel, als die Nachrichten von den Großthaten der deutschen Heere ein- trasen, seinen Toast schließlich in einem von der Festversamm lung mit lebhafter Begeisterung ausgenommenen Hock auf da- deutsche Heer und seinen großen Führer Graf Moltke zu- spitzcnd. Gleichen Anklang fanden die Trink'prüche tos Herrn Polizcidirector Bretschneider aus die Frauen und deS Herrn Director Kummer aus den gesunden deutschen Humor und dessen würdigen Vertreter, Herrn Prof. Wenck. Damit war endlich der Redefluß versiegt; eS nahm nun mehr daS Festmahl den Charakter des gemüthlicken und zwanglosen Beisammensein- an. Erst nach Mitternacht er folgte die Auslösung der Tafelrunde. Wir glauben im Sinne aller Tbcilnehmer zu handeln, wenn wir der vorzüglichen materiellen Ausrüstung der Tafel seitens deS WirtbeS deS Kaufmännischen Vereinshauses am Schluffe d«S Berichts noch in anerkennender Weise gedenken. Nachtrag. (Verspätet.» Dank. Für die herzliche Theilnahme bet der Be> erdiguug unsere« Gatten und Vater» Kranz Ehrharp Lachst von Seite» seiner zahl- reiche» Freunde, und für den reichen Blumen schmuck sülilen wir unS gedrungen, unseren Dank öffentlich auSzuIprechen. Besonders dem Herrn Pastor Schuch für seine tröstenden Worte am Grabe, sowie der ehrenvollen Be gleitung der Kameradschaft unseren herzlichsten Tank. Frau verw. Lachse. * Leipzig, 19. Januar. Wir haben bereit- kurz miß getbeilt, daß am 1. Februar, bei Gelegenbeit der Anwesenbeit unseres hoben KönigSpaareS in Leipzig, ein Sub scriplionSball de- hiesigen Albertzwcigverein- im neuen Stadttbeater stattfinden wirb und daß Ähre Majestäten ibrc Theilnaknie buldvoll zugesagt kaben. Wir können beute unfern Lesern folgende, jedenfalls iulerenante. E nzelbeiten über die beschlossene Festlichkeit geben. Der Snbscriptio»-- ball verfolgt den Zweck, unseren Gesellschaftskreisen nach einen, längere» Zeitraum wieder die Gelegenheit darznbieten, sich zu einem größeren Ballseste zu vereinige». daS durch seinen Glanz und seinen ganzen Charakter sich wesentlich von anderen Veranstaltungen dieser Art unterscheidet und zum ankere» für die wohlthätiqen Zwecke deS AlbertvercinS eine außer ordentliche Unterstützung herbcizusühren. Zur Theilnahme am Ball berechtigt ein aus dir Person lautendes Billct, besten Preis sür den Herrn auf 1v für die Dame aus L ^tk Sank. Für die vielseitigen Beweise der Lieoe und Theilnahme, sowie den reichen Blumenschmuck bet dem herben Verluste unsere« herzensguten Grrthche» sagen allen Freunden nnd Nachbarn den innigsten Dank. Dank dem Herrn vr. Euer« sür die reichen Tröste«- Worte am Grabe. Leipzig, den t8. Januar 1883. Die tlcsbetrübtrn HtnterbUebenen. Gestern, de» 48. Jannar, starb ln Dresden tm Barnison-Lazareth unser guter Soli» und Bruder, Grenadier Hcrrmann Lr«uhardt. Leipzig, den 19. Januar 1883. Krtkdertke verw Leondnrdt und Gelchwistrr. Am 18. d. MtS. nah», Gott unser Kind wuder zu sich. H. vornaner. Verladt: Herr Paul Bogt in Bautzen mit Frl. Augusts Pätzoldt i» Görlitz. Herr Bruno Vierling in Dresden mit Frl. Louise Hoffman» das. Herr Richard Schumann, Lande«-Dhierarzt in Gre>z, »nt Frl. Martha Schmidt in Cossengrün. Herr