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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188301254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-01
- Tag1883-01-25
- Monat1883-01
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1883
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Vierte Leilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. Donnerstag den 25. Januar 1883. 77. Jahrgang. Musik. * Hermann Wolfs sandle un- au» Brüssel rin Nestern iriil, zwischen 3 und 4 Uhr eiugeiroffeneS Telegramm, welche« über die »am Wagner.lbcaier unter der Leitung des Herrn Angela Neu mann !N Scene gesetzte und am 23. Januar stallgedabic Aussatz- rnng de« „Nheingold' in Brüssel b-.mcrkenswcride Mttttzeilungen enthält. Da« Telegramm bat folgenden Wortlaut: ..Soeben Rhein- gold-Borstcllung nm gia» eiidsiem Erfolg in Scene gegan gen. Scaria, -rücket, Ihle, Lindemann und da« Rtzcintöchlerterzeit fanden gro ße» Beifall. L>sda» uir Mcme mackite geradezu Sensation. Da» Orchester und die nijiv en «eene waren brillant. Da» Hau» war «uSverlaust. Die Elite der Brüsseler Gesellschaft, der Hos an der Spitze, anwksend. Pari« ist stark vertreten, unter Anderen Massenet. Lato, Hippeau re. Da« Rickiard-Wagner-Theater hat heule einen bedeutungsvolle» Sieg errungen." * Leipzig, 23. Januar. Da« am 18. d. im Concerlsaal Bonorand von der Gesillschasi Terpsichore veranstaltete Eoncert zum Besten der durch die Ueberschweniniung am Rtzei» mit am »leiste» geschädigten Ortschaft Edigheim war leider nicht sedr stark besucht, da i» der Woche zuvor und in die'cr Woche die meisten Wohlthütig. keilteoncerie, welche für denselben Zweck veranstaltet wurden, statt- sanden. Trotzdem ist da« Ergebnis; ein ziemlich günstiges und konnte heute ein nette» Sümmchen dem Herr» Heinrich Dietzl, Bürger« mcistcr zu Edigheim, sür die Calamitoscn übers.intt werden. Da» Programm unisaßte 15 Nummern, bestehend in Gesang»-, Clavicr«, Biolin., Flöte, und Zilhervonrägcn. sowie in declamaiorilchk» Lei- stungen. Säii.mtliche Borträge waren gewählter Natur und wurden von den Aussührenden sicher und mit regem Interesse vorgetragen. Fräulein Anna Eonrad, sowie Herr B. Schütz, welche je ein Solo und zwei Duette sangen, ernteten Mit ihren Liedern stürmi'chen Applaus. Herr Stickel sang die Arie des Georg au» den, „Waffen« schmicd" und erwarb sich damit reichen Beifall. Die Herren Zimmermann und Mich and leisteten in der Declamalion Vor zügliches und namentlich rührte Herr Michaud durch seinen decla« matorischen Bortrag „Die Dritte" von Kneisel manches Mütterchen zu Thränen. Herr Feodor Schaab fesselte mit einigen Biolinvor« trägen das Publicum. Herr Hosmann (Flöte), Herr PaulFi» d - eisen (Clavier', sowie Herr Florian Mott (Zither) erwarben sich durch ihre fein ouSgesuhrlen Darbietungen ebenfalls die wärmste Anerkennung. Der beionderen Gunst des Publikums erfreute sich von den gensnnten drei Herren Herr Mott, welcher uns aus seiner Zither die anmutbvollsten Weise» vorzauberte. H rr Willi Reh» berg zeichnete sich durch schöne Begleitung der Gesangs« und Biolin« Vorträge aus. Besondere Auerlennung verdiente da« freundliche Entgegenkommen der Herrn Conimcrzienralh Blüthner, welcher der Vesellschast sür dielen Abend einen üoneei tflügel gratis überliesi, tzet Herr» Reischel, Besitzer» de« Coneerthause» Bonoranb, welcher d«» Saal kostenfrei zur Verfügung stellte und der Herren lllcker- mannL Glaser. Dieselben lieferte» sümmlliche Drucksachen gratis. —d. Lelpzk g, 23. Januar. Das von den Garteninhabern de« SchrebervereinS der Südvorstadt gestern im Tivoli veranstaltete Wintertest ist als ein sehr wohlgelungcnes zu be zeichnen. Eröffnet wurde dasselbe durch einen von Herrn I)r. Karl Siegen gesprochenen Prolog, der in poetischer Form die Familie und deren Ziele prie». Ten musikaliichcn Tbcil büdeten Gesang», »orträge de» MännergesangvereinS..Eoncoidia", ein von Studirendcn de» königl. Conscrvatoriums ousgcsübric» Slrcichauarlcli. ein Biolin- und ein Pianoiortcvorlrag. Ter Berein Eoncoidia errang sich all- emeinen lebiiaste» Beiiall durch wahrbist künsitcrischen, edlen Vortrag er Männerchüre: l) Glaube, liebe, hoffe, von I. BorSdors, 2) Still r»bt der See von H. P'cil, 3) Wach aus. Lu schöne Träumerin! von W. vericke, 4) Liebeosanvur von M. Zcngcr, 