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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 25.02.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-185402257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18540225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18540225
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- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1854
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65 acht- bis zehnfach, der Mais aber trägt in den gemäßigten Himmelstrichen achtzig- bis hundert fach und in den Trvpenländern vierhundertfach. Dagegen bietet wiederum der Weizenbau den Vor- theil, daß dir Ernte sicherer ist. Der Mais und Reis, namentlich letzterer, mißräth zuweilen gänz lich, wesbalb in Indien und China Hungerjabre gar nicht selten sind. Ebenso ist der Roggenbau im nördlichen Europa sicherer als der Weizen bau. so daß auf diese Weise für die magere Frucht gewissermaßen eine Entschädigung durch die größere Sicherheit der Ernte geboten ist. Der Norden Europas ist die große Korn kammer der westlichen Well. Das östliche Ruß land. Polen und Preußen auf der östlichen und südlichen Seite der Ostsee sind im Stande, einen fast unerschöpflichen Vorrath von Getreide zu erzeugen, wenn sie durch die Hilfsquellen der modernen Civilisation dazu ermulhigt werden. Danzig, der große Getreidehafen der Ostsee, hat schon in einem einzigen Jahre über eine Million Tonnen Getreide nach England verschifft. Peters burg führt ebenfalls bedeutende Getreidemaffen aus. und Odessa am schwarzen Meere ist eine rasch aufblühende Stadt, deren Eristenz fast gänz lich von der Ausfuhr russischen Getreides nach allen Theilen Europas und selbst nach Amerika abhangt. Sogar Arcbangel, welches fast oben am Eis meere liegt, sendet seine mit Getreide beladenen Schiffe nach den Ländern des Südens und be weist dadurch, daß der Hauptnahrungsstoff der großen Welt der Civilisation mehr ein nordisches als ein südliches Produkt ist. und daß. sowie das römische Weltreich durch den Einfall und die Naturalisation der Männer des Nordens neue Kraft gewann, so auch die moderne Weltherr schaft des Christenthums ihre Hauptsubsistenz- mittel aus den Kornkammern des Nordens schöpft und in der Zukunft vielleicht in noch weit höherem Grade daraus schöpfen wird. Rußland erportirt jährlich gegen fünf Millionen Tonnen Getreide zur Ernährung des Südens. Wie wichtig ist daher der Verkehr zwischen Rußland und der übrigen europäischen Welt, und ein wie ernster Umstand ist es, in Bezug auf ausreichende Beschaffung von Brodvorrätben von einer einzigen Nation abhängig zu sein! Egypten führt allerdings viel Getreide aus, Dänemark ebenfalls eine mäßige Quantität, die Canadas und die Vereinigten Staaten erportiren mit jedem Jahre mehr, Rußland aber behauptet in Bezug auf den Getreidebandel den ersten Rang und wird ihn auch noch lange behaupten. Natürlich handelt es dabei in seinem eigenen Interesse und ist eben so gern bereit zu verkaufen, als die andern Nationen zu kaufen; wir haben aber nur erst vergangenes Jahr erfahren, welche Wirkung eine Stockung im russischen Getreidehandel oder auch nur eine vorübergehende Störung desselben auf den Preis des BrodeS hervorbringt, besonders wenn die einheimische Ernte nur mittelmäßige Ergebnisse geliefert hat. Hoffen wir, daß diese Störungen bald geho ben und durch einen recht ergiebigen Erntesegen in diesem Jahre noch mehr ausgeglichen werden. (Fam.-Jour.) Kirchliche Nachrichten. Sonntag Estomihi. Vormittagspredigt um 9 Uhr: Hr. Pastor Rühle über 1. Cor. 13. Nachmittagspredigt um 1 Uhr: Hr. Dia- conus Lincke über Lucas 1», 31 — 43. Künftigen Dienstag bleibt Gottesdienst» allge meine Beichte und Communion ausqesetzt, dieselbe wird aber morgen über 8 Tage statlsinden. Z MiffionSstunde ? ^ Mittwochs, den 1. März Abends 7 llhr. E Getaufte: Herrn I. A. Feilsche'«, ans. B-, Gast - und Schenkw., S. — Mstr. I. G. Lange'«, B. u. Lischt., S. — Mstr. I. G. Heine'S, B. u. Web., T. — Mstr. K. W. Slöckel'S, B. u. Web., S. — Mstr. I. G. Viererbc's, Einw. u. Strpfw. in Schl. Porschendorf, T. — Mstr. F. W. Gläßer's, Einw. u. Slrumpfw. in Schl. Por schendorf, S. — Mstr. Chr. F. Gräßler's, Einw. u. Schneid, in Schl. Porschendorf, T. Getraute: F. E. Liebmann, u. A. L. Pfaff von hier. Beerdigte: Herr A. F. Gensel, B. u.Tuchm., 74 I.; anst. Leichenpr. mit Grabrede. — Mstr. I. G. Weber, B. u. Web., tzo I.; Ollor. — Mstr. K. F. Riber'S, B. u. Web., einz. T., 1 I.; kiZ-. — Mstr. F. A. Richter'S, B. u. Web., j. S., 9 M.; 6Iior. — Mstr. I. G. Wieden's, B. u. Beutl., einz. T., 11 W.; — Mstr. Chr. F. Keller'«, B. u. Web., j. S., 3 W.; 6t»or.— Mstr. I. Lerchen'-, B. u. Web., älk. Aw.-S., 14 W. — Mstr. K. T. Niezel'S, B. u. Web., j. T., 10 W. — I. Cbr. Franzin von hier todtgeb. T.; Olior. — Frau I. Chr. Krinertin, weil. K. G. Krönert's, gewes. Hausbes. u. Handarb. in Freiberg u. Einw. in Wihschdorf, hinterl. Wittwe, 71 I. 7 M. 3 W.; kix. — Frau Chr. F. Jhlin, Mstr. Chr. F. Jhle's, Hausbes. u. Strpfw. in Gornau, Eheg., 51 I.; kix. — Mstr. K. H. Richter'«, Strpfw. in Schl. Porschendorf, j. S., 1 I. 15 W.; 6bor. Berichtigung. In dem Gedicht in vor. Nr. „die Eisfahrt", erster VerS, letzte Zeile soll «8 heißen: „Mag Gott alle «nS behüten."
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