Arthur äaymann, Kalismann »» Zwickau, mit Frl. )i»a Brod dalelbst. Herr Oswald Ulrich'in Harlha mit Frl. Anna Dörner in Aschershain. Vermählt: Herr NIsred Gkidrichi, Lehrer in Erbisdors, mit Frl. Ida Ranst daselbst. Herr Reinhardt Klemm in Chemnitz mit Frl. Clara Splllner aus Lcdcran. Herr Or. phil. Paul Piolenhauer, Kgl. Archivar an, Staats archiv zu Breslau, mit Frl. Marie Knau» dal Herr Mar Vodland in Strehla a. d. E., mit Frl. Sidonie Claus daselbst. Grdorr«: Herr» Hugo Baldaus in Plauen eine Tochter. Gestorben: Herrn Gustav Körncr'S in Chemnitz Tochter Leuchen. Frau Elise Poppe geb. Haedrich in Euba. Frau Wilhelminc Adeline Kühler geb. Gerlach in Ckemniy Herr Gottlieb IunghannS, Webermeister in Chemnitz. Herr Friedrich August Hildn-r in Freiberg. Herr Heinrich Tlicvdor Tücher, Etellmacher-Odermetster In Freiberg. Here Gouhold Friedrich Uhlig in Glauchau. Herrn Ernst Rkdtiilisch's in Glauchau Sohn Ernst. -Herr Friedrich Hermann Weidauer, Kaulm.. im deutschen Tiaconen-Schwester».HoSpital zu Alexandrien. Herrn Max Ackermann s in Reichenbach Sohn Arno. Herr Anton Barth, Bürstenmacher m Aiteiidiirg. Frau Bertha Frödel ged. Vogel in Großröda. Frau verw. Michaelis in Bautzen. Herr» Paul Schlott'S in Plaue» Tochter Emma. Frau Laura Gühue verw. gcw. Risse in Piskowitz. Herr Tr. Wiisttier. Wirtbschasts auszügl.r »i Garsebach. Herr Karl Nng. Freund i» Zwickau. Herr Johann Friedrich Chemnitz, Kunst, u. Handelsganner in Cileii- burg. Frau Friederike Thcreft »osmabl ged. Günther in Forstbaus Markersbach. Frau LLühelmiuc Grützner verw. gewei. Seugcwitz in Dresden. Herr Aidan Vogel in Dresden. Herrn Gustav Schreiber'« in Dresden Tochter Durcheil. Herr Ernst Otto Hesse. Fuhrwerksbcsitzcr in Siebenlel.,,. Frau Ckarlotte Rußig geb. Schuster in Dresden. Herr Alfred Poscharsky in Dresden. Herrn Karl Thiele'« in Dresden Sod» Ernst. Frau Coiuordi.i Büttner geb. Ji'cher m Dresden. Herr Loms Engelhardt, Kauim., in Colditz. Herrn Ferdinand Hainmer'S l» Dresden Solm Georg. Herrn Feldwebel Daßler's in Chemnitz Sohn Arno. Herrn Johu'S in Chemnitz Sohn Ariliur. Herr Carl Ernst Bener, Privalina»» in Freiberg i.S. Herrn Car! Wendler'S in Zschopau Tochter Lenche». Frau Wilhelmine Lattermam, geb. Dietrich in Morgen»öthe. Gewerkschaft prakt. Maurer nnd Zimmermcillcr sür Leipzig n»S Umgcgciid. Die Mitglieder werden gebeten, sich bei der Beerdigung des College» Herrn Zimmcr- meister Schulze in Debitz-Dcuben zahlreich zu betdciligcn. Die Beerb gung findet Sonn abend, den 20. dS„ Nachmittags 2 Uhr statt. Der Vorstnni. VLusILLLtsvLs MarLDST «I«» AL. v,»ri„ilt,»x; ll I»ln L - t»r l>» chp«N« »>>«l I-r»I«lni», 8oMvll-vaä. It« l>n»i,»1-. äi isvli- lto- »nln« l>« u Idoii« l>« -Uii«l. FürHerren von 8-'/, In. 4-9 Ubr. Damen v. l-4 Uhr täglich. Wanne»- u. HansbäSer zu ieder Tageszeit. " Damen: Dienst.,Donnerst. Ii. Soniiab. v. ',,9- SvILMULLLll-L»»»»UL«aV ' g I u. Mo»iag.Mit»v..Frc„ag v.'/,2-ö Uhr. Lcbletterstr s Kiefcrnaveldamvt- »nd LÜaiiiiritdiiVcr bei Sicht. Rhcilmatisnilis, Erkaittnigsleide» ;c. 8eliin>>n„it»!i*nla k)s>0 Damen: D ens!.. Do». LU . 