5) Hüte Dich! von E. Girichner, 6) Blauer Montag von Frz. Otto. Nicht minder er. Ireulen die von Mitglieder» de» Vereins Cvncordia vorgctragencn Tenorsoli: Zwicgcsang von F. v. W ckede und: Ich wandre nicht, von Rod. Schumann, ferner die Ballade: Heinrich der Bögler von C. Löwe (Bariton-Solo). Zwei Soloquartene sür Sopran, Alt, Tenor und Bast: M>in Liebling-'Platz von Fr. Abt und: Braune Meidclein von H Jüngst erlangen warmen Beiiall, da-letztere mußte wiederbolt werd-n. BoiiFrl.Hammig wurde die Piano'oriepiece: b uniuiE« brillant« über Weber'» ..Freischütz' von I. Lcvbach recht wacker vorgetragen. Das öäur-Quartett sür Streichinstrumente von W. A. Mozart gelangte durch die Herren Willi Teqermq I. Violine), .'tlingciiicld (ll. Violine', Schmitt (Biola) und Huiichenreuttzer (Ecllo) zum Bor« liag. Tie strebsamen jugendlichen Künstler erfreuten durch ihr sichere» und seelenvollrs Spiel. In Herrn Degermg, welcher aus mehrfache» Wunsch ein Biolinsolo: Ballade und Polonaise von H. BieurlempS, und zwar ohne die üblichen Sprünge ganz zu Gehör brachte und reichen Beifall erntete, lernten wir eine viel« versprechende Krast kennen, der wir de» besten Erfolg wünschen. — Außer diesen »lusikalijchen Genüssen bot daS Programm noch eine Recitation: Stumme Liebe von Rob. Prntz. vorgetragen von Herrn K Riedel. Nach Schluß der Vorträge erhielt Terpsichore die Fest- genosscn »och eia paar Stunden in sroh.r Vereinigung. * Freiberg. 23. Januar. Der letzte Kammermusik« obend war nach der Miltheilunq de- „Frciberger Anzeigers" recht gut besucht und verlies zu großer Besriedigung der Zuhörer. Die erste Nummer beS Programms, ein Trio sür Pianoforle, Violine und Cello von Emil Hartmann, dem Schwiegersöhne de» dänischen Hoscapellmeister« Niel« Gäbe, wurde z»m ersten Male gespielt und sehr brisüllig ausgenommen. Ec- enthält inte» essante, i» der Form abgerundete Themen und Motive, die in klarer, geschickter, »ngeiuchtcr und ungekünstelter Wrisr zur Durch« snhrung gelangen. Die Melodik ist fließend und anmuthend. Die Cello- partie ist vorzugsweise mit wohlklingenden, poesitvollen Caiililenen auSgcsiattet (dritter Satz); die Violinpariie tritt im Vergleich zu jener zurück: denn, wen» die Violine das Wort nimmt, so gesellt sich losort daS Cello altcrnirend hinzu oder schließt sich im Unisono ihrer Melodie an. Die sehr dankbare Pianosorlcvarlie wurde von Herrn Pianist Knauth künstlerisch vorgetragen und da- Gaiize ging, wie bcreiiS erwähnt, trefflich zusammen. Nach dieser Nummer sang Herr Bürgrrschullehrer W. Stein die Adelaide von Beethoven. Die Auffassung und Wiedergabe deS XUaxra malde» „Einst, o Wunder" war eine von der üblichen und traditionellen befremdlich abweichend«, indem dasselbe auffallend langsamer und schleppend genommen wurde. Herr Blättrrmann und Herr Knauth spielten hieraus die Variationen sür Lrllo und Pianosorle von Mendelssohn und ernteten durch ihren geschmackvollen, icchniich anSgezeichnelen Vortrag den Dank der Anwesenden. Drei Schumann'sche Lieder n. Früh- lingSlied. d. am Rhein, o. „Ich wandre nicht" folgten, von Herrn W Stein gesungen, und da« Forellenquinieit von Franz Schubert beschloß unter Mitwirkung der Herren Hermann und Behnke, Mit glieder des hiesigen Sladtinusikcorps, den gcnußrelchen Abend. * DaS Berliner Opernhaus nimmt seine Thätigkeit am Donnerstag mit Spohr'ö „Jcsjonda" wieder aus. Die Titelrolle befindet sich in den Händen der Frau Sachse-Hosmeister, während die übrige Besetzung dieselbe geblieben ist. * Klughardt'S „Gudrnn", die nächste Novität des Berliner Opernhauses, Hai nun endgillig die Besetzung dahin erhalten, daß nicht Herr Niemann, sondern Herr Müller die männlicheHaupi- parlie singt. * Pauline Lucca in Wien schreibt einem Rebacteur der „Dörsenzeilung" daß sie das Studium der Heiuptpartie inGounod'ö „Tribus de Zamora" so srbr angegrissen habe, baß sie zweifle, schon Sonnabend, an welchem Tage dir Wiener 'Aufführung geplant ist, singen zu können. Dies wurde nicht nur der Direlio» der Wiener Haloper, sondern auch den viele» Fremden, weiche zur ersten Aufführung nach W:en komme«, eine» Ltrich durch die Rechnung machen. Andererseits aber hat die Künstlerin Recht und ist eS dem Publicum wie dem Eomponisten schuldig, daß sie nur dann singt, wenn sie im Vollbesitz ihrer Stimme .st, und dcn Jntentionel; Gounod'S künstlerisch tadellos entsprechen kann. * Am 14 d M. fand in BreSlau ein WohlthätigkeitS-Eoncert statt, welche- d:e Elite des dortigen Puvlicums im großen Liebich'ichcn Eonceitiaale vereinigte. Der berühmte einarmige Clavier. Virtuose Gras Gcza Zlchy. Professor Joachim, der Cellist Heinrich Grü»selb, sowie dir Breslauer Künstler, die Herren Concerinieister Himmelstoß. vr. Polka und Seidelntan», batten sich zu einem Eoncerte vereinigt, dessen Reinertrag zum Theil dem österreichffch.unaanichen Hil>svercin „Austria", «ui» Ibeil den> PcnsioiiofoiidS des Pcster ConservaloriuniS zu Gute kam. Der nia- leriellc wie der künstlerische Erfolg des Eoncerls war nach der Mil- «Heilung der „Neuen Freien Presse" ein außerordentlich günstiger. Gras Zichy erregte durch seine Virtuosität allgemeine Bcwunder ng. Gras Zichy, Professor Joachim und Herr Grünseld erhielten prächtige, mit den österreichisch-ungarischen LandeSsarbcn geschmückte Lorbccrkränze. * Die Dircction des AuaSburger StadttheaterS, welche Herr Ucko »iesergclegl Hai, Hai wieder Herr Grosse, der ehemalige Dirccior de- Görlitzer, Posener, Baseler und Augsburger ThealcrS, übernommen. * Der Pianist Benno Schönberger hat in der letzten Zeit im Vereine »ut dem Cellisten Lom» Hegyesy, ehemaligem Mit- gliede des Florentiner Quartetts, in mehreren Städte» Lpaiiieii» mit großem Erfolge conccrlirt. Die Künstler verlasse» demnächst Spanien »nv beabsichtigen, eine Coneert-IournSe durch Deutschlaud und England zu unternehmen. * Die P-terSburger Zeitung berichtet: Der Kammersänger Herr Gustav Walter hat sich aus der Herreise au» Berlin erkältet und sah sich daher genülhigt, 3 Stunde» vor Beginn de» annoncirien ConcertS adzusage». Am andern Tage batte der Husten sich bedeu tend verschlimmert, an ein öffentliches Auftreten war nicht zu denken, uiid so emiehloß sich Herr Walter, mit seinem bösen Geschicke grollend, sofort nach Wien zurückzareisen, ohne Petersburg gesehen zu haben (er hatte einen Tag und zwei Nächte im Hotel ziigcbracht). Selbst, verständlich wird in der Bessel'schc» Mnsilalicn Handlang das Gc-d für die gelöffelt BllletS retournirt. Ter Künstler hofft seinen „Lieder abend" im März oder April geben zu können. Verkehrswesen. In neuerer Zeit lass?» die Eiseabahnverwaltungen Europa» mehr und mehr daS Bestreben erkennen, durch Herstcllung von SchliellzugSverdindungen, die sich von Bad» zu Bahn und von Land zu Land forisetzen, dem internationalen Personen, verkehre Rechnung zu «ragen. Die dercils jetzt bestehenden Zngsverbindnngen London-Brüssel- Köln-Leipzig'Tresden Wie», Petersburg. Beilin.Frankjnrt a. M.- Basel-Geni oder Berlin . Leipzig.München-.Kn'skei».Ala.Bero a- Rom rc. gehen Zeugniß, daß »ach dieser Richtung hin icdo» Manches geschaffen worden ist; man ist aber mit dem zum Durch, fahren solch e Strecken nothwendigen Zeitaufwand« noch Nicht zu- frieden, obgleich derselbe bereits jetzt lehr kurz erscheint, sondern sucht denselben noch mehr zu verringern und eine Schnelligkeit zu erreiche», die dcn höchsten Ansorderungen des reisenden Pudlicunis Rechnung zu tragen im Stande ist. Zu den Bestrebungen in dieser Beziehung gehören die i» jüngster Zen von der Inte,nationalen Schlafwogkngcscllschaft uulcriiomniene», Versuchs, weise eingelegte» sogenannte» Blitzzüge, die i» Zukunft die Länder Europa» mit einer Geschwindigkeit durcheile» solle», wie sic bisher diesseits dec Lceans noch nicht erreicht wurde. Der sür den Bltzzug Pan».Wien-Konstanlinopel festgesetzte Fahrvlan verzeichnet z. B. eine Abkürzung der Fahrldauer von NI Stunde» aus nur 78 Stunden, also eine Zeiteriparniß von 33 Stunden vdcr 30 Proc. im Berhältniß zur j-tzigcn Fahrzeit. Diese Verringerung der Fahrldauer wird nun aber weniger durch wirkliche- schnelleres Fahren, al» viilmedr durch Wegfall aller nur irgend zu entbehrenden Aufenthalte aus den Stationen erreicht, indem man die Züge nur da ballen laßt, wo eS auS Betrieb», rucksichten, wegen Maschlnenwechiel, Wassern. hi»e» der Maschine, Unlerincken der Räder rc. »othioendig ist. Selbstverständlich muß iur Rettende, Wicke in solcher Weiie vielleicht niedrere Tage hindurch in rinein Effendidnzugr verweilen, die Fadel durch eniiprechende Einrichtung der Wagen »ach Mög lichkeit angenehm und brqaem gestaltet werden und finden die