'i.l,. uiici IleUeiiknü viLIlL-v»ck, -t.. Sonnab. ft,S- Marilan, Mitw'om. Freiing ft,2-3. Torortiernstraszc I I. Täglich von Morgens bis 9 Uhr Abends geöffnet. estgesetzt ist. Uebcr den Verkauf dieser BilletS wird daS Ballcomitä nähere Bekanntmachungen erlaffen. Der Ball wird Abends 7»/, Uhr eröffnet und endet um 2 Uhr Nacht-, die Theilnchi»ererscheincn lin Ballanzug; der Zutritt in daS THeater- gebäude findet von 7 Uhr an statt. DaS Comitü hat, vielen geäußerten Wünschen entsprechend, die Einrichtung getroffen, baß besondere BilletS sür reservirte Plätze au; dem Bal kon und in den Balkonlogen, der Play zu lO ^II. sowie der gleichen sür den ersten Rang, der Platz zu 6 auSgezeben werben. Außerdem aber gelangen Billet- sür Zuschauer für den zweiten Rang, zu 4 .< und den dritten Rang, zu 2 -Al, zum Verkauf. Zum Besuch de« zweiten und dritten Ranges ist GesellschaftSanzug erforderlich. Da- Rauchen ist in allen Räumen deS Theater- verboten. Bezüglich der Garderobe soll e- so gehalten werden, daß diejenigen Fest- theilnehmer, welche BilletS für reservirte Plätze aus dem Balkon, in den Balkontogen und in dem ersten Rang er worben haben, daselbst auch ibre Garderobe abgcben können, während sür die übrigen Theilnehiner die Garderobe sich i» den Parterreräumen befindet. In Betreff der decorativcn Ausstattung de- neuen Theater- sei erwähnt, daß der Ralh unserer Stadt dem Kestcoinils die noch vorhandene, nach den Plänen deS Herrn Baudirector Licht auSgesübrte Einrichtung, welche seiner Zeit bei Begrüßung dcö Reichsgerichts beschafft wurde und die bekanntlich eine große Wirkung hervorbrachie, sür den Abend deS 1. Februar'überlassen hat. Durch diese Einrichtung war der ganze innere Raum de« Theater- in eine» ungetheilten prunkoolleu Festsaal verwandelt. * Leipzig. 19. Januar. Zur Frage der Verlegung de- Reichsgericht--Do u> icilS von Leipzig nach Äerlin erhalten wir von dem Vorsitzenden der Anwaltkammer bei dem Reichsgericht, Herrn Geheimen Justizrath Dorn, den Wortlaut de- von der genannten Kammer an den Fürsten Reichskanzler erstatteten (von unS erwähnten) Berichts. Wir kommen auf diese Angelegenheit zurück und werden unS erlauben, diesen Bericht unfern Lesern morgen mitzutheilen. —a. Im Jahre 1583, also vor dreihundert Jahren, wurden die drei Pfarrhäuser in der Burgstraße, zu welchen im Jahre vorher der Grund gelegt und der Bau angesangen worden, ausgesührt und ausgebaut. Ebenso feiert in diesem Jahre die Jo Hann iS ki rcke Uw dreihunverl- jährigeS Jubiläum. Sie wurde seitlich der Stelle, wo die alte, in der Belagerung Leipzig- von 1547 verwüstete Johanniskirche gestanden hatte, errichtet. Tie erste Leiche, welche in der neuen Johanniskirche bcigesetzt wurde, war die des am 28. Januar 1583 verstorbenen Ralhshorrn Jakob Volckmar. — Der Baumeister, welcher sie errichicte, hieß Georg Richter. ** Leipzig. 