Elienbalmverwalitin:en hierin durch d e Internationale Scdlaiwagen. geiellichaii eine willkoiiiincne Unlerslützung. Dieie Gejellichasr. ivelchc in Briissel doi» ciliri, hal sich die Ausgabe grstelli, aus den Haupilinien aller eurobäiichen Ciieiidadiien ihre üußeist elegant und bequem auseiesknilcle» Wagen zur Einsührung zu dr »gen u >d dürste ihr Ziel ohne Zweckel i» »ich« z» ferner Zeit erreichen, da Seiten de» reisenden Pul'liemns überall da, wo setzt die Wagen der Gesellschaft zur Einstellung kommen, o eie m-t Vorliebe benutzt werden. Bereit» jetzt sinder inan diese Schlafwagen aus du, Raulen Berlin Paris. Berlin-Aachen, Berlin-Breslau. BcrlinKöln a. Rh., Berlin . Endiklilmeii. Berlin > Franlinri a M , Berlin - Hamburg, Berlin-Mauchen, Fraiikilirt a. M.-Baiel, Paris-Köln, Köln-Oltende, Ostende>Bn!el. Llrasibnr, -Münchr». Wien Bukarest. Bukarcst-Jassi', Pari».Madrid. Paris Brussel. Paris-Franliurt a. M., Paris-Ro:», Paiis-Wien, Paric-BichN und Ealais-Bologna. Wegen der Ei»- sühriing der Wagen aus verschiedenen anderen Raulen ist die Gesellichast bereits mit dcn betreffenden Ballnve Wallungen ins Ber- iiedmcil getreten, so z. B. tntt der österre'ch ichen Narüwestdahn. welche ihre eigenen Schias-Wagcn von der Raute Berlin - Räder»»- Dresden-Wie» zurück'» gelie» beabsichtigt, um dieselbe» durch solche der mkdl genannte» Gesellschaft zu ersetzen. Die Wage» der Internationalen Schlafwagengescllschast besitzen Coupons zu 2 und 4 Platzen, welche am Tage elegante Boudoirs und des Nachts Schlafzimmer mit vollständigen guten Bene» bilden. Toiletten und Eloiets, sür Herren und Damen separat, sind ebenfalls vorhanden und der de» Wagen begleitende Eondlicleur, welcher in der Ziegel mehrerer Lvra den mächtig ist, dcmül» sich überdein, seinen Passagieren die Fahrt so angenehm wie möglich zu gestalte». Tic in Aucsiel» genommenen Blitzzügc sollen nun aber nicht nur Schlafwagen, sondern auch, wie dies ,n 'Ameeika aus den großen direkte» Linien schon seit längerer Zeit der Fall ist. Resiaurackone- wage» milsühren und ist d>e Herstellung solcher Wagen scuenS der Internationale» Schlaswagcngclcllichast bereits in Angriff genommen worden. Ter bereit« fertig gestellte Pcodeivageu Vieler Art enthält 2 Speisesalons und zwischen diesen die Küche. Die Salons sind äußerst coinsortadcl und praktisch eingerichtet und gewähren durch grrße Fcniler bei Tage ausreichendes Licht und ungehinderic An«, licht naai allen Leiten: sür treffliche Ventilalion ist ebenfalls ge. sorgt. Der Wagen ist mit P-aMorinen versehe», welche mit Geländer umgeben und durch Jalonucn geschützt sind, so daß die Passagiere de, schönem Wetter geschützt im Freien sitzen können. Tic Speise» und Getränke werben ohne Zweifel dem sonstigen gule» Rnse der G,i,lliet»isl entspreche». Man kann sich schon letzt überzeugen, was in dieser Beziehung geboten wird, denn die Sckilaj. waepnconbucieure sühicii edciisalls einen kleinen Borrath von Gliränken »n Schla'wagen mit sich, von dem sie aus Verlangen an die Reisenden abgedc». Diese Getränke sind von vorzügiecher Gute Uiid haben bade, besonders die Weine eine» Preis, wie er sich nur dadurch erkläre» laßt, daß der Gesellschaft in Folge ihrer inte» nationalen Ihäligleü die besten Quelle» zur Beringung stehen. Die Gesellschaft erwart auch die «heuere» Grenzzölle dadurch, daß sie durch die Eonducieule von dcn Grenzen die »och >m Wagen befind liche» Waaren aucsctze» und nach Pasnren der Grenzen sriich« . W iaren ei nei.me>l layi. wodurch eS möglich wird, die Preise, welche io»» Zollaiiischlag erhalte» mußten, niedriger zu stellen. Bon der Jnicrnai onalen Schlaswagengescllschasi durfte »ach dem Vorstehenden icdensall» noch niaiiche Neuerung und wohl auch Verbesserung aus dem Gebiete des Reise»- zu erwarten sein. Vkieintirorilichcr Redacirnr Helnriib Uhse in Leipzig. Für den »imitat»,cheu Lhcu Prosesjor Or. Oscar Paul ia Leipzig WkslmrthjWliches. Wi str diesen Theil bestimmten Sendungen sind zu richten an den veraniworilichen Rcdacteur desieldea C. G. Laue in Leipzig. vom Tage. ? Die Eourse auf der Lch'achllauk: LeS war die Parole der letzten Monate. Die Börse ist aus die Hungerkur gesetzt und man weint, sie dadurch wieder gesünder und aclwnö-iätffger zu machen. Die Baissiers könne» si» keine für sie günstigere Zeit denken. Don allen