19. Januar. Nachdem mit dem gestrigen Tage der äußerste Termin zur Anmeldung der Betbeiligung bei der am 1. Februar hier beginnenden Kochkunst-Aus stellung des Deutsche» GastwirthS-Berbandes ab- gelausen ist, sind wir in der Lage, mittbeilcn zu können, daß die Zabl der Aussteller die 3VS übersteigt; ein Ergebnis), welches die weitgehendsten Erwartungen üdertroffsn bal. Daß baShiesigeCentral-Coniltöuiitersvlchcii Verhältnisse» keine leichie Ausgabe hat. gesteht wohl Jedermann, der »ur einigermaßen »itt den Verhältnissen vertraut ist. gern zu. Es gilt nun zunächst die EintheUung der Plätze für die Aussteller zu regeln und den Ausstellungs-Katalog fertig zu stellen, da bereits Ente nächster Woche da« Eintreffen dieser oder jrner Aussiellungsodjecte zu erwarten steht. An einem der letzten Tage war auch Frau Lina Morgenstern aus Berlin, die bekannte Leiterin der dortigen Volksküchen rc., hier anwesend, um mit dein Centrab Comilü über tue Unterbringung der ^Oarn« pur» ' zu con- seriren. Letztere wirk» eine Separat-Ausstellnug biloen unv gewiß die allgemeinste Aufmerksamkeit aus sich lenken, die cbr ja auch bei der Ausstellung in Berlin in der letzten Häljte de- Vorjahres zu Theil wurde. — Roderick Benedix'S „Bemoostes Haupt" geht zur Geburtstagsfeier tcS unvergessenen BolkscsichterS heute in besonvers seitlicher Scenirung über die Bretter. Die Stiidrntengesänge werden durch einen reich verstärkten Clwc unv durch Solokräste der Oper au-gesübrt u»o ist ans die Zusammenstellung der Lieder und OuodlibciS besondere Sorgfalt .verwendet worden. Bisher war dieser Theil deS Stückes an unserer Bubne etwa« stiefmütterlich bedacht und wurde »ur zum zwanzigjährigen Stiftungsfeste der Burschen, sckast ..Germania" einmal mit den diesmaligen Arrangement- gegeben; die damalige Aufführung erfreute sich enthusiastischer Ausnahme. — DaS bekannte Nackmittag-concert der Han-capelle ini Theatcrsaal des Kr yslatlpalastes wird am künftige» Sonntag auSsallcii. Dagegen werden die beliebten amerika nischen Grotesktänzer unv Akrobaten I'b« I'üoite»" ein» Nachmittagsvorstellung geben. Die Pr im wird man für diese Tagesvorstellung ans die Hälfte redneiren »nd so Jeder mann (gelegenbeit bieten, gegen ein geringes Opfer de» originellen Productioiien dieser Künstler beizuwobnen. — Am heutigen Abend halten die Wagenbauer Leipzig- und der Umgegend im Saale des Tivoli ihr Viesjähnge- Wintervergnügen, beliebend in Ball rc., ab. k Leipzig. 19. Jannar. Glaubbaftem Vernehmen nach ist der ehcinalige Realschutvircctor Horche auS Lci-nia» welcher bekanntlich vor einiger Zeit wegen unehrenhafter Handlungen in Anklagestand versetzt, indessen flüchtig und steckbrieflich verfolgt wurde, in Augsburg ausgegriffen worden. I Leipzig, 19. Januar. Der. wie wir gestern mit- Iheittcn, in dem Part hcns ln sse ansgcsundenc nnb.kannte weibliche Leichnam ist beute der Person nach ausgemittclt und als eine HandarbciterSebesra» auS Bolkmarsdorf anerkannt worden. Den angcstellten Erörterungen zu Folge scheint die Unglückliche in einem Anfälle von Geistesstörung in daS Wasser gegangen zu sein. — Ein fremder Müller geselle, der einige Tage unter der Anklage deS Diebstahl- iin hiesigen Gerichtsgcfängniffe zugebracht batte, gestern Abend aber wegen Uiizuicchnnngssäbigkeit von dort entlasse» worden war, ging bald »ach seiner Besreinng durch die PclerSstraßc. Da blieb er vor einem Uhrmacher lade» sieben und schlug ein Fenster ein, wonach er durch die entstandene Leffnung in die auSgeleglcn Uhren und Golbsachen hineingkiss und ohne jegliche Scheu eine goldene Uhr kette sich ancignete. Bevor er aber damit entgehen konnte, wurde er natürlich abgesaßt und nach der Polizei gebraicht. Allein Anschein nach hat man id? hier »lit einem Irrsinnigen zu tbun. — In ver gangener Nacht machte sich in der Fichte straße die Polizei- iichc Abholung eines TücklerS wegen wiederholten HauS- scandals und Mißhandlung seiner Familie, sowie seine Uebersicdclung nach dem Naschniarkt nothwendig. — Gestern Bormittag wurde ein >3 jähriges Mädchen aus dem Dresdener Bahnhose von einem Schaffner der Polizei überliesert, weil dasselbe in Station Wurzen sich in einen Wagen de« nach hier gehenden Zuges ein zusck lc ich'en ge wußt hatte und als blinder Paffagier mit hierher gefahren war. Nach dem Naschmarkt gedrachk, enipnppte fich in dieser jugendlichen Perlon eine auögcseimlc Tasche nt ich ins. aus welche ^die Polizei bereits fahndete und die kürzlich ihren Eltern hier entlausen war. Nickt weniger alS einige 20 Taschendiehstäble, meist an Frauen am dem Markte oder vor Schanläken verübt, fallen ihr zur Loft n»d bat sie die Ver übung dieftr ganzen Reihe von Diebstählen, wie wir hören, auch cingestandc». * Leipzig. 19. Januar. Unter den etwa dreißig Anklage», welche dem am 27». d. M. zur ersten diesjährigen Ouartalssitzniig znsainmcutretendeii lönigl. Schwur gerichte Leipzig zur Ahurtheiliurg vorgelegt werden, nehmen mehr als die Hälft« solche U ilu >, dc n sä > s ch unge n ein, welche von Bettlern und Landstreichern dadurch begangen werden, daß sic gefälschte ArbeitSa ttestc, wclcho mit einem ebciffallS gesälschlen bckördlichenBealanbigungS- dermeckver''hen sind.bchussErlangnng der üblich-nOrl-gescheute bei k.» betreffenden Gemeindebehörden :c. prodiiciren. Derartige Urkunden werken als öffentliche und solche angesehen, welche dem 8- 270, 2 de« R.-2tr.-Gel Jcks. zu unterstellen sind, mithin zur Competcnz deS Schwurgericht- geboren. ES ist wobt zu beklagen, daß wegen solcher an und sür sich schon inte.effeloler Falle, bei denen zuineist auch nur ein geringsügigeS Werthobject in Frage kommt, der ganze com« plicirte Schwurgerichts-Apparat in Bewegung gesetzt werden muß, da sür Landstreicher und proseffienelle Bettler eine correctionellc Bekandlung selcker Vergeben oder Ver brechen weit mebr am Platze wäre »nv heilsame Wirkung erziele» würde. * Leipzig, 19. Januar. Ben der zweiten Straf kammer de« hiesigen königl. Landgericht» wurden in de» heutigen Haiiptverhandlungen vcrnrkl'eilt: 1) der Handarbeiter Friedrich Lonis Hcnl an« Kitzscher wegen Riicksallodiebstahl? z» ''Monaten, 2> die Bäckergesellen Curt Günther ans Pnenäblich, Karl Theodor Robert Beyer a»S Großobringen und Ferdinand Ernst Franke an- Niemegk wegen Diebstahl? bcziv. Erpressung nnd Heister« zu 6 bezw. 4 unk 3 Menaten Gesäiigniß. 3) der Handardeiter Georg .Karl Heinrich Hergen hei» a»S Frohburg wegen RücksallS- kiebstalsts zu l Jabr Zuchthaus *Renknitz, 19. Januar. In der gestrigen Gemeinde« rathssitzung «jolglc beim Vortrag der Regislrandcu«
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