Seiten konimen die bö'cii Geister herbei, i»n die Börse zu martern und zu quälen. Gesetzgeberische Gelüste von de» verschie densten Sorten, die Politik, die sterile Zeit setzen ihre Daum- schrauben an die Eourse und presse» ihnen das Blut aus. Die Welt, welche in dem ManiinoiiSiempel nichts zn schassen Veit, erfährt erst durch die gedruckten Bulletins, daß ihre Papiere wied- r io und so viel eiilwcrthel worden: indes; es kommt wohl wieder, denkt sie. und überläßt die Börie ibrem Schicksale, ohne sich weiter zu beunruhigen, io lange nicht die Politik intcrrcnirt wie in Frankreich. Ter Börse fällt die schwere Ausgabe zu, alle bestehenden Momente in den Üoursen zum Ausdruck zu dringen und mit dem Wechsel- vollen zu rechnen; sie soll de» halben Propheten spielen und sie weiß sich da nicht ander« zu helfe», als iiidein sie dcn Spuren anderer Plätze nachgcht. Indes; sic ist nicht im Stande, während der Zeit ihres Zusammenseins vollständige Kunde von dem Platze zu erlange», aus den jetzt Aller Augen gerichtet sind, von Paris, und darum entstehe» oft Jrrthümer und Widerspruche, welche erst der nächste Tag voll auszugleichen vermag. Es weht ein scharfer Wind, der auch die stärksten Stämme er beben macht. Man hört von fern das Brechen und Stürzen der Aeste, aber eS wagt sich Niemand m den Wald hinein aus Besorg nis, erschlagen zu werden. Fragend strcisi der Blick den Horizont; da funkeln die Gestirne der Hochfinanz fort und fort, aber zu leien ist die Zukunft in ihnen nicht. Was soll der Spekulant, dem keine Millionen zu Gebote stehen, war soll derjenige, welcher seinen täg. lichen Unterhalt an der Börse sucht, machen? Welche Zeichen soll er betragen? Wie soll er sich das auSlegcn, wa» geschieht? WaS lauert unter der Oberfläche? ES ist em weil» Weg vom Schiffsjungen zum Admiral. Die Pariser Börse bildete am Dienstag eine Fortsetzung der von Montag. Tie Börse war sehr stürmisch und brachte große Schwankungen. Anfang» war festere Tendenz vorherrschend aus DeckungSkäuie und in Folge der Nachricht, daß das Eabinct einig und Aussicht sei, seine Vorlagen durchz»sctzc>l. Gegen zwei Uhr traf die Nachricht ein, daß im Gegeniheil da» Cabinei uneinig sei und deshalb die Minister gar nicht der Debatte in den Abiheilungen beigcwohnt hüllen. SS trat allgemeine Baisse ein, welche aus da» Gerücht von der Demission de» CabmctS zum Schluffe in eine voll- ständige Dcroule ausarieie. ES sind hauptsächlich die Verkäufe au» derPiooinz, wie wir bereit- gesien, betonten, welche die Panik zuwege- bringen und die Baisseoperalionen unterstützen. Fünsurveentige ist in zwei Tagen nichi weniger als über 1'/. FrcS. gewichen. Credit soncicr, der jetzt die große Obligationen-Emmion vochal, 83 FrcS., Suez 132 FrcS. Das erinnert an dcn Krach vom vorigen Jadr». Selten ist wohl eine große Emission unter solchen Umständen unter nommen worden; mag sie sich auch ausschließlich an da- nicht spc- culirende Anlagekapital wenden. Tie Rück üge sind io gewaltig, daß man eine baldige Reprise decken möchte; eine wirkliche Geiahr is» ja »ich» vorhanden. AiidcrersciiS ist dar Publicum durch die neue sten Vorgänge noch mehr der Börie abwendig geworden und die große Sveculalion müßte allein die Reaktion nach oben übernehmen. Vor Allem hängt viel daron ab, daß polilijchc Parteiverkälise die Eourse nicht wieder wcricii. Wien nieldcte: Tie Pariser Baisse Hai aus die heutige Vorbörse mir geringen Eindruck mehr gemacht, die Sveculalion hielt sich jedoch vom Geschälte möglichst scr». und so blieb der Verkehr leblos, ohne daß die flaue Tendenz sich Geltung verschafft hätte. In Eouilissevapieren vollzogen sich die wenigen TronSaclionen bei den gestrigen Abendcourien, nur LtaaiSbahn und Lombarden ermattete» Weiler. Renten baden sich ettv^S besser behauptet, dagegen sind Va.uten verschlechtert. Die Versorgung blieb so leiel» und billig wie zuletzt. Tie MittagSbörse stagnirte, die Sveculalion blieb reservir». Im Schranken war die Stimmung sehr gedrückt, da iowodl in Ei endadiipavieren wie in Anlaaewerihea ein starke» AnS- geboi vorhanden, dem gegenüber die Kauflust ganz fehlte. Schluß «hi«. Credit 277.10, Abend« 277.SO. Die „N. Fr. Pr." bringt einen Artikel über die Wirkung der Renlensteucr aus die Eiiendal-iipriorilSten. welcher neue Coupon, vrocesse der ausländischen Besitzer in Aussicht stellt. Wir baden Die» bereit» angedculek. DaS Ausland muß immer bluten, wenn der österreichische Staat seine TeficitS auizudcsjcrn sucht. ES ist ein Elend! AnS Berlin vom 23. d. schreibt man der „M-mdest. Ztg.": „Die diesige Börie dal neuerdings eine bessere Grundsnmmung er. kennen lassen, auch weise» verschiedene Anzeichen daraus hi», das, eine sehr einflußreiche Speenlaniengruppe, welche getauine Zeit mit großem Erfolg nach unten opcrirte, jetzt „geschwenkt" hat. Gestern war man denn auch im besten Zuge, eine steigende Bewegung durch- drecden zu lassen, al» lehr malle Pariser Eourse sofort einen Wechsel der Scene sterdeisührten." Die Berliner Börie Hai sich übrigen» auch am Dienstag gut behauptet, indem sie die ConrSslürze in Pari» als künstliche» royalistisches Manöver avsieht. Tic Haltung der Bör'e charakierisirte sich auS diesem Grunde als ndwarlend und in hohem Grade reiervirt. Abgebcr zeigten sich zurückhaltend, um so mehr, als der Ultimo näher rückt »nd die Meinung übcrwicgr, daß das Deeonvert zicml'ch ausgedehnt ist. Tie Eourse paßte» sich selbstverständlich den ermäßigten auswärtigen Notirungcn an. Aber auch dies mit der Be chräiikiing, dnß wesentliche Coursermäßigungen nur aus dem internationalen Markte stalNandcn, wahrend locale Papiere, besonder» Bahnen, sich nicht weil von ihrem gcsltigcn Coursstand ent'ernten. In der zweiten Stunde machte sich rege Nachfrage für Lstvrcußischk gellend, die rasch stiegen. Diese Bewegung theilte sich Maricndurgern und anderen Papieren mit. Schluß fest. Credit 486.50 (486.50), Franzose» 544 (545>, Lombarden 224 50 (225), Darmstädler 146.7., (146.62', Deutsche Bank 139.77 (140.25), Diskonto 183.50 (do.)> Mainzer !V (96.10), Marienburger l 16.50 (115.75), Oberschlesische 240.50 (240), Ostpreußi'che 94.67 97.25), 1880er Russe» 69 (do.), Russische Noten 199.50 (199.75^, Dort- mundcr 91.50 (90.87), Laura 122.25 (122.62), Freiburger 102.75 (103>. Rechte. Ober. User 171.50(171 25). Nordwes» :331.50 (332.50). Elbthal 370 (371.50). Duxer 127 (127.40), Kol,bald 106.37 (lO?,. Schweizer Central 104.60 (105), Ungar. Goldrente 72.50 (72.75), Italiener 86.50 (86.75). vie Erhöhung -er HolMe. * Tie Absicht, die Holzzölle zu erhöhen, steht in einem sehr de- merkenSwerihe» Widerspruche zu den Erkenntnissen, welche wir über die Ursachen der Häufigkeit großariiger Ueberschwemmungen ge- Wonnen baden. Aus keiner Seite herrscht darüber Zweifel, daß für die Wieder- einkehr regelmäßiger Wasserverhälinisie der Forstichuk eine der ersten Bedingungen sei. und daß damit die Nolhwendigkeit geboten, die Reizungen zum Niederlegen der Wälder zu vermindern. Daß eine künstliche Erhöhung der Holzpreisr die Neigung steigern muß. Holz zu schlagen, dürfte kaum bestritten werden können. Ist e» andererseits auch richtig, daß die Aussicht auf eine lucrativere Ber- wrrlhung von Valdprobucien die Wiederaussorstung fördern kann, so ist im Augenblick die Erhaltung der ollen Walddeftänd« doch nichi minder wichtig al» diekErzielung junger Waldländereien. Ede die wieder auigeiorsteien Wäloer so weit berangewachsen sind, daß sie eine dichte Strendecke nnd ein ausreichende- Reiervoir für über- schlissige Meleorwässer bilden können, »ergeht noch eine lange Zeit, und während derselben müssen die vorhandenen Wälder in dem sür die Wasserbewegunq günstigsten Zustande erhalten werden. Namen«, lich in den Privat forsten wird trotz aller Forstichutz- und Schon- geictze eine gewaltsame Erhöhung der Holzerträginsse die Gefahr de- deutlicher Holzverminderung vermehren. Sprechen dies» Rücksichten gerade heute sehr eindringlich für eine vorsichtige Prüfung der Holzzollsrage, so sprechen andere Unistände noch enlichiedener gegen die Erhöhung. ES ist eine Thatsache, daß Druiichland gar nicht im Stande ist. seinen Holzbedars an« eiaener Wirthi'chast zu decken, liniere Wälder hoben kaum medr al« 12 Proc. FickNen- und Tannendestände, und wir werden nach wie vor aus die Einiukr dieser Holzsorten, namentlich au» Rußland, onaew eien sein. Die Fabrikanten ron Musikinstrumente» hoben vielfach daraus auftncrksam gemacht, daß -> f-;neVro^uciil'n-«9äilen keinsaser'aer Hölzer m-hr finden könnten, und daß sie dieselben aus dem Ausland beziehen muiiten. Lie Delwerthung udcr.eetta,er Holzarten nt in innerer Holzindustrie eine sein starke, und auch sür diese Holzarten gicdi eS lene, ciiidciiiiiichen Ersatz. Nun ist aber die deutsche Holzwaarenindustric in bodem Grade eine Exnorliiidnstrie. Wir exvortiren Fässer in gresier Menge »ach Frnnkieich, Müb-I »ach Südamerika, Aifftrali-n rc., Clamere und Pianos rach ollen nur denkbaren Gegenden der Erde und dieser Esvorl sicht und fällt mit der Höhe der jetzigen Prene. Werden die Kosen des Holzbeziigs vertheucrt, ko ist es una» lieh, dns; die ausländische Coiicnrrciiz einen Dorlheil gewinne und unser Export Schaven erleide. Der Nutzen, der aui der einen Seite durch die Holzeölle gewährt werden könnte, wird wohl mehr als reichlich ausgeglichen dura, die Lasten, die dadurch auf der anderen Teile de» cinheiniüchen Eon- iumenten und durch die Schäden, welche unfern exsorlircuden Holz- industriell auscrlezt werden. Vermischtes. * Leipzig, 24. Januar. Während bisher in solch n Orten, in welHe» Stadt-Fern s vre eh ei »rich tu ii gen bestehen, die Her- stcllung »n mittelbarer Verdi ndnngcn — direkter Leilunge» — an die Bedingung der gleichzeitigen Thcilnahme an der Siael- Fcrnsvrecheinrichlunq durch Aiffchluß mit wenigsten» einer Stelle an die VermillelnngSai'ffali geknüpft war. können nach neuerlich geiroffc ncn bezügliche» Bestimmungen Berbindiingen der angegebenen All hergcstellt werden, oyne daß eine Bclheilignng de» Inhabers an der Slabi.Ferniprechkilirichiung stailsindet. Für solide Berbindiingen kommen aber dann nicht mehr die sür Theilnchiiier an der Siadi-Fernsprechcinrichlnng maßgebenden Bedingungen, wo- nach solche Theffiichmer sür eine unmittelbare Verbindung bei einer Eiiliernung der beiden zu verbindenden Stellen bis zu 2 Ailom. (Luftlinie) von einander 120 sür jedes weitere Kilometer oder einen Theil eine» solchen 50 ^ mehr an JahrcSgcbülir z» e»>. richten haben, zur Anwendung, sondern eS sind sür dcranige Ber- bindungen, fall» die Anlage nur sür den Verkehr zwischen Ge- schäslSstcllen rc. eines und desselben Besitzer» benutzt wird, für da» Kilometer (bezw. einen Theil eine» solchen) Legung 59 und sur jede Betriebe-stellc bei Benutzung von Fernsprechern 50-«e, bei Benutzung von Morie-Apparciten 0» .«!. fall» aber die Anlage sür den Verkehr zwischen Geschäftsstellen rc. versch i ebener Be- sitzer bestimmt ist, außer dem gemeinsam zu entrickilenden, wie vor her zu berechnenden Betrage sür die Leitung von ,edem Tbcil. nedmer so viel Mal 50 (bei Benutzung von Fernsprechern) dezw. 100 .3! (bei Benutzung von Morie-Apvaraien), als Bclriebsstellen in der Anlage vo Händen sind, jährlich zu zadlcn. *— Leipziger Immobilien.Gesellschaft. Die Gescll. schasiSorgane der Leipziger Jmmobilien-Gejellichasl werden sich wahrscheinlich dahin schlüisig machen, sür da- Jahr 1882 eine T vi. dende von 8'(, Proc. gleich 25 per Aciie der Generalversamm lung, welche am 17. Februar stattfindei, zur Vcrtheilung vorzu- schlagen. Für da» Jahr 1881 wurhe bekanntlich ein lOvroc. Er träglich verlheilt. > *— An- dem fünften Bericht deS hiesigen Schuldenein- ziehungS- und AuskuiistS-BureauS „Lebet L Credit", Bohndorfs k Eo, entnehmen wir, daß im verflossenen Geschäft», jadre 15,718 Auskünfte erlheilt wurden. Zur Einziehung wurden 2273 Forderungen mit einem Gcsammibetrag von 345.211 .« an- gemeldet, davon kamen zur speciellen Verrechnung 1867 Forderungen ini Betrage von 239.655 .61 Erledigt wnrden davon durch volle Zahlung 1012 (129,302 .«!), durch Ratenzahlung und Vergleich 370 <32,504 .M, durch Gcstunbung und Nachlaß 66 (6112 .H): ans vcr- schicdenen Gründen blieben unerledigt 419 Forderungen im B trage von 80,736 .Si DaS Vureau beabsichtigt eine Liste über böSwillite und faule Schuldner. Scknvmdler und Personen, welche manisestirt haben, alphabetisch und branchenwcise geordnet herauSzugeden. Zur Beachtung. — Der Vorstand des am 6. Decembcr 1882 mit dem Sitze in Frankfurt o. M. in- Leben gerufenen „Dentlchen Eolovialvcreinü", besten Bciircdni'ge» immer größere Würdigung finden, fordert wiederholt alle Diejenigen aus, die ia den Grnndaiischatiungen mit ihm übereinffimmen, nicht «fleich- g ltig zur Seite z» stellen, vielmehr durch dcn Beitritt zum Verein und diirck, tviik amcs Eintreten sür seine Ziele idrer Uederz^ugung nu-1, tdaiiäetiliciirn Aiisvnick zu geben. Beitrittserklärungen, der Jahresbeitrag beträgt niindcstcnS 6 »!, sind an da» Bmceau de» D.»lieben CoionialvereinS, Frankfurt e> M., z» richten. Tic Aciiengeiellichast „Sächsische Mcsiingbandlung z ii Leipzig", z i ivelen r >i» Jahre 188l das älteste, bisher unter dem Namen Säckisi'chc Messinghaiivlung als offene HandelSgcsellsciiast in Niederauerbach bcslebc-ive Mcjsingwerk des Planen'ichcn Handel», kammerbczirls nmgeivanvcll worden ist, hat in den ersten zehn Monaten iliriS Bcst-liens wenig erfolgreich gearbeitet. Es find von den pioaneirlen 93.3,>7 Kilogramm Mcisingseibrckabcn 87,543 Ailogr. mit einem Erlös von 136.157 .4 verkauit waidea. wobei sich zwar eine Stiigeiiing d s dnrclffchiiitilicheii MoiialsadsatzeS, infolge der rnek äiiiigca Bewegung des Kuvscr- und ZiiikprciieS aber eine stetige M'iidci'nng des durckiich iitllichcn Verkaiii-svreiseS dcraii-stcllt. Der ani iiene Rcchiiinit vorgeiragcne Reingewinn von 5.5.,7 ./! rührt ausielffiesffich ans de» tarst- und lansmirllffchastlichen Anlagen der Oieiellickii't, während der indnst, ,elle Bclricb sogar noch einen Zu schuß no» 1564 ./7 bcansvruch! hat. Mitlwcida, 22. Januar. Tie Arbeiten in dem wieder auf- gkiioinmriicn Werke „Bald-Glück-Fundgrube" bei Krumbach nehmen, wie daS „Miliw. Wck,dl." berichtet, ihren ruhigen und sichern Fortgang. Vorläufig sind 8 Leute unter der Leitung de» Obersteigers Kaden deichästigt. Bi» jetzt ist der alte Stollen vom Miiiidbach dis an de» alten Schack» ausgeränni», erweitert und leichter sadrbar gemacht worden, ebenso der letztere selbst bi» ans eine Ticke von 18 Meier», so daß noch 4—5 Meter bis zur alten Siollciiiolile auiznwüiiigeii sind, wn-s in Bälde g schehen sei» wird. Dann tritt der Bau in ein neue- Stadium und wird mit größeren Mitteln »nd mehr Ardeiiskräsicn benieden werde». In geringer Teuie dal »ia» bereils lehr schöne Cizproben anstehend gesunden, die nach Freiberger Analyse sur dcn Centner Erz »eben andere/, metallischen Bestandlhcilcn 1.14 Psund Silber und 18 Pfund Kupfer ausweisen. *— Vorschuß bank z» Freiderg Die Oleneralversammlii'ig genehniiglc die vorgrschlagene, sofort zahlbare Dlvideude von 12', Proe. ^ 38 ./>, pro 2lcl>e. Hs' TrcSdrti, 23. Januar. Aktien - Bierbrauerei zu Neiicwitz bei Dresden. Der GeichaiiSberichl der Reisewitzer Aenen Bierbrauerei über da» 15. Betiicbsjakr 1881,82 stimmt gleichfalls in die bekannten Klagen der übrigen Brauereien Dresdens »nt der Umgegend bezüglich der Ucdcrprodaction. der erdrückenden Concurreiiz auswärtiger Biere und der aus den Conium von schädi gendem Einfluß gcivcsencn Ungunst der Witterung des letzien Sommers ein, um die auch hier zu verzeichnende (allerdings nur ger ngc) Mindeiverschrotung zu erklären. D e Production der Brauerei betrug 41.913 Hcktol. B er. Die Verschrotung belief sich aus 40,353 Hcktol. (gegen 40.896 Hekial. im Vorjadre' Das Bierconto zeigte eine Hübe van 639.540 Ter Erlös aus Trüber», Heien rc. betrug 36,429.41 Der Gewinn der Brauerei deeffferte sich aus 98.095 Der Beirieb der geiellichaillichen Ziegelei dew gie sich auch im ver flossenen Geschäfts,obre in engen Grenzen, da da» Ziegeleiqeichäit nach wie vor darniederlag. Producirt wurden 3.140.875 Stück Ziegel und verlaust wnrde» 2,031.574 Stuck, Di- Ziegelei ergab einen Gewinn von nur 9«üI0 Unter Hinzurechnnng der Gewinne aus der Lckonomie, der Restauraiion stellte sich der gesammle Brutto gewinn aus 116,318 Nach Abschreibungen in Höbe vo» 51,358 (darunter I2.Oi0 .4. für unsichere A»,;enstaiide) verblieb ein Rein gewinn van 64.95!» ,/s. weicher e» ermöglicht, unter Bcivehaltung der bisherigen solchen Pr-neivien bei Fesistelliing de, Jnventurwerthe »nd de, säst gleichen Abschreibungen, die gleiche Dividend« wie im Vorjahre, d. i. 6'/, Proceiit, n, Vorschlag bringen z» können. Ter R- sei vesonds erreick le du i ck, die diesmalige Zuickn eidung vo» 4530 .Si nunmelir die slaiiiiengemäße Höbe van l O.GXi.« Durch einen Staiulennack'trag soll ein Re»ervkiondS II gebildet und derselbe in der >'ishcri,en Weiie mit 10 Proceiit bedacht werden. *— Gcraer Bank. Gegenüber der Nachricht eine» Wiener Blattes, das, die „Geraer Bank" die Wa ggoniadrik Hollubkau verkauit baie, wird der „B. B-Zig." von der Direktion geschrie ben: „Wir sind Besitzer dieje« Lbjecies in Gemeinschaft mit der
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